Vollständige Version anzeigen : Weviele Kampfsportarten???
Also habe vor drei Wochen mit Tai Chi Chuan angefangen und hatte heute meine erste Stunde im Aikido. Was mir auch sehr viel Spaß macht. Da das aber alles nur zu den sanften Kampfkünsten zählt und ich noch Vollkontakt machen wollte, werde ich wohl noch Ninjutsu dazu nehmen.
Frage ist natürlich ob das überhaupt alles kompatible ist, bzw neben meinem Studium und dann drei Kampfkünste auf einmal neu erlernen auch so sinnvoll ist?
Wie sind da so eure Erfahrungen? Oder sollte man sich da eher auf eine Sache voll konzentrieren? Von den Trainingszeiten wäre es gar nicht mal so schlecht, da alles 2x die Woche statt findet und zu unterschiedlichen Zeiten. Also hätte dann die Woche ganz gut abends zu tun. Weiß aber nicht wie dann der allgemeine Lerneffekt der einzelnen KK ist?
Tai Chi kann man zu Hause ja immer noch alleine trainieren, das ja nicht das Problem.
Also äußert euch mal bitte dazu.
Eine neue und dabei bleiben bis es gefestigt ist.
Ein Trainer hatte mir mal gesagt das es besser ist wenn man eine KK macht. Da man die Bewegungen praktisch in einem Kreislauf betrachten kann. Vor allem in der Effektivität. Jetzt kommt es doch halt drauf an was du genau möchtest. Ein Hobby wo du deine Freizeit sinvoll nutzt. Oder Ziele verfolgst. Den verschiedene KK haben auch etwas anderere ausgerichtete Bereiche.
Black Adder
14-11-2008, 01:09
Also habe vor drei Wochen mit Tai Chi Chuan angefangen und hatte heute meine erste Stunde im Aikido. Was mir auch sehr viel Spaß macht. Da das aber alles nur zu den sanften Kampfkünsten zählt und ich noch Vollkontakt machen wollte, werde ich wohl noch Ninjutsu dazu nehmen.
Frage ist natürlich ob das überhaupt alles kompatible ist, bzw neben meinem Studium und dann drei Kampfkünste auf einmal neu erlernen auch so sinnvoll ist?
Wie sind da so eure Erfahrungen? Oder sollte man sich da eher auf eine Sache voll konzentrieren? Von den Trainingszeiten wäre es gar nicht mal so schlecht, da alles 2x die Woche statt findet und zu unterschiedlichen Zeiten. Also hätte dann die Woche ganz gut abends zu tun. Weiß aber nicht wie dann der allgemeine Lerneffekt der einzelnen KK ist?
Tai Chi kann man zu Hause ja immer noch alleine trainieren, das ja nicht das Problem.
Also äußert euch mal bitte dazu.
Ob du das mit deinem studium alles unter einem hut kriegen kannst weisst du ja wohl am besten.
Hmm. Wusste gar nicht das ninjitsu als vollkontaktsportart gilt.
Vamacara
14-11-2008, 03:39
Konzentriere Dich erstmal auf eine Sache.
Wenn Du Vollkontakt suchst, bist Du beim Ninjutsu falsch.
auch mein Tipp als KK Neueinsteiger, konzentriere dich ersteinmal auch eine KK. Später kann man ohne Probleme noch eine zweite dazu nehmen. Aber dann weißt du auch schon, in welche Richtung du dich orientieren musst.
Aikido ist doch für den Anfang gnaz gut, da lernst du den Körper ganzeinheitlich zu bewegen und bekommst Grundvorstellungen von Bewegung.
Oder steige mit Ninjutsu ... suche dir einfach eine aus, die dir zugagt und dann einsteigen...
Nach 2-3 Jahren kannst du ohne weiteres noch eine andere KK hinzunehmen.
gracjanski
14-11-2008, 12:59
ich würde auch nur eine KK machen. Ich habe früher Boxen paar Monate gemacht mit Sparring und nun mache ich MT. Viele Reaktionen, die beim Boxen Sinn machen, sitzen nun drin und müssen vergessen werden, da sie beim MT gefährlich sind. Andererseits habe ich natürlich gewisse Dinge beim Boxen gelernt, ist klar. Jedoch würde ich lieber erstmal nur eine KK machen.
Whing chun Hap ki do
14-11-2008, 14:08
Ich würde dir nur eine KS art emphelen. Ich habe selber mal 2 KS arten gemacht und bin total durcheinander gekommen!!!
