Spontaneous Movement [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Spontaneous Movement



Lucky 13
17-08-2008, 01:34
Hi,

manche schrieben ja davon, dass es bei Standübungen oder Meditation zu spontanen Bewegungen kommen kann. Was kann man darunter verstehen? Schon selbst erlebt?

shin101
17-08-2008, 07:09
Hi,

manche schrieben ja davon, dass es bei Standübungen oder Meditation zu spontanen Bewegungen kommen kann. Was kann man darunter verstehen? Schon selbst erlebt?


Selbst erlebt. Gibt verschiedene Möglichkeiten zb ein zittern im Körper. Ich werde nicht alle erläutern aber das zittern kann zb ein durchstoßen der Meridiane andeuten.Das ist aber ein langsames relativ kontrolliertes zittern. Zustände wo man zb anfängt andere Bewegungen zu machen die man eigentlich nicht gelernt hat sollte man lassen.

Aber generell redet davon das man nicht wackeln sollte oder sich iwie anders bewegen als gelernt...

Viele grüße,
iron

bluemonkey
17-08-2008, 07:23
Hi,

manche schrieben ja davon, dass es bei Standübungen oder Meditation zu spontanen Bewegungen kommen kann. Was kann man darunter verstehen? Schon selbst erlebt?

Ja :rolleyes::p

Trinculo
17-08-2008, 09:55
Hi,

manche schrieben ja davon, dass es bei Standübungen oder Meditation zu spontanen Bewegungen kommen kann. Was kann man darunter verstehen? Schon selbst erlebt?

Verspannungen lösen sich, und resultieren in Bewegungen. Kannst Du Dir ungefähr so vorstellen, wie Schneebruch im Winter im Wald: ein Haufen Bäume ist übereinander gefallen und mit den Ästen ineinander verhakt. Wenn Du Dich jetzt mit der Kettensäge daran machst, dieses Mikado-Knäuel zu entwirren, kann alles möglich passieren, da sich die Äste und Stämme gegenseitig unter Spannung halten. Wenn Du Ast X durchschneidest, kann es sein, dass Dir Ast Y von hinten die Rübe absäbelt ... aber beim Stehen kann das nicht passieren, da zuckst Du halt ein bisschen komisch ;)

"GZA"
17-08-2008, 10:39
Nicht zu vergessen übersäuerte Muskeln streiken halt irgendwann.
Um das abzubauen bewegt sich der Muskel irgendwann von selbst. Is so meine Theorie. Denn nach dem schlackern is das Gefühl meist angenehmer(mehr oder weniger)

shin101
17-08-2008, 11:27
Verspannungen lösen sich, und resultieren in Bewegungen. Kannst Du Dir ungefähr so vorstellen, wie Schneebruch im Winter im Wald: ein Haufen Bäume ist übereinander gefallen und mit den Ästen ineinander verhakt. Wenn Du Dich jetzt mit der Kettensäge daran machst, dieses Mikado-Knäuel zu entwirren, kann alles möglich passieren, da sich die Äste und Stämme gegenseitig unter Spannung halten. Wenn Du Ast X durchschneidest, kann es sein, dass Dir Ast Y von hinten die Rübe absäbelt ... aber beim Stehen kann das nicht passieren, da zuckst Du halt ein bisschen komisch ;)

Und das Zucken sollte man eben lassen, man steht locker stabil aber entspannt. Das Zucken zuzulassen endet im besten Fall nur wie bei dem ein oder anderen Chinesischen Yi Quanler der andauernd Impulse durch die Wirbelsäule bekommt selbst wenn er nicht steht.....


Nicht zu vergessen übersäuerte Muskeln streiken halt irgendwann.
Um das abzubauen bewegt sich der Muskel irgendwann von selbst. Is so meine Theorie. Denn nach dem schlackern is das Gefühl meist angenehmer(mehr oder weniger)

Das verschafft dir keine Erleichterung, wenn du das mal extrem hast verlierst du eher die Kontrolle über deinen Körper.

