PDA

Vollständige Version anzeigen : Verteidigungsfähig mit einer handvoll Techniken



esdoffm
30-09-2008, 17:56
Ich habe gerade überlegt, wie man Leute schnellstmöglich verteidigungsfähig machen kann.
Ich dachte an eine handvoll Techniken:
Jab, Punch, Ellenbogenschläge, Frontkicks. Fertig.
und das ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN ... an Pratzen, Sparring.
Dann noch Trainingslehre der Vitalpunkte des Körpers.

Was denkt ihr, kann man da Leute schnellstmöglich fit machen?

·Senshu·
30-09-2008, 18:01
Ich bin auch der Meinung: je weniger "Techniken" desto besser.
Schau Dir doch mal die Boxer an.

holy_hell
30-09-2008, 18:03
nimm noch blocks, lowkicks dazu und hebel und würger für den boden. dann würd ich sagen isses ok.
aufjedenfall jeden komplizierten kram weg lassen.

noppel
30-09-2008, 18:04
Ich bin auch der Meinung: je weniger "Techniken" desto besser.
Schau Dir doch mal die Boxer an.

am besten garkeine techniken. habe noch nie von nem üerfall auf 400m sprinter gehört...


nimm noch blocks, lowkicks dazu und hebel und würgeger für den boden. dann würd ich sagen isses ok.
aufjedenfall jeden komplizierten kram weg lassen.

genau! weg mit dem komplizierten zeug, her mit den hebeln!

die sind ja berühmt dafür, idiotensicher und unter stress bei sich wehrenden gegnern prächtig zu funktionieren, wenn man die mal im training geübt hat

holy_hell
30-09-2008, 18:11
ich red nich von standhebel,sondern nur von leichten bars. oder gelenk überdehnungen.... und das is ja wohl machbar.:rolleyes:

Vamacara
30-09-2008, 18:12
Treten und Schlagen, ein paar Hand- und Würgebefreiungen.

Und die in verschiedensten Szenarien und Distanzen trainieren.

·Senshu·
30-09-2008, 18:14
Eigentlich gar keine schlechte Idee, Noppel.

- nimm zwei kampf(sport)unerfahrene Menschen
- A trainert 6 Monate eine techniklastige KK
- B schickst Du 6 Monate lang ins Sparring - soll er sehen, wie er sich durchboxt
- nach 6 Monaten läßt Du beide gegeneinander kämpfen

Ich verwette ALLES was ich besitze darauf, daß B den Kampf für sich entscheidet. Weniger ist eben manchmal mehr.


habe noch nie von nem üerfall auf 400m sprinter gehört...

Wobei wir festhalten wollen, daß weglaufen in einer SV-Situation zunächst immer noch das Klügste ist, was man machen kann. Und wie sagt man so schön? Ein vermiedener Kampf ist ein gewonnener Kampf.


Gruß,
Senshu

Drunken Master
30-09-2008, 18:16
Lebt ihr hinterm Mond?
Schnellstmöglich Kampfunfähing: technik ist nicht so wichtig, sondern das Ziel:
Hals, Weichteile . . .

noppel
30-09-2008, 18:24
Eigentlich gar keine schlechte Idee, Noppel.

?

Trinculo
30-09-2008, 18:32
Bring ihnen bei, hart zu schlagen. Die Idee dahinter ist immer die gleiche, egal on Jab, Haken, Ellbogen oder sonstwas.

·Senshu·
30-09-2008, 18:40
?

->


am besten garkeine techniken.

!



Bring ihnen bei, hart zu schlagen. Die Idee dahinter ist immer die gleiche, egal on Jab, Haken, Ellbogen oder sonstwas.


JAAA! Genau meine Meinung.

noppel
30-09-2008, 18:46
ich meinte eher im sinne von garnicht kämpfen.

das übliche argument "ja aber, wenn ich in nem verschlossenen raum mit ner eisenkugel am bein und [...]" kann man sich eigentlich schenken... dann ist man im knast und hats nicht anders verdient.

BenitoB.
30-09-2008, 18:48
augen auf,gedanken klar,der mensch ist immer in gefahr;)

heisst,auch noch so tolle schlagtechniken nützen nix wenn die aufmerksamkeit nicht trainiert wird, des weiteren nützt mir die tollste gerade nix,wenn ich nich abwehrtechniken gegen verschiedene angriffe im repertoire habe...

keep it simple and stupid ist aber korrekt,deswegen sind holy hells hebel udn würger am boden toll wenn man ein extrem geübter grappler ist,aber nix für den "normalen" svler. wenn ich zu boden gebracht werden versuch ich meinen angreifer auf drastische weise von mir abzubringen und dann nix wie weg. ich bin doch nich so blöde und hebel dann noch ewig rum...

Octagon
30-09-2008, 22:17
Eigentlich gar keine schlechte Idee, Noppel.

- nimm zwei kampf(sport)unerfahrene Menschen
- A trainert 6 Monate eine techniklastige KK
- B schickst Du 6 Monate lang ins Sparring - soll er sehen, wie er sich durchboxt
- nach 6 Monaten läßt Du beide gegeneinander kämpfen

Ich verwette ALLES was ich besitze darauf, daß B den Kampf für sich entscheidet. Weniger ist eben manchmal mehr.



Wobei wir festhalten wollen, daß weglaufen in einer SV-Situation zunächst immer noch das Klügste ist, was man machen kann. Und wie sagt man so schön? Ein vermiedener Kampf ist ein gewonnener Kampf.


Gruß,
Senshu

Da muss ich dir widersprechen!:cool:
Es kommt auf die Kampfintelligenz an, da hilft Sparring alleine
nicht viel! Man muss schon eine Grundtechnik drauf haben und
Sparring alleine macht noch keinen Kämpfer.
Ich habe schon einige Boxer kennengelernt die mit Strassenschläger
den Boden aufgewischt haben. Austeilen alleine reicht nicht,
man muss sich schon verteidigen können.;)
Das zu deinem Beispiel!

Killer Joghurt
30-09-2008, 22:25
eher grundlegende menschenkenntnisse und psychologische sachen.
cool bleiben, selbstsicher, bewusstes auftreten, klare grenzen setzen etc.
und dann:
möglichen problemherden aus dem weg gehen etc. lernen leute zu beobachten und einschätzen zu können.

so fängt selbstverteidigung an, mit der prävention.

wenn man das durch nen bewusst harten kontakt traininig erreicht dann super.
aber mehr als die gute alte kiss methode solls nicht sein.
links rechts kombi, kick gegen schienbein sowas halt.mehr nicht.

Exodus73
30-09-2008, 22:40
Hi ESDOFFM:

Also im Grunde ist die Idee mit möglichst wenigen Techniken die Leute SV-Fähig zu machen bzw. ihre SV-Fähigkeit zu steigern eine gute!
Deshalb haben ja die ganzen sogenannten "Modernen SV-Systeme" wie Krav Maga, Kappap, ... so einen großen Zulauf! Und zum Teil ist das auch vollkommen berechtigt und gut so. Aber neu ist das ganze nicht, Esdo hatte sich ja auch mal auf die Fahnen geschrieben die SV zu revolutionieren..., davor das *ing*ung, davor das JJ, etc. ...

ABER: (und jetzt kommts ;) ): Einen wichtigen Aspekt, wenn nicht sogar DER wichtigeste Aspekt in jeder KK/KS/SV kommt hier überhaupt nicht zur Sprache, nämlich die BEWEGUNGSFORMEN (sind sowas von Essentiel) und das KONZEPT. Den leuten einfach nur Techniken an die Hand zu geben ohne das ganze in ein Sinnvolles Konzept einzubringen bringt meiner Meinung nach überhaupt nichts! Also wenn Du das ESDO noch mehr vereinfachen willst (als es eh schon vom Prinzip aus ist) dann solltest DU auch entsprechendes Rahmenkonzept haben was Hand und Fuß hatt.
Dies ist mir bewußt geworden als ich mit JJ angefangen habe (nicht sofort) und mir klar geworden ist wie extrem wichtig grade die Basissachen sind.... wie bewege ich mich optimal, woher hole ich meine Kraft, wie bewege ich mcih aus- oder in einen angriff.... oftmals ist das viel wichtiger als die eigentliche Technik wie Schlag oder Tritt oder Wurf oder oder oder...

der herbie
01-10-2008, 10:14
Ich lasse den Präventionsgedanken mal außen vor und gehe davon aus, dass Du Leute für den Fall SV-fähig machen willst, wenn alle vorbeugenden Maßnahmen inkl. schnellen Sprints nicht mehr fruchten.

M. E. sind hier folgende Aspekte wesentlich:

- Ausbildung
- Erziehung

Ausbildung meint schlicht "kämpfen können", also der Bereich der durch trainieren von zweckmäßigen Techniken abgedeckt werden kann. Da man sich nicht ständig gegen schwer bewaffnete Horden verteidigen muß bin ich der Meinung, dass hier "weniger" "mehr" ist, also Box-Techniken, Tritt-Techniken, Blöcke und der gute alte Kopfstoß. Wenn Du es kompliziert machen willst, bau halt noch ein paar Hebel ein, dann muß es aber gut sein.
Methodisches Vorgehen: Gruppe die Techniken am Partner, an der Pratze etc. einige wenige Techniken bis zum erbrechen üben lassen, so dass auch ein Zuwachs an Härte zu erkennen ist.

Das deutlich größere Problem ist die Erziehung, d. h. "kämpfen wollen". Außerhalb einiger Foren ;) gilt es in weiten Teilen Mitteleuropas als inakzeptabel und nicht sozialadäquat jemanden umzuhauen. Nur wenn Du es schaffst, die natürliche Hemmung zur Gewaltanwendung in bestimmten Situationen zu unterdrücken, kannst Du deine Gruppe halbwegs SV-fähig machen. Der Lehrgruppe muß klar sein, dass eine SV-Situation nicht sauber sondern nur mit Einsatz größtmöglicher Härte zu meistern ist. Ein Weg dahin ist sicherlich Sparring, ist aber m. E. in SV-Gruppen(kursen) nur sehr schwer zu realisieren.

Halte uns doch mal auf dem Laufenden, würde mich schon interessieren wie Du vorgehst.

Grüße,

der herbie

Heros
01-10-2008, 10:27
Ich sehe das köperliche net gerade als schwierig an. Sandsack und Pratzen für nen konzentrierten Schlag und Sparring fürs getroffen werden. Mehr brauch es körperlich in meinen Augen net.

Ringen bzw Bodenkampf vllt für den Kampfgeist bzw zur körperlichen Tüchtigung...

