Grappling in der Schule [Archiv] - Kampfkunst-Board

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nichtinsgesicht!
04-09-2008, 16:20
Ich studier Sport auf Lehramt und werd ab kommender Woche mein Unterrichtspraktikum am Gymnasium in ner 9. Klasse Jungs machen. Mir würden da so 3-4 Stunden zu verfügung stehen wo ich mit denen n bisschen Grappling machen könnte. Würde also seeehr Crashkurs-mäßig ablaufen, das Ganze. Ich will also in relativ kurzer Zeit ne Einführung geben, wo die Leute nen Einblick kriegen worums beim Grappling geht, sich selbst viel bewegen und Spass an der Sache haben. Das ganze natürlich altersgerecht für ca. 15 jährige. Bin für Literatur, Links, Hinweise, etc. dankbar. :troete:

Killer Joghurt
04-09-2008, 16:49
jungen 9 klasse...klingt für mich nach fußball volleyball handball:D

oder so sachen wie flag football.

Nino
04-09-2008, 17:27
Also wenn du das so anstrengend gestaltest wie ein normales Grappling Training wirste dir keine Freunde unter den Schülern machen ;) so als kleiner Tipp

Brodala
04-09-2008, 17:34
Grüß dich.

Hab so nen Thread hier auch mal aufgemacht. Kannste in meinem Profil finden. Eine entsprechende Unterrichtsreihe hab ich auch gemacht. Thema war jedoch Kämpfen an sich. Über sicheres Positionsgrappling haben wir dann auch n kleines Abschlussturnierchen gemacht. Wenn du willst, kann ich dir meine Ausarbeitung oder viell. sogar den Praktikumsbericht per Email schicken.
Es war jedoch ne sechste Klasse und mein letztes, also fachspezifisches Praktikum.

Liebe Grüße.
Tobi

Brodala
04-09-2008, 17:37
Achso, was für dich wichtig sein wird: für mich hört sichs so an, dass du einfach mal Grappling in der Schule machen willst. Mach Grappling nicht des Grapplings wegen oder weil du das so toll findest.
Guck vorher mal auf deine Lerngruppe, mach dann ne gute did. Analyse und guck, ob Grappling immernoch Sinn macht. Sonst fliegt dir dein Gegenstand bald um die Ohren oder dein Bericht wird zerfetzt.

Psychodad
04-09-2008, 17:39
Ich kann mir schon die Comments für Positionen wie Guard oder Mount vorstellen. Finden die dann bestimmt einfach nur "gay".

Würde ich mir generell überlegen, zumal man sich sicher selber ärgert, wenn der heißgeliebte Sport so abgewertet wird.

Rocky777
04-09-2008, 17:43
bringe ihn keine positionen bei.. das könnte wirklich wie eine Position.. wirken.

Bring ihnen nen Armbar, Triangel, RNC uuuund...chicken wing? oder wie heißt die Technik? bei, und las sie raufen.

Aber immer wieder sagen VOOORSICHTIG!!!!!!!

Ratte
04-09-2008, 18:01
Bei uns an der Schule gab es Judo als Sportkurs und der hat den Leuten nur dann Spaß gemacht wenn sie anderen weh tun konnten, also würde ich das positioning auch auf nen minimum beschränken, einen Hebel pro Position zeigen, die Befreiung dazu un dsie dann raufen lassen mit Sieg wenn man den anderen ne Weile hält oder Aufgbe.

nichtinsgesicht!
04-09-2008, 18:25
Ich glaub wenn ich ne Horde Anfänger hab, die sich auf Teufel komm raus submitten wollen, dann hab ich am Ende ne Menge verletzte. Ich hab das bisher auch eher als Positionssparring gedacht. Grober erster Gedankengan war: Ich zeig denen erstmal die Positionen, dann sag ich dazu "Diese Position ist toll, weil man da das hier machen kann...", dann mach ich im Schnelldurchlauf aus der Posi 5-6 Hebel und Würger die möglichst gemein aussehen und die die sich eh nicht merken können. Dann sagen die hoffentlich nicht mehr "Sitzt der schwul auf dem drauf.", sondern "Ey krass Mount is voll geil ey, kannst du voll krasse Sachen draus machen." Ich denke, wenn die wissen dass Position die Vorraussetzung für die richtig miesen Sachen ist, kann ich die auch für Positionssparring begeistern ohne tatsächlich Submissions durchzuführen.

