Vollständige Version anzeigen : Welche Unterrichsstrukturen gibt es?
Hallo,
viele hier werden wohl das EWTO Konzept kennen: SG, TG, MG - Level oder A,B,C - Klassen etc..
Das EWTO Konzept steht hier jedoch nicht nur für die EWTO alleine, als Inventor habe ich das Kind jetzt mal so getauft. Selbiges Konzept (mit vielleicht "anderen" Inhalten) wird mehr oder minder erfolgreich von EBMAS, Missing Link, TA-WT, WTEO, etc. angewendet bzw. kopiert.
Allen gleich scheint das Ziel, den Schüler eine Struktur zu bieten wo sie zum Schluss das System erlernt haben sollten.
Ist diese Struktur für jemanden der nur einen Stil erlernen wirklich optimal?
Denn bei fast allen kommt man um die "Ausbilder-Karriere" nicht umhin. Es gibt zwar den Alternativen Techniker-Weg, der aber meist stiefmütterlich betreut wird, weil ja das höhere Ziel ist: das jeder seine eigene Schule mit hoffentlich vielen Beitragszahlern unterhält.
Somit stellt sich für mich "Normalo" die Frage, werde ich das System je erlernen können wenn ich es rein als Hobby betrachte und der ganzen Show vom Schneeball-System entweichen möchte.
Gibt es alternative Schulungswege?
Dass man um die Ausbilder-Karriere kaum herumkommt, ist zwar sicher vor allem im Interesse des Verbandswachstums, aber es gibt auch ein "echtes" Argument dafür: Als Fortgeschrittener hat man - ob man will oder nicht - eine Vorbildfunktion für Anfänger. Gilt jemand offiziell als Ausbilder, ist er sich dieser Rolle eher bewusst.
Ein Freund von mir unterrichtet LT-WT ohne Verbandsmitgliedschaft und zwingt sicher keinen, Ausbilder zu werden. Bei mir ist es zwar ähnlich, aber ich mache kein LT-WT, daher ist man da bei mir an der falschen Adresse.
Gruß,
Wolfgang
manfred-m.
02-12-2008, 21:10
Auserhalb der EWTO kann man sicherlich das komplette "System"(oder was von der Flüssterpoet noch Übrig ist) lernen ohne Die Lehrerwege einzukehren!
M.Krechlok
02-12-2008, 22:01
@Sun Tsu
Meine Angebot ist doch eine direkte Antwort auf die gestellte Frage.
Wenn die von GeeHot gestellte Frage den Hintergrund hat, für sich selbst eine alternative Möglichkeit zu finden und nicht nur durch eine Antwort intellektuelle Befriedigung zu finden, ist mein Info doch eine Hilfe.
Warum willst Du ihm diese Möglichkeit vorenthalten? (Auch wenn es Werbung ist)
Hat der VT- Bereich hier nicht jahrelang Werbung betrieben? (ohne das gleich gelöscht wurde)
Hast Du damit ein Problem, weil Du dem dem großen Verband angehörst, außerhalb dessen es keine wahre Lehre gibt?
Dat kommt nicht sehr unparteiisch rüber!:rolleyes:
manfred-m.
02-12-2008, 22:07
@Sun Tsu
Meine Angebot ist doch eine direkte Antwort auf die gestellte Frage.
Wenn die von GeeHot gestellte Frage den Hintergrund hat, für sich selbst eine alternative Möglichkeit zu finden und nicht nur durch eine Antwort intellektuelle Befriedigung zu finden, ist mein Info doch eine Hilfe.
Warum willst Du ihm diese Möglichkeit vorenthalten? (Auch wenn es Werbung ist)
Hat der VT- Bereich hier nicht jahrelang Werbung betrieben? (ohne das gleich gelöscht wurde)
Hast Du damit ein Problem, weil Du dem dem großen Verband angehörst, außerhalb dessen es keine wahre Lehre gibt?
Dat kommt nicht sehr unparteiisch rüber!:rolleyes:
Und welche linie?
M.Krechlok
02-12-2008, 22:12
Wie schon sagte und vielleicht nicht sagen darf!?:rolleyes:
Ich habe mein WT bei SMD gelernt!
manfred-m.
02-12-2008, 22:15
Wie schon sagte und vielleicht nicht sagen darf!?:rolleyes:
Ich habe mein WT bei SMD gelernt!