Viele grüße,
iron

Trinculo
17-08-2008, 11:31
Man zuckt nicht absichtlich, das passiert halt ;) Und mit dem Zucken ist es wie mit den Gedanken bei der Meditation: man schenkt ihnen keine besondere Aufmerksamkeit, man bekämpft sie auch nicht. Irgendwann sind sie "verbraucht", und das Problem ist verschwunden. Wenn man versucht, das Zucken zu sehr zu deuten oder eine besondere "Botschaft" darin zu sehen, klammert man sich wieder zu sehr an etwas, was einen letztlich nur ablenkt.

shin101
17-08-2008, 11:43
Man zuckt nicht absichtlich, das passiert halt ;) Und mit dem Zucken ist es wie mit den Gedanken bei der Meditation: man schenkt ihnen keine besondere Aufmerksamkeit, man bekämpft sie auch nicht.

Jo ist mir bewußt, man fährt am besten damit wenn man stabil bleibt und nicht zuckt , ich sprech da Erfahrung kenne beides sehr eingehend.



Irgendwann sind sie "verbraucht", und das Problem ist verschwunden.

Nicht zwingend bei jeden.Ich habe genug Beispiele gesehen wo das anhält und nicht aufhört.



Wenn man versucht, das Zucken zu sehr zu deuten oder eine besondere "Botschaft" darin zu sehen, klammert man sich wieder zu sehr an etwas, was einen letztlich nur ablenkt.


Das ist keine besondere Botschaft es ist nur eine Art Zeichen von Bewegung, läßt man das zügellos geht die innere Bewegung dahin wo es ihr gerade passt. Das entspricht nicht immer dem Dao.



Viele grüße,
iron

bluemonkey
17-08-2008, 14:45
Nicht zu vergessen übersäuerte Muskeln streiken halt irgendwann.
Um das abzubauen bewegt sich der Muskel irgendwann von selbst. Is so meine Theorie. Denn nach dem schlackern is das Gefühl meist angenehmer(mehr oder weniger)

Ich hab das auch im Sitzen (gut dass ich dabei alleine bin:p), und es passieren beim Stehen auch teilweise spontane eher koordinierte Bewegungen wie Hüftdrehungen und Abbeugen des Oberkörpers...
Es gibt übrigens auch spontanes Taijiquan;)

laut GM CXW gibt es zwei Ursachen für Zittern beim Stehen:

1.) Die Energie beginnt zu fließen, aber ist noch nicht ganz frei, es entstehen Verwirbelungen (entspricht der Erklärung von Trinculo) das gibt sich mit der Zeit
2.) Sehr emotionale Leute können dieses Phänomen zeigen, das geht eher nicht weg:P, (Aber auch Emotionalität hat ihre Vorteile:D)

Lucky 13
17-08-2008, 15:56
Ist ja schonmal interessant, danke für die Antworten :)

August
17-08-2008, 16:26
In der Standmeditation bzw. der stehenden Säule dauert es eine ganze Weile, bis die Bewegungen aufhören, weil der Körper sich noch ausrichtet - da löst sich hier mal dies, dort mal jenes. Selbst wenn ich schon eine ganze Weile stehe, kann es plötzlich noch zu kleinen Bewegungen kommen.

Und als ich damals, wo ich noch WT trainerte, die SNT ganz langsam und bewusst gemacht hatte, war ich irgendwann, vielleicht so nach ner halben Stunde an dem Punkt angekommen, wo die Bewegungen ganz von alleine liefen.
War sehr angenehm und ich hatte das Gefühl einer völlig bewussten und von innen gesteuerten Führung.

Was ich hierbei noch sehr interessant finde, ist das sogenannte Rothenburger Schwingen, oder Körperpendeln. Füße zusammen, körper aufrecht und entspannt und dann ein kreisförmiges Pendeln (Füße fixiert - Kopf beschreibt einen Kreis). Dann die Kreise immer kleiner werden lassen - also wie eine Spirale zur Mitte hin. Irgendwann scheint man dann die Bewegung nur noch in Gedanken zu machen, bis auch die vollkommen ruhig sind - dann steht man auch ganz still. Hier wird einem jede auch noch so kleine Bewegung bewusst - es sind Ausgleichsbewegungen, die dich im Gleichgewicht halten. Je besser die Konzentration, desto ruhiger der Körper.
Ich weiß nicht mehr, wer es damals war, entweder Sifu Groß oder Sifu Wagner, der mir an diesem Beispiel erklärt hatte, dass jede Bewegung eine Gegenbewegung zum Ausgleich braucht, um das Gleichgewicht zu wahren. Selbst schon das Heben und Senken des Brustkorbes beim Atmen würde einen zum umfallen bringen, würde man nicht ausgeleichend gegensteuern.

