Vollständige Version anzeigen : Kung Fu als "Lebensmotto" ?
Was habt ihr durch Kung Fu an eurer Lebenseinstellung verändert?
An der Lebenseinstellung???
Nicht so viel, denke ich.
Allerdings mußte ich z.B. lernen, dass ich mehr Geduld mit den Lehrer habe muß. :)
Im Alltag zeigt sich bei mir nur ein neuer Bewegungsdrang, außerdem möchte ich immer noch genau wissen, was ich da machen, aber diesen Informationsdrang hatte ich auch schon vorher.
Ich glaube ein Wandel in der Lebenseinstellung braucht Zeit und da ich neu bin.... dauert das vielleicht noch eine Weile?;)
Grüsse
Raven:)
So lange bin ich nun auch noch nicht dabei, trotzdem stelle ich eine Veränderung fest. Anstatt wie vorher einfach nur "rumzuhängen" bzw. TV an und sich berieseln lassen, den lieben langen Tag PC-Spiele zocken oder besser gesagt den halben Tag, schließlich schläft man ja bis 11 oder 12 Uhr aus, habe ich nun mehr Kontrolle über mein Leben, im positiven Sinn. Nicht dass ich die vorher vergeudete Zeit jetzt mit Kungfu zubringen würde (was cool wäre, aber ich steigere mich lieber langsam aber stetig), aber ich habe mich daran gewöhnt, früh aufzustehen (was auch aus gesundheitlicher Sicht ein Gewinn ist) und schaffe es, mehr für die Uni bzw. den Haushalt zu tun, ohne ständiges Murren und Meckern.
Vielleicht kennt das ja noch jemand, wenn man ca. drei oder vier Stunden nichts zu tun hat und trotzdem irgendwelche Aufgaben vernachlässigt, die eigentlich zu erledigen wären...
Man kann sich sicherlich darüber streiten, aber ich schreibe die Veränderung dem Kungfu zu, da es durch meine täglichen Übungen ein wenig Ordnung in meinen Tagesablauf gebracht hat.
Ich habe sehr viel Demut lernen müssen als ich mit Wushu anfing ich habe meine Machomanieren abgelegt und bin seit dem lieber bescheiden und zurückhaltend leider noch nicht immer :rolleyes:
Kazuko
Vielleicht kennt das ja noch jemand, wenn man ca. drei oder vier Stunden nichts zu tun hat und trotzdem irgendwelche Aufgaben vernachlässigt, die eigentlich zu erledigen wären...
Kenn ich nur zu gut ;)
Dadurch dass man den Körper im Training so gut auslasten kann, hat man dann auch die Ruhe "wichtigere " Dinge zu erledigen.
christoph
03-05-2003, 20:45
@ Xiaoshi
yup, geht mir ganz genauso. Ich schreibe das auch dem Kung Fu Training zu. Man lernt einfach das sich kontinuierlicher Einsatz auszahlt.
... was die unerledigten Dinge angeht: mir fällt da wieder eine Geschichte aus der Lehrerausbildung ein: Unser Meister stellte uns eines Tages die Aufgabe, unerledigte Dinge, Vorhaben und Wünsche auf ein Blatt Papier zu schreiben. Sei es, mal wieder einem alten Freund endlich ein Brief zu schreiben, den lange geplanten Traumurlaub anzutreten, die Steuererklärung nicht noch länger wegzuschieben oder endlich den Mut zum lange geplanten Fallschirmsprung zusammen zu nehmen. Es kam bei allen eine interessante und lange Liste heraus (die natürlich privat war). Dann sagte er: "Fangt an, jede Woche mindestens ein Teil zu erledigen. Entweder abzuarbeiten oder ein für allemal unerledigt von der Liste und aus dem Kopf zu streichen." Also auf jeden Fall so konsequent, dass dieser Teil nie wieder auf die Liste kommt. Nach ein paar Monaten bat er uns wieder die Liste zu schreiben - und siehe da: ausser zwei, drei Stichpunkte gabs kaum noch was zu tun. Er verglich in diesem Zusammenhang Chi mit einem Schleier: Es kann dich wunderbar leicht umgeben oder dich wärmen wie ein Tuch. Aber wenn Dinge unerledigt bleiben, legen sie sich einfach auf diesen Schleier. Er wird schwerer und schwerer. Es wird anstrengend, ihn immer weiter zu schleppen. Nun ... es war erstaunlich: Nachdem die ganzen Gewichte (Aufgaben) vom Schleier (Liste) verschwunden waren, hatten wir einen unbeschwerteren und klareren Geist, als je zuvor! Bitte nachmachen :)
Gruß
Dirk
Hi Dirk,
diese Übung habe ich so ähnlich auch schon gemacht und kann die Wirkung nur bestätigen. Es ist unglaublich wie sich unerledigte Aufgaben auf das tägliche Leben und damit auch auf das Training auswirken.
