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Vollständige Version anzeigen : Deutsche Boxer bei Olympia 2008 ohne Medaillie



Thaiandi
22-08-2008, 00:03
Hallo,

Was ist los mit dem Deutschen Boxsport. Erstmalig in der Olympiageschichte hat das Deutsche Boxteam ohne Medaillien die Rückkehr angetreten.

Wie seht ihr das Ergebniss?

Sportler
22-08-2008, 00:11
Hallo,

Was ist los mit dem Deutschen Boxsport. Erstmalig in der Olympiageschichte hat das Deutsche Boxteam ohne Medaillien die Rückkehr angetreten.

Wie seht ihr das Ergebniss?

Lässt mich kalt. Aus verschiedenen Gründen... Abgesehen davon, dass ich Olympia boykottiere(nein, nicht nur wegen der Politik), hat mich eine Doku etwas schockiert. Ging um die cubanischen Boxer. 10jährige Kids, denen gesagt wird: "Oh, Julio, du wiegst ein Kilo zu viel. Du musst weniger essen"
Dazu kommt, dass es in vielen Ländern keine Profis gibt(auch hier sei Cuba genannt), die besten Leute bleiben also "Amateure", trainieren aber trotzdem den ganzen Tag.

Abgesehen davon: Jeder Wettkampf steht für sich. Imho gibt es kein "anschließen" an alte Erfolge oder "Wir haben immer gewonnen, deshalb muss das auch so bleiben". Ist doch Quatsch. Geht mir schon auf den Senkel beim Fußball, wenn sie immer vorrechnen: "Und Borussio hat drei von vier Heimspiele bei Regen verloren..."

Gesehen hätte ich die Kämpfe trotzdem gerne - gibt es die irgendwo in der Mediathek?

Thaiandi
22-08-2008, 00:40
Gesehen hätte ich die Kämpfe trotzdem gerne - gibt es die irgendwo in der Mediathek?

weiß nicht ich habe die Kämpfe auch nicht gesehen, hatte es auf der DBV Seite gelesen...

Wäre schön wenn einer was hier reinstellen könnte...


Imho gibt es kein "anschließen" an alte Erfolge oder "Wir haben immer gewonnen, deshalb muss das auch so bleiben". Ist doch Quatsch. Geht mir schon auf den Senkel beim Fußball, wenn sie immer vorrechnen: "Und Borussio hat drei von vier Heimspiele bei Regen verloren..."


da gebe ich Dir recht, ich meinte eher ist K-1 oder Freefight schon viel populärer in Deutschland geworden...??? damit meine ich, es erweckt mir immer den Eindruck, so ist es auch in unserem Gym wenn ein NEuer kommt und Du fragst was möchtest Du denn trainieren.... na: dann kommt K-1, Muay Thai... willst Du im Boxen mal reinschauen, wenn Du das fragst ..kommt... ne ist mir nix...:(

chillakilla
22-08-2008, 01:28
Lässt mich kalt. Aus verschiedenen Gründen... Abgesehen davon, dass ich Olympia boykottiere

Jetzt wissen wir auch, weshalb das dieses Jahr nicht mit Gold geklappt hat. :D Nicht den Fernseher einzuschalten als Boykott zu bezeichnen, finde ich schon etwas übertrieben.




Ja, das ist schon enorm. Die Doku über Kuba habe ich auch auf Arte gesehen und das war schon wirklich hart. Wobei es das bei den meisten Sportarten in ähnlicher Form gibt (z.B. Zirkusartisten aus/in China).


Dazu kommt, dass es in vielen Ländern keine Profis gibt(auch hier sei Cuba genannt), die besten Leute bleiben also "Amateure", trainieren aber trotzdem den ganzen Tag.
Das Problem ist nicht nur, dass es in Deutschland Profiboxen gibt, sondern dass fast alle Amateure die wirklich Erfolg haben, zu den Profis gehen, weil die Amateurförderung (z.B. finanziell, aber nicht nur) sehr schlecht sein soll. Und wenn man die Optionen hat entweder "wie ein Profi" zu trainieren, aber so gut wie kein Geld zu kriegen oder ein gutverdienender Profiboxer zu werden, ist die Wahl eigentlich klar.
Das gilt natürlich nur für die Top-Leute, aber genau diese sind es ja, die sich für die Olympischen Spiele qualifizieren.

