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Vollständige Version anzeigen : bund/zivi



noppel
01-11-2008, 20:46
wenn ich mir heute überlege, was ich damals in mein verweigerungsantrag geschrieben habe, muss ich lachen.

streng christliches pazifistenkind, was als kleiner stecken ganz böse verhauen wurde...

deckt sich retrospektiv nicht ganz mit der wahrheit, hatte aber höhere chancen, akzeptiert zu werden, als 'bin zu faul für bund und mag nicht angeschrien und misshandelt werden. und frühoffstehn mag ich ooch nich'

was stand denn in eurem zivi-antrag und wie nah war es an der wahrheit? ;)

Nino
01-11-2008, 21:35
Ich hatte zwar keinen Bock auf den Bund habe jedoch keine Verweigerung geschrieben, da ich es für eine Perversion hielt begründen zu müssen wieso ich keine Lust habe im Staatsauftrag Menschen zu töten bzw. dies überhaupt erst zu lernen. Das wir ja Regional in friedlichen Zeiten leben und ich warscheinlich sowieso niemals in den Krieg hätte müssen ist da für mich kein Argument.

Darum bin ich da hin und hab nach 4 Tagen bei der Nachmusterung dem Arzt klargemacht, dass ich wegen gewisser Umstände absolut ungeeignet bin, worauf dieser mich Ausmusterte und ich nach Hause gehen konnte. Wäre auch spätestens wegen der unmenschlichen Umstände nen paar Tage später total ausgetickt.

shin101
01-11-2008, 21:45
Mich hat man vergessen und jetzt bin ich zu alt dafür :)



Viele grüße,
iron

Ratte
01-11-2008, 21:47
Verdamte Zivilunken, ich mochte den Bund :D

Biomech242
01-11-2008, 21:51
angeschrien und misshandelt???

wegen der unmenschlichen Umstände ???

Bei der Bundeswehr?
Bei euch wären dann ja auch die Pfadfinder der Gruppe Fieselschweif zu hardcore...:D

noppel
01-11-2008, 21:53
was man halt so in full metal jacket gesehn hat ;) :D

Sportler
02-11-2008, 00:10
Ich war 5 Monate beim Bund. Der letzte Monat war ganz im Zeichen des laufenden KDV-Antrags.
Saftladen. War bei der Marine. Einzug Juli, also mit 90% Abiturienten. Wir haben Morsen und den ganzen Mist beigebracht bekommen. War in den Prüfungen in der Top 5 und wurde dann einem Boot zugeteilt, das bis zum Ende meiner Zeit in der Werft gestanden hätte.
Mir sind dann genug Gründe eingefallen, warum ich dort nicht bleiben will. Von Bayern nach Olpenitz, später Kiel, um in der Werft zu sitzen und sich vom Koch!!! anmaulen zu lassen? lol

noppel
02-11-2008, 00:17
je nach koch wär ich da vorsichtig

http://content.answers.com/main/content/wp/en/thumb/a/ac/250px-Seagal_under_siege.jpg

jetz spam ich schon mein eigenes topic zu :ups:

Sportler
02-11-2008, 00:21
Ok, Topic:
Reingeschrieben hab ich als einen der Hauptgründe: Die Marine hat Minenjäger, also Boote, die ausgerüstet sind, mit Tauchern, Robotern, speziellen Sonars, etc, um Minen aufzuspüren, von denen es noch tausende gibt und die natürlich eine große Gefahr darstellen. Später hab ich erfahren, dass diese Boote ausgerüstet sind, im Kriegsfall Minen zu legen. Kann man ja nicht unterstützen...

Edit: Wenn der Koch wirklich gefährlich war, dann war seine Tarnung 100%ig! Er hat bspw. jeden Abend seine Dosis "GZSZ" gebraucht und in den Werbepausen eigentlich nur erzählt, wie er wiedermal geblitzt wurde...

bajo
02-11-2008, 08:03
Ich bin Zivildienstverweigerer ... und stolz drauf.

holy_hell
02-11-2008, 09:17
noppel ist ein mann O.O
*ich bin geshockt*

wieso ist es so toll wehrdienst zu verweigern? ich schließemich meinem vorgänger an. Habe auch gedient und froh darüber. Soziale arbeit verichte ich jetz genug, von daher seis ntschädigt.

weg getreten

Passe
02-11-2008, 09:53
Ich bin etwas zu jung für den Bund, werde aber nächstes jahr im März mein Praktikum bei den Feldjägern machen xD

habe mir auch schon überlegt später mich für 13jahre verpflichten zu lassen, d.h. beim bund studieren usw.

Und ich glaub ich werde das machen :D (soweit ich nicht ausgemustert werde [bin zu klein für t1, 1.75cm -.- ])

gruß

noppel
02-11-2008, 10:23
noppel ist ein mann O.O
*ich bin geshockt*

wieso ist es so toll wehrdienst zu verweigern?

nochmal für dich: ich habe 'gemerkt', dass mein KDV-antrag aus heutiger sicht argumentativ schwer zu halten ist und wollte wissen, ob es anderen genauso geht.

an welcher stelle liest du da raus, dass verweigern toll ist?

ach und sry fürs schocken...

Omega_reprise
02-11-2008, 11:24
Oma kommt aus ehemaligen Ostgebieten (dass es mit Stettin gleich hinter der Grenze war hab ich mal nicht erwähnt), daher Kriegsgeschichten aus der Kindheit, blabla, Ärger aus dem Weg gehen, blubb, nie auf Menschen schießen können, hat ja auch Familie usw.
Standartantrag eben. Hat aber auf Anhieb geklappt.

Ansich hätte ich absolut nichts gegen die BW gehabt, dagegen sprachen für mich aber folgende Gründe:

-ich hab c.a. schulterblattlange Haare und war/bin absolut nicht bereit die wegen solchen konervativen Deppen (und wegen 9 Monaten) auf Stoppelkürze abschneiden zu lassen (hab aus dem gleichem Grund auch die Bewerbung bei der Landespolizei BaWü abgebrochen und eine sonst sichere Ausbildung in einem Security Unternehmen abgelehnt)

-ich hab meine Freunde hier wo ich lebe und wollte diese nicht nur sporadisch sehen "dürfen" wenn ich am WE mal ne Ausgangserlaubnis habe, erst recht wenn völlig unsicher ist in welche Kaserne man eigentlich gesteckt wird

-ich hatte/hab ne eigene Wohnung und zwei Katzen, wobei ich beides hätte aufgeben müssen, da ich mir erstere nicht mehr hätte leisten können (beim Zivi hab ich alle Sachbezüge ausgezahlt bekommen) und sich Katzen in einer Kaserne sicher weniger gut machen

=> und das für neun Monate Bund?
Ich bin sowieso absolut gegen diesen Zwangsdienst. (was anderes ist es einfach nicht) Was maßt sich der Staat eigentlich an mir zu befehlen was ich neun Monate meines Lebens zu tun habe? (und an anderer Stelle wird sich beschwert dass Studenten in Deutschland zu alt sind und zu spät fertig wären)
Und dann noch eine Bezahlung für die einem selbst jeder Hartz IV Empfänger einen Vogel zeigen würde.

