Ist Kung-Fu gut zur SV geeignet? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Ist Kung-Fu gut zur SV geeignet?



Cobra1000
17-05-2003, 23:47
Hallo!
Hab Interesse an Kung-Fu, möchte aber auch etwas mit dem ich
mich gut selbst verteitigen kann.
Ist Kung-Fu in der Hinsicht geeingnet?
Cobra

Nino
17-05-2003, 23:48
Nunja die Frage ist dabei eher ob du geeignet bist oder nicht....

Cobra1000
17-05-2003, 23:57
ich denke schon, dass ich geeignet bin, aber ich wollte nur wissen
ob ich mich mit Kung-Fu nur gegen jemanden der selbst Kung-Fu
beherrscht oder auch gegen irgenwelche Straßenkämpfer im Kampf durchsetzen kann?
Cobra

Nino
18-05-2003, 00:02
Ja das meinte ich, es kommt garnicht mal darauf an obs jetzt Kung Fu oder XYZ ist, es hängt zu einem Großteil von dir ab ob du dazu in der Lage bist bzw. ob du richtig Trainierst, auch ausserhalb der Schule, natürlich auch ne gewisse Grundeinstellung hast....

Cya

Rettungsschwimmer
18-05-2003, 00:39
Original geschrieben von Cobra1000
Hallo!
Hab Interesse an Kung-Fu, möchte aber auch etwas mit dem ich
mich gut selbst verteitigen kann.
Ist Kung-Fu in der Hinsicht geeingnet?
Cobra

Hallo. wenn du magst schick mir eine PN eine "Diskusion" wird mir zú blöd-:))

Kazuko
18-05-2003, 01:44
Kommt auf den Stil an

Kazuko

SQ
18-05-2003, 09:28
Schau dir die Geschichte der einzelnen Kampfkünste an, warum sie entwickelt wurden, dann weißt du, was gut zur SV ist.

Kung Fu wurde vom chin. Volk entwickelt, um sich auf der Straße gegen Angreifer oder Tiere zu verteidigen.

Was gibt es besseres, als einen Stil zu praktizieren, der seit 1.500 Jahren nur dieses eine Ziel hatte?

Franz
18-05-2003, 09:35
Kommt drauf an wie der der Stil trainiert und praktiziert wird, grundsätzlich mal ja

kleiner Drachen
18-05-2003, 12:18
Worauf Du achten musst ist, dass du dich wohl fühlst mit der KK und dich auch mit ihr Identifizieren kannst.

Die SV ist in jeder KK vertreten.
Aber Kung Fu finde ich auch für gut geeignet.

Gruß Lars

Xiaoshi
18-05-2003, 12:44
Wenn du eine gute Schule mit einem guten Lehrer findest auf jeden Fall. Du solltest dir aber bewusst sein, dass Kungfu nicht für "nebenbei ein bisschen" taugt, es dauert einige Zeit bis man zu wirklicher Fertigkeit kommt, dafür ist es etwas gründlicher.

kleiner Drachen
19-05-2003, 10:56
Wer glaubt, das er in drei Stunden, Wochen, Monaten sich super verteidigen kann, das niemand eine Chance hat, ist im Irrglauben und wird dumm fallen.

Man sollte sich immer Zeit nehmen. Von heute auf Morgen kann man sich nicht verteidigen.

Gruß Lars

SQ
19-05-2003, 11:28
und von morgen auf übermorgen auch nicht....

hanzaisha
19-05-2003, 12:17
…man kann zweihundert jahre kung fu lernen und ist immer noch nicht fertig…

Raven
19-05-2003, 15:27
Hat jemand eigentlich schon jemand Kung fu als SV anwenden müssen?

AG
Raven

Rocco
19-05-2003, 21:04
Also ich habe früher selber 2 Jahre Kung Fu praktiziert - dann ist es mir doch zu langweilig geworden.
Ich denke mal das ist hier echt schulenabhängig, wir haben das ganze Training über nur Tierformen und ein par Kraftübungen gemacht also denke ich ist es als Sv-System weniger zu gebrauchen.
Da gibt es doch weitaus effektivere Systeme ,allerdings muß ich sagen das ich erst durchs Wushu in 3 Wochen den Spagat gelernt und auch gut Kraft bekommen habe.
Um sich mit Kung Fu wirklich gut verteidigen zu können muß man es schon sehr viele Jahre praktizieren im Gegensatz zu anderen Systemen die kampforientierter sind.
Insgesamt sehe ich wohl Kung Fu eher als eine Bewegungskunst als ein wirkliches Sv-System an.
:rolleyes:

Xiaoshi
19-05-2003, 21:12
Dass ein Stil kampforientiert ist, nur weil er "schnell zur Sache" geht ist nicht unbedingt richtig. Der direkte Weg ist nicht immer der sinnvollste.