...trifft vielleicht nicht ganz die Ausgangsfrage, aber ich wollts mal loswerden :o :)

Drachin
17-08-2008, 17:27
Meine Finger bewegen sich beim Stehen von selbst - das fing nach den ersten paar mal an und ist jetzt nach vielen Jahren immer noch so. Fühlt sich ganz gemütlich und entspannt an.

Wie August schon sagte, steht man ja nicht starr. Das Atmen, und man tariert das Gewicht ständig ein bisschen aus. Man steht ja gewissermaßen auf zwei Sprungfedern. Wenn ich gut entspannt und tief stehe, federt es etwas mehr.

Möglicherweise wirken sich diese kleinen Bewegungen bis in die Hände aus, aber vielleicht ist es damit auch noch anders. :)

konrek
27-08-2008, 00:58
Hallo,

außer dem bewegten Qigong und Stillen Qigong gibt es da noch das Spontane Qigong (Zifa Gong). Bei vielen Qigong-Stilen die höchste Form (Kranich, NeiYangGong), obwohl aus politischen Gründen, nach kurzem Boom nach der Kulturrevolution in China selbst nicht gern gesehen. Im spontanen Qigong werden unter anderem solche Bewegungen, wie einige hier andeutungsweise beschreiben, stimuliert und für den Selbstheilungsprozess genutzt. Ich organisiere gerade in Berlin einen Kurs zum Thema, speziell
das Zifa Wuqinxi (Spontanes Spiel der Fünf Tiere). In Japan gibt es das ähnliche SeiTai. Das Üben ist nicht gefährlich, wenn man die nötigen Sicherheitsanker zu werfen versteht. Auch sollte man nicht alleine üben. Mehr dazu auf Zifa Gong - Spontanes Qigong (http://www.zifagong.de) und Qigong in Berlin und Prenzlauer Berg (http://www.neidan.de).

shin101
27-08-2008, 01:20
Was ist denn ein spontanes Spiel der Fünf Tiere ? Ich kenne nur die normale Version die "unspontan " ist...


Viele grüße,
iron

GilesTCC
27-08-2008, 08:16
Was ist denn ein spontanes Spiel der Fünf Tiere ? Ich kenne nur die normale Version die "unspontan " ist...


@ Iron: Das ist eigentlich wie Konrek es beschreibt. Nach einer "festen" Einleitung von einigen Minuten begibt man sich in einen Zustand der "empfängnisbereiten Leere" und dann können "spontane" Bewegungen auftreten. Diese können (im Laufe der Zeit) die Charakter von 5 verschiedenen Tieren annehmen: Tiger, Affe, Vogel, Hirsch und ?? (weiss ich nicht mehr). Von aussen können diese Bewegungen manchmal ziemlich wild und abgefahren aussehen, aber das innere Gefühl ist zugleich sehr ruhig und angenehm. Wie Konrek andeutet, braucht man einen erfahrenen Leiter, der alles überwacht und notfalls einen wieder "runterbringt". Wie ich es erfahren habe, kann ein ganzer Zyklus eine halbe bis eine ganze Stunde dauern.
Ich selber habe das nur einige Male gemacht, aber fand ich es sehr wohltuend - ich rütschte immer recht schnell ins "Tiger", da ich damals diese Energie wohl am meisten gebraucht habe...

@ Konrek: Ich sehe, du hast dieses Qigong bei Gitta Bach gelernt. Wenn ich mich nicht täusche, kommt ihr (Wuqinxi-)Qigong-Lehrer aus Singapur, oder?

Schöne Grüsse,

Giles

konrek
28-08-2008, 13:40
Ja, genauer ist der Begründer dieser speziellen Form Liang Shefeng. Gitta hat es laut ihrer eigenen Aussage von Chong Hien Choong gelernt, das war in Singapur.

Es gibt da noch verschiedene andere spontane Formen, von denen ich in den 90ern Katsugen aus dem japanischen SeiTai-System und später die kombinierte Bewegung aus dem Chanmi-Gong praktiziert habe.

