Vollständige Version anzeigen : Was ist ein Möchtegern Lehrer oder ab wann hat man eine profunde Ausbildung?
ExtremKreuter
15-05-2003, 21:12
Ich habe jetzt schon einige Zeit in den diversen Foren mitgelesen. Bisher sah ich noch keine Veranlassung
mich daran zu beteiligen, da manchmal die Diskussionen Themen hatten mit denen ich nun gar nichts anfangen konnte.
Nun brennt mir aber doch eine Frage auf der Zunge, und dies wollte ich mal mit den Fachleuten diskutieren.
Ab wann ist ein Lehrer wirklich ein Lehrer oder nur ein "Scharlatan"?
Braucht es eine profunde Ausbildung über mehrere Jahre oder reicht ein 3 Monatiger Aufenthalt in einer
chinesischen Vorort Kung Fu Schule in einem chinesischen Kloster (den Namen braucht man sicher nicht zu erwähnen! ;-) ).
Da ja hier mehrere Experten/Lehrer auf dem Gebiet schreibwütig unterwegs sind, wollte ich diese Frage einfach mal so in
die Runde werfen.
Was haltet Ihr davon?
Da es sich ja leider nicht vermeiden läßt, aber ich es trotzdem sagen möcht:
Die Spinner, die immer jede Diskussion nehmen sich zu profilieren sollen sich doch bitte eine andere Diskussion
suchen!!!
Arnold
Hy,
die Art wie Du Deine Frage formulierst läßt darauf schließen, daß Du die Antwort für Dich doch schon längst kennst. ;)
Selbstverständlich reichen keine 3 Monate in einer Vorort-Kung Fu-Schule, um aus einem Unwissenden einen perfekten Lehrer zu machen. Aber das gilt doch nicht nur für die chinesischen Kampfkünste, sondern für alle Bereiche auch außerhalb des Martial Art.
Selbst wenn ich schnell lerne und innerhalb des Vierteljahres von früh bis spät gestriezt werde, dann fehlt mir doch im Endeffekt immer noch die reine Erfahrung, um das auch alles umsetzen zu können.
Also kurzum, meine Meinung, es ist nicht möglich in dieser Zeit eine profunde Ausbildung zu erhalten. (Wenn ich wirklich ohne Vorkenntnisse dahin gehe)
Gruß Micha
Ma Shao-De
16-05-2003, 06:15
schade dass man nicht öffentlich die ip adressen sieht, wäre sicher interessant zu sehen wer hier als wer auftaucht...
@ ExtremKreuter
Du hast deine Frage ja schon selbst beantwortet. Es braucht Jahre um etwas seriös zulernen, geschweige es anderen Leuten zu unterrichten.
Gruss
ExtremKreuter
16-05-2003, 07:30
Wenn nun hier alle Zustimmen, daß es Jahre braucht eine Kampfkunst zu meistern, egal wie ausgefeilt und genial sie ist, warum springen dann so viele Kampfkünstler rum, die im Sommer für einen Monat nach Shaolin pilgern, sich ein paar Formen zeigen lassen, und sich hier als Sifu, Shifu, etc. feiern?
Ist es nicht unverantwortlich den Schülern gegenüber ihnen nur unfertiges Halbwissen aufzutischen, das man selbst kaum gemeistert hat?!?
Das obliegt dann irgendwie auch der Verantwortung eines jeden Schülers, ob er sich von einem solchen 1-Monate-Sifu unterrichten lassen möchte. Ich glaube, daß ich es schnell merken würde, wenn einer gerade mal einen Monat KK trainiert hat. :p
Nicht zu verwechseln aber mit Leuten, die hier in D´land emsig trainieren und lediglich zur Ergänzung ihres Wissens in die Herkunftsländer ihrer KK fahren. Das finde ich voll OK und verdient größten Respekt!!!
Gruß Micha
Es gibt mittlerweile so viel Blödsinn über Kungfu, der immer und immer wieder verbreitet wird, eine Vermischung von Fiktion und Wahrheit, die bei historischen Aspekten beginnt aber leider dort nicht endet, da ist es für einen Total-anfänger manchmal sehr schwierig, festzustellen, ob jemand nur Gymnastik unterrichtet, Kickboxen oder wirkliches Kungfu...