Und es trifft tatsächlich zu, dass man für Kungfu einige Zeit braucht, aber wenn du nur Tierformen und Krafttraining gemacht hast, war es auch kein richtiges Kungfu. Wobei ja jede Schule ihren Schwerpunkt legt, manche eben mehr auf "Fitness" oder Ästhetik, authentisches Kungfu ist aber 100% kampforientiert. Gibt leider weit weniger gute Schulen als man meinen möchte...

hanzaisha
20-05-2003, 10:18
da schließe ich mich xiaoshi an!

ich hab ja mal mod. wushu gemacht, besseres bodenturnen quasi… (ist nicht respektlos gemeint, aber was den kampfbereich angeht… naja!);)

nimmst du allerdings die herausfordrung an ein umfangreiches system zu erlernen dann haste gute karten, auch in sachen sv. denn im kung fu werden sämtliche erdenklichen distanzen/situationen durchgekaut und hast eigentlich immer die möglichkeit dich irgendwie zu verteidigen… und du weißt wann es besser ist zu flitzen!;)

mal so grob gesagt… in erster linie soll man ja gar nicht erst kämpfen, aber ich mag jetzt keine 100.000.000 thesen und floskeln hier reinschreiben. solltest du mit kung fu angfangen, dann lernste das eh schon.:rolleyes:

Rocco
20-05-2003, 20:30
Naja ich würde trotdem lieber realistischere ,simplere Kampfsportarten emfehlen da es zu kompliziert ist.
Das letzte was man in einer Sv-Situationen braucht ist zu Überlegen welche der 1000 erlenten Technicken oder sogar ganzer Bewegungsabläufe denn nun hier angebracht ist denn dann ist es eh meisstens schon zu spät.

Ausserdem kam mir die ganze Kampfart im Wu Shu überhaupt ein bischen unrealistisch und praxisfremd vor.

Zum Vergleich: Ein kurzer ansatzloser Boxjab ist mit Sicherheit um einiges schwiereiger zu sehen und auch abzuwehren(vorallem mit traditionellen KK`s ala Wushu oder Karate) als ein langer Stoß in tiefer Stellung der aus einer Hüftdreheung kommt.

- deshalb würde ich dich wenn dir die Sv wichtiger ist eher an andere Systeme verweisen:rolleyes:

kleiner Drachen
20-05-2003, 21:06
Das letzte was man in einer Sv-Situationen braucht ist zu Überlegen welche der 1000 erlenten Technicken oder sogar ganzer Bewegungsabläufe denn nun hier angebracht ist denn dann ist es eh meisstens schon zu spät.

So ein Quatsch! Sorry; aber das ist glaube ich nicht das, warum Kung Fu entwickelt worden ist, was meinst Du wie die Mönche aus Shaolin all die Jahrhunderte überleben konnten?

Also ich muss nicht überlegen und ich habe Kung Fu gemacht!

Gruß Lars

Xiaoshi
20-05-2003, 21:14
Es ist offensichtlich dass du kein richtiges Kungfu gemacht hast, vielleicht warst du auch einfach nicht lange genug dabei, aber es gibt einen Unterschied zwischen Training und Anwendung. Das ist im Kungfu so, ob einem das gefällt oder nicht ist eine andere Sache, aber in der Anwendung steht man genauso hoch und eng wie im Boxen.

Authentisches Kungfu lehrt auch keine 1000 Techniken, normalerweise sind es ein Grundsatz von 10 bis 20, mit Variationen. Jeder Stil läuft auf ein taktisches Konzept hinaus, das bestimmte Arten von Techniken mit einschließt. Hat man dieses Konzept verstanden "sucht" man sich keine Techniken aus, man handelt entsprechend dem angelernten Verhalten.