Markus11
02-11-2008, 11:41
Ich bin sowieso absolut gegen diesen Zwangsdienst. (was anderes ist es einfach nicht) Was maßt sich der Staat eigentlich an mir zu befehlen was ich neun Monate meines Lebens zu tun habe? (und an anderer Stelle wird sich beschwert dass Studenten in Deutschland zu alt sind und zu spät fertig wären)
Und dann noch eine Bezahlung für die einem selbst jeder Hartz IV Empfänger einen Vogel zeigen würde.

Du darfst in diesem Staat leben der sich gut um dich kümmert, dein ganzes Leben lang. Also kannst du dem Staat sicherlich auch 9 Monate zurück geben ;).

Falls jetzt Argumente kommen wie: "Ich merke nicht wie sich Deutschland um mich kümmer", dann sei den Leuten die diese Argumente bringen geraten mal zu sehen wie es den Menschen in anderen, nicht europäischen, Ländern geht.

Mfg. Markus

Soju
02-11-2008, 11:47
Du darfst in diesem Staat leben der sich gut um dich kümmert, dein ganzes Leben lang. Also kannst du dem Staat sicherlich auch 9 Monate zurück geben ;).

Gibt ein Zivi dem Staat weniger zurueck?

shuuz
02-11-2008, 11:51
Hab den Dienst auch verweigert und Zivi gemacht.
Das Lustige war: Bei der ersten Verweigerung hab ich auf ca ner 3/4 Seite meine wahren Beweggründe geschrieben, von wegen Diskriminierung, etc. Kurz darauf meinten die dann, die Begründung sei zu kurz, zu wenig um damit was anfangen zu können. Naja, beim zweiten Mal dann eben das Blaue vom Himmel runtergelogen (und was für nen Mist) und das hat dann geklappt. Komischer Verein!

Potz
02-11-2008, 11:55
Du darfst in diesem Staat leben der sich gut um dich kümmert, dein ganzes Leben lang. Also kannst du dem Staat sicherlich auch 9 Monate zurück geben ;).


Wenn ich stattdessen die 9 Monate arbeite, tue ich meiner Meinung nach mehr für den Staat...

Killer Joghurt
02-11-2008, 12:08
wenn man sich mal anguckt, was für nen historischen hintergrund die wehrpflicht in deutschland hat und die idee einer parlamentarischen armee (z.B in der Märzrevolution 1848 und co ), dann überdenkt man vielleicht seine meinung von diesem angeblichen saftladen.

bajo
02-11-2008, 12:11
Zivis geben der Gesellschaft mit ihrer Arbeit halt etwas anderes.

Ich finde es relativ müßig zu diskutieren, ob das jetzt sinnvoller als eine militärische Ausbildung ist oder nicht.

Eklig finde ich diese ganzen Ichichich-Individualisten, die bei jeder Gelegenheit irgendwelche Ansprüche stellen, aber dann von "Zwangsdiensten" faseln. Bäh.

bajo
02-11-2008, 12:11
wenn man sich mal anguckt, was für nen historischen hintergrund die wehrpflicht in deutschland hat und die idee einer parlamentarischen armee (z.B in der Märzrevolution 1848 und co ), dann überdenkt man vielleicht seine meinung von diesem angeblichen saftladen.

Sehr guter Beitrag. Genau so sieht es nämlich mal aus.

Jin Rho
02-11-2008, 12:11
Du darfst in diesem Staat leben der sich gut um dich kümmert, dein ganzes Leben lang. Also kannst du dem Staat sicherlich auch 9 Monate zurück geben ;).


Dafür zahlt man normalerweise seine Steuern.
Davon hat der Staat auch mehr als jemanden, auf Staatskosten, irgendwo seine Zeit verschwenden zulassen.
Noch ärgerlicher ist es für diejenigen die ein Job haben und Geld verdienen und dann eingezogen werden.

Killer Joghurt
02-11-2008, 12:14
Noch ärgerlicher ist es für diejenigen die ein Job haben und Geld verdienen und dann eingezogen werden.

vielleicht sollte man dann auch mal in seiner lebensplanung mal einbeziehen, dass man evtl. eingezogen werden könnte:rolleyes:
es kommt ja nicht über nacht

Mr. Birken
02-11-2008, 12:54
Manchen kann ich zustimmen, manchen nicht! Ich war auch schon beim Bund(und habe vor mich zu verpflichten) und kann dieses Gelaber von wegen, Kriegsdienst, zu wenig Geld, ich kann kan mein kram nicht bezahlen usw. usw. nicht mehr hören..
Niemand verarmt bei der Bundeswehr..es gibt genut STAATLICHE Unterstützung um auch seine Miete bezahlen zu können.
Und wie oben schon jemand geschrieben hat, haben wir eine WEHRPFLICHT, wenn nicht dann eben Zivi machen. Und JEDER sollte Bundeswehr/Zivildienst in seine Lebensplanung mit einbeziehen, dann muss man auch nicht rumheulen.
Und dieses rumgeule von wegen Anschreien und zur Sau machen lassen..ganz großes Kino, nicht einen Tag in einer Kaserne verbracht aber solche Thesen aufstellen oder was? :rolleyes:
Das es bei der Bundeswehr eintönige Arbeit gibt (hauptsächlich für GWDL'er) ist aber eben nicht überall so, manche sind 9 Monate beschäftigt manche nicht.
Und wenn einer meint das nicht machen zu müssen, weil er keinen Sinn darin sieht, dann verweist man doch gerne auf die WEHRPFLICH hin.

Aber meine Meinung nach finde ich es gut, dass sich die Leute gegen Bund entscheiden und Zivi machen. Jedem das seine. Aber bitte keine Thesen und Halbwahrheiten verbreiten.

Markus11
02-11-2008, 13:13
Gibt ein Zivi dem Staat weniger zurueck?

Ich meinte damit Leute die absichtlich untauglich und froh drüber sind ;).

Einen Eimer vor sich herschieben und putzen kann fast jeder, und da bei uns zur Zeit ein Pflegenotstand herrscht habe ich noch weniger Verständnis dafür das sich ein Junger Mann vor seiner Verpflichtung drückt und 9 Monate mal jemand anderem ausser seiner eigenen Brieftasche hilft.

@Killer Joghurt:
wenn man sich mal anguckt, was für nen historischen hintergrund die wehrpflicht in deutschland hat und die idee einer parlamentarischen armee (z.B in der Märzrevolution 1848 und co ), dann überdenkt man vielleicht seine meinung von diesem angeblichen saftladen.
:halbyeaha

Mfg. Markus

Tomate
02-11-2008, 13:21
@Birken. Guter Beitrag.