Sir Lothar
04-05-2003, 16:22
Auch wenn ich vielleicht noch nicht so lange dabei bin, habe auch ich schon Veränderungen wahrgenommen. Bei uns in der Schule gibt es des öfteren kleine Konflikte, was meistens zu sinnlosen Schlägereien führt. Früher habe ich so etwas einfach nur ignoriert und es hat mich nicht gestört was die Leute da machen. Heutzutage greife ich auch (wenn nötig und möglich) ein und versuche den Streit zu schlichten ... Mitlerweile habe ich gelernt Personen und Situationen (zumindest einigermaßen) einzuschätzen und abzusehen was wohl als nächstes passieren wird. Ich überlege mir nach jedem "Kampf", ob als Beteiligter oder nur als Zuschauer:
- Wie kam es dazu ?
- Hätte noch eine andere Möglichkeit gegeben das Problem zu lösen ?
- Wie haben die beiden sich im Kampf verhalten ?
- Was war nach dem Kampf ?
- Was sind die Folgen ?
.....
@ Bokuto
Die Geschichte ist gut !! Sowas muss in den HA-thread. ;)
Original geschrieben von shaolincd
... @ Bokuto
Die Geschichte ist gut !! Sowas muss in den HA-thread ...
erledigt ;)
hi
hm... ich denke, wenn man kung fu richtig macht und einem was dran liegt, dann fliest das in einer gewissen hinsicht in jede lebenseinstellung und in den alltag mit ein. denn wenn man es "richtig macht" (wenn man auch in die hintergründe einblickt) is es doch nicht mehr "nur" eine freizeitbeschäftigung sondern auch ein gewisser lebensbestandteil. und diese "biegen" das lebensmotto eines jeden menschen gerade... oder krumm...
liebe grüße
franzi
Meint ihr, dass es eigentlich oft/manchmal auch andersrum ist, also man was an seinem Leben ändert, und dann halt im Rahmen dessen mit Kung Fu oder KK anfängt?
Seb
Na ja ist irgendwie wie die Frage was zuerst da war, das Huhn oder das Ei :D
Im Ernst, ich glaube dass kann man so nicht sagen. Um Kungfu richtig zu lernen (bzw. zu verstehen) braucht man eine gewisse Reife, und man muss eben ein wenig Kontrolle über sich selbst und sein Leben haben, anders geht es nicht. Es hängt meiner Meinung nach beides zusammen, eine klare Trennungslinie gibt es da nicht...
Hey,
Ich muß meine Antwort einwenig verändern,
gestern habe ich gesehen, was Kung fu beim mir bewirkt hat. (Ich mache Kung fu gut ein Jahr, 4 mal die Woche.)
Gestern ist alles schiefgegangen was schiefgehen konnte:
- aus der Wohnung ausgesperrt,
- ein Fahrrad, welches ein neues Hinterrad braucht.
- kein Telefon in Sicht, nur eins welches Karten benutzt und man hat keine....usw.
Gut das man gute Freunde hat!
Vor einem Jahr wäre ich hoch gegangen, wie eine Raktete, bei so viel Pech.
