Ganztagsschule, Welche Herausforderungen kommen auf Kampfkunstschulen und Verein zu? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Ganztagsschule, Welche Herausforderungen kommen auf Kampfkunstschulen und Verein zu?



kanou65
09-10-2008, 07:16
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Eltern

mich beschäftigt derzeit die Frage, wie wir in Zukunft unsere Dojos organisieren sollen, wenn Ganztagsschulen auch schon im Grundschulalter zum Standart werden sollen.

Ich frage mich, ob die Kinder und Jugendlichen dann nachmittags noch die Zeit finden, Kampfkunst (Sport) auszuüben.

Hintergrund ist u.a. meine Beobachtung seit Einführung des Gymnasiums G8: die Auswirkungen machen sich schon jetzt dahingehend bemerkbar, dass Kinder seltener zum Training kommen oder teilweise aufhören (müssen), weil die Schule sie so stark beansprucht.

Freue mich auf Eure Einschätzungen.

marq
09-10-2008, 11:02
die rechnung wird schon noch kommen... noch mehr unsportliche, verfettete kinder....
die sportl. basis mit denen die kinder das training beginnen, nimmt schon seit jahren ab .... viele kinder können noch nicht einmal einen purzelbaum....

Syekye
09-10-2008, 11:56
Der Meinung kann ich auch nur zustimmen. Wie ich aus mehrern Fernsehberichten erfahren habe ist es wirklich so, dass die neuen G8 Schüler selbst teilweise nur einmal in der Woche Zeit haben sich mit ihren Freunden zu treffen und sogar Angst haben krank zu sein, weil sie so Stoff in der Schule verpassen würden. Durch dieses neue System sind nun auch schon immermehr junge Schülerinnen und Schüler in psychatrischer Behandlung, weil sie mit dem Stress nicht mehr klarkommen. Ich weiß wirklich nicht wozu das noch führen soll, aber eins steht sicherlich schon fest, dass ein klarer Rückgang der Jugentlichen in Vereinen zu verzeichnen ist.

Omega_reprise
09-10-2008, 11:57
Vielleicht wären ja Kooperationen zwischen Schulen und KS Schulen möglich? An Universitäten funktionierts ja auch im Rahmen von Hochschulsport. In Tübingen werden z.B. von der Uni aus u.a. verschiedene KS Arten gegen z.T. recht geringe Semesterbeiträge (20 bis 40€) angeboten (neben populären KS wie TKD, Judo und Shotokan Karate u.a. auch Capoeira, BJJ, Kali...).
Die Finanzierung wäre da allerdings sicher ein Streitpunkt, die KS Schulen bzw. die Trainer wollen ja auch was verdienen.
Und in wiefern Schulen gewillt sind Populärsportarten wie Fußball, Basketball etc. durch KS zu ersetzen (oder diese zu mindest als Alternative anzubieten) sei auch dahingestellt...
Zumal es da auch ein Qualifikationsproblem gäbe. Ich möchte behaupten dass Sportlehrer (zu mindest wenn ich nach den heutigen Anforderungen eines Sportstudiums auf Staatsexamen ausgehe) besser qualifiziert für Sportunterricht sind als viele KS Trainer und Meister, welche zwar die Praxis aufgrund langjähriger Erfahrung beherrschen, von der Theorie vll aber nicht ganz so viel Ahnung haben.

Letztlich sind Schüler ja aber nicht die einzige Zielgruppe von KS Schulen. Es gibt auch genügend Azubis, Erwachsene usw. welche trotz Schichtdienst und ähnlichen Ärgernissen noch so regelmäßig wie möglich am Training teilnehmen können. Und wer meist geregelte Arbeitszeiten von vielleicht 8 bis 18 Uhr hat wird sich normal auch mit dem Problem konfrontiert sehen dass viele KS Schulen bereits um die Feierabendzeit mit dem Training anfangen.

Also erstmal Ruhe bewahren und abwarten, vielleicht wird ja doch alles gut. ;)

marq
09-10-2008, 12:39
Vielleicht wären ja Kooperationen zwischen Schulen und KS Schulen möglich?

