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Vollständige Version anzeigen : Wie wird man Meister?



chenzhen
15-10-2008, 22:30
Was muss man eigentlich tun um eine Kampfsportschule aufzumachen? Wie lange muss man diesen Sport schon gemacht haben? Muss man z.B. im Karate Träger des x-ten Dans sein um selbst eine Schule leiten zu können oder muss man vielleicht irgendwelche Ausbildungsseminare besuchen? Da es an jeder Ecke eine Schule gibt, jedoch wirklich gute Meister rar gesät sind, möchte ich wissen was man eigentlich tun muss um eine Schule aufzumachen.

Markus11
15-10-2008, 22:35
Was muss man eigentlich tun um eine Kampfsportschule aufzumachen? Wie lange muss man diesen Sport schon gemacht haben? Muss man z.B. im Karate Träger des x-ten Dans sein um selbst eine Schule leiten zu können oder muss man vielleicht irgendwelche Ausbildungsseminare besuchen? Da es an jeder Ecke eine Schule gibt, jedoch wirklich gute Meister rar gesät sind, möchte ich wissen was man eigentlich tun muss um eine Schule aufzumachen.

Es gibt keine Innung für Kampfsport, also kann theorethisch jeder der die finanziellen Mittel dazu hat eine Schule aufmachen und sich Meister nennen.

Mfg. Markus

Schnueffler
15-10-2008, 22:37
Was muss man eigentlich tun um eine Kampfsportschule aufzumachen? Wie lange muss man diesen Sport schon gemacht haben? Muss man z.B. im Karate Träger des x-ten Dans sein um selbst eine Schule leiten zu können oder muss man vielleicht irgendwelche Ausbildungsseminare besuchen? Da es an jeder Ecke eine Schule gibt, jedoch wirklich gute Meister rar gesät sind, möchte ich wissen was man eigentlich tun muss um eine Schule aufzumachen.

Nen Raum und Zeit!
Mehr nicht!

Stumpf
15-10-2008, 22:43
oder man meditiert 50 Jahre lang auf einem Berg

shenmen2
15-10-2008, 22:46
Das hängt sehr von der Kampfkunst und vom Verband ab. In traditionellen KK's sagt dir einfach dein Meister, ab wann du unterrichten darfst.
Ein echtes "Muß" gibt es aber nicht bei der Qualifikation, sondern nur beim Drumherum (Verein oder Gewerbe, Bauvorschriften usw.). Also theoretisch darf man mit 2 Monaten KK-"Erfahrung" eine Schule aufmachen - was praktisch natürlich unmöglich ist.

Schnueffler
15-10-2008, 23:01
Also theoretisch darf man mit 2 Monaten KK-"Erfahrung" eine Schule aufmachen - was praktisch natürlich unmöglich ist.
Bei dem ein oder anderen wäre ich mir da nicht so sicher! :cool:

ponyeule
15-10-2008, 23:04
... möchte ich hier ein Gedicht zitieren:

Die Boxer aus der Meisterklasse
zerschlugen sich zu Kleistermasse...
Und aus dem ganzen Massenkleister
erhob sich dann der Klassenmeister:rolleyes:

Erlaubt ist, was gefällt... Aber um eine gute Versicherung würde ich mich bemühen... Und schauen, ob es nicht irgendeine Berufsgenossenschaft gibt, die sich für dich interessiert, da Du ja ein Gewerbe anmelden mußt - es sei denn, es handelt sich um private Treffen mit Gleichgesinntenn, ganz ohne kommerziellen Hintergrund... Und dann noch zahlen an Krankenkasse und Altersversorgung...
Könnte man ignorieren, aber sobad du den Gewerbeschein unterschreibst, geht der - Datenschutz sei Dank - an verschiedenen Adressen wie von Zauberhand...

MatzeOne
16-10-2008, 00:54
Seit wann muss jeder Dienstleister ein Gewerbe anmelden?

:-§ bitte

Lars´n Roll
16-10-2008, 02:20
Wenn man was können müsste um "Meister" zu sein, wären ne ganze Menge Leute arbeitslos.
Mach einfach Deine Schule auf. Gleiches Recht für alle.

Neopratze
16-10-2008, 05:31
Es gibt keine Innung für Kampfsport, also kann theorethisch jeder der die finanziellen Mittel dazu hat eine Schule aufmachen und sich Meister nennen.

Und das machen auch viele :p

Nen Raum mieten, dann müssen meistens mehrere Stile herhalten, deren Namen verändert wird, damits was "eigenes" wird, und man keine Vergleichsmöglichkeit mehr hat. Dann gibt sich der "Meister" einfach selbst den 10. Dan (mindestens :nini:).

Oder zB auch Grossmeister-Präsident (:ups: :verbeug:), wie schon VanZan im Kuriose KK-Begriffe Thread (http://www.kampfkunst-board.info/forum/1527138-post18.html) geschrieben hat :p

Dann braucht man nur noch zahlungskräftiges Klientel, das keinen Tau von KS hat, aber rhetorisch und mit Tamtam leicht zu beeindrucken ist, und schon rattert der Gelddrucker :cool:

ponyeule
17-10-2008, 20:28
... der mit irgendwas Geld verdient, muß Steuern zahlen. Die meisten tun das über die Lohn-und Gehaltsabrechung über den Arbeitgeber, wer selbstständig ist, muß sich da um einiges selbst kümmern - sonst wird sich von amtswegen um ihn gekünnert...