Das Hauptproblem ist und bleibt der Kopf. Leute vergessen in ner SV-Situation aufeinmal alles gelernte, verkrampfen und haben nicht mehr den Willen bzw die nötige Lockerheit für einen guten Schlag....


Erst wenn du dir sicher bist, dass die Person inner SV-Situation die Nerven behält und in der Lage ist mit Gegenwehr und konzentrierten Schlägen loszulegen, kannst du in meinen Augen anfangen von sv-fähig zu reden.....

17x17
01-10-2008, 11:07
Auch ich sehe es so, dass die Technik nicht entscheidend ist - es ist die Art des Lernens.

- Jeder Lernende sollte sich für eine handvoll Techniken entscheiden, die von Vornherein gut von der Hand gehen. Seien es Schläge oder Tritte (hierbei die Nahdistanz beachten)

- Danach sollten diese Techniken auch immer wieder mit Pratzen auf Schlaghärte trainiert werden

- In Einzelanwendungen (verschiedene Distanzen, langsame/schnelle Angriffe, abgesprochen/nicht abgesprochen) wird das timing trainiert

- Im Szenario-Training unter der Einhaltung der Rechtslage wird dann die freie Anwendung trainiert. Die am besten mit viel Schutz für den "bösen" ;)

Aus meinen eigenen Erfahrungen im Vollschutz-Anzug kann ich sagen, dass die Schlagkraft bei Mann und Frau eigentlich sehr schnell ausreichend vorhanden ist - es fehlt an der Bereitschaft eine Auseinandersetzung körperlich zu beenden. So wie es schon einige vor mir schrieben.

BämBäm
01-10-2008, 11:39
Für Self Protection sollte das reichen, wenn die Fitness nicht zu kurz kommt, was Self Perfection betrifft, nun das muss jeder für sich entscheiden.

BämBäm
01-10-2008, 11:52
Das deutlich größere Problem ist die Erziehung, d. h. "kämpfen wollen". Außerhalb einiger Foren ;) gilt es in weiten Teilen Mitteleuropas als inakzeptabel und nicht sozialadäquat jemanden umzuhauen. Nur wenn Du es schaffst, die natürliche Hemmung zur Gewaltanwendung in bestimmten Situationen zu unterdrücken, kannst Du deine Gruppe halbwegs SV-fähig machen. Der Lehrgruppe muß klar sein, dass eine SV-Situation nicht sauber sondern nur mit Einsatz größtmöglicher Härte zu meistern ist. Ein Weg dahin ist sicherlich Sparring, ist aber m. E. in SV-Gruppen(kursen) nur sehr schwer zu realisieren.

der herbie

meine Zustimmung, einer meiner Trainer sagt immer: das oberste Ziel ist es heile nach Hause zu kommen und entsprechend wird trainiert: nicht groß mit Nebensächlichkeiten aufhalten, rein in den Mann, möglichst kurze, wenige Techniken, die aber alle mit voller Konsequenz und dann weg.

Exodus73
01-10-2008, 12:10
Bei mir stellt sich trotzdem noch eine Frage die esdoffm noch nicht beantwortet hatt...

WARUM willst Du das Konzept des Esdo noch weiter vereinfachen??
Also ich habe selbst mal meinen 2 MG im Esdo gemacht und kenne noch die Prinzipien und Systematiken (es sei denn sie haben sich entscheidend geändert). Meiner Meinung nach ist das eigentliche Esdo/Ihsdo(ohne den ganzen anderen Kramm der bis auf die Waffen meiner Meinung nach da nichts drinn zu suchen hat) schon einfach genug!!!

Grüße Stephan

PS: Bei wem hast Du gelernt? Welche Schule?

Bombylus maior
01-10-2008, 12:13
MaschinenpistolenHandgranaten - Jutsu

Erstaunt?
1.) Ausbildungszeit min. 30 Minuten
2.) seeeehr effektiv

Zum 1000ensten Mal überflüssige Diskussion. Ich als Kampfkunstpussy habe meine Zweifel ob weniger Technik immer besser ist. Vielleicht im Ring, woanders dominieren Waffen das Geschehen. Und hier kommen wieder die Techniker ins Spiel.

Enzugiri
01-10-2008, 12:31
Eigentlich finde ich es nicht wichtig,welche Techniken im Kampf(in gewisserweise schon,aber nicht primär) benutzt werden,sondern WIE er die Techniken ausführt bzw. WIE GUT er sie beherrscht. Ich schließe mich Vamacara an und würde auch ALLES auf eine Person wetten, die ausschließlich Sparring ausübt,während der andere 1000 Techniken lernt,ohne sie aber im Kampf auszuüben.
Tja Weniger ist manchmal mehr,aber es ist dennoch gut VIELE Techniken zu BEHERRSCHEN.

der herbie
01-10-2008, 13:53
Auch ich sehe es so, dass die Technik nicht entscheidend ist - es ist die Art des Lernens.

- Jeder Lernende sollte sich für eine handvoll Techniken entscheiden, die von Vornherein gut von der Hand gehen. Seien es Schläge oder Tritte (hierbei die Nahdistanz beachten)

- Danach sollten diese Techniken auch immer wieder mit Pratzen auf Schlaghärte trainiert werden

- In Einzelanwendungen (verschiedene Distanzen, langsame/schnelle Angriffe, abgesprochen/nicht abgesprochen) wird das timing trainiert

- Im Szenario-Training unter der Einhaltung der Rechtslage wird dann die freie Anwendung trainiert. Die am besten mit viel Schutz für den "bösen" ;)

Aus meinen eigenen Erfahrungen im Vollschutz-Anzug kann ich sagen, dass die Schlagkraft bei Mann und Frau eigentlich sehr schnell ausreichend vorhanden ist - es fehlt an der Bereitschaft eine Auseinandersetzung körperlich zu beenden. So wie es schon einige vor mir schrieben.

Und beim 4. Spiegelstrich wirds schon wieder heikel.....
Recht haben und Recht kriegen sind 2 Paar Schuhe, ich will jetzt keine wie auch immer geartete Verhältnismäßigkeitsdiskussion vom Zaun brechen, aber in einer SV-Situation kanns doch nur darum gehen, halbwegs gesund aus der Nummer rauszukommen. Ganz platt ausgedrückt, lieber von 12 gerichtet als von 6 getragen. Ansonstem gefällt mir dein Ansatz (natürlich gehört in einen Kurs ein wenig Notwehr-/Nothilferecht, ist aber heikel).

Grüße,

der herbie

Dr. Fighter
01-10-2008, 18:05
Ich würde in etwa folgende Techniken nehmen:

Arme:
Jab, Cross, Haken und Uppercut mit Faust und Handballen.
Ellenbogen so wie ein Haken und nach hinten zum Kopf.
Einfache Block-Techniken (Jodan-Uke, Soto-Uke, ect. in realistischer Ausführung natürlich)

Beine:
Eiertritt, Frontkick, versch. Kniestoss-Varianten, ev. noch Schienbein auf Knie und Rippen
Schienbein-Block und Blocken von Eiertritten

Grappling:
Befreiung aus den häufigsten Würgern und Griffen. (z. b. am Handgelenk)
Ein wenig Takedowndefense und Falltechniken

Nicht-Techniken:
Wenn möglich ausweichen, wenn möglich flüchten, nicht gegen Gruppen kämpfen, ...

Markus11
01-10-2008, 18:46
Wenn man es noch simpler halten will als es zb Krav Maga anbietet wir man man meiner Meinung nach nicht weit kommen.

Denn umso mehr Situationen man meistern will, umso mehr Technicken braucht man.

Deswegen finde ich man sollte es nicht an irgendwelchen Technicken festmachen, weil wenn man wirklich sehr schnell jemanden wehrfähig kriegen will ist es zwar möglich jemanden die verschiedensten Befreiungsgriffe gegen Würger/Umklammerungen zu zeigen, aber wenn man schon so weit geht dann kann man ja auch noch dieses und jenes unterrichten um das Paket zu "komplementieren".

Ergo es wird dann doch mehr als man ursprünglich geplant hat.

Deswegen benutze ich mal (auch als nicht ing ungler :)) das Wort "Konzept".

Das Ziel des Konzepts ist unverletzt aus einer körperlichen Auseinandersetzung zu kommen, sowas kann durch:

1.) technische Überlegenheit = trainingsintensiv,

2.) körperliche Überlegenheit = trainingsintensiv,

3.) Überraschung = ziemlich unwahrscheinlich da man ja gerade selbst angegriffen wird und der Überraschungsmoment auf Seiten des/der Gegner ist.

4.) Pure Schlechtigkeit = kein Erbarmen, gemeine Tricks, rohe Brutalität

5.) Waffen

6.) Sucker Punch

erreicht werden.

Die Punkte 1,2,3,5 und 6 lasse ich mal aus, da 1 und 2 zu lange dauern, 5 die Leute nur dazu verleitet aufzurüsten und das Thema selbst zu komplex ist und 6 zu unwahrscheinlich ist um sich darauf zu verlassen.

Bleibt Punkt 4.

Was meine ich mit purer Schlechtigkeit?

Damit meine ich nicht das der normal Bürger sich dem Niveau der Assozialen anpassen soll, sondern das er sich darauf einstellt das diese Leute einem nichts Gutes wollen und sich dementsprechend verhalten.

Wer von 3 seltsam anmutenden Gestalten Nachts um 4 nach der Uhrzeit gefragt wird sollte lieber sehr schnell 5 mal überlegen ob er sein Handy rauszieht und sie denen vorliest.

Natürlich können diese 3 Herren auch wirklich nur nach der Uhrzeit fragen, aber wer bitte hat heutzutage kein Handy mehr um selbst nachzusehen?

Man soll sich natürlich nicht auf die Stufe dieser Leute herablassen, aber manchmal ist es nötig den ersten Schritt zu setzen und nicht darauf zu warten abgezogen zu werden.

Hier nämlich entscheidet sich ob der Überraschungsmoment vielleicht doch auf unserer Seite liegt, wir uns zur wehr setzen und nicht abgezogen werden.

Wenn man in solchen Situationen immer das schlechteste erwartet und sich darauf einstellt kann man nur positiv überrascht werden
Mit diesem "Konzept", so fern ich es so nennen darf, fahre ich persöhnlich sehr gut.

Das soll nicht heißen das regelmäßiges Training unwichtig ist, sondern das wenn man zb, von seltsam anmutenden Leuten angeredet wird sich schnell einen Bild von der Umgebung macht, wo sind die Notausgänge, wieviele sind es, usw, die Hände aus seinen Taschen gibt und nicht in die unterwürfige Opferrolle verfällt.