Zumal es da auch ein Qualifikationsproblem gäbe. Ich möchte behaupten dass Sportlehrer (zu mindest wenn ich nach den heutigen Anforderungen eines Sportstudiums auf Staatsexamen ausgehe) besser qualifiziert für Sportunterricht sind als viele KS Trainer und Meister, welche zwar die Praxis aufgrund langjähriger Erfahrung beherrschen, von der Theorie vll aber nicht ganz so viel Ahnung haben.


die schulen (staat) müssten innerhalb der schulzeit / stundenplans zusätzlich zum schulsport 3 mal 90 min wöchentlich sport oder künstlerische fächer verpflichtend anbieten in kooperation mit vereinen durch finanzierung dieser angebote.
nicht umsonst gibt es immer weniger spitzensportler in deutschen gefilden....

wenn ich da an meinen sportunterricht zurückdenke, kommen mir da aber zweifel bzgl. deiner aussage ;) und soweit man hört, wird der sportunterricht heutzutage auch stiefmütterlich behandelt und auch oft von fachfremden lehrern unterrichtet...

Omega_reprise
09-10-2008, 14:10
"Innerhalb der Schulzeit" würde bei einer Ganztagsschule allerdings etwas anders aussehen als bei den bisherigen Schulzeiten, in sofern wäre zu mindest die zeitliche Unterbrigung denke ich kein größeres Problem.

Was de Sprotlehrer angeht hatte ich auch zwei verschiedene Typen in meiner Schulzeit: die Alten, die seit ~30 Jahren Lehrer sind, ggf. noch die damaligen Lehren vertreten (Wippendes Dehnen etc.) und denen die Leistung der Schüler auch ziemlich egal ist aber auch die jungen (Sport)Lehrer, welche erst vor kurzem ihr Studium abgeschlossen haben und an die man sich wirklich mit sämmtlichen sportrelevanten Fragen wenden konnte. (und wenns Ernährungslehre war) Wenn ich von besserer Qualifikation rede meine ich natürlich letztere. ;-)

kanou65
09-10-2008, 20:42
danke für eure bisherigen beiträge.:)

natürlich bieten ganztagsschulen auch eine menge neuer möglichkeiten.
ich habe schon an einer ganztagsschule kampfsportart als ag angeboten und diese wurde auch gut angenommen.
ein teil der schüler ist nach ablauf der ag tatsächlich in unseren dojo gekommen.

projekte wie "schule&verein" werden vom landsportbund unterstützt und gefördert-dort sind wir ebenfalls aktiv.

auch im hochschulsport gibt es hier tolle kk-angebote-durch unsere aktivitäten entstehen hier auch kooperationen und neue schüler.

das alles ist nur mit einer enormen kraftanstrengung möglich und ich glaube die dojos und die vereine sind bald am rande des möglichen angekommen.
die "soziale verantwortung der kk (des sports)" wird immer wieder betont-doch mit der unterstützung sieht es angesichts leerer kassen mau aus.


in welcher nische werden wir unsere dojos in einigen jahren suchen müssen und wie stellen wir heute die richtigen weichen?

Tomate
09-10-2008, 23:17
Bildungssystem ist halt scheisse, weil wir keine Steuern zahlen/ scheiss Politker wählen. Schade eigentlich wenn man sieht welche Genialität in den Deutschen steckt als Meister in Erfindungen etc.
Wir brauchen nicht mehr Unterricht sondern besseren Unterricht, mit kleinern Klassen etc.
Die Nebeneffekte die Marq genannt hat sind gravierend aber wenn man nixfür die Zukunft tun will, als Bürger der BRD dann brauch man sich nicht wundern. Ist natürlich scheisse für dich, Und ja, die Kinder werden dann weniger Zeit haben und die Anzahl an Schülern wird in allen sportl. Angelegenheiten zurückgehen.

cpcwb
09-10-2008, 23:32
die rechnung wird schon noch kommen... noch mehr unsportliche, verfettete kinder....


Mit Verlaub, die Rechnung ,mehr Ganztagsschulen = verfettete Kinder ist so mitnichten haltbar und ich hoffe, das du dich entweder missverständlich ausgedrückt, oder ich dass falsch verstanden habe.
In der Regel haben Ganztageschulen ein breites sportangebot für mittagspausen und auch als untterichtsaspekte (gesondert vom normalen sportunterricht).
Vorrausgesetzt, es wird entsprechend umgesetzt und wirklich das System Ganztagsschule breit eingeführt. Denn bis um 4 oder 5 unterricht, haben auch "stink normale" gymnasiasten und das heisst dann nicht ganztagsschule dementsprechen fehlt oft die strukturierte mittaspause und didaktisch / pädagogischer Zeitaufwand in "grupenstunden".

vom rechtschreibfehlern inhaltlichen abweichungen etc. bitte ich keine notiz zu nehmen, ich bin total betrunken :P

