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Vollständige Version anzeigen : Wir - Gedanken eines Alleingelassenen



Sun Tsu
08-12-2008, 21:13
Es ist nicht einfach eine Familie zusammen zu halten, sie zu ernähren, ihr Liebe zu geben und gleichzeitig mit den eigenen Sorgen und Problemen umzugehen. Manchmal stellt sich mir die Frage, ob sie überhaupt eigene Probleme hatte... Auf jeden Fall habe ich nie was davon mitbekommen. Vielleicht war ich zu jung, um zu verstehen und um zu beobachten, wie er uns das Leben schwer machte, wie er uns hinterging und betrog. Mal war er da und dann wieder lange Zeit weg. Ich habe das nie richtig wahrgenommen. Wieso auch? Mir hat es ja nie an was gefehlt. Ich hatte alles, was ich brauchte und noch viel mehr. Eigentlich bekam ich alles, was ich wollte. Dafür arbeitete sie lange und in verschiedenen Jobs. Trotzdem war sie immer da. Ich habe nie gemerkt, dass sie viel arbeitete, um Schulden zu begleichen, die er über lange Zeit machte und uns am Ende darauf sitzen ließ oder uns Geld aus dem Portmonai klaute. "Ich geh einkaufen" sagte er. Aber dann ging er weg und kam Tage nicht wieder. Sie wartete, weinte und ließ sich doch nie was anmerken. So ging es Jahre. Zwischendurch hieß es: "Er ist wieder da." Und ich freute mich irgendwie. Ich habe ja nie bemerkt, was er tat, wie er uns behandelte und uns verletzte. Erst jetzt, Jahre später, merke ich, dass da noch was ist. Erst jetzt, wo ich verstehe, wo ich zu sehen bekomme, wer "er" eigentlich ist und was er eigentlich immer tat, wenn er nicht da war.

Irgendwann realisierte ich, dass er wohl nicht dazu gehörte. Es war immer mal die Rede von ihm. Er meldete sich mal und tat so, als ob er jetzt bleiben würde - bei mir und das er sich für mich interessiere. Mal kam eine Karte, dann Jahre nichts. Dann ein Anruf. Dann Jahre nichts. Wir wussten nicht wo er war, ob er noch lebte oder ob er im Gefängniss sitzt. Es war uns eigentlich auch egal. "Ich brauche keinen Vater!", sagte ich oft. Und das stimmte. Alles ging ohne ihn und jahrelang sah ich, dass es wirklich besser ging, wenn er wieder lange nicht da war. Ich überlegte nicht mehr. Ich machte mir keine Gedanken. Ich nahm es hin und wollte nicht darüber reden - nichts hören. Ich habe mit niemanden darüber geredet. was ich fühlte, was ich dachte...

Vicky I
08-12-2008, 21:22
Hört sich ziemlich ernst und traurig an...

Ich persönlich hasse Väter!

Der Erste hat mich grün und blau geprügelt, als ich noch ein kleines Mädchen war! Der Zweite war nicht viel besser und ich spreche bis heute kein Wort mit ihm! Den Dritten sehe ich nicht als Daddy an!

Von daher sind mit Daddys ziemlich egal!

shuuz
08-12-2008, 21:25
Wer im Leben wirklich ist merkt man leider immer erst wenns zu spät und derjenige im eigenen Leben nicht mehr vorhanden ist.

Taijiquanchi
08-12-2008, 21:29
Mein Vater ist Alkoholiker, man merkt es zwar nicht, aber wenn man es weiss, dann sieht man es. Manchmal redet er darüber. Über seinen Vater, also meinen Opa. Er sagt er hätte seine Mutter geschlagen und seine Geschwister... Diese Geschichten nutzt er als Antwort auf sein eigenes Verhalten. Er hat mich auch ab und zu geschlagen, als er noch mit meiner Mutter verheiratet war.

Jetzt hat meine Mutter seit 8 Jahren einen neuen Mann. Der ist auch ein *********. Stellt sich als Pazifist hin, ist aber in wirklichkeit Gewaltbereit und wirklich nicht liebenswert.

Ich habe auch Angst. Ich bin jetzt 18 Jahre alt und in den nächsten 10 Jahren will ich auch Vater werden. Ich habe Angst ein schlechter Vater zu werden, denn bin ich nicht auch durch meine Vergangenheit vorbelastet ? Ich weiss es nicht, ich werde alles daran setzen, dass es gut wird..