Ich sehe es ein meiner Pflicht als Bürger der BRD nachzugehen und mich nicht auf mein Recht zu stützen. Jemand der Probleme mit dem Dienst an der Waffe hat, soll eben Zivildienst leisten. Für mich war es eine tolle Zeit, nein die Grundausbildung waren die besten 3 Monate meines Lebens. Es gab für mich bisher nichts Vergleichbares was mich körperlich und geistig so gefordert hat. Sozialkompetenz erwirbt man auch, und ich habe noch nie so viel über Menschen gelernt wie beim Bund. Ich muss anmerken, dass ich in eine tolle Truppe kam mit noch viel besseren und kompetenteren Ausbildern die für ihren Job wirklich gelebt haben und uns weiterbringen wollten. Haben sie geschafft und das sagen 90% die dort waren.
Finde es beschissen wenn Leute die nicht ihren Dienst geleistet haben über die Bundeswehr herziehen, jedem das seine aber man sollte nicht darüber lästern wenn jemand seiner Pflicht als Bürger nachgeht. Ich weiss, es gibt Idioten beim Bund, gibts aber auch bei der Polizei, beim Finanzamt, Bundestag etc.

Markus11
02-11-2008, 13:33
Für mich gehts jedenfalls morgen los, und wie ich bereits schon im WDG Thread geschrieben habe werde ich planen die Zeit sinnvoll zu nutzen.

Wie es einem dort so gefällt, oder eben auch nicht, hat sicherlich auch mit der Grundeinstellung zu tun mit der man hinkommt.

Wenn ich mit einer negativen Einstellung dort aufkreuze und mr bei jeder Gelegenheit gedemütigt und Diskreminiert vorzukommen dann werden das wohl sehr lange und sehr nervige 6 Monate werden, wenn ich jedoch mit einer positiven Einstellung hinkomme und offen für neue Erfahrungen bin werden das viel wahrscheinlicher 6 interessante Monate ;).

Eine Armee kann man eben nur mit Disziplin führen und leiten, ein System welches sich schon oft bewehrt hat.

Mfg. Markus

Soju
02-11-2008, 14:00
Mal ganz abgesehen davon, dass ein gegner der Wehrpflicht bin und Anhaenger einer Berufsarmee, denke ich dass wenn man schon sow as hat, sollten ALLE verpflichtet sein etwas zu leisten, Maenner und Frauen.

Zur Anfangsfrage: Ich erinner mich nicht mehr genau, aber ich hab was grundsaetzlich geschrieben, dass ich nicht ausschliessen kann Kaempfen zu muessen, aber dass ich das dann ganz gerne selber entscheide wann und wofuer. Bin damit durchgekommen.

War die Bemerkung "eine Eimer vor sich herschieben und putzen kann jeder" auf Zivis bezogen? Falls ja dann gibt es da durchaus auch andere Dinge zu tun.

noppel
02-11-2008, 14:03
thema verfehlt, freunde. ich glaube aber dass hier einige ohnehin nur die worte bund und zivi gelesen haben und losgepoltert haben, ohne die beiträge anderer zu lesen. da wird auf vorwürfe reagiert, die so garnicht kamen...

und ein drittes mal:


nochmal für dich: ich habe 'gemerkt', dass mein KDV-antrag aus heutiger sicht argumentativ schwer zu halten ist und wollte wissen, ob es anderen genauso geht.



das soll also keine bund vs. zivi debatte sein, sondern ich will wissen, ob die zivis unter uns aus heutiger sicht vielleicht nicht ganz ehrlich waren oder ein wertewandel in ihrem leben stattgefunden hat.

€€
das ganze vielleicht auch in bezug auf kampfsport. kann man einerseits den KD verweigern, weil man gewalt ablehnt und andererseits klopfsportarten ausüben? widerspricht sich das?

nicht zuletzt würde ich mich freuen, lustige inhalte von KDV-schreiben zu lesen :)

Markus11
02-11-2008, 14:32
War die Bemerkung "eine Eimer vor sich herschieben und putzen kann jeder" auf Zivis bezogen? Falls ja dann gibt es da durchaus auch andere Dinge zu tun.

Das war ganz allgemein ausgelegt, egal ob Bund oder Zivi ;). Viele Freundevon mir leisten gerade ihren Zivildienst, deshalb weiß ich das es dort natürlich viel mehr zu tun gibt. Ich gebs auch ehrlich zu, ich könnte mich nicht um Patienten kümmern/im Krankenwagen mitfahren, einfach weil mir manchmal schlecht wird wenn ich zuviel Blut sehe, und nicht die nötige Geduld mitbringe 10000 mal den Patienten das Gleiche zu sagen.
---
@Noppel, sry fürs off topic.

Mfg. Markus

noppel
02-11-2008, 14:39
die palette an zivi-jobs ist auch nicht nur auf pflegekräfte in krankenhäusern/altersheimen/pflegeheimen/behindertenbetreuung beschränkt.

ich hab meinen zivi beim landesamt für archaeologie gemacht, n freund als gärtner auf irgendnem schloss und genügend andere beim fahrdienst oder als hausmeister..

gibt wirklich ein vielseitiges angebot. das nur so am rande



@Noppel, sry fürs off topic.

Mfg. Markus

ich mag eigentlich offtopic ausflüge und auch dieser hier war interessant, aber ich fands schade, dass garkeiner mehr aufs ursprungsthema einging :o

Soju
02-11-2008, 14:51
Ich gebs auch ehrlich zu, ich könnte mich nicht um Patienten kümmern/im Krankenwagen mitfahren, einfach weil mir manchmal schlecht wird wenn ich zuviel Blut sehe

Und dann gesht du zum Bund? Ich habs noch nicht gesehen, aber ich denk mal wenn jemand ein Geschoss abkrieg duerfte da auch der eine oder andere Blutztropfen sein :D

Und das ist nun mal unter anderem ein Hintegrund des ganzen Armee-dingensirchen, dass der bewaffnete Konflikt ein Teil d avon ist

Omega_reprise
02-11-2008, 15:25
und kann dieses Gelaber von wegen, Kriegsdienst, zu wenig Geld, ich kann kan mein kram nicht bezahlen usw. usw. nicht mehr hören..
Niemand verarmt bei der Bundeswehr..es gibt genut STAATLICHE Unterstützung um auch seine Miete bezahlen zu können.

209,12€ von der Unterhaltssicherungsbehörde wenn die Wohnung innerhalb von einem Jahr vor Dienstantritt bezogen wurde. In z.B. Mecklenburg Vorpommern kann man davon vielleicht noch ganz gut Leben, in München reicht das aber bestenfalls für ne Besenkammer. (oder um ein Bsp aus dem Bekanntenkreis zu nennen: c.a. 12²m "Wohnung" in Tübingen: 300€)


Du darfst in diesem Staat leben der sich gut um dich kümmert, dein ganzes Leben lang. Also kannst du dem Staat sicherlich auch 9 Monate zurück geben ;).