Um den Vergleich aufzunehmen: Ein Box-jab mag schon einiges an Kraft übertragen und schwer zu sehen sein, aber ein Ellbogenstoß aus dem Bajiquan ist schneller und um ein vielfaches kraftvoller, und ebenso völlig ansatzlos. Das gleiche Prinzip kann aber auch in Fauststöße, "Chopping-techniken", Tritte, Hebel, Würfe und was man sonst noch so lernt eingesetzt werden (nur darauf läuft Baji eigentlich hinaus).

Pasch
03-10-2003, 22:39
obwohl ich selbst noch neu bin stimme ich Xiahoshi zu.. Es gibt sicher Stile die schneller erlernt werden, aber wenn ich sehe wie mein Sifu die Schläge kontert und auf welch ungewöhnliche Arten er seine Gegner besiegt erscheint mir ein einfacher Schlag einfach unrealistisch..

ich mache das ganze jetzt 4 Monate und eins hab ich gelernt in der Zeit: Gut Ding will Zeit haben. wer keine geduld hat kann mit Kung Fu nix machen und was SV Sitiuation angeht, kann ich nur sagen: Der tollste Stil nützt nix wenn dein Gegenüber ne Waffe zieht

mfg

Miyagi
04-10-2003, 02:00
Immer wieder dasselbe :rolleyes:

LungSao
04-10-2003, 09:58
Hallo Leute,

ihr redet hier immer von irgendwelchem kung fu, dass ihr trainiert habt. Wäre aber interressant mal zu lesen, was das denn genau für kung fu war. Denn ich bin immer noch der meinung das es mindestens ..., wenn nich sogar noch mehr kung fu stile gibt. Und für jemanden der noch auf der suche ist, wird es so auf keinen fall einfacher. Also benennt doch einfach mal euren stil, so dass man sich besser zurecht findet. Das selbe gilt natürlich wenn ihr hier dann noch mit wu shu anfangt.

Pasch
04-10-2003, 12:50
praying mantis
aber wie gesagt.. nach 4 monaten bin ich da noch fast völlig unbewandert, aber mein SiFu gibt mir das Gefühl das der Stil ne Menge Möglichkeiten gibt und obwohl ich anfangs sehr skeptisch war was die Hebel und Greiftechniken angeht bin ich mittlerweile doch sicher das der Stil effizient ist!

mfg

SQ
11-10-2003, 13:54
@ all:

Ich finde die Beiträge von Xiaoshi in diesem Thread klasse und denke, sie repräsentieren jegliches, qualitativ hochwertiges, traditionelles Kung Fu.

Egal ob es ein Ellbogenstoß aus dem Ba Ji Quan, ein gerader Fauststoß aus dem Hung Gar, eine Rückfaust aus dem Choy Lay Fut, ein Sidekick aus dem Shaolin Quan Kung Fu ist - richtig gelehrt und richtig ausgeführt wird es wohl jedem "Boxer" das Leben schwer machen.

Was natürlich auch richtig ist:

Kung fu dauert länger zu lernen als z.B. Thaiboxen oder ähnliches, dafür beinhaltet Kung Fu gleichzeitig auch Bodenkampf, Nahkampf, Wurfe, Waffen, Medizin,.... und und und....

neutral
12-10-2003, 00:54
ich bin zwar selber jetzt kein Kung Fu-Ausübender im engeren Sinne, aber da die Frage lautete "Ist Kung Fu gut zur SV geeignet ?", sage ich mal Folgendes:

1.) Es gibt Kung Fu-orientierte Systeme, die angebl. effektive und zeitgemäße SV sind und angebl. dafür entwickelt wurden, vor allem viele moderne *ing *un - Derivate.
2.) Es gibt Kung Fu-Schulen, die "Kung Fu - Straßenkampf" und Kickboxen mit im Programm anbieten (und da ich bereits persönlich das Vergnügen hatte, Schüler aus solchen Schulen im Freikampf kennenzulernen, kann ich nur sagen, dass die z.T. fit sind, die Jungs :) und zwar in allen Distanzen inkl. Stöcke, Bodenkampf etc.). Vollkontakt sehe ich da nicht immer als Interessenschwerpunkt...
3.) Um herauszufinden, ob eine "Kung Fu - Schule" (was immer das dann konkret heißt) SV-Wert hat, würde ich eben hingehen und fragen, ob da eben auch mal so Sachen wie Straßenkampf, Sparring, realistische SV mit einem oder mehreren Angreifern, Freikampf mit Stöcken, evtl. Vollkontakt-Sanda gemacht werden, oder z.B. ob da auch Wettkämpfer, Securityleute etc. trainieren bzw. der Shifu einen dementsprechenden Background hat.
4.) Eine Ausbildung, die wo hauptsächlich auf Hellebarde, Adlerfaust vor dem Spiegel, Tanz-den-Chinesen-im-schwulen-Kostüm und formvollendeten Flikflak abzielt, wird evtl. nicht so schnell verteidigungsfähig, aber dafür bombenfit, schnell und beweglich machen. Und selbst da kommen 5-10 Jahre später teilweise Leute raus, die sich auch mal in nem Sparring halbwegs gut verkaufen können, hab ich auch schon gesehen :)

