Block und Konter [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Block und Konter



SUFI
28-11-2008, 08:12
Hallo Freunde

Wie Ihr wisst gibt es Stile die den Angriff mit einem Block zu erst stoppen und dann mit einem Gegenangriff kontern und es gibt andere Stile die keine Blocks verwenden sondern gleich mit einem Gegenangriff zur Verteidigung antworten. Ich werde jetzt nicht fragen was besser ist sondern ich möchte viel mehr eine Diskussion starten über die Vor- und Nachteile der der jeweiligen Vorgehensweisen. Hier sind so viele Leute aus verschiedenen Systemen, dass es bestimmt für alle sehr interessant ist über die Erfahrungen der anderen zu lesen!

Bei mir ist es so das wenn ich angreife und der Gegner blocken möchte, ich versuche ein Fake zu starten und meinen Stock während dem Schlag noch auf eine Ungedekte stelle umleite. Wenn ich angegriffen werde versuche ich immer mit einem Gegenangriff in seinen Schlag einzugreifen. Das setzt voraus das mein Timig gut sitzen muss!

Lieber Gruss
Sufi

ivo c.
28-11-2008, 08:30
Es ist schwer zu sagen welches man bevorzugt.

Im training funktionieren viele Sachen die dann im Sparring ehen nicht gehen.

Ich bevorzuge es von vorne herein den Block als angriff auszufuehren, was eine gute Schrittarbeit voraussetz und natuerlich auch Timing.

Dann bekommen die Leute die Fake angriffe starten Schwierigkeiten weil sie dann ploetzlich selbst abwehren muessen.

Das ganze setzt eine Plan voraus denn wenn man nur reagiert bringt man sich selbst in Schwierigkeiten.
Ich versuche bei jeder Handlung zu wissen wo sich mein gegenueber befinden wird und versuche ihn dort auch hinzubringen.

F. Büchner
28-11-2008, 08:37
moin ,
wann ist es ein block ?
wann ist es ein angriff?
eine frage des timings ...
der klassische roof"block" z.b.
idealfall : ich bn schneller , dann ist der roofblook ein schlag zum hals oder schläfe.
ich etwas langsamer: dann ist mein roofblock ein ANGRIFF auf den angreifenden arm.
ich "spät" dran: waffe gegen waffe , man könnte block sagen .:D;)
ich zu spät - feierabend

gruß , frank

SUFI
28-11-2008, 10:52
@ivo c und Frank

Heist das, dass Ihr z.B. den Roofblock als Angrif benuzt um in den Gegner rein zu laufen? Das sehe ich sehr viel bei den Dog Brothers!

Asya
28-11-2008, 11:03
Wie nennen das Attacking Block

ivo c.
28-11-2008, 11:14
@ivo c und Frank

Heist das, dass Ihr z.B. den Roofblock als Angrif benuzt um in den Gegner rein zu laufen? Das sehe ich sehr viel bei den Dog Brothers!

Also wenn wir vom Roof sprechen dann ja.
Man kann den Stock, oder den Butt des Stocks als Angriffsflaeche hernehmen.
Wenn man es vom timing her schafft im richtigen Moment hinter seinem roof / zweier schlag dem Angriff auszuweichen, kann man den so anwenden...als Angriff....

SUFI
28-11-2008, 12:09
Wie nennen das Attacking Block

Hat Dich noch nie ein Gegner versucht am Knie zu treffen wenn Du mit beiden Händen in den Roof hoch gehst?
Auch ich habe mit Lonely Dog, damals als ich noch in der Schweitz wohnte, trainiert und Attacking Bloks geübt. Mitlerweile ist es bekannt wie die meisten Dogs kämpfen und man kann sich einbisschen darauf einstellen!

Sebo
28-11-2008, 12:09
Klinge oder Stock?
Mit scharfen Waffen macht das beschriebe "Block als Konter" viel mehr Sinn...
Mit Stock eher weniger, es sei denn man trifft die Hand
oder das Gesicht.
Mit Stock wird es dafür einfacher den Angriff abzulenken und in die entstandene Lücke zu kontern.

Sebo
28-11-2008, 12:12
Hat Dich noch nie ein Gegner versucht am Knie zu treffen wenn Du mit beiden Händen in den Roof hoch gehst?
Auch ich habe mit Lonely Dog, damals als ich noch in der Schweitz wohnte, trainiert und Attacking Bloks geübt. Mitlerweile ist es bekannt wie die meisten Dogs kämpfen und man kann sich einbisschen darauf einstellen!

Es ist schwierig jemanden zum Knie anzugreifen der auf dich zurennt...