Oh, verstehe.. dann haben Frauen aber weniger Anspruch auf staatliche Unterstützung, oder? :rolleyes:


Es geht schlichtweg darum dass die ganze Wehrdienstgeschichte mit allen Regelungen etc. ein Relikt aus der Nachkriegszeit ist.
Es gilt z.B. nach wie vor die Regel dass der dritte Sohn einer Familie keinen Wehrdienst mehr leisten muss wenn seine beiden älteren Brüder dies bereits getan haben. Sinn des ganzen war dass wenn diese älteren Brüder bereits in den Krieg musste man es der Familie nicht zumuten will auch noch den dritten dort hin schicken zu müssen. Und heute? "Meine Brüder haben Zivi gemacht, ich muss da nicht hin". Sehr sinnvoll, sehr gerecht.
Haar- und Barterlass als Eingriffin die im Grundgesetz festgelegte freie Entfaltung der Persönlichkeit nicht zumutbar? Klar, aber nur nach gewonnener Individualrechtsklage.

Musterungsbedingungen: Ebenfalls ein absoluter Witz. Bsp aus dem Bekanntenkreis: ein Bein 2cm läner als das andere: T5 (ausgemustert);
Selbstverletzendes Verhalten: T4 (halbes Jahr zurückgestellt => absolute Perspektivlosigkeit), dann T2 (tauglich)

Die "Wehrgerechtigkeit" wurde auch ganz nett umgangen, da diese nur im Bezug auf alle eingezogenen gilt, nicht für alle theoretisch in der BRD in Frage kommenden, von denen c.a. die Hälfte nie eingezogen (und vll nichtmal gemustert) wird.


Das ganze System braucht eine Rundumerneuerung. Entweder ein für alle (männlich wie weiblich) verpflichtender Sozialdienst (mit Alternative Wehrdienst, nicht umgekehrt!) von sagen wir 6 Monaten nach Schulabgang oder, meiner Meinung nach die bessere Alternative, ein (ebenfalls für beide Geschlechter offener) Freiwilligendienst wie etwa FSJ, nur unter beibehaltung des staatlich unterstützten Systems. (das bisherige FSJ ist jedenfalls unattraktiver als die Möglichkeit des Zivldienstes)

Markus11
02-11-2008, 15:49
Und dann gesht du zum Bund? Ich habs noch nicht gesehen, aber ich denk mal wenn jemand ein Geschoss abkrieg duerfte da auch der eine oder andere Blutztropfen sein :D

Und das ist nun mal unter anderem ein Hintegrund des ganzen Armee-dingensirchen, dass der bewaffnete Konflikt ein Teil d avon ist

Das stimmt natürlich, nur schätze ich nicht das während meiner Wehrdienstzeit ein Krieg ausbricht in welchen Österreich involviert ist ;).



Oh, verstehe.. dann haben Frauen aber weniger Anspruch auf staatliche Unterstützung, oder? :rolleyes:


Wo habe ich das geschrieben?
Frauen kriegen Kinder, so unterstützen sie den Staat ;).

Mfg. Markus

noppel
02-11-2008, 15:59
Frauen kriegen Kinder, so unterstützen sie den Staat ;).

Mfg. Markus

http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/d060.gif

Da Mo
02-11-2008, 17:50
Was Da Mo schrieb:

Da Mo ist einer von diesem Hippie Volk und verabscheut Gewalt. Er kann es nicht verstehen wie Menschen anderen Menschen wehtun könnnen und all das ganze weicheier gelabere.
Zudem kann er kein Blut und leidende bzw. tote Menschen sehen.

Was Da Mo wirklich denkt:

Da Mo langweilt die moderne Kriegsführung und begeistert sich auch sonst wenig dafür "Die Demokratie am Hindukusch zu verteidigen".
Der einzige Grund für mich demnach eingezogen zu werden wäre der unwahlscheinliche verteidigungsfall.
Doch da hat der Gemeine Soldat neben dem Stadtbewohner die geringsten Überlebenschancen.
Darum bewasst sich Da Mo privat mit Waffengebrauch, Partisanenkampf und Nahkampf und meidet im Ernstfall jegliche Konfliktzonen.

Dioe Ironie an der Sache.
Der so "weinerliche" Da Mo gräbt jetzt als zivi tote Leute ein(und aus).:D
Aber auch den Zivildienst verrichtet er keinesfalls mit Begeisterung sondern arbeitet still murrend seine 9 monate da ab, denn die BRD geht ihm auch am Allerwertesten vorbei.

Syekye
02-11-2008, 17:53
Wenn ihr nochmal vor der Entscheidung stehen würdet: Würdet ihr nochmal so wählen?

Nino
02-11-2008, 17:58
Aber auch den Zivildienst verrichtet er keinesfalls mit Begeisterung sondern arbeitet still murrend seine 9 monate da ab, denn die BRD geht ihm auch am Allerwertesten vorbei.
Du weisst schon das Zivi nicht nur 9 Monate lang geht ? ;)


Wenn ihr nochmal vor der Entscheidung stehen würdet: Würdet ihr nochmal so wählen?
Aber sicher, würde vielleicht schon vorher aber die "gewissen Gründe" angeben und mich ausmustern lassen. Vielleicht aber auch nicht, schließlich gab es mehrere Paar guter Schuhe, nette T-Shirts und lange Unterhosen abzugreifen :D sowie eine Geschichte die ich immer mal wieder gerne Erzählen kann :)

Da Mo
02-11-2008, 18:02
Du weisst schon das Zivi nicht nur 9 Monate lang geht ? ;)




Doch

Omega_reprise
02-11-2008, 18:36
Wo habe ich das geschrieben?
Frauen kriegen Kinder, so unterstützen sie den Staat ;).

Mfg. Markus

Das ist aber nicht verpflichtend... :D



Du weisst schon das Zivi nicht nur 9 Monate lang geht ?

Doch, gehts, genau wie Wehrdienst.
Früher ging der Zivi Dienst länger als die Wehrpflicht weil es als problematisch angesehen wurde ein "Gewissen" zu prüfen, folglich wurde dies durch eine längere Dienstzeit ersetzt um sicher zu gehen dass es das den Wehrdienstverweigerern auch wirklich Wert ist.
Wenigstens in der Hinsicht wurde von staatlicher Seite aus inzwischen etwas eingelenkt.

Ratte
02-11-2008, 19:16
Wenn ich nochmal die Wahl häte würde ich wieder zum Bund gehen, kenne beide Seiten da ich auch ma als Fahrer bei den Johannitern gearbeitet hab und muss sagen Bundeswehr ist einfach viel interessanter, zumindest die ersten 3 Monate, danach war es zumindest bei mir mehr putzen, Eierschaukeln und Siedler von Catan spielen...nur die Übung zu der wir gefahren waren war echt cool, wir hatten nen richtigen Gegner, da sich nachts immer eine Horde Füchse ins Lager geschlichen hat und nen Chaos anrichtete, die galt es dann zu vertreiben :D
Zivi is zwar viel entspannter und an bekommt auch mehr Kohle als beim Bund, also rein zahlenmäßig sicher schlauer, aber halt bei weitem nicht so vielseitig und fordernd.

bajo
02-11-2008, 19:20
Früher ging der Zivi Dienst länger als die Wehrpflicht weil es als problematisch angesehen wurde ein "Gewissen" zu prüfen, folglich wurde dies durch eine längere Dienstzeit ersetzt um sicher zu gehen dass es das den Wehrdienstverweigerern auch wirklich Wert ist.
Wenigstens in der Hinsicht wurde von staatlicher Seite aus inzwischen etwas eingelenkt.