Dadurch das man sich geistig darauf eingestellt hat bei einem "Fehlverhalten" des anderen(Raubversuch usw,.) entsprechend darauf zu reagieren hat man bereits einen wichtigen Schritt gesetzt, und fällt nicht mehr so leicht als typisches Opfer auf.

(Ich hoffe das ganze macht sinn, war vorhin mit paar Kumpels unterwegs und die wollten umbedingt einen Geburtstags begießen :o)

Mfg. Markus

kinkon
01-10-2008, 18:50
Macht Sinn @Markus11 Man versteht schon was Du meinst!


(Ich hoffe das ganze macht sinn, war vorhin mit paar Kumpels unterwegs und die wollten umbedingt einen Geburtstags begießen :o)

Irgendwie lese ich sowas haeufiger in Deinen Posts! :D :beer:

;)

17x17
01-10-2008, 19:28
Und beim 4. Spiegelstrich wirds schon wieder heikel.....
Recht haben und Recht kriegen sind 2 Paar Schuhe, ich will jetzt keine wie auch immer geartete Verhältnismäßigkeitsdiskussion vom Zaun brechen, aber in einer SV-Situation kanns doch nur darum gehen, halbwegs gesund aus der Nummer rauszukommen. Ganz platt ausgedrückt, lieber von 12 gerichtet als von 6 getragen. Ansonstem gefällt mir dein Ansatz (natürlich gehört in einen Kurs ein wenig Notwehr-/Nothilferecht, ist aber heikel).

Grüße,

der herbie

Mit Deinem Einwand hast Du sicherlich recht.
In diesem Ansatz geht es aber auch darum, dass man nicht einfach so zuschlagen kann - genauso, wie man es im realen Leben vermutlich ersteinmal auch nicht tun würde.
Durch diese "rechtliche Einschränkung" wird die Konzentration auf das Verhalten des Gegners (Mimik, Gestik, positionierung, Stimme) gerichtet.
Auch die eigene Position im Raum, z.B. zur nächsten Wand, andere zusätzliche Gegner werden im Auge behalten.
Diese Punkte sind imho eigentlich der wichtigere Teil, denn jeder, der in einem solchen Training ein paar Mal unvermittelt eine auf's Maul bekommt, lernt daraus, im Ernstfall nicht zu lange zu warten ;)

Kung-Fu joe
01-10-2008, 20:06
Ich bin son ein, ein Technik Typ. "Faust Nase" find ich gut dabei bleib ich ^^

:sport069:

·Senshu·
01-10-2008, 20:28
Ich habe schon einige Boxer kennengelernt die mit Strassenschläger den Boden aufgewischt haben.

Das glaube ich Dir gerne!


- A trainert 6 Monate eine techniklastige KK

Nur halte ich Boxen nicht für eine techniklastige Kampfkunst und genau deshalb für so effektiv.

Auch, wenn ich vom WT selbst nicht viel halte, so hält aber Blitzdefense was es verspricht: schnell verteidigungsfähig zu werden und das nur, weil man lernt konsequent nach vorne - rein in den Gegner - zu gehen und ihn mit Tritten, Kettenfaust-, Ellenbodenstößen (und was einem noch so alles gerade einfällt) zu bombardieren. Ist mitunter sehr stupide, macht aber einen "Ottonormalo" schnell zu einem unbequemen Gegner. Hab selbst ein Jahr WT gemacht: dann hatte ich den 3. SG, war pleite und konnte eigentlich immer noch nicht viel mehr als Blitzdefense. Aber das ist ein ganz anderes Thema... ;)

Superho
01-10-2008, 21:35
Ich schließe mich meinen Vorrednern voll und ganz zu. Der beste Angriff bringt nichts wenn, die Abwehr+Deckung nicht gut ist. Der Mensch verfehlt schließlich auch sein Ziel. Wie schon gesagt Aufmerksam die umgebung beobachten und den Feind nicht aus den Augen verlieren.

Hinzuzufügen wäre noch eine take-down defense. Also Beine regelmäßig trainieren, damit man nicht nach einem Kick schnell am Boden ist. Wenn man Grappler ist, wäre das kein Problem für sie am Boden weiter zu kämpfen. Wenn man kein Grappler ist, sollte man wenigstens versuchen sehr lange am Boden zu bleiben. Also Balance ist auch wichtig.

Killer Joghurt
01-10-2008, 22:36
wie die ärzte schon gesungen haben:

"immer mitten in die fresse rein"

der herbie
02-10-2008, 06:31
Mit Deinem Einwand hast Du sicherlich recht.
In diesem Ansatz geht es aber auch darum, dass man nicht einfach so zuschlagen kann - genauso, wie man es im realen Leben vermutlich ersteinmal auch nicht tun würde.
Durch diese "rechtliche Einschränkung" wird die Konzentration auf das Verhalten des Gegners (Mimik, Gestik, positionierung, Stimme) gerichtet.
Auch die eigene Position im Raum, z.B. zur nächsten Wand, andere zusätzliche Gegner werden im Auge behalten.
Diese Punkte sind imho eigentlich der wichtigere Teil, denn jeder, der in einem solchen Training ein paar Mal unvermittelt eine auf's Maul bekommt, lernt daraus, im Ernstfall nicht zu lange zu warten ;)

Jepp, das ist wohl war:D:D

Rebel till i die
02-10-2008, 06:59
Ist zwar rechtlich so ne Sache aber ich denke der erste Punch zählt.
Na ja ich weiß, ist nicht der Sinn der SV, aber wenn du merkst, dein Gegenüber wil dir umbedingt eine rein hauen!!!
Wer zuerst kommt malt zuerst

Da gibt´s auch so nen Vid auf YT wo so nen Lude einem eine rein hauen will, das Problem war für ihn nur das der Typ Ausbilder bei der US Polizei war ( ich glaub Karate ) und ihn direkt bevor was passierte mit nem Schlag gegen den Hals ausgenockt hat! Krieg den Link nicht hin, hier auf der Arbeit läuft YT nicht, vielleicht kennt den einer von euch

Mr. Nice Guy
02-10-2008, 13:45
Ich habe gerade überlegt, wie man Leute schnellstmöglich verteidigungsfähig machen kann.
Ich dachte an eine handvoll Techniken:
Jab, Punch, Ellenbogenschläge, Frontkicks. Fertig.
und das ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN ... an Pratzen, Sparring.
Dann noch Trainingslehre der Vitalpunkte des Körpers.

Was denkt ihr, kann man da Leute schnellstmöglich fit machen?

Klingt doch schon mal gut. Weniger ist oft mehr, aber was da noch ganz klar fehlt ist der Tritt zwischen die Beine.

Die Leute glauen fälschlicherweise, dass jeder in die Eier treten kann, ohne das zu trainieren. Das ist Quatsch. Ein richtiger Kick zwischen die Beine muss geübt werden und zwar mit Pratzen und der richtigen Technik.

Power und Technik und den Kin Geri immer und immer wieder über. Extremst effektiv und im Vergleich zu anderen Beintechniken noch leicht zu erlernen.

shuuz
02-10-2008, 14:00
Ist zwar rechtlich so ne Sache aber ich denke der erste Punch zählt.
Na ja ich weiß, ist nicht der Sinn der SV, aber wenn du merkst, dein Gegenüber wil dir umbedingt eine rein hauen!!!
Wer zuerst kommt malt zuerst

Da gibt´s auch so nen Vid auf YT wo so nen Lude einem eine rein hauen will, das Problem war für ihn nur das der Typ Ausbilder bei der US Polizei war ( ich glaub Karate ) und ihn direkt bevor was passierte mit nem Schlag gegen den Hals ausgenockt hat! Krieg den Link nicht hin, hier auf der Arbeit läuft YT nicht, vielleicht kennt den einer von euch

Vielleicht der?

YouTube - Pimp Beaten Down By Karate Master (http://de.youtube.com/watch?v=7LIm7gSV9Mc&feature=related)

Markus11
02-10-2008, 14:48
Macht Sinn @Markus11 Man versteht schon was Du meinst!



Irgendwie lese ich sowas haeufiger in Deinen Posts! :D :beer:

;)

Ja, im Herbst/Winter ist "leider" jedes Wochenende eine Geburtstagsfeier, da will ich ja nicht so sein und die Leute meiner Anwesenheit berauben. :D

Diesmal hat auch noch mein Guiness Vorrat wegmüssen :p.

Mfg. Markus :)

kinkon
02-10-2008, 14:50
Schon klar. ;)

Markus11
02-10-2008, 15:03
Schon klar. ;)

Nur ist das immer so teuer*, heut würd ja wieder was anstehen, aber muss noch Chemie für die nach Matura lernen :D.

*teuer bedeutet 1€ Cocktails/Longdrinks, nur als armer gelegenheits Arbeiter geht das schon ins Geld :o.
---

Zum Thema und der Fortführung "meines" Konzepts:

linke/rechte Gerade bzw Haken und Ellbogen Schläge sind nicht schwer zu erlernen, vl 1-2 Stunden Trainingsaufwand und der Proband bringt sie halbwegs sicher ins Ziel.

Obwohl ich den Leuten dazu raten würde wenn sie frontal ins Gesicht schlagen das mit der offenen Hand zu tun weil sie als Ungeübte das Handgelenk noch nicht so stark stabilisieren können, bzw damit leichter gegen einen Zahn schlagen können der sie dann verletzt.

Denn wenn das Handgelenk nicht richtig stabilisiert ist kann man sich sehr leicht verletzten, das passiert sogar den Profis bei der Ufc ;).

Für das halten auf Distanz noch ein einfacher Stoppkick und wenn es mal in den "Infight" kommt, wie bei den meisten Schlägerein die ich gesehen habe welche eher dem Ringen ähnelten, den Leuten raten in die Augen zu drücken, die Genitalien des anderen zu packen, in den Kehlkopf zu drücken, also die Schwachstellen anzugreifen um so die "Umarmung" des anderen zu lösen.

Danach kommt dann die hochkompklexe Kampfkunst namens "Adidas", das ist hebräisch, 2000000 Jahre alt, und bedeutet: weglaufen.

Mfg. Markus

Jörg B.
02-10-2008, 15:03
Um einen nicht-KK'ler schnell verteidigungsfähig zu machen würde ich folgende Dinge einüben lassen, Grundlagen wie Notwehrrecht, Aufmerksamkeitsschulung etc. mal außer Acht gelassen:

Keine Schläge mit der Vorderfaust (Verletzungsgefahr), sondern Slaps, Hammerfaust/ Unterarm/ Handkantenschläge, sowie Stöße mit der offenen (Krallen)hand; immer als Kombination geschlagen, mit Power und immer auf Vitalpunkte. Dazu Ellenbogen- und Kniestöße und ein, zwei Tritte bis maximal Kniehöhe.