Tomate
09-10-2008, 23:58
Mit Verlaub, die Rechnung ,mehr Ganztagsschulen = verfettete Kinder ist so mitnichten haltbar und ich hoffe, das du dich entweder missverständlich ausgedrückt, oder ich dass falsch verstanden habe.
In der Regel haben Ganztageschulen ein breites sportangebot für mittagspausen und auch als untterichtsaspekte (gesondert vom normalen sportunterricht).
Vorrausgesetzt, es wird entsprechend umgesetzt und wirklich das System Ganztagsschule breit eingeführt. Denn bis um 4 oder 5 unterricht, haben auch "stink normale" gymnasiasten und das heisst dann nicht ganztagsschule dementsprechen fehlt oft die strukturierte mittaspause und didaktisch / pädagogischer Zeitaufwand in "grupenstunden".

vom rechtschreibfehlern inhaltlichen abweichungen etc. bitte ich keine notiz zu nehmen, ich bin total betrunken :P

Mit Verlaub, die Rechnung mehr mehr Ganztagsschulen = verfettete Kinder ist so nicht haltbar-- wenn genug Geld vorhanden ist. Ist es aber nicht.

sota
10-10-2008, 02:25
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Eltern

mich beschäftigt derzeit die Frage, wie wir in Zukunft unsere Dojos organisieren sollen, wenn Ganztagsschulen auch schon im Grundschulalter zum Standart werden sollen.

Ich frage mich, ob die Kinder und Jugendlichen dann nachmittags noch die Zeit finden, Kampfkunst (Sport) auszuüben.

Hintergrund ist u.a. meine Beobachtung seit Einführung des Gymnasiums G8: die Auswirkungen machen sich schon jetzt dahingehend bemerkbar, dass Kinder seltener zum Training kommen oder teilweise aufhören (müssen), weil die Schule sie so stark beansprucht.

Freue mich auf Eure Einschätzungen.

Sicherlich ist es schwierig, Kinder, die zeitlich sehr stark eingebunden sind, noch zu etwas zu motivieren. Gerade Grundschulzwerde sind "fertig", wenn sie erst zwischen 15.00 und 16.00 Uhr nach hause kommen. Man bedenke was das für ein langer Tag war für so einen kleinen Menschen. Auf der weiterführenden Schule ist der Tag zwar nicht kürzer, aber das Leistungspensum zieht stark an und somit werden die "großen" Kleinen zusätzlich unter Druck gesetzt.
Soweit ich das beurteilen kann, ist der Schulsport doch eher spielerisch. Auch die Nachmittagsangebote im schulsportlichen Ramen sind eher einfach gestrickt. Kinder und Jugendliche brauchen neben der Schule auch Freiraum, bzw. einen zeitlichen Rahmen, den sie perönlich gestalten können.
Aus eigener Erfahrung habe ich es bis jetzt so gehalten, dass ich mein Kind zwei mal wöchendlich dazu bewegen konnte, am späten Nachmittag, bzw. frühen Abend das Training zu besuchen. -nebenbei bemerkt, was nicht immer ohne Murren und Knurren geht- aber 100%ig nach dem Training kommt der Satz : "Das hat gut getan". Da sind "kleine" und "große" Menschen gleich: der Bewegungsausgleich muß sein. Es befreit den Geist! :)

kinkon
10-10-2008, 05:02
Bemuehungen in Richtung Kampfsport als Schulsport bzw. Zusatzprogramm gab es und gibt es natuerlich schon, wenn auch nur vereinzelt.

Ich persoenlich weiss von einer Schule, die eine sehr erfolgreiche Box-AG hat, erfolgreich in dem Sinne, was die Entwicklung bzw. positive Veraenderung des Sozialverhaltens betrifft und natuerlich die koerperliche Ertuechtigung.

An einer zweiten Schule gibt es eine Kickboxgruppe, die trotz misstrauischer Beaeugung ein voller Erfolg ist: Schueler kommen zu scharen, benehmen sich, haben Spass und das positivere Verhalten ausserhalb der Kickboxstunden wird auf jene zurueckgefuehrt.

Dass viele Verantwortliche in den entsprechenden Institutionen gegen solche Massnahmen sind, ist auch bekannt. Man kann sich nur wuenschen, dass sich weiterhin Menschen fuer solche Projekte einsetzen und der Erfolg ihnen recht gibt.

Winterauto
10-10-2008, 05:21
...ja, mit Wehmut im Herzen lausche ich oft den fast unglaublichen Geschichten meines Vaters, als Boxen im Sportunterricht noch Pflicht war!

