Sprungkraft Training [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Sprungkraft Training



aZnb FiGhTeR
25-05-2003, 15:28
Hallo!!Könnt ihr mir vielleicht sagen wie man seine Sprungkraft verbessert??Denn Sprungkraft ist für Kampfkunst sehr wichtig,aber ich weiss nicht wie man es verbessern kann.Und wie lange muss man trainieren damit man Fortschritte sieht??
Ich bin noch Anfänger,deswegen bitte ich euch um Hifle.
Euer aZnb FiGhTeR

Xiaoshi
25-05-2003, 16:21
Welchen Stil übst du denn und wozu brauchst du die Sprungkraft?

aZnb FiGhTeR
25-05-2003, 18:45
Halllo Xiaoshi!!Ich trainiere Adlerklaue und für diesen Stil braucht man viel Beweglichkeit und Sprungkraft.Ich weiss wie man flexibler wird,aber nicht wie man seine Sprungkraft trainiert.Also kannst du mir jetzt weiter helfen??

SQ
25-05-2003, 19:00
Im Shaolin Quan Kung Fu (http://www.shaolinquan.de) übt man Sprungkraft mit speziellen Qi Gong Übungen, mit dem berühmten Tong Ze Gong (Kinderübungen, z.B. Froschsprünge, wie eine Ente laufen,...) oder aber einfach durch Spingen, Springen und nochmals Springen....

Xiaoshi
25-05-2003, 20:04
Gibt es denn keine Übungen im Adler-stil für Springen?

Dao
25-05-2003, 20:40
Hi aF,
phylosophisch ausgedrückt, befasse dich mit dem tief unten, wenn du hoch hinaus willst!
Lerne dich wie eine Feder aufzuspannen, und die spannt sich nach unten, wenn du hoch willst.
Also auch mal Zeit nehmen und sich davon ein Bild machen. Sich aufspannen, sich aufspannen, sich aufspannen (1 Phase)
und dann erst in der zweiten Phase, die Feder auslösen.
Trenne das fürs erste in deinen Bildern und springen, springen, ...
wie Christian so schön schreibt.

hanzaisha
26-05-2003, 11:46
hum… ich hab mal gelesen, daß der "entengang" verflucht ungesund für die knie sein soll…

karlo
26-05-2003, 11:54
Original geschrieben von Shaolin Quan
[oder aber einfach durch Spingen, Springen und nochmals Springen.... [/B]

da kann ich nur zustimmen. Das Thema hatten wir übrigens schon mal, benutz doch mal die Suchfunktion.

Renner
26-05-2003, 12:54
Hallo @ll

Ich denke mal dass manch alte Methoden wie z.B. Entengang und solche Sachen, nach dem Forschungstand heute, überholt sind. Es gibt Übungen die, die Gelenke und Knochen schonen. Prinzipell ist die Empfehlung Shaolin Quan richtig: "einfach durch Spingen, Springen und nochmals Springen..." :)
Ich würde zum Beispiel auch mal Kniehebe- und Hoppserlauf probieren, das schult die Explosivität, Seilspringen weiss ich nicht, ist wohl eher ne Ausdauersache stärkt aber die Sprunggelenke.
Ansonsten schau dir das mal an:

Sprungkraft Volley-Basketball (http://www.volleyball-training.de/uebungsreihen/Sprungkraft_volleyball_1.htm)

Bokuto
26-05-2003, 13:27
... und vergesst nicht das gute, alte Seilspringen! Ergibt gute Sprungkraft.