Siehst du da haben wir es schon wieder.
Kaum sind die vier Buchstaben nicht mit dabei klappt es auch mit der Struktur:)
Dass man um die Ausbilder-Karriere kaum herumkommt, ist zwar sicher vor allem im Interesse des Verbandswachstums, aber es gibt auch ein "echtes" Argument dafür: Als Fortgeschrittener hat man - ob man will oder nicht - eine Vorbildfunktion für Anfänger. Gilt jemand offiziell als Ausbilder, ist er sich dieser Rolle eher bewusst.
Siehst Du darin nicht den Selbstbetrug.
Soll der Schüler mich wegen meiner Position oder wegen meines Könnens und der sozialen Kompetenz achten.
Ich kenne viele Ausbilder und Meister die ich mir lieber nicht als Vorbild nehmen würde. Sie predigen Wasser und trinken Wein.
Für mich ist das nur Show und Marketing, wo nichts reales bei raus kommt. Natürlich kommt der eine oder andere mal in den Genuss, was man vielleicht als Können bezeichnen könnte, aber das sind nur wenige - das gro, welches Kampfkunst betreibt um Kampfkunst zu beherrschen und nicht um ein Filialleiter zu werden, krebst meist unten rum oder verlässt die Szene.
Dies sind Strukturen um jemanden so lange wie möglich bei der Stange zu halten und eine Massenabfertigung (z.B. auf Lehrgängen) so leicht wie möglich zu gestallten. Die aber im Einzelfall dazu führen können, dass man an Fähigkeiten abnimmt und verunsicherter wird als jeder 3. klassiger Schläger.
Es wird lediglich die Tatsache ausgenutzt das die heutige Gesellschaft den Luxus genießen kann sich Illusionen hinzugeben. Gesetz dem Fall ich müsste mich wirklich für einen Kampf/Krieg/Physische Auseinandersetzung mit folgen etc. rüsten, würde die Wahl nach einem guten Lehrer oder System bestimmt andere Kriterien erfüllen müssen.
Am besten sind diese Verbandsleiter die mit folgendem werben:
Das chingbum in der chingbumorganisation, versteht sich als ein Studienprogramm, welches über die Lernkette den Schüler zu seinem chingbum - seiner eigenen Kampfkunst - geleitet.
Auf Lehrgängen erlebt man jedoch ziemlich militärische Verhältnisse. Wo Schülerfragen unerwünscht, eine Uniformierung Pflicht und eine klare Hackordnung gelebt wird. Der Guru hat immer recht.
Dann Frag ich mich wie ich zu meiner eigenen Kampfkunst finden soll, wenn mir von beginn an jede Individualität abgesprochen wird. Kann sein das dies der bessere Weg ist jemanden mit seiner Schülerrolle zu identifizieren, aber dann sollte die Werbung entsprechend angepasst werden.
Soll der Schüler mich wegen meiner Position oder wegen meines Könnens und der sozialen Kompetenz achten.
Du nimmst hier den entgegengesetzten Blickwinkel ein: Nicht "Wie sehe ich mich?" sondern "Wie sehen mich die anderen?". Ich bin mir nicht sicher, ob da so eine zwingende Verbindung besteht. Mir ging es nur darum, dass man sich seiner Rolle bewusst sein soll. Andere müssen sich meiner Rolle nicht unbedingt bewusst sein. Verzichtet man etwa auf vorgeschriebene Kleidung, weiß ein Schüler vielleicht erst mal gar nicht, dass du nun ein Ausbilder bist, aber du wirst dich mit diesem Wissen vielleicht etwas anders verhalten - und dir z.B. mehr Mühe geben, dich vorbildlich zu verhalten.
Gruß,
Wolfgang
WingDing
03-12-2008, 14:52
@Sun Tsu
Hat der VT- Bereich hier nicht jahrelang Werbung betrieben? (ohne das gleich gelöscht wurde)
Dah Du es eh schon ansprichst:
Der VT-Bereich hat übrigens auch (und erstrecht) ein anderes Unterrichtskonzept........!
......dammit es auch in diesem Thread mal erwähnt wird...:D
Du nimmst hier den entgegengesetzten Blickwinkel ein: Nicht "Wie sehe ich mich?" sondern "Wie sehen mich die anderen?".
