Kopf oder Herz? [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Kopf oder Herz?



Muravej
25-10-2008, 13:04
Ich hatte vor kurzem Diskussion mit einem Freund. Er ist ziemlich guter Grappler. Hat zwei Uniabschlusse, schreibt Doktorarbeit usw. Er meint Intelligenz ist ausschlaggebend um erfolgreicher Grappler zu werden. Ich dagegen meine egal was für KK du betreibst, das wichtigste ist: ein Kämpferherz, Mut und starke Wille. Nur dann wirst du richtig erfolgreich im Kampfsport. Intelligenz ist eher für Trainer wichtig (Strategie, Trainingsplan usw.). Ich kenne viele erfolgreiche Grappler (auch braun Gürte) die super Menschen sind und super Sportler, aber nicht unbedingt die hellsten:rolleyes:. Also der könnte mich nicht überzeugen. Was ist eure Meinung?:)

oliverhh
25-10-2008, 13:46
man brauch beides, aber mehr köpfchen als herz

mh ob die dumm sind oder nicht, muss ja nichts damit zu tun haben, wie schlau sie auf der matte sind

Syekye
25-10-2008, 13:51
Ich denke auch man sollte beides haben, wobei auch ein recht dummer Mensch mit eisernen Wille besser sein kann als ein intelligenter der es auf die leichte Schulter nimmt...

punker
25-10-2008, 14:37
mh ob die dumm sind oder nicht, muss ja nichts damit zu tun haben, wie schlau sie auf der matte sind

Zum Glück für mich!

Ich denke, es ist wie mit allen Attributen eines Kämpfers. Alles hat Gewicht. Man könnte jetzt genauso gut fragen, was besser ist: Maximalkraft oder Kondition usw.

Aber ich persönlich würde Willen und Kampfgeist mehr Platz einräumen. Insofern man über angemessene Möglichkeiten verfügt, die notwendigen Techniken zu lernen. Wenn nicht ist man mit der Intelligenz vielleicht doch beser bedient.

--yawara--
26-10-2008, 10:33
Gibt ja verschiedene Arten von Intelligenz.
Ich glaube, dass motorische Intelligenz (oder wie man das nennen will), also Körpergefühl, die Fähigkeit, die Bewegungen des Anderen quasi vorauszuahnen und Schwachstellen zu erfühlen (ohne bewußt taktisch zu denken) und angemessen darauf zu reagieren wichtiger ist als akademische Intelligenz.
Außerdem visuelle Intelligenz. Gibt ja Leute, die sehen einmal eine Technik und können sie sofort nachmachen.
Dazu natürlich der unbedingte Wille, zu gewinnen.

ganrop
26-10-2008, 11:07
Intelligenz ist schon wichtig da er sich ja auf die situation einstellen muss und er ja schnell umschalten muss auf die verschiedenen situation.
Aber ich denke auch das herz ist wichtiger^^
Jemand der bis zum letzten kämpft auch wenn er nicht mehr kann wird im Kampfsport immer mehr erreichen als jemand der nur intelligent ist^^

Fastbreak
26-10-2008, 20:57
Die Intelligenz, die nötig ist, um nen Universitätsabschluss zu machen, hat nix mit der Intelligenz zu tun, die jemanden zu einem "intelligenten Kämpfer" macht. Das ist jedenfalls meine Beobachtung.

Björn Friedrich
26-10-2008, 22:04
Ich denke das man zum Training eine gewissen Intelligenz braucht, um zu verstehen wie man richtig trainiert und sich nicht einfach kloppt.

Fürs Kämpfen gibt es nur eines: Rationales Denken abschaffen und einfach nur SEIN, kein Gedanke, kein TUN, einfach nur SEIN.

Tschüß
Björn Friedrich

pelicanino
27-10-2008, 01:48
Die Intelligenz, die nötig ist, um nen Universitätsabschluss zu machen, hat nix mit der Intelligenz zu tun, die jemanden zu einem "intelligenten Kämpfer" macht. Das ist jedenfalls meine Beobachtung.

finde ich auch...

denke es ist sehr unwissenschaftlich, aber es gibt meiner meinung nach mehrere arten von intelligenz...