Guv´nor
11-10-2008, 10:55
ich hielte es auch für wichtig den sport mehr anzuerkennen. wenn junge menschen durch sport auch zu mehr gsellschaftlicher anerkennung kämen würden sie sich mehr mühe geben.

schulsport sollte mehr als nur einmal die woche stattfinden! aktivitäten wie sport und schwimmabzeichen sollten alle machen!

die schulen und die vereine und sportschulen sollten wahlangebote für schüler anbieten. und optimal wäre die einrichtung von mehr sportgymnasien! wo die schüler durch die verküzten ferien den selben schulstoff schaffen obwohl sie 2x tgl trainieren.

dann kommt unser sport auch wieder nach vorn bei olympia und weltmeisterschaften.

kanou65
12-10-2008, 17:56
Sicherlich ist es schwierig, Kinder, die zeitlich sehr stark eingebunden sind, noch zu etwas zu motivieren. Gerade Grundschulzwerde sind "fertig", wenn sie erst zwischen 15.00 und 16.00 Uhr nach hause kommen. Man bedenke was das für ein langer Tag war für so einen kleinen Menschen. Auf der weiterführenden Schule ist der Tag zwar nicht kürzer, aber das Leistungspensum zieht stark an und somit werden die "großen" Kleinen zusätzlich unter Druck gesetzt.
Soweit ich das beurteilen kann, ist der Schulsport doch eher spielerisch. Auch die Nachmittagsangebote im schulsportlichen Ramen sind eher einfach gestrickt. Kinder und Jugendliche brauchen neben der Schule auch Freiraum, bzw. einen zeitlichen Rahmen, den sie perönlich gestalten können.
Aus eigener Erfahrung habe ich es bis jetzt so gehalten, dass ich mein Kind zwei mal wöchendlich dazu bewegen konnte, am späten Nachmittag, bzw. frühen Abend das Training zu besuchen. -nebenbei bemerkt, was nicht immer ohne Murren und Knurren geht- aber 100%ig nach dem Training kommt der Satz : "Das hat gut getan". Da sind "kleine" und "große" Menschen gleich: der Bewegungsausgleich muß sein. Es befreit den Geist! :)

genauso erlebe ich das bei meinen eigenen kindern und bei meinen schülern im dojo.
auch ich halte meine kinder an, ein-zweimal die woche zum training zu gehen.allerdings sind die manchmal so groggy,dass es keinen sinn mehr macht.unser jüngster hat eine klasse übersprungen und muss nun richtig gas geben-macht ihm auch spaß-allerdings fällt dadurch öfters das training aus wegen der vielen hausaufgaben.
uns ist die entscheidung damals nicht leichtgefallen-letztlich sind wir den empfehlungen seiner lehrer gefolgt.nun steht bald g8 an.
ich weiß nicht, in was wir da unsere jugend hineinmanövrieren...
im training beobachte ich,wie dankbar die kids reagieren,wenn sie einfach mal erzählen dürfen.auch haben wir uns aus dem wettkampfgeschehen weitgehend zurückgezogen-die kids danken es uns.mit den kyu-prüfungen lassen wir uns nun auch mehr zeit.

mindcrime
13-10-2008, 06:42
Bemuehungen in Richtung Kampfsport als Schulsport bzw. Zusatzprogramm gab es und gibt es natuerlich schon, wenn auch nur vereinzelt.

Ich persoenlich weiss von einer Schule, die eine sehr erfolgreiche Box-AG hat, erfolgreich in dem Sinne, was die Entwicklung bzw. positive Veraenderung des Sozialverhaltens betrifft und natuerlich die koerperliche Ertuechtigung.

An einer zweiten Schule gibt es eine Kickboxgruppe, die trotz misstrauischer Beaeugung ein voller Erfolg ist: Schueler kommen zu scharen, benehmen sich, haben Spass und das positivere Verhalten ausserhalb der Kickboxstunden wird auf jene zurueckgefuehrt.

Dass viele Verantwortliche in den entsprechenden Institutionen gegen solche Massnahmen sind, ist auch bekannt. Man kann sich nur wuenschen, dass sich weiterhin Menschen fuer solche Projekte einsetzen und der Erfolg ihnen recht gibt.

darf ich fragen, in welchem Bundesland Du wohnst? Bei uns in BW wurde mir auf Nachfrage beschieden (Stand: Herbst 2007), dass Sportarten, bei denen gezielt frei zum Partner/Partnerin geschlagen wird, auch als AG nicht erlaubt seien. Das ist ja sicher einer Gründe, weswegen der DKV das Soundkarate forciert.
Lustiger Weise sind Kata Bunkai erlaubt ... die waren nie bei uns im SV Training, als sie das erlaubt haben ^^

panzerknacker
13-10-2008, 07:33
darf ich fragen, in welchem Bundesland Du wohnst? Bei uns in BW wurde mir auf Nachfrage beschieden (Stand: Herbst 2007), dass Sportarten, bei denen gezielt frei zum Partner/Partnerin geschlagen wird, auch als AG nicht erlaubt seien. Das ist ja sicher einer Gründe, weswegen der DKV das Soundkarate forciert.
Lustiger Weise sind Kata Bunkai erlaubt ... die waren nie bei uns im SV Training, als sie das erlaubt haben ^^