KidStealth
14-11-2008, 15:36
es gibt schon stile die sich ergänzen, auch als anfänger.
z.b. eine für den stand up und die zweite für den boden.
oder boxen und kickboxen..
waffen und waffenlos..
auf der anderen seite gibts genug stile die sich für anfänger nicht lohnen gleichzeitig zu lernen.
und wenn du verschiedene kk machst dann mußt dir immer von Trainer anhören "die Bewegung ist nicht typisch für diese kk" und stören wahrscheinlich unnötig den Trainingsablauf. Gelesen hab ich gestern gerade in einem anderen Threat das wenn zwei Reaktionmöglichkeiten da sind es besser für die Reaktionszeit ist als wenn es sehr viele sind.
Vamacara
14-11-2008, 16:50
Ich würde dir nur eine KS art emphelen. Ich habe selber mal 2 KS arten gemacht und bin total durcheinander gekommen!!!
Ging mir auch so. Es hat zwar irgendwie funktioniert, aber letztlich tanzt man doch auf 2 Parties. Nichtsdestotrotz gibt es genug Leute, die verschiedene Sachen auch gut kombinieren können.
Ich denke, wenn du 3 grundweg verschiedene Kampfsportarten machst, dann kannst du von allen nen bisschen und keine richtig! Ich würde dir empfehlen lieber nur eine und dann richtig zu machen!
Dorschbert
14-11-2008, 17:25
Ich würde dir nur eine KS art emphelen. Ich habe selber mal 2 KS arten gemacht und bin total durcheinander gekommen!!!
Glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Es gibt Kombinationen, die sich sinnvoll ergänzen, z.B.:
- Thaiboxen und BJJ/Grappling/Judo (Standkampf und Boden)
- JuJutsu und Boxen/Kickboxen/Thaiboxen (verbessert die beim JuJutsu oft vernachlässigten Schlag- und Tritttechniken)
- JuJutsu und Judo (der Großteil der JuJutsu-Würfe kommt aus dem Judo)
- JKD(-Concepts) und FMA
- Thaiboxen und Krav Maga
u.s.w.
Abzuraten ist m.E. von der Kombi aus KK/KS, deren Prinzipien und Techniken sich wiedersprechen, z.B.
- Karate und WingChun
- Aikido und Taiji
etc.
Es kommt natürlich (auch) auf die Zielsetzung an. Falls du das ganze mehr Spaß- und Zeitvertreibmäßig betrachtest kannst du natürlich auch jeden Tag was anderes trainieren. Nur die Fortschritte werden sich dann vermutlich in Grenzen halten.
Grüße, Dorschi
Ich find TJQ/Tai Chi ist eine nette Ergänzung zu den harten KKs um den Körper ein wenig.. weich und geschmeidig zu halten.
Aber vielleicht sollte man nicht beides gleichzeitig beginnen.
Am leichtesten ist das kombinieren wohl, wenn man einen Lehrer hat, der beides anbietet und somit Verständnis für KK-untypisches Verhalten hat ;)
Oder die Stile von sich aus relativ offen sind.
Mein alter Trainer hat z.B. TJQ, Wing Chun (sowie diverse Waffensachen, QiGong etc.) unterrichtet und da wars kein großes Problem, beides parallel zu betreiben.
Jedenfalls habe ich bemerkt, dass ich mich in der jeweils anderen KK einfach besser gefühlt habe, als ich noch TJQ nebenbei als quasi Ausgleich betrieben habe.
Man braucht halt genug Freizeit, genug Geld und allgemein genug Kapazität ;).
shenmen2
14-11-2008, 20:39
Also habe vor drei Wochen mit Tai Chi Chuan angefangen und hatte heute meine erste Stunde im Aikido.
:) Das ist genau die Kombi, die ich trainiere (das eine seit über 10, das andere seit gut 2 Jahren)
Frage ist natürlich ob das überhaupt alles kompatible ist, bzw neben meinem Studium und dann drei Kampfkünste auf einmal neu erlernen auch so sinnvoll ist? Nein, auf keinen Fall. Besser ist zunächst (mindestens 1 Jahr) eine einzige KK plus "Hausaufgaben" und Konditionstraining.
Tai Chi kann man zu Hause ja immer noch alleine trainieren, das ja nicht das Problem. Schon - aber nicht, wenn man 6x pro Woche Kampfkunstkurse besucht ! ;)
Ich würde dir empfehlen beide zu machen.
Mir ist ganz neu das Ninjutsu ein Kampfsport ist und ins besonders Vollkontakt.
