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Vollständige Version anzeigen : Auf der Suche nach Kampfsportart...



Nubis
01-09-2008, 16:48
Huhu Leute,

Werde jetzt in 1 Monat 16, und nach 3 Jahren Handball macht es mir keinen Spaß mehr, weshalb ich mich entschlossen habe eine Kampfsportart zu betreiben.
Nun, da gibt es nur recht viel Auswahl und ich bin da wohl etwas überfordert, um es so auszudrücken.
Ich habe meine Favoriten, kann mich aber noch nicht so recht entscheiden und würde Euch gerne um Hilfe bitten. Vorteile...Nachteile der einzelnen Sportarten.
Nutzen etc.

Sportarten im engeren Kreis:

Boxen
Eskrima ( +Panantukan und Baraw extra, also man hat die Möglichkeit alles zu besuchen )
Kendo
Brazilian Jiu Jitsu

Natürlich gibt es mehr Möglichkeiten hier in Wien, aber das sind meine Favoriten.

Ein paar Fragen:

BOXEN:
Erübrigt sich, weiß ich Bescheid.

ESKRIMA (inkl. Panantukan und Baraw):

1. Willkommen im SAMI-Selfdefense and Martial Arts Institute - Selbstverteidigung - Kampfsport - Kampfkunst (http://www.sami.at/) bietet Eskrima; Panantukan und Baraw an.
Mein Eindruck ist sehr gut, scheint sehr professionell zu sein.
Glaubt ihr kann ich dort auch damit rechnen dass man im Training auch "Trainingskämpfe" macht?

Also wenn ich das machen würde, will ich es schon ernsthaft ausüben.


2. Bei Eskrima kann ich mir das Training schwer vorstellen... was erlernt man da? Wie läuft so ein Training ungefähr ab? (Frage gilt für das Gesamtpaket mit Panantukan und Baraw)

3. Wie sieht es mit der Verletzungsgefahr bei Eskrima aus? ( Habe nichts dagegen, nur will ich ungefähr wissen was da auf mich zukommt )

4. Gibt es eventuell auch Wettkämpfe?

KENDO:

1. Was ist in diesem Sport wichtig? (Kraft, Schnelligkeit etc.)

BRAZILIAN JIU JITSU:
Fallen mir keine Fragen ein

Würde gerne die Vorteile und Nachteile der einzelnen Kampfsportarten erfahren.

Was würdet ihr mir im Allgemeinen empfehlen? ( Aus Erfahrung etc. )


Wichtig ist mir:
Nutzen zur Selbstverteidigung
Möglichst auch Wettkampf
Körperlich fordernd (Anstrengendes Training)



Danke schon im Voraus!

Dr. Fighter
01-09-2008, 23:20
Körperlich fordernd ist sicher alles, was sportlich orientiert ist.
Zur SV taugt vieles, wenn man es richtig beherrscht. BJJ genau so wie Boxen.

Über Kendo und Escrima weiss ich nicht viel, aber da werden dir sicher andere weiterhelfen.
Escrima ist meines Wissens nach aber eher KK ohne Wettkämpfe und damit vermutlich körperlich weniger fordern als eine KS. Kommt aber sicher auf den Trainer an.
Bei Kendo kann ich mir nicht vorstellen, dass es SV-technisch der Überbringer ist. Ob es anstrengend ist? Keine Ahnung. Wettkämpfe sind sicher nicht übermässig verbreitet.

Mein Tipp: Teste Boxen und BJJ und entscheide dich danach, was dir besser gefällt.
Körperlich fordern ist beides, einfach unterschiedlich.
Für SV taugt beides, beim Boxen solltest du aber zusätzlich lernen, ohne Handschuhe zu schlagen und beim BJJ kann etwas Schlag/Kick-Training nicht schaden.
Was Wettkämpfe betrifft, da ist Boxen sicher verbreiteter als BJJ. Wobei, mit BJJ kannst du vermutlich auch an Judo-Turniere.

Bei ausreichend Zeit und Geld würde ich Boxen und BJJ machen und mich dann MMA-Fighter nennen. :D

Nubis
01-09-2008, 23:44
Danke, du hast mir schonmal echt weitergeholfen. :)
Ja zu Eskrima und auch Allgemein hoffe ich dass sich noch einige melden.

Primo
02-09-2008, 08:16
Scheint ein astreiner Laden zu sein ! Geh einfach hin und mach diverse Probetrainings mit . Wenn dir was gefällt dann machste dat ...........

Das Leben kann so einfach sein......