Nein, sondern weil Bundis rechtmäßig zu 3 Monaten Reserveübung hätten eingezogen werden können. Insofern war das eine ganz gerechte Maßnahme.

Samurai85
02-11-2008, 21:48
hatte damals Zivi gemacht, wobei ich "im nächsten Leben" gerne zum Bund gehen würde :)

und ja ähm was das Verweigerungssschreiben betrifft, abgeschrieben von nem Freund :D

besnick
02-11-2008, 21:54
Wenn ich aus dem Alter raus bin Krieg zu spielen und nicht bereit bin mich für mein Land zu opfern, geschweige denn anderer Leute Befehle zu befolgen nur weil sie nen höheren Dienstgrad haben, hab ich nen Problem beim Bund. Davon abgesehen geben Bücher wie "Im Westen nichts neues" nen guten Einblick, was Krieg denn eigentlich wirklich bedeutet. Wer daran Spass hat oder es für etwas höheres tut, bitte. ;)

Als Zivi hatte ich immerhin ne gute und breite Wahlmöglichkeit was und wo ich es mache und konnte weitesgehend eigenständig meinen Alltag bestreiten ohne mich derartigen Hierarchien unterordnen zu müssen. :P

Soju
02-11-2008, 23:02
Nein, sondern weil Bundis rechtmäßig zu 3 Monaten Reserveübung hätten eingezogen werden können. Insofern war das eine ganz gerechte Maßnahme.

Und warum war der Zivi dann teilweise bis zu 6 Monate laenger?

Ja, ich wuerde noch mal so entscheiden....gab/gibt genug Soldaten in der Familie (Urgrossvater, Grossvater, Vater, Bruder)

Soju
02-11-2008, 23:05
Davon abgesehen geben Bücher wie "Im Westen nichts neues" nen guten Einblick, was Krieg denn eigentlich wirklich bedeutet.

Lies mal "Der Weg zurueck", ebenfalls von Remarque. Ist in meinen Augen noch ebsser als IWNN.

DavidBr.
03-11-2008, 14:39
Ich war beim Bund. Hab bei der Musterung auch alles mögliche reingeschrieben zum Thema Kriegseinsatz. Bin trotzdem hingegangen weil die Zivis zu meiner Zeit noch 11, wir nur 10 Monate Dienst hatten.
Hab mich dann nach der AGA auf eigenen Wunsch zum Militärmusikdienst versetzen lassen - bis jetzt die schönste Zeit meines Lebens.
Ich würde jederzeit wieder hingehen, mit einem Unterschied: Wenn mein Satzführer im Musikkorps mich fragt ob ich nicht SaZ machen will, werde ich "Ja" anstatt "Nein" sagen wie damals.:narf::narf:

LoneWolf
03-11-2008, 14:58
Das Thema ist ein schwieriges! Ich wurde damals wegen Plattfüßen ausgemustert und war als Junger Kerl ganz froh darum. Zu meiner Zeit war der Bund auch noch etwas anderes als er heute ist. Die Jungs welche sich dort verpflichteten dachten eher an einen sicheren Job als an den Ernstfall.

Die Vorstellung, dass mich dieser Staat dazu zwingen könnte in den Krieg zu ziehen finde ich sehr beklemmend. Egal ob im Verteidigungsfall oder sonst wo! Einer von vielen Soldaten zu sein die sinnlos (?) ihr Leben opfern oder andere töten. Tja, wie sähe es dann aus mit Philosophie und all die Erfahrungswerte die man in seinem Leben mühsam gesammelt hätte? Vermutlich wären sie unbrauchbar denn man müsste einfach nur als Soldat funktionieren und das hieße im Ernstfall Menschen töten die einem persönlich nichts getan haben und die man gar nicht kennt.

Ich glaube wir sollten sagen: uns geht es gut, sehr gut, dass wir mit einer solchen Situation noch nicht konfrontiert wurden.

Da widmen wir uns doch lieber den alten Kriegskünsten und verehren Samurai und andere Krieger. Wohl wissend, dass diese Zeiten damals sicherlich genauso grausam gewesen sein müssen wie es die Kriege heute sind. Keine Helden, keine Ehre, sondern nur Befehle ausführen und töten oder getötet werden.

Nicht kämpfen zu müssen ist ein Luxus den viele von uns noch genießen dürfen. Ich glaube das sollte wir zu schätzen wissen!

Robb
06-11-2008, 15:57
Als Hartz 4 empfänger muß ich mit dem Arbeitamt kämpfen. Mit gemeinen Elektronik Gebrauchthändler die nicht Funktionierende Computer verkaufen.

Früher war es so das Schwule Bettnässer und Komische nicht zur Armee dürften.
Ich war mit 16 beim Wehrdienstberater. Und hab gesagt wenn die Russen angreifen möcht ich Kellner im tiefsten Bunker sein wenn andere angreifen etwas vorne. Aber wenn wirklich los geht pack ich meine Knifte ein und geh nach Hause. Denn nichts anderes würde ich Verteidigen. Das war mein kontakt mit der Bundeswehr. Obwohl ich wegen den guten Verdienst gerne hin wollte. Na ja man kann halt nicht alles haben. Hätte es mit der Verpflichtung geklappt war ich nächstes Jahr mit 12 Jahre fertig und wahrscheinlich mit mehr Geld in der Tasche ausgestattet.

Vamacara
06-11-2008, 16:01
wenn ich mir heute überlege, was ich damals in mein verweigerungsantrag geschrieben habe, muss ich lachen.

streng christliches pazifistenkind, was als kleiner stecken ganz böse verhauen wurde...

deckt sich retrospektiv nicht ganz mit der wahrheit, hatte aber höhere chancen, akzeptiert zu werden, als 'bin zu faul für bund und mag nicht angeschrien und misshandelt werden. und frühoffstehn mag ich ooch nich'

was stand denn in eurem zivi-antrag und wie nah war es an der wahrheit? ;)

die wahrheit war etwas "angepasst" :D

ich bin ganz zufrieden, dass es zu meiner zeit keinen gewissensprüfung vor einem ausschuss gab, sonst hätte ich mich über den inhalt meiner verweigerung auch eher totgelacht. aber was solls, auf jeden fall war sie in sich stimmig :D http://www.smilies-smilies.de/smilies/lustige_smilies/lustig19.gif

EDIT: Du wolltest ja auch noch wissen was. Ähnlich wie bei Dir: pazifistische Grundhaltung und als Kind vermöbelt worden. Außerdem war ich zu DDR Zeiten in einer Arbeitsgemeinschaft, die sich mit den Aufgaben und dem Sinn und Zweck einer Armee auseinandergesetzt hat, wodurch ich meine ablehnende HAltung entwickelt habe (ich hab halt nicht erwähnt, dass wir da Mannöver gefeiert und schießen gelernt haben - man muss ja nicht alles erwähnen :D ) .