Ich halte es auch für unverschämt, einfach das label "Kungfu" drauf zu kleben, obwohl man keine Ahnung hat was das bedeutet, nur um es salonfähig zu machen. Selbst wenn der Lehrer ein netter Typ ist und das Training sogar ganz gesund ist, es ist meiner Meinung nach trotzdem noch Betrug, weil man nicht das bekommt, wofür man eigentlich gekommen ist...
Wenn dann ein Lehrer richtiges Kungfu-training anbietet, sind viele anfangende Schüler verschreckt, weil es kein bisschen spektakulär ist, bei Stilen wie Bagua oder Baji sogar eher monoton und anstrengend, und manch einer denkt sich "das ist bestimmt kein Kungfu"
Aber, was will man machen, außer sich einen Lehrer suchen, der einem was ordentliches beibringt?
Meiner Meinung nach, bemerkt in Neuling meist nicht, wie gut oder schlecht sein Lehrer ist (Vielleicht kommen ihm die Zweifel nach einem halben Jahr), denn viele "1-Monat-Shifu´s" haben sicher ein gutes Marketing und können damit sich und ihr Können verdammt gut verkaufen...
Vielleicht ist es ein Qualitätskriterium, wenn es Schüler gibt, die schon ein paar Jährchen dabei sind, oder wo die Schülerfluktuation nicht so groß ist.
Vielleicht???
Raven
ExtremKreuter
16-05-2003, 08:37
Ich komm auf dieses Thema, weil ein guter Freund im letzten Jahr in einer Schule in Süd-Deitschland war, in der es eben so läuft.
Der Junge hat scheints bei ein paar Stilen gelernt, war dann im Sommer kurz in Shaolin, kam wieder ... und schwups di wups ein Stil ward geboren ....:(
Jetzt ist die Frage, was unterrichtet der Junge? Die Essenz von Shaolin? In Ein Paar Monaten gelernt? Ein Mischmasch aus Stile, keinen ganz begriffen? Oder ist er einfach genial?!?
Was soll man da machen? Es wäre doch eigentlich moralisch verwerflich seinen Schülern die Illusion zu rauben, ihren Traum vom Kung Fu. Aber es weiter so laufen zu lassen ...?
tigercrane
16-05-2003, 08:48
hi an alle
melde mich trotzdem einfach einmal.. obwohl ich mit grösster wahrscheinlichkeit ja zu den spinnern gehöre :D
ich denke, solange ein kung fu - anbieter, nennen wir ihn lehrer, den leuten nicht irgendwelche märchen erzählt, so ist dies nichts verwerfliches...
im kurzen..
gut:
ich unterrichte ein gemisch aus den folgenden systemen/stilen..
schlecht:
ich unterrichte das alte ......
die moralische seite muss jeder für sich selber handhaben..
viele grüsse
Genau wie es Tigercrane sagt. Wenn jemand zu seinem selbstgebastelten Stil steht und daraus keine Geheimnisse macht ist dies okay. Doch wenn ich dann höre, ich habe mein eigenes System gemacht, aus allen erdenklichen Stilen und dies ist nun der beste und wirkungsvosste Stil aller Zeiten, dann bekomme ich das Kotzen.
Bei uns in der Region wird bei einer Schule für japanische KK jedes Jahr ein Shaolinmönch für einen Lehrgang gemietet und dann Shaolin Kung Fu und Qi Gong unterrichtet. Ist natürlich klar, dass man nach einem Wochenendlehrgang das ganze System begriffen hat und es beherrscht. Ach wie seriös. Doch unter dem Deckmantel Shaolin kann man alles machen.