Dazu einfachste Konter gegen Fassen, Schubsen, Umklammern.

Pratzen-/BOB-Training bis zum Erbrechen, kontrolliertes Training am Partner, Szenariotraining mit Bulletman/Vollschutzanzug bis zum Erbrechen.

Keine Hebel, keine Würfe, keine komplizierten Sachen, kein Sparring.

Was man jemand an Techniken nicht in 10 Stunden beibringen kann, lohnt sich unter SV-Aspekten nicht zu lernen.

Octagon
02-10-2008, 16:52
wie die ärzte schon gesungen haben:

"immer mitten in die fresse rein"

:bang:

Ezekiel
02-10-2008, 16:58
Um einen nicht-KK'ler schnell verteidigungsfähig zu machen würde ich folgende Dinge einüben lassen, Grundlagen wie Notwehrrecht, Aufmerksamkeitsschulung etc. mal außer Acht gelassen:

Keine Schläge mit der Vorderfaust (Verletzungsgefahr), sondern Slaps, Hammerfaust/ Unterarm/ Handkantenschläge, sowie Stöße mit der offenen (Krallen)hand; immer als Kombination geschlagen, mit Power und immer auf Vitalpunkte. Dazu Ellenbogen- und Kniestöße und ein, zwei Tritte bis maximal Kniehöhe.

Dazu einfachste Konter gegen Fassen, Schubsen, Umklammern.

Pratzen-/BOB-Training bis zum Erbrechen, kontrolliertes Training am Partner, Szenariotraining mit Bulletman/Vollschutzanzug bis zum Erbrechen.

Keine Hebel, keine Würfe, keine komplizierten Sachen, kein Sparring.

Was man jemand an Techniken nicht in 10 Stunden beibringen kann, lohnt sich unter SV-Aspekten nicht zu lernen.

:halbyeaha

Dem ist nichts hinzuzufügen!

shenmen2
02-10-2008, 17:00
Hmm, ich weiß nicht, fehlt bei diesen ganzen Konzepten nicht ein wesentlicher Teil ? Ich meine zu lernen, wie man hinfällt, ohne sich zu verletzen und vor allem, wie man schnell wieder aufstehen kann.

Vamacara
02-10-2008, 17:08
Wenn Du in einer SV Situation hinfällst, hast Du schon verloren....

shenmen2
02-10-2008, 17:10
Ja, aber doch bloß, weil man zu lange unten bleibt ?

Vamacara
02-10-2008, 17:18
Das macht man meistens nicht freiwillig ;)

Schnelles Aufstehen ist schon schwierig, wenn man Tritte in Nieren, Bauch und Nase bekommt...

esdoffm
02-10-2008, 17:53
Bei mir stellt sich trotzdem noch eine Frage die esdoffm noch nicht beantwortet hatt...

WARUM willst Du das Konzept des Esdo noch weiter vereinfachen??
Also ich habe selbst mal meinen 2 MG im Esdo gemacht und kenne noch die Prinzipien und Systematiken (es sei denn sie haben sich entscheidend geändert). Meiner Meinung nach ist das eigentliche Esdo/Ihsdo(ohne den ganzen anderen Kramm der bis auf die Waffen meiner Meinung nach da nichts drinn zu suchen hat) schon einfach genug!!!

Grüße Stephan

PS: Bei wem hast Du gelernt? Welche Schule?

Die ESDO Prinzipien sind gut, nur man benötigt für alle Bereiche:

Grundschule
Kombinationen
Partnerübungen
Reflextraining
Selbstverteidigung

mind. 6 Monate.

Partnerübungsstufe 3 erst ab Grüngurtprüfung, daher die "lange" Ausbildungszeit.

Ich habe von Kuni in Rauenberg gelernt.

Gruß Esdoffm

Superho
02-10-2008, 20:19
Mir ist gerade noch was eingefallen. Die Umgebung d. h. Wiese, Berg, Strasse usw.. kann man auch taktisch nutzen, um einen Vorteil zu erziehlen. Für die SV finde ich das Wetter auch entscheidend. Das heißt, bei Regen, Schnee etc. muss man sich auch einstellen können. Man kann sich schließlich in der SV nicht aussuchen, wann und wo man kämpft.

Ich Jogge zum Beispiel sogar bei Regen, Wind und Schnee um mich dran zu gewöhnen.

kinkon
02-10-2008, 21:12
Mir ist gerade noch was eingefallen. Die Umgebung d. h. Wiese, Berg, Strasse usw.. kann man auch taktisch nutzen, um einen Vorteil zu erziehlen. Für die SV finde ich das Wetter auch entscheidend. Das heißt, bei Regen, Schnee etc. muss man sich auch einstellen können. Man kann sich schließlich in der SV nicht aussuchen, wann und wo man kämpft.

Ich Jogge zum Beispiel sogar bei Regen, Wind und Schnee um mich dran zu gewöhnen.

Extra fuer die SV? :confused: Du bist ja geil drauf! :rofl:

Killer Joghurt
02-10-2008, 21:53
Extra fuer die SV? :confused: Du bist ja geil drauf! :rofl:

nö warum , ich mache auch sparring im wacken.:rolleyes:

esdoffm
03-10-2008, 08:37
Bei mir stellt sich trotzdem noch eine Frage die esdoffm noch nicht beantwortet hatt...


Und meine Frage?

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f77/leute-esdo-81458/

:-)

Rebel till i die
03-10-2008, 09:14
Vielleicht der?

YouTube - Pimp Beaten Down By Karate Master (http://de.youtube.com/watch?v=7LIm7gSV9Mc&feature=related)

jo der is et.
:halbyeaha

17x17
03-10-2008, 09:57
Mir ist gerade noch was eingefallen. Die Umgebung d. h. Wiese, Berg, Strasse usw.. kann man auch taktisch nutzen, um einen Vorteil zu erziehlen. Für die SV finde ich das Wetter auch entscheidend. Das heißt, bei Regen, Schnee etc. muss man sich auch einstellen können. Man kann sich schließlich in der SV nicht aussuchen, wann und wo man kämpft.

Ich Jogge zum Beispiel sogar bei Regen, Wind und Schnee um mich dran zu gewöhnen.

Und genau dieser Wunsch "auf alles vorbereitet zu sein" nimmt dem Übenden den Fokus.:o
Im Kern geht es darum dem Gegner so einen zu verpassen, dass man die Örtlichkeit ohne weitere Schwierigkeiten verlassen kann.
Die Schlagkraft, die Treffgenauigkeit und das Timing sind entscheidend.
Um das zu wirklich gut hinzubekommen hat man schon genug zu tun - alles andere ist Beiwerk, das die "Kunst" an der Sache ausmacht, aber unter dieser Threat-Überschrift unnötig ist.

Trinculo
03-10-2008, 10:14
Im Kern geht es darum dem Gegner so einen zu verpassen, dass man die Örtlichkeit ohne weitere Schwierigkeiten verlassen kann.
Die Schlagkraft, die Treffgenauigkeit und das Timing sind entscheidend.

Es gibt sicherlich auch andere Herangehensweisen, aber mit dieser könnte ich mich am ehesten anfreunden ;)

Lap Sao
03-10-2008, 10:17
Ich bin auch der Meinung: je weniger "Techniken" desto besser.
Schau Dir doch mal die Boxer an.

Wenige Techniken sind schon o.k., aber die müssen in ein logisches Gesamtkonzept eingebettet werden, ansonsten hast Du lediglich eine Aneinanderreihung von Bewegungen.

Jemand der SV üben möchte, hat meist zuvor noch keine KK Erfahrung, d.h. derjenige weiss eigentlich nicht was er macht. Und wenn ihm dann sagst, nimm einfach einen Jab und eine Gerade, ein paar Lowkicks und einige Blocks sowie Hebelgriffe, dann wird er zwar einige Techniken erlernen, aber kein schlüssiges Konzept zur Verfügung haben. Das bedeutet, wenn irgendein Angriff in der SV nicht so kommt, wie er beim Training die passende Verteidigung geübt hat, dann wird die Person bereits überfordert und verliert die "nicht vorhandene" Kampfstruktur. Auf der Straße werden wir oft nicht mit stilistischen Techniken, sondern Mischformen davon konfrontiert. Z.B. wird man selten mit einem sauberen, technisch ausgereiften Haken attackiert, sondern er mit einem Schlag irgendwo zwischen Schwinger, Haken und Overhook oder ein Gegner schlägt mit wilden Hammerfäusten um sich. Hierbei sieht man sich ganz anderen Angriffswinkeln gegenüber und man benötigt ein System als Basis, dass jedoch von der Basis aus den sich verändernden, nicht berechenbaren Aktionen einer physischen Auseinandersetzung angepasst werden kann. Baut man Techniken im Training logisch auf einander auf, dann ist das wie der Bau eines Hauses ... erst das Fundament etc.. Man sollte Bewegungen trainieren, die viele Angriffsarten abdecken, um so kein "Luxusproblem" entstehen zu lassen, denn wer hat in der SV schon Zeit bewusste Entscheidungen zu treffen, man kann nur instinktiv basierend auf unzähligen Übungsstunden reagieren und agieren. Ich kann es mir nicht leisten zu überlegen, mache ich bei diesem Angriff den Block rechts oder links oder nach innen usw. ... ich habe schon genug Arbeit damit den Gegner im Auge zu behalten und mich in den richtigen Distanzen zu bewegen. Daher brauchen wir einige wenige Universallösungen, die die meisten Attacken quittieren können.
Möchte keine Werbung für WT machen, sicher gibt es auch andere gute Systeme, aber ich finde z.B. den WT-Keil hier ein brauchbares Element. Ich kümmere mich nicht, ob mich mein Gegner nun mit einem Jab oder Cross angreift, es sind beides geradlinie Angriffe, also nutze ich auch immer das Keilprinzip, halte zunächst meine Distanz und versuche im passenden Augenblick (Timing) Close Quarter zu gehen und dann einfache Traps, Kettenfäuste und Ellbogen zu nutzen. Die grundlegenden Chi-Sao-Übungen sind ja auch nicht da, weil es so nett aussieht, sondern sollen instinktive taktile Reflexe schulen, um reagieren zu können, falls o.g. Variante eben mal nicht funktioniert. Angenommen der Gegner ist gut und kann meinen Angriff aufhalten, von diesem Punkt aus weiss ich nicht was er als nächstes macht, somit habe ich keine Zeit nachzudenken, sondern muss an ihm kleben bleiben, seine Absichten erfühlen (wie auch ein Ringer, Grappler, Judoka beim Bodenkampf) und die nächste Lücke zum einen Trap oder Angriff nutzen. Weniger ist mehr ... aber nur dann wenn man einem Grundmuster folgen kann, das flexibel abänderbar ist.