UlkOgan
08-11-2008, 10:51
wenn ich mir heute überlege, was ich damals in mein verweigerungsantrag geschrieben habe, muss ich lachen.

streng christliches pazifistenkind, was als kleiner stecken ganz böse verhauen wurde...

deckt sich retrospektiv nicht ganz mit der wahrheit, hatte aber höhere chancen, akzeptiert zu werden, als 'bin zu faul für bund und mag nicht angeschrien und misshandelt werden. und frühoffstehn mag ich ooch nich'

was stand denn in eurem zivi-antrag und wie nah war es an der wahrheit? ;)
ich wurde einfach als untauglich erklärt. :cool:
kam meiner faulheit auch viel mehr entgegen, als so ne dumme verweigerung schreiben zu müssen.

Viktor Vendetta
08-11-2008, 17:06
Ich habe in meinem Zivildienstzulassungsgesuch geschrieben, dass ich mich nicht einem Verein anschliessen werden welcher sein einziger Einsatz in der Zeit seines Bestehens gegen die eigene Bevölkerung richtete (3 tote während des schweizerischen Generalstreiks 1918). Dass sowohl Gewalt wie auch Gegengewalt der falsche Weg sei Konflikte zu lösen und dass ich es nicht vertreten könne wie die Natur durch die Armee geschändet werde (Munitionsrückstände, unnötiges Treibstoffverbrennen etc.) dazu ein Paar ausblühmungen um den Text zu verlängern.
An der Anhöhrung hab ich einen auf fundamentalistischten Pazifisten gemacht.
Ich baue jetzt Trockensteinmauern als Zivildiensteinsatz und bin volkommen zufrieden damit, da ich meiner meinung nach meinem Heimatland so einen grösseren Dienst tue als wenn ich zur Armee gegangen wäre. Erhalt von Kulturgut anstelle des Steuergelderverbrennens.

Ich hätte auch problemlos dem Arzt meine Rückenschäden angeben können um als Untauglich erklährt zu werden, fand aber im Zivildienst könne ich was spannendes lernen und eventuell neue Wege für meinen Beruflichen werdegang finden.

Syekye
08-11-2008, 18:27
Konntet ihr eigentlich weiter trainieren als ihr beim Bund wart?

Lucky 13
11-11-2008, 19:22
Konntet ihr eigentlich weiter trainieren als ihr beim Bund wart?

Definitiv NICHT. Ausser du siehst 4-5h Schlaf pro Nacht und sexuelle Annäherungsversuche der Vorgesetzten als Training an.

Hachja, Stetten, der Pickel auf dem Hintern des Universums. Ist inzwischen auch schon lange dichtgemacht worden afaik.

Ich könnt euch da Stories erzählen... aber das führt zu weit.

On Topic: Kein Kommentar ;)

meridian9
11-11-2008, 19:41
Ich gebe ehrlich zu daß ich ein "Bequemlichkeits-Verweigerer" war.
Wollte nicht 15 Monate dahin, habe aber die Verweigerung zu spät eingeschickt u. musste einrücken.
Habe dann 10 Wochen Grundwehrdienst abgeleistet, bis ich kurz vor der Rekrutenprüfung (Abschluß der Grundausbildung) das mündliche Anerkennungsverfahren im Kreiswehrersatzamt machen konnte u. dann als unanfechtbarer Kriegsdienstverweigerer anerkannt wurde.

Naja, und dann... gings richtig los. Bin im Rettungsdienst gefahren, wenn ich immer die harten Kerle vom Bund höre, lach ich mir einen Ast :p Den Spielkram kann man doch nicht ernstnehmen. Da war der Schichtdienst auf dem RTW (12 Stunden Schichten) plus ärztlicher Notdienst am WE (als Fahrer oder in der Zentrale) aber 10mal härter u. es war sogar "echtes Blut", stellt Euch vor... :D
Habe das dann 13 Monate gemacht u. bin sehr froh darum, ich konnte für mein weiteres Leben wesentlich mehr für mich mitnehmen als Blauland kämpft gegen Rotland, blablabla...

Nee, Bundeswehr hierzulande ist als Wehrpflichtiger nicht schlimm. Und diese Horrorstories von wegen sexuelle Belästigung usw. sind wohl eher die Ausnahme.
Bei mir waren alle Vorgesetzten ok, klar gab es Dispute aber man ist hierzulande aufgeklärt genug u. die Distanz wurde auch immer gewahrt.

Ich habe beide Seiten gesehen u. kann diese Schauermärchen vom Bund nicht bestätigen. Jeder Zivi im Altenheim/Krankenhaus/Rettungsdienst leistet da mehr.

Viele Grüße

noppel
11-11-2008, 19:49
15 monate? wie alt bist du?

meridian9
11-11-2008, 19:52
Das geht Dich einen ***an, sorry 15 Monate waren Zivi, Bund wäre zu der Zeit 12 Monate gewesen - sehr gerecht...übrigens :) Es war 1990 ;)

noppel
11-11-2008, 19:54
Das geht Dich einen ***an

dann schreibs doch nicht implizit hin?

meridian9
11-11-2008, 20:09
*gg* jetzt sei nicht beleidigt :o

trioxine
11-11-2008, 20:20
ich habe dummerweise auf grund zu grosser faulheit die verweigerung verpennt und als ich erst da war habe ich gemerkt das es da garnicht so schlecht ist und da bin ich dann 4 jahre geblieben,so kannst auch gehen,meine kumpel hben zwar erst die nase gerümpft,aber sich dann damit abgefunden!:D

noppel
11-11-2008, 20:21
*gg* jetzt sei nicht beleidigt :o

keine sorge...

was mich verwirrt: mein unglaubliches gedächtnis für unwichtigkeiten spuckt bei deinem alter 27 aus. stand 2007...

also 2008 so lustige 28/29

1990 -> 18 jahre alt -> 18 jahre später lustige 36 laut euler

mh...?


jedenfalls faszinierend. 15 monate zivi... war ich ja mit meinen 10 prima dran... wenns in dem gleichen maße weiter schrumpft, müssen die jugendlichen von morgen nur noch 40 soziale arbeitsstunden zusammen mit jugendkriminellen, junkies und schmierfinken/sprayern/taggern verrichten.

trioxine
11-11-2008, 20:23
ist das nicht mitlerweile gleich lang? bei mir waren es damals auch 12 bund und 15 zivi,wobei ich die zivis doch mal ehrlich loben muss,denn im nachhinein weiss ich das nicht jeder nen stelle als hausmeister bekommt und es sachen gibt die weitaus schlimmer sind als 30 km mit gepäck.....