Der spontane Zustand ist nichts Festes, eher ein Kontinuum zwischen den Polen Kontrolle und Sich-dem-Qi-Hingeben. Wobei die kombinierte Bewegung im Chanmi noch stärker kontrolliert wirkt als beim Zifa Wuqinxi und die SeiTai-Form am "freiesten" ist. Beim Zifa Wuqinxi versucht man den Anker im unteren Zentrum nie aus dem geistigen "Auge" zu verlieren. Der fortgeschrittene Übende kann durchaus den Grad des Sich-Fallen-Lassens bewusst einstellen.

shin101
28-08-2008, 13:50
Dem Qi hingeben ? Gehst darum ? Ich mein wäre das dann eigentlich nicht eher dem Gefühl hingeben ? Wie kann ich mich dem Qi hingeben? Wenn würde ich mich ja eher einem Feeling hingeben was in Folge von Qi induziert werden könnte. Ich dachte eigentlich es geht darum Qi zu mehren und zu verfeinern. In sich selbst mittig zu sein und aus dieser Mitte zu steigen.



Viele grüße,
iron

shin101
01-09-2008, 14:29
Ich hätte noch ein zwei Fragen zum Spontanen Qi Gong. Woher kommt eigentlich das spontane Qi Gong und wie ist es entstanden und vor allem wie soll es wirken ?



Viele grüße,
iron

konrek
01-09-2008, 23:30
Hallo, wie gesagt, in vielen Systemen gibt es als fortgeschrittene Übung das Spontane Qigong. Ich glaube aber, dass das spontane Qigong die ursprünglichste Form ist und in Zusammenhang mit sehr alten schamanistischen Praktiken steht. Meine Erfahrung ist, dass man beim Spontanen Qigong die Körperweisheit "anzapft" und dann die Erfahrungen zu gelenkten Übungen aufbereitet. Insofern ist das Spontane Bewegen eine Urform von Körper und Energiearbeit.

Wie wirkt es? Die Bewegungen sind Ausdruck der Selbstheilungskräfte des Organismus und kommen aus tieferen und entwicklungsgeschichtlich früheren Schichten des Gehirns wie dem Klein- und Stammhirn.

shin101
02-09-2008, 02:23
Hallo, wie gesagt, in vielen Systemen gibt es als fortgeschrittene Übung das Spontane Qigong. Ich glaube aber, dass das spontane Qigong die ursprünglichste Form ist und in Zusammenhang mit sehr alten schamanistischen Praktiken steht.

Diese Vermutung hast du woher ?


Meine Erfahrung ist, dass man beim Spontanen Qigong die Körperweisheit "anzapft" und dann die Erfahrungen zu gelenkten Übungen aufbereitet.

Was ist denn Körperweißheit ?



Insofern ist das Spontane Bewegen eine Urform von Körper und Energiearbeit.

Hm man spricht doch bei manchen Qi Gong Systemen immer mal gern davon das man Meridian Kanäle öffnen muss und das nur mit bestimmten Übungen kann, wie wird das da erreicht ?



Wie wirkt es? Die Bewegungen sind Ausdruck der Selbstheilungskräfte des Organismus und kommen aus tieferen und entwicklungsgeschichtlich früheren Schichten des Gehirns wie dem Klein- und Stammhirn.

Tut mir leid, für mich macht der Satz keinen Sinn. Kannst du das vielleicht genauer erläutern ?:)



Viele grüße,
iron

konrek
02-09-2008, 11:02
@Vermutung: 17 Jahre Studium und eigene Erfahrung

Tut mir leid, dass ich hier nicht länger zu dem Thema verbal äußern werde, da dies einen Bereich betrifft, den man nun wirklich selber erfahren muss und der nicht mit Worten zu erschließen ist. Die obigen Worte haben nicht den Anspruch einer korrekten wissenschaftlichen Beschreibung, sondern deuten nur auf Erfahrungen hin; diese werden aber nur durch konkretes Üben nachvollziehbar.

Was ich nur sagen wollte: Spontane Bewegungen sind etwas sehr natürliches und nichts besonderes und werden im Qigong systematisch eingesetzt, um Selbstheilungsprozesse anzuregen und bewusstseinserweiternde Erfahrungen zu machen. Man muss nur aufpassen, dass man den Unterschied zwischen normalem Tagesbewusstsein und Spontanem Zustand deutlich macht und auf einen klaren Übergang achtet.

