Sahara Geiseln und nun? [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Sahara Geiseln und nun?



Michael Kann
06-05-2003, 11:02
Unter http://www.n-tv.de/110.html gibt es derzeit eine Bilderserie zur GSG-9 im Bezug auf die aktuelle Lage mit der Entführung von Touristen in Algerien!

Für Interessierte!

Gruß
Mike

Ujio
06-05-2003, 13:55
Ich persönlich finde das , das KSK besser für diese Art von Umgebung geeignet wäre!

Gruß Michael

arnisador
06-05-2003, 17:17
Tja leider ist das mit den Geiselbefreiungen nicht immer so einfach: http://www.n-tv.de/3158534.html
Aber hoffentlich kommen die trotzdem alle heil da raus. Auch wenn man manchen ja nachträglich noch eine runter hauen müßte. Obwohl schon vor Entführungen gewarnt wurde, fahren die trotzdem noch dort hin :rolleyes:

BTW, die Bilderserie hier gefällt mir besser :D : http://www.n-tv.de/3158261.html

Gruß
Martin

Spotter
07-05-2003, 09:27
@ Soheimonk:

Warum? Bloß weil das KSK jetzt die obersupertolle neue Spezialeinheit der BW ist?

Die GSG9 gibts schon seit etlichen Jahren, dementsprechend auch jahrelange Erfahrung. Zudem ist gar nicht beabsichtigt, eine Befreiungsaktion seitens der GSG9 durchzuführen. Dann kommt noch hinzu, dass das KSK z. Zt. mehr wie ausgelastet ist.

Gruß

Spotter ;)

Nutella
07-05-2003, 09:31
denke auch das die gsg9 qualifizierter für solche aufgaben ist. alleine schon aufgrund der erfahrung.

aber vlt. wird in der ewto schon nen spezialteam trainiert.:D

CCFly
07-05-2003, 17:33
GSG-9 ist aber nur berechtigt auf deutschem Boden einzugreifen.
KSK hingegen ist international befugt, und im Gegensatz zur GSG-9 eben keine Polizeitruppe sondern von der Bundeswehr (wie hier schon gesagt wurde).

Aber wieso sollte überhaupt irgend eine deutsche Spezialeinheit zum Einsatz kommen?
Wieso nicht die französische Fremdenlegion?

arnisador
07-05-2003, 19:02
Original geschrieben von CCFly
GSG-9 ist aber nur berechtigt auf deutschem Boden einzugreifen.
Hmmm, ich wußte gar nicht das Mogadischu in Deutschland liegt ;)
Gruß
Martin

Michael Kann
07-05-2003, 19:18
Original geschrieben von arnisador
Hmmm, ich wußte gar nicht das Mogadischu in Deutschland liegt ;)
Gruß
Martin

Der war ja sooooo gut ... echt was für die Seele ;)

Gruß
Mike

Ujio
07-05-2003, 19:34
@spotter
Die GSG9 ist sicherlich eine der besten Spezialeinheiten.
Aber es ist eben eine Polizei-Einheit,und sicherlich nicht für den Einsatz in der Wüste gedacht.Das dürfte schon eher im KSK Bereich liegen,die auch für die Einsatz in der Wüste ausgebildet sind.

Gruß
Michael

el Martino
07-05-2003, 19:45
grundsätzlich gilt meistens:

militär > polizei =)

arnisador
07-05-2003, 22:03
Sind die KSK-Leute denn überhaupt dafür ausgebildet Geiseln (lebend) zu befreien? Und selbst wenn, dürfte es nur eine von vielen Aufgaben sein, die diese zu erfüllen haben. Die GSG9 dagegen macht eigentlich nichts anderes als Geiseln zu befreien und sind deshalb meiner Meinung nach die bessere Wahl!

Ach ja el Martino, was soll das bedeuten:

militär > polizei =) :confused:
Übersetzungsversuch: Militär größer Polizei gleich Klammer-zu :confused: !??

Gruß
Martin

el Martino
08-05-2003, 12:28
ich habe gemeint:

militär ist grundsätzlich besser als Polizei und danach folgte ein smiley =)))

CCFly
08-05-2003, 16:18
Original geschrieben von arnisador
Hmmm, ich wußte gar nicht das Mogadischu in Deutschland liegt ;)
Gruß
Martin

nur hat es sich dabei um eine deutsche Maschine gehandelt, in der das ganze stattfand.


