Kindertraining für Wertevermittelung [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Kindertraining für Wertevermittelung



Smoo
02-11-2008, 16:13
Hallo liebe Forengemeinde,

vor wenigen Augenblicken stand eine Kindergärtnerin bei mir vor der Tür und hat um Rat gebeten.

Sie schilderte ihre Arbeit mit Kindern im Alter zwischen 5 und 6 Jahren. Und beobachtet nun seit einiger Zeit, dass das Gefühl für ein respektvolles miteinander immer mehr schwindet. Anscheinend sorgen die Eltern dafür, dass die Kinder eher Playstation zocken und fernsehen. Dadurch ahmen sie nach und haben keine Möglichkeiten ihre Wut zu kanalisieren.

Ihr ging es ganz konkret um Spiele und Übungen die die Achtung für den "Gegenüber" schulen. Sie berichtete, dass manche Kinder keine Ahnung haben wie viel sie austeilen und meistens sei noch lange nicht Schluss, wenn der andere auf dem Boden liegt.

Wir suchen eher Sachen ohne Kontakt oder welche, die Kleinkinder beherrschen können. Die Verletzungsgefahr ist zu groß. Und die Kindergärtnerin ist keine KKlerin.

-------

Sie möchte ein leicht zu kontrollierendes Konzept erstellen und bei Kindern, die sich nicht an die Regeln halten mit Gelben und Roten Karten arbeiten.

Vorrangige Ziele sind:
Respekt und Verständnis für den Gegenüber.
Stärkung des Gemeinschaftgefühls.
Kontrolle über sich selbst und die Bewegungen.
Vielleicht sogar Ventile für die eigene Wut.

Und etwas Bewegungslehre - Ist aber sekundär.

Ich habe ihr versprochen bis Donnerstag mit Ideen zu ihr zu kommen. Dafür werde ich noch mit unterschiedlichen Trainern Kontakt aufnehmen. Ich werde mich aber sehr über jeden Hilfreichen Posting freuen.

P.S. Alle Kampfkunststile sind zum Ideenentwickeln herzlichst eingeladen. Auch die Kriegskünstler, von denen wir hier welche haben ^^

Freundliche Grüße

Peter

Michael1
02-11-2008, 16:50
Die Ziele sind jetzt nicht unbedingt so das alles unter einen Hut passt, da könnte man zu jedem ganze Reihen machen. Ausgleichen was die Eltern verbocken kann man als Kindergärtner (oder Trainer) ehr nicht.

Wenn es darum geht das Kinder ein Gefühl für "Austeilen + Einstecken" bekommen sollen (und gleichzeitig noch lernen mit siegen und niederlagen umzugehen) dann finde ich es ohne Kontakt ehr schwierig.
Sicher macht es Sinn das ganze am Anfang stark zu reglementieren.

Zu dem Bereich gibt es auch jede Menge (auch gute) Literatur mit Spielformen und natürlich auch links im Internet wie z.B.
Schulsport-NRW - Fortbildung (http://www.schulsport-nrw.de/info/03_fortbildung/Grundschule/u-beispiele/2-9-1.html)

Unter Umständen kommt es aber auch darauf an wie das ganze dann Aufbereitet wird, auf welche Aspekte der Verantwortliche seinen Schwerpunkt setzt.

Unter Umständen kann es hilfreich sein statt roter und gelber Karten eine Namensliste aufzuhängen die von jedem gesehen werden kann. Dort kann dann sowohl schlechtes als auch gutes Verhalten dokumentiert werden. Ich habe das in der Ganztagesbetreuung gemacht und jeweils bei 3 guten/schlechten Markierungen folgte eine entsprechende Sanktion (3xgut=Spiel aussuchen / 3xschlecht=Einmal nicht an meiner AG Teilnehmen).
Das Belohnen von besonders gewünschtem Verhalten ist wichtig für Motivation und Selbstvertrauen. Im Zweifelsfall empfinden die Kinder sonst jede Aufmerksamkeit die sie bekommen (auch die Sanktionierung von schlechtem Verhalten) als besser als wenn sie für richtiges Verhalten gar nichts bekommen. Immer wenn sie Mist bauen bekommen sie Aufmerksamkeit. Sowas prägt sich ein....