Zu Sun Tsu:
Für mich bist du immer der coole Moderator aus der Yong Chun Ecke. Du packst das schon, ich wünsche dir alles Gute.

Sun Tsu
08-12-2008, 21:36
Es ist nicht einfach eine Familie zusammen zu halten, sie zu ernähren, ihr Liebe zu geben und gleichzeitig mit den eigenen Sorgen und Problemen umzugehen. Manchmal stellt sich mir die Frage, ob sie überhaupt eigene Probleme hatte... Auf jeden Fall habe ich nie was davon mitbekommen. Vielleicht war ich zu jung, um zu verstehen und um zu beobachten, wie er uns das Leben schwer machte, wie er uns hinterging und betrog. Mal war er da und dann wieder lange Zeit weg. Ich habe das nie richtig wahrgenommen. Wieso auch? Mir hat es ja nie an was gefehlt. Ich hatte alles, was ich brauchte und noch viel mehr. Eigentlich bekam ich alles, was ich wollte. Dafür arbeitete sie lange und in verschiedenen Jobs. Trotzdem war sie immer da. Ich habe nie gemerkt, dass sie viel arbeitete, um Schulden zu begleichen, die er über lange Zeit machte und uns am Ende darauf sitzen ließ oder uns Geld aus dem Portmonai klaute. "Ich geh einkaufen" sagte er. Aber dann ging er weg und kam Tage nicht wieder. Sie wartete, weinte und ließ sich doch nie was anmerken. So ging es Jahre. Zwischendurch hieß es: "Er ist wieder da." Und ich freute mich irgendwie. Ich habe ja nie bemerkt, was er tat, wie er uns behandelte und uns verletzte. Erst jetzt, Jahre später, merke ich, dass da noch was ist. Erst jetzt, wo ich verstehe, wo ich zu sehen bekomme, wer "er" eigentlich ist und was er eigentlich immer tat, wenn er nicht da war.

Irgendwann realisierte ich, dass er wohl nicht dazu gehörte. Es war immer mal die Rede von ihm. Er meldete sich mal und tat so, als ob er jetzt bleiben würde - bei mir und das er sich für mich interessiere. Mal kam eine Karte, dann Jahre nichts. Dann ein Anruf. Dann Jahre nichts. Wir wussten nicht wo er war, ob er noch lebte oder ob er im Gefängniss sitzt. Es war uns eigentlich auch egal. "Ich brauche keinen Vater!", sagte ich oft. Und das stimmte. Alles ging ohne ihn und jahrelang sah ich, dass es wirklich besser ging, wenn er wieder lange nicht da war. Ich überlegte nicht mehr. Ich machte mir keine Gedanken. Ich nahm es hin und wollte nicht darüber reden - nichts hören. Ich habe mit niemanden darüber geredet. was ich fühlte, was ich dachte...




Sie hat es wohl schon eher gemerkt, dass er nicht gut für uns ist. (Ist er eigentlich für irgendjemanden gut?) Sie distanzierte sich oft von ihm. Sie liebte ihn früher, wie ihren eigenen Sohn. Er konnte sich verstellen, sodass ihm niemand böse sein konnte. Auf einmal war er wieder der arme Mann, der jetzt alles wieder anders und besser machen will. Doch sie hatte irgendwann gemerkt, dass er das nicht kann. "Oma, kennst du eigenlich meinen Papa?", fragte ich sie einmal, als ich sehr jung war, als sie mich nach Hause brachte aber nicht mit rein kommen wollte, weil sie ihn hasste und verstand. Sie überwand ihren Hass, um es uns nicht schwer zu machen. Sie redete wieder mit ihm.

Eigentlich hatte er überall Schulden. Selbst bei Leuten, die ihn nicht kannten. Sie alle fielen auf ihn rein. Er hatte doch gar nichts. Er war nicht das, was er vorgab zu sein. Eigentlich ist er ein Niemand. Ein Versager. Aber er konnte sich verkaufen. Er wusste aber nicht damit umzugehen. Er stohl überall Geld, um zu spielen. Er war Inhaber einer eigenen Firma, Manger großer Filialen oder Computerspezialist. Alles nur kurz. Solange, bis man ihm auf die Schliche kam. Und dann fälschte er erneut Zeugnisse und Urkunden. So ging es es Jahre. Die Schulden wuchsen, doch die Banken und Freunde gaben ihm weiter Geld. Sie wusste nicht, sie erkannten nicht und ließen sich blenden. Viele Schulden musste sie begleichen. Denn sie hatte ihm vertraut und so zahlte sie noch Jahre lang Schulden ab. Trotzdem fehlten uns nichts.

Da Mo
08-12-2008, 21:40
Soll dass hier ein "nieder mit den Vätern, bundestagsabstimmung für Selbstbefruchtungsthread sein" oder soll es um familiäre Probleme gehen ohne dass alle Väter als der letzte Dreck dargestellt werden??

Sollte es um zweiteres gehen kann ich mitreden
Nun ich habe gewiss nicht vor irgendwelche Einzelheiten über meine Familie hier ins forum zu setzen, aber ich kann aus Erfahrung sagen dass ich schon fast alles durchgemacht habe was Gewalt in der Familie, bedingt durch Alkohol angeht.
Prügel, Messerstecherei, Polizei.
Aber bei uns haben die entsprechenden Personen wieder die Kurve gekriegt weil alle zusammengehalten haben.
Mitlerweile sind diese Probleme Schnee von gestern.

Wir haben uns entgegen den "guten Ratschlägen" gestellt und haben weitergekämpft und es hat sich gelohnt.

Letzlich war wohl der Ausschlaggebende Faktor, dass letzlich alle Karten von allen Seiten auf den Tisch gelegt werden müssen.
Und ihr glaubt gar nicht wie schmerzhaft Ehrlichkeit manchmal sein kann.

Kouhei
08-12-2008, 22:21
Wenn Du's kannst, dann denk nicht darüber nach. Meine Mutter ist alkoholikerin, noch heute, ich war der älteste und einzige sohn und habe 12 jahre lang bei meiner mutter gelebt. All ihr frust und ihren hass den sie auf ihren exmann hatte, wurde auf mich übertragen. Ich wurde schon als baby bewusstlos geschüttelt bis ich ins spital musste, naja das zog sich dann solange weiter bis sie sich das körperlich nicht mehr erlauben konnte, da ich stärker als sie geworden war. dann fing es halt auf eine andere schiene an mit psychoterror bis zum geht nicht mehr. Ich bin dann ausgezogen und habe heute ein viel besseres verhältnis mit meiner mutter. Sie hat ein schlechtes gewissen und ich habe mitleid mit ihr, damit kann ich leben, ich habe mein eigenes leben und kümmere mich um das, was war das ist vergangen, und was ist kann ich nicht ändern und was sein wird, wird gut sein.
Es mag sein, dass ich dinge verdränge, aber was soll ich diese dinge wieder herauskramen. Was zählt ist das hier und jetzt, und soll ich dir sagen, welcher gedankengang mir in so mancher dunklen stunde trost geliehen hat?

Ich bin gerne der, der ich bin. Ich mag mich und ich liebe mein Leben, was passiert ist, ist passiert. Es hat mich zu dem gemacht was ich bin, und ich danke gott dafür, dass ich so bin, dass ich so viel glück erleben durfte, das mir Tür und Tor dieser Welt offen stehen. Ich will nicht dafür danken, was ich erleben musste, aber es hat mich zu jenem menschen gemacht der ich bin. Es macht keinen sinn mir vorzustellen, was wohl gewesen wäre wenn, dann wäre ich nicht der, der ich bin, nicht der den meine freundin liebt, und nicht der den so viele menschen in ihr herz geschlossen haben.

Nur aus schmerzen lernen wir, leid formt ungemein und macht uns zu das was wir sind, Menschen. Nur wer schmerzen und trauer kennt, weiss was zufriedenheit und glück bedeutet.

Wie ein Adler aus dem Blauen
ist der Schmerz, der seine Klauen
jählings scharf ins Fleisch dir schlägt,
aber dann mit starkem Flügel
über Wipfel dich und Hügel
zu des Lebens Gipfeln trägt.

Da Mo
08-12-2008, 22:24
Kouhei ist kouhl :halbyeaha

Goshin
08-12-2008, 22:32
@Kouhei

:yeaha:

Samurai85
08-12-2008, 22:33
@Kouhei

:) hast Recht

***Nakatomi***
08-12-2008, 22:50
:( das sind aber traurige geschichten
*tröst*
sun tsu, nicht so traurig sein. du machst es ganz bestimmt besser.


:)
da mo: das ist schwierig, wenn einer der betroffenen suchtkrank ist.
ich finde es toll, dass ihr das geschafft habt- aber oft hängt das ganze glück oder unglück an einem menschen, der es einfach nicht schafft.
davon kann nicht das schicksal der restlichen familie abhängig gemacht werden.

noppel
09-12-2008, 04:45
Ich habe auch Angst. Ich bin jetzt 18 Jahre alt und in den nächsten 10 Jahren will ich auch Vater werden. Ich habe Angst ein schlechter Vater zu werden, denn bin ich nicht auch durch meine Vergangenheit vorbelastet ?

was soll dich hindern, ein guter vater zu werden?

vielleicht hast du nicht 'erlebt' wie es richtig gemacht wird, aber du hast doch sicher sehr konkrete vorstellungen davon, die es umzusetzen gilt.

Papatom
09-12-2008, 07:59
Moin,
sie das mal nicht so schlimm. Ich komme auch aus einer Scheidungsfamilie, prügelnder Vater, tablettenabhängige Mutter. Habe nun 2 Söhne und ein Kind ist in arbeit...ich wollte immer eine eigene Familie, DENN ich habe mir gesagt, DAS was mir so widerfahren ist, werde ICH NIE machen....und laut meinen Söhnen und meiner Frau hat das bisher auch relativ gut geklappt. Sieh es doch mal als Chance an, Deinen Kreislauf der Sch...#@ zu durchbrechen! Lieben Gruß

Vicky I
09-12-2008, 14:24
@ Kouhei

WOW!!!!!!!! Alle Achtung! Super geile Einstellung zum Leben und überhaupt! Hat mir sehr gefallen Deine Darstellung!!!!

Auch wenn Du das vielleicht nicht hören magst, aber eine solche geniale Worte hätte ich von einem "21" Jährigen nicht erwartet!

HUT AB!!!! :thx:

Mr. Birken
09-12-2008, 14:46
Bei manchen Aussagen frage ich mich echt ob man nicht besser seine bescheidene Meinung für sich behalten hätte!

"Ich hasse Väter" Was ist das für eine hole Aussage? Mein erster Daddy hat mich geschlagen, der zweite nicht viel besser und den dritten, sehe ich nicht als meinen Vater an...was zur Hölle sind das für Aussagen. Davon abgesehen, dass man genetisch nur EINEN Vater hat!:rolleyes: Ich meine du bist 31 Vicky und das hört sich an wie von einer 12 jährigen geschrieben.

Viele hier haben anscheinend Probleme von denen ich ehrlich gesagt nichts hören will bzw. ich mich frage warum ich das hier überhaupt lese und ob es wirklich in ein öffentliches Forum gehört. Wenn ich lese "ich wurde als baby bewusstlos geschüttelt" dann weiss ich nicht ob ich lachen oder den Kopf schütteln soll. Und denke mir nur, man habt ihr Probleme, zum Glück ist meine Familie normal! Dies soll keine Anfeindung sein, aber ich glaube Aussagen von Menschen die ein geregeltes Famililenleben besitzen trotz Scheidung hinter sich haben sind bestimmt hilfreich.;)

Shinmen Takezo
09-12-2008, 14:58
Bei manchen Aussagen frage ich mich echt ob man nicht besser seine bescheidene Meinung für sich behalten hätte!

"Ich hasse Väter" Was ist das für eine hole Aussage? Mein erster Daddy hat mich geschlagen, der zweite nicht viel besser und den dritten, sehe ich nicht als meinen Vater an...was zur Hölle sind das für Aussagen. Davon abgesehen, dass man genetisch nur EINEN Vater hat!:rolleyes: Ich meine du bist 31 Vicky und das hört sich an wie von einer 12 jährigen geschrieben.

Viele hier haben anscheinend Probleme von denen ich ehrlich gesagt nichts hören will bzw. ich mich frage warum ich das hier überhaupt lese und ob es wirklich in ein öffentliches Forum gehört. Wenn ich lese "ich wurde als baby bewusstlos geschüttelt" dann weiss ich nicht ob ich lachen oder den Kopf schütteln soll. Und denke mir nur, man habt ihr Probleme, zum Glück ist meine Familie normal! Dies soll keine Anfeindung sein, aber ich glaube Aussagen von Menschen die ein geregeltes Famililenleben besitzen trotz Scheidung hinter sich haben sind bestimmt hilfreich.;)

manche wurden bewusstlos geschüttlet, hatten es schwerer als andere und haben trotzdem einen guten charakter (kenne den kouhei ein bisschen von früher ;) )und machne sind anscheinend als kind aufn kopp gefallen und haben sich bis heute nicht davon erholt.