SUFI
28-11-2008, 12:29
Es ist schwierig jemanden zum Knie anzugreifen der auf dich zurennt...

Links raus und Bumm aufs Knie!!! Alles eine frage des Timings. Versuchs mal!

Sebo
28-11-2008, 12:50
Links raus...
Das ist der schwierige Teil. :D

Asya
28-11-2008, 15:15
Hallo Sufi, ich geh nicht mit beiden Händen hoch in den Roof. Ich laufe( sprinte) in den Gegner rein. Dabei schütze ich meinen Kopf. Bei der Aktion einen Angriff zu meinem Knie zu starten wird für den Gegner sehr schwer.

SUFI
28-11-2008, 15:29
Hallo Sufi, ich geh nicht mit beiden Händen hoch in den Roof. Ich laufe( sprinte) in den Gegner rein. Dabei schütze ich meinen Kopf. Bei der Aktion einen Angriff zu meinem Knie zu starten wird für den Gegner sehr schwer.

Das ist wahr! Ich habe allerdings vor zwei Wochen jemanden bei so einer Aktion mit einem Stich in den Unterkiefer gestopt! Zum Glück ist Ihm nichts schlimmes passiert.

SUFI
28-11-2008, 15:43
Wo sind all die Modern Arnis und Balintawak Leute. Würde mich auch gerne über die Erfahrungen dieser Kolegen freuen!

Asya
28-11-2008, 15:44
Hallo Sufi, das habe ich auch schon gesehen. Das ist eine Möglichkeit. Sollte der Stich aber auf den Körper gehen hat er keine stopende Wirkung.Aber einen guten Treffer zum Knie ist bei der Aktion sicher glücklich.
Ich habe gelesen das du zum nächsten Gathering kommen willst, dann sieht man sich ja.

SUFI
28-11-2008, 18:04
Ja, ich hoffe die geben mir ein Visum:rolleyes:

KidStealth
28-11-2008, 19:17
bei mir hängt der block/konter eher von meiner jeweiligen laune bzw. taktik ab.

entweder ich mache ihn als gegenangriff und dann passiert das was frank beschrieben hat, oder ich pendle den angriff leicht aus ohne den stock zu nutzen und konter direkt in den schwung des angreifers. ist ne frage des timing und was ich erreichen möchte.

Mono
29-11-2008, 00:35
Wo sind all die Modern Arnis und Balintawak Leute. Würde mich auch gerne über die Erfahrungen dieser Kolegen freuen!

Die trainieren gerade anstatt zu diskutieren :D

Werde gerne meine Meinung / Gedanken dazu gerne in ein paar Worte fassen - da ich jedoch gerade Großmeister Nick Elizar hier zu besuch habe, verzeih mir bitte dass ich mir dafür gerade nicht die Zeit nehme ;)
Antwort kommt Montag oder so...

Gruß,
Mono

mindcrime
29-11-2008, 06:26
Ich bin noch Anfänger, weswegen ich auch noch nicht den Überblick habe.

Derzeit würde ich sicherlich blocken, da es im Rahmen eines Blocks (zumindest für den Anfänger) einfacher ist, in die Stockmanipulationen einzusteigen und sich dann in eine vorteilhafte Position zu bringen.

SUFI
29-11-2008, 10:36
Die trainieren gerade anstatt zu diskutieren :D

Werde gerne meine Meinung / Gedanken dazu gerne in ein paar Worte fassen - da ich jedoch gerade Großmeister Nick Elizar hier zu besuch habe, verzeih mir bitte dass ich mir dafür gerade nicht die Zeit nehme ;)
Antwort kommt Montag oder so...

Gruß,
Mono

Viel Spass beim Training...geniese es;)

SUFI
29-11-2008, 10:46
Ich bin noch Anfänger, weswegen ich auch noch nicht den Überblick habe.

Derzeit würde ich sicherlich blocken, da es im Rahmen eines Blocks (zumindest für den Anfänger) einfacher ist, in die Stockmanipulationen einzusteigen und sich dann in eine vorteilhafte Position zu bringen.

Hallo Mindcrime
Es ist nicht so wichtig ob Du Anfänger bist oder nicht! Auch Deine Meinung ist für mich sehr interesant!:) Weist Du, das Blocken hat nichts mit Anfänger oder Vortgeschriten zu tun. Wenn man Dir von Anfang an das Blocken beibringt, weil e.v. Dein System auf dieses Fundament aufgebaut ist wird es schwierig, sich später auf das direkte gegenkontern als Angrif umzustellen.
Das gleiche gilt für die, die überhaupt keine Bloks trainieren! Dann gibt es noch Systeme die beides unterrichten was für mich noch verwirender ist.