Rocky777
04-09-2008, 19:01
Dann mach Wrestling.. wo es darum geht den anderen zu pinnen.

Ach und "ey krass Mount" wird eher "ey krass.. wenn isch Freundin hab die misch nisch ranlässt alta mach ich zack zack und ende."

Glaub mir oO 9. Klasse ist nur 3 Jahre von meinen alten Klassenkameraden entfernt.

oliverhh
04-09-2008, 20:24
denke für schulsport ist das zu gefährlich da die verletzungsgefahr bei kampfsport doch ein bisschen grösser ist als bei anderen sportarten, gerade wenn man das noch nie gemacht hat

Kannix
04-09-2008, 20:25
Dem frechsten erstmal den Arm verdrehen bis er Mama ruft:cool:

nichtinsgesicht!
04-09-2008, 22:06
Ach und "ey krass Mount" wird eher "ey krass.. wenn isch Freundin hab die misch nisch ranlässt alta mach ich zack zack und ende."

Mir auch egal. Hauptsache die finden das nützlich :D Nee mal im ernst: Wenn du denkst dass ich die durch dat bisschen Grappling gefährlicher mache... wer wer seine Freundin mit Grapplingtraining vergewaltigen kann schafft das in 99% der Fälle auch ohne. Und wer jmd anders wehtun will kann ihm einfach n Stein aufn Kopf haun oder was Spitzes ins Gesicht stecken, dat is 1000x effektiver und jedem bekannt.

ROOSTER
05-09-2008, 07:09
Literaturtipp:

*********, Josef-Karl (2005): Zweikampfformen im Schulsport - Spielerisch Ringen und Raufen in der Sekundarstufe, Ludwig Auer GmbH, Donauwörth (ISBN 3-403-04447-5)

Im Anhang findest Du weitere Literaturhinweise.

Gruß

ROOSTER

JKD-Akademie NRW
05-09-2008, 07:29
@nichtinsgesicht:

Der Buchtip von Rooster ist sehr zu empfehlen.
Ein weiteres gutes Buch ist:
Beudels/Anders: Wo rohe Kräfte sinnvoll walten. ISBN 3-86145-251-0.
Bin auch immer wieder auf "Promotour" für unserer Kindergruppen in den Schulen unterwegs.
Positionsraufen ist hierfür sehr empfehlenswert.
Die von Beudels/Anders beschriebenen "Spiele" sind auch sehr schön unterteilt nach emotionale-sozialen Anforderungen, da es für viele Kinds erstmal etwas Überwindung kostet sich "so nah " an den Partner zu begeben.
Hierfür findest du im Buch gute Startübung.

Wünsch dir viel Spass bei deinem Kurs.
Macht auf jedenfall richtig Laune und die Kids hatten bisher bei mir auch immer richtig Bock mal was anderes außer Fußball oder Basketball zu spielen.

*Axl*
06-09-2008, 11:06
Ich würde vor Beginn der Lehrstunde als aller erstes den "Krassesten" aus der Klasse für ne Runde Rollen auf die Matte bitten und ihn ordentlich verpacken.
Dann heisst es nämlich nicht mehr "Gaylord alter" sonder "Der macht mit einen Gaymoves Ali Korrektmann platt". :D
Und dann, wenn die Vorurteile beseitigt sind, wird die Gruppe sicher auch etwas besser zuhören ;)

marq
06-09-2008, 11:55
ich habe es als schüler gehasst, wenn die sportlehrer uns "ihre" lieblingssportarten näher bringen wollten...... das hat etwas missionarisches und ist uncool...

als schüler würde es gut finden, wenn man einen sport, der nicht auf dem lehrplan steht, vorstellt bekommt und wenn dann interesse da ist, dann kann man weitersehen ....

redondo
06-09-2008, 12:47
Ich bin kein Fachmann, aber: ...Kampfsport mit pubertären Jungs zu machen halte ich generell für eine sehr gute Idee. Wetteifern liegt ihnen oft im Blut, und wo könnte man das besser als in einem direkten Zweikampf? Viele in diesem Alter wissen nicht so recht wohin mit ihren Agressionen (oft unkontrolliert nach aussen, oder ebenso unkontrolliert nach innen). Die agressiven lernen, ihre Kräfte zu kanalisieren und so konstruktiv nutzbar zu machen, die unsicheren gewinnen an Selbstvertrauen. Wichtig scheint mir dabei vor allem, neben dem rein sportlichen einen klaren Wertekodex (Respekt vor dem Gegner, Disziplin, aber auch Kampfgeist, sein Bestes geben etc) zu vermitteln. So nach dem Motto: Kraft nutzt nur dann etwas, wenn man sie kontrolliert und willentlich einsetzten kann. Dein eigener Auftritt und die Wirkung deiner Persönlichkeit dürften dabei für den Erfolg(bei den Jungs) sehr wichtig sein.