:D

astrid
02-09-2008, 11:36
2. Bei Eskrima kann ich mir das Training schwer vorstellen... was erlernt man da? Wie läuft so ein Training ungefähr ab? (Frage gilt für das Gesamtpaket mit Panantukan und Baraw)

3. Wie sieht es mit der Verletzungsgefahr bei Eskrima aus? ( Habe nichts dagegen, nur will ich ungefähr wissen was da auf mich zukommt )



Wie es genau im Eskrima ist, kann ich Dir leider nicht sagen. Ich mach Inosanto Kali ... beides gehört zu den Filipino Martial Arts.

Normalerweise würde ich erwarten, daß Du mit Stöcken (1 bzw auch mal 2) trainierst. Baraw bedeutet Messer, Panantukan ist das Training, das ohne Waffen durchgeführt wird. Normalerweise werden diese Dinge aber nicht als eigene Stile gezählt, sondern sind nur ein Teil eines Stiles. Generell sind die meisten FMA - Stile sehr realitätsbezogen und daher gut für die Selbstverteidigung. Man fördert dabei beim Training auch sehr gut die Koordination, ein gutes Timing, Distanzgefühl ... und wenn das Training gut gemacht ist, bekommt man auch ein bissl Kondition davon. Generell hängt aber auch einiges vom jeweiligen Trainer ab, wie der das Training gestaltet.

Zur Verletzungsgefahr ist zu sagen, daß (zumindest bei uns im Training) es schon immer wieder mal vorkommt, daß man einen Stock auf die Finger bekommt oder sonst ein paar blaue Flecken einsammelt. Was wirklich ernsthaftes ist aber noch nie passiert.

Am besten ist wohl, Du machst ein paar Probetrainings und entscheidest Dich dann, was Dir am besten gefällt. Wenn Du ein bissl im FMA-Unterforum hier im Board mitliest, werden sich sicher auch einige Fragen dazu beantworten.

Wünsch Dir viel Spaß dabei.

astrid

gast
02-09-2008, 22:09
Kendo ist nicht für die Selbstverteidigung zu gebrauchen, ausser man hat zufällig ein (Holz-)Schwert dabei - also fast null.

Kendo ist ziemlich anstrengend.

Kendo ist ein absoluter Wettkampfsport, man trainiert für Turniere, Europameisterschaften etc.

Schau dir alles mal an und mach dir dein eigenes Bild - Kendo kannst du ja auch einfach mal auf You Tube anschaun - Ich bin mir sicher es ist anders als du es erwartet hast...

Nubis
04-09-2008, 21:52
Danke an alle für die Antworten!
Werde mal Probetrainings machen und dann weitersehen.

KidStealth
04-09-2008, 22:09
Körperlich fordernd ist sicher alles, was sportlich orientiert ist.
Über Kendo und Escrima weiss ich nicht viel, aber da werden dir sicher andere weiterhelfen.
Escrima ist meines Wissens nach aber eher KK ohne Wettkämpfe und damit vermutlich körperlich weniger fordern als eine KS. Kommt aber sicher auf den Trainer an.


hier möchte ich kurz was zu sagen. ;)
körperlich fordern können auch nicht versportlichte stile sein. sei es krav maga, escrima oder was auch immer....

escrima mit escrima zu vergleichen ist schwer, da es ein oberbegriff ist. es gibt hier stile die sehr fordernd sind, andere eher nicht.

bei uns wird fast nur gesparrt, also sehr fordernd...wettkämpfe gibt es auch..

Dr. Fighter
05-09-2008, 15:48
hier möchte ich kurz was zu sagen. ;)
körperlich fordern können auch nicht versportlichte stile sein. sei es krav maga, escrima oder was auch immer....

escrima mit escrima zu vergleichen ist schwer, da es ein oberbegriff ist. es gibt hier stile die sehr fordernd sind, andere eher nicht.

bei uns wird fast nur gesparrt, also sehr fordernd...wettkämpfe gibt es auch..
Natürlich, aber im Durchschnitt trainiert man Kraft und Ausdauer im KS sicher intensier. Da habe ich Erfahrungen und Beobachtungen.

Ist Escrima eigentlich nur "waffenlastig" oder ist es reiner Waffenkampf?