Das ist in S-H genauso, hat mich auch etwas verwundert.
Soweit ich weiß, keinerlei Kampfsport erwünscht, Ausnahmen nur über Aktionen, wie Sport gegen Gewalt usw., wobei da Judo JJ, und Karate wohl am ehesten gestattet werden.
F.

kinkon
13-10-2008, 07:55
Die eine Schule mit der Box-AG ist irgendwo im Cloppenburger Raum. So genau weiss ich das nicht mehr, ich habe an sehr vielen Schulen in der Gewaltpraevention gearbeitet. Es war auf jeden Fall eine Gesamtschule und die Box-AG war definitiv ein mittel- bis langfristiges Schulprojekt und nicht eingebettet in eine Projektwoche oder veranstaltet durch irgendein "Haus der Jugend" oder so. Der Sozialarbeiter vor Ort hat mir ganz begeistert davon erzaehlt.

Das mit der Kickboxgruppe an der anderen Schule war ein Zeitungsbericht, der in einer Osnabruecker Grundschule im Lehrerzimmer aushing. Wenn ich mich nicht irre, ging es in dem Artikel um eine Schule in NRW.

Zahnbelag
01-01-2009, 22:55
Gerade Grundschulzwerde sind "fertig", wenn sie erst zwischen 15.00 und 16.00 Uhr nach hause kommen

Ja warum ist das denn so ? Weil beide Eltern ihre Zeit ihren Chef / Arbeit geben wollen / müssen / lassen.

Familienbande gibts wohl hier zu lande nicht mehr weil mann scheinbar mit 2 Kindern Assozial ist ( übertrieben gesagt ) und die Playstations zu teuer sind und eine neue Stereoanlage auch wichtig ist.

Kindergärtnerinen die fremde babys stillen und eine künstliches familien-leben herstellen, kotz brech würg

Wenn ich mir schon den katinen frass in der GSchule ansehe weiß ich wer wo besser is(s)t. Und dann sind die kinder noch bis 16 uhr dieser komischen pädagogik ausgesetzt mit der die meisten eltern ihre probleme haben, die auch nicht richtig ist sondern halt nur dem zwecke dient.

Helmut Gensler
24-01-2009, 17:09
In Bayern gibt/gab es "Sport nach 1", eine Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen. Mittagsbetreuungen sind daran interessiert, verschiedene Angebote zu machen.
Bedarf ist also schon da, aber natürlich sind da sie "Pazifisten" in den entscheidenden Positionen, die mit Karate oder.... nur die Hollywood-Eastern-Klopfereien verbinden.
Ich mache an meiner Schule (Unbenanntes Dokument (http://www.schule-am-hofgarten.de)) mit den (behinderten) Kindern ein "Selbstbewusstseins und Selbstbehauptungstraining". Da kann niemand etwas dagegen haben, nicht mal der größte Harmoniebedürftige. Und durch die Übungsleiterlizenz des BVS ist das auch soweit rechtlich bis jetzt nie angezweifelt woorden.

Sochin
25-05-2009, 14:34
Hallo,
also ich habe mir nun nicht alles durchgelesen...ich gebs zu...aber das Thema kam bei uns dieses Jahr auf den Tisch...denn unsere Tochter kommt dieses Jahr in die Schule und wir haben am Ort eine Ganztagsschule UND eine "Normale".
Da ich auch mal Mittags arbeite, habe ich mich mitunter auch beio der Ganztagsschule informiert. Tatsache war dann die, das ich sie nur mittags aus der Betreuung (also keine Schulzeit mehr) holen darf, wenn ein triftiger Grund vorliegt. Ich fragte dann wie triftig denn der Grund sein müsste. Natwort: Arztbesuche, Logopädie, Physiotherapie fertig!
Öhm hallo....also würde in unserem Falle, wenn Tage frei oder vormittagsarbeit mein Kind dort ausharren müssen bis 16.30 Uhr, auch wenn wir dann daheim wären bzw. ich um mit ihr was zu unternehmen oder sie mit anderen Leuten speilt oder im Sportverein tätig wäre.
Einseits soll berufstätigen Eltern die Möglichkeit der Betreuung gegeben sein, was ja auch toll ist...ich benötige es ja teilweise auch, aber andererseits, wird der Umgansradius meiner Meinung nach dermassen eingeschrenkt das es mich erschreckt. Das lernen, das speilen, Aktionen und aktivitätetn, Freundeskreis wird nur noch auf die Schule reduziert. Ich finde diese "Welt" zu klein.