Aber nein, ich war gelassen und habe mich eher wie bei einer Geduldsprüfung gefühlt...
Ich denke, man bekommt erst richtig mit, was sich verändert hat, wenn man es wirklich mal braucht.
Allen einen wunderbaren Tag noch
Raven
hanzaisha
06-05-2003, 19:36
oioioi, gute frage… eine million dinge haben sich in meinem leben geändert…
ich bin geduldiger, konzentrierter, handele schneller, denke über meine handlungen mehr nach, eröffne mir ständig andere perspektiven… uswuswusw…
ach ja, und ich fahr mehr durch die weltgeschichte…:D
dank kung fu macht das leben noch mehr freude!
gruss
Ich würde sagen, daß bei allen asiatischen KK´s eine Verbesserung der Konzentration eintritt. Für mich kann ich das auf jeden Fall bestätigen.
Goshinsatori
07-05-2003, 09:36
HI,
Veränderung.... ja, auf jedenfall, war ich doch so mit 14 Jahren eher jemand, der gerne mal alles mögliche schleifen ließ, Entwickelte ich durch die Kampfkünste DISZIPLIN, DIREKTHEIT, aber auch VERTRAUEN, SELBSTBEWUßTSEIN, LOGIK, KONSEQUENZ etc.
Ich kann sagen, die Kampfkünste haben mich sehr verändert, was mir auch von meinen Eltern immer wieder bestätigt wurde und bis heute wird.
hanzaisha
23-05-2003, 12:14
ich möchte noch was ergänzen:
ich bin ja derzeit in einer "bescheidenen" situation. bin nach der ausbildung arbeitslos geworden und muß mit 400 euro im monat auskommen.
bevor ich mit kung fu angefangen hab hätte ich garantiert so reagiert: depressiv, aggressiv, hätte mich in meiner bude verschanzt, kaum was gegessen und mich jeden tag betrunken…
jetzt reagiere ich aber anders, hauptsächlich durch das kung fu: ich stehe jeden morgen früh auf und freue mich über die neuen horizonte und möglichkeiten die ich habe. zum einen, weil sich durch das kung fu meine lebenseinstellung völlig geändert hat und zum anderen, weil ich durch das kung fu auch viele liebe menschen kennengelernt hab, die einen stark unterstützen.
der zusammenhalt in der kung fu familie ist echt riesig!!!
(an dieser stelle danke euch leute. ihr wißt schon wer sich angesprochen fühlen soll!!!;) )
Lemartes
23-05-2003, 14:11
Kung Fu hat mein leben total verändert.
Ich war vorher ein UO-Online RP-Shard süchtiger(um es mal genau zu sagen :p).
Jetzt spiele ich so gut wie gar nicht mehr computer, verplempere meine Zeit nicht mehr so, mache meine Hausaufgaben, lerne für die Schule.
Kung Fu training ist für mich weit wichtiger als andere Freizeitbeschäftigungen geworden, weil es einem etwas gibt, was man sonst so nicht bekomt: Etwas dauerhaftes.
Ausser ein paar Erinnerungen habe ich nichts mehr vom Computerzocken damals...aber das, was ich im Kung Fu vor 2 Jahren gelernt habe, kann ich noch immer und sogar besser als damals.
Darüber hinaus gab es mir(davor sehr introvertiert und leicht einzuschüchtern) viel Selbstvertrauen, ohne dabei arrogant zu werden.
Alles in allem hat Kung Fu mein Leben total(zum Positiven!) verändert! :)
hanzaisha
23-05-2003, 20:34
naja, bei mir ist das schon soweit, das ich alles was ich tue mit kung fu in vbdg. bringe
bsp: "wenn ich dies und jenes mache, wie wirkt sich das auf mein kung fu aus"; "nehme ich den job an, kann ich dann noch regelmäßig trainieren?"; usw.…
oder ich betrachte auch alle sachen durch die kung fu brille
bsp: "wenn ich jetzt rachegelüste bekomme verliere ich mein gesicht"; "sei nicht so eigensinnig"; usw.…
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