Huangshan
11-11-2008, 20:36
Hy

War auch bei Y-Reisen 12 Monate, davon 3 Monte Grudaus. + 1 Monat Spezialaus. und 8 Monate Dienst, habe mehrere Kasernen bereisen dürfen.

Würde nie wieder Pfadfinder mit Gewehr spielen!

War Zeitverschwendung, Wachen,Paraden,langweilige Büroarbeit!

War nachehr froh als es mal zum Ballern auf den Schießstand ging.(Damals Luxus da Geldmangel bei Verteidigungsministerium herrschte, Umstrukturierung zu KRK Kräften)

Mein Kumpel war Zivi im Altersheim!(Hausmeisterjob)
Hatte eine menge Spaß, gutes Essen,mehr Kohle usw.....

Was lernt ein Wehrdienstleistender heutzutage in 9 Monaten?
Die Bundeswehr sollte um den heutigen Herausforderungen gerecht zu werden eine Berufsarmee werden!(Auslandseinsatz)

Trinculo
11-11-2008, 20:40
Mich hat man vergessen und jetzt bin ich zu alt dafür :)


Ach was, Dein überlanger Vorname hätte nicht in die Formulare gepasst :p

bajo
11-11-2008, 20:49
Die Bundeswehr sollte um den heutigen Herausforderungen gerecht zu werden eine Berufsarmee werden!(Auslandseinsatz)

Ja geil, ne Interventionsarmee, deutsche Interessen am Hindukusch verteidigen.
Geht mir das Messer in der Hose auf, wenn ich so einen Schei* lese.
Aber wir wollen ja nicht politisch werden.

Huangshan
11-11-2008, 20:56
Hy Bajo

Politik ist ein dreckiges Spiel!

Bin auch nicht für den Afghanistan Einsatz!
Fand es gut, dass damals Schröder gegen den Irak Einsatz war und den Amis(Bush) den Stinkefinger gezeigt hat!

Es ist aber eine Tatsache das die Bundeswehr mehrere Auslandseinsätze hinter sich hat und wahrscheinlich vor sich hat!(Ob es uns passt oder nicht)-Natobündniss

Um Profi Arbeit zu erledigen, sind Profis nötig!

bajo
11-11-2008, 21:04
Es ist aber eine Tatsache das die Bundeswehr mehrere Auslandseinsätze hinter sich hat und wahrscheinlich vor sich hat!

Aha. Und das muss so bleiben?


Um Profi Arbeit zu erledigen, sind Profis nötig!

Ich erspar es uns jetzt mal, zu dieser geradezu genialen Feststellung ein Bild der berühmtesten deutschen Spezialeinheit des WK II hier reinzustellen. :D

meridian9
11-11-2008, 21:05
keine sorge...

was mich verwirrt: mein unglaubliches gedächtnis für unwichtigkeiten spuckt bei deinem alter 27 aus. stand 2007...

also 2008 so lustige 28/29

1990 -> 18 jahre alt -> 18 jahre später lustige 36 laut euler

mh...?


jedenfalls faszinierend. 15 monate zivi... war ich ja mit meinen 10 prima dran... wenns in dem gleichen maße weiter schrumpft, müssen die jugendlichen von morgen nur noch 40 soziale arbeitsstunden zusammen mit jugendkriminellen, junkies und schmierfinken/sprayern/taggern verrichten.

Nee, da hast Du was durcheinander gebracht - bin erst mit 21 Lenzen zum Bund gekommen - Ausbildung machts möglich. Also 39J. - zufrieden? :mad:
Jünger habe ich mich nie machen wollen... ;)

Das Prob bei 10 Monaten zivizeit ist doch, daß es sich für die Institutionen kaum noch lohnt, die Zivis auszubilden. Für den Rettungsdienst war ich alleine knapp 3 monate mit Ausbildung, Ambulanzpraktikum ect.. beschäftigt.
Also bin ich noch 10 Monate "produktiv gefahren".

Viele Grüße

Huangshan
11-11-2008, 21:13
Hy Bajo


Aha. Und das muss so bleiben?
Wer in der Nato ist, muss die Spielregeln befolgen oder austreten!

Ich glaube kaum, dass deutsche Politiker aus den beiden großen Parteien jemals einen Nato Austritt beschließen werden.;)

Robb
12-11-2008, 16:38
Das mit der Nato ist schon eine sichere Sache. Wegen des großen Millitärbündnis.
Aber mal ehrlich wer hat die Benzinpreiserhöhung für mich an der Tankstelle verursacht?

Wußtet ihr eigentlich das der Grundwehrdienst in Russland 3 Jahre beträgt.

noppel
12-11-2008, 16:50
Aber mal ehrlich wer hat die Benzinpreiserhöhung für mich an der Tankstelle verursacht?

Wußtet ihr eigentlich das der Grundwehrdienst in Russland 3 Jahre beträgt.

also im moment isses benzin dank bankenkrise bei uns zumindest 35 ct billiger als vor der krise...

ich mag die bankenkrise :D


in thailand wird übrigens mit bunten bällen und ner urnenziehung ausgelost, wer für 2 jahre eingezogen wird :D

trioxine
12-11-2008, 20:22
naja ich tanke liebr teurer als das ich arbeitskollegen verliere durch die super bankenkriese:o,hat alles ne kehrseite,leider

Lordnikon27
12-11-2008, 21:49
Wenn auch OT (ich hoffe, man verzeiht es mir :B ):
Wie habt ihr das mit Bund&Kampfsport gemacht? Ich darf vermutlich zum Bund (bin einer der jüngsten in meinem Jahrgang in der Schule und der erste, der gemustert wurde, in gewissem Grad pech :B ), habe aber vor, mich in mein Schicksal zu fügen und dem Staat zu dienen. Bin wegen Brille T2 geworden.
Was mir aber nicht so ganz passt: Ich mache etz seit nem 3/4 Jahr Kickboxen, wahrscheinlich werde ich im Juli gleich eingezogen und will dann 13 Monate dienen (hab die Zeit vor dem Studium eh, bekomme dann ja nen Batzen mehr Kohle), was mir nicht passt: nach 1 1/2 Jahren Kickboxen gleich mal 13 Monate Pause. Hat man beim Bund noch Zeit, nebenher 2-3 mal die Woche trainieren zu gehen?
Danke im vorraus für Antworten ;-)

Sportler
12-11-2008, 22:16
Wenn auch OT (ich hoffe, man verzeiht es mir :B ):
Wie habt ihr das mit Bund&Kampfsport gemacht? Ich darf vermutlich zum Bund (bin einer der jüngsten in meinem Jahrgang in der Schule und der erste, der gemustert wurde, in gewissem Grad pech :B ), habe aber vor, mich in mein Schicksal zu fügen und dem Staat zu dienen. Bin wegen Brille T2 geworden.
Was mir aber nicht so ganz passt: Ich mache etz seit nem 3/4 Jahr Kickboxen, wahrscheinlich werde ich im Juli gleich eingezogen und will dann 13 Monate dienen (hab die Zeit vor dem Studium eh, bekomme dann ja nen Batzen mehr Kohle), was mir nicht passt: nach 1 1/2 Jahren Kickboxen gleich mal 13 Monate Pause. Hat man beim Bund noch Zeit, nebenher 2-3 mal die Woche trainieren zu gehen?
Danke im vorraus für Antworten ;-)

Kommt drauf an, wo du stationiert bist, wie viel ihr zu tun habt, etc. Beim Heer hab ich eigentlich nur von Leuten gehört, die den ganzen Tag Eier schaukeln konnten. Bei der Marine kann es sein, dass du ein paar Wochen auf hoher See bist;)
Außerdem schwierig: Wenn du weiter weg von daheim stationiert bist, was machst du mit den verschwitzten Klamotten? Der Wäscheservice bei der BW... Hm... Die Schutzausrüstung wirst im üblichen Spind auch kaum unterbringen können.

