Vollständige Version anzeigen : Was ist für mich das Richtige?
Hey!
Ich würde gerne mit einem Kampfsport anfangen, weiß aber nicht welchen. Ich möchte etwas wo ich richtig kämpfen lerne bzw lerne mich richtig zu verteidigen. Auf der anderen Seite soll es aber auch etwas für den Geist sein, nicht nur für den Körper. Ich meine damit, ich möchte nicht nur das schlagen und treten lernen, ich möchte auch etwas über Heilmethoden, Enspannungsübungen für den Geist, Phsychologie des Menschen, Traditionen und Philosopie lernen, versteht ihr was ich meine?
Ich habe schon von Ninjutsu gehört, das soll in etwa auf das hinkommen. Stimmt das bzw welche Kampfkünste könnt ihr da empfehlen die über das normel kämpfen hinaus gehen?
Ich habe schon mal 1 1/2 Jahre Wing Tsun gemacht. Das war ganz ok, da hieß es eigentlich aus, man lern auch etwas darüber, wie man sich in gewissen Gefahren und Situationen verhalten soll. So etwas haben wir aber wie ich dabei war nur ein einziges mal in Form eines Rollenspiel gemacht.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen! :)
Lg
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das sehr schwer zu finden ist.
Die "harten Jungs" halten meistens nichts von "schwuler Gesundheit und Wellness" und die Wellnessjungs meistens nix von Sparring etc.
Ich glaub bei mir wirds so enden, dass ich halt irgendein modernes, schlankes System zum kloppen und Taijiquan fürn Rest nehmen werd...
Hin und wieder gibts vielleicht aber noch ein paar gute Kungfu-Schulen in die Richtung die beides bieten...
So ein komplettes System wird meist nicht gelehrt. Die meisten Meister spezialisieren sich auf einige Teilgebiete und lassen den Rest weg.
Kung Fu ist eigentlich ziemlich komplett, wenn es richtig gelehrt wird.
Es sei denn du findest einen guten Meister. Ich habe einen Gefunden der alle Bereiche gut vermittelt.
Sonst kombinier doch zwei Systeme miteinander.
LawOfThomsen
06-12-2008, 11:00
Sonst kombinier doch zwei Systeme miteinander.
Das wäre auch mein Vorschlag.
Gleich von vorneherein als Anfänger wild zu kombinieren ist kritisch. Wie wäre es denn, gezielter vorzugehen - eine KK und dazu etwa Meditationsunterricht, oder Yoga? Gerade letzteres ergänzt praktisch jede KK perfekt, so zumindest meine Erfahrung, ohne dass man sich auf verschiedene Kampfkunst-bezogene Bewegungsabläufe einstellen müsste.
Ansonsten dürfte Karate durchaus in die beschriebene Richtung gehen. Je nach Trainer finden sich hier Tradition, Meditation, Sachen wie Druckpunkt-Lehren u.ä. neben hartem, körperlichem Training und Kampftraining (Kumite). Entgegen der hier gern vertretenen Meinung hat auch das No-Contact-Kumite etwa aus dem Shotokan einiges zu bieten und einstecken muss man da durchaus auch mal. Ansonsten gibt es ja noch Wado-Ryu, Goju-Ryu, Uechi-Ryu, Isshin-Ryu, Shorin-Ryu, Kyokushin, Ashihara... In der Ecke würde ich mich mal umsehen, um Probetrainings en masse kommst du eh nicht rum.
shenmen2
06-12-2008, 12:40
Kung Fu/Taijiquan plus Qigong plus Selbststudium der theoretischen Grundlagen -letztere lernst du nicht mal eben nebenbei in der Turnhalle ! Und entscheide dich für die japanische oder die chinesische Gesundheitslehre, sie sind zwar ähnlich, aber bei weitem nicht identisch.
Dr. Fighter
07-12-2008, 10:30
Gleich von vorneherein als Anfänger wild zu kombinieren ist kritisch. Wie wäre es denn, gezielter vorzugehen - eine KK und dazu etwa Meditationsunterricht, oder Yoga? Gerade letzteres ergänzt praktisch jede KK perfekt, so zumindest meine Erfahrung, ohne dass man sich auf verschiedene Kampfkunst-bezogene Bewegungsabläufe einstellen müsste.
So würde ich das auch in etwa sehen, auch wenn ich anders zusammensetzen würde:
KS zum Kämpfen und sich verteidigen: MT, KB, Boxen, MMA, ... Hauptsache Vollkontakt
ich möchte auch etwas über Heilmethoden, Enspannungsübungen für den Geist, Phsychologie des Menschen, Traditionen und Philosopie lernen
Heilmethoden und Psychologie lernt man wohl besser aus Büchern. Es wird schon einen Grund haben, dass Ärzte und Psychologen studieren müssen.
