Taekwondo-Kämpfer tritt Schiri blutig [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Taekwondo-Kämpfer tritt Schiri blutig



ergeitzig
23-08-2008, 17:41
Taekwondo-Kämpfer tritt Schiri blutig.



Nach dem Entscheidungskampf um Bronze lässt Valodia Matos seinen Frust am schwedischen Unparteiischen aus.

ergeitzig
23-08-2008, 17:41
Olympia 2008: Alles über die Olympischen Spiele in Peking (http://sport.t-online.de/c/15/00/24/86/15002486.html)

Trinculo
23-08-2008, 17:43
Taekwondo funktioniert...... - Seite 2 - Kampfkunst-Board (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/taekwondo-funktioniert-81471-neu/)

ergeitzig
23-08-2008, 17:47
Zu langsam, ok :o

Schlagring
23-08-2008, 22:27
Mit einem Eklat sind die olympischen Taekwondo-Wettbewerbe zu Ende gegangen. Aus Wut über seine Niederlage im Halbfinale des Schwergewichts über 80 Kilogramm streckte der Kubaner Angel Matos den schwedischen Hauptkampfrichter Chakir Chelbat mit einem Fußtritt an den Kopf nieder.

Der internationale Verband schloss daraufhin den Olympiasieger von 2000 und dessen Trainer Leudis Gonzalez lebenslänglich von allen Wettkämpfen aus. Zudem wurden alle Ergebnisse von Matos gelöscht.

Interview mit Donavan Bailey: "Bolt kann noch viel schneller laufen"

Zum Nachlesen Alle Entscheidungen des 15. Tages im Live-Ticker
Video Spitz rast über Stock und Stein zu Gold

"Vergehen am Geist des Taekwondo"

Matos hatte eine Pause zur Behandlung einer Verletzung bei einer eigenen 3:2-Führung überzogen und wurde daraufhin zum Verlierer erklärt. Daraufhin kam es zu Tumulten, in die sich auch der kubanische Trainer Gonzalez tätlich einmischte. Er behauptete zudem, der Kampf sei "verschoben" worden. Der Weltverband begründete seine Entscheidung zur lebenslangen Sperre in einer Erklärung: ""Das ist eine starkes Vergehen am Geist des Taekwondo und der Olympischen Spiele."


Nun ja Risiko !

jkdberlin
26-08-2008, 08:51
Cuban kicks taekwondo ref in head, faces life ban -- chicagotribune.com (http://www.chicagotribune.com/sports/olympics/cs-080823-taekwondo-cuba-ref-beijing,0,6793095.story?track=rss)

Mr. Nice Guy
26-08-2008, 14:30
"Vergehen am Geist des Taekwondo"


Wenn ich so einen Scheiss lese... :wuerg:

nogain
26-08-2008, 15:00
Schiebung eines Kampfes ist auch ein Vergehen am Geist des Taekwondo.

Olypmische Sportarten wie das oder Ringen und Boxen kannst mit diesen Bewertungskriterien doch gar nicht ernst nehmen. Kein Wunder, dass der schwedische Ringer die Medaille hingelegt hat und wer sich noch an den Fall Roy Jones Jr bei Olympia erinnert.:rolleyes:

BuZuS
26-08-2008, 20:03
Wenn ich so einen Scheiss lese... :wuerg:
Uhm... wieso? Einen unvorbereiteten, untrainierten Kampfrichter ins Gesicht treten geht wohl gegen den Geist JEDER Kampfsportart / kunstkunst...?

Mr. Nice Guy
26-08-2008, 22:39
dieses ganze lächerliche System ist ein Verbrechen am Geist des TKD. Die miesen Richter miteingeschlossen.

Omega_reprise
28-08-2008, 12:00
Uhm... wieso? Einen unvorbereiteten, untrainierten Kampfrichter ins Gesicht treten geht wohl gegen den Geist JEDER Kampfsportart / kunstkunst...?

Falsch.. als ob die WTF bei Olympia jemanden als Kampfrichter zulassen würde der selbst nie gekämpft hat... In einem Interviem mit dem Mann hat er sowas gesagt wie "Da ich selbst Wettkämpfer bin bin ich instinktiv zurückgewichen...". Dass er dann aber beschwert hat der Kubaner wäre kein "fairer Verlierer" gewesen (war ja auch sone faire Niederlage :rolleyes: ) und dazu noch rumgejammert hat dessen Trainer wäre ihm mit Morddrohungen gekommen fand ich dann aber doch etwas peinlich. Naja, der wollte wohl auch mal seine fünf Sekunden "Ruhm" und Bekanntheit...

BuZuS
28-08-2008, 14:09
Falsch.. als ob die WTF bei Olympia jemanden als Kampfrichter zulassen würde der selbst nie gekämpft hat... In einem Interviem mit dem Mann hat er sowas gesagt wie "Da ich selbst Wettkämpfer bin bin ich instinktiv zurückgewichen...". Dass er dann aber beschwert hat der Kubaner wäre kein "fairer Verlierer" gewesen (war ja auch sone faire Niederlage :rolleyes: ) und dazu noch rumgejammert hat dessen Trainer wäre ihm mit Morddrohungen gekommen fand ich dann aber doch etwas peinlich. Naja, der wollte wohl auch mal seine fünf Sekunden "Ruhm" und Bekanntheit...
Falsch... als ob der Ref ein trainierter Wettkämpfer wäre. Dass er das mal war, logisch. Dass er es nicht mehr ist, offensichtlich.

Joshua the Undead
28-08-2008, 20:51
Und so wurde die Kampfsportart Tae Kwon Do wieder runtergezogen...
Jetzt haben die zuschauer betimmt ein schlechtes bild von TKD bekommen...
zum kotzen....:mad:

cyrex
29-08-2008, 01:17
ich finde taekwondo voll geil ...