Trinculo
03-10-2008, 10:24
Möchte keine Werbung für WT machen, sicher auch andere gute Systeme, aber ich finde z.B. den WT-Keil hier ein brauchbares Element. Ich kümmere mich nicht, ob mich mein Gegner nun mit einem Jab oder Cross angreift, es sind beides geradlinie Angriffe, also nutze ich auch immer das Keilprinzip, halte zunächst meine Distanz und versuche im passenden Augenblick (Timing) Close Quarter zu gehen und dann einfache Traps, Kettenfäuste und Ellbogen zu nutzen.

Das geht nur, wenn Dein Timing perfekt ist, Du den Angriff im Ansatz erkennst, und Deine Schrittarbeit rasch genug die Distanz überbrückt. Das geringste Zögern wäre tödlich. Die meisten Leute, die nie richtig schlagen gelernt haben, schlagen leicht kurvig, so zwischen Gerade und Schwinger. Da gibt's ordentlich Keile, und zwar am Keil vorbei.

Im Zweifelsfall erst mal aus der Distanz, und nicht nach vorne stürmen.

17x17
03-10-2008, 10:27
Möchte keine Werbung für WT machen,

Dann lass es;)



aber ich finde z.B. den WT-Keil hier ein brauchbares Element.

Da ich finde, dass dies das einzig neue in dem Threat ist (der logische Unterbau, bzw. das Konzept dahinter) würde ich sagen, das ein einfaches "Rein-und-dranbleiben" für den Anfänger wesentlich einfach umzusetzen ist, als das keilprinzip.
Für das Keilprinzip braucht man imho zumindest so rudimentäres Chi-Sao, dass man bemerkt, wenn man sich durch das Vorbringen beider Arme in Gefahr begibt.
Und rudimentäres Chi-Sao = viele Trainingsstunden.

Und bevor Du es als WT-bashing wertest - ich mache auch WT ;)

Octagon
03-10-2008, 10:51
Wenige Techniken sind schon o.k., aber die müssen in ein logisches Gesamtkonzept eingebettet werden, ansonsten hast Du lediglich eine Aneinanderreihung von Bewegungen.



Sorry, aber seit wann ist den Boxen eine Aneinanderreihung von Bewegungen?!
Das Ziel im Boxen ist das Treffen des Gegners ohne getroffen zu werden und
keine Aneinanderreihung von Bewegungen.
Wenn Du das behauptest hast Du von diesem KS nicht viel Ahnung.

Peaceful Warrior
03-10-2008, 11:06
Ich habe gerade überlegt, wie man Leute schnellstmöglich verteidigungsfähig machen kann.
Ich dachte an eine handvoll Techniken:
Jab, Punch, Ellenbogenschläge, Frontkicks. Fertig.
und das ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN ... an Pratzen, Sparring.
Dann noch Trainingslehre der Vitalpunkte des Körpers.

Was denkt ihr, kann man da Leute schnellstmöglich fit machen?

Richtig !

Dazu noch Kniestöße im Infight.

Das reicht.

esdoffm
03-10-2008, 11:48
Danke für die ganzen Beiträge.
Ich denke mir halt immernoch, wer zuerst zuschlägt gewinnt (meistens wenn der Angreifer nicht übermenschliche Reflexe hat).
Und mit einem "Keil" in den Gegner reingehen ist schon sicher die hohe Kunst, für Anfänger ist es besser Distanz zu halten.

Ich dachte an schnelle Kombinationen zum Kopf (Kinn, Nase) und dann nichts wie weg. Den rechtswidrigen Angriff schnell beenden.
Ich denke schon, daß eine 50 Kg Frau mit geübter Links/Rechts Kombo und dem einbringen des gesamten Körpergewichtes auf die Nase des Angreifers (mit einem Überrachungseffektiv & Unterschätzung des Opfers) einiges erreichen kann. Und dann schnellstmöglich wegrennen.

Octagon
03-10-2008, 11:56
Danke für die ganzen Beiträge.
Ich denke mir halt immernoch, wer zuerst zuschlägt gewinnt (meistens wenn der Angreifer nicht übermenschliche Reflexe hat).
Und mit einem "Keil" in den Gegner reingehen ist schon sicher die hohe Kunst, für Anfänger ist es besser Distanz zu halten.


Ich denke nicht das der zuerst zuschlägt gewinnt.
Da ich ein geübter Konterkämpfer bin, lasse ich mich gerne angreifen.:cool:
Denn man muss schon die Schnelligkeit eines Profi-Boxers haben, um einen
geübten VK-KS/KKler ohne Überraschung zu treffen im Angriff.;)

Vamacara
03-10-2008, 14:37
Wenige Techniken sind schon o.k., aber die müssen in ein logisches Gesamtkonzept eingebettet werden, ansonsten hast Du lediglich eine Aneinanderreihung von Bewegungen.


Konzepte in der SV - definitiv wichtig. Fangen mit Deeskalation und Fluchtperspektiven an und in diesem Rahmen wird auch das direkte Kämpfen eingebettet, eben als Folge gescheiterter Deeskalation und als Voraussetzung von Fluchtperspektiven.

Mit dem, was viele WTler als "logisch" eingetrichtert bekommen, kann ich nichts anfangen und damit würde ich auch keinen Menschen vollstopfen, der an SV interessiert ist. Zuviel unnützes Gerede, das in einer Stresssituation eh nichts bringt.


Jemand der SV üben möchte, hat meist zuvor noch keine KK Erfahrung, d.h. derjenige weiss eigentlich nicht was er macht.


Welche tiefere Wahrheiten gibt es denn über Kicken und Boxen zu vermitteln? Mit Partnerübungen sollte derjenige spüren, _was_ er da bewirkt.


Und wenn ihm dann sagst, nimm einfach einen Jab und eine Gerade, ein paar Lowkicks und einige Blocks sowie Hebelgriffe, dann wird er zwar einige Techniken erlernen, aber kein schlüssiges Konzept zur Verfügung haben.


Theoretischer Kram...völlig praxisfern. Ich will Dich nicht angreifen, aber was willst Du einem damit sagen?
Wenn ihn jemand mit einem Jab oder Schwinger angreift, braucht er ne funktionierende Abwehr und danach gute Beine und kein "schlüssiges Konzept". Das schlüssige Konzept ist der gesamte Rahmen, der sich aus einer SV Situation ergibt, aber wenn es an die direkte Auseinandersetzung geht, muss es schnell und effektiv sein und dafür braucht es nur wenige Techniken. Konzepte sind ja brauchbar, wenn Du Dich länger prügeln willst, aber ansonsten...


Das bedeutet, wenn irgendein Angriff in der SV nicht so kommt, wie er beim Training die passende Verteidigung geübt hat, dann wird die Person bereits überfordert und verliert die "nicht vorhandene" Kampfstruktur.


Eieiei...
natürlich brauch ich keinen Schwinger blocken, wenn mich keiner mit nem Schwinger angreift, aber warum sollte mich das überfordern? :rolleyes:
Treten und Schlagen zu können hat ja nichts mit geübten Szenarien zu tun, oder an welche konkreten Szenarien siehst Du den Einsatz von Beinen und Armen gebunden?


Möchte keine Werbung für WT machen...

Ich glaube, die Gefahr ist nicht gegeben :D
Sorry, für mich ist das realitätsfernes Gerede... wenn einer auf Dich zugerannt kommt und Dir eine langen will, renn weg oder tritt ihm in die Eier und renn dann weg. Mehr braucht es nicht.

DieKlette
03-10-2008, 14:54
Ich habe gerade überlegt, wie man Leute schnellstmöglich verteidigungsfähig machen kann.
Ich dachte an eine handvoll Techniken:
Jab, Punch, Ellenbogenschläge, Frontkicks. Fertig.
und das ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN ... an Pratzen, Sparring.
Dann noch Trainingslehre der Vitalpunkte des Körpers.

Was denkt ihr, kann man da Leute schnellstmöglich fit machen?

Vernachlässige die Ellbogen, das braucht ewig bis man die richtig einsetzen kann.

Kniestöße sind wichtiger.

17x17
03-10-2008, 19:09
[QUOTE=Lap Sao;1512721]
Möchte keine Werbung für WT machen, [QUOTE]

[QUOTE=Vamacara;1513080]
Ich glaube, die Gefahr ist nicht gegeben :D
Sorry, für mich ist das realitätsfernes Gerede.[QUOTE]

Was meinst Du mit "realitätsfernem Gerede"? Bliztdefence?

Denn der eigentliche Kern des IngUng ist das was hier von allen gesagt wird:

Es gibt im Großen und Ganzen nur:
-einen geraden Schlag -> somit muss nur ein Schlag ordentlich trainiert werden.
- (je nach Schule) zwei bis drei tiefe Tritte -> muss also auch nicht endlos trainiert werden
- Knie (hier würde ich nicht einmal von verschiedenen Techniken reden)
- 3 - 4 Ellenbogen-Techniken.
Dann gibt es noch eine Handvoll Abwehrtechniken.

Somit wäre eigentlich ein gutes kompaktes SV-System auf die Beine gestellt.

Das es im Endeffekt dann doch furchtbar verkompliziert wird/wurde ist nicht von der Hand zu weisen, und das möchte ich auch gar nicht in Abrede stellen, aber eigentlich kann man den Kern eines guten, einfachen SV-Systems erkennen. :)


Überll dort, wo nicht in allererster Linie Kunden mit immer neuen Konzepten geworben werden müssen, dürfte es eigentlich immer noch ein relativ einfach strukturiertes SV-System sein.
Wobei ich zugebe, dass dies eher selten der fall ist:D

esdoffm
04-10-2008, 12:47
Ich denke nicht das der zuerst zuschlägt gewinnt.
Da ich ein geübter Konterkämpfer bin, lasse ich mich gerne angreifen.:cool:
Denn man muss schon die Schnelligkeit eines Profi-Boxers haben, um einen
geübten VK-KS/KKler ohne Überraschung zu treffen im Angriff.;)

Ich denke hier auch nicht an Sparring sondern an reale Situationen im Alltag. Ein Schlägertyp der nur eine Technik hat, diese aber bis zur "Perfektion" geübt und ohne Ansatz durchziehen kann. Ich denke an diesem Punkt überschätzen sich viele KKler. So schnell kann meist keiner reagieren.