Gruß
Dirk

Klaus
26-05-2003, 19:22
Es gibt wohl zig Methoden um die Sprungkraft (oder die Beinkraft) zu erhöhen. Entengang ist sicher keine davon, und ist wohl (oder übel) eher aus dem Sportprogramm der 70er Jahre nach China gekommen (einschliesslich der unsäglichen Trainingsanzüge, die hier inzwischen auch wieder modern werden, als Retrodesign).
Bei KEINER üblichen Standübung setzt sich irgendjemand wirklich auf seine Ferse ab. Das ist FALSCH. Und wird einfach von Leuten gemacht die es nicht besser gelernt haben. Es gibt Leute die so tief runter kommen, daß es fast wie sitzen aussieht, aber wenn man die Kraft nicht hat daß man immer noch das Knie mit der Muskulatur hält, und nicht die Knochen mit der Kapsel, dann LÄSST MAN ES EINFACH. Allerdings gibt es sicher Übungen, bei denen untrainierte Leute Probleme bekommen, weil sie die Haltekraft im Kniebereich nicht besitzen. Darum, hoch anfangen, langsam üben, erst später schrittweise tiefer kommen.

Als da wären:

- die üblichen Standübungen tief machen
- die üblichen Formen tief, häufig und langsam machen, und zwischen langsam und explosiv üben wechseln (im Zweifel lange Taiji-Formen)
- um einen Stuhl im Kreis gehen, leicht in die Mitte lehnen (wird am Anfang nicht so lange funktionieren, eher so eine Minute, später mehr wenn man es schafft)
- LEICHTE (!) Stampfübungen
- Hocksprünge rückwärts (vorsicht, ermüdet am Anfang stark!!!)

Die Übungen für "Sprungkraft" sind im Prinzip die Übungen um "Jing" zu erzeugen, eine spezielle Muskelkraft die man am besten mit sehr langsamen Bewegungen, oder statisch (Stehen OHNE Spannung) erzeugt.

Xiaoshi
26-05-2003, 19:32
Was meinst du mit auf die Ferse abhocken? Mehr Gewicht auf der Ferse als auf dem Ballen bzw. so dass der Ballen den Boden nur noch berührt?

SQ
26-05-2003, 22:01
@ klaus:

wie die meinungen doch auseinander gehen können.

- "wie eine ente laufen" ist eine sehr alte übung (wird sogar im shaolin qi gong erlernt), und ist absolut nicht gesundheitsschädlich, wenn man sie richtig ausführt.

- die von dir angesprochenen übungen sind alle wahnsinnig gut, aber ich verstehe nicht, wie man damit sprungkraft (=explosive kraft) bekommen soll...

- macht nix, hab auch noch nie einen tai ji'ler springen sehen... ...außer bissle "hopsen" beim chenstil oder stampfen...


Schuster, bleib bei deinen Leisten, oder wie heißt es so schön?

SQ
26-05-2003, 22:02
Nicht gleich bös sein, ist net so bös gemeint....

:D ;) :p :D ;) :p

Klaus
26-05-2003, 22:04
Ich meinte es wörtlich, also bei gestrecktem vorderen Bein auf die Ferse vom hinteren wirklich hinsetzen. Gedacht ist das so daß man immer noch steht, also bei kleinem Winkel im Knie immer noch nicht die Ferse berühren. Gibt's im Xing Yi, oder so ähnlich als "Snake creeps down" im Taiji.

Klaus
26-05-2003, 22:14
Wie entenmässig auch immer die Übung heisst, ich hoffe nicht daß sie so ausgeführt wird wie der Entengang aus deutschem Sportunterricht von früher.

Sprungkraft entwickelt man dadurch, daß die übertragenden Gelenke alle sehr viel stärker werden (Füsse, Knie, Hüfte), und die Kraftentwicklung der Muskulatur durch die Langsamkeit stark steigt. Wie auch immer. Ich kenne nicht viele Leute die sich über die geringe Explosivität in einem echten Fajing von einem Chen Xiaowang o.ä. beschwert haben. Die Sprungkraft von "Light Body"-Übungen kommt über Fajing in den Beinen. Low-Basin-Jing nennt es der Flachmann.