/e:

Im Aufgabenkatalog des BGSG

Auf Anforderung durch das BKA und die Bundeszollverwaltung

Im Rahmen der Unterstützung und Beratung
- der Bundesländer
- des Auswärtigen Amtes

damit ist immer noch nicht geklärt ob das jetzt im Aufgabenfeld der GSG-9 liegt ...

kiesel
08-05-2003, 17:05
HI!

Wer dafür besser geeignet ist, sollte man den Leuten überlassen die davon ahung haben und dafür zuständig sind.

Ich denke mal, beide einheiten sind nicht "schlecht". Wohl werden sie verschiedene Ausbildungsschwerpunkte haben.

Kannst ja mal ne email hinschreiben oder kommst mit mir zum Training. Wir traininern auf dem BGS Standort in St. Augustin wo die GSG9 stationiert ist und kannst ja mal fragen gehen ;)

Hauptsache die Geiseln werden lebend befreit.

gruss
markus

CCFly
09-05-2003, 19:09
mir gings weniger um die Frage wer dafür besser geeignet ist, als um die Frage wer dazu überhaupt befugt ist.

Michael Kann
09-05-2003, 19:43
Original geschrieben von CCFly
mir gings weniger um die Frage wer dafür besser geeignet ist, als um die Frage wer dazu überhaupt befugt ist.

Die Spezialisten, die geschickt werden ...

Gruß
Mike

CCFly
10-05-2003, 10:01
Original geschrieben von Michael Kann
Die Spezialisten, die geschickt werden ...

Gruß
Mike

und ich hab darüber spekuliert welche Spezialisten geschickt werden ... aber egal

Michael Kann
10-05-2003, 10:18
Original geschrieben von CCFly
und ich hab darüber spekuliert welche Spezialisten geschickt werden ... aber egal

Hi CCFly,

dies ergibt sich aus dem jeweiligen Auftrag und der Zuständigkeit!

Gruß
Mike

Old
11-05-2003, 17:40
Prinzipiell kenne ich den grundsätzlichen Auftrag der KSK im Vergleich zur GSG und den daraus abgeleitete Ausbildungsumfang nicht.

Aber in Algerien würde man auf fremdem Staatsgebiet mit Duldung des Staates operieren. Das kann eine Polizeitruppe besser, da Polizeiarbeit prinzipiell den höchsten rechtlichen Anforderungen genügen muss.
Eine militärische Einheit muss nur den Auftrag erfüllen, d.h. auf ein paar Exitüsse mehr oder weniger kommt es ihr nicht an, Militärs arbeiten definitionsgemäß im rechtsarmen Raum.

Gruß Ralf.

Michael Kann
15-05-2003, 09:44
Juhu ... sie sind zurück! Juhu?

Schon ne komische Sache ... entgegen den ausdrücklich Empfehlung durch die Bundesregierung usw., dieses Land eben NICHT zu bereisen, machen sich da "Abenteurer" auf den Weg in ein "nicht sicheres" Gebiet!

Der nicht außergewöhnliche (es wäre zuviel gesagt, aber eigentlich stimmt er ja schon, der Spruch ... es war zu erwarten!) Fall tritt ein und diese "Abenteurer" werden entführt!

Logischerweise, weil es in die derzeitige "weltpolitische" Situation so schön paßt, von Terrorgruppen der Al Qaida ... als wenn es solche Entführungen nicht schon vor dem Erscheinen der Al Qaida gegeben hätte! Schwachfug!

Resultat .... diese Menschen werden u.a. von "Spezialeinheiten" und unter höchstem DEUTSCHEN Kostenaufwand aus den Händen der "Terrorgruppen" befreit! Über die verbliebenen wollen wir mal schweigen, denn wer weiß was mit diesen jetzt geschieht, obwohl die ja letztlich an ihrer Situation selbst Schuld sind ...

Werden die entstandenen Kosten jetzt den "Verursachern", den "Uneinsichtigen", den "TROTZERN" auferlegt?

Versicherungen würden uns für solche Aktionen keinerlei Leistungen zuteil werden lassen ... Versprochen!

Spotter
15-05-2003, 11:13
So, eine Befreiungsaktion wurde ja nun durchgeführt. Von algerischem Militär (!!!!) wie es hieß! Einige Geiseln wurden befreit, andere sind noch in der Gewalt der Terrorgruppe. Bei der Aktion wurden einige (9???) der Geiselnehmer getötet.