Smoo
02-11-2008, 21:10
Vielen Dank für diesen Beitrag.

Das mit der Namensliste ist sicherlich eine gute Idee.

Der Link ist der Hammer schlecht hin. Für weitere Beiträge mit so einer fundierten Erfahrung, würde ich fast Geld bezahlen ^^

Schönen Sonntagabend noch

Akoaysi
03-11-2008, 21:37
Hallo liebe Forengemeinde,

vor wenigen Augenblicken stand eine Kindergärtnerin bei mir vor der Tür und hat um Rat gebeten.

Sie schilderte ihre Arbeit mit Kindern im Alter zwischen 5 und 6 Jahren. Und beobachtet nun seit einiger Zeit, dass das Gefühl für ein respektvolles miteinander immer mehr schwindet. Anscheinend sorgen die Eltern dafür, dass die Kinder eher Playstation zocken und fernsehen. Dadurch ahmen sie nach und haben keine Möglichkeiten ihre Wut zu kanalisieren.

Ich würde einen Elternabend vorschlagen, wo all diese Punkte zur Sprache gebracht werden.
Ich verstehe nicht, warum sie zu ihm kommt? Hat die Kindergärtnerin kein funktionierendes Team? Auch das könnte der Auslöser sein, dass sich die Kinder die Köpfe einschlagen.



Ihr ging es ganz konkret um Spiele und Übungen die die Achtung für den "Gegenüber" schulen. Sie berichtete, dass manche Kinder keine Ahnung haben wie viel sie austeilen und meistens sei noch lange nicht Schluss, wenn der andere auf dem Boden liegt.

In der Ausbildung lernt eine Erzieherin mit diesen Situationen fertig zu werden und Lösungen zu finden.


Wir suchen eher Sachen ohne Kontakt oder welche, die Kleinkinder beherrschen können. Die Verletzungsgefahr ist zu groß. Und die Kindergärtnerin ist keine KKlerin.
Sie möchte ein leicht zu kontrollierendes Konzept erstellen und bei Kindern, die sich nicht an die Regeln halten mit Gelben und Roten Karten arbeiten.

Vorrangige Ziele sind:
Respekt und Verständnis für den Gegenüber.
Stärkung des Gemeinschaftgefühls.
Kontrolle über sich selbst und die Bewegungen.
Vielleicht sogar Ventile für die eigene Wut.

Und etwas Bewegungslehre - Ist aber sekundär.

Wenn man die Gruppe und die Erzieher nicht kennt kann man die Lösungsvorschläge nur ansatzweise anreißen.

Ich denke es ist wichtig Entspannung rein zu bringen. Selbsterfahrung ( Traumreisen, Förderung von Körpergefühl, Naturgänge)

Erlebnispädagogik hilft die eigenen Grenzen zu entdecken und zu überwinden, dieses gemeinsam zu erleben stärkt das Gruppengefühl.
Kooperationsspieleauch sehr hilfreich. Alle Techniken bei denen die Kinder gegeneinander antreten, sehe ich eher kritisch.

Vielleicht ein „Streitplenum“ einführen und die Kinder damit konfrontieren.
Eine Konferenz in der die Kinder erst erzählen was los ist, wie man das „bekämpfen“ kann, dann vielleicht einen Streitschlichter auswählen oder so.

Die Lütten sind schlauer als man denkt und wenn sie richtig an die Sache herangeführt werden finden sie die Lösung zum Problem selbst.

FLEUR
04-11-2008, 09:21
Die Ziele sind jetzt nicht unbedingt so das alles unter einen Hut passt, da könnte man zu jedem ganze Reihen machen. Ausgleichen was die Eltern verbocken kann man als Kindergärtner (oder Trainer) ehr nicht.

Wenn es darum geht das Kinder ein Gefühl für "Austeilen + Einstecken" bekommen sollen (und gleichzeitig noch lernen mit siegen und niederlagen umzugehen) dann finde ich es ohne Kontakt ehr schwierig.
Sicher macht es Sinn das ganze am Anfang stark zu reglementieren.