Xiaoshi
27-05-2003, 06:01
Ach so, du meinst also der Fehler bei diesen Bewegungen ist wenn man das Gewicht nicht mehr hält sondern sein Gesäß gegen die Ferse "baumeln" lässt, oder hab ich immer noch nicht verstanden?

Klaus
27-05-2003, 10:40
So isses.

Twist
27-05-2003, 10:52
Und ich begehe jetzt mal nen Frevel und empfehle ganz was anderes, um Sprungkraft zu trainieren (aber wir sind ja schließlich im 21. JH)

www.kickz.de - Jumpsoles
oder
http://www.sport-pawlik.de/jumpsolesMK2.htm

Dao
27-05-2003, 11:26
Original geschrieben von Shaolin Quan

- macht nix, hab auch noch nie einen tai ji'ler springen sehen... ...außer bissle "hopsen" beim chenstil oder stampfen...

Hi Christian,
paß nur auf das dir nicht die Yang-Taijiler ins Gesicht oder in den Allerwertesten "hopsen" :D .
Bei uns fühlt sich ein TKD ler ganz wohl und sagt das er in Puncto Springen und Kicks noch einiges lernen kann!
Also immer schön vorsichtig mit Verallgemeinerungen.
Wir müssen aber auch zugeben, daß wir nicht so hoch springen können als die ganzen Kung Fu ler in ihren Filmen. :p
Da kommen wir nicht mal annähernd hin. Sind wir da jetzt nur zu ehrlich oder was fehlt uns da?

Dao
27-05-2003, 11:32
Original geschrieben von Klaus
Wie entenmässig auch immer die Übung heisst, ich hoffe nicht daß sie so ausgeführt wird wie der Entengang aus deutschem Sportunterricht von früher.
Hi Klaus,
hoffe du bist nicht zu sehr traumatisiert vom Sportunterricht!:)
Da habe ich schon ganz schön Aversionen hochkochen gesehen, bei diesem Thema.
Meine nicht den Entengang sondern den deutschen heißgeliebten und nie mehr erreichten Sportunterricht.

Dao
27-05-2003, 11:34
Original geschrieben von Klaus
Ich meinte es wörtlich, also bei gestrecktem vorderen Bein auf die Ferse vom hinteren wirklich hinsetzen. Gedacht ist das so daß man immer noch steht, also bei kleinem Winkel im Knie immer noch nicht die Ferse berühren. Gibt's im Xing Yi, oder so ähnlich als "Snake creeps down" im Taiji.
Hi Klaus,
wie gerne würde ich diese Übung einfach life von dir "vorgeführt" bekommen. Schade das das nicht geht. :p
Wie groß ist da der Abstand zwischen den Beinen sprich Fersen bei dir?

Dao
27-05-2003, 11:37
Original geschrieben von Xiaoshi
Ach so, du meinst also der Fehler bei diesen Bewegungen ist wenn man das Gewicht nicht mehr hält sondern sein Gesäß gegen die Ferse "baumeln" lässt, oder hab ich immer noch nicht verstanden?
Hi Xiaoshi,
wie läßt du dein Gesäß gegen die Ferse baumeln? Oder beschreib das mal näher.

Dao
27-05-2003, 11:39
Original geschrieben von Klaus
Sprungkraft entwickelt man dadurch, daß die übertragenden Gelenke alle sehr viel stärker werden (Füsse, Knie, Hüfte), und die Kraftentwicklung der Muskulatur durch die Langsamkeit stark steigt.
Hi Klaus,
was hast du für ein Bild, wenn du schreibst das "Gelenk wird stärker"?

Xiaoshi
27-05-2003, 12:25
Du als Yang Taiji-mann kennst ja wohl "Schlange kriecht zu Boden". Und jetzt einfach nicht mehr das hintere Bein anstrengen sondern stattdessen einfach auf dem abgeknickten Bein ausruhen, wie auf einem "Haken"... so denke ich hat Klaus das gemeint.