fazit wir Zahlen die Betreuung bis 13 uhr in der "normaeln" Schule extra, was bei der ganztags billiger gewesen wäre. Bekannte von uns zahlen sogar deshalt lieber den Hort, der in der Mittagszeit betreut, als sie ihre tochter so einzugrenzen.
Wenn man sich das überlegt, wenn ein kind irgendein hobba immer schon gerne macht, dann müsste man sie abmelden, NUR wegen der Betreuung. Fidne ich schade das man dann doch so unflexibel im Schulsystem ist.

Wenn ichmich an schulsport erinnere...naja...ich glaube zu 90 wurde Völkerball gespielt....naja...schulsport kann zusätliche Bwegung in der Freizeit nicht ersetzen...
Und vorallem....ist es nicht schön wenn kinder in ihren Hobbys aufgehen können, gibt das nicht noch mehr lebensqualität?!...für die ganze Familie...

Ich bin ein Vereinsmensch seit ich 14 bin, mein Mann macht schon seit 30 Jarhen vereinsport und gibt seit über 10 Jahren selbst Training....
Tja dann steht er wohl wenn der trend zunimmt, bald alleine im Kindertraining.

LG
Yvonne

samabe
26-05-2009, 10:35
Um nochmals auf das Ursprungsthema "Herausforderungen" zurück zu kommen:

Sicherlich sind einige Kinder geschafft, wenn sie aus der Ganztagsschule nach Hause kommen. Obwohl sie zu Hause ja dann normalerweise Freizeit haben sollten, wird dann trotzdem noch für Klassenarbeiten etc. geübt und es bleibt keine Zeit mehr für's Training (zumindest hört man dieses Argument bei uns schon mal von den Eltern - oder bei älteren Schülern von ihnen selbst)

Herausforderung für den Verein:

a) das Training so gestalten, daß die Jugendlichen trotzdem noch den Drang verspüren, zum Training zu kommen und es ihnen Wert ist, dafür ihre knappere Freizeit zu "opfern"

b) die teilweise recht frühen Hallenzeiten (z.B. 17 Uhr) nach Hinten schieben, da es den Jugendlichen sonst kaum möglich ist, nach der Schule rechtzeitig zum Training zu kommen

c) Kooperation mit den Schulen, um den Sport als AG oder Schulsport anzubieten. Die Möglichkeit besteht - nur stellt sich dann die Frage, welcher Trainer nachmittags Zeit hat, dort eine Gruppe zu leiten. Und da sieht es dann wieder mau aus.

Bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

Sochin
26-05-2009, 10:56
Hallo,
tja motivation...das schlagwort....wir reden in unserem Falle nicht mal von Ganztagsschulen...eventuell schon von weiteren Schulen Real, Gym...Haupt..
ich denke wenn unser kinder und jugendtraining um 17 uhr beginnt, wäre da genügend freiraum...zudem weiss mana us erzählungen das diese kinder/jugendliche die Aufgaben erst abends machen (ich gehöre auch zu den eltern die erst die Aufgaben gemacht haben wollen und man sich dann komplett mit freiem kopf einem Hobby wittmen kann).

Wir haben bemerkt das die Trainignszeit Demoteam eher von den Jugendlichen aufgesucht werden. wenn diese sich dann aber eine Vorführung erarbeiten sollen, gerät die Einheit die dafür gedacht ist, eher zum Kaffeestündchen. Wird die Einheit locker mit Fallübungen ggf. sV durchgezogen...spielerisch wie auch immer...oder auch mal zum warm machen verlängert basketball gespielt sind die glücklich.
Aber wenn man in regugären Einheiten vorgegebene Techniken verlangt oder ein Trainingsziel vorgibt....naja....soll ich da noch ausführungen treffen.
Ich weiss nicht...es gibt nur noch ganz wenige kinder die man mit etwas motivieren kann...auch wenn wir es immer weiter durchziehen und nicht aufgeben.

AG´s haben wir ebenfalls probiert...mal abgesehen davon das wir einen Trainer haben, der Selbstständiger ist und sich seine Zeit einteilen kann. fazit von der ag...keiner schwabte über, obwohl großer zulauf.

Als ich noch in die Schule ging, habe ich mal so eine AG angeregt...zu kostenintensiv. wurde abgelehnt.
Im o.g. Fall des Trainers hat er es ehrenamtlich gemacht und noch glück gehabt, das der Sportlehrer dort, auch einmal Karate gemacht hat.

