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Vollständige Version anzeigen : Sport und (Langzeit-)Gesundheit



manu1979
12-11-2008, 09:46
Tachjen,

immer wenn ich verletzungs- oder krankheitsbedingt länger pausieren muss, fange ich an, mich sehr merkwürdig zu fühlen. Ich fühle mich nach einer Weile extrem ungesund, als würde ich bald Krebs kriegen, weil ich nicht genug Sport mache. Das Gefühl steigert sich immer mehr, bis ich wieder anfange zu trainieren.
Da habe ich mich gefragt, wie das sein kann, dass viele Menschen sich ihr Leben lang nicht bewegen, nicht körperlich arbeiten, dazu rauchen, saufen, fett essen etc. und trotzdem 80 Jahre alt werden?
Will mir mein Körper vielleicht irgendwas sagen? "Trainier regelmäßig, sonst erreichst du die 50 nichtmehr"?
Ich bin 29, rauch ne Schachtel am Tag und trink (fast) jeden abend 1-2 Liter Bier, dazu ab und zu Refluxmedikamente, die auf die Leber gehen. Davon abgesehen ernähre ich mich gesund, fett- und fleischarm. Muskelmäsig entsprechend ca. 10 Jahre KK bestückt, BMI im Idealbereich.

Mach mir langsam echt Sorgen, so besch***en fühle ich mich.

Kennen das noch andere, dieses Gefühl?

Greets Manu.

Budoka_Dante
12-11-2008, 17:50
Hör auf zu saufen.
Das wäre schon mal ein sehr sinnvoller Schritt.

manu1979
12-11-2008, 17:58
hm...... moment.... nein.

Budoka_Dante
12-11-2008, 18:03
hm...... moment.... nein.
Dann beschwer dich nicht, dass du die gesundheitlichen (gefühlten) Auswirkungen deines Alkoholkonsums nur mit ausreichend Sport kompensieren kannst.

Und ja, bei mir hat es geholfen, mich nicht mehr ständig zu besaufen. Am fehlenden Sport allein lags nicht.

manu1979
12-11-2008, 18:14
beschwer mich nicht, wollte nur wissen, ob andere das gefühl kennen.

außerdem mach ich mir da mehr sorgen wegen der raucherei. bin auch schon dran das einzustellen, man möge mir zeit geben (bin von 50 auf 20 in 6 monaten und stabil).

weiterhin wollte ich eben wissen, wie stark die auswirkungen von sport auf die langfristige gesundheit sind, oder ob das gemeinhin so überbewertet ist wie vitaminpillen.

Marvman
12-11-2008, 18:14
Ich würde dir auch raten nicht mehr jeden Abend 1-2 Liter Bier zu trinken....das ist doch schon arg viel!! Und wenn du das lässt.....am besten nur noch am Wochenende Bier trinkst und mit dem Rauchen aufhörst dann sollte es dir auch besser gehen! Wenn du aber eh keine Lust hast etwas zu ändern dann wird dir auch niemand helfen können.
Ok, schonmal gut dass du mit dem Rauchen aufhören willst ;)

shenmen2
12-11-2008, 18:17
Ich bin 29, rauch ne Schachtel am Tag und trink (fast) jeden abend 1-2 Liter Bier
Mach dir nichts vor: Das ist Alarmstufe dunkelrot.


Mach mir langsam echt Sorgen, so besch***en fühle ich mich. Versuch, mit dem Trinken aufzuhören. Und such dir dringend Hilfe dabei, wenn du es nicht mehr alleine schaffst.

shenmen2
12-11-2008, 18:26
außerdem mach ich mir da mehr sorgen wegen der raucherei. bin auch schon dran das einzustellen, man möge mir zeit geben (bin von 50 auf 20 in 6 monaten und stabil). Schaffst du das auf die Weise ? Mir ist es erst mit der "Schlußpunktmethode" gelungen, "weniger rauchen" hat bei mir nciht geklappt.


weiterhin wollte ich eben wissen, wie stark die auswirkungen von sport auf die langfristige gesundheit sind, oder ob das gemeinhin so überbewertet ist wie vitaminpillen.
Gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind enorm wichtig für die Gesundheit. Natürlich kann man Sport auch so treiben, daß er dem Körper mehr schadet als nützt.

Luggage
12-11-2008, 18:52
beschwer mich nicht, wollte nur wissen, ob andere das gefühl kennen.
Ich kenne dieses Gefühl, glaube aber nicht, dass der Körper da was kommunizieren möchte. Vielmehr haben wir einen Schaden, rennen mit dem exzessiven Training etwas hinterher, wollen vllt etwas kompensieren - vielleicht geht das in Richtung Essstörung/Adoniskomplex.


außerdem mach ich mir da mehr sorgen wegen der raucherei. bin auch schon dran das einzustellen, man möge mir zeit geben (bin von 50 auf 20 in 6 monaten und stabil).

Klar - ne Schachtel am Tag erhöht deine Lebenserwartung nicht gerade (obwohl ich mir mehr über das "Wie", als das "Wann" in Sachen Tod und Rauchen Gedanken machen würde), aber glaub mir, die Krankenhäuser sind voll von kaputten Lebern und enzephalitischen Patienten jahrelangen Saufens wegen. Unterschätz den Scheiss mal nicht! Mal abgesehen davon, dass du vermutlich längst Pegel-Alki bist und dir selbst alle Ketten angelegt hast, die so eine Sucht eben mit sich bringt.


weiterhin wollte ich eben wissen, wie stark die auswirkungen von sport auf die langfristige gesundheit sind, oder ob das gemeinhin so überbewertet ist wie vitaminpillen.
Gemäßigter Sport ist extrem gesund, die Empfehlungen mitteln sich irgendwo bei einer halben Stunde am Tag. Ich kann hier gar nicht alles aufzählen, was Studien und Erfahrungen zufolge dadurch alles mittel- und langfristig positiv beeinflusst wird: Hormonhaushalt, Körpergewicht mit allen damit wiederum verbundenen positiven Folgen (und zwar nicht nur direkt, durch höheren kcal-Verbrauch, sondern auch etwa durch eine verbesserte Glycogen-Durchlässigkeit der Bluthirnschranke, was ein angepasstere Appetitregulierung des Körpers ermöglicht), Anregung des Stoffwechsels (damit bessere Nährstoffversorgung des ganzen Körpers, Stärkung des Bindegewebes, Entgiftung), Entgiftung und Reinigung der Haut durch Schwitzen, Krebsprävention (ganz massiv, durch Studien vielfach belegt!), dem Altersmuskelschwund entgegenwirken, Gelenke und Rücken gesund erhalten, Diabetes vermhindern, Herzkreislauferkrankungen vorbeugen, und so weiter und so fort.

Bewegt sich aber das Leistungslevel anhaltend über dem, was man noch gemäßigt nennen könnte, kann Verschleiß die positiven Folgen überkompensieren und man handelt sich mehr Ärger ein, als es nutzt. Verletzungen, die kurz-, aber auch langfrsitig Probleme machen können, ständige Reizungen (etwa der Knochenhaut am Schienbein), die chronisch werden mögen, Verschleiß der passiven Strukturen (knöcherne, wie Gelenke, aber auch Sehnen, Bänder, Knorpel), was uU schon mit Mitte 30 das Leben zur Hölle werden lassen kann, usw. Neben solchen grundsätzlichen Problemen gibt es noch spezifische, wie Schäden durch zuviele Schläge auf den Kopf und Erschütterungen (neurale Schäden, aber auch etwa Ablösen der Netzhäute uä), antrainierte Fehlhaltungen und etliche Überbelastungssyndrome (ich habe mir mein Leben nicht gerade leichter gemacht, indem ich mir die Supra- und Infraspinatussehnen vernarbt und verdickt habe werden lassen, ständige Schmerzen und sportliche, wie alltägliche Einschränkungen und evtl OP`s sind die Folge; mein wohl auf ewig weniger mobil, dafür schmerzhaft verbleibender linker Mittelfinger nach einer Komplettluxation im Sparring ist auch keine Freude).

Wer zu viel und zu hart trainiert, macht sich kaputt. Gerade Leistungssportler bekommen häufig lange nach ihrer Karriere die Quittung - und diese Leute agieren unter deutlich besseren Bedingungen als wir Hobbyisten (Betreuung, Planung, Equipment). Wir werden also im Zweifel auch deutlich mehr und deutlich heftigere Folgen zu erwarten haben. Das dumme ist, dass man das meist erst merkt, wenn's schon zu spät ist.

Wirklich gesund ist also langfristig nur mäßige, aber tägliche Bewegung. Yoga, Taiqi, Qigong, Pilates, Radfahren, Schwimmen, Walken und ganz leichtes, ausgewogenes Krafttraining zusammen mit konsequent gesunder Ernährung und sonstiger Lebensweise. Die traditionelle chinesische Medizin, aber auch indisches Ayurveda, rät seit Jahrtausenden aus guter Erfahrung zu entsprechenden Maßnahmen. Aus trad. chin. Sicht etwa ist ein gutes Training eines, aus dem man erfrischt und energiegeladen hervorgeht. Wer sich auspowert, macht sich kaputt. Alles darüber hinaus ist nicht gesund, kann nur bedingt weggesteckt werden - muss man eben selbst sehen, wie man seine Prioritäten setzt und inwieweit man auf andere hört, oder erst selbst die Schmerzen haben muss, bevor man einlenkt.

manu1979
12-11-2008, 19:25
Klar - ne Schachtel am Tag erhöht deine Lebenserwartung nicht gerade (obwohl ich mir mehr über das "Wie", als das "Wann" in Sachen Tod und Rauchen Gedanken machen würde), aber glaub mir, die Krankenhäuser sind voll von kaputten Lebern und enzephalitischen Patienten jahrelangen Saufens wegen. Unterschätz den Scheiss mal nicht! Mal abgesehen davon, dass du vermutlich längst Pegel-Alki bist und dir selbst alle Ketten angelegt hast, die so eine Sucht eben mit sich bringt.

Ich will dir in keinem Punkt wiedersprechen, allerdings klingt mein tägliches abhusten doch um einiges schlimmer, als meine Leberwerte, die ich regelmäsig kontrollieren lasse.

Wobei man bei mir kaum von einem Pegeltrinker sprechen kann.
MERKMALE DER ALKOHOLABHÄNGIGKEIT - Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie (http://www.c-d-k.de/psychotherapie-klinik/Stoerungen/rueckfall_merkmale.html)

Ich bin vom Typ her eher Hyperaktiv, vertrage nichtmal Cola ohne danach die Wände hochzulaufen. Das Bier hilft mir beim runterfahren.

Mein Training ist gemäsigt, ich brauche es aber auch hin und wieder mich richtig auszupowern. Wenn ich mein normales WT-Programm mache, habe ich hinterher das Gefühl, garnichts gemacht zu haben. BJJ (leider nur ein halbes Jahr gemacht) hat mich schon an meine Grenzen gebracht.

Folgeschäden hab ich auch schon, totales Ungleichgewicht der Front und Heckmuskulatur. Ein halbes Jahr Rückenaufbautraining hat nur wenig gebracht.

manu1979
12-11-2008, 19:26
Schaffst du das auf die Weise ? Mir ist es erst mit der "Schlußpunktmethode" gelungen, "weniger rauchen" hat bei mir nciht geklappt.

Klappt bei mir nur so, und sogar richtig gut. Habe über Jahre nur 1-5 pro Tag geraucht, wenn ich da wieder bin, hör ich auf mir Sorgen zu machen.

Robb
12-11-2008, 19:50
Das mit dem Aktiv kenn ich auch etwas. Da hatte ich dann mir so Hobby wie skaten oder den Sport halt gesucht um es zu komprimieren.
Mit dem Rauchen hab ich es geschaft aufzuhören. Und glaub mir alles was in Papers paßt war dabei. Ich hab mir immer gesagt das was ich ändern würde wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dass mach ich jetzt. Es gibt ja auch sogar eine Sportsucht.
Ich hatte mir auch letztens die Frage gestellt. Ob mann als Kind liebers vor dem Computer mit einem Tee gewesen währe. Anstatt den sich draußen zu bewegen. Da währe mir bestimmt manch Narbe erspart geblieben.

rehauge
12-11-2008, 21:03
Ja, das kenne ich.. ich rauche zwar nicht, trink praktisch keinen Alkohol etc.
Aber wenn ich mich einige Zeit nicht ernsthaft bewege, habe ich sofort das Gefühl, dass meine Atmung schlechter wird, dass ich fetter werd.. jo dass ich bald krepier.
Alles verspannt, versteift, fühlt sich "rostig" an.
Wie viele das machen die ganzes Leben nur im Büro und auf der Couc hocken und scheinbar keine Probleme haben... ka. Vielleicht reden die nur nicht soviel über ihre Schmerzen wie ich ;).





Wirklich gesund ist also langfristig nur mäßige, aber tägliche Bewegung. Yoga, Taiqi, Qigong, Pilates, Radfahren, Schwimmen, Walken und ganz leichtes, ausgewogenes Krafttraining zusammen mit konsequent gesunder Ernährung und sonstiger Lebensweise. Die traditionelle chinesische Medizin, aber auch indisches Ayurveda, rät seit Jahrtausenden aus guter Erfahrung zu entsprechenden Maßnahmen. Aus trad. chin. Sicht etwa ist ein gutes Training eines, aus dem man erfrischt und energiegeladen hervorgeht. Wer sich auspowert, macht sich kaputt. Alles darüber hinaus ist nicht gesund, kann nur bedingt weggesteckt werden - muss man eben selbst sehen, wie man seine Prioritäten setzt und inwieweit man auf andere hört, oder erst selbst die Schmerzen haben muss, bevor man einlenkt.

Ja, das ist eine Thematik die mich sehr viel beschäftigt.
Also Kyokushin oder Taijiquan ist so grob die Frage für mich ;).

Man fragt sich, obs das "bringt", sich täglich hardcore fullcontact die Fresse zu polieren oder ob man damit nur seine Paranoia beruhigt.

Ich schätze, ich werd mir irgendeinen Mittelweg suchen.. wenn ich älter bin, werd ich sicher zum TJQ zurückkehren.
Jetzt wohl doch etwas Intensiveres.. aber nicht übertreiben (so gut das geht..)

Robb
12-11-2008, 21:17
fullcontact beruhigt wirklich für ne Weile.

manu1979
12-11-2008, 21:19
Ja, das kenne ich.. ich rauche zwar nicht, trink praktisch keinen Alkohol etc.
Aber wenn ich mich einige Zeit nicht ernsthaft bewege, habe ich sofort das Gefühl, dass meine Atmung schlechter wird, dass ich fetter werd.. jo dass ich bald krepier.
Alles verspannt, versteift, fühlt sich "rostig" an.
Wie viele das machen die ganzes Leben nur im Büro und auf der Couc hocken und scheinbar keine Probleme haben... ka. Vielleicht reden die nur nicht soviel über ihre Schmerzen wie ich ;).

endlich einer, der versteht, was ich mit dem thread fragen wollte :)

Lucky 13
15-11-2008, 21:43
Ich kenne das Gefühl aus jüngeren Jahren - bei mir war es rein psychisch. Nix Besonderes eigentlich, man versucht eben manchmal, etwas zu kompensieren - bei dir evtl "Ich lebe ungesund, ich muss was machen!!!".

Ich rauche und trinke auch und es geht mir normalerweise blendend - ausser ich häng wochenlang auf engstem Körperkontakt mit Grippekranken ab ( ;) ), dann muss ich mich auch nen Tag ins Bett legen.

Ich warne aber vor Taiji - Taiji macht dich zwar gesund, aber auch sehr, sehr faul ;)

manu1979
15-11-2008, 22:22
was heißt aus jüngeren jahren, wie alt biste denn?

Lucky 13
15-11-2008, 23:29
was heißt aus jüngeren jahren, wie alt biste denn?

Fast 30 :p

Syekye
16-11-2008, 11:14
Sport kann auch ne Art Droge sein, die eine Sucht hervorrufen kann. Also kommt mir immer so vor, wenn ich nicht trainieren kann!

Luggage
16-11-2008, 13:40
Das ist evtl ein nicht unwesentlicher Punkt - ich werde schlecht gelaunt, depressiv und regelrecht aggressiv (was so garnicht meinem Naturell entspricht) wenn ich länger als vllt 3, 4 Tage keinen richtigen Sport mache. Möglicher Weise ist da tatsächlich an Entzugserscheinungen zu denken...

manu1979
16-11-2008, 14:18
Das ist evtl ein nicht unwesentlicher Punkt - ich werde schlecht gelaunt, depressiv und regelrecht aggressiv (was so garnicht meinem Naturell entspricht) wenn ich länger als vllt 3, 4 Tage keinen richtigen Sport mache. Möglicher Weise ist da tatsächlich an Entzugserscheinungen zu denken...

daran hatte ich auch schon gedacht: depression aufgrund des endorphinentzugs -> leichte angst- und hypochondrische zustände. wäre doch denkbar?

Luggage
16-11-2008, 14:19
daran hatte ich auch schon gedacht: depression aufgrund des endorphinentzugs -> leichte angst- und hypochondrische zustände. wäre doch denkbar?
Möglich - wäre erschreckend für mich, wenn da eine suchterzeugende Wirkung wirklich so massiv zu Buche schlagen würde. Gibt's da Studien zu?

Samuraii
16-11-2008, 14:51
ja sport ist total gesund einfach viel sport treiben und gesund ernähern

dann sollte man sich eigentlich total gut fühlen