Octagon
22-08-2008, 03:17
da gebe ich Dir recht, ich meinte eher ist K-1 oder Freefight schon viel populärer in Deutschland geworden...??? damit meine ich, es erweckt mir immer den Eindruck, so ist es auch in unserem Gym wenn ein NEuer kommt und Du fragst was möchtest Du denn trainieren.... na: dann kommt K-1, Muay Thai... willst Du im Boxen mal reinschauen, wenn Du das fragst ..kommt... ne ist mir nix...:(

K-1 und Freefight sind ja neue Sportarten und Boxen gibt es ewig,
deswegen das Interesse für die Neuen!
Beim Boxen muss man in jungen Jahren anfangen um was zu reissen.

*No.1*
22-08-2008, 09:06
Beim Boxen muss man in jungen Jahren anfangen um was zu reissen.

ist das nicht überall so? ;)

Harrington
22-08-2008, 09:37
Das Problem ist nicht nur, dass es in Deutschland Profiboxen gibt, sondern dass fast alle Amateure die wirklich Erfolg haben, zu den Profis gehen, weil die Amateurförderung (z.B. finanziell, aber nicht nur) sehr schlecht sein soll. Und wenn man die Optionen hat entweder "wie ein Profi" zu trainieren, aber so gut wie kein Geld zu kriegen oder ein gutverdienender Profiboxer zu werden, ist die Wahl eigentlich klar.
Das gilt natürlich nur für die Top-Leute, aber genau diese sind es ja, die sich für die Olympischen Spiele qualifizieren.

So ist es. Die Nachwuchsförderung in Deutschland ist im Vergleich mit anderen Boxnationen unter aller Kanone, dazu kommt, dass sich die jungen Leute nicht mehr quälen wollen, anders geht es aber nicht, ergo kein Nachwuchs. Rest geht meist -egal welche Leistung bei der Olympiade abgeliefert wurde- direkt zu den Pros. Da müsste man ansetzen und eine autimatische Sperre einbauen, aber das machen die halt nicht.

Die Kohle welche früher für die Amateure gezahlt wurde, war gar nicht schlecht und man konnte zusammen mit dem Bundeswehr Geld gut davon leben, heute springt ein Sponsor nach dem anderen ab, Beispiel Bayer Leverkusen, vom Top Bundesligaverein ohne Sponsorkohle straight zur Oberliga, Gelder werden eingefroren, keinen interessierts.

Der Präsident und der Bundestrainer, absolut ahnungslos, es wundert nur, dass die noch auf ihren Sitzen sind, eine Mannschaft von ganzen vier Leuten aufzustellen für die Olympiade, gleicht einem Offenbarungseid des deutschen Amateurboxens, nur die Stützpunkt- und Vereinstrainer die sich oft echt den A... aufreissen, halten diese Sportsrat noch am Leben. Ansonsten nur noch ahnungslose Funktionäre, die sich für ihre Ahnungslosigkeit auch noch fürstlich bezahlen lassen..

Zum Kotzen !

KiBo
22-08-2008, 09:46
Vieleicht sollte sich der Amateurverband mal mit den Profiboxställen zusammensetzen und über die Zukunft in Deutschland reden. Immer wieder werden gute Talente zu früh von den Profiboxställen aus dem Amateurlager geholt. Wie soll man denn da noch gute Amateure haben. Ich denke eine Kooperation über einen langfristigen Aufbau der Amateure wäre für die Amateure und Profis besser. Die Profiboxstäle könnten ja den Amateursport finanziell unterstützen, die Amateure erfolgreich machen und erst, wenn sie Erfolge im Amateurbereich hatten, ins Profilager wechseln. Bei den meisten passiert das zu früh. Bekommen dann bei den Profis Fallobst, werden vermarktet und wenn mal nen Guter kommt, passiert nichts.

Harrington
22-08-2008, 09:51
Vieleicht sollte sich der Amateurverband mal mit den Profiboxställen zusammensetzen und über die Zukunft in Deutschland reden. Immer wieder werden gute Talente zu früh von den Profiboxställen aus dem Amateurlager geholt. Wie soll man denn da noch gute Amateure haben. Ich denke eine Kooperation über einen langfristigen Aufbau der Amateure wäre für die Amateure und Profis besser. Die Profiboxstäle könnten ja den Amateursport finanziell unterstützen, die Amateure erfolgreich machen und erst, wenn sie Erfolge im Amateurbereich hatten, ins Profilager wechseln. Bei den meisten passiert das zu früh. Bekommen dann bei den Profis Fallobst, werden vermarktet und wenn mal nen Guter kommt, passiert nichts.

So eine Annäherung gab es schon, ist leider nix draus geworden auf lange Sicht. Die Profiställe interessiert das ganze Szenario auch nur am Rande, denn die schielen nur auf die neuen Talente.

