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Vollständige Version anzeigen : Das Nirvana sitzt in der rechten Gehirnhälfte



jkdberlin
14-11-2008, 09:07
Und wieder einmal "an idea worth spreading"

Jill Bolte Taylor's powerful stroke of insight | Video on TED.com (http://www.ted.com/index.php/talks/jill_bolte_taylor_s_powerful_stroke_of_insight.htm l)

kanou65
14-11-2008, 17:34
hirnblutung,gehirne aus buntglas,postmortale organspendenaufrufe...
das macht mir alles angst-ehrlich gesagt.
was willst du uns mit diesem link sagen,frank?

jkdberlin
15-11-2008, 08:03
Hast du den Videoclip bis zum Ende gesehen?

Grüsse

kanou65
15-11-2008, 08:57
ja, ich habe den clip zu ende gesehen-ist mir dabei etwas außergewöhnliches entgangen?

jkdberlin
15-11-2008, 09:13
Vielleicht das, was Dr. Taylor am Schluß sagt...worum es egentlich in ihrem Vortrag geht. Nicht um "hirnblutung,gehirne aus buntglas,postmortale organspendenaufrufe"...

bluemonkey
15-11-2008, 09:24
postmortale organspendenaufrufe...
das macht mir alles angst

was sagst Du dann erst zu prämortalen Organspenden:D:

http://***.youtube.com/watch?v=8tmLvzubP3I

Der Vortrag von Dr. Taylor ist sehr interessant, und die Frau ziemlich :cool:.
Ein direkter Bericht von einem außergewöhlichen Gehirnzustand und damit einer veränderten Sicht auf die Welt.
Ohne dass man den Trip selbst machen muss, nicht alle teilen die Wünsche einigen Gehirnforschern:


Jill Bolte Taylor got a research opportunity few brain scientists would wish for: She had a massive stroke, and watched as her brain functions -- motion, speech, self-awareness –- shut down one by one

Da setzen wir lieber auf die bewährten Methoden:p

kanou65
15-11-2008, 09:43
Live Organ Transplants / The Galaxy Song - Monty Python

aus dem film "der sinn des lebens" ,richtig?

genau deshalb macht mir die frau auch angst,weil sie sich u.a. für derartige dinge engagiert.

frank: die frau kommt aufgrund einer lebensbedrohlichen situation (gehirnblutung) zu gewissen erkenntnissen bezüglich ihrer person als individuum sowie ihrer (unserer) rolle im ganzen.dies alles findet sie den hirnhälften.
was ist daran grundsätzlich neu? diese fragen stellen wir uns alle doch gelegentlich und in extremsituationen (unfälle,krankheiten) besonders.
die frau ist eine renoumierte wissenschaftlerin-ohne zweifel,schließlich ist sie u.a. vom time magazin ausgezeichnet worden-doch ist mir das so alles sehr supekt,weil mir ihr background schlicht angst macht.
aber nun bist du mal mit einer antwort dran ;)

grüße aus flens

jkdberlin
15-11-2008, 10:01
Dr. Taylor engagiert sich für "Live Organ Transplants"? Oder für Monthy Python? :)

Nun, ihre Message ist nicht, dass eine Gehirnhäfte paralleel, die andere seriell arbeitet, sie ist auch nicht, dass eine mehr die Emotionen und die andere mehr den Verstand beinhaltet...eine mehr das "Wir"-Gefühl, die andere mehr das rationale Individuum darstellt...ihre Message ist ganz zum Schluß - vor "an idea worth spreading". Die bewußte Verlagerung von der linken auf die rechte Gehirnhälfte...derartige Untersuchungen gibt es zu Meditation, Yoga, schwerer Arbeit und Leistungssport-Training auch...nur hat sie mir noch niemand so bildlich geschildert wie Jill Taylor.