Kouhei
29-08-2008, 04:43
Falsch.. als ob die WTF bei Olympia jemanden als Kampfrichter zulassen würde der selbst nie gekämpft hat... In einem Interviem mit dem Mann hat er sowas gesagt wie "Da ich selbst Wettkämpfer bin bin ich instinktiv zurückgewichen...". Dass er dann aber beschwert hat der Kubaner wäre kein "fairer Verlierer" gewesen (war ja auch sone faire Niederlage :rolleyes: ) und dazu noch rumgejammert hat dessen Trainer wäre ihm mit Morddrohungen gekommen fand ich dann aber doch etwas peinlich. Naja, der wollte wohl auch mal seine fünf Sekunden "Ruhm" und Bekanntheit...

grösster Bullshit seit Tagen den ich hier lesen durfte :o

BuZuS
29-08-2008, 08:52
grösster Bullshit seit Tagen den ich hier lesen durfte :o
Du warst nicht im WT Forum, mh? ;)

Omega_reprise
29-08-2008, 11:29
grösster Bullshit seit Tagen den ich hier lesen durfte :o

Nettester, sinnvollster und wohlbegründetster Kommentar den ich seit Tagen lesen durfe. Und die vornehme Wortwahl, Hut ab! :)


@BuZuS

Hier der Artikel: Taekwondo-Skandal: Schiedsrichter mit vier Stichen genäht - Olympia-News - FOCUS Online (http://www.focus.de/sport/olympia-2008/aktuell/news/taekwondo-skandal-schiedsrichter-mit-vier-stichen-genaeht_aid_327454.html)

Wie er darin sagt: "Ich bin selbst Kämpfer, deshalb habe ich instinktiv einen Ausweichschritt nach hinten gemacht..."

Rocky777
29-08-2008, 12:13
Wie er darin sagt: "Ich bin selbst Kämpfer, deshalb habe ich instinktiv einen Ausweichschritt nach hinten gemacht..."

Meinte das der Ref.? oO der ist höchstens nach hinten getaumelt... Ein Ausweichschritt sieht bei mir anders aus.

Omega_reprise
29-08-2008, 13:29
Eben, in sofern stimmts schon dass der nicht unbedingt nach einem Wettkämpfer aussieht aber laut dem Interview ist er das wohl.
Aber wie gesagt, ich schätze der wollte auch nur ein bisschen (mehr) Aufmerksamkeit. Als Kampfrichter bei Olympia gelangt man wohl nicht unbedingt zu Weltruhm, als Prügelknabe für einen amoklaufenden kubanischen Kampfsportler schon eher. :D (wenn auch nur für die berühmten "fünf Minuten")

RedPumarius
29-08-2008, 15:14
Dieser Wettkämpfer muss für immer weg. Basta! Unglaublich dieser Tritt!!!!

BuZuS
29-08-2008, 15:32
Nettester, sinnvollster und wohlbegründetster Kommentar den ich seit Tagen lesen durfe. Und die vornehme Wortwahl, Hut ab! :)


@BuZuS

Hier der Artikel: Taekwondo-Skandal: Schiedsrichter mit vier Stichen genäht - Olympia-News - FOCUS Online (http://www.focus.de/sport/olympia-2008/aktuell/news/taekwondo-skandal-schiedsrichter-mit-vier-stichen-genaeht_aid_327454.html)

Wie er darin sagt: "Ich bin selbst Kämpfer, deshalb habe ich instinktiv einen Ausweichschritt nach hinten gemacht..."
http://www3.pictures.gi.zimbio.com/Olympics+Day+15+Taekwondo+73pjylaqsE2l.jpg
Ich weiß ja nicht, wie im TKD die trainierten Kämpfer aussehen... aber wenn ich mir anschaue wo sein Gürtel hängt... :rolleyes:

FLEUR
01-09-2008, 11:19
Also ob der Schiri durchtrainiert ist oder nicht hat überhaupt nichts damit zu tun, ob der Kämpfer zuschlagen darf oder nicht!
Egal wie unfair er behandelt wurde, oder wie unfair er meint, dass die Punktevergabe war, er muss sich soweit unter Kontrolle haben, dass er nicht zuschlägt! Ein TKDin, der das nicht im Griff hat, gehört nicht in den Sport, egal ob Wettkampf oder normales Training. Ihn würde ich als Trainer auch sofort aus der Schule schmeißen!

BuZuS
01-09-2008, 14:57
Also ob der Schiri durchtrainiert ist oder nicht hat überhaupt nichts damit zu tun, ob der Kämpfer zuschlagen darf oder nicht!
Sehr richtig. Aber IMHO ist es "schlimmer", einen "Untrainierten" zu attackieren. Wenn der Typ nach dem Kampf auf seinen Gegner losgeht nach dem Motto "Für mich ist der Kampf nicht vorbei, weiter geht's", das könnte ich ein Stück weit nachvollziehen. Aber als Olympionike einen Schiedrichter angreifen, der einem hoffnungslos unterlegen ist, ist unter aller Sau. Und den dann nichtmal KOen können... was eine Witzfigur.

Omega_reprise
01-09-2008, 16:05
Also ob der Schiri durchtrainiert ist oder nicht hat überhaupt nichts damit zu tun, ob der Kämpfer zuschlagen darf oder nicht!
Egal wie unfair er behandelt wurde, oder wie unfair er meint, dass die Punktevergabe war, er muss sich soweit unter Kontrolle haben, dass er nicht zuschlägt! Ein TKDin, der das nicht im Griff hat, gehört nicht in den Sport, egal ob Wettkampf oder normales Training. Ihn würde ich als Trainer auch sofort aus der Schule schmeißen!

Als außenstehender fällt es auch sehr leicht so etwas zu sagen. Lass du dich mal bei Olympia wegen ein, zwei Sekunden Pausenüberziehung* und bestehender Führung (wo steht was von unfairer Punktevergabe?) um eine Medallie bringen. Ich will mal sehen wie du dann sagst "Ach ok, war fair gekämpft und fair verloren, bis zum nächsten mal".