Klaus
27-05-2003, 14:03
Original geschrieben von Peter J.
Wie groß ist da der Abstand zwischen den Beinen sprich Fersen bei dir?

Gross. Bin schliesslich eine gemütliche Natur (faul). Es ist nicht der Abstand zwischen den Fersen (?), sondern der zwischen der einen Ferse (Hacke nennen das einige) und dem Hintern. Genauer ob man sich auf den Fuß setzt oder halt mit kleinem Winkel und viel Kraft sich noch selbst hält:

http://www.wushan.net/fotos/cmydragon.jpg

Wenn er sich hinsetzen würde, auf den hinteren Fuß, wäre es viel einfacher, allerdings würde er dabei auch die Kapsel im Knie dehnen. Ich würde es nicht tun, aber ich könnte es auch sowieso nicht so wie auf dem Bild. Ich mache eher Übungen bei denen man mit überkreuzten Beinen sehr tief steht ("sitzt"), allerdings eben nicht auf dem Fuß oder Boden sitzt. Wenn ich das heute so wie "früher" mache, tut es irgendwann auch weh, knackt, und leicht ist es auch nicht mehr so.

Dao
27-05-2003, 14:04
Hi Xiaoshi,
Hey, ich als Yang Taiji Mann kennen Schlange, du als Kung Fu Mann kennen auch Schlange. Ist gut!;) Das mich freuen.
@Xiaoshi
Und jetzt einfach nicht mehr das hintere Bein anstrengen sondern stattdessen einfach auf dem abgeknickten Bein ausruhen, wie auf einem "Haken"... so denke ich hat Klaus das gemeint.
-----------------
das bezweifle ich, verstehe auch deinen Betrachtungswinkel nicht. Vielleicht fehlt mir da nur ein Puzzleteil?

SQ
27-05-2003, 16:54
@ Klaus:

Ich denke, wir haben nur aneinander vorbeigeredet. Das "Entenlaufen" ist ein Teil des Tong Ze Gong, was du meinst, ist wohl das tolle "Entenboxen" aus dem Wushu der Möchtegernmönche...

Ich hab jetzt auch verstanden, was du meinst, mit dem Gelenke verdrehen und so... ...ich denke, wir könnten das auf alle Stände ausweiten. sprich auch bei Ma Bu, Gong Bu, Pu Bu oder ähnliche ist es wichtig, nicht die Wohlspannung zu verlieren und den Stand über die Belastbarkeit der Gelenke auszuführen.

(Das ist ja wie wenn du ein Brathühnchen in die Hand nimmst und so lange am Bein zerrst, bis du es rausreißt...)

@ Peter J. :

Wir können ja auf den Turnieren eine neue Disziplin erschaffen:

Kung Fu & Tai Ji Hoch- und Weitsprung

Mal schauen, wer sich durchsetzt....

:D

Dao
27-05-2003, 17:17
Hi Klaus,
das sieht nach einem Lehrer von Paul (wushan) aus. Auch dein Beispiel mit dem Umrunden des Sees kam mir bereits von dem Artikel bekannt vor.
Ein kleiner Auszug:
---------------------------------
Der Wudang-Experte Auf meiner Suche nach möglichst guten Repräsentanten der Neijia-Künste in China half mir derzeit der Leiter der Wushu-Akademie der Provinz Zeijiang, Meister Chen Shun An, und empfahl mir Chen Mei Yong. Auf meine Frage, welche der Neijia-Künste dieser denn beherrsche lächelte Lehrer Chen Shun An und antwortete: "Such Dir eine aus!"