Zu dem Bereich gibt es auch jede Menge (auch gute) Literatur mit Spielformen und natürlich auch links im Internet wie z.B.
Schulsport-NRW - Fortbildung (http://www.schulsport-nrw.de/info/03_fortbildung/Grundschule/u-beispiele/2-9-1.html)

Unter Umständen kommt es aber auch darauf an wie das ganze dann Aufbereitet wird, auf welche Aspekte der Verantwortliche seinen Schwerpunkt setzt.

Unter Umständen kann es hilfreich sein statt roter und gelber Karten eine Namensliste aufzuhängen die von jedem gesehen werden kann. Dort kann dann sowohl schlechtes als auch gutes Verhalten dokumentiert werden. Ich habe das in der Ganztagesbetreuung gemacht und jeweils bei 3 guten/schlechten Markierungen folgte eine entsprechende Sanktion (3xgut=Spiel aussuchen / 3xschlecht=Einmal nicht an meiner AG Teilnehmen).
Das Belohnen von besonders gewünschtem Verhalten ist wichtig für Motivation und Selbstvertrauen. Im Zweifelsfall empfinden die Kinder sonst jede Aufmerksamkeit die sie bekommen (auch die Sanktionierung von schlechtem Verhalten) als besser als wenn sie für richtiges Verhalten gar nichts bekommen. Immer wenn sie Mist bauen bekommen sie Aufmerksamkeit. Sowas prägt sich ein....

Ok ich out mich nun, aber bei der Super nanni gab es eine Liste mit namen .. und Sonnen für gutes Verhalten und Gewitterwolke für schlechtes verhalten ... die Idee fand ich toll.
Zudem würde ich auch eher das gute Verhalten belohnen. Und sehr schlecht bestrafen, damit die Kinder lernen es bringt etwas sich gut zu benehmen...

Ein Spiel das ich mit den Kindern bewegungstechnisch sehr gerne gemacht habe ist "Oberschenkel klopfen" ... da spielen zwei gegeneinander und versuchen sich auf die Oberschenkel mit der offenen hand leicht zu klapsen... wer trift bekommt einen Punkt...ausweichen und Blocken ist natürlich erlaubt... (Spiel tut nicht weh, die Kinder bewegen sich, müssen reagieren und sich koordinieren, aber auch auf den Partner aufpassen, denn irgendwoanders hintreffen gibt einen Minuspunkt) ...

... gibt es auch in der Variante Gürtelgreifen... Gürtel so drehen, dass der Knoten auf dem Rücken ist ... wieder zwei gegeneinander ... Ziel ist den Gürtel des "gegners" zu fassen"...

Smoo
04-11-2008, 15:18
Oberschenkel abklatschen geht nicht, is zu gefährlich ^^ Hatte ich auch schon vorgeschlagen. Genauso wie "Schultern abklatschen"

FLEUR
05-11-2008, 17:43
Oberschenkel abklatschen geht nicht, is zu gefährlich ^^ Hatte ich auch schon vorgeschlagen. Genauso wie "Schultern abklatschen"

:ups::ups::ups::ups: das hat selbst bei meinen kleinsten TKDin geklappt :ups::ups:...
ok, dann aber vielleicht das mit der Schnur am Rücken?

Michael1
05-11-2008, 21:26
Oberschenkel abklatschen geht nicht, is zu gefährlich ^^ Hatte ich auch schon vorgeschlagen. Genauso wie "Schultern abklatschen"

Sowas geht nicht? Entweder sind die Verantwortlichen dann übervorsichtig und halten evt. jedes raufende Kind für ein Problem oder in der Gruppe ist wirklich etwas absolut nicht in Ordnung. Das ist jedenfalls das was ich denke ... solche Spielformen gehen eigentlich immer, es sei denn die Gruppe ist so groß das sie nicht ordentlich betreut werden kann.

Wenn gar keine "Linie" in einer Gruppe drin ist dann ist es natürlich schwer da eine rein zu bekommen. Und es funktioniert nur wenn alle an einem Strang ziehen.