Ich will den Angriff keinesfalls rechtfertigen, dass so eine Aktion nicht sein sollte und sanktioniert gehört steht wohl außer frage, aber wenn schon nicht aus sportlicher Sicht kann zu mindest ich das aus menschlicher Sichet heraus in gewisser Weise verstehen.


*die Regel besagt:

The contestant who does not demonstrate the will to continue the contest after one minute, even in the case of a slight injury, shall be declared loser by the referee.

oder auf deutsch:


Will ein Wettkämpfer, auch im Fall einer leichten Verletzung, nach einer Minute den Kampf nicht wieder aufnehmen, hat er verloren.

Interessant ist dass die Disqualifikation abhängig von "Willen" des Sportlers ist, nicht allein vom Ablauf der Zeit und ich denke es hat durchaus seinen Sinn dass das so formuliert wurde. (hätte ja auch heißen können "ist der Kämpfer nach einer Minute nicht wieder kampfbereit hat er verloren" oder so ähnlich)
Auf dem Video sah es mir durchaus so aus als hätte Matos weiter machen wollen, so wie er aufgesprungen ist als das Signal zu hören war.
Meiner Einschätzung nach ist die Entscheidung zwar gewissermaßen durch das Regelwerk gedeckt aber ansich durchaus diskussionswürdig.

FLEUR
01-09-2008, 16:53
Ich will den Angriff keinesfalls rechtfertigen, dass so eine Aktion nicht sein sollte und sanktioniert gehört steht wohl außer frage, aber wenn schon nicht aus sportlicher Sicht kann zu mindest ich das aus menschlicher Sichet heraus in gewisser Weise verstehen.


Nein selbst wenn er sich zu Todeaufregt hat er nicht das Recht den Schiri körperlich anzugehen. .... egal wie mies oder sonstwas das war ...

und um ehrlich zu sein, der Mann ist Profikämpfer... sprich er kennt die Regeln.. wenn er weiterkämpfen will dann soll er halt bei 1 min wieder auf den Beinen sein! ...
..und by the way ... viele der Kämpfer nutzen die 1 Minute verletzungspause auch regelgerecht aus, um eine kurze Pause zu haben... (schon von sehr vielen Kämpfern gehört) ...

klar natürlich ist die Entscheidung hart und hätte durchaus auch anders entschieden werden können...aber hätte dann sein Gegner das Recht gehabt den Schiri zu schlagen, weil er ihm nach den Regeln offiziellen Sieg einfach nicht gegeben hat?

Die Sperre ist hier durchaus gerechtfertigt, und auch ein Signal an die anderen TKDin ... ich habe es mittlerweile schon zweimal gesehen, dass ein Schiri angegangen worden ist (einmal in Form einer geworfenen Flasche!) ... auch diese Kämpfer wurden (wenn auch nur für jeweils 1 Jahr) gesperrt, obwohl es sich dabei um kleinere Turniere gehandelt. Entscheidungsträger war hier übrigens die DTU .. bei der WFT kann ich es verstehen, dass sie einen Kämpfer lebenslang sperren, wenn sowas bei einem so Publikumswirksamen Ereignis geschieht (und Kämfer die bei der olympia sind sollten so viel Erfahrung haben, dass sie sich unter Kontrolle haben)

BuZuS
02-09-2008, 07:33
Als außenstehender fällt es auch sehr leicht so etwas zu sagen. Lass du dich mal bei Olympia wegen ein, zwei Sekunden Pausenüberziehung* und bestehender Führung (wo steht was von unfairer Punktevergabe?) um eine Medallie bringen.
Und wenn man den Schiri angreift, bringt einen das inwieweit weiter...? Und es war auch keine Affekthandlung, er hat ja noch Ewigkeiten mit dem Richter "geredet", bevor er getreten hat.

Interessant ist dass die Disqualifikation abhängig von "Willen" des Sportlers ist, nicht allein vom Ablauf der Zeit und ich denke es hat durchaus seinen Sinn dass das so formuliert wurde.

The contestant who does not demonstrate the will to continue the contest after one minute,
Auf dem Boden sitzen ist eindeutig keine Demonstration des Willens, weitermachen zu wollen. Da er nach 60 Sekunden auf dem Boden saß, hat er verloren, ganz einfach. Wenn er weitermachen will, muss er halt bei 55 Sekunden aufstehen, und nicht bei 62...

FLEUR
02-09-2008, 08:47
Und wenn man den Schiri angreift, bringt einen das inwieweit weiter...? Und es war auch keine Affekthandlung, er hat ja noch Ewigkeiten mit dem Richter "geredet", bevor er getreten hat.


Auf dem Boden sitzen ist eindeutig keine Demonstration des Willens, weitermachen zu wollen. Da er nach 60 Sekunden auf dem Boden saß, hat er verloren, ganz einfach. Wenn er weitermachen will, muss er halt bei 55 Sekunden aufstehen, und nicht bei 62...

:yeaha::yeaha::yeaha:

samabe
02-09-2008, 11:44
@Omega_reprise,
wenn hier schon die Wettkampfordnung zitiert wird, dann sollte sie aber auch wie in den Durch(Aus-)führungsanordnungen bzw. Festlegungen vor solchen Turnieren gehandhabt herangezogen werden.

Zunächst einmal sollte zur Disqualifikation abgegrenzt werden. In der zitierten Regel steht nirgends, daß der Wettkämpfer disqualifiziert wird. Es steht dort eindeutig, daß er zum Verlierer erklärt wird. Dies geschieht dadurch, daß der Gegner zum Sieger erklärt wird. Das war auch bei Matos so.