Lieber Gruss
Sufi

krav maga münster
29-11-2008, 13:30
Welcher Stil lehrt den nur Blocktechniken ? :confused:

Die grundlegenste Taktik in den FMA ist doch das "Defang the Snake" in Largo.

Alles was nah am Mann ist, benötigt die freie Hand zum checken, isolieren, umleiten...etc..

Es ist daher egal welcher Stil, die Taktiken werden ziemlich gleich aussehen.

Gruß Markus

Alter Tanzbär
29-11-2008, 20:49
Wo sind all die Modern Arnis und Balintawak Leute. Würde mich auch gerne über die Erfahrungen dieser Kolegen freuen!

Wir legen uns zurück , beobachten und staunen:idea:

Akoaysi
30-11-2008, 04:35
Wir legen uns zurück , beobachten und staunen:idea:
Nein ich trainiere gerade :cool: und nach diesem erstklassigen Lehrgang mit Großmeister Nick Elizar lege ich mich zurück,beobachte und staune :D

panzerknacker
30-11-2008, 11:19
Wir legen uns zurück , beobachten und staunen:idea:

Das ist aber Dein persönlicher Stil mein Zarter :D.

@topic ich sehe das mehr so wie Frank und Markus, defanging the snake im largo oder halt rustikal im center/ über außen, wobei ich das durchaus wie Sebo sehe, im Training ist es deutlich einfacher als im Sparring links raus zu gehen.
Franck

Alter Tanzbär
30-11-2008, 20:10
Das ist aber Dein persönlicher Stil mein Zarter :D.

Manchmal ist es besser zu beobachten und daraus etwas zu entwicklen als Blind loszulaufen
Ist woll die weissheit des alters:smack:
Und wenn das nicht klappt dann eben so wie immer:aufsmaul:

StefanS.
30-11-2008, 22:19
Ich werf mal noch nen andere Prinzip in den Raum, was vorhin so grob schonmal angesprochen würde. Wird wohl eher im JKD trainiert aber naja ;).

Häufig kann man auch anstatt zu Blocken vorher angreifen/gleichzeitig/oder nach dem Angriff. Teoretisch denke ich das gleichzeitig als Konter und nach dem Angriff als Block definiert werden sollte. Dies ist denk ich mal immer von Kämpfer zu Kämpfer unterschiedlich womit er am besten klar kommt. Also eigene vorliebe. Funktionieren tut denk ich alles, wenn man sich denn wohl fühlt und dies auch vernünpftig trainiert. Weiterhin ist es abhängig mit welcher Waffe ich kämpfe und ob ich überhaupt ne Waffe habe oder mein Gegner.

just my 2 cents ;)

Gruß
Stefan

KidStealth
02-12-2008, 09:40
man kanns auch so beschreiben, der gegner macht aus dem schlag einen konter oder einen block. für aussenstehende sieht es unterschiedlich aus, für mich ist es die gleiche bewegung.

D-Nice
02-12-2008, 10:02
Welcher Stil lehrt den nur Blocktechniken ? :confused:

Die grundlegenste Taktik in den FMA ist doch das "Defang the Snake" in Largo.

Alles was nah am Mann ist, benötigt die freie Hand zum checken, isolieren, umleiten...etc..

Es ist daher egal welcher Stil, die Taktiken werden ziemlich gleich aussehen.

Gruß Markus

und welcher stil lehrt keine blocktechniken ???

D-Nice
02-12-2008, 10:09
man kanns auch so beschreiben, der gegner macht aus dem schlag einen konter oder einen block. für aussenstehende sieht es unterschiedlich aus, für mich ist es die gleiche bewegung.

für mich übrigens auch ;)

krav maga münster
02-12-2008, 11:47
und welcher stil lehrt keine blocktechniken ???
Hallo Dennis,
ich habe speziell hierauf geantwortet:

Wenn man Dir von Anfang an das Blocken beibringt, weil e.v. Dein System auf dieses Fundament aufgebaut ist...

Um zu Deiner Frage zu kommen, fällt mir spontan das Pekiti Tirsia Kali ein.

Gruß Markus

D-Nice
02-12-2008, 11:53
Hallo Dennis,
ich habe speziell hierauf geantwortet:


Um zu Deiner Frage zu kommen, fällt mir spontan das Pekiti Tirsia Kali ein.