Fry_
04-10-2008, 13:20
Vernachlässige die Ellbogen, das braucht ewig bis man die richtig einsetzen kann.

Kniestöße sind wichtiger.

Hmm... ich hätte eher gedacht, die Lernkurve ist bei den Ellenbogentechniken am steilsten. Wie soll eine 50-Kilo-Frau ein Knie richtig anbringen ? Da bleibt ja nur das Glockenspiel als Ziel, und das ist, wie hier bereits erwähnt, nicht so leicht zu erwischen. Eine Elle ins Gesicht dagegen, gerade wenn man/frau festgehalten wird, scheint mir da als Lernziel vielversprechender, wenn nicht 4 Stunden/Woche trainiert werden soll. Ich laß mich aber gern belehren (dies bitte ich wörtlich zu nehmen, denn ich versuche gerade meine Tochter auf die unschönen Situationen des Lebens vorzubereiten).

Octagon
04-10-2008, 13:21
Ich denke hier auch nicht an Sparring sondern an reale Situationen im Alltag. Ein Schlägertyp der nur eine Technik hat, diese aber bis zur "Perfektion" geübt und ohne Ansatz durchziehen kann. Ich denke an diesem Punkt überschätzen sich viele KKler. So schnell kann meist keiner reagieren.

Ich kenne wenige Schläger die Ansatzlos schlagen können.
Ihr Vorteil liegt in der Hinterhältigkeit jemanden von hinten anzugreifen,
aber sicher nicht im ansatzlosen Schlagen.
die taktik hat auch im realen übrigens funktioniert.:cool:

DieKlette
04-10-2008, 13:36
Hmm... ich hätte eher gedacht, die Lernkurve ist bei den Ellenbogentechniken am steilsten. Wie soll eine 50-Kilo-Frau ein Knie richtig anbringen ? Da bleibt ja nur das Glockenspiel als Ziel, und das ist, wie hier bereits erwähnt, nicht so leicht zu erwischen. Eine Elle ins Gesicht dagegen, gerade wenn man/frau festgehalten wird, scheint mir da als Lernziel vielversprechender, wenn nicht 4 Stunden/Woche trainiert werden soll. Ich laß mich aber gern belehren (dies bitte ich wörtlich zu nehmen, denn ich versuche gerade meine Tochter auf die unschönen Situationen des Lebens vorzubereiten).


Es ist unglaublich schwer die richtige Körpermechanik und das Timing zu entwickeln um jemandem mit einem Ellbogenstoß umzuhauen. Es gibt im MMA und Muay Thai sehr wenige Ellbogen KOs und selbst die Thais brauchen Jahre um diese erfolgreich anzubringen.

Wobei eine untrainierte Frau generell das Problem hat einen Kerl einfach nicht umhauen zu könne.

Knie haben einfach viel mehr Wucht und werden von den meisten Leuten in einer Keilerei instinktiv eingesetzt.

17x17
04-10-2008, 17:01
In der SV geht es imho aber nicht um den KO, sondern um die Möglichkeit flüchten zu können.
von da her finde ich den Ellenbogen eigentlich genauso gut wie ein Knie -> kommt ein bisschen auf die Größe des Trainierenden an.
Wobei ich sagen würde, dass die Motorik bei beiden Techniken für einen Anfänger schwerer umzusetzen ist, als ein einfacher Schlag.

Superho
06-10-2008, 21:16
Ich habe einiges vom Taiji-Quan gelernt. Ich muss sagen, das man schon als Anfänger wie ich, sehr schnell Verteidigungsfähigt ist. Das liegt daran, das die Grundprinzipien auf das Ying&Yang basieren.

Das Grundprinzip ist ganz einfach und ist im WT nicht anders. Man stelle einen Ball, der im Wasser wieder abprallt. Was heißen soll, das man die Kraft seines Gegners nutzt und seine eigene dazu addiert.

Nun kommen wir zum SV Teil. Man muss keine großartigen Angriffe starten, um einen angriff abzuwehren. Wenn man schnell ist, kann selbst die kleinste Frau ausweichen und gleich den Gegner in die nächste Wand ballern. Vorrausgesetzt, man reagiert sofort und weicht aus.

Und abwehren ist auch im Taiji-Quan sehr einfach aufgebaut. Wenn der Angreifer zum Beispiel mit einer gerade kommt. Wehrt man die Angriff ganz einfach mit einem Halbkreis Handfläche. Die Abwehr ist in milisekunden intakt und mit 100%tiger Erfolg. Ich sage euch das, weil ichs schon mehrere male ungewollt in ne schwierige Lage war und die Handkreis Abwehr benutzt habe.

Und wenn man noch weiter gehen will. Auf die Punkte in der Hand des Gegners zielen, während des Abwehrens und nen schnellen Angriff mit der Faust von links oder rechts auf das Kinn. Man kann wehrend des Abwehrens auch einen Angriff in den Halsschlagadern versuchen. Dabei beachten, das man sofort nach der Abwehr ein paar Schritte vorwärts bewegt, aber nur soweit, dass man auf die Faustdistanz kommt.

So das währe auch ne Alternative zum reinen Eierkick oder Kniestöße....

17x17
07-10-2008, 08:27
@superho:

könntest Du bitte mal etwas genauer ausführen, was Du zum eigentlichen Thema sagen willst?
Wenn man mal den TC und IngUng Kram weglässt scheint es mir, als würde Deine Empfehlung dahin gehen, jemande in allererster Linie mit einer Abwehr zu bestücken.:gruebel:

Wie soll man damit in die Lage versetzt werden, einen Gegner soweit zu schwächen, dass man den Ort des Geschehens verlassen kann?

Ich weiß natürlich nicht, wie die von Dir angedeuteten Situationen aussahen, in denen Du Dich in der Vergangenheit befandest, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass Du mit dieser kreisenden Abwehr einen Hagel von Schlägen abgewehrt hast.:o
Die reine technische Abwehr ist schon per Definition dem angriff unterlegen, stellt sie doch eine reaktion auf eine vorherige Aktion dar -> ist dementsprechend einen Schritt hinterher.
Hinzu kommt noch, dass diese Abwehr nicht besonders viel Schaden beim Gegner verusacht -> der Angriff des Gegners wird nicht gestoppt, sondern nur der einzelne Schlag.
Geht man von einer größeren Anzahl angreifende Schläge aus, sinkt die rechnerische Wahrscheinlichkeit jeden dieser Schläge abzufangen.
Außerdem könnte sich der andere irgendwann überlegen, Dir einfach mal in die Eier zu treten und dann wieder zu schlagen :D

also abschließend:
Abwehr durch (größtenteils) Abwehr/Defensive halte ich für Quatsch.

**Edit**
........... und somit stellt sie imho keinesfalls eine Alternative zum Eiertritt dar.

Octagon
08-10-2008, 08:36
Ein Angriff muss immer gekontert werden, egal ob durch einen Schalg,Tritt oder Wurf.
Blocken oder abwehren alleine reicht da wirklich nicht aus
und ist reine Kraftverschwendung und macht den Angreifer noch aggressiver.

ilyo
08-10-2008, 09:15
Ich habe gerade überlegt, wie man Leute schnellstmöglich verteidigungsfähig machen kann.
Ich dachte an eine handvoll Techniken:
Jab, Punch, Ellenbogenschläge, Frontkicks. Fertig.
und das ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN ... an Pratzen, Sparring.
Dann noch Trainingslehre der Vitalpunkte des Körpers.

Was denkt ihr, kann man da Leute schnellstmöglich fit machen?


Nur ne Anmerkung:
Ich finde ebenfalls, dass es wichtig ist, die möglichen Reaktionen auf ein Minimum zu reduzieren, um die Reaktionszeit gering zu halten (--> Hick's Law)

Allerdings sind Jab, Punch etc. keine erste Reaktion, sondern Konter. Die erste Reaktion in meinem Aufbau ist eine Coverbewegung, die mich den ersten Angriff überstehen lassen und den Angreifer unterbrechen soll (Unterteilung in Cover-Crash-Counter bei Lee Morrison. Was im Grappling 'Position before Submussion' ist, ist bei mir die dominante Position)
Dieses Prinzip mit Vor-Kontact Phase einzubläuen (muss ja nicht jeder machen, ich setz es aber mal für mich voraus) frisst schon einen Großteil der Trainingszeit, weil dem Schüler beigebracht werden muss, geschützt in den Angriff hineinzugehen (ein Bisschen wie das Keilprinzip im Dingsbums, nur eben sehr grobmotorisch).

Wenn man dann versucht sich den Stresslevel dieser Situation vorzustellen, ist an Jab, Cross etc ohnehin nicht mehr zu denken. Wenn man sich die ersten UFC Turniere anschaut (bevor MMA sich dort zu einer eigenen Sportart entwickelte), sieht man, wie Meister auf einmal wild schlagen wie Idioten.
Hinzu kommt, dass mit Kombinationen auf Pratzen und dergleichen der Schüler wohlmöglich in seiner Technikwahl beschnitten wird. Heute beißen nur die wenigsten in einer Prügelei zu. Warum? Weils niemand mehr macht. Dabei ist es eine hundsgefährliche Waffe.
Die Techniken und Kombinationen sollten möglichst natürlich sein, wenns darum geht, Anfänger möglichst schnell wehrfähig zu machen.
Schwinger, Hammerfist, beißen, evtl Knie und Ellenbogen fallen mir spontan ein. In ner wilden Schlägerei nach nur wenig Training nen Jab erfolgreich setzen halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.
Das kurz Training sollte mE keine Technik im Mittelpunkt haben, sondern die Einstellung vermitteln, die man braucht, um jemandem unter Stress mit blanken ***** ins Gesicht zu springen.

17x17
08-10-2008, 11:55
Das kurz Training sollte mE keine Technik im Mittelpunkt haben, sondern die Einstellung vermitteln, die man braucht, um jemandem unter Stress mit blanken ***** ins Gesicht zu springen.