Ein Jahr später begann ich bei Meister Chen Mei Yong Untericht zu nehmen und freue mich, ihn nunmehr auf dem Wushan als einen tatsächlichen Repräsentanten der Wudang-Künste im Interview vorstellen zu können (Wudang hier im Sinne der neueren Klassifizierung der Neijia-Stile Taijiquan, Bagua und Xingyi als Wudang-Künste). Schon lange hatte ich mir gewünscht, möglichst einen Schülersschüler von Wang Xiangzhai persönlich treffen zu dürfen, vielleicht sogar von ihm zu lernen, doch ich wagte nicht daran zu glauben bis ich Lehrer Chen traf, der sich als ebensolcher entpuppte. Chen Mei Yong entspricht dem klassischen Bild eines chinesischen Meisterlehrers - er ist bescheiden, höflich, zurückhaltend und von eher unauffälliger schlanker Statur. Eine Ahnung seiner Fähigkeiten bekommt man u.a., wenn man beim Training seinen Körper berührt. Ich hatte es in meinen fast 30 Jahren Kampfkunsterfahrung schon mit einer ganzen Reihe Kampfkunstathleten zu tun aber selten habe ich solch eine starke und zugleich elastische Präsenz gespürt. Meine Schüler, die parallel zu mir an der Wushu-Akademie Changquan trainierten kommentierten ihn folgendermaßen: "Einen Wushu-Crack kannst Du aus dem dritten Stock aus dem Fenster werfen und er landet dennoch wohlbehalten auf der Straße. Der da (Chen Meio Yong) titscht kurz auf dem Boden auf und steht eine Sekunde später wieder grinsend vor Dir!" Es verwundert nicht wenn man seine Techniken sieht, wenn man erfährt wie er früher und heute trainiert. "Heutzutage trainiere ich kaum noch. Früher habe ich mehr trainiert." So äußert er sich. Von seiner Frau erfahre ich dass er täglich zwischen 3 und 4 Stunden morgens um 4.00 Uhr übt. Früher, so berichtet er später am Rande, sei er täglich in der san ti-Stellung einmal rund um den Qihu (Westsee) marschiert (Ich brauche mit dem Fahrrad 40 Minuten um den Westsee einmal zu umrunden!).
Nachzulesen unter http://www.wushan.net/taijiquan/wudang.htm
Rubrik Taijiquan Artikel:http://www.wushan.net/taijiquan/wudang.htm
-------------------------------------------
Kann mich in dem Zusammenhang an ein Stellungsbild von Chen Mai Yong erinnern, das all meine Vorstellung von machbarer Bewegungskoordination sprengte.

Dao
27-05-2003, 17:22
Hi Christian,

@christian
Wir können ja auf den Turnieren eine neue Disziplin erschaffen:

Kung Fu & Tai Ji Hoch- und Weitsprung

Mal schauen, wer sich durchsetzt
--------------------
einfach nur der bessere "Hopser"!
Nachdem ich an keinen Wettbewerben teilnehme wird das allerdings schwierig. Vielleicht machen wir mal einen internen Hopserwettstreit.

Klaus
27-05-2003, 18:24
Das Bild habe ich natürlich von Pauls Webseite, und ihn persönlich kenne ich auch. Ich wollte nur mal zeigen wie tief man runter kommen kann. Allerdings gibt es auch Bilder von einem nicht so bekannten Kung-Fu-Verband, wo der Meister sich nicht so tief hinstellt, sondern so tief auf seinen Fuß setzt. Das kann buchstäblich jeder, der ein bischen sportlich ist. Und ich glaube es ist auch nicht so förderlich.

Der "Entengang" aus deutschem Sporttraining der 70er Jahre ist genau das, sich in der Hocke praktisch auf die Hacken setzen und dann in der Haltung immer einen Schritt nach vorne auf das andere Bein. Praktisch also unter Last über das Knie abrollen, was dabei nicht über Muskeln entlastet wird. Ohne Absitzen bei maximal 90°-Winkel ist es eigentlich schon in Ordnung, aber das war den meisten Trainern damals nicht "schwer" genug.