Ihr Background macht dir Angst? Was denn daran? Das sie zur Neuro-Wissenschaftlerin wurde, weil sie verstehen wollte, was mit ihrem schizophrenen Bruder vor sich geht? Das sie eine Neurowissenschaftlerin ist? Das sie einen Schlaganfall hatte, diesen überlebte und aufgrund ihrer Bildung ihn soagr noch medizinisch, aber auch sehr menschlich, schildern kann und daraus bestimmte Rückschlüsse auf das "Miteinander" in der Gesellschaft schliesst?

Was mir daran gefällt oder was ich damit sagen möcht? Nun denn, ich habe selber 2 Semester etwas in der Art im Rahmen meines Studiums der Erwachsenenpädagogik studiert. Ich finde es faszinierend, wie manche Dinge in unserem Gehirn ablaufen, wie es funktioniert und wie es sich bildet. Und wie wir erst am Anfang sind, derartiges zu verstehen. Schlaganfall, Koma...alles Dinge, die leider auch in meiner Familie vorkommen, daher ein weiterer Ansatzpunkt meines Interesses. Und es ist meiner Meinung nach eine Theorie, über die essich lohnt, nachzudenken, dass man (außer einem Schlaganfall) noch andere Mittel und Wege findet, die "Arbeit" öfter und mehr mal bewußt von der rechten Gehirnhälfte machen zu lassen.

Grüsse

Da Mo
15-11-2008, 10:06
Zugegeben, sehr interessanter Beitrag. Er wirft aber weitere Fragen auf.

Sie sagt ja am Ende es wurden uns beide Gehirnhäflten gegeben wovon man sich aussuchen könnte wie man die Welt wahrnehmen wolle.
Ihrer Meinung nach solle man sich an die Nirvanahälfte halten weil dies das erstrebenswerte sei.

Aber welche von beiden Seiten ist denn jetzt, "die richtige"??

Wenn einem beide Seiten gegeben wurden, wäre dann nicht die goldene Mitte genau das richtige??

Und wenn einem beide Seiten gegeben wurden verweist das nicht auf noch etwas anderes etwas höheres das ausserhalb dieser beiden subjektiven "Rrozessoren" liegt??

bluemonkey
15-11-2008, 10:29
Zugegeben, sehr interessanter Beitrag. Er wirft aber weitere Fragen auf.

Sie sagt ja am Ende es wurden uns beide Gehirnhäflten gegeben wovon man sich aussuchen könnte wie man die Welt wahrnehmen wolle.
Ihrer Meinung nach solle man sich an die Nirvanahälfte halten weil dies das erstrebenswerte sei.


Das glaube ich nicht, sonst hätte Sie ja nicht den Krankenwagen rufen müssen, bzw. die langwierige Reha auf sich nehmen.
Sie ist wohl der Ansicht, dass wir die "Rechte" mehr intergrieren und wahrnehmen sollen.
Es geht wohl eher darum, sich nicht von der Interpretation der meist dominierenden linken Hälfte darüber täuschen lassen sollen, dass es auch noch eine Erfahrungswelt abseits des Kategorisierens, Analysierens und Definierens gibt, auch wenn dies sprachlich eben schwer oder gar nicht ausdrückbar ist.
Und schließlich, wenn wir zwei größtenteils autonome Gehirne haben, wer ist dann der, der entscheidet, welches er nutzt:gruebel::p?
Wenn das "ICH", die Abgrenzung von der Welt tatsächlich in der linken Hemisphäre angesiedelt ist, wie kann dann das entscheiden, gerade die linke nicht mehr zu nutzen?
Das man beide Hälften benötigt, auch wenn das die linke anders sieht, zeigt z.B., dass die Fähigkeit lustig von nicht lustig zu unterscheiden eher links angesiedelt ist, die Fähigkeit zur Albernheit eher rechts.
D.h. ohne links lacht man über alles ohne Unterschied, ohne rechts lacht man eher gar nicht. Sich für eine Hälfte zu entscheiden, hieße dann entweder dauernd gackernder (wahrscheinlich "glücklicher") Vollidiot, oder todernster Analytiker, der nicht mal im Keller lacht.
Dann lieber bei lustigen Sachen lachen und bei ernsten eben nicht.
Richtiges Zusammenspiel und Auswahl des passenden Werkzeugs, statt
eines verdammen und das andere hochjubeln.