Ich wollte mal zwei Ponys mit Touris durch die Gegend schicken. Also nix Ponyhof, nur so, für Futtergeld. Hab da dann auch ne Prüfung für gemacht, Kleinkinderhelme gekauft und "haste nicht gesehen"... Bevor ich dann den Weg zum Amt angetreten habe, hatte mich eine Bekannte, die Tierheilpraktikerin ist, aufgeklärt, was dieser Gewerbeschein so alles nach sich ziehen würde: Versicherung, Altersversorgung, Berufsgenossenschaft... Da habe ich dann spaßenshalber mal bei der landwirtschaftlichen BG angerufen, die sich aber nicht zuständig fühlte. Die hätten aber, Datenschutz sei Dank und vor Allem b e v o r ich diesen Schein beantragt hätte, es an die "zuständige" BG weitergeleitet. Mein Anruf dort brachte dann zu Tage, daß man mich dort schon "aktenzeichenmäßig" führen würde und - wenn ich das mit der Ponyvermietung ernst meinen und den Schein beantragen würde - pro Jahr von mir 1850,--€ haben wolle:ups: noch bevor irgendein Pferdchen den Fuß vor die Tür gesetzt hätte... Den Anruf bei den anderen Stellen habe ich mir dann geschenkt und mich gefreut, wie lieb uns Papi Staat doch hat:D

Octagon
18-10-2008, 12:15
Zum Glück trifft das im Bereich KK/KS nicht zu!
Jeder kann sich Meister nennen und eine Schule aufmachen,
aber man sollte schon einen guten Namen haben oder einen gewissen
Backround besitzen.

Kraken
18-10-2008, 14:24
ja, sollte:rolleyes:

trifft leider allzuoft nicht zu.

Octagon
18-10-2008, 16:33
ja, sollte:rolleyes:

trifft leider allzuoft nicht zu.

Bei annerkannten KSarten wie Boxen,Judo,Karate und TKD ist es recht einheitlich.
Bei Kung-Fu,MT,JJ und Kickboxen etc. sieht die Sache anders aus!:D

Kraken
18-10-2008, 17:26
auch in den "anerkannten" kampfstilen gibt es die schwarzen schafe, leider.

insbesondere da sehr viele denken jeder den nen schwarzen gürtel trägt sei ein "meister", udn ein "meister" sei automatisch ein guter trainer, etc.

denn für mich zumindest wiegt die erfahrung viel schwerer als jede auszeichnung, undein trainerschein sagt bei weitem nciht aus, ob jemand auch tatsächlich ein fähiger trainer ist:)

Colorpainter
18-10-2008, 19:46
Also wenn man eine Schule aufmacht sollte man in jedem Fall viel Ahnung von dem haben was man unterrichtet.
Ebenso braucht man den Trainerschein, Räumlichkeiten und ne gute Versicherung.
Könnte mir vorstellen das ein Erste Hilfe Kurs o.ä. bestimmt sinnvoll wär.
Genau weiß ich es nicht aber für den Trainerschein ist glaube ich mindestens Braun oder Schwarzgurt vorgeschrieben. Wobei ich nicht weiß wie es in Kampfsportarten wo es keine Gürtelprüfungen gibt ist.

Viele Grüße
Andreas

Budoka_Dante
18-10-2008, 20:28
Also wenn man eine Schule aufmacht sollte man in jedem Fall viel Ahnung von dem haben was man unterrichtet.
Ebenso braucht man den Trainerschein, Räumlichkeiten und ne gute Versicherung.
Könnte mir vorstellen das ein Erste Hilfe Kurs o.ä. bestimmt sinnvoll wär.
Genau weiß ich es nicht aber für den Trainerschein ist glaube ich mindestens Braun oder Schwarzgurt vorgeschrieben. Wobei ich nicht weiß wie es in Kampfsportarten wo es keine Gürtelprüfungen gibt ist.

Viele Grüße
Andreas

Du verlässt dich darauf, dass die Schule in irgendeinen seriösen Verband aufgenommen werden will ;)

Syekye
18-10-2008, 21:51
Also bei uns ist das soweit ich weiß so:
In unserem System gibt es drei große Prüfung : A,B,C
Wenn man die erfolgreich absolviert hat, kann man sich entscheiden ob man eine Trainerlaufbahn angehen möchte oder nicht, vorher ist dass nicht möglich. Hat man dann seine erste Prüfung in der Trainerlaufbahn absolviert, so darf man glaub ich Schüler der Kategorie A schulen ....

Kraken
19-10-2008, 10:45
ich glaube viele hier sehen das ganze zu romantisch;)

die realität sieht so aus, das jeder unterrichten kann, der das möchte;)

DeepPurple
19-10-2008, 10:51
Und das hat den Vorteil,m dass man in den Foren über viele Schulen schimpfen kann.:D

Ich würd sagen, leider ist es so, dass jeder unterrichten kann, was er will und wie er will.
In Verbänden gibt es bestimmte Regelungen, in vielen Hybrid-Systemen Instructor-Ausbildungen, aber einheitliche Verfahren und Kontrolle gibt es nicht.

Was anderes ist ein "Meister": Die erkennt man daran, dass sie langjährige Erfahrung in dem haben, was sie unterrichten und ebenso oft Erfahrungen, die darüber hinaus reichen. Das wird oftmal ersetzt durch eine nicht nachprüfbare Graduierungssammlung.

Also ist es relativ easy, auf diesem Dienstleistungssektor ein Angebot zu platzieren. Je weniger man die "Sache" ernst nimmt, desto leichter.

Peter