Gruss
Exakt ja. Die Termini Kungfu und Shaolin verkaufen sich gut, also anstatt zu sagen, ich unterrichte schöne Akrobatik-formen und Kickboxen heisst es dann ich unterrichte uraltes Shaolin-kriegskunst... wie ich schon sagte, für mich ist das eine Form von Betrug. Aber man kann nichts dagegen machen, schon gar nicht rechtlich, man kann nur immer wieder überprüfen, was man denn da macht, wie es sich mit Informationsquellen vereinbaren lässt, die glaubwürdig sind usw.
christoph
16-05-2003, 20:57
"Braucht es eine profunde Ausbildung über mehrere Jahre oder reicht ein 3 Monatiger Aufenthalt in einer
chinesischen Vorort Kung Fu Schule in einem chinesischen Kloster (den Namen braucht man sicher nicht zu erwähnen! ;-) )"
Ja, ja. Natürlich reicht es nicht. Aber hatten wir das nicht schon öfter bzw. sind sich nicht alle hier darüber einig?
Ein lustiges Thema - denn ich hatte vor ca. einem Jahr einen anonymen Brief in unserem Briefkasten mit massiven Drohungen und den Vorwürfen, die ExtremeKreuter hier pauschal stellt, direkt auf mich bezogen. Es ist leider schade, dass diese Menschen nie ihr wahres Gesicht zeigen, ihren Namen preisgeben oder sogar ein persönliches Gespräch suchen.
Man muss, wie schon gesagt, unterscheiden, ob ein "Lehrer" für ein paar Wochen nach China fliegt, sich dort den Touristen-Pauschal-Unterricht reinzieht und dieses dann als die Essenz von Shaolin verkauft. Meiner Meinung nach ändert sich die Situation gerade, da kein Mensch mehr dieses Formenlernen ohne Hintergrund praktizieren möchte, so dass Lehrer mittlerweile eine wirklich fundierte Ausbildung haben müssen. Gott sei Dank!
Ich möchte eine (meiner Meinung nach sinnvolle Art des Lernens) an meiner Geschichte aufzeigen:
Ich beschäftige mich seit knapp 10 Jahren mit den verschiedenen Shaolinkünsten und betreibe seit 1995 ernsthaft und gewissenhaft Kung Fu & Qi Gong mit großem Zeitaufwand. 1997 durfte ich meine erste Übungsleiterausbildung in Shaolin Kung Fu machen - 1998 dann auch in Qi Gong. Seit dem bin ich jedes Jahr für mehrere Wochen und Monate in einer Schule in China, um mich weiterzubilden - 1999 wurde ich im August deswegen sogar in Shaolin als Schüler des Abtes angenommen. Im Jahr 2001 bekam ich dann die offizielle Lehrerlaubnis für Shaolin Quan Kung Fu und Shaolin Qi Gong. Das bedeutet für mich nicht, meine Ausbildung abgeschlossen zu haben und so reise ich auch weiterhin jedes Jahr zu meinen Lehrern, um tiefer in die Materie der Shaolinlehre einzudringen und mittlerweile sind auch meine Schüler gerngesehene Gäste in und um Shaolin. Während meiner Zeit in Deutschland unterrichte ich das gelernte, forsche und versuche das erlernte Wissen zu systematisieren.
Für mich persönlich ein toller Lernweg mit vielen Erfahrungen, von denen letztendlich auch meine Schüler profitieren - und äußerst zufrieden sind.
Ist da was verwerfliches dran?
Eigentlich nicht.
Es ist halt schwierig, zu beurteilen, ob jemand, der längere Zeit in China war, auch wirklich Kungfu gelernt hat oder bloss Gymnastik die er dann als Kungfu verkauft, denn das gibt es in der VR ja auch zur Genüge... ich habe nichts gegen Wushu, aber es besteht immer noch eine Diskrepanz zwischen Vorführungskunst und Kampfkunst, und jemand, der möglichst viel Geld machen möchte, der wird diese Unterscheidung möglichst verschweigen. Ein Anfänger kann dann irgendwann schon bitter enttäuscht werden.
Lemartes
18-05-2003, 11:29
@Xiaoshi:
als Kung Fu und gleichzeitig auch WuShu(modern) praktizierender wage, zu behaupten, dass man an wenigen Kriterien innerhalb von 1-2 Trainingsstunden erkennen kann, welches von beiden praktiziert wird. Das fängt schon bem Hüfteinsatz an.
Leider steht einem totalen Anfänger so ein Kriterium gar nicht erst zur Seite, da ihm niemand sagt, wo die Unterschiede liegen(ein bisschen off topic).