Sehe eigentlich keine Probleme beim Tai Chi Chuan. Sind im eigentlichen Sinne ja nur Bewegungsabläufe. Und es mal früh 10min und Abends 10min kurz durch zu spielen, ist auch nicht das Problem. was dann nachher i zukunft wird, ist eine ganz andere Frage. Was gut ist, ist halt das unser Lehrer auch versucht es in die Realität umzusetzen, also er versucht schon uns zu erklären warum wir gerade diese Abläufe machen und was wir auch damit erreichen können. Ansonsten findet dieses Training ja auch nur 2x die Woche statt und wird auch sehr viel und sehr oft alles wiederholt, auch an mehreren Tagen.
Was Aikido an sich dann betrifft, ist es halt dann praktischer. Man lernt Würfe oder auch sich abzurollen oder auch wie man sich gegen einen Angreifer zur Wehr setzen könnte.
Wobei Ninjitsu auch wieder Elemente des Aikido enthällt. Sicherlich auch noch andere.
Nur Tai Chi so alleine reicht mir einfach nicht und öfters als 2x die Woche findet das Training leider auch nicht statt.
Ist halt nur so, meine kleine Sicht der Dinge.
a_thin_voice
23-11-2008, 01:47
also ich mach auch grad 4 sachen parallel und alle als anfänger, seit wenigen wochen.
mein persönlicher eindruck ist bisher, dass sich alles sehr schön zueinander ergänzt.
es tauchen in der einen kk techniken auf, die man schon von einer anderen kk kennt. manche 'techniken' werden in der einen kk anders gehandhabt als in der anderen, aber ich finde das nicht schlimm - beim training stell ich mich dann auf die jeweilige 'grundästhetik' der entsprechenden kk ein, was ich bis jetzt auch ziemlich unproblematisch finde.
vielleicht ist das ziel der sache wirklich der punkt an dem sich der sinn der sache dann scheidet. ich nehme mal an, dass es für wettkampforientierte ziele wirklich sehr viel sinnvoller ist, sich auf eine kk zu beschränken.
an wettkampf habe ich persönlich aber kein interesse - mir geht es erstens um sv und zweitens darum, mich gesund und fit zu halten - und in bezug auf dieses ziel habe ich bis jetzt ein sehr gutes gefühl, da fortschritte zu machen und möchte alle 4 auch unbedingt weiter machen - mir würde echt was fehlen, wenn ich eine der 4 aufgeben müsste.
achso: meine 4 kk's sind: vodao, aikido, ju jutsu und nug mui (ein wt-derivat)
Royce Gracie 2
23-11-2008, 04:13
NinJitsu Vollkontakt ?
Und beim Aikido wirst du im normalfall kaum lernen wie du dich effektvi verteidigen kannst.
a_thin_voice
23-11-2008, 05:21
Und beim Aikido wirst du im normalfall kaum lernen wie du dich effektvi verteidigen kannst.
warum nicht?
vielleicht ist das ziel der sache wirklich der punkt an dem sich der sinn der sache dann scheidet. ich nehme mal an, dass es für wettkampforientierte ziele wirklich sehr viel sinnvoller ist, sich auf eine kk zu beschränken.
an wettkampf habe ich persönlich aber kein interesse - mir geht es erstens um sv und zweitens darum, mich gesund und fit zu halten - und in bezug auf dieses ziel habe ich bis jetzt ein sehr gutes gefühl, da fortschritte zu machen und möchte alle 4 auch unbedingt weiter machen - mir würde echt was fehlen, wenn ich eine der 4 aufgeben müsste.
Ja, geht mir ähnlich.
Bei uns ist Ninjutsu auch mehr auf SV ausgerichtet. An Wettkämpfen habe ich momentan auch noch kein richtiges Interesse. Vielleicht kommt das ja später mal.
Werde auf jeden Fall, mein Hauptaugenmerk auf Ninjutsu und Tai Chi Chuan legen. Wie ich finde, das sich die beiden auch ganz gut ergänzen, bzw auch gut von einander unterscheiden. Habe da nicht das Gefühl, das ich von den Bewegungsabläufen mir selbst da in die Quere komme.
So gibt es einfach im Tai Chi Chuan mehr diesen Meditativen Aspekt und auch die innere, persönliche Weiterentwicklung und im Ninjutsu dann halt, die reine Praxis. Sich dann auch im Notfall wirklich verteidigen zu können.