Da Mo
15-11-2008, 10:37
Das glaube ich nicht, sonst hätte Sie ja nicht den Krankenwagen rufen müssen, bzw. die langwierige Reha auf sich nehmen.
Sie ist wohl der Ansicht, dass wir die "Rechte" mehr intergrieren und wahrnehmen sollen.
Es geht wohl eher darum, sich nicht von der Interpretation der meist dominierenden linken Hälfte darüber täuschen lassen sollen, dass es auch noch eine Erfahrungswelt abseits des Kategorisierens, Analysierens und Definierens gibt, auch wenn dies sprachlich eben schwer oder gar nicht ausdrückbar ist.
Und schließlich, wenn wir zwei größtenteils autonome Gehirne haben, wer ist dann der, der entscheidet, welches er nutzt:gruebel::p?
Wenn das "ICH", die Abgrenzung von der Welt tatsächlich in der linken Hemisphäre angesiedelt ist, wie kann dann das entscheiden, gerade die linke nicht mehr zu nutzen?
Das man beide Hälften benötigt, auch wenn das die linke anders sieht, zeigt z.B., dass die Fähigkeit lustig von nicht lustig zu unterscheiden eher links angesiedelt ist, die Fähigkeit zur Albernheit eher rechts.
D.h. ohne links lacht man über alles ohne Unterschied, ohne rechts lacht man eher gar nicht. Sich für eine Hälfte zu entscheiden, hieße dann entweder dauernd gackernder (wahrscheinlich "glücklicher") Vollidiot, oder todernster Analytiker, der nicht mal im Keller lacht.
Dann lieber bei lustigen Sachen lachen und bei ernsten eben nicht.
Richtiges Zusammenspiel und Auswahl des passenden Werkzeugs, statt
eines verdammen und das andere hochjubeln.


Mein ich doch, die goldene Mitte.

Aber über die wirkliche Zusammensetzung der welt sagt das dennochnichts aus.
Denn man hat nur zwei äussert unterschiedliche Apparate zur Wahrnehmung der Welt.
Wo das "wirkliche" abbleibt, liegt weiter im verborgenen

bluemonkey
15-11-2008, 10:41
Wo das "wirkliche" abbleibt, liegt weiter im verborgenen

Wirklich ist was wirkt.
Was so verborgen ist, dass es keine wahrnehmbaren Auswirkungen hat, ist praktisch nichtexistent.

Da Mo
15-11-2008, 10:42
Wirklich ist was wirkt.
Was so verborgen ist, dass es keine wahrnehmbaren Auswirkungen hat, ist praktisch nichtexistent.


Also so von der Art, aus den Augen aus dem Sinn??

kanou65
15-11-2008, 11:25
jetzt verstehe ich dich besser.
:idea:

jkdberlin
15-11-2008, 11:39
;)

bluemonkey
15-11-2008, 13:18
Aber über die wirkliche Zusammensetzung der welt sagt das dennochnichts aus.
Denn man hat nur zwei äussert unterschiedliche Apparate zur Wahrnehmung der Welt.
Wo das "wirkliche" abbleibt, liegt weiter im verborgenen

Du hast recht, je nachdem ich die "Welt" mit einer Infrarot- einer normalen Kamera, oder mi einem Radiotleskop aufzeichne bekomme ich ein anderes Bild.
Die dahinter geschalteten Bildauswertungs- und Interpretationsprogramme manipulieren das ganze nochmal.
Unser Gehirn ist so drauf programmiert, Zusammenhänge und Bedeutungen zu erkennen, dass man Drachen in Wolken, Madonnen in Toastbroten, Verschwörungen hinter Katastrophen sieht.
Wird das Gehirn mehr oder weniger ganz von der Außenwahrnehmung getrennt macht es seine eigene Show: Träume, Halluzinationen bei Reizentzug...