Syniad
06-11-2008, 00:11
Sowas geht nicht? Entweder sind die Verantwortlichen dann übervorsichtig und halten evt. jedes raufende Kind für ein Problem
Vielleicht ist das Problem bei den Übungen einfach, dass der Kopf gefährdet ist (Gegeneinanderhauen beim Oberschenkelklopfen bzw. Hand auf Kopfhöhe - Augen, Ohren!- beim Schulterklopfen). So etwas vermeidet man als Erzieher vielleicht eher. ;)

oder in der Gruppe ist wirklich etwas absolut nicht in Ordnung.
Sonst hätte die Erzieherin ja keine Hilfe gesucht.

Gruß,
Syniad

FLEUR
06-11-2008, 10:34
Vielleicht ist das Problem bei den Übungen einfach, dass der Kopf gefährdet ist (Gegeneinanderhauen beim Oberschenkelklopfen bzw. Hand auf Kopfhöhe - Augen, Ohren!- beim Schulterklopfen). So etwas vermeidet man als Erzieher vielleicht eher. ;)

Sonst hätte die Erzieherin ja keine Hilfe gesucht.

Gruß,
Syniad

naja mal im Ernst, dann hauen sich die Kleinen halt mal den Kopf zusammen, dann werden sie bei der nächsten Runde besser aufpassen --> schon was gelernt...
Denke bei sowas darf man auch nicht zu übervorsichtig sein...außer es sind Kinder mit extremen Gewaltpotential in der Gruppe.

Michael1
06-11-2008, 21:28
Klar kann auch was passieren ... aber ich halte die Gefährdung in "normalen" Gruppen nicht für höher als bei vielen anderen Spielen und Übungen und damit für absolut tolerierbar.

Smoo
06-11-2008, 22:42
Moin moin,

Die Sache ist die. Kinder können nicht so gut aufpassen und grapschen dem einen auch mal ins Gesicht und dann ins Auge. Deswegen lieber nicht "Schulternabklatschen". Für die Oberschenkelübung sind die einfach nicht technisch genug bewandert.

Und wahrscheinlich muss sie als Erzieherin höllisch aufpassen, weil sie direkt beim ersten "Nichtaufpassen" den Job los ist. Weil so wie ich das beobachtet habe, hat sie erst seit Kurzem wieder ihren gelernten Beruf angefangen.

Und Erzieher allgemein: Wenn da ein Kind behauptet, sie müssten sich gegenseitig bekämpfen oder die Erzieherin hat zu getreten (obwohl sie die Übung gezeigt hat), dann hat Sie rechtlich ein riesen Problem.

Die Sammlung ganz am Anfang war so ziemlich der Kern dessen, was cih suchte. Und die einzelnen tipps waren ne super Ergänzung.

Danke an Alle

Michael1
07-11-2008, 09:13
Wenn man die Oberarme als Ziel vorgibt halte ich das Risiko für Augen und Gesicht für ehr gering. Ich habe damit noch keine besonders negative Erfahrungen gemacht.

Und das mit dem Job los ... hängt natürlich vom Arbeitgeber ab. Aber das sind sicher keine Spielformen die (unter normalen Bedingungen) nicht zu verantworten sind. Insofern sicher auch kein Kündigungsgrund.

FLEUR
07-11-2008, 09:45
Wenn man die Oberarme als Ziel vorgibt halte ich das Risiko für Augen und Gesicht für ehr gering. Ich habe damit noch keine besonders negative Erfahrungen gemacht.

Und das mit dem Job los ... hängt natürlich vom Arbeitgeber ab. Aber das sind sicher keine Spielformen die (unter normalen Bedingungen) nicht zu verantworten sind. Insofern sicher auch kein Kündigungsgrund.

sollte sie vielleicht vorher mit dem Kindergartenleter absprechen ...

... oder schlage ihr als Alternative kinderganrtenschach vor ... wenn du willst habe ich dafür sogar einen Ansprechparter ...
dadurch werden Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und das Rechenvermögen geschult ... zudem hat sie dabei keine körperliche Gewalt ... glaube fast das wäre für sie die bessere Alternative zu KK

Smoo
07-11-2008, 10:04
Fleur datt is fies :D

Sie bemüht sich sehr. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Jedenfalls habe ich auch ähnliche Spiele mit abschlagen vorgeschlagen. Wohingegen sie Spiele mit Körperkontakt erklärte, die nur auf Weg stoßen mit dem Körper beruhen.

