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Vollständige Version anzeigen : Religiösität des Qigong & Taiji



shenzhou
06-11-2008, 15:16
Hej,

in dieser Woche kam mir die Frage, in wie weit Qigong und Taiji religösen Charakter haben. Also in wie weit die Bewegungen an sich, spirituelle Absichten verkörpern (öffnet man sich für spirituelle Energien? usw).
Ich weiß, um den Hintergrund der Kampfkünste, ich weiß, woher Qigong und Taiji stammen. Dennoch frage ich mich, welche Wichtigkeit Spiritualität und Religion in diesen Bewegungen haben. Man bedenke, dass man heute weltweit Qigong praktiziert, nicht nur im buddhistischen Asien, auch im christlichen und islamischen Europa (ganz zu schweigen von den vielen Nichtgläubigen).

Ist zum Beispiel Qigong mehr als "Arbeit mit/an dem Qi"? Setzt das Qi den Glauben daran voraus (die Krankenkassen haben ja Akkupunktur als Heiltherapie anerkannt, geistreicher Hokuspokus ist es nicht.)? Setzt man sich während des Ausführens in den Bereich der Religion (Buddismus, Taoismus, Ahnenkult..)?


Ein KungFu trainierender Theologiestudent wünscht einen guten Abend;)

Gruß Gregor

Ps.: ich habe eben die Suche benutzt, aber keinen passenden Beitrag gefunden.

va+an
06-11-2008, 16:43
und islamischen Europa (ganz zu schweigen von den vielen Nichtgläubigen).



Das ich sowas mal lesen darf :)
noch seit ihr ja nicht islamisiert :o)

Andreas23
06-11-2008, 17:28
in dieser Woche kam mir die Frage, in wie weit Qigong und Taiji religösen Charakter haben. Also in wie weit die Bewegungen an sich, spirituelle Absichten verkörpern (öffnet man sich für spirituelle Energien? usw).


Ein Sack voller Flöhe, den du da aufmachst! Aber so als Frage sicherlich nicht ganz verkehrt. Nur habe ich neulich abend schon mit 2 Philosophiestudenten ausführlich versucht, die Begriffe Religiösität, Spiritualismus und Mystik voneinander zu trennen, und der Frage näherzukommen, woran eigentlich "die Ungläubigen" glauben.

Um gleich mal den Boden abzustecken: ich bin Atheist, mit Ausschlägen Richtung Agnostizismus. Und unverbesserlicher Materialist und Empiriker obendrein. Um es noch spannender zu machen: auch der Daoismus, der ja die philosophische Basis des Taiji bildet, ist eine Form des Atheismus (er verneint die Existenz eines Schöpfergotts), so daß die Einordnung als Religion schon mal einigermaßen schwierig ist.

Yang Yang widmet in seinem Buch zum Chen Taiji ein Kapitel genau der von dir aufgeworfenen Frage. Er zitiert Scholastiker und Mystiker verschiedener Traditionen, um aufzuzeigen, daß das Konzept des Dao als transzendentes, allem zugrundeliegenden und rational nicht verstehbarem Prinzip ähnlich auch in anderen Religionen vorkommt. Und seine Einschätzung ist, daß Taiji einen Blick auf das "kleine Dao" ermöglicht, von dem aus man sich dem "großen Dao" nähern kann, wenn man das möchte.



Ist zum Beispiel Qigong mehr als "Arbeit mit/an dem Qi"? Setzt das Qi den Glauben daran voraus (die Krankenkassen haben ja Akkupunktur als Heiltherapie anerkannt, geistreicher Hokuspokus ist es nicht.)? Setzt man sich während des Ausführens in den Bereich der Religion (Buddismus, Taoismus, Ahnenkult..)?


Nun, man versetzt sich zumindest in den Bereich einer introspektiven Auseinandersetzung mit sich selbst unter Zuhilfenahme von Methoden, die auch in den Religionen verwendet werden, je nach Richtung Meditation oder Gebet genannt. Das erfordert jedoch nicht, daß man dazu den gesamten Daoismus als Religion auffassen und "glauben" oder praktizieren muß. Es steht vor allem auch nicht im Widerspruch zu anderen Religionen oder eine Religionsfreiheit.