Gruß Markus

danke schön markus .. wie machen die das dann ? ich mein bei uns heissts halt wir greifen den angreifer an..und da "zufälllig" des gegners stock im weg ist, entsteht daraus ein "block" ..wobei das wort n bissl irreführend ist, da es ja kein block im sinne von ich verteidige mich und halt den stock so hin... es ist ja eigentlich immer n gegenangriff, bei dem sich beide stöcke treffen ..deshalab existiert im escrima wie ichs kenn auch das wort "abwehr" so gut wie nicht..es ist immer ein angriff zurück.
;)

krav maga münster
02-12-2008, 12:13
Du frag mich nicht, ich sehe es ja ähnlich wie Du. :o

Auf der anderen Seite könnte man jetzt eine große Diskussion starten, da (so wie Du auch schon geschrieben hast) die Bezeichnung "Block" eher irreführend ist.

Grad bei den Systemen, die noch den Klingengedanken haben, den Rattan wirklich nur als Safety ansehen und eigentlich ja auch nicht auf den Stock sondern auf die Hand "blocken " wollen, gibt es keine "Block"techniken im klassischen Kontext.

Daher ist die Beinarbeit ja auch so entscheidend wichtig.

Gruß Markus

D-Nice
02-12-2008, 12:20
Grad bei den Systemen, die noch den Klingengedanken haben, den Rattan wirklich nur als Safety ansehen und eigentlich ja auch nicht auf den Stock sondern auf die Hand "blocken " wollen, gibt es keine "Block"techniken im klassischen Kontext.

Daher ist die Beinarbeit ja auch so entscheidend wichtig.

Gruß Markus

ahhhh ok. war ja damals einmal beim darkpaper ( a propos lebt der überhautp noch )...serrada..da ist mir das damals schon sehr die schrittarbeit aufgefallen.und die leicht schneidenden konter..aber irgendwie irgendwo sind das ja auch wiederrum blöcke ... fazit:

ja block ist echt nicht gleich block ;) das wär ne schöne neue diskussion *hehehehe* ;)

SUFI
02-12-2008, 13:07
danke schön markus .. wie machen die das dann ? ich mein bei uns heissts halt wir greifen den angreifer an..und da "zufälllig" des gegners stock im weg ist, entsteht daraus ein "block" ..wobei das wort n bissl irreführend ist, da es ja kein block im sinne von ich verteidige mich und halt den stock so hin... es ist ja eigentlich immer n gegenangriff, bei dem sich beide stöcke treffen ..deshalab existiert im escrima wie ichs kenn auch das wort "abwehr" so gut wie nicht..es ist immer ein angriff zurück.
;)

Ich war mal vor vielen Jahren in einem Doce Pares Kurs.Da haben sie uns 12 Angriffe gezeigt und 12 Blocktechniken. Die giengen aber nie auf die Hand sondern man stoppte den Stock des Gegners!!!

D-Nice
02-12-2008, 13:09
Ich war mal vor vielen Jahren in einem Doce Pares Kurs.Da haben sie uns 12 Angriffe gezeigt und 12 Blocktechniken. Die giengen aber nie auf die Hand sondern man stoppte den Stock des Gegners!!!

hajo..ist hlat im training net einfach auf die hand zu checken ;)

KidStealth
02-12-2008, 13:16
hajo..ist hlat im training net einfach auf die hand zu checken ;)

handschuhe an, schult auch gleich timing, distanz usw..
kontakt bzw. richtige treffer sind essentiell im stockkampf. immer nur auf den stock zu gehen ist denke ich eher kontraproduktiv.
ein block ist einfach berechenbar. wenn ich im sparring merke jemand blockt passiv, provoziere ich einfach den block und stelle mir meinen partner so hin wie ich es haben möchte.

D-Nice
02-12-2008, 13:32
handschuhe an, schult auch gleich timing, distanz usw..
kontakt bzw. richtige treffer sind essentiell im stockkampf. immer nur auf den stock zu gehen ist denke ich eher kontraproduktiv.
ein block ist einfach berechenbar. wenn ich im sparring merke jemand blockt passiv, provoziere ich einfach den block und stelle mir meinen partner so hin wie ich es haben möchte.



also meiner meinung nach muss es nicht immer 100 % leistung bei jeder übung sein... ich muss also net immer fullpull auf arme und hände kloppen .. wir trainieren auch noch n bissl softer...schön üben langsam kontrolliert schlagen ist auch mal ne feine sache..zeigt ihr den leuten übungen nur mit handschuhen und so a la " also ich hau dir jetzt voll auf die handschuhe damit du die übung lernst ?? eher doch auch nicht oder etwa doch ? ...kontraproduktiv..keine ahnung.. was meinst du mit passiv blocken ..den stock nur hinhalten ?