Aber mittlerweile ist mir auch aufgefallen, dass es eigentlich gehen müsste. Ich werde ihr das nochmal erklären.

henry tschinewski
07-11-2008, 10:05
Hi !

"Wir" haben seit kurzem einen JUDO kurs für die Kindergartengruppe organisiert.Die Kinder von 4-6 Jahren nehmen daran Teil.Die 2 Jahre sind in den Jungen Jahren schon ein grosser Sprung.
Der "Lehrer" ist ein netter Junger Schwazgurt und die Kinder fahren zu 99% auf Ihn ab.(Männer sind halt selten im Kindergarten)
Die SUA Annen (WITTEN :) ) hat ein Konzept entwickelt.Es wird nicht so richtig gekämpft sondern eher Koordination,Respekt oder eher Umgang miteinander vermittelt.Was halt wichtig ist in dem Alter.
Der mann kommt ins Haus.Wir haben eine kleine Turnhalle und Matten stelle Ich.Allerdings kostet der Kurs 15€ im Monat was für viele Eltern sichrlich schon eine Belastung ist.Vielleicht übern Förderverein Regeln...

Die Vermittlung durch einen "nicht Erzieher" der auch noch ein Mann ist hat viele Vorteile bei der Vermittlung von Werten.Ausserdem ist es auch für die Erzieher mal schön sich in der Stunde anderen Aufgaben zu widmen.Trotz der Altersunterschiede wird damit der Umgang mit anderen Kindern spielerisch erlernt...Und jeder von uns weiss,--- das beim Spiel (Training) das Miteinander das A und O ist.

Summasummarum eine gelungene Sache find Ich.
Na ja und wenn einer gegen die Regeln verstösst spielt er halt nicht mehr mit :D

gruss henry

P.S. Schlagsportarten halte Ich in dem Alter allgemein und in Kindergärten nicht für sinnvoll.....

Die Idee ist Super angekommen und sicherlich auf andere KITA's Übertragbar.
Also Ihr Vereine und Verbände ..ran an den Speck....und denk dran is fürn guten Zweck

henry tschinewski
07-11-2008, 10:11
Ach....und wenn einer mal viel Druck hat haben wir einen riesigen Sandsack.......

FLEUR
07-11-2008, 15:27
Fleur datt is fies :D

Sie bemüht sich sehr. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Jedenfalls habe ich auch ähnliche Spiele mit abschlagen vorgeschlagen. Wohingegen sie Spiele mit Körperkontakt erklärte, die nur auf Weg stoßen mit dem Körper beruhen.

Aber mittlerweile ist mir auch aufgefallen, dass es eigentlich gehen müsste. Ich werde ihr das nochmal erklären.

Hehe mein Vorschlag war durchaus ernst gemeint. Ein Bekannter von mir macht Kindergartenschach und hat damit rießige Erfolge erziehlt...mittlerweile hat er sogar soviele kindergärten und Schulen an denen er unterrichtet, dass er davon leben kann :)
... das ganze hat eine sehr positive Entwicklung bei Kindern und diese haben es in der Grundschule wesentlich leichter als ihre Altersgenossen.

Aber ich denke durchaus, dass man ein ähnliches Ergebnis mit KK erreichen kann...und finde auch die motorische Förderung der Kinder sehr wichtig, da dies immer mehr in den hintergurnd gerät :(

Smoo
07-11-2008, 17:36
Danke für den Bericht Henry,

das gibt nochmal ordentlich motivation für die Frau, die das Ganze organisiert. Ich denke, dass sie einen ähnlichen Stellenwert hat wie der Mann, weil sie auch gerade von außerhalb kommt. Sie stößt gerade wieder dazu.

Ich werde hier posten, wie es dann verlaufen ist.

----

Hi Fleur,

ich ahne immer einen gewissen Ernst hinter den Postings. Allerdings hielt ich Schach nicht für förderlich.
Da die kleinen, wie im Eingangsposting erwähnt, durch Bewegungsmangel (Es stand nicht konkret aber durch Playstation angedeutet) ihre Wut aufstauen und dann im Kindergarten unkontrolliert dieser Wut freien Lauf lassen, wird extra was gesucht was durch Bewegung Werte vermittelt.