Qi ist für mich zum Beispiel eine Metapher für ein geistiges Konzept, das empirisch belegbar Wirkung erzielt. Diese beruht darauf, die bewußte Steuerung über sonst unbewußt ablaufende Steuerungsvorgänge im Körper zu erlernen (wie beispielsweise beim Biofeedback), um diese gezielt auslösen zu können.

shin101
06-11-2008, 17:48
Hej,

in dieser Woche kam mir die Frage, in wie weit Qigong und Taiji religösen Charakter haben.

Indem sie von verschiedenen religösen Richtungen praktiziert werden. Es gibt dabei speziell Praktiken die einen spirituellen Hintergrund haben und praktiken die der Gesundheitspflege zu zuordnen sind. Es wird aber auch von nicht Religösen Richtungen praktiziert die keinerlei Verbindung zu Buddhismus oder Daoismus ziehen.

Denn auch Buddhistisches Qi Gong ist nicht gleich Buddhismus.




Also in wie weit die Bewegungen an sich, spirituelle Absichten verkörpern (öffnet man sich für spirituelle Energien? usw).


Im Prinzip immer beides. Nur das das eine diese Dinge tut um Gesundheit zu verbessern und das andere sich auf Dinge wie "Erleuchtung" oder" Rückekehr zum Dao " bezieht.



Ich weiß, um den Hintergrund der Kampfkünste, ich weiß, woher Qigong und Taiji stammen.


So sicher weiß man das aber nicht ;)



Dennoch frage ich mich, welche Wichtigkeit Spiritualität und Religion in diesen Bewegungen haben.

Das muss man seperieren, man muss unterscheiden was mein Zweck ist.Gehts mir um normale Religionsausübung (Leihen Buddhist/Daoist, Anbetung von Buddha/Götter/ Lao Dan / ) oder gehts mir darum als Daoistischer Priester wirklich dem höchsten Ideal zu Folgen / Buddhistischer Mönch Erleuchtung erlangen.

Es gibt auch noch die Dritte Variante nämlich als Kampfkünstler oder ja Wandermönch passt am ehsten.



Ist zum Beispiel Qigong mehr als "Arbeit mit/an dem Qi"? Setzt das Qi den Glauben daran voraus (die Krankenkassen haben ja Akkupunktur als Heiltherapie anerkannt, geistreicher Hokuspokus ist es nicht.)?

Hehe lustige Frage an Leute die das wahrscheinlich praktizieren :D. . Naja aus chinesischer Sicht nicht, aus der Sicht der praktizierenden auch nicht.



Setzt man sich während des Ausführens in den Bereich der Religion (Buddismus, Taoismus, Ahnenkult..)?


Ja je nach Form, zb es gibt Meditationsformen wo der Name Buddhas Rezitiert wird und und und.. Ist aber nicht zwingend. Im Daoismus gibt es zb die sich neben ihrem Training mit ihrer Literatur befassen um sich dem Dao(Rechter Weg , höchstes Weltprinzip ) zu nähern, wiederrum gibt es dort auch Ströhmungen die auf das verzichten und sich einfach nur dem Sitzen in Vergessenheit und der Natur zb widmen um wieder einen Zugang zu sich selber zu finden.

Die Methoden sind vielfältig.


Viele grüße,
iron

Mathieu
06-11-2008, 21:18
Das Wort religio bedeutet ja Rückbindung, soweit ich weiß. Es geht also darum, wieder eine Wurzel zu finden. In diesem Sinne hat Qi Gong mit seiner Praxis des Verwurzelns in der Erde und des Verbundenseins mit dem Himmel religiöse Aspekte. Es kann aber auch die Wiederherstellung einer Verbindung zu einem Schöpfergott sein. Die Taoisten betonen das Anerkennen eines der Natur immanenten Prinzips, das sie das große Namenlose nennen. In vielen Religionen geht es darum, die ursprüngliche geistige Heimat wieder zu finden und den Weg dorthin zu gehen. Die Buddhisten betonen, dass jeder Mensch die Buddha-Natur, also das ursprüngliche, erleuchtete Wesen in sich trägt. Das Urchristentum spricht davon, dass wir als einst reine Engelwesen gefallen sind und seit Jahrtausenden in einem viele Leben andauernden Prozeß der Reinigung diese ursprüngliche klare Form wieder herstellen wollen und dass Gott und seine heilige Geisterwelt uns dabei helfen wollen.
Das Qi Gong ist für mich eine körperbezogene, praktisch erfahrbare Qualität - ähnlich dem indischen Yoga. Provokativ betone ich seit Jahren immer wieder: Hätte Immanuel Kant einen eigenen Yoga-Stil erfunden, was wäre dann aus der abendländischen Kultur geworden?
Sehr sicher ist, dass die Anfänge des Qi Gong eng verbacken waren mit schamanistischen Praktiken, Trance-Tänzen zur Beschwörung der Geisterwelt usw. Auch heute noch sind Fälle aus "fortgeschrittenen Qi Gong Stufen" bekannt, in denen ahnungslose Praktiker experimentell in Trance fallen und mit starken Schädigungen rauskommen. Hier ist Vorsicht geboten.

shin101
06-11-2008, 21:27
Ja aber man muss hier stark unterscheiden zwischen Qi Gong was klar zu Gesundheitsförderung geschaffen wurde oder ein gewisses Grundvermögen zu schaffen und konkreter Übungen wo das im Zusammenspiel mit einem Geist der es zuläßt was heftiges in Gang gesetzt wird.

Auch ist Qi Gong nich Zwangsweise mit Religion gleich zusetzen. Um Qi Gong zu machen muss man Beispielsweise nicht religös sein. Wenn ich aber mich Ernsthaft vor dem Buddha hinschmeiße und ihn anbete sollte ich das auch schon so meinen.



Viele grüße,
iron

Lo.Ony
06-11-2008, 22:52
Man merkt das auf jedenfall Ying und Yang in der Kunst ne große Rolle spielt.

und das jetz einfach mal so ohne große Theorie^^

Der Stille
07-11-2008, 07:37
Hallo!

Also TCC hat ja nichts mit Religion zu tuen sondern eher was mit den philosophischen Taoismus zu tuen.

Was das Qi Gong anbetrifft würde ich sagen es sind einfach nur übungen die den Körper gut teun und überhaubt nichts mir Glauben zu tuen haben.

Der Stille

Itzmir
07-11-2008, 09:12
Setzt das Qi den Glauben daran voraus (die Krankenkassen haben ja Akkupunktur als Heiltherapie anerkannt, geistreicher Hokuspokus ist es nicht.)?
Meine Meinung nach ist die "Erkenntnis" die Voraussetzung.
Ein Bsp.: Nehmen wir einen Arm. Erst wenn wir uns des Armes bewust sind, können wir die Bewegungsmöglichkeiten des Armes erschließen. Wenn wir die Bewegungsmöglichkeiten des Armes kennen, können wir ihn geschickt einsetzen.

Der reine Glaube daran, dass wir zB einen dritten Arm haben, oder dass wir einen vorhandenen Arm zB. im Ellbogengelenck um 90° in "falsche" Richtung beugen können bringt uns nicht weiter.

just my 2 cents

Gruß
Itzmir

GilesTCC
07-11-2008, 09:29
Vernünftige Beiträge zu diesem Thread... :)

Hier ein Zitat von meiner eigenen Homepage:

"Obwohl Tai Chi Chuan durchaus eine spirituelle Seite haben kann, ist diese nicht auf eine bestimmte Religion oder Glauben festgelegt. Bei Tai Chi Chuan wird nichts und niemand angebetet; yin und yang sind keine Gottheiten, sondern formen lediglich eine Betrachtungsweise oder ein Werkzeug, um Prozesse und Energien etwas besser zu verstehen. Auch die lebenden und verstorbenen Tai Chi-Meister sind keine 'Gurus': Bei einem Meisterschmied in die Lehre zu gehen, bedeutet ebenfalls nicht, einer Sekte beizutreten. Meinem Verständnis nach gibt es weder einen Widerspruch z.B. zwischen Tai Chi Chuan und Christentum oder einem anderen Religion, noch zwischen Tai Chi Chuan und Atheismus."


Wobei nicht alle Christen der gleichen Meinung sind. Ich bin schon dem einen oder anderen begegnet, der der Meinung war, daß alles wie Yoga, Qi Gong, Tai Chi Chuan etc. nicht 'akzeptabel' seien, weil man ja dadurch mehr auf sich selbst, auf den eigenen Geist und auf den eigenen Körper verlassen könnte. Dies würde einen dann von Gebet und von Gott abbringen, und seien dahe unchristlich. Die meisten Christen meiner Bekanntschaft sehen das jedoch viel lockerer, oder sogar ganz anders...

Schöne Grüsse,

Giles

bluemonkey
07-11-2008, 16:46
Wobei nicht alle Christen der gleichen Meinung sind. Ich bin schon dem einen oder anderen begegnet, der der Meinung war, daß alles wie Yoga, Qi Gong, Tai Chi Chuan etc. nicht 'akzeptabel' seien, weil man ja dadurch mehr auf sich selbst, auf den eigenen Geist und auf den eigenen Körper verlassen könnte. Dies würde einen dann von Gebet und von Gott abbringen, und seien dahe unchristlich.

Im Gegenteil gibt man sich im Taijiquan, wie auch im Christentum oder Islam ("Hingabe") etwas Umfassenderen hin und stellt seinen eigenen Willen hinten an.
Allerdings sind dadurch natürlich mystische Erfahrungen des All-einsseins möglich, die in von den offiziellen Vertretern der Schriftreligionen nicht gerne gesehen sind (Eine "Vereinigung" mit Gott gilt dort als Blasphemie).
Dazu kommt, dass es im Taijiquan um die Harmonisierung und das Gleichgewicht der Gegensätze geht, während manche Religion auf das Ungleichgewicht und die klare Trennung von "Gut" und "Böse" setzt (und damit die Yin-Yang-Theorie bestätigen: Wer zu sehr nach dem "Guten" strebt erreicht das Gegenteil;)).

nagual
07-11-2008, 17:25
Jetzt gebt es doch endlich zu: Taiji und Qigong sind eine SEKTE, und ihr seid alles ferngesteuerte Jünger auf Suche nach Missionierungsopfern, natürlich letztendlich allein zum Zweck des finanziellen Gewinns der sog. "Großmeister", den zweifelhaften Sektenführern eben!

Drachin
07-11-2008, 21:42
Jetzt gebt es doch endlich zu: Taiji und Qigong sind eine SEKTE, und ihr seid alles ferngesteuerte Jünger auf Suche nach Missionierungsopfern, natürlich letztendlich allein zum Zweck des finanziellen Gewinns der sog. "Großmeister", den zweifelhaften Sektenführern eben!

Em, nö, je nachdem was UNS Gewinn bringt, hat stellen wir's halt als das da, was da grad verlangt wird. :D

Um Gottes Willen, hat nichts mit Religion zu tun - es ist Kampfkunst!

...außer vielleicht, wenn man es so-oder-so betrachtet, dann ist es sogar DIE (eine von vielen möglichen, natürlich) wahre Religion.

Schließlich will man ja keine Interessentengruppe vergraulen.

Wir sind aus Prinzip flexibel und passen uns an. :o

:ups:

Drachin
07-11-2008, 21:59
Setzt das Qi den Glauben daran voraus (die Krankenkassen haben ja Akkupunktur als Heiltherapie anerkannt, geistreicher Hokuspokus ist es nicht.)?

Schau mal, allopathische Medizin hat immer Nebenwirkungen. Langfristig sind die Kosten für die Kassen höher. Wo Placebos erfahrungsgemäß wirken können, werden die natürlich auch bezahlt. Erstmal zwar auch teuer, sonst würden sie ja möglicherweise auch nix bringen...

Geistreicher Hokuspokus ist auf alle Fälle besser als kaputte Lebern und Nieren, gestörter Kreislauf, und was nicht alles. Wenn's denn funktioniert. Oftmals tut es das ja. Weil (?) es die Krankenkasse ja schliesslich sagt.

Drachin
07-11-2008, 22:13
Setzt man sich während des Ausführens in den Bereich der Religion (Buddismus, Taoismus, Ahnenkult..)?