Es waren zwar wohl Spezialisten des GEK Cobra aus Österreich und GSG-9 Beamte aus Deutschland in Algerien, aber an der Aktion scheinbar nicht beteiligt.

Ach, GSG-9 und KSK, die GSG-9 kann wesentlich schneller und einfach in den Einsatz geschickt werden wie das KSK! Hierfür ist nämlich ein Bundestags-Mandat nötig. ;)

Die GSG-9 ist übrigens nicht ausschließlich für Geiselbefreiungen da. Auch "reguläre" Einsätze zur Bekämpfung von Drogenkriminalität und Waffenschmuggel gehören hierzu. Habe eine Bekannten der jahrelang bei dieser Einheit gedient hat und kenne auch einige Leute beim KSK. ;)

Michael Kann
19-05-2003, 11:28
Bzgl. der Beteiligung GSG-9 an diesen Aktionen
Ich bin davon überzeugt, dass wir erst im Nachhinein ins Bild gesetzt werden. Wovon ich aber auch überzeugt bin ist, dass nicht umsonst vor ein paar Wochen in der Tagespresse über den Einsatz gesprochen wurde!

Algeriens Militär hat nach unbestätigten Berichten mit der Befreiung der zweiten Gruppe gefangener Sahara-Touristen im Süden des Landes begonnen.

Die algerische Zeitung «El Youm» schreibt unter Berufung auf Sicherheitskräfte, die Geiseln seien bereits frei.

Die Zeitung «Le Jeune Indépendant» schreibt dagegen, die Befreiung stehe kurz bevor.

Das Auswärtige Amt in Berlin wollte zu den Berichten keine Stellung nehmen. In der Gewalt der Geiselnehmer befinden sich noch 15 Personen, darunter 10 Deutsche.

Michael Kann
19-05-2003, 11:43
Kam grad rein ...
Eilmeldung: Sahara-Geiseln frei

Algier (dpa) - Die Sahara-Geiseln sind nach unbestätigten Berichten frei. Bei der Aktion im Morgengrauen soll es Opfer gegeben haben. Das berichteten Fremdenführer und Journalisten in Südalgerien der dpa am Montag.

Michael Kann
30-07-2003, 13:16
Lt. ARD (ohne Quellenangabe) ist eine Frau aus der Gruppe der vor Monaten in Algerien entführten deutschen Touristen tot. Sie sei an einem Hitzschlag gestorben und wäre von den Entführern in der Wüste vergraben worden!

Nur mal so als Info
Mike

Michael Kann
04-08-2003, 09:44
Die Entführer der 14 europäischen Sahara-Geiseln fordern laut N-TV für die Freilassung ein Lösegeld in Höhe von 64,4 Millionen Euro!

Michael Kann
25-09-2003, 11:21
Jaaaaaaaaaaaa .... die in Mali freigelassenen deutschen Sahara-Geiseln müssen sich an den Kosten der Befreiungsaktion beteiligen!

Gruß :winke:
Mike

samabe
25-09-2003, 14:31
Die haben doch auch sicher schon genug an Medienrechten verdient....

Michael Kann
30-09-2003, 08:34
Rund sechs Wochen sind die letzten neun deutschen Sahara-Geiseln wieder zurück in der Heimat, doch ihre halbjährige Gefangenschaft in der Wüste beschäftigt weiter die Rechnungsprüfer. Insgesamt 20 Millionen Euro, so berichtet der «Focus», soll die Befreiungsaktion in der Wüste den Staat gekostet haben. Offiziell äußert sich die Bundesregierung dazu nicht. Die Prüfung ist auch noch nicht abgeschlossen. Dennoch ist bereits eine Diskussion entbrannt, ob und in welcher Höhe die Geiseln zur Kasse gebeten werden sollen.

Monatelang hielt das Drama Dutzende Experten verschiedener Ministerien, des Bundesnachrichtendienstes, des Militärs in Krisenstäben in Algerien, Mali und Berlin in Atem. Allein die Flugkosten der Bundeswehr in den letzten Tagen des Geiseldramas in Mali betragen nach offiziellen Angaben fast 420.000 Euro. Darin enthalten sind unter anderem: ein Airbus in Bereitschaft in Bamako, eine Ersatz-Crew, die in einem Challenger-Flugzeug nach Mali gebracht wurde, mehrere Transall-Flüge zwischen Nordmali und Bamako.