Lordnikon27
13-11-2008, 12:20
Kommt drauf an, wo du stationiert bist, wie viel ihr zu tun habt, etc. Beim Heer hab ich eigentlich nur von Leuten gehört, die den ganzen Tag Eier schaukeln konnten. Bei der Marine kann es sein, dass du ein paar Wochen auf hoher See bist;)
Außerdem schwierig: Wenn du weiter weg von daheim stationiert bist, was machst du mit den verschwitzten Klamotten? Der Wäscheservice bei der BW... Hm... Die Schutzausrüstung wirst im üblichen Spind auch kaum unterbringen können.

Gut, das ich bei der Musterung gesagt hab, zur Marine zu wollen und das ich sogar meinen SBF Binnen hab kopieren lassen :B
Gut, danke!

Nymphaea Alba
13-11-2008, 16:24
209,12€ von der Unterhaltssicherungsbehörde wenn die Wohnung innerhalb von einem Jahr vor Dienstantritt bezogen wurde. In z.B. Mecklenburg Vorpommern kann man davon vielleicht noch ganz gut Leben, in München reicht das aber bestenfalls für ne Besenkammer. (oder um ein Bsp aus dem Bekanntenkreis zu nennen: c.a. 12²m "Wohnung" in Tübingen: 300€)



Oh, verstehe.. dann haben Frauen aber weniger Anspruch auf staatliche Unterstützung, oder? :rolleyes:


Es geht schlichtweg darum dass die ganze Wehrdienstgeschichte mit allen Regelungen etc. ein Relikt aus der Nachkriegszeit ist.
Es gilt z.B. nach wie vor die Regel dass der dritte Sohn einer Familie keinen Wehrdienst mehr leisten muss wenn seine beiden älteren Brüder dies bereits getan haben. Sinn des ganzen war dass wenn diese älteren Brüder bereits in den Krieg musste man es der Familie nicht zumuten will auch noch den dritten dort hin schicken zu müssen. Und heute? "Meine Brüder haben Zivi gemacht, ich muss da nicht hin". Sehr sinnvoll, sehr gerecht.
Haar- und Barterlass als Eingriffin die im Grundgesetz festgelegte freie Entfaltung der Persönlichkeit nicht zumutbar? Klar, aber nur nach gewonnener Individualrechtsklage.

Musterungsbedingungen: Ebenfalls ein absoluter Witz. Bsp aus dem Bekanntenkreis: ein Bein 2cm läner als das andere: T5 (ausgemustert);
Selbstverletzendes Verhalten: T4 (halbes Jahr zurückgestellt => absolute Perspektivlosigkeit), dann T2 (tauglich)

Die "Wehrgerechtigkeit" wurde auch ganz nett umgangen, da diese nur im Bezug auf alle eingezogenen gilt, nicht für alle theoretisch in der BRD in Frage kommenden, von denen c.a. die Hälfte nie eingezogen (und vll nichtmal gemustert) wird.


Das ganze System braucht eine Rundumerneuerung. Entweder ein für alle (männlich wie weiblich) verpflichtender Sozialdienst (mit Alternative Wehrdienst, nicht umgekehrt!) von sagen wir 6 Monaten nach Schulabgang oder, meiner Meinung nach die bessere Alternative, ein (ebenfalls für beide Geschlechter offener) Freiwilligendienst wie etwa FSJ, nur unter beibehaltung des staatlich unterstützten Systems. (das bisherige FSJ ist jedenfalls unattraktiver als die Möglichkeit des Zivldienstes)

Guter & sinnvoller Beitrag.
Tut mir leid wegen dem Offtopic und weil ich als Frau ja gar nicht betroffen bin, aber:

ob Wehr- oder Zivildienst, es ist schon eine einseitige Unterdrückung und Übergriff auf die Person. Wenn man das ganze auf der Ebene Staatsdienst (*hust*) rechtfertigen wollte, sollte man mit der selben Unverfrorenheit Frauen dazu verdonnern und nicht irgendwelchen besonders ambitionierten ****** quasi die Sondererlaubnis dazu genehmigen und es noch als etwas tolles oder gar als einen Schritt der Emanzipation feiern.

noppel
13-11-2008, 16:35
gibt doch auch so schon keine 'wehrgerechtigkeit'... bzw anders ausgedrückt: die wissen doch jetz schon nicht mehr wohin mit dem ganzen frischfleisch... wird wohl nicht besser, wenn sich der andrang verdoppelt.

aber gut fürs pflegesystem

Lordnikon27
13-11-2008, 17:10
gibt doch auch so schon keine 'wehrgerechtigkeit'... bzw anders ausgedrückt: die wissen doch jetz schon nicht mehr wohin mit dem ganzen frischfleisch... wird wohl nicht besser, wenn sich der andrang verdoppelt.

aber gut fürs pflegesystem


Richtig, ein Kumpel von mir wurde gemustert, hatte ein Attest für einen scheifne Rücken, nach ihm haben sie noch 11 Leute ausgemustert, alle mit der Begründung "schiefer Rücken", auch die, die gar keine Atteste hatten oO

Robb
13-11-2008, 18:39
mit den Perspektiven ist es echt schon mega schlecht geworden. Nicht überall aber ich denke vor 10 Jahren war es etwas einfacher an eine Berufsausbildung oder so etwas zu kommen. Die beim Bund wollen auch nicht mehr jeden. Weiß jemand ob diese Jungendlichen sich noch beim Zivildienst bewerben können wenn der Bund sie nicht möchte?

meridian9
13-11-2008, 20:42
mit den Perspektiven ist es echt schon mega schlecht geworden. Nicht überall aber ich denke vor 10 Jahren war es etwas einfacher an eine Berufsausbildung oder so etwas zu kommen. Die beim Bund wollen auch nicht mehr jeden. Weiß jemand ob diese Jungendlichen sich noch beim Zivildienst bewerben können wenn der Bund sie nicht möchte?

Also ausgemustert ist ausgemustert, keine Dienstverpflichtung mehr - weder Wehr- noch Zivildienst.
Das hindert aber niemanden daran sich freiwillig für ein z.B. soziales Jahr zu bewerben. Das sollte eigentlich möglich sein.

Viele Grüße