Wieso muss ich mich nach anderen Richten? Doch nur wenn ich um das eigene Image besorgt sein muss. Wenn mir Mitgliederzahlen (Quantität) wichtiger sind als das Produkt Kampfkunst.
Ich bin mir nicht sicher, ob da so eine zwingende Verbindung besteht. Mir ging es nur darum, dass man sich seiner Rolle bewusst sein soll.
Braucht man dazu eine Uniform?
Andere müssen sich meiner Rolle nicht unbedingt bewusst sein. Verzichtet man etwa auf vorgeschriebene Kleidung, weiß ein Schüler vielleicht erst mal gar nicht, dass du nun ein Ausbilder bist,
Verstehe ich nicht? Ich kenne meine Schüler und meine Schüler kennen mich - ob ich nun in Blauer oder Gelber Hose vor ihnen rumtanze.
aber du wirst dich mit diesem Wissen vielleicht etwas anders verhalten - und dir z.B. mehr Mühe geben, dich vorbildlich zu verhalten.
Das wäre mir zu aufgesetzt, vielleicht ist es für einige eine Hilfe, aber für mich ist dieses durch Hilfsmittel herbeigeführte Selbstbewusstsein zu künstlich.
Verstehe ich nicht? Ich kenne meine Schüler und meine Schüler kennen mich - ob ich nun in Blauer oder Gelber Hose vor ihnen rumtanze.
Okay, ganz von vorne:
Nehmen wir an, in meiner Schule wäre ein so fortgeschrittener Schüler, dass er (neben mir) von den Anfängern als eine Art Vorbild angesehen wird. Darüber würde ich dann evtl. mal direkt mit ihm sprechen, damit ihm das auch klar ist. Ich könnte ihn auch indirekt darauf hinweisen, indem ich ihm eine Ausbilder-Urkunde überreiche. Er bekommt keine andere Kleidung, keinen Gürtel, kein Abzeichen und keinen Hut, wird also von den Schülern nicht anders wahrgenommen als vorher auch. Aber er gibt sich dann evtl. mehr Mühe, Anfängern behilflich zu sein, weil er sich seiner Vorbildfunktion bewusster ist. Habe ich aber nicht nur eine Schule, sondern einen mittelgroßen Verband, ist es vielleicht ja gar keine so dumme Idee, diesen Aspekt zu institutionalisieren, indem ich alle Fortgeschrittenen quasi automatisch zu Ausbildern mache.
Das wäre mir zu aufgesetzt, vielleicht ist es für einige eine Hilfe, aber für mich ist dieses durch Hilfsmittel herbeigeführte Selbstbewusstsein zu künstlich.
Ja, wir sprechen hier über ein Hilfsmittel und es ist künstlich. Es ist auch sicher nicht das, wonach ich suche. Aber es kann positive Wirkung haben. Nun könnte man dazu sicher einen Text ganz ähnlich der Räubermoral von Dschuang Dsi (http://www.zeno.org/Philosophie/M/Zhuang+Zi+(Dschuang+Dsi)/Das+wahre+Buch+vom+südlichen+Blütenland/2.+Exoterisches/Buch+X/Wider+die+Kultur+III/2.+Räubermoral) verfassen, um darauf hinzuweisen, dass es mehr negative als positive Auswirkungen hat. Mir ging es aber nur darum, die hier IMO vorherrschende einseitige Meinung "Jegliche Institutionalisierung ist schlecht" etwas zu relativieren.
Gruß,
Wolfgang
manfred-m.
03-12-2008, 22:45
Einheitliche Kleidung ist doch in ordnung! Muss aber nicht Zwanghaft sein.
@ wfn.j
danke, für den link.
Einheitliche Kleidung ist doch in ordnung!
Ja, wenn es nicht der Verblendung dient.
Trinculo
04-12-2008, 11:05
Meiner Meinung nach funktioniert dieses ganze Portionieren in Sektionen/Häppchen/Gürtel etc. nicht wirklich. Um das Kämpfen zu erlernen, muss man eine Reihe von motorischen Fähigkeiten im Verbund entwickeln. Sicher muss man an einer Stelle beginnen, aber der Schüler sollte so bald wie möglich über alle Grundlagen verfügen und sie gemeinsam perfektionieren.