Es stellt sich aber die Frage, ob für diese "Siegererklärung" überhaupt die Voraussetzungen da waren. Das "weiterkämpfen wollen" ist z.B. in der deutschen WOT, die auf dem WTF-Reglement mit den dazugehörigen Durchführungsanordnungen gründet, schon für den Außenstehenden verständlicher dargestellt. Der Kampfleiter muß nach Ablauf der Verletzungsminute die Wettkämfper zum weiterkämfpen aufrufen. Wenn der Wettkämpfer diesem Aufruf nicht folgt, dann ist er "zum Verlierer" zu erklären. Und genau diesen Aufruf habe ich im Video nicht gesehen und ich vermute, daß es sich hierbei um einen Fehler des Referees (falls nicht vor den olympischen Spielen diese Ausführungsweise neu geregelt wurde) handelt. Wenn Matos sich aufgeregt hat, dann hätte dies in diesem Fall sicher einen Grund gehabt. Wenn er Protest eingelegt hätte, wäre diesem dann wahrscheinlcih auch stattgegeben worden. Dafür gibt es die Möglichkeit des Protestes.

Aber Matos ist dann halt ausgerastet und für die Tätlichkeit ist er dann später disqualifiziert worden. Die Disqualifikation hatte nichts mit der Verletzungspause, sondern mit der Tätlichkeit zu tun und ist meiner Meinung nach auch voll gerechtfertigt.

Luggage
02-09-2008, 11:56
...
Aber Matos ist dann halt ausgerastet und für die Tätlichkeit ist er dann später disqualifiziert worden. Die Disqualifikation hatte nichts mit der Verletzungspause, sondern mit der Tätlichkeit zu tun und ist meiner Meinung nach auch voll gerechtfertigt.
Jau - aber lebenslange Sperre!? Allen richtigen Einwänden zum Trotz ist in dieser extremen Spannungssituation ein Ausraster nicht gänzlich unnachvollziehbar. Sperre auf Zeit hätt's auch getan, auch dieser Mensch verdient eine zweite Chance.

samabe
02-09-2008, 12:04
Jau - aber lebenslange Sperre!? Allen richtigen Einwänden zum Trotz ist in dieser extremen Spannungssituation ein Ausraster nicht gänzlich unnachvollziehbar. Sperre auf Zeit hätt's auch getan, auch dieser Mensch verdient eine zweite Chance.

Die Disqualifikation ist für das Turnier. Die Sperre wurde dann später vom Verband festgelegt.

Ich persönlich halte die Sperre durchaus für gerechtfertigt. Meiner Meinung nach hat so jemand nichts auf einem Taekwondo-Turnier zu suchen. Wenn es für Doping schon solche Sperren gibt, dann halte ich sie für tätliche Angriffe durchaus für angebracht. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder, dem eine Entscheidung - aus welchem Grunde auch immer es sein mag - als Rechtfertigungsgrundlage für eine Körperverletzung nimmt. Villeicht bekommt er ja noch vom Kampfleiter eine Strafanzeige..................

Luggage
02-09-2008, 12:13
Die Disqualifikation ist für das Turnier. Die Sperre wurde dann später vom Verband festgelegt.
Ich weiß, ändert nichts an meiner Aussage.


Ich persönlich halte die Sperre durchaus für gerechtfertigt. Meiner Meinung nach hat so jemand nichts auf einem Taekwondo-Turnier zu suchen. Wenn es für Doping schon solche Sperren gibt, dann halte ich sie für tätliche Angriffe durchaus für angebracht. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder, dem eine Entscheidung - aus welchem Grunde auch immer es sein mag - als Rechtfertigungsgrundlage für eine Körperverletzung nimmt. Villeicht bekommt er ja noch vom Kampfleiter eine Strafanzeige..................
Wer spricht denn von Rechtfertigung? Wer bestraft wird, ist nicht gerechtfertigt. Ich moniere lediglich die Strafzumessung. Strafrechtlich ist das eine Körperverletzung iSd §223, ein Delikt, dass als Vergehen, nicht als Verbrechen konstituiert ist. Der gesetzliche Strafrahmen geht von Geldstrafe bis hin zu maximal 5 Jahren Freiheitsstrafe. Man mag dem Mann zu gute halten, dass wohl jeder in dieser Lage zumindest ein Jucken in den Fäusten verspüren dürfte. Man mag ihm entgegen halten, dass gerade er, als jemand der Sonderfertigkeiten besitzt, mit besonderem Bedacht vorzugehen hat. Dennoch wird er selbst nach der gesetzlichen Höchststrafe (die er nicht bekäme) nicht für immer weggesperrt. Ich weiß, dass das nicht das selbe ist, der Grundgedanke ist aber der, dass man nach Möglichkeit nicht auf ewig für ein Verfehlen gebranntmarkt sein darf, die Möglichkeite zur Entwicklung und Bewehrung erhalten sollte.
Dem Mann diese hier komplett zu nehmen halte ich in Anbetracht des geringen Schadens für verfehlt, der Strafrahmen wurde zu weit gewählt. Richtig war es nicht, was er getan hat, sogar verachtenswert. Aber wie in unserer Rechtsordnung auch, kann nicht alles, was nicht rechtens ist, gleich ultima ratio mit Lebenslang bestraft werden.

samabe
02-09-2008, 12:48
Der soll ja auch nicht für lebenslänglich ins Gefängnis, sondern ist für offizielle WTF-Turniere gesperrt. Das kann man ja wohl nicht mit einem "wegsperren" im Gefängnis vergleichen.

Da man eh mit 37 Jahren nicht mehr kämpfen darf, hätte eine langjährige Sperre auch nicht viel mehr gebracht. Wo liegt denn die Grenze? Er hat eine Körperverletzung des Kampfleiters begangen und hat es ja auch in Kauf genommen, in ernsthafter zu verletzen. Wenn jemand bei so einem Turnier ungeschoren davon käme, was soll dann erst mal auf kleineren Turnieren abgehen? da wäre schnell das Schläger-Image beim Taekwondo und das ist sicher nicht gewollt und deshalb finde ich die Sperre gut.

Und das es nur ein einmaliger Ausraster war, gilt für mich nicht als Rechtfertigungsgrund. Wo kämen wir denn dann hin, wenn jeder einen Tritt / Schlag frei hätte? Wenn man sich nicht unter Kontrolle hat, dann hat man meiner Meinung in einer Sportstätte, in der Taekwondo betrieben wird, als Teilnehmer nichts zu suchen.