Sir Lothar
12-10-2003, 11:46
Wenn Kung Fu nicht SV geeignet wäre würde es es gar nicht mehr geben. Wie hätte es sich wohl über 1500 Jahre halten können ? ;)

mfg Lodda

neutral
12-10-2003, 12:04
Wenn Kung Fu nicht SV geeignet wäre würde es es gar nicht mehr geben. Wie hätte es sich wohl über 1500 Jahre halten können Bogenschießen oder der Weg des Schwert-Ziehens haben sich auch lange "gehalten", aber was bringen sie heute zur SV? :o Kung Fu :Was vor langer Zeit für lauter kleingewachsene Mönche, die von Kindesbeinen an trainiert haben und hauptsächlich mit Bewaffneten als Gegner zu tun hatten, in Wäldern und auf unebenem Gelände, was damals in solchen Kontexten effektiv war und heute als Folklore-, Kunst- und New Age- Eso- Mix unters faule und vergnügungssüchtige Jungvolk gebracht wird, muss noch lange keine zeitgemäße SV für Disse oder Parkplatzprobleme, gegen Bodybuilder und Kneipenproller sein :rolleyes:

SQ
12-10-2003, 12:42
@neutral:

auch wenn es vom thema abweicht, aber was bitte ist wing kido kai?

Sir Lothar
12-10-2003, 14:08
Bogenschießen oder der Weg des Schwert-Ziehens haben sich auch lange "gehalten", aber was bringen sie heute zur SV?

Soweit ich weiß war aber Bogenschießen und der Schwertkampf in erster Linie für den Krieg gedacht.
Im Gegensatz sind aber die damaligen chinesischen Armeen nicht nur Kung-Fu-Kämpfern bestanden.
Kung Fu war rein zur SV gedacht. Und hätten sich damals die Shaolin nicht mit Kung Fu gegen die vielen Überfälle und Raubzüge verteidigen können, würde es es ja wohl kaum noch so weit verbreitet geben. Sie waren ja schließlich keine Militäreinheiten sondern nur Mönche, die überhaupt nicht aufs Kämpfen aus waren.
Wer spät abends noch durch einen Park läuft, wird also wohl genau so wenig aufs Kämpfen aus sein wie die Mönche, d.h. im Gegensatz zum Bogenschießen und dem Schwertkampf hat sich Kung Fu auch mit der Zeit entwickelt, bzw. die Zeit hat sich mit dem Kung Fu entwickelt.

mfg Lodda

neutral
13-10-2003, 00:51
auch wenn es vom thema abweicht, aber was bitte ist wing kido kai?@ Shaolin Quan
hab da mal vor einiger Zeit in einem anderen Thread einen Versuch gemacht, Wing Kido Kai mit meinen eigenen Worten zu umschreiben. Heute würde ich einiges anders formulieren, aber ich wollte nicht alles nochmal schreiben, und außerdem bin ich sowieso ziemlich sicher dass mein Shifu (Serge Seguin) mit manchem nur bedingt einverstanden wäre oder es völlig anders sagen würde ;) Ich persönlich interessiere mich letztlich nur für die Praxis und bin sowieso kein Vertreter der "Ein-Stil"-Doktrin, sondern zieh mir überall raus was mir gefällt, daher kann mein kurzer Text hier über Wing Kido Kai nur (m)eine ganz subjektive und vorläufige Sichtweise wiedergeben.