Man kann nicht autofahren lernen, in dem man eine Woche lang nur die Kupplung bedient, eine Woche lang nur das Gaspedal, und eine Woche lang nur die Bremse.
Glückskind
04-12-2008, 11:19
Man kann nicht autofahren lernen, in dem man eine Woche lang nur die Kupplung bedient, eine Woche lang nur das Gaspedal, und eine Woche lang nur die Bremse.
Was, eine Woche? Das ist viel zu kurz für solche sensiblen Fähigkeiten!
Mindestens einen Monat, eher mehr, oder? Wie wäre es mit einem halben Jahr? Vermutlich reicht nicht mal das.
Du revolutionierst mit diesem Gedanken gerade die Fahrschule. Die Einnahmen der Fahrlehrer werden ungeahnte Größenordnungen erreichen, da es auf diese Art viele Jahre dauern wird bis der Fahrschüler endlich eigenständig fahren kann.
Genial!
Hat sich diese Art, fahren zu lernen in wenigen Jahrzehnten erst mal gründlich durchgesetzt werden die zukünftigen Fahrschüler verduzt dreinblicken wenn jemand sagt das man das alles auf einmal lernen könnte.
Sie werden sagen: wie willst Du denn fahren können wenn Du nicht intensiv jahrelang bremsen geübt hast? Sie werden sonstwelche Gründe anbringen die Dir eindeutig darlegen das Du Autofahren definitiv nicht in einem halben Jahr lernen kannst...
Das da noch nie einer drauf gekommen ist???
(Pruust. Ich musste sofort an Geheimrats legendäre "Tennisform" (anderes Forum) oder an die Sache mit dem Essen lernen denken. Da könnte ich mich jedesmal neu kringeln vor lachen.)
WingDing
04-12-2008, 14:06
Das da noch nie einer drauf gekommen ist???
Denkansätze sind schon da.....:D
www.wingtsunwelt.com (http://www.wingtsunwelt.com/news.php?id=1441)
manfred-m.
05-12-2008, 00:18
:wuerg:
Das die sich nicht Lächerlich vorkommen
Mal im ernst. Ich finde das man dem Adminstrativen zu viel Bedeutung beimisst und nicht so sehr dem erlernen von Fähigkeiten. Bislang kenne ich nur die Escrima Training Federation (http://www.etf-escrima.de) (soll jetzt nicht als Werbebotschaft verstanden werden) die eine Humane Strukur bietet und jedem einzelnen genug Freiraum zur eigenen Entwicklung läßt.
manfred-m.
06-12-2008, 22:56
Mal im ernst. Ich finde das man dem Adminstrativen zu viel Bedeutung beimisst und nicht so sehr dem erlernen von Fähigkeiten. Bislang kenne ich nur die Escrima Training Federation (http://www.etf-escrima.de) (soll jetzt nicht als Werbebotschaft verstanden werden) die eine Humane Strukur bietet und jedem einzelnen genug Freiraum zur eigenen Entwicklung läßt.
Ist das ein EWTO-Derivat?
Ist das ein EWTO-Derivat?
Bernd Schubert (BS) war mal in der EWTO drin, hat sich aber zu dieser Zeit meines Erachtens nur wegen der Verbindung zu Latosa dort aufgehalten.
Die EWTO hat sich lediglich mit BS geschmückt, einen Escrima Experten im Verband zu haben.
Nachdem man jedoch im besagten Verband nie die Absicht hatte alle Fassetten des Escrimas zu Unterrichten, sondern lediglich einen Waffensystem als Ersatz zu den WT-Waffen (weil man ja diese erst im Greisenalter gezeigt bekommt) :). Die Konsumenten sollten nur einmal einen Stock in der Hand gehabt haben, um sich einreden zu können das sie etwas von Waffen verstünden.
Ich denke die WingTsun-Welt :) war zu klein als das sie ein BS halten könnte. Sein Unterrichtskonzept und seine Philosophie ist jedoch wirklich komplett anders als von der EWTO, zumindest habe ich bis jetzt (und ich habe mir einige angeschaut) keinen erlebt der sich von dem Melksystem der EWTO unterscheidet.
Ich denke sowas kann nur als Vorbild dienen, eben für EWTO-Ableger (Missing Link, EBMAS und wie sie alle heißen) welche nur die EWTO-Struktur kopieren (auch wenn diese behaupten: "Bei uns ist alles anders".).
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