Beim Thema Bezahlen stehen die Zeichen zwischen Befreiten und Staat auf Konfrontation.

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Hans Martin Bury, deutete an, dass «die Bundesregierung beabsichtigt, die ehemaligen Geiseln an den Kosten für die Freilassung zu beteiligen».

Rainer Bracht, Ex-Geisel aus Detmold, weist das im Gespräch mit der dpa zurück: «Nein, auf keinen Fall.» Bracht sieht sich als Opfer eines Verbrechens. Für ein Sondereinsatzkommando, das Geiseln bei einem Banküberfall befreit, müsse er ja auch nichts berappen. Er habe «überhaupt nicht fahrlässig gehandelt», als er sich am 1. Februar mit drei Bekannten auf den Weg in die Sahara gemacht habe, so argumentiert Bracht. Seine Gruppe und zwei andere Reisegruppen waren am 23. Februar auf der so genannten Gräberpiste in Algerien in die Gewalt der Terrorgruppe GSPC geraten. «Bis dahin galt die Gegend noch als sicher», sagt Bracht. Die Entführung von Ausländern sei «eine Premiere» gewesen.

Dagegen sei ein Österreicher, der mit einer Gruppe Mitte März entführt worden war, bereits drei Mal gewarnt worden, sagt Bracht. «Wer sehenden Auges reinfährt, der soll auch bezahlen.»

Eine Reisewarnung für Algerien hatte das Auswärtige Amt trotz des mysteriösen Verschwindens mehrerer Urlauber-Gruppen nicht herausgegeben. Lediglich riet es seit dem 19. März dazu, das Gebiet der Gräberpiste zu meiden. Außerdem warnte das Außenministerium bereits seit Januar vor einem «erhöhten Sicherheitsrisiko» durch Banden, Schmuggler und Schleuser in den südlichen Sahara-Gebieten. Genau, und das ist ja keine Warnung!

Bracht kritisiert dennoch, dass das Auswärtige Amt trotz einer Bitte des Sahara-Clubs vom 19. März keine Reisewarnung für Südalgerien herausgegeben habe. «Das ist schon unverantwortlich», sagt er. «Es wäre ungerechtfertigt, wenn wir jetzt Geld zahlen müssten.»

Ob zur Kasse gebeten wird, wird laut Staatsminister Bury im Einzelfall geklärt. Grundlage ist das Konsulargesetz. «Der Empfänger ist zum Ersatz der Auslagen verpflichtet», heißt es im Abschnitt über Hilfeleistungen für Deutsche im Ausland. Doch an anderer Stelle folgt die Einschränkung, dass bei besonderen Umständen oder mit Blick auf persönliche Verhältnisse auf Ansprüche verzichtet werden kann.

Klar ist, dass den befreiten Urlaubern nicht alle Befreiungs- Kosten wie etwa Hotelrechnungen für Polizisten der Krisenstäbe in Algier oder Bamako aufgebürdet werden können. Letztlich kann es nur um symbolische Beiträge gehen. So hatte auch die Familie Wallert vor drei Jahren nach ihrer Befreiung aus der Gewalt von Abu Sayyaf- Rebellen auf der Philippinen-Insel Jolo Medikamente, den Rückflug nach Deutschland und Bundeswehrrationen gezahlt. Die ehemalige Sahara-Geisel Bracht will aber auch eine mögliche Rechnung für den Rückflug von Mali nach Köln im Airbus der Luftwaffe nicht bezahlen. Er hätte auch einen billigeren Flug mit Aeroflot über Moskau genommen, sagt er.

Da bin ich mal gespannt was dabei rumkommt!

Gruß :winke:
Mike

Harrington
30-09-2003, 08:47
Klar,der Staat ist schuld..:rolleyes: Wenn ich so nen Abenteuertourismus mitmache,nur weil mein sonstiges Alltagsleben zu langweilig ist und ich mal ab und zu ein bisschen Nervenkitzel brauche,bin ich auch für eventuelle Folgen zur Verantwortung zu ziehen,das ist im Leben nun mal so...

Wenn ich nen risikoreichen Sport betreibe(Freeclimben,Kitesurfen etc.)bin ich auch selber schuld,wenn was passiert..

Was das mit Sport jetzt zu tun hat?Nichts...Aber genau so wenig ist der Vergleich mit dem SEK Einsatz..Es ist was grundsätzlich anderes..

Kohle raus,aber hurtig...:D