Ich kann mich natürlich auch irren :)
Generell:
Wure ja schon an sich alles gesagt. Leider kommen diese Leute damit nach wie vor durch, unwissende Bürger zu betrügen.
Wer den Unterschied zwischen den oben genannten Künten(mod. Wushu und Kung Fu) verschweigt, nur um Geld zu machen, ist definitiv ein Betrüger und kein Meister. Ausser, wenn er offen zugibt, wann er was gemacht hat und es nicht als shaolin verkauft
@Shaolin Quan:
Ich kenne Dich und dein Können nicht persönlich, halte diesen Lehrnweg allerdings für toll. Was gibt es schöneres, als direkt am Ursprung(China) zu lernen?
Davon abgesehen bist Du ja kein 1 Monats-Meister :)
@ lemartes:
hab das ja nicht auf mich bezogen gesehen, fand es nur witzig, weil ich eben vor ca. einem viertel - halbem jahr einen anonymen brief bekommen habe, mit gerade diesen vorwürfen.
@ all:
Unterricht mitmachen, niemals zweifeln aber ständig hinterfragen - so findet man schnell raus, ob das Inhalt gut oder Humbug ist.
Original geschrieben von Lemartes
Wer den Unterschied zwischen den oben genannten Künten(mod. Wushu und Kung Fu) verschweigt, nur um Geld zu machen, ist definitiv ein Betrüger und kein Meister.
Es könnte auch ein Meister des Betruges (oder der arglistigen Täuschung) sein.
Grüsse,
Joachim
Lemartes
18-05-2003, 12:04
hehe ok, da ist was dran :D
Zählt das auch als Berufsausbildung? :cool:
Ja wenn du auf der einen Seite richtiges Kungfu und auf der anderen richtiges Wushu hast schon, aber wie du schon sagtest, einem Anfänger verrät niemand wo die Unterschiede liegen. Mir persönlich hat Adam Hsus Buch "The Sword Polisher´s Record" sehr geholfen, da darin genau die entscheidenen Details beschrieben sind (na ja ein paar eben die man in den meisten Stilen findet).
Ohne derartige Hilfestellung kann man sich locker verrennen, zumal die meisten dann nach sonstwievielen Jahren Trainings nicht glauben wollen, dass es nicht das ist, wofür sie es ursprünglich gehalten haben...
Hi Arnold,
@Da es sich ja leider nicht vermeiden läßt, aber ich es trotzdem sagen möcht:
Die Spinner, die immer jede Diskussion nehmen sich zu profilieren sollen sich doch bitte eine andere Diskussion
suchen!!!
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du steigst bereits mutig ein!
Original geschrieben von Ma_Shao_De
schade dass man nicht öffentlich die ip adressen sieht, wäre sicher interessant zu sehen wer hier als wer auftaucht...
das finde ich auch!
Original geschrieben von Xiaoshi
Ja wenn du auf der einen Seite richtiges Kungfu und auf der anderen richtiges Wushu hast
Wo liegt denn der Unterschied zwischen Kung Fu und Wushu?
Kazuko
Hi,
habe zweimal einen workshop in D mit einem Großmeister mitgemacht. Ein sogen. Buddhawächter oder "Silberrücken".
Beim ersten Training war das ein spannender Moment meine Vorstellungen und Erwartungen abzutesten, die man sich leider immer wieder so macht.
Von der Erscheinung fragte ich mich bald "das soll ein Großmeister sein". Keine Großspurigkeit, keine Gehabe, ... ein Männchen in Trainingsanzug (so ADIDAS Look) und Plastikbeutel. Wie aus dem schlechten Film gerade von der Fernsehcouch aufgestanden.
Als er dann mit dem Training begann, veränderte sich sein seine ganze Erscheinung (zumindest kam es mir so vor).
Im Laufe des Trainings (bei der Formarbeit) wendete er sich uns zu (um uns zu sehen) und machte die ganze Form seitenverkehrt (und das Klasse). Das Training machte er so einige Stunden und mit einer Leichtigkeit.