Sehe ich genauso.
Und dieses Ziel ist unheimlich gut mit einem Vollschutzanzug zu erreichen. Videos von einigen Bullet-Man Sessions und die sichtbaren Erfolge innerhalb weniger Augenblick waren bei mir ausschlaggebend für den Kauf eines Anzugs. Und inzwischen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es unglaublich ist, wie schnell sich Erfolge einstellen.
Jemand der noch kurz zuvor sagt, dass er niemals jemanden schlagen könnte, tritt ne Stunde später wie verrückt auf einem am Boden liegenden ein, wenn nicht der Stopp-Befehl kommt.:)

Octagon
08-10-2008, 14:09
Wenn man dann versucht sich den Stresslevel dieser Situation vorzustellen, ist an Jab, Cross etc ohnehin nicht mehr zu denken. Wenn man sich die ersten UFC Turniere anschaut (bevor MMA sich dort zu einer eigenen Sportart entwickelte), sieht man, wie Meister auf einmal wild schlagen wie Idioten.


Das hat gezeigt das die klassischen KK versagt haben im Vergleich zu VK-KS

ilyo
08-10-2008, 14:32
Sehe ich ein Bisschen anders. Meine Sicht: Nimm einen sehr gut trainierten Kampfsportler aus seinem Territorium raus und schmeiß ihn in einen fremden Käfig, in dem nur das Beißen und Augenstechen verboten ist und sein Reptiliengehirn/Überlebensinstinkt wird übernehmen und alle Techniken vergessen lassen.
Hier gabs natürlich ne Reihe von Ausnahmen. An Ausnahmen macht man aber keine allgemeinen Regeln fest.

Vindur
08-10-2008, 15:04
Derjenige soll sich verprügeln lassen, ist kein Witz. Einfach vom Trainingspartner angreifen lassen und sich irgendwie wehren, die Technik kann man nebenher lernen, das Gefühl angegriffen zu werden ist viel schlimmer als die meisten Schläge. Ein bisschen Abhärtung bringts auch und fit wird man sicherlich.
Technik schön und gut, aber meistens ist die Psyche wichtiger. Wer Angst hat wird schwächer, wer glaubt er verliert, wird verlieren.

Man braucht sich nur anzugucken was die Angehörigen der Kriegerkasten aller Jahrhunderte gemacht haben.
Ein Samurai-Schüler beispielsweise hat mit (ich glaube) 5 oder 6 Jahren angefangen zu lernen. Wie? Indem ein zwei, drei Jahre älterer Schüler auf ihn eingeprügelt hat. Irgendwann hat man keine Lust mehr auf Schmerzen, reiner Instinkt.
Die Katas gab es doch ursprünglich nur um die Technik zu perfektionieren, war aber immer Nebensache. Und heute machen manche Kampfkünste nur noch Kata und ihre Schüler jammern dann warum sie von irgendeinem technisch doch so schlechten Asi zusammengeschlagen werden.

17x17
08-10-2008, 17:38
Derjenige soll sich verprügeln lassen, ist kein Witz. Einfach vom Trainingspartner angreifen lassen und sich irgendwie wehren, die Technik kann man nebenher lernen, das Gefühl angegriffen zu werden ist viel schlimmer als die meisten Schläge. Ein bisschen Abhärtung bringts auch und fit wird man sicherlich.
Technik schön und gut, aber meistens ist die Psyche wichtiger. Wer Angst hat wird schwächer, wer glaubt er verliert, wird verlieren.

Man braucht sich nur anzugucken was die Angehörigen der Kriegerkasten aller Jahrhunderte gemacht haben.
Ein Samurai-Schüler beispielsweise hat mit (ich glaube) 5 oder 6 Jahren angefangen zu lernen. Wie? Indem ein zwei, drei Jahre älterer Schüler auf ihn eingeprügelt hat. Irgendwann hat man keine Lust mehr auf Schmerzen, reiner Instinkt.
Die Katas gab es doch ursprünglich nur um die Technik zu perfektionieren, war aber immer Nebensache. Und heute machen manche Kampfkünste nur noch Kata und ihre Schüler jammern dann warum sie von irgendeinem technisch doch so schlechten Asi zusammengeschlagen werden.

Ich halte quasi jeden Aspekt dieses Posts für fragwürdig.

Zu den Samurai-Vergleich:
Heute ist gerade der moralische Unterbau das, was die meisten Leute daran hindert zuerst zu schlagen, bzw. zurück zu schlagen.
In einer Kriegerkaste war dies sicherlich ein kleines bisschen anders ;)

Sollte das Training so gelaufen sein, wie Du es schilderst (was ich nicht glaube) dann war das sicherlich nicht der hauptsächliche Grund für die Kampfstärke dieser Krieger.

Die andere Frage ist - von wem sollte derjenige sich denn verprügeln lassen??
Oberflächlich gesehen ist "verprügeln" zwar auch genau das, was ich mit dem Vollschutz bei den Schülern mache - aber nur durch den Schutz kann ich sehr gezielt und ohne Sorge für meine eigene Gesundheit machen.
Wenn jemand dies ohne Schutz machen würde, wird es automatisch zu einer echten Schlägerei -> nicht unbedingt grundlage eines erfolgversprechenden Konzepts zur Vermitllung eines effektiven SV-Systems (um das es anfangs doch ging, oder?)

Superho
09-10-2008, 20:11
@superho:

könntest Du bitte mal etwas genauer ausführen, was Du zum eigentlichen Thema sagen willst?

Ganz einfach, wenn es ein 1 gegen 1 ist, geht man in die semi-def. Man wehrt ab und kontert. Ich spreche aus Erfahrung, es funktioniert. Da kann der Gegner noch so um sich schlagen.. In dieser Position ist es schwierig einen Treffer zu landen^^. Da wäre mein langer Arm wohl schuld, das der Gegner nicht einmal an mich heran kann.


@superho:
Wie soll man damit in die Lage versetzt werden, einen Gegner soweit zu schwächen, dass man den Ort des Geschehens verlassen kann?

Weicht aus und schubst den einfach weg, dann wegrennen. Rechtlich :-§ bekommt man sicherlich keine Probleme. Natürlich kann man auch den Eierkick machen, Lowkick oder was auch immer.


@superho:
Ich weiß natürlich nicht, wie die von Dir angedeuteten Situationen aussahen, in denen Du Dich in der Vergangenheit befandest, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass Du mit dieser kreisenden Abwehr einen Hagel von Schlägen abgewehrt hast.:o

Der erste Angriff erfolgt meistens mit einem Schlag und die wehrt man mit der Kreisabwehr. Nach dem 2. Schlag geht man sofort in den Konter und schlägt den Gegner mit einem Haken oder Kinn.


@superho:
Die reine technische Abwehr ist schon per Definition dem angriff unterlegen, stellt sie doch eine reaktion auf eine vorherige Aktion dar -> ist dementsprechend einen Schritt hinterher.
Hinzu kommt noch, dass diese Abwehr nicht besonders viel Schaden beim Gegner verusacht -> der Angriff des Gegners wird nicht gestoppt, sondern nur der einzelne Schlag.
Geht man von einer größeren Anzahl angreifende Schläge aus, sinkt die rechnerische Wahrscheinlichkeit jeden dieser Schläge abzufangen.
Außerdem könnte sich der andere irgendwann überlegen, Dir einfach mal in die Eier zu treten und dann wieder zu schlagen :D

also abschließend:
Abwehr durch (größtenteils) Abwehr/Defensive halte ich für Quatsch.

Und genauso finde ich Quatsch einen starken Angriff ohne gute Abwehr. Außerdem bin ich doch nicht blöd und wehre eine Anzahl von mehreren gegnerischen Schlägen ab. Hier heißt es wegrennen und jeden einzeln bearbeiten+abwehren+kontern.

Eine Abwehr hat die Hauptfunktion, das der Gegner dir keinen Schaden oder wenig Schaden verursacht oder damit du länger durchhälst.

Ich finde man sollte nur solange in der SV abwehren, bis man flüchten kann. Schließlich will man doch nicht rechtlich Probleme bekommen?:-§;)

Ich hatte auch nie behauptet, das ich keinen Konter einsetze. Lies mal bitte genauer meinen Post. Vielleicht wars zu undeutlich. Darin habe ich den Konterangriff beschrieben:

"Und wenn man noch weiter gehen will. Auf die Punkte in der Hand des Gegners zielen, während des Abwehrens und nen schnellen Angriff mit der Faust von links oder rechts auf das Kinn. Man kann wehrend des Abwehrens auch einen Angriff in den Halsschlagadern versuchen. Dabei beachten, das man sofort nach der Abwehr ein paar Schritte vorwärts bewegt, aber nur soweit, dass man auf die Faustdistanz kommt."

Wenn man den Gegner nicht gleich in die fresse schlagen möchte, dann halte ich eine Abwehr für sinnvoll. Oder willst du ein kleines Kind gleich in die Eier schlagen? Im besten falle hört der Agressor auf dich anzugreifen, weil er weißt, was du drauf hast.

17x17
09-10-2008, 22:11
Vorab, den KOnter hatte ich tatsächlich überlesen, sorry.



Und genauso finde ich Quatsch einen starken Angriff ohne gute Abwehr.

Aber ins Extrem getrieben würde ein starker Angriff u.U. eine Sieg bringen - eine gute Abwehr eher nicht.

Versteh mich nicht falsch, ich sage nicht, dass eine gute Abwehr nicht ihren Platz hat, aber sie wäre eben ganz sicher nicht mene Antwort auf die Eingangs gestellte Frage.



Im besten falle hört der Agressor auf dich anzugreifen, weil er weißt, was du drauf hast.

Halte ich für unrealistisch - in den meisten Fällen ist Alkohol im Spiel, die Wahrnehmung ist dann eh getrübt und (sinnvollerweise) aufzuhören wird nur als Rute einziehen gewertet (Die schöne deutsche Redewendung S c h w a n z einziehen wird hier leider nicht so einfach zugelassen ;) ).
Mir ist das zwar auch schon passiert (das jemand nach der ersten Gegenwehr schon aufgehört hat) aber bei ernsten auseinandersetzungen würde ich das für ausgeschlossen halten.

DieKlette
09-10-2008, 22:15
Sehe ich ein Bisschen anders. Meine Sicht: Nimm einen sehr gut trainierten Kampfsportler aus seinem Territorium raus und schmeiß ihn in einen fremden Käfig, in dem nur das Beißen und Augenstechen verboten ist und sein Reptiliengehirn/Überlebensinstinkt wird übernehmen und alle Techniken vergessen lassen.
Hier gabs natürlich ne Reihe von Ausnahmen. An Ausnahmen macht man aber keine allgemeinen Regeln fest.

Ja, guter Gedanke.

Ich denke jeder kennt das berühme Beispiel: Trainingheros & Fighzeros.