Sam Fisher
06-09-2008, 13:06
Habe genau das letzte Woche gemacht. Allerdings mit Leuten aus der 8. Klasse.

Erkläre kurz (!!!!) was Gräppling ist. Dann lass sie "kämpfen". Gib keine Techniken vor. Erkläre nur was NICHT geht.

Für den Anfang sag ich immer:
- Keine Finger greifen
- Keine Fuß und Kniehebel
- Nicht ins Gesicht greifen
- Nicht den Kehlkopf direkt angreifen
- Nicht treten oder schlagen:o
- Rechzeitig klopfen oder "TÄÄÄÄP!" rufen

Dann lass ich sie erst mal loslegen. Dem "Unterlegeneren" zeig ich dann immer einen "Trick" (= Technik), wie er aus ner bestimmten Situation rauskommt.

Habe mit dieser Methode sehr gute (!!) Erfahrungen gemacht. Mach auf gar keinen Fall eine Art Mini-Seminar aus der Veranstalltung.

tiko
06-09-2008, 13:41
Also ich würde da auf jeden fall nur positionssparring bzw. wie bereits erwähnt eher in richtung ringen mit dem ziel des pinnens gehen, DENN die pädagogische und didaktische Begründung der Thematisierung von Submissions ist in meinen Augen eher schwierig bis nicht machbar!!!! sowas könnte man wohl eher im Rahme von mittlerweile ja ungemein an popularität gewonnen SV-Crash-kursen im schulsport behandeln, da ist es dann eben auch entsprechend begründbar. und um dem angenommenen kampf- und rauftrieb nachzukommen braucht es keine teilweise originär lethalen techniken .....
so oder so, ich weiß ja nicht wer hier alles sowas schon mal im unterricht behnadelt hat, aber ich fänd es recht cool, wenn man mal einen einigermaßen regen austausch über etwaige unterrichtsreihen zustnde bekäme, mir war bisher derartiges leider noch nicht vergönnt

Sam Fisher
06-09-2008, 13:48
Die einzige Submission, die immer und immer wieder probiert wird, ist "Würgen". Die Leute machen keine Hebel oder sonstwas ausgefallenes. Das erste, was dem Homo Sapiens zur Bekämpfung seiner Art einfällt, ist "Kopfabreißen". Das ist wohl ein Bios Programm....Hi,hi

Ich gehe nach etwa einer Stunde zu Positionssparring über, weil ihnen das "Kopfabreißen" zu langweilig wird. Ich zeige in den ersten Stunden KEINE weiteren Submissions.

Das erste Positions-Sparring ist "Kampf um die Mount"

Benutzername
06-09-2008, 14:34
Ne super geile Idee. Auf Fußball, Volleyball, Basketball und all das andere Geballe haben sie nach 9 Jahren sowieso keinen Bock mehr.

Wir müssten mal in der 13ten eine Sportart präsentieren.
Ich habe mir Grappling ausgesucht, die Präsentation lief super ab und das Feedback war durchgehend positiv. Wenn man es als Straßentauglich darstellt, kriegt man auch keine "Boah ist das schull!!!" und "Full Guard? Wie wäre es mit full GAY!!!" zu hören.
Beliebt waren DL-Takedowns, Arm Würfe, Sprawls, Scissor Sweeps, einfache Mountescapes, Kimuras. Triangle war ein Reinfall(hätte ich mir denken können), die Mädels wollten die Jungs nicht "da unten" haben, die Jung wollten nicht bei den anderen Jungs nach "da unten".

tiko
08-09-2008, 15:28
nee jungs haben in ner 9. klasse nie bock auf fußball ..... ;)

nichtinsgesicht!
08-09-2008, 16:20
So, danke erstmal für alle Beiträge! "Zweikampfformen im Schulsport" ist heute angekommen. Nicht viel Zeit gehabt, bisher nur kurz überflogen... sieht aus als wärs genau das, was ich gesucht hab. Super Empfehlung! Werd Donnerstag die erste Doppelstunde schmeißen.