TrangleC
05-09-2008, 16:05
Wie es genau im Eskrima ist, kann ich Dir leider nicht sagen. Ich mach Inosanto Kali ... beides gehört zu den Filipino Martial Arts.
Laut Wikipedia (ja, nicht die allerzuverlässigste Quelle, aber bei solchen Sachen schon zu gebrauchen) und einer Doku die ich mal gesehen hab ist Kali nur ein eigentlich falscher Name für Eskrima der sich vorallem in Amerika und Europa verbreitet hat. Die meisten Philipinos und kennen das Wort (also "Kali") aber garnicht, oder haben sich nur dran gewöhnt weil sie wissen dass Ausländer Eskrima oft Kali nennen.
Kali (martial art - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Kali_(martial_art))

Das ist praktisch das gleiche wie mit den Chinesen und dem Begriff "Kung Fu". Eigentlich heisst Kung Fu im Mandarin nur soviel wie "harte Arbeit" und hat erstmal garnichts mit Kampfkunst zu tun, die normalerweise von Chinesen "Wu Shu" genannt wird, aber weil die Chinesen wissen dass sich ausserhalb Chinas der Name "Kung Fu" durchgesetzt hat, benutzen sie selbst ihn auch oft in eigentlich falscher Weise, statt "Wu Shu".

Vergleichbar ist es auch mit einem Deutschen der mit einem Ausländer redet und obwohl er weiß dass Köln Köln heisst und nicht anders, trotzdem "Cologne" dazu sagt, weil er weiß dass der Ausländer ihn so besser versteht.

Anscheinend haben die ersten philipinischen Eskrima-Lehrer in den USA in den 60ern den neuen Namen benuzt um Verwechslungen mit dem spanischen Fechten ("esgrima") zu vermeiden, von dem der Name Eskrima auch herkommt.

Dan Inosanto ist jedenfalls ein Eskrima-Meister und bezeichnet sich selbst auch in Interviews so oder einfach als "FMA"-Lehrer.

astrid
05-09-2008, 22:58
Laut Wikipedia (ja, nicht die allerzuverlässigste Quelle, aber bei solchen Sachen schon zu gebrauchen) und einer Doku die ich mal gesehen hab ist Kali nur ein eigentlich falscher Name für Eskrima der sich vorallem in Amerika und Europa verbreitet hat.

Also "falsch" ist vielleicht etwas übertrieben.

Laut Dan Inosanto ist Kali eine ältere Bezeichnung für die philippinischen Kampfkünste. Eskrima und Arnis sind beides Worte mit spanischen Wurzeln. Welches Wort eher benutzt wird, hängt sehr stark davon ab, in welcher Gegend man sich in den Philippinen gerade befindet. Dort gibt es ja auch sehr viele verschiedene Sprachen und Dialekte. Auch die philippinische Community in den USA benutzt zum Teil anderes Vokabular, als die Leute, die noch auf den Philippinen leben.

Über die Herkunft des Wortes "Kali" gibt es verschiedene Thesen. Die eine wird von den Worten 'Kamot und Lihok' ( Hand- und Körperbewegungen ) abgeleitet. Eine andere besagt, Kali stammt von Kalis ab, was 'schneidende Waffe' bedeutet.

Dan Inosanto meinte auch einmal, daß er den Begriff "Kali" mit Absicht gewählt habe um keine der gängigeren Varianten (Escrima oder Arnis) zu bevorzugen. Er hat ja von vielen verschiedenen Meistern verschiedene philippinische Stile gerlernt und hätte er einen der gängigeren Begriffe benutzt so hätte das als Bevorzugung des einen oder anderes Stiles betrachtet werden können, was er auf alle Fälle vermeiden wollte. (Quelle: Dan Inosanto)

astrid

KidStealth
07-09-2008, 19:26
Natürlich, aber im Durchschnitt trainiert man Kraft und Ausdauer im KS sicher intensier. Da habe ich Erfahrungen und Beobachtungen.

Ist Escrima eigentlich nur "waffenlastig" oder ist es reiner Waffenkampf?

du kannst hier keinen durchschnitt ziehen..

auch beim waffenlosen kann man hier keine verallgemeinerung ziehen.

es gibt stile die trainieren 50% waffen und 50% waffenlos.
dagegen gibt es sicherlich auch reine waffenstile, wie die wt ableger.
allerdings spricht man hier eher vom kastrierten escrima.

ich habe früher 3 std. am stück trainiert. jeweils eine std. stock, eine klinge und eine waffenlos.
gruß

c0r3x
19-09-2008, 01:06
Die Schule da oben macht einen Topeindruck

Nubis
23-09-2008, 20:49
So, war jetzt eben beim Doce Pares Escrima Probe Training. Hat mir soweit gut gefallen, denke ich werde jetzt auch damit anfangen.

Jedoch habe ich die Möglichkeit außerdem noch Jeet Kune Do und Luta Livre auszuüben. Wäre da vll. eine Kombination sinnvoll?

Panantukan+Escrima mag ich auf jeden Fall machen.
Soll ich da vielleicht noch was von den beiden oben genannten dazunehmen?

Also wie gesagt, die Möglichkeit besteht.
Ist quasi eine Sammelkarte.

Noch was: Kann mir vielleicht wer einen guten Shop für Sticks empfehlen?

Danke!