Fürs Kämpfen gibt es nur eines: Rationales Denken abschaffen und einfach nur SEIN, kein Gedanke, kein TUN, einfach nur SEIN.

definitiv nope...in manchen situationen muss man blitzschnell analysieren und entsprechend reagieren...vor allem in ungewohnten situationen und positionen/moves/submissions(-attemps) des gegners...da kommt man mit sein nicht sehr weit...

dienull
27-10-2008, 07:37
Denke auch es gibt verschiedene Arten der Intlligenz. Umso mehr man in sich vereint, desto besser!
Denke Körpergefühl, vielleicht als motorische Intelligenz gesehen, spielt eine entscheidende Rolle.

Björn Friedrich
27-10-2008, 07:47
Bruce Lee hats eigentlich gut getroffen:

Do not be tense, just be ready, not thinking but not dreaming,
not being set but being flexible.
It is being "wholly" and quietly alive, aware and alert, ready for whatever may come.
The danger of training with the heavy bag is that it doesn't react to one’s attack and sometimes there is a tendency to thoughtlessness.
One will punch the bag carelessly, and would be vulnerable in a real situation if this became a habit.

Saulo Ribeiro auch;-):

"if you think, you're late
if you're late, you muscle
if you muscle, you die
when you die is when you tap
but jiu-jitsu is a fake die
we die everyday because
we tap everyday."

und Eckart Tolle hat darüber sogar ein hammer Buch geschrieben, sollte man unbedingt lesen: The Power of Now"

Denken stört eigentlich meistens, auch im normalen Leben, nicht nur beim Fighten.:-)

Tschüß
Björn Friedrich

punker
27-10-2008, 08:01
Denken stört eigentlich meistens, auch im normalen Leben, nicht nur beim Fighten.:-)


Vielleicht kann bzw. sollte man hier zwischen Training und z. B. Wettkampf unterscheiden.

Im Training laufen manche Dinge automatisch ab, andere wiederum mache ich ganz gezielt und denke auch eins, zwei Züge voraus.

Im Wettkampf dagegen läuft meistes der Autopilot. Außer man liegt länger in Haltegriffen fest und hat Zeit zur Besinnung.

pelicanino
27-10-2008, 08:04
Bruce Lee hats eigentlich gut getroffen:

Do not be tense, just be ready, not thinking but not dreaming,
not being set but being flexible.
It is being "wholly" and quietly alive, aware and alert, ready for whatever may come.
The danger of training with the heavy bag is that it doesn't react to one’s attack and sometimes there is a tendency to thoughtlessness.
One will punch the bag carelessly, and would be vulnerable in a real situation if this became a habit.

Saulo Ribeiro auch;-):

"if you think, you're late
if you're late, you muscle
if you muscle, you die
when you die is when you tap
but jiu-jitsu is a fake die
we die everyday because
we tap everyday."

und Eckart Tolle hat darüber sogar ein hammer Buch geschrieben, sollte man unbedingt lesen: The Power of Now"

Denken stört eigentlich meistens, auch im normalen Leben, nicht nur beim Fighten.:-)

Tschüß
Björn Friedrich

manchmal sollte man auch nen bißchen selber denken...kann hilfreich sein...

Hyde
27-10-2008, 08:19
Denken stört eigentlich meistens, auch im normalen Leben, nicht nur beim Fighten.:-)


Schon beim Bund gelernt "Nicht denken, funktionieren" :D

flomo
27-10-2008, 08:37
um bewegungen zu automatisieren sollte man darüber aber doch einst mal nachgedacht haben... stichwort: gameplan.
wenn bewegungen und techniken im kampf dann einfach so passieren is es sicherlich toll, aber bis dahin is ein gewisser weg zu gehen.

ausserdem find ich es immer ein wenig befremdlich, wenn man einen zugekoksten selbstdarsteller zitieret. der hatte mit sauberem sport leider nicht so viel zu tun wie es sich einige von uns wünschen würden und seine zitate sind daher für unsereins wohl eher unbrauchbar.

Shanghai Kid
27-10-2008, 08:48
Denke BJJ ist schon ein "thinking man's sport".

Zuviel kann aber auch hinderlich sein, wie ich selbst schon gemerkt habe.

Helio hat auch mal gesagt, dass die intelligentesten Schueler die schwierigsten seinen, da sie sich durch ueberanalysieren oft selbst behindern.

Björn Friedrich
27-10-2008, 09:50
Ich sag immer. Im Training sollte man viel Denken und im Kampf gar nicht. Leider ist es meistens umgekehrt, die Leute kommen gedankenlos ins Training wollen sich abreagieren und kriegen dann beim Kämpfen den Blackout und müssen nachdenken.........

Nicht umsonst haben die Griechen, die Göttin des Sieges Nike, ohne Kopf dargestellt.......