Die eltern sind teilweise auch bremsen....sei es das kind irgendwo hinzufahren auf lehrgänge oder auch auf wettkämpfe. es gibt elternteile die haben wir teilweise noch nicht gesehen. Dabei macht unser verein nicht wenig. Freizeiten, Grillen, Zelten, Kino, Lehrgänge, auch sogenannte Elterntage...in denen wir uns vorstellen, unsere Ziele für das Jahr aufzeigen, Anregungen entgegennehmen.

Ich denke wenn es gürtelprüfungen nicht gäben würden...wäre die durchhalterate und motivationsrate noch niedriger.

LG
Yvonne

samabe
26-05-2009, 11:58
Hallo Sochin,

wir reden ja hier auch bei Ganztagsschulen von allen Schultypen, die ganztags angeboten werden.

Bei uns geht diese Schule bis nach 16 Uhr. Bis die Schüler dann zu Hause sind, sind es meist 17 Uhr. Und deshalb ist da nicht mehr genügend Freiraum, weil die Schüler es gar nicht erst zum Training schaffen können - es sei denn, sie gehen direkt von der Schule aus hin.

Hausaufgaben gibt es dann aber normalerweise keine mehr - aber das entbindet natürlich nicht vom Lernen.

bajo
26-05-2009, 12:18
Die Art von Ganztagsschulen, die aktuell verstärkt eingeführt werden, sehen i.d.R. ja einen starken Wahlbereich im Nachmittag vor. Es ist also oft vorgesehen, dass am Nachmittag kein Regelunterricht stattfindet, sondern Neigungskurse und damit eben auch Sport.

An der Schule, an der ich arbeite, gibt es z.B. einen Boxkurs, der von einem lizensierten Boxtrainer angeboten wird.

Für Vereine jeglicher Art könnte das natürlich heißen, dass ein Zugehen auf (Ganztags-) Schulen sinnvoll wäre. Zumindest in Hamburg soll ja auch von Seiten der Schulen verstärkt die Zusammenarbeit mit Vereinen im Stadtteil gesucht werden.

samabe
26-05-2009, 12:53
Die Art von Ganztagsschulen, die aktuell verstärkt eingeführt werden, sehen i.d.R. ja einen starken Wahlbereich im Nachmittag vor. Es ist also oft vorgesehen, dass am Nachmittag kein Regelunterricht stattfindet, sondern Neigungskurse und damit eben auch Sport.

An der Schule, an der ich arbeite, gibt es z.B. einen Boxkurs, der von einem lizensierten Boxtrainer angeboten wird.

Für Vereine jeglicher Art könnte das natürlich heißen, dass ein Zugehen auf (Ganztags-) Schulen sinnvoll wäre. Zumindest in Hamburg soll ja auch von Seiten der Schulen verstärkt die Zusammenarbeit mit Vereinen im Stadtteil gesucht werden.

Wenn jemand hauptberuflich als Trainer arbeitet, und das dann entsprechend vergütet bekommt, mag das ja sein.
Aber wie Du selbst ja schreibst: "Verein" und dabei gehe ich mal vom landläufig gemeinten gemeinnützigen Verein aus, wird es wohl kaum ein entpsrechendes Honorar geben.

Bei uns im Verein sind wir z.B. mit 4 Trainer/ n/ innen aktiv. Davon kann es sich aber keiner beruflich leisten, vor 17 Uhr zu Hause zu sein.

kanou65
09-06-2009, 07:28
Die aktuelle Diskussion hat nun den Weg in die Verbände gefunden.
Der Landessportverband Schleswig-Holstein und 200 Interessierte aus den Vereinen trafen sich unlängst zu einem Info-Abend.
Fazit des Versammlungsleiters:
"Es ist eine Chance für uns,dass der Sport künftig in der Bildungslandschaft eine stärkere Bedeutung erhält. Diese sollten wir nutzen, indem wir vor Ort Lösungen finden."