Bei einem Stampfschritt konnten wir alle seine Klasse unter unseren Füßen spüren. Auch wenn wir 30 Leute mit ihm gleichzeitig aufstampften, keiner war nur in der Nähe seines Universums. Mit dem Stampfen, gab es noch ein paar so Geschichten, unschreibbar.
Als Abschluß vielleicht noch eine Geschichte vom Hebeln. Er lies sich von einem 2 Meter Typen mit ca 110 kg Lebendgewicht hebeln. Er stand lächelnd da und sagte more. Seine gehebelten Gelenke sahen irgendwann ganz wächsern aus. Im Normalfall, wenn du das nicht mehr mit Relax abkannst, ... du kennst sicher die Reaktion des gehebelt werdens.
Er löste den Hebel indem er in die selbe Richtung ging in der er gehebelt wurde. Und in Bruchteilen stand der andere mit verzerrtem Gesicht da.
Wenn du bestimmte Kriterien erfüllst in deiner KK, dann wird es für dich eine Ehre mit solchen Leuten zu trainieren.
Hi,
wenn du dich in den KK´s etwas umgesehen hast, kannst du bald erkennen wen du vor dir hast. Vielleicht nicht in der ersten Stunde.
Scharlatan, Tänzer, Choreograph, Trainer, Lehrer, Meister, Großmeister, ....
Tja Erfahrung ist schon ein Segen... :)
Es gibt ein paar Dinge die immer wieder im modernen Wushu auftauchen, die man aber in keinem authentischen Kungfu-stil findet, wie beispielsweise das "Anlauf-nehmen" vor irgendwelchen akrobatischen Bewegungen oder das komplette Durchstrecken des Armes, das "Einknicken" eines Knies und artistische Einlagen, sowohl in Gestik als auch Mimik.
Außerdem kenne ich keinen Kungfu-stil bei dem sich der Kämpfer derart häufig in der Luft befindet :D
Hi Xiaoshi,
nur fliegen ist schöner.
christoph
18-05-2003, 21:48
@ Xiaoshi
"das komplette Durchstrecken des Armes,"
Das halte ich aber nicht für besonders Wushu charaktisierend. Macht man doch andauernd. Oder wie meinst Du das?
Im Kungfu wird der Arm gestreckt aber das Gelenk darf nicht "schließen". Ich weis allerdings nicht, ob das heutzutage im Wushu überhaupt noch gemacht wird, ist nämlich für das Gelenk nicht so gut, hab´s aber mal auf einem alten video gesehen.
@Xiaoshi
Kommt auf den Stil an würde ich sagen.
Kazuko
Im Wushu gibt es an sich nur einen "Stil", und ich kenne kein authentisches Kungfu in dem das Schließen des Gelenks gewünscht ist...
Original geschrieben von Xiaoshi
Im Wushu gibt es an sich nur einen "Stil", und ich kenne kein authentisches Kungfu in dem das Schließen des Gelenks gewünscht ist...
Sorry aber das stimmt nicht... Wushu ist Kung Fu... wad du meinst ist sicher internationales Wushu...
Kazuko
Hi ihr zwei,
entweder verstehe ich irgend etwas nicht, oder ...?
Was meint ihr mit durchstrecken des Armes? Wenn ich das richtig verstehe, kann dies doch nicht Ziel sein, den Arm durchzustrecken?
Oder reden wir aneinander vorbei?
Fragen über Fragen.
tigercrane
19-05-2003, 12:27
hi an alle
@peter j.
der eine sagt, dass der arm nicht ganz gestreckt werden sollte (karate-syndrom knick knack :D), der andere scheint auszusagen, dass dies im kung fu generell gemacht wird..
viele grüsse
hanzaisha
19-05-2003, 12:46
hi,
ich hab ja eine zeit wushu gemacht und durch-bzw. überstrecken der gelenke ist dort sehr erwünscht. bei dehnübungen werden z.b. die hände auf die kniegelenke gedrückt um das gelenk noch mehr zu überstrecken. total irrsinnig… deshalb bin ich der meinung: wushu sollte ein reiner frauensport sein, denn frauen können von natur aus ihre gelenke überstrecken…;)
@hanzaisha
Auch für Frauen ist das Überstrecken von Gelenken nicht besonders gut, sie haben allerdings, und da gebe ich Dir recht, von Natur aus einen größeren Bewegungsspielraum als Männer...:) und das manchmal nicht nur im Gelenk....:D
Das heisst das wird heute wohl immer noch so gehandhabt... na ja, jedem das seine.