Grundsätzlich muss man hier zwischen Amateur und Profisport unterscheiden, bei den Pros geht es nicht um den Sport, von daher...

KiBo
22-08-2008, 10:04
Ja leider. Aber so haben beide nichts davon. Die Amateure verlieren Talente vorzeitig und die Profis haben dadurch nur Halbstarke. Wenn das so weiter geht, sieht man bald keine Deutschen mehr beim Profiboxen.

Harrington
22-08-2008, 10:21
Ja leider. Aber so haben beide nichts davon. Die Amateure verlieren Talente vorzeitig und die Profis haben dadurch nur Halbstarke. Wenn das so weiter geht, sieht man bald keine Deutschen mehr beim Profiboxen.

Wüsste schon jetzt aus dem Stehgreif keinen Deutschen, der international ne Rolle spielt.

Tino Groth
22-08-2008, 15:05
Wüsste schon jetzt aus dem Stehgreif keinen Deutschen, der international ne Rolle spielt.

sebastian sylvester fällt mir da ein..u das leider auch nur limitiert


GSC-GYM (http://www.gsc-gym.de)

Thaiandi
22-08-2008, 20:59
Die Amateure verlieren Talente vorzeitig und die Profis haben dadurch nur Halbstarke. Wenn das so weiter geht, sieht man bald keine Deutschen mehr beim Profiboxen.

das sehe ich genauso...:(


sebastian sylvester fällt mir da ein..u das leider auch nur limitiert

wie meinst das ???

Joachim Deeken
22-08-2008, 21:03
Vieleicht sollte sich der Amateurverband mal mit den Profiboxställen zusammensetzen und über die Zukunft in Deutschland reden. Immer wieder werden gute Talente zu früh von den Profiboxställen aus dem Amateurlager geholt. Wie soll man denn da noch gute Amateure haben. Ich denke eine Kooperation über einen langfristigen Aufbau der Amateure wäre für die Amateure und Profis besser. Die Profiboxstäle könnten ja den Amateursport finanziell unterstützen, die Amateure erfolgreich machen und erst, wenn sie Erfolge im Amateurbereich hatten, ins Profilager wechseln. Bei den meisten passiert das zu früh. Bekommen dann bei den Profis Fallobst, werden vermarktet und wenn mal nen Guter kommt, passiert nichts.

In Heidelberg am Olympiastützpunkt trainieren wohl ab und zu auch Profiboxer mit, ausserdem können Amateure wohl auch bis zu 6 Profikämpfe machen und dann wieder ins Amateurlager zurückwechseln wenn sie denn möchten.
Ich sehe das schon als eine Annäherung der beiden Lager aneinander.

wl59
01-09-2008, 22:02
Außer vielleicht Schmeling ging es bei den deutschen Boxern schon immer wie bei Streicheltierchen zu, mich wundert eher daß die überhaupt schonmal was gewonnen haben

Thaiandi
01-09-2008, 22:51
:hammer: nicht böse gemeint... aber woran liegt es denn:rolleyes:

Octagon
02-09-2008, 20:18
:hammer: nicht böse gemeint... aber woran liegt es denn:rolleyes:

Es liegt an der sportlichen Perspektive!
Als Amateurboxer verdient man kein Geld und die Perspektive Profi
ist auch nicht unbedingt verlockend.
Desweiteren fehlt in Deutschland die Förderung.

Blu-kay
02-09-2008, 20:28
hier sollte eig in zitat hin aber naja war auf iwas bezogen dass man mit jungen jahren anfangem uss

nicht unbedingt,ist das nich so dass profis wie vitali klitschko,walujev etc nicht an olympia teilnehemn dürfen eben weil sie profis sind?komisch iwie

bobysun
02-09-2008, 20:44
es kommt so rüber das unsere deutschen boxer schlecht wären !! aber man kann nicht immer eine Medaillie holen ! .. sowas regt mich auf .. immer wird alles schlecht geredet.:mad:

Octagon
02-09-2008, 21:01
es kommt so rüber das unsere deutschen boxer schlecht wären !! aber man kann nicht immer eine Medaillie holen ! .. sowas regt mich auf .. immer wird alles schlecht geredet.:mad:

Deutsche Amateurboxer sind schlecht, dass ist einfach Fakt.:D

Harrington
03-09-2008, 08:41
Die Förderung fehlt, das Geld, somit der Nachwuchs, die Sport ist trendy als Breitensport, als Leistungssport komplett out.

Früher war alles mal besser...;)

Thaiandi
03-09-2008, 21:34
Die Förderung fehlt...Früher war alles mal besser...

wohl war, schade eigentlich das es Heute nicht mehr so ist:mad: