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Vollständige Version anzeigen : Vom Kämpfen



mykatharsis
07-12-2008, 16:03
Es gibt sieben Verteidigungsvoraussetzungen im WingTsun: Bewusstheit, Beweglichkeit, Gleichgewicht, Einheit des Körpers, das heißt, wie man Kraft entwickelt und einsetzt, Wahrnehmungsfähigkeit (Sinne entwickeln: Sehen, Tasten etc.), die Königsdisziplin – das Timing – und natürlich die Voraussetzung, ohne die eine Selbstverteidigung nie funktioniert: den Kampfgeist.
Quelle: www.wingtsunwelt.com (http://www.wingtsunwelt.com/news.php?id=1619)

Ich finde diese Zusammenfassung seitens KRK nicht schlecht, sie ist allerdings schon der Schluß, nicht die Ursache. Auf letztere will ich hier eingehen.

Meiner Ansicht nach sind es vier Dinge die relevant sind, wovon 2 eigentlich untrennbar zusammen geschmiedet sind, weshalb ich die auch nur gemeinsam betrachten werde:

1. Wille
Ohne den geht nichts. Will ich meinen Gegner nicht angreifen, werde ich es nicht tun und es ist kein Kampf sondern eine einseitige Gewaltausübung. Wenn mich jemand bösartig angreift, hat er den Willen mich zu verletzen. Kann ich ihm nicht etwas gleichwertiges entgegenstellen, werde ich nicht lange bestehen können und ergreife lieber gleich die Flucht.
Ohne den Willen kein Fauststoß. Ohne den Willen kein Dagegen. Ohne den Willen ist man ein lebloses, vor sich hin treibendes Objekt. Ein Spielball.

Btw, den von KRK verwendeten Begriff "Kampfgeist" halte ich für wenig aussagekräftig. Sagt man jemandem, er solle Kampfgeist haben, wird der nicht wirklich eine Vorstellung davon haben, was zu tun ist.

2. Raum & Zeit
Ich muss zur rechten Zeit am rechten Ort sein um zu Punkt 3 gelangen zu können. Eines von beiden genügt nicht.
Will ich jemandem einen Schlag verpassen, muss ich mich also in eine Position begeben, die mir das überhaupt erst ermöglicht, sprich man muss nahe genug ran. Gehen wir davon aus, dass das Zielobjekt sich bewegt, sind zur Erfüllung dieser Bedingung Sekundenbruchteile relevant.

3. Wirkung
Wille und Positionierung waren völlig umsonst, wenn wir nicht die gewünschte oder zumindest ausreichende Wirkung erzielen können. Im Beispiel eines Schlages wäre das die Übertragung kinetischer Energie und dadurch ausgelöste Reaktionen des menschlichen Körpers wie Schmerz, Deformierung, Verletzung, Veränderung der Lage im Raum, Gleichgewichtsverlust und so weiter. Angenommen wir hätten in den Angriff des Gegners hineingeschlagen, muss unser Gegenangriff den anderen vereiteln.
Denkt man etwas prinzipieller kommt man darauf, dass man im Wesentlichen den Willen, die Raum/Zeit und Wirkung des Gegners stört, manipuliert und beeinflußt.

Kampfkunst nun befasst sich i.d.R. damit die Fähigkeiten zu entwickeln diese drei Größen für sich zu nutzen. Diese Fähigkeiten sind aber weder Ursache noch Ziel. Sie sind das Mittel.

Roeschti
07-12-2008, 23:34
Guter Beitrag, danke.

manfred-m.
07-12-2008, 23:58
Quelle: www.wingtsunwelt.com (http://www.wingtsunwelt.com/news.php?id=1619)

Ich finde diese Zusammenfassung seitens KRK nicht schlecht, sie ist allerdings schon der Schluß, nicht die Ursache. Auf letztere will ich hier eingehen.

Meiner Ansicht nach sind es vier Dinge die relevant sind, wovon 2 eigentlich untrennbar zusammen geschmiedet sind, weshalb ich die auch nur gemeinsam betrachten werde:

1. Wille
Ohne den geht nichts. Will ich meinen Gegner nicht angreifen, werde ich es nicht tun und es ist kein Kampf sondern eine einseitige Gewaltausübung. Wenn mich jemand bösartig angreift, hat er den Willen mich zu verletzen. Kann ich ihm nicht etwas gleichwertiges entgegenstellen, werde ich nicht lange bestehen können und ergreife lieber gleich die Flucht.
Ohne den Willen kein Fauststoß. Ohne den Willen kein Dagegen. Ohne den Willen ist man ein lebloses, vor sich hin treibendes Objekt. Ein Spielball.

Btw, den von KRK verwendeten Begriff "Kampfgeist" halte ich für wenig aussagekräftig. Sagt man jemandem, er solle Kampfgeist haben, wird der nicht wirklich eine Vorstellung davon haben, was zu tun ist.

2. Raum & Zeit
Ich muss zur rechten Zeit am rechten Ort sein um zu Punkt 3 gelangen zu können. Eines von beiden genügt nicht.
Will ich jemandem einen Schlag verpassen, muss ich mich also in eine Position begeben, die mir das überhaupt erst ermöglicht, sprich man muss nahe genug ran. Gehen wir davon aus, dass das Zielobjekt sich bewegt, sind zur Erfüllung dieser Bedingung Sekundenbruchteile relevant.

3. Wirkung
Wille und Positionierung waren völlig umsonst, wenn wir nicht die gewünschte oder zumindest ausreichende Wirkung erzielen können. Im Beispiel eines Schlages wäre das die Übertragung kinetischer Energie und dadurch ausgelöste Reaktionen des menschlichen Körpers wie Schmerz, Deformierung, Verletzung, Veränderung der Lage im Raum, Gleichgewichtsverlust und so weiter. Angenommen wir hätten in den Angriff des Gegners hineingeschlagen, muss unser Gegenangriff den anderen vereiteln.
Denkt man etwas prinzipieller kommt man darauf, dass man im Wesentlichen den Willen, die Raum/Zeit und Wirkung des Gegners stört, manipuliert und beeinflußt.

Kampfkunst nun befasst sich i.d.R. damit die Fähigkeiten zu entwickeln diese drei Größen für sich zu nutzen. Diese Fähigkeiten sind aber weder Ursache noch Ziel. Sie sind das Mittel.

Einigen wir uns auf Killerinstinkt:cool:

Trinculo
08-12-2008, 07:25
Killerinstinkt alleine kommt auch nicht weit, und es stellt sich die Frage, wie weit er trainierbar ist. Daher würde ich schon andere Aspekte miteinbeziehen. Und wenn jemand den Killerinstinkt schon hat, dann kann er nur besser werden, wenn er an den anderen grundlegenden Faktoren arbeitet. Welche das sind, hängt davon ab, wo man mit seinen Erklärungen anfängt. Man kann von verschiedenen Axiomen aus zu sinnvollen Ergebnissen kommen, genauso, wie man in der Mathematik das Koordinatensystem nahezu beliebig wählen kann. Eine andere Wahl wäre z.B. tempo, modo & misura ;)

isetta
08-12-2008, 08:37
...

mykatharsis
08-12-2008, 10:56
Das musst etwas weiter ausführen...zumindest falls Du verstanden werden willst. :)

Asspirin
08-12-2008, 11:02
Das Wichtigste:

Cojones:

Das Risiko, die Fresse richtig vollzubekommen, eingehen. Nen Volltreffer auch einfach mal einstecken können, um seinerseits dafür Treffer landen zu können. Äußere Umstände, körperliche Unterschiede und die eigene Angst ignorieren, dem Gegner einfach alles vor den Latz knallen, was man hat, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Nur noch das Ziel im Kopf haben und alles andere ausblenden.
Diese Sachen fasse ich gern als "Cojones" zusammen. Ohne diese Eigenschaft kann kein Kampf gewonnen werden.

Sachen wie "Wille" sind zu spezifisch, "Kampfgeist" ist ein sehr ätherisches Wort. Ich weiß nicht, was all das Geschwafel soll und niemand sich traut, Dinge mit einfachen Worten zu erklären. Zum Kämpfen braucht man ein wenig Technik, etwas mehr körperliche Fitness und noch mehr muss man ne harte Sau sein, die was riskiert und ihr Ding durchzieht, auch wenn das seinen Preis hat.

mykatharsis
08-12-2008, 12:45
"Wille" ist weit weniger spezifisch und meiner Ansicht nach aussagekräftiger als "Cojones". Du sagst selber, Du benutzt den Begriff um zusammenzufassen.

Trinculo
08-12-2008, 12:53
Cojones heißt im Wesentlichen Mut (man könnte auch "Herz" sagen), mit Zielstrebigkeit hat es nicht unbedingt zu tun. Da ist mir der Wille schon lieber. Aber der Wille wozu ;)?

Glückskind
08-12-2008, 12:57
Cojones:

Das Risiko, die Fresse richtig vollzubekommen, eingehen. Nen Volltreffer auch einfach mal einstecken können, um seinerseits dafür Treffer landen zu können. Äußere Umstände, körperliche Unterschiede und die eigene Angst ignorieren, dem Gegner einfach alles vor den Latz knallen, was man hat, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Nur noch das Ziel im Kopf haben und alles andere ausblenden.
Diese Sachen fasse ich gern als "Cojones" zusammen. Ohne diese Eigenschaft kann kein Kampf gewonnen werden.


Es stimmt alles, nur: alles was Du nennst lässt sich genauso unter Wille zusammenfassen. Und der ist und bleibt nun mal entscheidend. Du nennst es für Dich lieber Cojones, gut, gemeint ist halt eh das Gleiche. Und wie Du selbst schlussfolgerst: "ohne" kann kein Kampf gewonnen werden.

Wem "Wille" zu unpräzise ist dem schlage ich die Präzisierung "Siegeswille" vor. Mut ist davon mEn ein Teilaspekt. Ohne Mut / durch Angst wird der (Sieges)Wille schwach.

Übrigens: Ohne Willen kommt man schliesslich nicht mal morgens aus dem Bett ;)

Schöne Grüße

Glückskind

mykatharsis
08-12-2008, 13:15
Der Wille den Gegner auszuschalten.

Trinculo
08-12-2008, 13:30
Der Wille den Gegner auszuschalten.

Ausschalten, also, so richtig, richtig ausschalten :p?

P.S.: Die Antwort als solche ("Wille zum Ausschalten") finde ich passend ;)

Glückskind
08-12-2008, 14:07
Der Wille den Gegner auszuschalten.

Das steckt in "Siegeswille" mit drin.

Heros
08-12-2008, 14:09
Killerinstinkt alleine kommt auch nicht weit, und es stellt sich die Frage, wie weit er trainierbar ist. Daher würde ich schon andere Aspekte miteinbeziehen. Und wenn jemand den Killerinstinkt schon hat, dann kann er nur besser werden, wenn er an den anderen grundlegenden Faktoren arbeitet. Welche das sind, hängt davon ab, wo man mit seinen Erklärungen anfängt. Man kann von verschiedenen Axiomen aus zu sinnvollen Ergebnissen kommen, genauso, wie man in der Mathematik das Koordinatensystem nahezu beliebig wählen kann. Eine andere Wahl wäre z.B. tempo, modo & misura ;)

Die Sache mit dem Willen, der Einstellung, oder anderen tollen Wörtern dafür ist ansich ja auch richtig. (Es ist ein notwendiger Faktor) Aber er ist auch nur ein Teil vom Ganzen. Da stimme ich dir vollkommen zu.

Was hab ich davon, wenn ich net in der Lage bin konzentrierte Schläge zu landen? Jemand kann den größten Killerinstinkt haben, wenn er von einem ängstlichem Koloss einen konzentrierten Schlag fängt, geht er aufgrund physikalisch/biologischer Vorgänge schlafen.

Nen gutes System kann in meinen Augen aus jeder Person einen Kämpfer machen, wenn die Person den Willen zum kontinuierlichem Training besitzt und sich auch geistig immer wieder mit einer bevorstehenden Konfrontation befasst.

Trinculo
08-12-2008, 14:11
Jemand kann den größten Killerinstinkt haben, wenn er von einem ängstlichem Koloss einen konzentrierten Schlag fängt, geht er aufgrund physikalisch/biologischer Vorgänge schlafen.

Das ist oft das Peinlichste ... in so einen wilden Panikschlag von jemandem reinlaufen, der überhaupt keinen Plan hat. Profis sind da ein bisschen berechenbarer :p

Asspirin
08-12-2008, 14:27
Übrigens: Ohne Willen kommt man schliesslich nicht mal morgens aus dem Bett ;)


Oh doch! Frag mich nicht wie, aber es geht :D ;)

Jackson1
08-12-2008, 14:39
offtopic:
Es gibt keinen freien Willen ... alles determiniert ... wie sagte Schopenhauer ... du kannst tun was du willst, aber nicht wollen was du willst ...

ontopic:
KRK babbelt wie immer um den heissen Brei rum und verwirrt die Leute mehr als er was genaues, gutes, klares aussagt ...

nichts ist schlimmer wie Halbwahrheiten ... und für Schüler erst Recht ... und am allerschlimmsten ist, das er dafür ordentlich abkassiert ... wäre kein Geld im Spiel, gäbe es das dumme Geschwätz gar nicht ...

gruß

:mad:

Trinculo
08-12-2008, 14:53
offtopic:
Es gibt keinen freien Willen ... alles determiniert ... wie sagte Schopenhauer ... du kannst tun was du willst, aber nicht wollen was du willst ... offtopic: Amazon.com: Freedom Evolves: Daniel C. Dennett: Books (http://www.amazon.com/Freedom-Evolves-Daniel-C-Dennett/dp/0142003840/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1228744351&sr=1-1) ;)


ontopic:
KRK babbelt wie immer um den heissen Brei rum und verwirrt die Leute mehr als er was genaues, gutes, klares aussagt ...

nichts ist schlimmer wie Halbwahrheiten ... und für Schüler erst Recht ... und am allerschlimmsten ist, das er dafür ordentlich abkassiert ... wäre kein Geld im Spiel, gäbe es das dumme Geschwätz gar nicht ...

gruß

:mad:Ganz Deiner Meinung ;)

Jackson1
08-12-2008, 15:21
offtopic: Amazon.com: Freedom Evolves: Daniel C. Dennett: Books

so gut ist mein Englisch auch nicht ...
aber nochmal dazu ... der Charakter ist wichtig ... jeder macht Fehler und folgt Einsicht und man ändert es, dann ist schon viel getan ... Sind sich Personen jedoch über ihren Vorteil im klaren und nutzen diesen auch noch aus und fühlen sich auch noch gut dabei, so ist das ein armer Charakter ...

Leite ich beispielsweise einen Riesenverband und fühle mich als "Großmeister" dem alle huldigen müssen und dulde ich keine Götter neben mir und manipuliere ich bis auf Gedeih und Verderb die Leute, so schliesst das auf wenig Selbstbewusstsein, wenig Einsicht, schlicht Dummheit oder eben ich tue es bewusst und dann ist das schon Narzismus, Egoismus in seiner Reinform ... kurzum ein schlimmer Charakter ...

:mad:

mykatharsis
08-12-2008, 16:47
Ausschalten, also, so richtig, richtig ausschalten :p?
Wenn's doch der Meister mit der Brille sagt. ;)


P.S.: Die Antwort als solche ("Wille zum Ausschalten") finde ich passend ;)
Dabei geht es nicht um den Gegner selbst, sondern um die Bedrohung, die er für mich oder etwas anderes, das mir lieb ist, darstellt.


Das steckt in "Siegeswille" mit drin.
Ich verschwende keinen Gedanken an Sieg oder Niederlage.


Jemand kann den größten Killerinstinkt haben, wenn er von einem ängstlichem Koloss einen konzentrierten Schlag fängt, geht er aufgrund physikalisch/biologischer Vorgänge schlafen.
Solche Schreckreaktionen sind quasi auch Wille. Nur kein bewußter.


Nen gutes System kann in meinen Augen aus jeder Person einen Kämpfer machen, wenn die Person den Willen zum kontinuierlichem Training besitzt und sich auch geistig immer wieder mit einer bevorstehenden Konfrontation befasst.
Ein System, das sich nicht damit befasst diesen Willen auszuprägen, ist kein gutes.


offtopic:
Es gibt keinen freien Willen...
Frei, unfrei, bewußt oder unbewußt. Spielt keine Rolle. Er muss nur da sein.


ontopic:
KRK babbelt wie immer um den heissen Brei rum und verwirrt die Leute mehr als er was genaues, gutes, klares aussagt ...
Das ist genau OFF topic. Es geht hier nich um KRK. Er hat mich nur dazu angeregt einen Beitrag zu schreiben, den ich schon länger machen wollte, nur nie Zeit/Muße dazu hatte.

Macht ihn bitte nicht mehr zum Thema als nötig. Er bekommt schon zu viel Aufmerksamkeit.

joerchtee
08-12-2008, 17:20
Die besten KO schläger die ich kannte (ich bin jetzt 44 + meine discozeit ist vorbei),
hatten keinerlei ausbildung...
und haben auch wenig über willen und technik nachgedacht - sondern einfach spontan und brutal zugeschlagen.

Trinculo
08-12-2008, 17:22
O.K., und was bedeutet das für alle, die ihre Kampffähigkeiten verbessern wollen? Die Leute, die am besten Spanisch sprechen, sind die, die in Spanien geboren und aufgewachsen sind. Nützt einem aber nicht so viel, wenn man Spanisch lernen möchte ...

Kraken
08-12-2008, 17:29
hat was;)

Heros
08-12-2008, 17:31
O.K., und was bedeutet das für alle, die ihre Kampffähigkeiten verbessern wollen? Die Leute, die am besten Spanisch sprechen, sind die, die in Spanien geboren und aufgewachsen sind. Nützt einem aber nicht so viel, wenn man Spanisch lernen möchte ...

Der Post spricht mir aus dem Herzen....

DerLandvogt
08-12-2008, 17:43
Die besten KO schläger die ich kannte (ich bin jetzt 44 + meine discozeit ist vorbei),
hatten keinerlei ausbildung...
und haben auch wenig über willen und technik nachgedacht - sondern einfach spontan und brutal zugeschlagen.

klar die haben ja auch schon das als dreingabe von mutter natur was den meisten fehlt die um dieses zu kompensieren dann irgendwann mit kk anfangen :D

ich nehm mich selber da gar nicht aus man sollte soweit ehrlich zu sich selber sein und sich klar fragen inwieweit kann mein training ein evtl. fehlendes natürliches aggressionspotential kompensieren und inwieweit kann es das nicht ?

gruss, DerLandvogt

Da Mo
08-12-2008, 18:18
vielleicht noch wichtiger als alles davor gennante:

Strategie

Denn Strategie ist alles. Strategie ist das Gesamtkonzept auch ausserhalb des Kampfes.
Und es ist nicht weit hergeholt oder pseudophilosophisch, wenn man das Leben mit einem Krieg vergleicht.
Denn so wie der Feldherr seine Schachzüge plant und möglichst versucht seinen Willen mit möglichst wenig Resourcen durchzusetzen, so versucht auch der einzelne aus seinem Leben möglichst viel herauszuholen.
Ganz nach dem kostne nutzen Prinzip rechnet er sich aus, dass es am besten ist, gar nicht in die Lage zu kommen kämpfen zu müssen.
Hilfsmittel sind da bei der Lebensplanung, das soziale Umfeld, Bildung, defensives verhalten im Alltag und so weiter.

Ist die Strategie überragend so braucht man sich über die Taktik nur noch wenig gedanken zu machen.

Oder um esmit anderne worten zu sagen:"Nur ein Narr schlägt eine Schlacht die er nicht gewinnen kann"(Chinggiz Chan)

Philip M.
08-12-2008, 18:25
klar die haben ja auch schon das als dreingabe von mutter natur was den meisten fehlt die um dieses zu kompensieren dann irgendwann mit kk anfangen

ich nehm mich selber da gar nicht aus man sollte soweit ehrlich zu sich selber sein und sich klar fragen inwieweit kann mein training ein evtl. fehlendes natürliches aggressionspotential kompensieren und inwieweit kann es das nicht ?

gruss, DerLandvogt

ich fühle nicht, dass es ein Aggressionspotential/Willen gibt das/den man sich nicht aneignen könnte in dem man darauf hin trainiert.

Und ich glaube auch nicht das es/er bei Menschen die das vielleicht nicht trainieren mussten von ungefähr kommt oder einfach so da war.
Das kann aus sonst welchen Erfahrungen hervorgekommen sein.

Mag sein, dass es ein Stück weit Veranlagung ist, aber auch das relativiert sich irgendwie

Gruß, Philip

Jackson1
08-12-2008, 18:28
O.K., und was bedeutet das für alle, die ihre Kampffähigkeiten verbessern wollen? Die Leute, die am besten Spanisch sprechen, sind die, die in Spanien geboren und aufgewachsen sind. Nützt einem aber nicht so viel, wenn man Spanisch lernen möchte ...

Das ist aber genau der Knackpunkt ... an dieser Stelle schliesst man die Augen ...


Die besten KO schläger die ich kannte (ich bin jetzt 44 + meine discozeit ist vorbei),
hatten keinerlei ausbildung...
und haben auch wenig über willen und technik nachgedacht - sondern einfach spontan und brutal zugeschlagen.

Ja ...

Ich sage immer, das sind die wahren Meister und nicht Leute die 20 Jahre lang etwas betreiben und immer noch nicht an diese Leute drankommen, aber die Leute zusülzen mit diesen und jenen Geheimnissen und todbringenden Techniken und was weis ich alles ...

Wie M. Musashi, Bruce Lee u.a. es selber sagten ... KK heisst das Selbstverständliche tun ... nur ist das dann nix besonderes mehr ...

:mad:

mykatharsis
08-12-2008, 18:55
und haben auch wenig über willen und technik nachgedacht - sondern einfach spontan und brutal zugeschlagen.
Das spielt hier keine Rolle. Sie hatten diesen Willen.
Ich erfinde hier nichts, sondern beschreibe nur, was schon da ist.


vielleicht noch wichtiger als alles davor gennante:
Strategie ist schon wieder eine Gedankenstufe weiter. Mindestens.


Das ist naber genau der Knackpunkt ... an dieser Stelle schliesst man die Augen ...
Die Meisten tun das.


KK heisst das Selbstverständliche tun ... nur ist das dann nix besonderes mehr .
Es kann erst selbstverstaendlich sein, wenn die Vorraussetzungen dafuer vorhanden sind. Wer diese nicht schon hat, MUSS sie erst schaffen. Das ist durchaus machbar...vorausgesetzt man hat den Willen.

Da Mo
08-12-2008, 18:59
Strategie ist schon wieder eine Gedankenstufe weiter. Mindestens.




Aber wäre es nicht konsequent in einer schwer theoretischen und schon fast philosophischen Disskussion über dieses thema, diesen Punkt, wenigstens anzuschneiden, denn er gehört imho dazu.

Mr Miyagi
08-12-2008, 19:26
Die besten KO schläger die ich kannte (ich bin jetzt 44 + meine discozeit ist vorbei),
hatten keinerlei ausbildung...
und haben auch wenig über willen und technik nachgedacht - sondern einfach spontan und brutal zugeschlagen.

Das kann ich nur bestätigen! Weder Wille noch kampfgeist etc. sind entscheidend. Wem die konsequenzen seines handelns egal sind und wer bereit ist aufs äusserste zu gehen, hat meißt die besseren karten!

Ich kämpfe um mich zu schützen, ein schläger kämpft um jemanden platt zu machen!

mykatharsis
08-12-2008, 19:31
@Da Mo
Nicht in diesem Thread. :D

Da Mo
08-12-2008, 19:42
@Da Mo
Nicht in diesem Thread. :D

Ist OK, die Zeit ist wohl reif für einen Strategiethread :D

isetta
08-12-2008, 20:01
...

FKS8
08-12-2008, 21:56
O.K., und was bedeutet das für alle, die ihre Kampffähigkeiten verbessern wollen? Die Leute, die am besten Spanisch sprechen, sind die, die in Spanien geboren und aufgewachsen sind. Nützt einem aber nicht so viel, wenn man Spanisch lernen möchte ...

.

manfred-m.
08-12-2008, 23:34
ich fühle nicht, dass es ein Aggressionspotential/Willen gibt das/den man sich nicht aneignen könnte in dem man darauf hin trainiert.

Und ich glaube auch nicht das es/er bei Menschen die das vielleicht nicht trainieren mussten von ungefähr kommt oder einfach so da war.
Das kann aus sonst welchen Erfahrungen hervorgekommen sein.

Mag sein, dass es ein Stück weit Veranlagung ist, aber auch das relativiert sich irgendwie

Gruß, Philip

Naja man kann sich die Hemmungen vor dem Zuschlagen wegtrainieren! Und man kann lernen einzustecken und mögliche Treffer zu Ignorieren! Und man kann sich aneignen in den Gegner hinein zugehen und egal was kommt dran zu bleiben! Und was auch durch Job und co. sein kann:
Wenn man früher ein ruhiger Typ war kann man heutzutage ein Ultra Agressiver Mensch sein!:cool:

Jackson1
09-12-2008, 00:13
Es kann erst selbstverstaendlich sein, wenn die Vorraussetzungen dafuer vorhanden sind. Wer diese nicht schon hat, MUSS sie erst schaffen. Das ist durchaus machbar...vorausgesetzt man hat den Willen.

da wird es m.M.n. interessant ...

wer sagt man hat nicht die Voraussetzungen ? Die hat man schon oder etwa nicht ?

Da muss man also nix erst schaffen oder doch ?

Höchstens wegschaffen ! ;):D

mykatharsis
09-12-2008, 08:22
So kann man es auch sehen.

Trinculo
09-12-2008, 08:50
Die Frage nach dem Verfahren bleibt die gleiche.

roberto
09-12-2008, 09:02
Ist OK, die Zeit ist wohl reif für einen Strategiethread :D

Nö, sprecht hier doch einfach lieber über Taktik. Es geht schließlich um einen Zweikampf, nicht um einen Krieg. ;)

mykatharsis
09-12-2008, 10:16
Die Frage nach dem Verfahren bleibt die gleiche.
Dafür müsste man einen eigenen Thread eröffnen, denn das geht schon zwei Stufen weiter als meine Betrachtung.

Glückskind
09-12-2008, 10:24
und haben auch wenig über willen und technik nachgedacht - sondern einfach spontan und brutal zugeschlagen.


Ist es so schwer zu sehen das genau in dem Beispiel eben genau doch der Wille das entscheidende ist?
Klar denkt so jemand in so einem Moment nicht über seinen Willen nach - er hat ihn einfach!

Den Willen, spontan und brutal zuzuschlagen. Nochmal: ohne Wille läuft gar nix, wie auch? (Auch aus dem Bett kommt man nur wenn die Lust oder der Zwang zum aufstehen größer ist als der Wiederwille - der stärkere Willensaspekt siegt. Auch wenn Fred Willie haut.)



Wem die konsequenzen seines handelns egal sind und wer bereit ist aufs äusserste zu gehen, hat meißt die besseren karten!


Eben: Er hat den Willen bis zum Äussersten zu gehen.



Ich kämpfe um mich zu schützen, ein schläger kämpft um jemanden platt zu machen!

Und Der mit dem stärkeren Wille gewinnt.

Schöne Grüße

Glückskind

isetta
09-12-2008, 14:26
...

ElCativo
09-12-2008, 14:40
O.K., und was bedeutet das für alle, die ihre Kampffähigkeiten verbessern wollen? Die Leute, die am besten Spanisch sprechen, sind die, die in Spanien geboren und aufgewachsen sind. Nützt einem aber nicht so viel, wenn man Spanisch lernen möchte ...

:D

word

Trinculo
09-12-2008, 14:44
Das bedeutet das man nicht einen super tollen hightec Computer Spanisch Kurs nach neusten Erkenntnissen macht,
sondern nach Spanien geht und mit Spaniern lebt und redet bis man es selbst kann!
Vorteil,man lebt es und lebt nicht nur einen Traum!

a) Du wirst trotzdem nicht auf das Niveau desjenigen kommen, der Spanisch als Muttersprache gelernt hat.

b) Was heißt das für das Kämpfen?

mykatharsis
09-12-2008, 15:52
...dass der Wille ein so starker wird, dass er stärker als der des Gegners werden kann?
Spielt keine Rolle. Es gibt keine relativen oder messbaren Willen. Er ist da oder nicht. Man muss in der Lage sein, ihn dann aufrecht zu erhalten, wenn er gebraucht wird.


a) Du wirst trotzdem nicht auf das Niveau desjenigen kommen, der Spanisch als Muttersprache gelernt hat.

b) Was heißt das für das Kämpfen?
Beim Kloppen wird nicht gelabert! :cool:

Jackson1
09-12-2008, 16:20
a) Du wirst trotzdem nicht auf das Niveau desjenigen kommen, der Spanisch als Muttersprache gelernt hat.

b) Was heißt das für das Kämpfen?

a) genau

b) das muss jeder für sich selbst rausfinden

Philip M.
09-12-2008, 18:27
Du wirst trotzdem nicht auf das Niveau desjenigen kommen, der Spanisch als Muttersprache gelernt hat.

glaubt ihr?

Trinculo
09-12-2008, 18:29
glaubt ihr?

1. Das war ein Beispiel, wir sollten uns nicht zu sehr daran aufhängen.

2. Eine Fremdsprache im Erwachsenenalter akzentfrei zu lernen ist ziemlich anspruchsvoll.

Heros
09-12-2008, 19:08
Ich find das ganze artet zu philosophisch aus....

Im Endeffekt ist der geheimnisvolle ,,Wille" der Straßen-One-Punch-Könige doch einfach nur Skrupellosigkeit gemixt mit ner Einstellung net Aufzugeben im Kampf.

Aber die ganze Sache hat trozdem so manchen Haken. Stell mir doch bitte mal ein 60 Kilo Hühnchen, das jetzt über diesen oben definierten Willen ( in der super Skala 10/10 Punkten) verfügt und lass es gegen einen friedfertigen MMA-Fighter mit 90 Kilo antreten.
Im Hamburger essen, Ring ,oder auf dem Rummelplatz :D

Ich verwette mein letztes Hemd auf den friedfertigen Riesen.....

Und da sieht man wieder, das es einfach nur ein Teil vom Ganzen ist und net zu stark überbewertet werden sollte.... Sobald man diese Geist Haltung erreicht hat, überwiegen andere Atrribute stark in Sachen Kampffertigkeit in meinen Augen...

mykatharsis
09-12-2008, 20:02
Der Wille ist auch nur ein Faktor.

Primo
09-12-2008, 23:10
Blanke Theorie ist auch nur ein Faktor ! :cool:

:D

Da Mo
09-12-2008, 23:13
Nö, sprecht hier doch einfach lieber über Taktik. Es geht schließlich um einen Zweikampf, nicht um einen Krieg. ;)

Das Leben ist Krieg;)

D_LU
10-12-2008, 07:10
Das Leben ist Krieg;)

Nee Nee



Sex ist eine Schlacht
Liebe ist Krrrrieeeg....


:D

isetta
10-12-2008, 08:31
...

wfn.j
10-12-2008, 15:56
Das Ent-Stehen von Bei-Trägen ist wohl manchmal leichter als das Ver-Stehen selbiger.

Scha-De. :D

Gruß,
Wolfgang

mykatharsis
10-12-2008, 16:43
Ge-nau. :cool:

Iron-Tiger
10-12-2008, 18:36
Eben: Er hat den Willen bis zum Äussersten zu gehen.

Und Der mit dem stärkeren Wille gewinnt.

Schöne Grüße

Glückskind

Das halte ich für Schwachsinn ... der der den größten willen hat ... das ist Käse ... das wäre wie, wen ich den willen habe und so verbissen bin und unbendig zb. Mirco Crocop besiegen will ... ich sag dir wie das aus gehen würde ... ich unten er oben ... und warum ... da Wille alleine sehr schwach ist ... du brauchst Technik ... Kraft ... ganz wichtig Ausdauer ... Schnelligkeit ... Mut ... Intelligenz ... Sicherheit ... und sehr sehr sehr wichtig viel Erfahrung ... nur dann kannste gewinnen ... mit deinem eisernem willen würdest nicht weit kommen (natürlich ausnahmen gibt es immer) !!!

isetta
10-12-2008, 20:21
...

Jackson1
11-12-2008, 00:59
1. Das war ein beispiel, wir sollten uns nicht zu sehr daran aufhängen.

:d

Glückskind
11-12-2008, 09:55
Das halte ich für Schwachsinn ... der der den größten willen hat ... das ist Käse ... das wäre wie, wen ich den willen habe und so verbissen bin und unbendig zb. Mirco Crocop besiegen will ... ich sag dir wie das aus gehen würde ... ich unten er oben ... und warum ... da Wille alleine sehr schwach ist ... du brauchst Technik ... Kraft ... ganz wichtig Ausdauer ... Schnelligkeit ... Mut ... Intelligenz ... Sicherheit ... und sehr sehr sehr wichtig viel Erfahrung ... nur dann kannste gewinnen ... mit deinem eisernem willen würdest nicht weit kommen (natürlich ausnahmen gibt es immer) !!!

Du darfst es ja gerne für Schwachsinn halten.

Um Dein Beispiel aufzugreifen: irgendwo muss der Wille den Mirco oder sonstwen zu besiegen ja herkommen. Entwickelt sich dieser Willen einfach so, spontan? In Deinem Beispiel nicht - Man setzt sich das als Ziel. Ist unser Beispiel-Held nicht ganz auf den Kopf gefallen weiß er: uh, der Mirco ist gut, ich bin nicht so gut. Also fängt Er an zu trainieren, trainiert immer weiter bis er glaubt er schafft ihn. Dann kämpft er, nicht vorher (es sei denn Er ist doch zu oft auf den Kopf gefallen ;) ).

Zweite Möglichkeit: der Mirco macht gerade anstalten Dein Kind zu hauen (mal angenommen Du hättest eins). Dann entsteht Dein Wille, den Mirco umzukloppen sehr spontan. Und dann, in einer derartigen Situation, würde ich auf keinen von euch Beiden Geld wetten (weil ich das eh nicht mache ;) ).

Wie "mykatharsis" sagte: Der Wille ist "nur" ein Faktor. Aaaaber: Wer so argumentiert wie Du unterschätzt diesen einen Faktor meiner Meinung nach.

Übrigens: wenn Du viel trainierst, z.B. laufen gehst, Kraft, Technik, Sparring usw. trainierst - dann trainierst Du dabei Deinen Willen indirekt mit. Der Kampf gegen den inneren Schweinehund, die Faulheit usw. -> derlei trainiert Deinen Willen. Der Mut den Du unter anderem aufzählst: das sind "weiche" (d.h. nichtgreifbare) Dinge die eben auch mit dem Willen zusammenhängen.

Schöne Grüße

Glückskind

PS: ich habe nie behauptet ich selbst hätte einen solchen eisernen Willen.

isetta
11-12-2008, 10:39
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Holzfäller
11-12-2008, 10:58
Oh mann, tiefste KK-Philosophie ... :rolleyes:

Mein Karate-Lehrer hat es schon vor 20 Jahren auf den Punkt gebracht:
"Zum Kämpfen braucht man Wollen und Können".

Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen. Alles darüber hinausgehende ist philosophischer Firlefanz, der einen im Training nur blockiert und nicht weiterbringt.

Glückskind
11-12-2008, 11:14
Oh mann, tiefste KK-Philosophie ... :rolleyes:

Mein Karate-Lehrer hat es schon vor 20 Jahren auf den Punkt gebracht:
"Zum Kämpfen braucht man Wollen und Können".

Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen. Alles darüber hinausgehende ist philosophischer Firlefanz, der einen im Training nur blockiert und nicht weiterbringt.

Wieso tiefste Philosophie? Oder ist Laufen gehen usw. neuerdings philosophische Betätigung? ;)

Dein Karate-Lehrer hat das ja in der Tat schön auf den Punkt gebracht, aber es geht doch (u.a.) gerade um die Antwort auf die Frage wie man das konkret umsetzt - also wie man z.B. das Wollen trainiert. Die Aussage Deines Senseis ist doch nur dann nützlich wenn einem das bereits klar ist ;)

@isetta: Wenn man den Willen "nur" indirekt mittrainiert werden doch mehrere Kampfrelevante Faktoren gleichzeitig trainiert. Ich finde das klingt recht effizient.

isetta
11-12-2008, 11:41
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isetta
11-12-2008, 12:00
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Glückskind
11-12-2008, 12:11
Ich hoffe ich habe das o.g. richtig verstanden.
Es gibt Situationen, da ist z.B. der Wille (oder auch andere Dinge) "direkt" anzugehen um den Abstand zu anderen Faktoren zu kompensieren.


Ich ahnte ja schon das Du sowas im Sinn hast. Tja, da wird die Luft wohl dünn (gemeint ist: das Wissen darüber wie man den Willen selbst gezielt steigert).



Ansonsten würde das eine nachzuholen zu Lasten des anderen schon weiter entwickelten gehen.


Du meinst das so a la: Schwacher Wille in starkem Körper, ja? Gibt es sicher auch, jedoch eher selten.



Das z.B. war ja auch eine Frage von mir, was da so erklärt wird, wenn es z.B. um die "direkte" Förderung des Willens geht. Meine Erfahrung ist, dass die wenigsten Lehrer... usw. damit was anzufangen wissen. Andere machen aus dem Wissen oder auch Pseudowissen dann Programm. Das 1ste, das 2te, 3te...


Ich sag ja das dieser Faktor gerne sträflich vernachlässigt wird. Also auch von vielen Lehrenden. Wenn jemand dafür gute Trainingsmöglichkeiten weiß: nur her damit :)

Hat man nichts besseres halte ich indirektes Training immer noch für sinnvoller als den Faktor zu ignorieren.

Schöne Grüße

Glückskind

isetta
11-12-2008, 13:07
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Jibril
11-12-2008, 16:01
"Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen."

Mahatma Gandhi

mykatharsis
11-12-2008, 17:03
Der Wille ist eine Grundvoraussetzung. Mit ihm allein ist aber noch nichts getan. Zum Willen gehört die Tat bevor daraus etwas entsteht. Die Tat ist eine Wirkung, erbracht zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort.

manfred-m.
12-12-2008, 14:06
Oh mann, tiefste KK-Philosophie ... :rolleyes:

Mein Karate-Lehrer hat es schon vor 20 Jahren auf den Punkt gebracht:
"Zum Kämpfen braucht man Wollen und Können".

Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen. Alles darüber hinausgehende ist philosophischer Firlefanz, der einen im Training nur blockiert und nicht weiterbringt.

Ja das Stimmt! Auserdem, Tktik, Strategie, Glück, Teilweise Kraft, Selbstvertauen, Selbstbewusstsein, Ausdauer und am wichtigsten!!! Kein WT:D

isetta
14-12-2008, 19:10
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Roeschti
14-12-2008, 23:07
Der Begriff "Wille" ist ein leicht schwammiger weil er neben dem Entschluss auch noch zumindest einen Teil der Mittel diesen umzusetzen beinhaltet.
Mit etwas gutem Willen kann man diese Mittel in passive und aktive unterteilen.
Passive wären z.B. Einsteckvermögen und Ausdauer.
Aktive z.B. Technik und Kraft.
Vor allem die passiven Eigenschaften werden zusammen mit dem Entschluss (binär) als Wille bezeichnet. Andere verstehen darunter sowohl den Entschluss als auch alle zum Umsetzen nötigen Mittel. Wieder andere nur den Entschluss.
Auf das Training hat das fast keinen Einfluss. Eigentlich nur wenn zwei darüber reden und dabei jeweils was anderes meinen.

isetta
15-12-2008, 08:50
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Glückskind
15-12-2008, 10:31
Wie vermitteln denn nun die Lehrer, Meister, Sifus, GM’s… dieses Wissen um den naturgesetzlichen Gegenpol des Willens?


Wärst Du so nennt und verrätst uns wer/was dieser Gegenpol ist?
Ach nein, Du willst ja sicher das wir selbst drauf kommen, hm?

Also ich muss raten: was ist das Gegenteil vom Willen? Unwille ist zu trivial / ungenau. Ohn-Macht fände ich halbwegs passend als Gegenpol, oder der innere Schweinehund (Faulheit usw.). Beides bremst/hemmt/unterdrückt den eigenen Willen mEn am stärksten.

So, jetzt lausche ich aber gespannt der Auflösung.



Um den müssten sie eigentlich viel mehr wissen, als zum Willen!
Zum Willen, kam ja bis heute nichts ;)


Wen meinst Du: die "Experten" oder hier im Forum? Denn hier kam der Wille ja wohl kaum zu kurz :)



Ich bin da guter Hoffnung, dass zum Gegenpol des Willens bestimmt mehr von den o.g. Experten kommt... :) oder?


Keine Ahnung, ich nix "Äksperde" :)

Zwei Wörter zum Grübeln bzw. aufheben lasse ich noch fallen: Selbstüberwindung, Selbstbefreiung.

Schöne Grüße

Glückskind

Roeschti
16-12-2008, 01:57
(2) Zum kulminieren von Entschlüssen bedarf es 4rer Dinge. 1stens, dem Willen. 2tens, seines materiellen Gegenpols. 3tens, dem Kern in dem beide ringen. 4tens, „dem immateriellen Ellenbogen“.

Wenn du willst dass ich verstehe was du schreibst, musst du es mir einfacher machen. Momentan führt diese Liste für mich vom schwammigen Willen zum mir völlig unverständlichen Kern, Ellbogen, Gegenpol.
Was meinst du damit?




(3) Dagegen spricht die Aufmerksamkeit, welche die Formen den 4 Dingen in der Trainingsarbeit zuwenden.

Was spricht wogegen? Dass 2 sich missverstehen können? Dass es im normalen Training fast nicht ins Gewicht fällt? Und was hat das mit den Formen zu tun? Verstehe das so nicht. Bitte anders formulieren.

Iron Realm
17-12-2008, 10:37
@isetta

macht spass deine sachen zu lesen, aber auch ich muss manchmal dinge 2mal lesen um es richtig oder hoffe richtig zu verstehen.

1.Wille etwas zu tun (Zielerreichung)

Ist mein Ziel smart?
S=Spezifisch
M=messbar
A=Akzeptierbar(eigene Person)
R=realistisch
T=terminierbar

Willen nützt nichts ohne richtiges wissen(verständnis) der Dinge und es nützt auch nichts ohne die Richtige ausführung der Dinge(üben=können) und der Raum der Dinge (was wie lange wie viel).

wenn er das nicht packt ist es besser etwas anderes zu wollen oder zu tun

schlussendlich kommt es zur Tat und da ist der Wille entscheidend. Wille der Durchsetzung.

so komme ich auch auf 4Punkte

was meinst du, habe ich deine Schreibe richtig interpretiert

gruss johnny