Luggage
02-09-2008, 12:58
Hallo? Liest du auch, was man dir schreibt!?

Der soll ja auch nicht für lebenslänglich ins Gefängnis, sondern ist für offizielle WTF-Turniere gesperrt. Das kann man ja wohl nicht mit einem "wegsperren" im Gefängnis vergleichen.
->
Dennoch wird er selbst nach der gesetzlichen Höchststrafe (die er nicht bekäme) nicht für immer weggesperrt. Ich weiß, dass das nicht das selbe ist, der Grundgedanke ist aber der, dass man nach Möglichkeit nicht auf ewig für ein Verfehlen gebranntmarkt sein darf, die Möglichkeite zur Entwicklung und Bewehrung erhalten sollte.
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Wo liegt denn die Grenze? Er hat eine Körperverletzung des Kampfleiters begangen und hat es ja auch in Kauf genommen, in ernsthafter zu verletzen. Wenn jemand bei so einem Turnier ungeschoren davon käme, was soll dann erst mal auf kleineren Turnieren abgehen? da wäre schnell das Schläger-Image beim Taekwondo und das ist sicher nicht gewollt und deshalb finde ich die Sperre gut.
Strafrechtliche Konsequenzen bleiben sowieso unbenommen. Die alleine sollten ja eigentlich Sorge tragen, dass niemand jemand anderem an den Kopf tritt. Darüber hinaus - "ungeschoren davon kommen"? Hab ich das irgendwo gefordert? Ich habe doch ausführlich dargelegt: Maßregeln ja, ohne Bewehrungsmöglichkeit nein. Ungeschoren hieße ohne Maßregeln verbleiben...
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Und das es nur ein einmaliger Ausraster war, gilt für mich nicht als Rechtfertigungsgrund.
Und wieder - bitte nochmal genau lesen:
->
Wer spricht denn von Rechtfertigung? Wer bestraft wird, ist nicht gerechtfertigt. Ich moniere lediglich die Strafzumessung.
So macht unterhalten echt keinen Spass - rede ich mit der Wand?


Wo kämen wir denn dann hin, wenn jeder einen Tritt / Schlag frei hätte? Wenn man sich nicht unter Kontrolle hat, dann hat man meiner Meinung in einer Sportstätte, in der Taekwondo betrieben wird, als Teilnehmer nichts zu suchen.
Und im sonstigen Leben hat jeder einen Tritt/Schlag frei, weil er deswegen nicht Lebenslang weggesperrt wird? Im sonstigen Leben hat jemand was zu suchen, der sich nicht unter Kontrolle hat? Folgt man deinen Argumenten, müsste auch jeder andere, der jemanden körperlich angeht lebenslang gesperrt, sprich in den Knast kommen - hat da ja schließlich nix zu suchen, wenn er mal handgreiflich wurde...

BuZuS
02-09-2008, 12:58
Dem Mann diese hier komplett zu nehmen halte ich in Anbetracht des geringen Schadens für verfehlt, der Strafrahmen wurde zu weit gewählt. Richtig war es nicht, was er getan hat, sogar verachtenswert. Aber wie in unserer Rechtsordnung auch, kann nicht alles, was nicht rechtens ist, gleich ultima ratio mit Lebenslang bestraft werden.
Meinst du das Ernst...? Also nur weil der Typ unfähig ist, einen unvorbereiteten Schiedsrichter ernsthaft zu verletzen, sollte er milde bestraft werden? Geht's noch??
Nochmal langsam: der Vollpfosten hat einen Offiziellen, einen Schiedsrichter, tätlich angegriffen. Ins Gesicht getreten! Und das nicht bei irgendeinem Hinterhoftunier. Sondern als offizieller Vertreter des Landes Kuba bei den olympischen Spielen. Der sollte niemals wieder einen Fuss in irgendein Dojo setzen dürfen. Ich hoffe wirklich, dass der Schwede Strafanzeige stellt und Schmerzensgeld bekommt. Sowas muss so hart wie nur irgend möglich bestraft werden.

Luggage
02-09-2008, 13:10
Meinst du das Ernst...? Also nur weil der Typ unfähig ist, einen unvorbereiteten Schiedsrichter ernsthaft zu verletzen, sollte er milde bestraft werden? Geht's noch??
Nochmal langsam: der Vollpfosten hat einen Offiziellen, einen Schiedsrichter, tätlich angegriffen. Ins Gesicht getreten! Und das nicht bei irgendeinem Hinterhoftunier. Sondern als offizieller Vertreter des Landes Kuba bei den olympischen Spielen. Der sollte niemals wieder einen Fuss in irgendein Dojo setzen dürfen. Ich hoffe wirklich, dass der Schwede Strafanzeige stellt und Schmerzensgeld bekommt. Sowas muss so hart wie nur irgend möglich bestraft werden.
Zum Glück bist du kein Richter. In meinem Verständnis wird man für das bestraft, was man getan hat, auf einer möglichst objektiven, allgemeingültigen Basis. Dein ganzer emotionaler Balast ändert doch nichts an der Tatsache, dass faktisch nur eine Körperverletzung (evtl. noch eine gefährliche) mit leichtem Verletzungserfolg unternommen wurde. Dafür muss er bestraft werden und sonst nichts. Dass er olympischer Wettkämpfer war und der Schiri ein Schiri, spielt doch keine Rolle. Niemand darf jemand anderem vor die Rübe treten, dafür gibt's Gesetze. Diese Gesetze gehen aber auch davon aus, dass ein Mensch für ein einziges, ein-sekündiges Verfehlen nicht ein Lebenlang gestraft sein sollte (so ein lebenlang ist ganz schön lange, dauert meist bis zum Tod) und die Möglichkeit haben muss, sich irgendwann zu bewähren.
Strafe - ja, Sperre auf Zeit etwa. Strafrechtliche Folgen - klar, haben wir sowieso nicht dran rum zu diskutieren. Lebenslange Sperre - nein, völlig überzogen und unangemessen aus genannten Überlegungen. Meiner Ansicht nach ist das vom Weltverband auch ein reines Politikum um den Pöbel ruhig zu stellen, der das Verhalten eines frustrierten Sportlers auf den ganzen Sport auszudehnen neigt. "Seht her, wir TKDin sind ganz besonder friedfertig. Wir hauen uns im Training, sind aber sonst wahre Buddhas! Schaut uns weiter zu und verliert nicht den Glauben!"

samabe
02-09-2008, 13:23
Aha- der arme Kerl soll also nicht sein Leben lang gestraft sein. Und was wäre, wenn er zufällig dem Kampfleiter dabei das Auge runiniert hätte? der dürfte dann ruhig sein Leben lang mit einem Auge rumlaufen. Und was ist mit all den Leuten, die eins vor die Omme kriegen, nur weil sich jemand diesen Matos als Vorbild genommen hat und halt richtig getroffen hat?

Wenn jemand in einer Disse rumrandaliert, bekommt der auch meist Lokalverbot. Sollen die alle eine Chance bekommen, den Laden noch mal zu zerdeppern? Das sehe ich eher so wie BuZuS.

Dem wird es eh nicht weh tun, an keiner WTF-Veranstaltuing mehr teilnehmen zu dürfen - da wird es ihm wohl eher weh tun, daß er in Kuba wohl sein für den Olympiasieg geschenktes Haus, Knete etc. zurückgeben soll. Aber wie sagt man so schön?: wie gewonnen - so zerronnen. Andere arbeiten ein Leben lang, um sich ein Haus leisten zu können. Er hat es für einen Olympiasieg bekommen und hat jetzt halt alles verloren. Wenn er genug trainiert, kann er ja als "bad boy" in irgend einer medienträchtigen Kampfveranstaltung auftreten.

BuZuS
02-09-2008, 19:54
Zum Glück bist du kein Richter.
Zum Glück kannst du nicht zwischen Strafrecht und Sportverband-Regeln unterscheiden.

dass faktisch nur eine Körperverletzung (evtl. noch eine gefährliche) mit leichtem Verletzungserfolg unternommen wurde.
*ROFL* ohne Worte...

Dass er olympischer Wettkämpfer war und der Schiri ein Schiri, spielt doch keine Rolle.
Schwachsinn. Nochmal, wir sind hier nicht im Strafrecht. Als besonderer Würdenträger hat man sich besonders zu benehmen, ganz einfach.

Lebenslange Sperre - nein, völlig überzogen und unangemessen aus genannten Überlegungen.
Wie gesagt, offensichtlich erkennst du den unterschied zwischen lebenlanger Gefängnisstrafe und lebenslanger Verbandssperre nicht. Solange macht auch die Diskussion keinerlei Sinn. Aber um dir mal deinen sinnlosen Gedankengang aufzuzeigen: jeder kriegt ne 2te Chance. Bei 2 Körperverletzungen kriegt man immer noch nicht lebenslänglich. Nach 3 immer noch nicht... wie oft darf denn dann ein Sportler dem Schiri ins Gesicht treten? Bis einer mal stirbt? Und darf er dann nach 15 Jahren wieder kämpfen, weil lebenslänglich heißt ja in der Praxis ~15 Jahre...? Du siehst also, die Vergleiche mit Strafrecht sind kompletter Schwachsinn.

>danielsan<
02-09-2008, 20:43
Wenn jemand in einer Disse rumrandaliert, bekommt der auch meist Lokalverbot. Sollen die alle eine Chance bekommen, den Laden noch mal zu zerdeppern? Das sehe ich eher so wie BuZuS.

..aber eben nicht für alle Dissen der Welt

Matos hatte halt einfach Pech, dass er sich das falsche Turnier für seinen Ausraster ausgesucht hat. Bei vielen Turnieren habe ich schon gravierendere Aktionen gesehen, von Zuschauern, Coaches, Trainern und selten auch mal von Sportlern.

Sperren ja, privatrechtliches Vorgehen sowieso, aber lebenslange Sperre halte ich für überzogen, für so einen Wischer..

BuZuS
02-09-2008, 20:48
..aber eben nicht für alle Dissen der Welt
Er ist ja auch nicht von allen Verbänden der Welt gesperrt, nur von der WTF...

>danielsan<
03-09-2008, 07:00
Er ist ja auch nicht von allen Verbänden der Welt gesperrt, nur von der WTF...

ok, er darf also noch in die Dorfdisco...

samabe
03-09-2008, 08:14
ok, er darf also noch in die Dorfdisco...


Wenn er noch genug Geld dafür hat......

>danielsan<
03-09-2008, 08:28
Wenn er noch genug Geld dafür hat......

..sonst muss er eben nach Friedrichshafen am Bodensee und sich einbürgern lassen, dort kennt man sich mit sowas aus..:D

FLEUR
03-09-2008, 08:48
..sonst muss er eben nach Friedrichshafen am Bodensee und sich einbürgern lassen, dort kennt man sich mit sowas aus..:D

nanana also keine bösen Andeutungen hier machen :p:D ...

ähm nur mal so eine Frage wie kann man denn etwas Geschenktes (wie jetzt z.B. das Haus von dem Kubaner) wieder zurückverlangen .. ich dachte das gehe nicht.

Also er kann ja noch immer in der ITF kämpfen oder zum Kickboxen oder sonst was in der Richtung machen ... dann sollen sich dort die Leute mit ihm rumschlagen...

Also wie gesagt ich habe das auch schon zweimal gesehen, dass ein Schiri angegangen wurden ist ... ich finde das wirklich unter aller Sau! Versetzt euch auch mal in die Lage der Schiris bei Wettkämpfen:

- Meist 8-10 h Kämpfe am Stück (das ist körperlich und von der Konzentration her extrem ansträngend)
- Dann meist nur 30 min Pause und wenn sie Glück haben dann nochmal eine kurze von 15 min
- Der Lärm in der Halle und die schlechte Luft
- Dann das rumgemotze der Kämpfer (und mittlerweile ist es ja schon fast usus, dass der Verlierer motzt und sich ungerecht behandelt fühlt)
- Dann immer 100% geben müssen, um ja keinen Punkt zu verpassen
- und die meisten machen das nicht des Geldes wegen! (Das was die für das WE bekommen ist reines Schmerzensgeld)

... und dann behaupten viele der Kämpfer auch noch "der Schiri mag mich nicht, oder hatte schon immer etwas gegen unseren verein" ... sorry bei den vielen Kämpfen die sie pro Tag leiten, werden sie sich wohl genau einen herauspicken und den fertig machen wollen!

Nee sorry für eine Attacke auf den Schiri habe ich null Verständnis!

miskotty
03-09-2008, 08:52
nanana also keine bösen Andeutungen hier machen :p:D ...

ähm nur mal so eine Frage wie kann man denn etwas Geschenktes (wie jetzt z.B. das Haus von dem Kubaner) wieder zurückverlangen .. ich dachte das gehe nicht.



na, dann muss er halt zu castro und sich beschweren: du ich find das geht nicht, geschenkt ist geschenkt und so...:(

castro: keine sorge wir haben ein neues zimmer. nur für dich. gratis. so schön das du da gar nicht mehr raus möchtest:D

samabe
03-09-2008, 08:59
Keine Ahnung, wie das in Kub abgeht. Hier gäbe es z.B. evtl. die Möglichkeit des groben Undankes, um das Geschenkte zurück zu fordern.

Weiß ja nicht, auf welche Turniere Du jetzt Deine Erfahrungen der Schiris (ich gehe einmal davon aus, daß Du damit das Kampfgericht bzw. die Kampfrichter meinst) beziehst.
Ein Kampflieter leitet i.d.R. 2 Kämpfe und wird dann an einer anderen Postition eingesetzt oder hat Pause. Bei den Olympischen Spielen war es wohl immer nur ein Kampf.

Vagabund
03-09-2008, 12:24
Zum Glück bist du kein Richter. In meinem Verständnis wird man für das bestraft, was man getan hat, auf einer möglichst objektiven, allgemeingültigen Basis. Dein ganzer emotionaler Balast ändert doch nichts an der Tatsache, dass faktisch nur eine Körperverletzung (evtl. noch eine gefährliche) mit leichtem Verletzungserfolg unternommen wurde. Dafür muss er bestraft werden und sonst nichts. Dass er olympischer Wettkämpfer war und der Schiri ein Schiri, spielt doch keine Rolle. Niemand darf jemand anderem vor die Rübe treten, dafür gibt's Gesetze. Diese Gesetze gehen aber auch davon aus, dass ein Mensch für ein einziges, ein-sekündiges Verfehlen nicht ein Lebenlang gestraft sein sollte (so ein lebenlang ist ganz schön lange, dauert meist bis zum Tod) und die Möglichkeit haben muss, sich irgendwann zu bewähren.
Strafe - ja, Sperre auf Zeit etwa. Strafrechtliche Folgen - klar, haben wir sowieso nicht dran rum zu diskutieren. Lebenslange Sperre - nein, völlig überzogen und unangemessen aus genannten Überlegungen. Meiner Ansicht nach ist das vom Weltverband auch ein reines Politikum um den Pöbel ruhig zu stellen, der das Verhalten eines frustrierten Sportlers auf den ganzen Sport auszudehnen neigt. "Seht her, wir TKDin sind ganz besonder friedfertig. Wir hauen uns im Training, sind aber sonst wahre Buddhas! Schaut uns weiter zu und verliert nicht den Glauben!"

Schön, dass es auch Juristen gibt, die allgemein verständlich Dinge auf den Punkt bringen können :)

Was Du über die mutmaßliche Motivation des Weltverbandes sagst, entspricht auch meiner Meinung. Solche Reaktionen sind für Koreaner übrigens nicht ungewöhnlich, da wird häufig - nach unserem Maßstab - überreagiert.

FLEUR
03-09-2008, 12:56
Keine Ahnung, wie das in Kub abgeht. Hier gäbe es z.B. evtl. die Möglichkeit des groben Undankes, um das Geschenkte zurück zu fordern.

Weiß ja nicht, auf welche Turniere Du jetzt Deine Erfahrungen der Schiris (ich gehe einmal davon aus, daß Du damit das Kampfgericht bzw. die Kampfrichter meinst) beziehst.
Ein Kampflieter leitet i.d.R. 2 Kämpfe und wird dann an einer anderen Postition eingesetzt oder hat Pause. Bei den Olympischen Spielen war es wohl immer nur ein Kampf.

ich beziehe mich auf das ganze Kampfrichterteam :) .. naja also ich habe schon einige Turniere mitorganisiert und weiß was die schaffen müssen ...
der Kampfleiter wird nach ein paar Kämpfen ausgetauscht, und wo befindet er sich dann .. öhm ja richtig er sitzt auf einem der Stühle um die Kampffläche rum .. und da muss er ja nichts machen, außer den Kampf beobachten und Knöpfchen drücken ... (mach das mal 8 Stunden lang und du bist mental fertig) ..außer natürlich man ruht sich auf dem Stuhl aus und dreht Däumchen :D

samabe
03-09-2008, 14:08
ich beziehe mich auf das ganze Kampfrichterteam :) .. naja also ich habe schon einige Turniere mitorganisiert und weiß was die schaffen müssen ...
der Kampfleiter wird nach ein paar Kämpfen ausgetauscht, und wo befindet er sich dann .. öhm ja richtig er sitzt auf einem der Stühle um die Kampffläche rum .. und da muss er ja nichts machen, außer den Kampf beobachten und Knöpfchen drücken ... (mach das mal 8 Stunden lang und du bist mental fertig) ..außer natürlich man ruht sich auf dem Stuhl aus und dreht Däumchen :D
Ich bin seit über 20 Jahren Kampfrichter und gehe eigentlich auch davon aus, das ich weiß, was ich schaffe (n muß).
Der KL wird meist nach 2 Kämpfen ausgetauscht und je nach Teamgröße rotiert er anschließend am Punktrichterstuhl, am Jurytisch oder in die Pause. Das hängt auch davon ab, ob die Teams komplett in die Pause gehen (an der Fläche Pause oder die Teams rotieren auch) und wie viele Kampfrichter zur Verfügung stehen. Bei 8 Stunden ohne Pause ist wohl in der Organisation etwas falsch gelaufen (z.B. zu wenige Kampfrichter für die Anzahl der Flächen). Man wundert sich manchmal, wie viele Kampfrichter man für die Durchführung eines Turniers benötigt. Wenn man dann die Aufwandspauschale errechnet versteht man dann auch, warum die Startgebühren oft so hoch sind. Auf dem Stuhl kann man sich normalerweise nicht ausruhen und Däumchen drehen - selbst beim Einsatz der elektronischen Weste ist die Aufmerksamkeit gefordert. Und das geht keine 8 Stunden lang. So verwundert es auch nicht, wenn bei manchen Turnieren, bei denen anscheinend an den Kampfrichtern gespart werden soll, die Leistungen des Kampfgerichts mit zunehmender Zeit nachlassen. Aber das sind eher unrühmliche Ausnahmen.

Das ändert aber nichts daran, daß bei den Olympischen Spielen die Kampfgerichte jeden Kampf komplett ausgetauscht wurden.

Übrigens - wie lautete noch mal das Thema ???

FLEUR
03-09-2008, 15:49
Das ändert aber nichts daran, daß bei den Olympischen Spielen die Kampfgerichte jeden Kampf komplett ausgetauscht wurden.

Übrigens - wie lautete noch mal das Thema ???

lol ja momentan sind wir etwas am Thema vorbei... mich hat es nur geärgert, das die Kampfrichter oft so runter gemacht werden .. und immer als Parteiisch zählen...

... hinter dem Däumchendrehen habe ich mit absicht einen Smily... ich denke es ist wohl jedem klar, dass die Schiris das nicht können, wenn sie Punkte vergeben müssen. (sollte eigentlich auch aus meinen posts hervorgegangen sein :o)

Ehrlich gesagt sehe ich das leider viel zu oft, dass die Schiris den ganzen Tag fast ohne Pause an der kampffläche sind (aber ich vermute bei richtig großen Turnieren (..eins schließe ich hier jetzt mal aus, von dem ich weiß dass es nicht so ist mal ausgeschlossen) werden die Kampfrichter häufiger ausgewechselt) .... wie es bei den Olympischen Spielen war, weiß ich nicht ...

Aber egal wie belastet oder wie viel Pause die Schiries hatten, es rechtfertig auf keinen Fall, dass man einen schlägt...

Luggage
03-09-2008, 15:51
Aber egal wie belastet oder wie viel Pause die Schiries hatten, es rechtfertig auf keinen Fall, dass man einen schlägt...
Nur nochmal für's Protokoll: Das hat auch keiner gesagt! ;)

FLEUR
04-09-2008, 09:04
Nur nochmal für's Protokoll: Das hat auch keiner gesagt! ;)

naja aber es ist schon durchgeklungen...

Luggage
04-09-2008, 09:32
naja aber es ist schon durchgeklungen...
Ich habe explizit das Gegenteil gesagt und von anderen konnte ich hier auch nichts dergleichen lesen. Nur weil jemand der Ansicht ist, man könne das Verhalten uU nachvollziehen, oder der Strafrahmen sei überzogen, heißt das noch lange nicht, dass die Handlung wie auch immer gerechtfertigt oder gut zu heißen ist.

Omega_reprise
04-09-2008, 12:43
Ich habe explizit das Gegenteil gesagt und von anderen konnte ich hier auch nichts dergleichen lesen. Nur weil jemand der Ansicht ist, man könne das Verhalten uU nachvollziehen, oder der Strafrahmen sei überzogen, heißt das noch lange nicht, dass die Handlung wie auch immer gerechtfertigt oder gut zu heißen ist.

Leider passiert das irgendwie in den allermeisten Diskussionen welche solche Situationen beinhalten.
-"Unter gewissen Umständen könnte man vielleicht annehmen, dass eventuell..."
-"Du hast gesagt es ist so!" :rolleyes:

Ansonsten dreht sich das hier irgendwie im Kreis. Die einen können die Aktion gewissermaßen nachvollziehen ( =/= rechtfertigen) und halten die Strafe für überzogen, die anderen sind der Meinung dass die Konsequenzen völlig gerechtfertigt sind. So wie ich das sehe wurde, zum Thema ansich, alles schon gesagt und jetzt nur noch anders formuliert wiederholt. Ich habe hier jedenfalls noch niemanden irgendwie einlenken sehen, was wohl darauf hinweist dass jeder bei seiner Meinung bleiben wird...

c0r3x
12-09-2008, 02:14
Wenn ich so einen Scheiss lese... :wuerg:

aber er hat Recht

Phlegman
12-09-2008, 14:58
Also ich fand's lustig! :smack::rotfltota:rofl::bang::hammer::devil:

Samurai85
13-09-2008, 10:09
Also ich fand's lustig! :smack::rotfltota:rofl::bang::hammer::devil:

das war ja klar ;)

:rolleyes:

ilyo
13-09-2008, 10:15
Ist der Bub uns nicht ohnehin noch n Statement zur 2000-Jahres-Sülze schuldig?

Samurai85
13-09-2008, 10:40
ja

Phlegman
15-09-2008, 03:06
:p:p:p:p::biggrinan:biggrinan:biggrinan

samabe
15-09-2008, 06:30
:p:p:p:p::biggrinan:biggrinan:biggrinan

Deine fachlichen Beiträge sind echt beeindruckend. Endlich mal jemand, der uns über unseren Sport umfassend aufklärt.