Außerdem ist das ja auch sehr sehr nah an der Realität angelehnt. Aber ob die Kindergärtnerinnen die Verhaltensregeln dann auch so deutlich erläutern, weiß ich nicht.

Cu Smoo

FLEUR
09-11-2008, 16:25
wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg dabei und bin auf Erfahrungsberichte gespannt :)

aber befürchte fast, dass die Kindergärtnering zu viel Angst vor Verletzung hat und damit das alles etwas schwierig wird :rolleyes:

Smoo
09-11-2008, 19:34
Ja da hast du vermutlich Recht. Angst vor Verletzungen sind gerader in der Kampfkunst, der Grund dafür, dass welche entstehen. Das ist wie Geist beschwören und dann sagen "Ich habs doch gesagt!"

Am Besten man plant gut und geht unbefangen an die Sache ran. Verletzungen sollte man auch manchmal nicht überbewerten. Leider sieht das bei den heutigen Pädagogen ganz anders aus. Die haben sofort rechtliche Probleme, wenn da was schief läuft :( Deswegen durften wir in dem Fach Sport auch immer weniger.

Bei Kleinkindern ist man dann wohl eine ganze Dimension sensibeler.

Aber das ist Offtopic

Danke nochmal für alle Antworten. In einer Woche kann ich die ersten Ergebnisse posten.

Grüße

Peter

Smoo
30-10-2010, 14:18
Ich lese gerade, dass ich schwor die Ergebnisse rückzumelden...

Sorry erstmal dafür ^^

Ja, dieser Link: Schulsport-NRW - Fortbildung (http://www.schulsport-nrw.de/info/03_fortbildung/Grundschule/u-beispiele/2-9-1.html)

Hat ihr wohl ganz gut geholfen.


Danke für eure Beiträge.

LG

Smoo

Helmut Gensler
05-11-2010, 08:23
solche Sammlungen sind grundsätzlich sehr gut.
Wesentlich ist aber die Umsetzung in der Gruppe. Da müssen die Mitarbeiter vor Ort bereit sein, sich entsprechend weiter zu bilden und evtl. auch einen leicht modifizierten Erziehungsstil mit viel Konsequenz zu besprechen und durch zu ziehen. Selbstverständlich klappt das nur so richtig, wenn auch die meisten Eltern am gleichen Strang in die gleiche Richtung ziehen... oft problematischer.

highlo
21-01-2011, 13:43
Hi,

ich muss gestehen, dass ich nicht ganz weiß ob man Kinder im Kindergarten schon vollumpfänglich Werte vermitteln kann.

Aber es ist doch schon sehr traurig, dass hier ein Kindergarten die Grundsozialisation der Eltern ersetzen muss.

Generell würde ich eher die Kinder mit einem geschulten Kinder- und Jugendtrainer an eine traditionelle Kampfkunst ran führen.

Ich habe mit 10 Jahren Judo angefangen, eine Entscheidung die rückwirkend betrachtet doch sehr gut für mich wahr.

Ich habe sportlichen Ehrgeiz kennen gelernt, Umgang mit Niederlagen, Erfolge wenn ich Kämpfe gewonnen oder den nächsten Gürtel bestanden habe, aber vorallem Disziplin die Dojoregeln sowie dei Trainingsregeln wurden immer groß geschrieben.

Daher denke ich wenn, dann vielleich eine derartige Trainingsmöglichkeit schaffen.

Gruß
Highlo

amasbaal
21-01-2011, 15:58
ich muss gestehen, dass ich nicht ganz weiß ob man Kinder im Kindergarten schon vollumpfänglich Werte vermitteln kann.

Aber es ist doch schon sehr traurig, dass hier ein Kindergarten die Grundsozialisation der Eltern ersetzen muss.