Die Begriffe Kungfu und Wushu haben mittlerweile beide ein Eigenleben entwickelt, traditionelles Kungfu kann man jedenfalls nicht mit modernem Wushu gleichsetzen.
Trotzdem nochmal zur genauen Erläuterung: Ich meine Contemporary Wushu, welches von der VR offiziell anerkannt und gefördert wird.
ExtremKreuter
19-05-2003, 17:24
Der Beitrag den ich ins Forum gepackt habe, ist auf niemanden direkt bezogen, auch wenn sich manch einer angesprochen fühlt. Ich prangere nur die Tatsache an, daß viele schwarze Schafe von einem System ins andere hüpfen, keines richtig machen, dann nach China fliegen und als Lehrer wiederkehren,
ein zusammengehacktes Irgendwas präsentieren und sich Sifu, Shifu, Sensei, etc schimpfen. Und man kann sagen was man will, wenn der Lehrer entsprechend charismatisch ist, dauert es SEHR lange bis die Schüler den Braten riechen. Wie denn auch, wenn der Lehrer sich vor den Kämpfen drückt, weil er seine Schüler "betreuen muss".
Vielleicht greift sich nun der eine oder andere mal an die eigene Nase und meldet sich (öfter) zu Wettkämpfen an und zeigt (vorallem sich selbst) das er kein "Ballet" macht! ;-)
ExtremKreuter
19-05-2003, 17:26
gelöscht
Original geschrieben von ExtremKreuter
gelöscht
hoffe su hast dich nicht selbst gelöscht, eher deinen Beitrag.;)
Lemartes
19-05-2003, 19:04
hallo,
Xiaoshi: ich mache richtiges Kung Fu und dazu noch (natürlich nicht so häufig) modernes WuShu(contemporary) - nur, um das kurz zu klären ...egal, blark :)
Ansonsten stimme ich Hanzaisha zu. Im mod. WuShu werden die Gelenke durchgedrückt. Dies gilt nicht nur für Kicks und Akrobatische Einlagen, sondern auch für die Handbewegungen. Ob das schlecht ist, lasse ich mal im Raum stehen - jedenfalls ist die Dehnbarbeit bei uns sehr hart, weil man für WuShu halt eine gewisse Dehnung benötigt(einige gehen schon an die Grenze des statisch-dynamischen).
Körperschädigend würde ich es nicht bezeichnen, aber körperbetonter(Überstreckt wird gar nicht, nur voll gestreckt).
Dieses contemporary Wushu kann man an zB der (ruckartigen) Ausrichtung des Kopfes nach Links bei vielen Bewegungen, dem Fehlen des Hüfteinsatzes und dem Durchdrücken der Gelenke erkennen.(teilweise etwas unglücklich erklärt)
Kann man da nicht mal einen Guide für Einsteiger ins Forum stellen? :)
Wäre nicht schlecht.
Ich glaube auch nicht, dass man sich die Gelenke dadurch kaputt macht, nur auf Dauer ist das eine recht hohe Belastung. Wobei beim mod. Wushu sowieso der gesamte Körper einer recht hohen Belastung ausgesetzt ist.
Lemartes
19-05-2003, 20:07
ahh
ich spüre es heute mal wieder...manchmal echt schrecklich :)
Also irgendwie komm ich mir jetzt sehr abgekapselt vor :D
Ich mache traditionelles Shaolin Wushu und ehrlich gesagt ist für mich KungFu und Wushu das gleiche denn schließlich meinen sie das gleiche.
Ok internationales Kung Fu/Wushu ist was anderes aber Sportkarate und trad. Karate sind auch ehrhebliche Unterschiede.
Also bitte nicht wundern wenn ich dumm frage denn ich lasse mich ungern mit modernem Wushu auf eine Stufe stellen :D
Kazuko
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