Vielleicht findest du ja etwas in deiner Nähe, wo du es ausprobieren kannst.

Viel Erfolg!

GilesTCC
02-09-2008, 11:39
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Folgendes erzählen: Die Bewegungen, die zuerst zaghaft und dann zunehmend forsch entstehen, sind "spontan" zu nennen, weil sie nicht bewusst "gemacht", "ausgeführt" oder "gesteuert" werden. Für mich war das Gefühl, also ob ich (auf angenehme, wohlwollende Weise) bewegt wurde, und nicht - wie im sonstigen Qigong, Taijiquan etc. - die Bewegungen selber mache. Das hat nichts damit zu tun, ob die Bewegungen "effizient", "aufwandslos" oder wie immer sind - es geht wirklich um das Entstehen der Bewegungen im Geist. Manchmal habe ich die skurrilsten Bewegungen gemacht und stöhnende oder krächzende Laute von mir gegeben, manchmal die gleiche Bewegung langsam oder auch sehr schnell gemacht, minutenlang. Ein Teil von mir dachte dabei 'Mein Gott, das müsste für einen Aussenstehenden völlig abgefahren/gestört aussehen!' und ich habe mich selber oft gefragt, was ich eigentlich gerade oder gleich tue - und zugleich fühlte ich mich emotional und auch körperlich sehr entspannt, wohlig und bequem. Es war fast, als ob ich mich von den Händen von anderen Menschen bewegt, geschoben, gedehnt, gebeugt wurde. Potentiell sogar beängstigend (obwohl in der Praxis für mich eigentlich gar nicht).
Es kamen auch Bewegungen, die mich völlig überrascht haben, aber zugleich konnte ich spüren, wie diese Bewegungen - z.B. wie eine gute Körperbehandlung - mir körperlich und energetisch sehr gut taten. Als es vorbei war, war das Gefühl auch wie nach einer guten Shiatsu-, Feldenkrais- oder Craniosacral-Behandlung.

Und es war auch NICHT, daß ich einfach das Gefühl hatte, "hey, ich kann meine Hemmungen loslassen und mich frei austoben". (Was natürlich auch schön sein kann). Es war auch keine "Extase" oder so was, ich musste mich nicht pushen oder mich in einen 'chaotischen' Zustand hineinarbeiten, wie anscheinend der Fall in manchen Osho-Übungen der Fall ist (nicht so mein Ding).... Der Grundzustand war eher ein starkes Nichtswollen, nur da sein. Dann kamen die Bewegungen von woanders her. Ziemlich "wuwei-mäßig", wenn man will....



Schöne Grüsse,

Giles

laoshu
02-09-2008, 13:20
Was die spontanen Bewegungen aus der Meditation heraus anbelangt kann ich leider nicht mitreden, da ich wahrscheinlich nicht lange genug durchhalte. Natürlich ist das Ermüdungszittern der Muskeln (vorzugsweise der Oberschenkel) eine spontane, da nicht willentlich kontrollierte oder veranlasste Bewegung. Wenn sich dieses Zittern nach einer Weile wieder gibt, okay. Sollten die Oberschenkel allerdings keine Ruhe geben, würde ich es nicht mehr für spontane Bewegungen zur Auflösung einer Blockade oder Verspannung, sondern schlicht als Überforderung ansehen und die Übung beenden.
Bei der Stehenden Säule hatte ich vor einiger Zeit das Gefühl, jemand würde negative Energien zu mir herüber senden. Da haben sich meine Fingerspitzen spontan aufeinander zubewegt, was mir vorher selbst nach 10 Minuten noch nie passiert war, und quasi eine Art Schutzschild gebildet.
Quasi spontane Bewegungen unterlaufen mir während des Formlaufens. Da laufe ich eine Wolkenhand nach der anderen und merke gar nicht, dass es viel zu viele waren. Oder ich vermische spontan Figuren aus unterschiedlichen Formen. Die Figur passt dann zwar an die vorhergehende Bewegung, aber eben nicht an dieser Stelle im Ablauf. Ich habe dann zwar ein super Gefühl, verwirre die anderen jedoch ein wenig.
Mein höchster Respekt gilt allen, die es sich erlauben, so weit die Kontrolle zu verlieren, dass sie sich wirklich spontan im Stil bestimmter Tiere bewegen können.
Grüße,
laoshu