Über Traditionen lernt man eigentlich auch nicht besonders viel, ging mir im Judo und Karate zumindest so.
Zum Philosophieren muss man einfach mal seinen Kopf einschalten. Durch KK-Training geschieht das meiner Meinung nach nicht.
Für Entspannung könnte, wie luggage gesagt hat, Yoga geeignet sein, wobei ich da keine eigene Erfahrunghabe.
Heilmethoden und Psychologie lernt man wohl besser aus Büchern. Es wird schon einen Grund haben, dass Ärzte und Psychologen studieren müssen.
Über Traditionen lernt man eigentlich auch nicht besonders viel, ging mir im Judo und Karate zumindest so.
Zum Philosophieren muss man einfach mal seinen Kopf einschalten. Durch KK-Training geschieht das meiner Meinung nach nicht.
Für Entspannung könnte, wie luggage gesagt hat, Yoga geeignet sein, wobei ich da keine eigene Erfahrunghabe.
Naja, Bücher sind sicher in jedem Fall was schönes, ein guter Yoga-Lehrer zB versteht aber einer Menge von alternativen Heilansätzen, Physiologie, Meditation, Ernährung usw. Insoweit ist der regelmäßige Besuch bei einem solchen natürlich schon gewinnbringender, als die bloße, und zumindest anfangs sicher ziellose, Lektüre verschiedener Bücher.
Es gibt durchaus auch Kampfkunst-Lehrer, die sich mit (alternativer) Medizin auskennen, häufig sind sie Hauptberuflich Heilpraktiker, Akupunkteur oder auch Schulmediziner. Meditation, Selbstfindung, uU Zen und Buddhismus usw sind nunmal häufig Bestandteil der Weglehre, und es gibt durchaus Trainer, die das auch vermitteln. Diese Ansätze von einer starken Vorbildsfigur näher gebracht zu bekommen kann beim empfänglichen Schüler durchaus einiges bewirken. Mir selbst haben Yoga-Praktiken und -Prinzipien sehr viel gegeben und auch die innere Haltung, die durch Karate uU gefördert werden kann, beeinflusst mich in meinem Alltag. Ich würde also nicht einfach so abtun, dass das gesuchte auch hier gefunden werden kann. Man muss sich eben ein bisschen Umsehen, bis man gefunden hat, was einem liegt und einen weiterbringt.
Was den Vollkontakt zur Verteidigung angeht, möchte ich hier keine leidige Diskussion lostreten. Dazu gibt es viele Meinungen, und die meisten sind durchaus vertretbar. Dazu sei nur gesagt, dass in Sachen SV die eigene Potenz in Hinsicht auf Kampfkunst/sport eine so untergeordnete Rolle spielt, dass ich der Ansicht bin, dass es egal ist, was man trainiert, hauptsache man trainiert irgendwas. Der überwältigende Großteil von SV passiert im Vorfeld (Vermeidung, Ausweichen, Deeskalieren) und im Kopf (auch VK'ler können psychisch einbrechen und nicht jedermanns Konfliktbereitschaft im Ernstfall wird durch VK-Sport optimal gefördert).
Schöner ists halt wenn man beides gleich kombinieren kann.
Meistens ists nicht gerade billig, nebenbei noch Qigong/Yoga/whatever Kurse zu nehmen und ausserdem ists einfach cool wenn man vorher im Training ans Limit getrieben wird und dann mit Entspannungstechniken und Qigong wieder runtergeholt wird.
Naja, ich versuche derzeit nach QiGong, TJQ und Yoga mal einen Kurs Autogenes Training.
Der westliche schlanke Ansatz gefällt mir ganz gut.
Während meine Bücher über stilles Qigong gefüllt sind mit 500 verschiedenen Atemübungen, Körperübungen, Visualisierungen etc. ist das AT auch gut anwendbar für jemanden, der nicht 2h am Tag in seinem Tempel Zeit dafür hat ;).
Ja, Karate bietet wohl auch einiges.. (Goju-ryu zb.?), allerdings muss man halt die Art des Kihon und die Kata mögen.
Besonders bei letzteren gefallen mir die klassischen Kungfu-Formen halt einfach besser und fühlen sich für mich einfach runder und gesünder an als die (moderneren) Karate-Katas.