Tschüß
Björn Friedrich

Hyde
27-10-2008, 09:54
:hammer:

jkdRookie
27-10-2008, 12:07
ausserdem find ich es immer ein wenig befremdlich, wenn man einen zugekoksten selbstdarsteller zitieret. der hatte mit sauberem sport leider nicht so viel zu tun wie es sich einige von uns wünschen würden und seine zitate sind daher für unsereins wohl eher unbrauchbar.

Saulo kokst?

Royce Gracie 2
27-10-2008, 12:33
Ich sag immer. Im Training sollte man viel Denken und im Kampf gar nicht. Leider ist es meistens umgekehrt, die Leute kommen gedankenlos ins Training wollen sich abreagieren und kriegen dann beim Kämpfen den Blackout und müssen nachdenken.........

Nicht umsonst haben die Griechen, die Göttin des Sieges Nike, ohne Kopf dargestellt.......

Tschüß
Björn Friedrich

Die Affenhormone bekommen dir anscheinend gut ^^

@jkdRookie
:D:D:D:D:D:D:D:D

Shanghai Kid
27-10-2008, 12:46
Ich sag immer. Im Training sollte man viel Denken und im Kampf gar nicht. Leider ist es meistens umgekehrt, die Leute kommen gedankenlos ins Training wollen sich abreagieren und kriegen dann beim Kämpfen den Blackout und müssen nachdenken.........

Nicht umsonst haben die Griechen, die Göttin des Sieges Nike, ohne Kopf dargestellt.......

Tschüß
Björn Friedrich

:yeaha::yeaha::yeaha: Super Post, danke!

Gib's ein Kettlebell fuer:

:kbsmilie:

LeeveJung
27-10-2008, 12:48
Nicht umsonst haben die Griechen, die Göttin des Sieges Nike, ohne Kopf dargestellt.......

Tschüß
Björn Friedrich

Ach Quatsch Björn ! Die Frau war zu schön und darum mußte der Kopf weg.

Das Sabbern hat die Betrachter vom Sport abgehalten... akuter Flüssigkeitsmangel und so.

Shanghai Kid
27-10-2008, 13:09
Ach Quatsch Björn ! Die Frau war zu schön und darum mußte der Kopf weg.

Das Sabbern hat die Betrachter vom Sport abgehalten... akuter Flüssigkeitsmangel und so.

Da ist was dran.... Eigentlich sah die ungefaehr so aus

:verbeug::verbeug::verbeug:http://images.starpulse.com/Photos/Previews/Jessica-Alba-itb02.jpg

Björn Friedrich
27-10-2008, 13:19
da fällt mir nur eines ein:

Nike - Just do it:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D

Tschüß
Björn Friedrich

Dr. Fighter
27-10-2008, 17:19
Imo braucht ein KSler nicht besonders schlau zu sein und vor allem braucht es nicht die Form von Intelligenz, die man braucht um zu studieren.

Jeder sagt, in seinem Sport müsse man besonders klug (Laufen, Fahrradfahren, ...) und hart (Volleyball, Tennis, ...) sein.
(Die Beispiele in den Klammern basieren auf Original-Aussagen entsprechender Sportler.)

Kraken
27-10-2008, 17:41
also fürs fahrradfahren oder rennen kann man wirklich blöd wie bohnenstroh sein, strampeln kann jeder idiot;)

volleyball und tennis für harte? na klar :rolleyes:


fakt ist folgendes:

in den meisten ausdauersportarten sind hauptsächlich körperliche attribute gefragt, bei strampeln kann man nicht sonderlich viel falsch machen.

beim kämpfer, speziell beim grappling muss man im gegensatz zu einfach sportarten wie fussball und ähnlichem eine bielzahl von entscheidungen in bruchteilen von sekunden fällen, stell dir vor, ein schachspieler müsste seine züge in zentelsekunden treffen, dann haste einen kämpfer;)


nicht umsonst haben unter freefightern mehr als doppelt so viele einen collegeabschluss wie im amerikanischen durchschnitt, über 80%:)


es braucht eben genau die form von intelligenz die man tatsächlich als ingtelligenz bezeichnen kann, systemerkennung.

intelligenz ist per definition ein system zu erkennen, und zu verstehen.