Wenn dann mal ein Teil des Gehirns ausfällt, wie bei der Frau Dr., dann bemerkt man, dass etwas, was man für wirklich hielt, nur Interpretation war.
Allerdings hält Sie nun eventuell die Show und Interpretation des restlichen Gehirns für wirklich;).

Da Mo
15-11-2008, 23:25
Du hast recht, je nachdem ich die "Welt" mit einer Infrarot- einer normalen Kamera, oder mi einem Radiotleskop aufzeichne bekomme ich ein anderes Bild.
Die dahinter geschalteten Bildauswertungs- und Interpretationsprogramme manipulieren das ganze nochmal.
Unser Gehirn ist so drauf programmiert, Zusammenhänge und Bedeutungen zu erkennen, dass man Drachen in Wolken, Madonnen in Toastbroten, Verschwörungen hinter Katastrophen sieht.
Wird das Gehirn mehr oder weniger ganz von der Außenwahrnehmung getrennt macht es seine eigene Show: Träume, Halluzinationen bei Reizentzug...

Wenn dann mal ein Teil des Gehirns ausfällt, wie bei der Frau Dr., dann bemerkt man, dass etwas, was man für wirklich hielt, nur Interpretation war.
Allerdings hält Sie nun eventuell die Show und Interpretation des restlichen Gehirns für wirklich;).

Letzlich ist ihr Vortrag eher für das persönliche Glück betrachtenswert als dass es ein Fortschritt innerhalb der Erkenntnissphilosophie darstellt.

bluemonkey
16-11-2008, 03:42
Letzlich ist ihr Vortrag eher für das persönliche Glück betrachtenswert als dass es ein Fortschritt innerhalb der Erkenntnissphilosophie darstellt.

Mal ehrlich, gibt es etwas wichtigeres?

Da Mo
16-11-2008, 09:20
Mal ehrlich, gibt es etwas wichtigeres?

Hängt ganz davon ab wie du es siehst.

Aus der Sicht deines Individuums, quasi des "es", hast du schon Recht.

Aber der Mensch ist in der Lage, über das eigene Ich und dessen Bedürfnisse hinauszugehen. Er kann größere Zusammenhänge und seine Rolle darin erkennen.

Es stellt sich halt die Frage ob man lieber ein Glücklicher Thor oder ein undglücklicher Aristoteles ist??

bluemonkey
16-11-2008, 10:17
Aber der Mensch ist in der Lage, über das eigene Ich und dessen Bedürfnisse hinauszugehen. Er kann größere Zusammenhänge und seine Rolle darin erkennen.


Arbeit an Zielen, die über das persönliche Wohl hinausgehen, führen zu größerem persönlichen Glück, als die Jagd nach der Befriedigung persönlicher Bedürfnisse.
Ich bleibe also bei meiner Behauptung, dass die Hauptmotivation von jedem, wenn vielleicht auch indirekt, oder auf falschem Weg gesucht, in persönlichem Glück liegt.;)
Mutter Theresa hat sogar Leute gequält, nur um Ihre eigene Seele zu retten;)



Es stellt sich halt die Frage ob man lieber ein Glücklicher Thor oder ein undglücklicher Aristoteles ist??

hat man eine Wahl?
Viele sind unglückliche Toren:p

shin101
17-11-2008, 01:39
Kein uninteressanter Ansatz den sie bringt um jemanden anzuregen, aber für mehr scheint sich das in ihr noch nicht genug gesetzt zu haben. Sie ist sehr überschwenglich auch wenn sie relativ rational rüberkommt die meißte Zeit. Ich denke sie sollte das sich mehr setzen lassen bis sie in Ruhe darüber reden kann.




Viele grüße,
iron