KidStealth
02-12-2008, 13:47
also meiner meinung nach muss es nicht immer 100 % leistung bei jeder übung sein... ich muss also net immer fullpull auf arme und hände kloppen .. wir trainieren auch noch n bissl softer...schön üben langsam kontrolliert schlagen ist auch mal ne feine sache..zeigt ihr den leuten übungen nur mit handschuhen und so a la " also ich hau dir jetzt voll auf die handschuhe damit du die übung lernst ?? eher doch auch nicht oder etwa doch ? ...kontraproduktiv..keine ahnung.. was meinst du mit passiv blocken ..den stock nur hinhalten ?

ich habe mich wohl unglücklich ausgedrückt. man kann auch ohne voll power auf die handschuhe hauen. leichter kontakt ist meiner meinung nach immer den null kontakt vorzuziehen. das geht am einfachsten mit handschuhen und leichtem kontakt.
distanz lernt man halt in dem man zum ziel schlägt.

passiver block ist das "nur hinhalten". davon gibts nicht mal wenige die das so handhaben. z.b. nen aussenblock oder sogar mit der zweiten hand unterstützer block.
ich finds toll wenn das jemand macht. ;)

D-Nice
02-12-2008, 14:10
ich habe mich wohl unglücklich ausgedrückt. man kann auch ohne voll power auf die handschuhe hauen. leichter kontakt ist meiner meinung nach immer den null kontakt vorzuziehen. das geht am einfachsten mit handschuhen und leichtem kontakt.
distanz lernt man halt in dem man zum ziel schlägt.

passiver block ist das "nur hinhalten". davon gibts nicht mal wenige die das so handhaben. z.b. nen aussenblock oder sogar mit der zweiten hand unterstützer block.
ich finds toll wenn das jemand macht. ;)

ah ok skusi..mea culpa.. ich dacht grad bei dir gibts echt nur full pull ;)

das hinhalten hab ich mal inem video gesehen.. ich hab mich immer gefragt, was das bedeutet wenn es heisst, son roof-block hält man nicht stand wenn nen knüppel einschlägt..aber is klar wenn ich net den körper dahinter hab taugt son block n scheiss..aber hey dazu musst du den doch gar nicht anders hinstellen, da haut man einfach durch ;):)

SUFI
02-12-2008, 15:53
Im Youtube habe ich mir die Balintawak Leute angesehen. Ich habe leider nie mit denen trainiert aber die blocken auch aktiv auf den Stock. So sieht das auf jeden fals aus oder hab ich da was verpasst??:o

mindcrime
02-12-2008, 21:20
Ich hoffe, Mono, schreibt noch was kompetenteres dazu als ich liefern kann. Wie bereits geschrieben, arbeiten wir im Balintawak (zumindest im Anfängerbereich) viel mit Blocks. Da es ein Einstocksystem ist, ist das Ziel direkt mit dem Block den Stock des Gegners zu kontrollieren und zu manipulieren. Ganz gut sieht man das in diesem (http://www.youtube.com/watch?v=8IAZgx7vsu4) Viedeo z.B. bei Sekunde 27. Das spielt sich allerdings in der Nahdistanz ab. Im Largo hab ich selbst noch keine Erfahrung und die Videos, die man vom Balintawak findet (zumindest die, die ich bisher gesehen habe), zeigen auch kontrollierte Trainingssituationen und keinen Freikampf.

Eskrima-Düsseldorf
02-12-2008, 22:06
Im Largo hab ich selbst noch keine Erfahrung

Gerade bei Dieter Roser habe ich sehr gutes Largo gesehen; da wird - natürlich - zur Hand geschlagen.

Grüße
Christian

Eskrima-Düsseldorf
02-12-2008, 22:07
beim darkpaper ( a propos lebt der überhautp noch )

Ich habe vor kurzem noch mit ihm gesimst - er ist im Stress, lebt aber noch; es sei denn seine außerirdischen Entführer beantworten seine SMS :D

Grüße
Christian

Mono
05-12-2008, 11:29
Hallo Freunde

Wie Ihr wisst gibt es Stile die den Angriff mit einem Block zu erst stoppen und dann mit einem Gegenangriff kontern und es gibt andere Stile die keine Blocks verwenden sondern gleich mit einem Gegenangriff zur Verteidigung antworten. Ich werde jetzt nicht fragen was besser ist sondern ich möchte viel mehr eine Diskussion starten über die Vor- und Nachteile der der jeweiligen Vorgehensweisen. Hier sind so viele Leute aus verschiedenen Systemen, dass es bestimmt für alle sehr interessant ist über die Erfahrungen der anderen zu lesen!