ein kämpfer sollte ein system möglichst schnell erkennen, ein guter kämpfer erkennt schneller und zielsicherer ein system als andere, z.B: wie der gegner steht und sich bewegt:)

flomo
28-10-2008, 09:18
also fürs fahrradfahren oder rennen kann man wirklich blöd wie bohnenstroh sein, strampeln kann jeder idiot;)

volleyball und tennis für harte? na klar :rolleyes:


fakt ist folgendes:

in den meisten ausdauersportarten sind hauptsächlich körperliche attribute gefragt, bei strampeln kann man nicht sonderlich viel falsch machen.

und nach diesem schema wird der radfahrer sagen: "der kampfsportler muss ja bloss hart zuschlagen können. dafür braucht man keine intelligenz".
ich denke die haben auch gewisse taktiken die sie austüfteln müssen, dass sie nicht so schnell wie unsereins reagieren müssen ist vermutlich richtig, aber letztlich sollten wir uns über die kein urteil bilden, weil sich von uns vermutlich keiner mit radfahren als leistungssport beschäftigt hat.



nicht umsonst haben unter freefightern mehr als doppelt so viele einen collegeabschluss wie im amerikanischen durchschnitt, über 80%:)

es braucht eben genau die form von intelligenz die man tatsächlich als ingtelligenz bezeichnen kann, systemerkennung.

intelligenz ist per definition ein system zu erkennen, und zu verstehen.

ein kämpfer sollte ein system möglichst schnell erkennen, ein guter kämpfer erkennt schneller und zielsicherer ein system als andere, z.B: wie der gegner steht und sich bewegt:)

sehr schön beschrieben. 100% agree!

Asspirin
28-10-2008, 09:42
Meine Meinung, darüber, was für Kampfsport vonnöten ist:

Kampf= 10% Glück, 20% Körper, 20% Technik, 50% Cojones.

Und nein, das ist nicht so oberflächlich gemeint, wie es dasteht ;)

Guv´nor
28-10-2008, 09:59
dumme leute trainieren alle gleich! Immer sehr hart, sehr brutal sehr wenig nachhaltig!

also denke ich wenn gute ergebnisse im wettkampf aus geutem training resultieren muss schon die gestalltung des trainings intelligent sein.

für intelligentes training intelligente sportler....:rolleyes:

Asspirin
28-10-2008, 10:08
dumme leute trainieren alle gleich! Immer sehr hart, sehr brutal sehr wenig nachhaltig!



Kommt das nicht auch auf den Trainer an? Und mal ne allgemeine Frage: Was ist hier mit "Intelligenz" gemeint? Wenn man hier so liest, meint man teilweise, man müsste überdurchschnittlich intelligent sein, um Grappling erfolgreich zu betreiben, aber reicht nicht ein Durchschnitts-IQ (wenn nicht sogar etwas unter dem Durchschnitt) und ein gewisses Niveau an Interesse und Aufmerksamkeit?

punker
28-10-2008, 13:19
aber reicht nicht ein Durchschnitts-IQ (wenn nicht sogar etwas unter dem Durchschnitt) und ein gewisses Niveau an Interesse und Aufmerksamkeit?

Bis zu einem gewissen Punkt, ja.

Zu den Attributen eines Kämpfers gehören Stärke, Ausdauer, Technik, Taktik, Wille, Härte, Talent, und eben auch Intelligenz (in von mir aus allen möglichen Ausprägungsformen) zusammen.

Die Frage am Anfang war ja im Prinzip, welcher Fakor gewichtiger ist.

Dudeplanet
28-10-2008, 15:51
manchmal sollte man auch nen bißchen selber denken...kann hilfreich sein...

Ach was, stört bloß.:ups:

Es kommt hier schon ganz gut auf den Punkt. Ich denke, die erwähnte Systemerkennung ist, ist schon sehr treffend, desweiteren auch logisches Denken. Grappling in allen seinen Stilen ist imho ein Sport der Prinzipien. Alle Techniken basieren auf bestimmten Grundsätzen. Hat man das gepeilt, kann man - rein vom geistigen Aspekt - viele Techniken durchführen.

Im Übrigen halte ich Denken im Kampf für sehr wichtig. Nachdenken dagegen kann sehr hinderlich sein. Das sollte ich mal Lernen.;)

pYr0
29-10-2008, 12:35
Ich denke nicht unbedingt, dass Klugheit wirklich von großer Bedeutung ist. Wenn da ein Genie halbherzig trainiert und faul ist wird ihn der schlimmste Idiot solange er fleißig ist, besiegen. Kommt aber auch auf die Kampfsportart an. Gerade beim MMA würde ich sagen braucht man schon etwas Verständnis und einen kühlen Kopf.