"Wing Kido Kai basiert anfangs auf Wing Chun-Partnerübungen, die immer wieder wiederholt werden und deren Bewegungs-Grundmuster (z.B. Armbewegungen mit Hüftdrehung und kleinen Gleitschritten vor und zurück, Unterarmkreisbewegungen mit angewinkeltem Ellbogen, Handfegen bzw. Aktivblocken mit offener Hand etc.) in zahlreichen Variationen in SV-Partnerübungen sowie im Leichtkontaktsparring (Grappling- oder Sandsackhandschuhe) wiederkehren. In den Mann gehen, also Vorgehen, auch bei der Abwehr des Angriffs, ist ein WKK-Grundprinzip, genauso wie leicht seitliches Stehen zum Gegner (u.A. zum Schutz vor Klötentritten, im Gegensatz etwa zur eher frontalen Boxerstellung) und das Versuchen, hinter den Mann zu kommen (im Sparring sehr schwer).

Es wird so ziemlich alles trainiert was SV-relevant sein dürfte, auch Kopfstoß und Klötentreten nach hinten, Tiefschläge, Würgen, Fingerstiche, Nervendruckpunkte, Schocks und Knietritte, Stoppfußstoß, Ellbogen- und Knietechniken mit oder ohne Ziehen, Handrücken-, Innenhand- und Handkantenschläge, Kicks und Faustschläge (weniger Boxerhaken, dafür Geraden ohne Faustdrehung und ausgeholte Schwinger), Trapping mit Arm- und Hand- Streck- oder Beugehebeln, Fixieren, Halten, Schlüssel, Schulterhebel, Körperhebel, Kniehebel, Feger, allerlei Takedowns mit Fixieren am Boden etc.
Die meisten Partnerübungen im WKK-Training sind fließende Kombinationen aus mehreren Techniken (oder Abwandlungen von Techniken) mit dem Ziel des Trappings, Takedowns und/oder des effektiven Fixierens des Angreifers.

Ein ehemaliger JFJKD-Schüler bestätigte mir gegenüber mal eine gewisse "Ähnlichkeit", und ehemalige EWTO- und/oder VC-Schüler haben mir erzählt, dass WKK die Vorzüge dieser Stile aufweist, aber ohne deren jeweilige Nachteile mitzunehmen (ich selber kann das nicht beurteilen und gebe hier nur deren Statements wieder).

Wing Kido Kai enthält Kali (haupts. Kurzstock-) sowie Nunchaku. Kali kann dort auch als Freikampf (mit Gitterhelm etc.) gemacht werden. Shifu Serge baut in sein WKK gern eigene Praxiserfahrungen aus dem Security-Bereich ein, sowie bestimmte Moves aus dem Chinesischen Sanda-Boxen und Bewegungsmuster aus dem modernen Shaolin-Wu Shu, die sich nahtlos mit WKK verschmelzen lassen oder von Haus aus im Ansatz darin angelegt sind.

Wing Kido Kai ist sehr offen, variabel und individuell, es will den Schüler nicht durch vorgestanzte Schablonen pressen sondern auf seinen jeweils eigenen Weg, zu seinem individuellen Stil hinführen, und auch eine Schule der Persönlichkeit sein, ein Weg zur Verwirklichung (selbst wenn diese Verwirklichung dann vom WKK weg führen sollte, auch diese Möglichkeit ist vorgesehen).

Das WKK bei Serge wird sowohl von seinen Shaolin-Wu Shu- und Taiji-Schülern, als auch von den Mitgliedern der "Kampfgruppe" sehr gerne gemacht, und einige machen es lieber als alles andere.

Im WKK von Serge scheint es weniger Grappling zu geben, das Ziel scheint (vermutl. aufgrund entsprechender Erfahrungswerte im Security- und Straßen-SV-Bereich) eher der reibungslose, schnelle Takedown und/oder das Fixieren im Stand oder am Boden zu sein, wobei der Verteidiger selber aufrecht bleibt (wie auch beim Sanda, wo es sonst keine Punkte für den Takedown gibt). WKK versteht sich als Straßenkampf-/SV-System, ist aber auch das Herzstück der Ausbildung bei Serge, das dem Einzelnen sowohl das Vertiefen im Kampftraining (Kickboxing, Boxen, Muay Thai, Chinesisches Sanda mit Werfen, Halten etc.), als auch im Taiji und Shaolin-Wu Shu ermöglicht, sowie das schwerpunktmäßige Verweilen im Wing Kido Kai selber."

SQ
13-10-2003, 09:03
na, dann sag deinem sifu mal einen schönen gruß von mir!
(habe schon des öfteren mit ihm geschiedsrichtet....)

neutral
13-10-2003, 21:53
habs ausgerichtet (aber dein Teflon war schneller :D)