Bei mir ist es so das wenn ich angreife und der Gegner blocken möchte, ich versuche ein Fake zu starten und meinen Stock während dem Schlag noch auf eine Ungedekte stelle umleite. Wenn ich angegriffen werde versuche ich immer mit einem Gegenangriff in seinen Schlag einzugreifen. Das setzt voraus das mein Timig gut sitzen muss!

Lieber Gruss
Sufi

So, dann versuche ich mal etwas von "meinem" Senf dazu zu geben...

Dazu erstmal ein paar generelle Gedanken:

Blocken
Die Frage wurde ja schon mehrfach aufgeworfen – was ist das eigentlich??

Ich denke wir sind uns einig, dass damit eine Möglichkeit zur Abwehr / Verteidigung / Schutz vor einem Angriff gemeint ist.


Stile die den Angriff mit einem Block zu erst stoppen und dann mit einem Gegenangriff kontern

Meine Ansicht dazu: Ein echtes „Stoppen“ eines Angriffs ist nur im Nahkampf / Nahdistanz überhaupt möglich.
Ansonsten wird der Schlag meist entweder durchgezogen oder zurückgezogen (evtl. kann hier im Falle eines Angriffs mit einer Stumpfen Waffe versucht werden, diese zu fassen und damit weitere Angriffe zu verhindern)

Dementsprechend ist für die Frage nach der "Abwer" auch erstmal die Frage nach dem Angriff entscheidend:

Der Angriff
Im Grunde gibt es „nur“ zwei unterschiedliche Arten, auf die ein Angriff durchgeführt wird:
1.Der Angreifer schlägt, hackt, hämmert (etc) auf das Ziel und zieht die Waffe wieder zurück (oft als Witik bezeichnet – aber mal ganz unabhängig von der Schlag/Angrifsmechanik) und
2.Der Angreifer Schlägt / Schneidet durch und die Waffe gelangt von der einen zur anderen Seite.

Daher sehe ich als "Block" am ehesten ein „sich mit Hilfe seiner Waffe/n und/ oder Extremitäten vor einem Angriff schützen“ sprich, nicht an empfindlichen Stellen des Körpers getroffen zu werden - unabhängig davon, was nach erfolgreichem "nicht getroffen worden sein" passiert.


Die Waffe
Nicht ganz unerheblich bei der Frage nach Block / Verteidigung etc ist immer die Frage nach „welche Waffe führt der Angreifer? Welche Waffe führe ich selbst zur Verteidigung?
In der Regel werden hier die drei großen Gruppen „Stock/Stumpfe Waffe“, Schwert/Klinge und Waffenlos unterschieden…

Da hier gezielt u.A nach Modern Arnis und Balintawak gefragt wurde, dazu ein paar ergänzende Infos:
Das Modern Arnis unterscheidet in Stock Anwendung und Klingenanwendung.
Im Bereich der Stockanwendung werden "Blocktechniken" wie auch "Konteroffensive" Techniken gelehrt und verwendet - ebenso ist es im Bereich der Klassik (Klingenanwendung), einzig die Gewichtung verschiebt sich abhängig von den jeweiligen Kontextfaktoren die ich hier versuche aufzulisten - es gibt kein pauschales "nur Blocken" oder "nur Konterschneiden/schlagen".

Ähnlich sieht es im Balintawak aus. Balintawak ist mehr oder minder ein reiner "Stock" Kampf Stil. Das Training der Verteidigung steht zunächst an oberster Stelle. (Dazu aber später mehr) Die Klingenanwendungen, welche ich bisher im Balintawak oder von verschiedenen Meistern/Großmeistern im Balintawak gesehen habe, sind ebenso als direkte Konteroffensiven (Schnitt zum Arm/Hand) gerichtet gewesen.

Als ein weiterer großer Faktor bei der Frage nach der Anwendung unterschiedlicher Abwehrkonzepte muss jedoch unbedingt auch folgendes ins Spiel gebracht werden:

Die Distanz:
Eigentlich der wichtigste entscheidende Faktor in der Frage nach der Anwendbarkeit von Verteidigungskonzepten

Weit (Largo) - als Distanz in der ich nur die Waffenhand des Angreifers erreiche
Mittel (Medio) – als Distanz in der meine Waffe den Gegner erreicht und meine Hand die des Gegners Checken kann
Kurz (Corto) – Meine freie Hand kann den Gegner erreichen

Largo: Wenn ich es schaffe, durch entsprechende Fußarbeit die Largo Distanz aufrecht zu erhalten (dmit ist der eigentliche Schritt der "Verteidigung" bereits erfolgt) gibt es keinen Grund eine "Block" oder "Schutztechnik" mehr anzuwenden und ich kann problemlos und effektiv mit Konteroffensiven arbeiten.
Dies wird sowohl im Modern Arnis (Stock und Klinge) als auch im Balintawak so trainiert.