Dieses Tongzi- und Jibengong-Zeug ist auch schon ziemlich übel, ich hoffe aber das sowas immer in Anpassung an den Zustand des Praktizierenden erfolgt, und zwar so wie es auch mal ursprünglich praktiziert wurde. Ich könnte sowas nicht, aber mir reichen auch die sportlichen Leistungen die ich ohne sowas und mit viel höheren Ständen erreicht habe. Allerdings wurde ich auch durch eine nicht sachgemäss (bzw. erst mal überhaupt nicht) ausgeführte Bänderoperation etwas eingebremst, und die Kraft im Fuß die ich vorher hatte habe ich nicht wieder geschafft.

SQ
27-05-2003, 21:20
Ja oh Gott oh Gott, Klaus,

wie passiert denn das? Eine Bänder- OP ? Ich dachte, du machst Tai Ji Quan?

Also, ich mach ja das unsagbar ungesunde "Shaolin Kung Fu" mit Tong Ze Gong, Ji Ben Gong und allem was dazu gehört, aber eine Bänder-OP hatte ich noch nicht...

Ob Shaolin Quan Kung Fu doch nicht so ungesund ist?

:D :D :D


Nur Spaß!

Klaus
28-05-2003, 12:08
"Übel" war in Bezug auf den Kraftaufwand gemeint. Und die Bänderoperation wäre nach einem Unfall nötig gewesen, wurde auch gemacht, allerdings erst nach ein paar Jahren als bei der geringsten Belastung die nicht richtig geheilten Bänder wieder gerissen sind. Es gibt Ärzte die auf "konservative Behandlung" schwören, und nicht wissen wo die ihre Grenzen hat. Bei Totalabriss sämtlicher Bänder ist es Zufall, wenn die sich wieder finden. Ich hatte ungefähr die Stabilität als würde ich auf einem Ei balancieren. Vorher konnte ich über die Seite abrollen, und ohne auf die Sohle zu gehen mich direkt auf die Spitze hochdrücken, was wohl die meisten Leute weder nachmachen könnten, noch ich heute auch nur probieren könnte. Und, nein, es war kein Taiji. Solche Spielereien kommen aus einer Richtung, aus der Bagua entstanden ist.

Dao
28-05-2003, 12:26
Hi Klaus,
schade, das du da eingeschränkt bist!
Leider haben wir alle irgendwelche Begrenzungen, die uns gar nicht freuen.
Nachdem mich solche Übungen immer reizen zum Ausprobieren (da manch gute bereits dabei war) beschreib doch die Übung noch etwas genauer. Kann sie mir nicht genau vorstellen.

@klaus
Vorher konnte ich über die Seite abrollen, und ohne auf die Sohle zu gehen mich direkt auf die Spitze hochdrücken, was wohl die meisten Leute weder nachmachen könnten, noch ich heute auch nur probieren könnte. Und, nein, es war kein Taiji. Solche Spielereien kommen aus einer Richtung, aus der Bagua entstanden ist.

Klaus
28-05-2003, 12:58
Da Du ja Bagua machst, trainiere erstmal längere Zeit square-walking. Wenn es Dir keine Probleme macht, kannst Du folgendes probieren (aber es wird am Anfang die Gelenke und Bänder überfordern):

Den Fuß seitlich abrollen, daß man auf die Seite kommt, daraus direkt von der Seite auf die Fußspitze (mit festen Schuhen bitte) gehen mit einer gleichzeitigen Drehbewegung im Oberkörper (also mit der Fußrichtung mitgehen), und wieder runter auf die Fußsohle (mit dem Körper mitdrehen). Alternativ kannst Du auch mit dem Fuß auf der Seite einen Schritt über diesen Fuß übersetzend machen (also square-walk nach rechts mit rechtem Fuß auf die Seite gestellt), dann den Fuß zurückrollen und so eine Art "Wende" machen. Es gibt diverse Muster, die kennt eventuell auch Dein Lehrer. Mir fallen sie nicht mehr so leicht ein, wenn ich sie nicht machen kann.