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Vollständige Version anzeigen : Die Geschichte eines tragischen Helden und SV-Gesichtspunkten



akame
29-11-2008, 20:33
Viele fühlen sich offensichtlich berufen, Situation zu posten zu fragen, ob richtig gehandelt wurde. Ob die Geschichten stimmen, sei dann mal hingestellt. Hier eine Geschichte, die mich sehr betroffen gemacht hat. Sie wurde schon mal gepostet, wurde aber nicht weiter beachtet.

Es gibt eine kurze Dokumentation zu dem wahren Vorfall, die ihr unter Alptraum (http://www.alptraum.be/) sehen könnt.

Die Zusammenfassung: Tibor ist ein erfahrener KS. Eines Nachts wird er auf dem Rückweg von einer Party von einer Gruppe Skinheads angegriffen und er flüchtet. Die Skinheads jagen ihn bis in ein Waldstück. In der Dunkelheit kommt es zu mehreren Kämpfen, in denen Tibor einen der Skinheads mit einem Gegenstand am Kopf trifft. Er schafft es, fast heil aus dem Kampf zu kommen und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Im Krankenhaus bekommt er mit, der der Skinhead schwere Kopfverletzungen hatte. In der gerichtlichen Aufbereitung des Falls verkennt Tibor seine gefährliche Rechtsposition vollkommen. Er fühlt sich im Recht und nimmt die Verhandlung nicht ernst. Dann der Schock: Er wird wegen schwerer Körperverletzung zu einer Haftsstrafe ohne Bewährung verurteilt.

Was denkt ihr über diesen Vorfall? Was hat Tibor falsch und was richtig gemacht? Wie hätte er die Haftsstrafe vermeiden können? Hat jemand Details zu seinem Fall? Wie kamen die Richter zu dem Ergebnis, dass hier keine Notwehr gegeben war?

Manfred
30-11-2008, 02:59
...und nimmt die Verhandlung nicht ernst.Hier liegt das Problem!!

Es heißt nicht umsonst: "Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei." – "Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand."

:-§

MatzeOne
30-11-2008, 03:23
Er fühlt sich im Recht und nimmt die Verhandlung nicht ernst.

Da liegt wohl sein Fehler.

Wenn er die Sache nicht ernst nimmt und das vor Gericht auch so raushängen lässt ist das sein Problem. Er kann sich im Recht fühlen, aber er hat nur zu berichten und die Richter urteilen, ob die Schilderungen seiner Taten und die Fakten der Gesetzeslage entsprechend in Ordnung sind.

Manfred
30-11-2008, 03:55
Hab nochmal den Interview Film angesehen:

Zitat: "...weil ich hab ständig gelacht,- und hab Fragen einfach nicht beantwortet. Hab so getan, als ob ich nicht da wär. Für mich war des ein Witz. Ich hab immer damit gerechnet das der Richter gleich aufsteht und sagt: Freispruch." :ups:

Vamacara
30-11-2008, 04:03
Das Thema gab's schonmal

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/albtraumgeschichte-84272/

Lars´n Roll
30-11-2008, 05:25
"...weil ich hab ständig gelacht,- und hab Fragen einfach nicht beantwortet. Hab so getan, als ob ich nicht da wär. Für mich war des ein Witz. Ich hab immer damit gerechnet das der Richter gleich aufsteht und sagt: Freispruch."

Tja... tut mir leid für den Kollegen, aber Dummheit wird halt bestraft. Blöder geht´s nimmer...

klaudi75
30-11-2008, 06:23
Tja... tut mir leid für den Kollegen, aber Dummheit wird halt bestraft. Blöder geht´s nimmer...

Oder:

Dummheit schützt vor Strafe nicht!

Das ist das Ergebnis der (in diesem Land stark verbreiteten) Vollkaskomentalität gepaart mit gefährlichem Halbwissen.

Nach dem Motto:

Ich kann eh machen, was ich will. Ich muss hinterher einfach nur "Notwehr" sagen und schon bin ich fein raus.

Das dem nicht so ist, zeigt die o.a. "Geschichte"...

SaschaB
30-11-2008, 11:03
Closed und hier:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/albtraumgeschichte-84272/

geht es weiter.