Im Medio sieht es schon etwas anders aus - ein reiner Schlag zum Arm / Hand des Gegners kann gut funktionieren - jedoch ist fraglich, ob der Angriff dadurch "gestoppt" oder in seiner Angriffsrichtung aufgehalten wird.
Folglich muss ich - da mein Körper sich ja NICHT ausserhalb der Reichweite der angreifenden Waffe befindet - weitere Schutz/Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Die kann durch Weiterleiten / Parrieren der Waffenhand durch die eigene freie Hand geschehen, eine "Go with the Force" Abwehr der eigenen Waffe oder eben ein "die eigene Waffe "in den Weg des Angriffs bringen" (Blocken). Hier verschiebt sich das Gleichgewicht zwischen Konteroffensiven und "Blocken" je nach Verwendbarkeit der linken Hand zur zusätzlichen Sicherung.

Corto: Im Corto verlieren Konteroffensive Techniken (direkter Schlag zum Arm) unter Verwendung / Betrachtung einer Stumpfen Waffe ihre Bedeutung da die notwendige Kraft und Energie um effektiv zu sein nicht mehr entwickelt werden kann.
Bei Klingenwaffen keine Frage - da versuche ich immer sofort zu Schneiden (zumal ich nicht möchte dass durch "Klinge-Klinge Kontakt" meine eigene Schneide Stumpf wird oder die Klinge bricht)
In dieser Distanz gewinnt jedoch auch die reine Abwehr / Verteidigung durch die linke Hand mit direktem Gegenangriff durch die Waffe zum Kopf/Körper zunehmend an Bedeutung.

Zuletzt muss man noch bedenken, WANN WO und WARUM verwende ich welche Technik...

Die Situation
In welcher Situation befinde ich mich eigentlich? „Duellkampf“ (Turnier? Sparring? Etc.) oder eher „SV“ (plötzlicher Angriff etc.)?

Hier entstehen zwei völlig unterschiedliche Ansatzpunkte die ich - aus Sicht des Modern Arnis und auch des Balintawak kurz näher erläutere:

Das Modern Arnis wurde von Remy Presas zunächst als ein System mit guter Unterrichtbarkeit (große Gruppen, Verletzungsfrei) geschaffen um den philippinischen Kampfkünsten mehr Anerkennung und Verbreitung zu verschaffen (mit sehr großem Erfolg) - der "Zweikampfgedanke" geriet in den Hintergrund.
In vielen Ausführungen liest man, das er dabei die Schmerzhaften Abwehrtechniken zum Arm änderte, und "auf den Stock blocken ließ" - hierbei halndelt es sich rein um eine Trainingsmethode der "Klassik" um Verletzungen vorzubeugen - die eigentliche Anwendung und Intention war und ist noch immer, der Schlag/Schnitt zum Arm.
Zu glauben, Remy Presas hat das "Blocken auf den Stock" erfunden, stimmt nicht. Die Methodik wurde im Balintawak (Welches Remy ja erlernte und welches das MA deutlich beeinflusste) bereits verwendet als Remy in Cebu trainierte.
Er übertrug diesen Gedanken / die Methodik lediglich als Trainingsmöglichkeit für Klassische / Klingen Techniken. Heute kann das Training ebenso mit Schutzausrüstung etc. gemacht werden um Verletzungen zu vermeiden - doch diese gab es zu der Zeit nicht in dieser Form und waren vor allem nicht für die Breite Masse verfügbar.
Soviel erstmal dazu.
Im "Modern" Bereich (als dem Stock Anteil) des Modern Arnis sieht es etwas anders aus - Da das Modern Arnis (wie es zumidnest in den letzten Jahren von Remy entwickelt wurde) zunehmend ein Selbstverteidigungssystem ist/wurde, stellen "Block" bzw. Verteidigungstechniken eine wichtige Grundlage zur Selbstverteidigung dar.

Der Grundgedanke ist der einer reinen Selbstverteidigungssituation - nicht der einer Duellsituation/Sparring/Kampf.
Sprich, Konzepte von Fakes, Konter-Gegenkonter etc. (wie ich sie bei einem trainierten Gegener, mit dem ich mich in einer offensichtlichen Zweikampfituation erwarten muss), spielen zunächst nur eine untergeordnete Rolle (Anfängertraining) und werden erst in höheren Stufen des Trainings einbezogen.