Es gibt unglaublich gute Dojofighter. Unter Wettkampfbedingungen kann das aber ganz anders aussehen, weil Angst die Instinkte einschaltet, welche das antrainierte ganz schnell vergessen lassen.

Superho
10-10-2008, 14:17
Aber ins Extrem getrieben würde ein starker Angriff u.U. eine Sieg bringen - eine gute Abwehr eher nicht.Versteh mich nicht falsch, ich sage nicht, dass eine gute Abwehr nicht ihren Platz hat, aber sie wäre eben ganz sicher nicht mene Antwort auf die Eingangs gestellte Frage.


Ist schon in Ordnung. Das kann mal passieren.;)

Ich habe auf einen starken Angriff nichts dagegen, aber es ist nunmal nicht immer leicht einen kritischen Treffer zu landen. Deshalb ist es wichtig, das man nach nem Fehlschlag seine Deckung bzw. Abwehr nicht vernachlässigt. Sonst kassiert man nur noch Schläge und das wäre nicht schön. Ich finde deshalb eine gute Abwehr sinnvoll.

Einen starken Angriff braucht nunmal seine Zeit. Eine gute Abwehr lernt man schneller. Ich glaube nicht das eine halbe portion, der noch nie Krafttraining gemacht hat, schon sehr starke Arme besitzt, außer er Arbeitet viel mit dem Arm.

17x17
10-10-2008, 16:55
Einen starken Angriff braucht nunmal seine Zeit. Eine gute Abwehr lernt man schneller. Ich glaube nicht das eine halbe portion, der noch nie Krafttraining gemacht hat, schon sehr starke Arme besitzt, außer er Arbeitet viel mit dem Arm.

Darin kann ich Dir nicht zustimmen. Da ich dies aber sehr interessant finde, habe ich dazu einen extra Threat (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/abwehr-schneller-erlernt-angriff-83778/)mit Umfrage gestartet.

esdoffm
12-10-2008, 10:27
Die erste Reaktion in meinem Aufbau ist eine Coverbewegung, die mich den ersten Angriff überstehen lassen und den Angreifer unterbrechen soll (Unterteilung in Cover-Crash-Counter bei Lee Morrison. Was im Grappling 'Position before Submussion' ist, ist bei mir die dominante Position)
Dieses Prinzip mit Vor-Kontact Phase einzubläuen (muss ja nicht jeder machen, ich setz es aber mal für mich voraus) frisst schon einen Großteil der Trainingszeit, weil dem Schüler beigebracht werden muss, geschützt in den Angriff hineinzugehen (ein Bisschen wie das Keilprinzip im Dingsbums, nur eben sehr grobmotorisch).



ilyo, gibt es da irgendwo kostenfreie Infos drüber?
Habe was von "The Fence" von Geoff Thompson gefunden.
Leider sind die Youtube-Videos nicht sehr aussagekräftig...

ilyo
12-10-2008, 11:04
http://www.urbancombatives.com/defaultart.htm
Das hier gäbe es.

An Videos heranzukommen ist nicht ganz einfach und nicht ganz billig. In den USA und Kanada boomt das Combatives-Zeug und die wenigen DVDs, die es gibt, haben einen stolzen Preis.

Besonders empfehlen kann ich Tony Blauer Tactical Systems (http://www.tonyblauer.com)

esdoffm
12-10-2008, 11:43
Danke super Link,

In den Videos zu "The fence" ist mir aufgefallen das G.T. sehr nahe an dem Angreifer steht. Er berührt teilweise seine Schultern.
Ist das wirklich so angedacht bei "The fence"? Ich denke mir, daß der Gegner blitzartig die Hände packen könnte und dann mit dem Kopf reinkommen will, bzw. mit dem Knie.
Das Video zeigt nicht wirklich viel, leider wird zuviel erzählt und kaum Praxis gezeigt.
G.T. hat zumindest bei der Demo Berührung mit der Schulter und will so den Gegner kontrollieren.

ilyo
12-10-2008, 20:23
Zu Geoff Thomson kann ich nicht wirklich was sagen. Ich trainiere auch nicht wirklich nach dem Fence Prinzip.

Wenn Fence aber wie die anderen CCC-Systeme aufgebaut ist, braucht man sich um solche Lücken keine Gedanken machen, weil man in dieser Position nicht ewig rumsteht, sondern aus der gewünschten Vorkampfstellung oder dank einer Flinchreaktion mit hochgerissenen Armen in den Gegner reinrennt, so möglichst die Initiative zurückgewinnt und dann drauflosprügeln kann.
In diesem Sekundenbruchteil reagiert der Angreifer nicht auf die Arme.

stelly199
15-11-2008, 14:49
ich übe auch bis zum erbrechen meine "handvolle" techniken die sind

faust: gerade,haken,upercutts
fuß: front-,side-,roundhousekicks
ellbogen: von oben,unten,haken
knie : vorne, seite
abwehr : 360° defens aus dem KM

und diese techniken kann ich aus den FF muss aber sagen das meine tritte aus dem karate/kickboxen stamm

Akzz
16-11-2008, 16:46
Also ich würd's so machen:
-Hände: Jab, Cross, haken (Situationsbedingt), Rückhand, Handkanten zum Hals
Palm, Hammerfäuste
-Ellbogen: Seitlich und frontal
-Knie: ebenso vor allem gesprungen (das ist für mich ein Keil)
-Fuß: Frontkick,Side Kick,Low Kick, Stopkick (nicht über die Gürtellinie höchstens Situationsbedingt auf die kurzren Rippen)
-grundlegende Block und Folgetechniken
Würfe: alles wo man Stehen bleibt und mit den Beinen zwingend destabilisiert (Uchi Mata, O-Soto Gari, evtl. auch Ringertakedowns)
Hebel: "meine" Reißtechniken in den standing Armbar (schwer zu beschreiben)
Bodenkampf sollte man vielleicht noch extra trainieren,weil spätestens dort braucht man "richtige" Technik.

Peaceful Warrior
16-11-2008, 17:51
Das hat gezeigt das die klassischen KK versagt haben im Vergleich zu VK-KS

Stimmt.

(Boxen und Muay Thai sind aber auch klassische Stile.)

Blitzga
17-11-2008, 10:15
Ein kräftiger Eiertritt ist ne gute Technik:D

Octagon
17-11-2008, 17:09
Stimmt.

(Boxen und Muay Thai sind aber auch klassische Stile.)

sicher, sicher! Sehr klassisch!:D

Peaceful Warrior
21-11-2008, 18:25
Viel Techniken braucht´s wirklich nicht.

Die Entspannung VOR dem Kampf ist wichtig.

Wie ein bewegungsloses Reptil, das darauf wartet, das sein Futter in Reichweite kommt und dann........ zack........aus.

Speed: YouTube - Paul Mills American Kenpo Energy Video Clip (http://de.youtube.com/watch?v=FBTXQV7GKow)

Peaceful Warrior
21-11-2008, 18:26
sicher, sicher! Sehr klassisch!:D

Boxen gab´s schon bei Olympia in der Antike und MT ist Jahrtausende alt.

Octagon
22-11-2008, 19:45
Boxen gab´s schon bei Olympia in der Antike und MT ist Jahrtausende alt.

Das ist mir schon bekannt!;)
Ich habe doch gar nicht widersprochen,

Peaceful Warrior
22-11-2008, 19:52
Das ist mir schon bekannt!;)
Ich habe doch gar nicht widersprochen,

Boxen ist so effektiv - wäre ich nochmal jung würde ich sofort mit Boxen anfangen :(

Primo
22-11-2008, 19:56
Für Boxen oder um Boxen anzufangen ist man nie zu alt !

Musst ja keine Wettbewerbe mitmachen !

:D

Peaceful Warrior
22-11-2008, 19:59
Für Boxen oder um Boxen anzufangen ist man nie zu alt !

Musst ja keine Wettbewerbe mitmachen !

:D

ich mach´s ja schon seit 1989 :)

Primo
22-11-2008, 20:02
Ach so ! :o

Boxen rockt ! :bang:

ps3ud0nym
09-03-2009, 17:42
YouTube - Blender - My first model & animation (http://www.youtube.com/watch?v=yZVkr5Kb6c4) :p

wiener_proleten
17-08-2009, 11:21
lieber paar grundkombis aber die mit schmackes! :D

Alemaño
25-08-2009, 12:49
@superho:

Ich weiß natürlich nicht, wie die von Dir angedeuteten Situationen aussahen, in denen Du Dich in der Vergangenheit befandest, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass Du mit dieser kreisenden Abwehr einen Hagel von Schlägen abgewehrt hast.:o
Die reine technische Abwehr ist schon per Definition dem angriff unterlegen, stellt sie doch eine reaktion auf eine vorherige Aktion dar -> ist dementsprechend einen Schritt hinterher.



Absolut und richtig, auf den angetäuschten Jab reagierst Du und fegst diesen evtl. noch weg aber aber dann kommt der Hammer und dann gehen die Lichter aus. :boxing:
Ich habe mit einem TKD-ler beim Boxen sparring gemacht und da kam genau diese Abwehrbewegung und konnte den Jab noch abwehren, aber bei dem Cross flog ihm der Kopf in den Nacken. Man kann sich ausmalen was man danach noch an Schlägen landen kann. :sport069:

Daher sind auch bei den Abwehrtechniken die Einfachsten dei Besten. Schritt zurück und Deckung hoch, etc.

King of Queens
25-08-2009, 18:36
Ein kräftiger Eiertritt ist ne gute Technik:D

Genau das predige ich jedem und jeder, der mich nach der besten Möglichkeit fragt, sich zu wehren..

1. Kräftiger Tritt in die Eier
2. Beine unter den Arm und zwar rasch
3. Entweder nach Hause oder gleich zur Polizei

Und gut ist, niemand wurde verletzt, dem Angreifer tun 2-3 Tage lang die Eier weh und damit hat sichs:)

Greets KoQ

gast
25-08-2009, 19:07
Genau das predige ich jedem und jeder, der mich nach der besten Möglichkeit fragt, sich zu wehren..

1. Kräftiger Tritt in die Eier
2. Beine unter den Arm und zwar rasch
3. Entweder nach Hause oder gleich zur Polizei

Und gut ist, niemand wurde verletzt, dem Angreifer tun 2-3 Tage lang die Eier weh und damit hat sichs:)

Greets KoQ

2-3 Tage?:ups:

Trägst du Stahlkappen?:D

Kyoshi
26-08-2009, 09:06
Daher sind auch bei den Abwehrtechniken die Einfachsten die Besten. Schritt zurück und Deckung hoch, etc.

:halbyeaha