Das heißt für mich,dass sich in unserem Engagement vor Ort nichts ändert:wir sind nach wie vor allein in unseren Bemühungen,Schulen als Kooperationspartner zu gewinnen. Regional werden Konzepte erarbeitet (oder nicht) eine standortübergreifende Planung und Lenkung kann ich nicht erkennen.
Nun:
wer zu spät kommt....:rolleyes:


Den vollständigen Bericht können Sie hier nachlesen:
http://http://www.lsv-sh.de/redwork/mediapool/2147186269_SPORTforum58-Juni2009-Seiten01-16.pdf

***Nakatomi***
09-06-2009, 11:43
shuttleservice vom verein :)
daran geht wohl nix mehr vorbei, wenns keine "öffentlichen" gibt
das entlastet dann hoffentlich auch mal die mütter.
die sehe ich in dieser diskussion hier mal wieder als rabenmütter dargestellt, wenn sie sich erdreisten , arbeiten zu wollen.:rolleyes:
however
zeit für kundenorientiertes arbeiten:p

Freefight4life
09-06-2009, 11:58
Das mit der Schule ist tatsächlich ziemlich schwierig, wenn ich rechtzeitig zum Training kommen will muss ich meistens sogar direkt von der Schule fahren wodurch ich nicht mal ein richtiges Mittagessen zu mir nehmen kann außer diesen Kantinenfraß (schnitzel in Brötchen *würg*) Ich gehe um 7 uhr weg und komme um 19 uhr nach Hause (nur Dienstags) das ist dann doch etwas extrem.

Bei mir in der Schule wird zwar Taekwondo angeboten jedoch können die meisten Schüler nicht teilnehmen, da man zu dieser Zeit noch Unterricht hat, also lässt die Organisation auch zu wünschen übrig

kanou65
09-06-2009, 12:43
shuttleservice vom verein :)

Du wirst lachen: die Idee ist mir echt schonmal gekommen.
Problem ist halt die Finanzierung: mit einem "normalen" Monatsbeitrag,den man (bisher) von einem gemeinnützigen Sportverein erwartet,ist da kaum was zu wuppen.


die sehe ich in dieser diskussion hier mal wieder als rabenmütter dargestellt, wenn sie sich erdreisten , arbeiten zu wollen.:rolleyes:
however
Gehört sicher mit in diese Diskussion.



zeit für kundenorientiertes arbeiten:p
In der Tat;)

***Nakatomi***
11-06-2009, 22:19
das ist eine in usa ganz normale prozedur- da gibt es nämlich fast nur ganztagsschulen.
für uns jedoch uninteressant, da 80 prozent unserer kinder im umfeld von 4 qkm wohnen. ich habe auch darüber nachgedacht.
kann mit sponsordrucken auf dem bus finanziert werden
oder mit extrabeitrag für shuttle- einfach anbieten...sowas kann man bei nachfrage ausbauen

lg
nak

marq
11-06-2009, 23:13
daran happert es doch der deutsche staat hofft auf dumme ehrenamtliche übungsleiter.
es gibt nur 2 lösungen: der staat zahlt oder die eltern müssen für solche leistungen mehr zahlen.....

Seminarius
23-06-2009, 20:28
Bei kampfsport gäbe es aber auch viele eltern dei scih da wuer stellen weil sie keine ahnng haben
Ich ahtte mir als kleiner schlingel ein ninjutsuplakat angesehen und wollte da mal hin. Aber meine mutter hat nicht soweit gedacht dass der trainer vllt auch vorbild ist und deshalb durfte ich nur judo machen.
Aber man sieht ja immer nur dass was man sehen will und kinder sind wenn man mal genau hinschaut komplett entrechtet was Kampfsport angeht.

Helmut Gensler
30-06-2009, 20:11
Vielleicht schaffen wir es, einen Teil der Kampfkunst in diese Schulzeiten mit einzubeziehen? In Bayern werden über "Sport nach 1" Vereine gesucht, die kooperieren wollen, leider zu finanziell schlechten Bedingungen.
;-)) Bei der offiziellen Nachfrage dort werden aber schon gewisse Grundforderungen gestellt. Also, so nur mit Phantsie lesbare Schreibstile wie hier haben wenig Chancen, die erste Hürde zu nehmen. ;-))

Seminarius
06-07-2009, 16:59
Wenn das zu finanziell schlechten Bedingungen ist, dann hat das auch ein Stückweit mit Ausnutzen zu tun...

Seminarius
06-07-2009, 17:08
JA, irgendwas wo die Kinder lernen, zu rollen wäre nciht schlecht, gerade in der Grundschule. Oer Budokks, da gibt es genug, wo man dem anderen Kind nciht weh tun kann

Helmut Gensler
06-07-2009, 19:44
Inhalte für die Schüler gibt es genug. Ein Angebot in der Schule ist ja auch eine tolle Reklame für den eigenen Verein. Natürlich wollen unsere Politiker sparen, Lehrer sind teuerer als Honorarkräfte.
In Bayern läuft zur Zeit EISS, ein Programm für integrativen Sport, das vielleicht nur 2 Jahre läuft, aber 2 Leute bezahlt.