Brodala
11-09-2008, 10:20
Und, wie ists gelaufen?

Hier noch ne kleine schon geführte Diskussion: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f88/curriculares-grappling-73237/

Hast du was aus meinem Bericht verwenden können?

Liebe Grüße.
Tobi

BenitoB.
11-09-2008, 10:27
Und, wie ists gelaufen?

Hier noch ne kleine schon geführte Diskussion: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f88/curriculares-grappling-73237/

Hast du was aus meinem Bericht verwenden können?

Liebe Grüße.
Tobi



heute ist doch erst donnerstag,da wollte er erst die stunden geben.

Odysseus22
11-09-2008, 14:08
Find ich super, dass man in manchen Schulen auch sinnvollen Sportunterricht haben kann! Bei uns wär das nicht möglich gewesen, der konservative Direktor hätte das nie erlaubt! Hoffentlich gibts bei dir da keine Probleme und auch keine besorgten Eltern, die das ganze vermiesen!

Brodala
11-09-2008, 17:56
Als Praktikant wird er keine Probleme mit Eltern haben, da er sowieso nur ca. nen Monat in der Schule sein wird und außer zu seinen betreuenden Lehrern kaum Kontakt zum Schulumfeld hat.

Aber von der Sache her hast du Recht. Mein ehemaliger Direktor hat mir meine Kampfkunst AG auch verboten und ner TKD Schwarzgurtin, oder -gürtlerin? ;-) das Ganze verboten.

nichtinsgesicht!
12-09-2008, 17:24
Die Doppelstunde ist echt gut gelaufen. Weil ich mit denen keine Submissions machen wollte und werde, sondern nur Positionssgrappling, hab ich das ganze einfach als "Ringen" verkauft. Gruppe war nicht besonders groß (normalerweise ~20, an dem Tag nur 14), gilt aber als schwierig. Um denen Ringen als kampftauglich interessant zu machen und mir erstmal Respekt zu verschaffen hab ich gesagt dass ich eigtl kein Ringer bin sondern ausm Freefight (="Angriffe aller Kampfsportarten erlaubt") komme und gesagt, dass Ringen auch beim Freefight extrem wichtig ist. Hab mir nen Schüler als Dummy hingestellt, vorgemacht wie son Kampf ablaufen könnte... Schlagabtausch, Double Leg (über Kopfhöhe... so Shamrock/Zinoviev Style, da haben die erstmal ordentlich abgefeiert ;)), Position sichern und durch Schläge, Hebel, Würger (alles kurz angedeutet) finishen. Ist bestimmt kein Stundeneinstieg, den ich vor nem Seminarleiter oder nem Schulrektor machn würde. War aber nur der Sportlehrer der Klasse bei und der isn cooler Typ. Ziel für den Einstieg war auch vollständig erreicht: Ich hatte die Hosen an und die waren heiß aufs Ringen. Der Rest war dann halt Aufwärmen, Klärung der Regeln, dann über (Gruppen-)Spielvarianten Gewöhnung an Körperkontakt. Dann Positionsringen von den Knien aus (Ziel Mount oder Crossbody 5 Sekunden halten): 3er Gruppen gebildet, immer 1 gegen 1, Sieger bleibt drinnen. Wer draußen ist macht den Schiri. Hier unbedingt ganz klare Ansagen machen dass der Schiri bei illegalen Aktionen sofort den Verursacher zum Verlierer erklärt. Das hab ich leider nicht gemacht, deswegen wurde noch zB relativ viel an den Klamotten gezerrt obwohls verboten war. Nach ner Weile dann das Ganze unterbrochen, hinsetzen lassen, gefragt aus welcher Position am schwierigsten zu entkommen war (bei denen wars Crossbody). Nen Escape gezeigt, den kurz üben lassen, dann wurde weiter gesparrt. Sparringsteil ist sehr lang ausgefallen, weil ich mit den vorhergehenden Übungen viel schneller durch war als geplant. Da war dann irgendwann der Saft raus, die konnten nicht mehr und sind immer öfter zusammengestoßen und so. Hab die dann einfach die Matten abbauen lassen und die letzte 10 min Fußbal spielen (machen die eh immer am Ende des Unterrichts).
@ Tobi: bei deinen didaktischen Vorüberlegüngen waren n paar Sachen drin, die ich im Bericht verwenden werde, denke ich :)

kungfuschnitzel
22-09-2008, 13:53
Das klingt sehr gelungen! Wenn man bei mir mal sowas an der Schule gemacht hätte...naja, seis drum :rolleyes:

Glückwunsch zur spaßigen Doppelstunde :halbyeaha

f
22-09-2008, 14:33
coole aktion. je authentischer, desto besser als lehrer.

Seb
30-06-2009, 22:11
Beudels/Anders: Wo rohe Kräfte sinnvoll walten. ISBN 3-86145-251-0.
Bin auch immer wieder auf "Promotour" für unserer Kindergruppen in den Schulen unterwegs.
Positionsraufen ist hierfür sehr empfehlenswert.
Die von Beudels/Anders beschriebenen "Spiele" sind auch sehr schön unterteilt nach emotionale-sozialen Anforderungen, da es für viele Kinds erstmal etwas Überwindung kostet sich "so nah " an den Partner zu begeben.
Hierfür findest du im Buch gute Startübung.



Servus, ich hol den Thread mal aus der Versenkung.
Auf mich kommt demnächst eine ähnliche Situation zu, ich werde an einem Schulsportfest ein paar Einheiten zum Aufgaberingen anbieten.
Was mir noch ein bisschen Gedanken macht ist eben genau die Überwindung vor dem Anfassen der Kinder untereinander. Kannst du evtl. mal kurz 3,4 solche Spiele beschreiben?

Seb

CaptainCaveman
01-07-2009, 10:14
Hi zusammen,
ich hab selber in meinem Praktikum an einer Förderschule Lernen eine kurze Sportreihe zum Thema "Ringen und Raufen" gemacht.

Das Buch von Beudels/Anders hab ich mir auch gekauft und kann es empfehlen. Ganz nette, aber kurze, methodische und didaktische Begründungen und viele Spieleideen.

Die meisten Spiele kennt man irgendwie, aber alle auf einen Blick zu haben ist doch ganz praktisch. Außerdem sind sie abgestuft. Von "Bewegungsfreude entwickeln" über "Körperkontakt aufnehmen und akzeptieren" bis "Ringen, Rangeln und Raufen". Für eine Einführung in das Thema ist sowas ganz nett.

z.B.: zwei Schüler stehen sich gegenüber und drücken die Handflächen aneinander. Sie versuchen dann durch Drücken und Nachgeben den Partner aus dem Gleichgewicht zu bringen.

oder zwei Schüler stehen sich gegenüber und versuchen sich unterhalb der Arme zu umarmen und dann die Hände zu schließen. Der Partner versucht die Umarmung durch leichte Abwehrbewegungen zu verhindern.

oder ein Schüler steht mit einem Fuß in einem Gymastikreifen (oder einer Matte etc.). Der Partner versucht ihn durch Drücken, Ziehen etc. aus dem Kreis bzw. von der Matte zu drängen.

Bei mir hat die Unterrichtsreihe super geklappt und die Schüler haben mit Begeisterung mitgemacht.

Gruß
Alex

Te-eff
02-07-2009, 02:50
Bin grad im Referendariat und hab eine Kurzeinheit zum Thema "Ringen und Raufen" gemacht.

Schulleiter etc. waren auch anwesend, und es kam grundsätzlich gut an.
Ist halt schwer zu beurteilen als nicht KK, bzw. Nichtsportlehrer.
Aber wichtig ist halt die Motivation/ Konzentration, an der man den Stundenerfolg als Aussenstehender misst. Also: Weniger Labern, viel Action :D
(Sicherheit beachten, auf Hygiene, Kleidung, Schmuck achten kommt immer gut an, ist ja auch wichtig)

Super-Infos gibts hier:

www. schulsport-nrw.de/info/03_fortbildung/kaempfen.html (als .pdf)
www. sportpädagogik-online.de (unter "K" wie Kampfsport)

ist für eine Einheit eigentlich alles drin.
HF

Seb
02-07-2009, 14:57
Super links! Vielen dank!

Seb