Der Grundgednke ist zunächst, die Schlagkraft eines Angreifers zu neutralisieren in dem ich in den Angriff hinein gehe (sofern ein Ausweichen nicht möglich ist), während ich mich Schütze umd dort die entsprechende Folgetechniken anzubringen.
Eigensicherung, Selbstschutz und eben nicht getroffen zu werden, sind die ersten, wichtigen Grundlagen des Trainings.



Bei mir ist es so das wenn ich angreife und der Gegner blocken möchte, ich versuche ein Fake zu starten und meinen Stock während dem Schlag noch auf eine Ungedekte stelle umleite.

Dies ist z.B. ganz klar eine Beschreibung aus der Sicht einer Kampf/Duell Situation.

Hier liegt aus meiner Sicht der ganz große Unterschied zwischen dem Modern Arnis und dem Balintawak.

Das Balintawak ist ein reiner Zweikampf-Stil der auf die Konfrontation zweier trainierter, mit Stöcken bewaffneter Kontrahenten ausgelegt ist.
Der Grundgedanke beim Training ist zunächt immer:
-Mein Gegner ist größer, stärker und besser trainiert als ich selbst.
Gerade unter diesem Aspekt steht die perfektionierung und optimierung der "Verteidigung" (Schutz vor gegnerischen Angriffen) im Vordergrund und Kontertechniken beschränken sich (im Anfängertraining) auf die beiden effektivsten Schläge (Vorhand und Rückhandschlag zum Kopf).
Erst wenn der Schüler eine gute Defensive, Körpermechanik, Distanzgefühl, Beinarbeit etc. entwickelt hat, werden offensivere Konterkonzepte und auch offensive Techniken trainiert.

Dabei gibt es eigentlich nur zwei Distanzen: Corto (hier liegt die Stärke des Stils und der Hauptanteil des Trainings) und Largo (aus der Reichweite bleiben und direkte Schläge zur Hand)

Zu deiner obigen Beschreibung der Vorgehensweise als Diskussionspunkt: In dem Moment an dem dein Angriff nicht getroffen hat (sprich, du den Fake in eine andere Technik umlenkst) setzt du 2 Dinge voraus:
1. Dein Gegner "wartet" darauf, dass dein Angriff auf seiner Waffe auftrifft während du seine "ungedekte Stelle" Angreifst und
2. Dein gegener kennt seine Schwachstellen nicht und ist nicht darauf vorbereitet, auf derartige Fakes etc zu reagieren.

Das Balintawak verwendet für diese Situation (wie oben beschrieben, trainierter Gegner!) die folgenden Ansätze:
Ich "warte" nicht auf das auftreffen der Waffe - in dem Moment wo deine Waffe ihre Richtung o.Ä. wechselt ist die Bedrohungssituation vorbei. Abhängig von deinem nächsten Angriff können zwei Dinge passieren:
1. Ich Kontere direkt zum Kopf da dein 2. Angriff ggf. ein weniger letales Ziel (z.B. Bein) hat oder
2. ich Schütze meine nächste "Lücke" da dein Treffer zum Kopf vor meinem Treffer zum Kopf treffen würde.
Dies lernt der Balintawak Schüler durch das Typische Training (Palakaw) zu "lesen" und sich seiner eigenen Lücken / Schwachstellen in der Deckung bewusst zu sein.


So, jetzt is erstmal genug.

Sollten Fragen offen sein, jederzeit.

Gruß,
Mono

trioxine
05-12-2008, 11:34
schöner beitrag mono,danke!#

magste mal den titel ändern?
ich muss jedes mal lachen wenn der oben steht
blauerBOCK und KONTERbier :D

Mono
05-12-2008, 11:49
schöner beitrag mono,danke!#

magste mal den titel ändern?
ich muss jedes mal lachen wenn der oben steht
blauerBOCK und KONTERbier :D

Danke und erledigt :)

SUFI
05-12-2008, 22:13
Hallo Mono

Danke für die sehr gute und kompetente Erklärung.

Lieber Gruss
Sufi

Mono
05-12-2008, 22:18
Hallo Mono

Danke für die sehr gute und kompetente Erklärung.

Lieber Gruss
Sufi

Gern geschehen - Danke für die Blumen :) finde sowas in Worten immer etwas schwer darzustellen - das ganze "hands on" zu spüren / zeigen ist meist wesentlich einfacher ;)

Gruß,
Mono

D-Nice
06-12-2008, 12:45
Gern geschehen - Danke für die Blumen :) finde sowas in Worten immer etwas schwer darzustellen - das ganze "hands on" zu spüren / zeigen ist meist wesentlich einfacher ;)

Gruß,
Mono

nene....das hast du super erklärt... der feine herr mono halt wieder *insider* :D;)