Beim Sport besser denken? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Beim Sport besser denken?



Chris.85
11-08-2008, 13:33
Also, ich hatte heute eine kleine Diskussion, es ging darum ob man wenn man sport macht, besser lernen bzw. denken kann, da man durch die Bewegung mehr atmet und dadurch das Gehirn mehr mit Sauerstoff versorgt wird?!?

Ich ich war der Meinung, dass bei großer Belastung z.B. beim Joggen( Weil einer dabei meinte er löst die meisten Probleme beim Joggen), das Denken eher schwerer fällt, weil die Muskeln dann mehr Sauerstoff brauchen ... Ich kann das auch mit meinem subjektiven Erfahrungen bestätigen, denn wenn ich echt hartes Training hatte, dann fiel es viel schwieriger z.B. Auto zu fahren oder komplexe Bewegungen etc. auszuführen, was ich auf den Sauerstoffmangel (oder sonst einem Mangel) schiebe. ..
Weiss Jemand wie es wirklich ist .. Ich würde sagen, wenn man sich leicht bewegt, dann schon, weil man verbraucht dann ja auch nicht soviel Luft und die Gehirnhälften fangen an zu kommunizieren, was evt. den Denkprozess anregt, jedoch bei sehr großen Anstrengungen ist es genau andersrum, man hat einfach zu wenig sauerstoff im Gehirn um klar zu denken, ich meine wofür lernt man viele techniken im Kampfsport auch in drills, einerseits um sie sich richtig einzuprägen, aber damit auch so einzu prägen, dass wenn man in einem Kampf total erschöpft ist, diese bewegung trotzdem ausführen kann, ohne viel nachzudenken sondern einfach durch diesen einstudieren bewegunsablauf....
?!?

Trinculo
11-08-2008, 13:37
Das ist sicherlich schwer exakt zu beantworten, da man z.B. während man im Boxring steht sicher keine Sudokus lösen kann ;)

chrisR
11-08-2008, 13:42
Das ist sicherlich schwer exakt zu beantworten, da man z.B. während man im Boxring steht sicher keine Sudokus lösen kann ;)

Erinnert mich an den Thread hier:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f9/schach-boxen-79254/
:D

noppel
12-08-2008, 05:01
Sport Stacking ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Sport_Stacking#Nutzen)

ist zwar ne andere sportart, aber der effekt dürfte bei allen koordinativ anspruchsvollen sportarten auftreten...

bluemonkey
12-08-2008, 07:27
Also, ich hatte heute eine kleine Diskussion, es ging darum ob man wenn man sport macht, besser lernen bzw. denken kann, da man durch die Bewegung mehr atmet und dadurch das Gehirn mehr mit Sauerstoff versorgt wird?!?


Die derzeitige Meinung ist, dass Bewegung auch die geistige Leistungsfähigkeit steigert (allerdings nicht unbedingt während der Bewegung;)).
Während oder nach intensiven Belastungen ist die intelektuelle Leistungsfähigkeit sicherlich herabgesetzt. Im Sport-Lk wurde mal so ein Versuch gemacht: intensive Belastung (Liegestütze, Hocksprünge o.ä.) und dann sofort Rechenaufgaben lösen. Kann jeder selbst mal ausprobieren, es gibt ja inzwischen auch elektronische "Gehirntrainer", da kann man sicherlich leicht seine Leistungsfähigket vor und nach oder gar während intensiver Belastung testen.
Allerdings habe ich auch schon mal gehört, dass während moderater Bewegung (ganz gemütlich auf Ergometer oder einfach spazieren gehen:)) die geistige Leistungsfähigkeit steigt (eventuell durch die allgemeine Besserdurchblutung).





Ich kann das auch mit meinem subjektiven Erfahrungen bestätigen, denn wenn ich echt hartes Training hatte, dann fiel es viel schwieriger z.B. Auto zu fahren oder komplexe Bewegungen etc. auszuführen, was ich auf den Sauerstoffmangel (oder sonst einem Mangel) schiebe. ..

Wenn Du durch Sport Sauerstoffmangel im Gehirn kriegst, dann übertreibst Du IMHO ein wenig. Sobald sich Deine Atmung normalisert hat, sollte keine Sauerstoffschuld mehr vorliegen und eventuelle Defizite ausgeglichen sein.
Das Gehirn wird auch wenn andere Organe unterversorgt sind, wohl noch priorisert Sauerstoff bekommen, schließlich geht ohne Gehirn auch keine Bewegung mehr (bis auf ein paar Reflexe). Das Gehirn ist nicht nur fürs bewusste Denken zuständig, sondern auch um andere umzuhauen, bzw. auch automatisierte Bewegungen werden von Gehirn gesteuert, nur eben nicht vom Bewusstsein. Du wirst Dich umgekehrt auch nicht hundertprozentig verausgaben können, wenn Du Dich nicht auf die Bewegungsaufgabe konzentrierst, sondern beim Bankdrücken Blindschach spielst.
Wenn man müde ist, kann man auch schlechter Denken, ganz ohne Sauerstoffmangel.
Falls Du durch die Anstrengung deine Kohlenhydratspeicher gelehrt hast (Hungerast), wird's natürlich auch übel für's Gehirn, ausser Du bist auf Ketose.