Eine Ausnahme werde ich jedoch beim Aikido machen. Da das 2x wöchentlich statt findet, werde ich aber nur einmal drann teilnehmen. Einfach darum, weil es gleich im Anschluß von Tai Chi Chuan statt findet und zum anderen auch weil es, Fall, Wurf und Hebeltechniken, die es auch im Ninjutsu gibt unterstützt.
dagukimm
23-11-2008, 07:31
I teach Karate und Kung Fu Together :), Way not Three my son Dos TKD, Red Belt Karate 1. Dan, Kung Fu 4. Meistergrad and Balett Trans everday around 5 Hr. somteime more. Mo & Mi 20:00 - 22:00 Karate Tu & Th TKD 20:00 - 22:00 Fr. Balett 20:00 - 22:00 Kung Fu Mo - Sa Mo - Fr 17:00 - 19:00 Sa. 13:00 - 15:00 Or Wettkampf So. Wettkampf. He dont not Learn Karate from Me Only He go's somwhrer elce. He dos Mu Do Kwon TKD and My Karate Kung Fu System as Well. :)
Samuraii
23-11-2008, 17:41
Eine neue und dabei bleiben bis es gefestigt ist.
genau würde ich dir auch empfehlen ;)
Und beim Aikido wirst du im normalfall kaum lernen wie du dich effektvi verteidigen kannst.
Also Aikido sieht schon sehr effektiv aus. Ob man es dann auch draußen in der Realität so umsetzen kann, ist ne ganz andere Frage.
Ausserdem scheine ich wohl nochn bischen in der Findungsphase zu sein. Auch was Dojo und Trainer betrifft. Mal ganz davon abzusehen welche Kampfsportart ich später dann wirklich durch ziehen werde.
Tja die effektivste Selbstverteidigung ist immer noch 100m Sprint. Kampfsport an sich kann man sowieso nur für sich selber machen. Denn sollte man es im Ernstfall einsetzen, ist man eh der in den ***** gekniffene, weil man ja Kampfsport macht. (Notwehrparagraph)
Hab da paar schöne Sachen von meinem Trainer gehört und da vergeht einem es, sich verteidigen zu wollen. Egal wie blöd der Gegner auch sein mag, da man dann selber am Ende als böser Bube dasteht.
a_thin_voice
24-11-2008, 00:07
Zum Aikido: ich finde die Bewegungsphilosophie prinzipiell sehr schön und es funktioniert auch im Training, wenn man es richtig macht. Ich sehe beim Aikido in Bezug auf SV allerdings zwei Dinge problematisch:
1. Ein Grobian im tatsächlichen Leben wird sich sicher nicht nur in dieser einen Linie bewegen, der es auszuweichen/nachzugeben gilt, sondern seine Bewegungen werden sich mehrschichtig überlagern und sich im ständigen Wandel befinden. Man hat es prinzipiell also nicht mit nur einem Vektor zu tun, sondern einem sich in reger Bewegung und Wandel befindenden Vektorraum.
2. In vielen Techniken, die ich bisher gesehen habe, wird außer acht gelassen, dass der Angreifer nicht nur mit einem Arm gefährlich wird, sondern mit beiden Armen, ganz zu schweigen von den Beinen bzw. Knien. Wenn es jemand in einem Anfall von Aggression auf einen abgesehen hat, wird der, so wie ich denke, nicht einfach einen Faustschlag in meine Richtung machen und dabei den anderen Arm ruhig und still lassen und abwarten, was mit seinem einarmigen Fauststoß so passiert - also so als Beispiel...
Das soll nicht heißen, dass die Techniken prinzipiell im wirklichen Leben nichts taugen, aber man sollte sich zu SV-Zwecken imo schon überlegen, wo man am besten mal noch nen zusätzlichen Block einbaut oder wie man den anderen Arm unter Kontrolle hält. Bedenklich finde ich besonders die Techniken, bei denen man einen angreifenden Arm mit zwei Armen führt und sich nach innen dreht, denn auch wenn der Angreifer anschließend fällt, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass ich seinen anderen Arm dabei noch unsanft z.B. ins Gesicht bekomme.
Aber wie gesagt: ich denke man sollte da für sich persönlich eine Auswahl an Techniken treffen, die einem liegen und die man selbst für realistisch hält, wenn man verschiedene Szenarien im Kopf durchspielt und gegebenenfalls modifizieren, z.B. auch mit der Bein-Abwehr aus dem Wing Tsun.
Solang es nur um einen selbst geht und man die Möglichkeit hat, ist Wegrennen sicherlich am effektivsten. Schwierig wirds eben dann, wenn man liebgewonnene Begleitung dabei hat, die kleiner und schwächer ist, als man selbst, und die vermutlich nicht ganz so schnell rennen kann, wie man selbst. Denn dann möchte bzw. kann ICH jedenfalls nicht einfach wegrennen....
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