Viel Glück jedenfalls noch auf der Suche ;)
Vamacara
07-12-2008, 19:55
Ich würde gerne mit einem Kampfsport anfangen, weiß aber nicht welchen. Ich möchte etwas wo ich richtig kämpfen lerne bzw lerne mich richtig zu verteidigen. Auf der anderen Seite soll es aber auch etwas für den Geist sein, nicht nur für den Körper. Ich meine damit, ich möchte nicht nur das schlagen und treten lernen, ich möchte auch etwas über Heilmethoden, Enspannungsübungen für den Geist, Phsychologie des Menschen, Traditionen und Philosopie lernen, versteht ihr was ich meine?
Gibt es nicht.
Such Dir ne bodenständige Kampfsportart und für den anderen Kram (Psychologie, Heilmethoden, Entspannung, Yoga) gehst Du zur Volkshochschule.
Wenn man im Kampf eine Philosophie sehen kann, wird auch Boxen hochspirituell. Kommt also auf Dich an.
je mehr Philosophie und Esoterik desto weniger handfeste Anleitungen zum Kampf erhältst du.
Miyamoto_Musashi
08-12-2008, 16:27
Das würde ich so jetzt nicht sehen. Philosophie und ernsthafter Kampf sind doch durchaus vereinbar.
Das Problem ist nur, dass es wohl sehr schwer oder vielleicht sogar unmöglich ist eine Schule zu finden wo beides gut miteinander kombiniert wird. Ich merk aber auch, dass das Interesse an Philosophien und "Esoterikkram" wie es hier ja so liebevoll genannt wird bei den meisten sehr beschränkt ist.
Einfacher ist es wohl wirklich eine Kampfkusnt zu finden wo solche Dinge zwar theoretisch drin enthalten sind aber halt eher nicht gelehrt werden. Dann lernt man das Körperliche und für den Rest muss wohl dann doch entweder ein zweites System oder Selbststudium herhalten.
Was halt nur schade ist, dass körperliche Gesundheit auch oft zu kurz kommt. Vor Allem auf die Knie wird meiner Meinung nach viel zu wenig geachtet.
Asian_Tiger
10-12-2008, 16:06
Wie du dich verteidigst lernst du bei jeder Kampfkunst, darum heißen sie ja so ;)
Das allerwichtigste Zuerst: Such dir einen Stil der dir gefällt und leg dich auf ihn fest! Lieber doppelt so viel Training in einer Kampfkunst als halb soviel in zweien! Dann sitzen die Techniken nämlich meistens nicht richtig und beide Stile erweisen sich im Ernstfall als nutzlos. Stile kombinieren ist etwas für Fortgeschrittene, die ihren Ursprungsstil schon in- und auswendig können.
Such dir was aus Ostasien, heißt China, Korea oder Japan.
Die sind alle sehr mit irgendwelchen philosophien verbunden, die dir aber selten erklärt werden, denn es erzählt zu bekommen ist nutzlos. Du musst den Sinn der Technik selbst verstehen und die Philosophie so selbst nachvollziehen. Das "Do" ist etwas persönliches, auf dem der Trainer dir nur den Weg weisen kann, gehen musst du ihn selbst.
Du möchtest am liebsten etwas, was dich auf der Straße beschützen kann? Ist dir der Wettkampfaspekt egal? Ob man den weglässt oder nicht ist so ein zweischneidiges Schwert... Auch mit Karate, Taekwon-Do, Boxen etc. kann man sich prima verteidigen, es wird aber auch viel und insbesondere für den Wettkampf trainiert, je nachdem wo der Trainer den Schwerpunkt setzt.
Andererseits konfrontiert dich Wettkampf-Training auch ständig mit einem Gegner und versetzt dich in eine (wenn auch mit Regeln belegte) Kampfsituation. Wenn du bei Aikido zB alle Griffe und hebel aus dem FF beherrscht ist das prima, nützt dir aber garnichts, wenn du bei einem Angriff aus dem Hinterhalt vor Angst wie gelähmt bist, weil du noch nie vorher in einer Kampfsituation warst.
Und eh ich's vergesse: Finger weg von Schwertkünsten oder anderen Waffentechniken! Das ist nicht prinzipiell so gemeint. Ich meine es sieht super aus und zB Iaido ist eine faszinierende Sportart. Und was würde ich nicht alles dafür geben die Schwerttechnik aus dem Wushu zu beherrschen? *schwärm*
Aber wer trägt schon 24 Stunden am Tag ein 1,60 Meter langes Schwert am Gürtel, um sich damit gegen Überfälle auf der Straße zu verteidigen, und das ist dir ja wichtig.
Jetzt mal was handfestes:
Ein solider Allrounder (ohne Wettkämpfe) scheint mir Hapkido zu sein, das ist wohl in jeder Situation einsetzbar, ob im Stand oder auf dem Boden. Ist etwas aggressiver angelegt wie das Aikido-system, in dem man auf Schläge und Tritte weitgehend verzichtet, was ich aber für einen Vorteil halte. Ist doch prima wenn man hebeln und auch ordentlich austeilen kann.
Wenn du es für besser hältst den Wettkampfaspekt mit einzubeziehen dann kann ich dir Taekwon-Do empfeheln, aber such dir den richtigen Verein aus!
Schau dir an wie gekämpft wird: Wenn die Westen um den Bauch haben und keine Hände benutzen, ist das der falsche Verein. Der DTU und WTF Stil ist mehr Punktezählen beim Wettkampf als alles andere!
Der richtige Verein benutzt Hand- und Fußschoner und lässt boxen genauso zu wie kicken. Wenn du dich hier nicht nur auf's Kicken beschränkst, sondern auch die Faust- und Ellbogentechniken gut trainierst können die Straßenräuber schonmal ihre Knochen nummerieren. ;)
[Spanxx]
10-12-2008, 18:25
Hi, ich hab letzes Jahr eine Ausbildung bei der Polizei angefangen und suche jetz eine KK die ich wenn es sein muss im Dienst aber auch im privaten anwenden kann. Ich will später gern mal zu einer spezialeinheit und möchte mich auf diesem wege auch schon ein kleines bisschen darauf vorbereiten... Jetz habe ich mich hier etwas umgeschaut und wie wild gegooelt aber ich kann mich für keine entscheiden. Sie sollte auf jeden Fall viel selbstverteidigung enthalten und auch gern den Kampf mit waffen...
Ich bin vorhin auf Ninjutsu gestoßen und wollte mal fragen ob das vlei das richtige für mich wär, oder jemand vlei noch etwas besseres weiß?
mfg, [Spanxx]. :D
Miyamoto_Musashi
10-12-2008, 18:36
Was Besseres ist natürlich immer so ne Sache ^^
Die Kampfkunst, die der eine für perfekt hällt ist für den nächsten nicht zu gebrauchen. Der Weg ist einfach ziemlich individuell und daher hat auch jeder seine Vorlieben. Viel wichtiger als Die Richtung, die du übst ist aber meiner Meinung nach wer dir das beibringt.
Zu HapKiDo kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass dort auch viele Hebeltechniken und Ähnliches gemacht werden aber Tritte gibt es eben auch einige. Ich weiß jetzt nicht wie viele Tritte und Schläge bei dir mit dabei sein "dürfen" ;) Aber hier gibt es von Stil zu Stil auch gewaltige Unterschiede wie das Prüfungsprogramm aufgebaut ist. Ich sage nicht, dass der eine besser als der andere ist. Im Prinzip sind sie sowieso ziemlich ähnlich aber die Reihenfolge und die Schwerpunkte können sehr unterschiedlich sein.
Zu Ninjutsu weiß ich bisher leider selbst noch nicht viel. Das ist etwas was mich durchaus auch interessiert ^^
Asian_Tiger
10-12-2008, 19:11
;1587459']Hi, ich hab letzes Jahr eine Ausbildung bei der Polizei angefangen und suche jetz eine KK die ich wenn es sein muss im Dienst aber auch im privaten anwenden kann. Ich will später gern mal zu einer spezialeinheit und möchte mich auf diesem wege auch schon ein kleines bisschen darauf vorbereiten... Jetz habe ich mich hier etwas umgeschaut und wie wild gegooelt aber ich kann mich für keine entscheiden. Sie sollte auf jeden Fall viel selbstverteidigung enthalten und auch gern den Kampf mit waffen...
Ich bin vorhin auf Ninjutsu gestoßen und wollte mal fragen ob das vlei das richtige für mich wär, oder jemand vlei noch etwas besseres weiß?
mfg, [Spanxx]. :D
Hi Spanxx!
Wäre schön wenn du für deine frage einen neuen Thread eröffnen würdest. (So läuft das hier)
Wenn hier nämlich jeder rein postet welcher Stil gut für ihn wäre, weiß nachher niemand mehr welcher Rat an welchen User gerichtet ist. Dazu könntest du dann noch angeben welche vorlieben du hast und eventuell ein paar Körperliche daten angeben. Ich freu mich drauf dir dann weiterzuhelfen. Wir sehen uns in deinem Thread,
Gruß, der Tiger
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.