Generell würde ich eher die Kinder mit einem geschulten Kinder- und Jugendtrainer an eine traditionelle Kampfkunst ran führen.


was soll "voll umfänglich" bedeuten?
niemand muss ne grundsozialisation ersetzen, die ist schon da. das ist bei menschen in gemeinschaften immer so. die frage ist eher, was an normen und werten auf welche art sozialisiert wird.
wozu bitte unbedingt kampfkünste? vergleichbare werte findet man auch in anderen kontexten.
kampfsport für kinder ist zum spaß da und basta! und kinder, die viel spaß haben, sind glücklicher, als die, die kaum welchen haben. das hilft ungemien, was werte wie solidarität, einfühlungsvermögen und ähnlich schöne lebensgrundlagen angeht. disziplin, durchsetzungsvermögen.... wenn ich das schon wieder höre. zu funktionalen robotern werden die kids auf kurz oder lang leider eh umgeformt. lasst ihnen wenigstens die frühe kindheit als zeit, in der man kind sein darf (ich weiß, dass das viele hier anders sehen, sonst würde nicht so viel von disziplin, "regeln" und co. schon für die minis die rede sein :)).

highlo
21-01-2011, 18:29
Ich glaube ich bin hier missverstanden worden.

Es soll kein Kind zu einem willenlosen Roboter getrimmt werden. Kindgerechtes Training ist hier das Zauberwort.

Daher ja auch eine Training mit einem Trainer der geschult ist im Umgang mit Kindern und Jugendlichen.

Dennoch sollten Werte vermittelt werden, ich sehe hier nicht das schlimme. Kinder brauchen Führung und klare Regeln.

Das bedeutet doch nicht, dass sie nicht auch spielen, toben und Spass haben dürfen.

Ich verstehe nicht, warum Disziplin immer gleich negativ ausgelegt wird.

Disziplinlosigkeit ist meines Erachtens eines der Hauptprobleme der "Problem Jugendlichen" klare Strukturen und Regeln bereits in der Jugend vermittelt, verhindern meist auch das Abrutschen im Heranwachsen!

Ist übrigens nicht auf meine Philosophie alleine gewachsen sondern sogar einhellige Lehrmeinung der Wissenschaften!

Cillura
22-01-2011, 05:50
Diziplin ist nicht das Einzige was vermittelt werden soll. Wichtig sind auch Höflichkeit und Respekt anderen Gegenüber. Halt das was Menschen brauchen, um mit anderen friedlich umzugehen. Darauf sollte "Erziehung" ebenso abzielen. Jedes noch so "chaotische" Kind, das weiß wie es sich anderen (Kinder + Erwachsene) gegenüber verhalten soll, ist mir 100 mal lieber als eines das ständig und überall negativ durch respektloses Verhalten auffällt. Das gibt über kurz oder lang mächtig Ärger. Tja. Aber Erziehung ist nichts kurzfristiges. Meist hilft Vorleben mehr als alles andere. Und wo kann man das besser als bei Sport und Spiel.

raien
22-01-2011, 23:12
was soll "voll umfänglich" bedeuten?
niemand muss ne grundsozialisation ersetzen, die ist schon da. das ist bei menschen in gemeinschaften immer so. die frage ist eher, was an normen und werten auf welche art sozialisiert wird.
wozu bitte unbedingt kampfkünste? vergleichbare werte findet man auch in anderen kontexten.
kampfsport für kinder ist zum spaß da und basta! und kinder, die viel spaß haben, sind glücklicher, als die, die kaum welchen haben. das hilft ungemien, was werte wie solidarität, einfühlungsvermögen und ähnlich schöne lebensgrundlagen angeht. disziplin, durchsetzungsvermögen.... wenn ich das schon wieder höre. zu funktionalen robotern werden die kids auf kurz oder lang leider eh umgeformt. lasst ihnen wenigstens die frühe kindheit als zeit, in der man kind sein darf (ich weiß, dass das viele hier anders sehen, sonst würde nicht so viel von disziplin, "regeln" und co. schon für die minis die rede sein :)).


wo du recht hast, hast du recht das kann ich 100% unterstreichen ich seh das auch so ;) Eltern und Sportverein Dojo oder wie auch immer solten mehr als Förderer und nicht als Forderer wirken das ist meiner Meinung nach ihre funktion .

peace and woodstock

einer der 4 Kinder hat

Helmut Gensler
18-04-2011, 16:33
die Polzei schult Mitarbeiter in KiGa und Grundschule: zammgrauft etc.
das wäre ein guter Start und sicher auch von den Eltern gerne unterstützt.