Während der Ausführung zumindest kümmert man sich um die Ausführung, und das wenigstens ist im Buddhismus z. B. nicht anders, so viel ich weiss. :)

Liebe Grüße,

Drachin

Hongmen
07-11-2008, 22:40
taiji und qigong sind disziplinen des "lebendigen taoismus"! taoismus ist eine weltanschauung, zwar auch geprägt von religionen, aber selbst keine religion. man kann also deine frage mit besten grüßen "zur hölle":biggrinan schicken.

gruß
hongmen

christoph
08-11-2008, 04:24
my 2 cents...

Die Modernisierung hat die Welt "entzaubert" (Weber). Da der Mensch nunmal Sinn und Bedeutung für sein Handeln und Dasein benötigt, wirken Kampfkünste mit einem daoistischen Hintergrund auf viele Menschen anziehend. Da diese Philosophie zum einen gut im Alltag "lebbar" ist und zum anderen nicht so hohe "Zugangsvorrausetzungen" hat, wie z.B. an einen Gott glauben zu müssen, ist sie auch für Menschen mit ansonsten rationalistisch-empirischem Weltbild zunächst ohne größere Spannungen integrierbar und daher attraktiv (das heißt natürlich nicht das nicht auch und nur andere Motivationen ausschlaggebend sein können).

Sicher haben Taiji und Qigong, gerade weil sie durch langsames Üben auch einen meditativen, besinnlichen Aspekt haben, auch eine quasi natürliche Affinität zum Spirituellen. Letztlich wird wird die spezifische Bedeutung aber zugeschrieben und sozial konstruiert und ist nicht mit einer bestimmten Art von Praxis deterministisch verbunden. Einen Hinweis darauf liefern die unterschiedlichen Bedeutungen und für angemessen gehaltenen Handlungen, die mit inneren Kampfkünsten im Ursprungland selbst und im Westen verbunden werden (oder auch die unterschiedlichen Ausdeutungen innerer Kampfkünste verschiedener Schulen im Westen).

shuuz
08-11-2008, 09:20
Sehr schön gesagt! :halbyeaha

Hast du Soziologie oder Philosophie studiert?

Lucky 13
08-11-2008, 12:05
Christentum und Taijiquan:

"Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch"

"Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden die Erde besitzen."

'Nuff said.

"GZA"
08-11-2008, 12:12
ahh ja
genau...


@christoph gut ausgedrückt

christoph
08-11-2008, 12:20
Sehr schön gesagt! :halbyeaha

Hast du Soziologie oder Philosophie studiert?

Ich betreibe (oder versuche es zumindest) hauptamtlich politische Soziologie. Das schlägt manchmal wohl durch. :rolleyes:

Freier Geist
08-11-2008, 21:06
-

Hongmen
08-11-2008, 22:45
@ Drachin

Genau das zeichnet den modernen Taijiler doch aus: sich nie fassen zu lassen. Wenn's mit der Kampfkunst eng wird, switcht man mal eben schnell zur Gesundheit rüber. Für den Fall, dass da auch mal nicht so viel zu gewinnen ist, macht man halt einen auf spirituell. Und fast hätt ich's vergessen - die deeskalierende soziale Schiene: Funktioniert eigentlich immer. Zumal sie den wirklich an Kampfkunst Interessierten in die böse Aggro-Ecke stellt und perfekt von der eigenen Kampfunfähigkeit ablenkt. Dazu gebe man stets eine ordentliche Prise von "Ich-hab-gehört-dass-da-einer-einen-kennt-der-sagt-dass-X-garantiert-damals-in-Y-den-Z- ..." - tja dann ist man eigentlich schon unschlagbar. So einfach ist das. :D

Zum Thema: Für manche ist Taiji eine Religion. Für andere das Zähneputzen. Für die meisten Menschen speziell im Westen ist die wahre Religion heute aber nur noch eines: GELD!

Gruß

Freier Geist

ich verdiene mein brot auch, u.a. mit taiji. ich fühle mich von deinem kommentar nicht angesprochen, unterstütze ihn aber vollkommen.

gruß
hongmen

Freier Geist
09-11-2008, 19:31
-