prost

Franz
09-12-2008, 15:14
wenn es schlimmer wird speziell zu den Feiertagen:
0800-1110111 oder 0800-1110222

Mr. Birken
09-12-2008, 15:33
manche wurden bewusstlos geschüttlet, hatten es schwerer als andere und haben trotzdem einen guten charakter (kenne den kouhei ein bisschen von früher ;) )und machne sind anscheinend als kind aufn kopp gefallen und haben sich bis heute nicht davon erholt.

prost

Lass deine zweideutigen Aussagen, wenn dir was nicht passt dann sag es frei raus, sind hier nicht auf 'nem Kindergeburtstag.
Habe ich irgendwas in der Art geschrieben? Das kouhei oder sonst wer einen schlechten Charakter haben? Ich kenne die ja nicht mal! Also was soll der Käse?
Das war darauf bezogen, dass ich es komisch finde wenn man so etwas für jeden sichtbar reinschreibt! Irgendwo ist sowas auch privat.

noppel
09-12-2008, 15:35
seine schamgrenze bestimmt immernoch jeder selbst.

Kannix
09-12-2008, 15:48
Warum nicht. Es gibt manche Themen über die man eigentlich sprechen will, aber es auch wieder nicht kann. Hier kann jeder lesen oder es sein lassen.
Mein Tip: schreibt Eure Gedanken auf und hinterlaßt sie Euren Kindern, Eurer Frau, wenn alles gut läuft sind sie dafür dankbar. Oder verbrennt es

Dorschbert
09-12-2008, 16:00
Ich finde ja diesen allgemeinen Seelenstriptease hier gerade auch ein wenig befremdlich...:weirdface
Aber wenn`s hilft und sich die betreffenden Leute dann besser fühlen - warum nicht? Wird ja keiner gezwungen, den Kram zu lesen.

Kouhei
09-12-2008, 21:57
Bei manchen Aussagen frage ich mich echt ob man nicht besser seine bescheidene Meinung für sich behalten hätte!

Jeder darf seine Meinung äussern.


"Ich hasse Väter" Was ist das für eine hole Aussage? Mein erster Daddy hat mich geschlagen, der zweite nicht viel besser und den dritten, sehe ich nicht als meinen Vater an...was zur Hölle sind das für Aussagen. Davon abgesehen, dass man genetisch nur EINEN Vater hat!:rolleyes: Ich meine du bist 31 Vicky und das hört sich an wie von einer 12 jährigen geschrieben.

Ich denke für Leute die nie in einer solchen Situation waren, ist es einfach so daherzureden.


Viele hier haben anscheinend Probleme von denen ich ehrlich gesagt nichts hören will bzw. ich mich frage warum ich das hier überhaupt lese und ob es wirklich in ein öffentliches Forum gehört.

Wenn du sie nicht hören willst, was liest du dann hier, was machst du dann dir noch die mühe zu antworten, frag dich doch mal selbst ganz konkret, was dich daran stört wenn hier menschen über ihre erlebnisse sprechen. Es sind deine eigenen Tabus die hier gebrochen werden, und das fühlt sich für dich sehr unbehaglich an, verständlich, aber anstatt dies einzusehen, greifst du lieber die anderen an, es könnte ja vielleicht schmerzhaft sein sich einmal ernshaft damit auseinander zu setzen.


Wenn ich lese "ich wurde als baby bewusstlos geschüttelt" dann weiss ich nicht ob ich lachen oder den Kopf schütteln soll.
Lachen, wäre ein Charakterzeugnis deinerseits... Den Kopf schütteln kannst du von mir aus, doch frage dich warum? Weil ich darüber schreiben kann? Weil ich es als teil meiner vergangenheit akzeptiert habe. Oder gibt es einen Grund dafür mich zu schämen? Konnte ich etwas dafür, habe ich etwas falsch gemacht, dass ich nicht dazu stehen könnte und darüber schreiben darf?


Und denke mir nur, man habt ihr Probleme, zum Glück ist meine Familie normal!
Du denkst, man habt ihr probleme? Ist deine Intuition es zu verharmlosen oder was meinst du damit?


Dies soll keine Anfeindung sein, aber ich glaube Aussagen von Menschen die ein geregeltes Famililenleben besitzen trotz Scheidung hinter sich haben sind bestimmt hilfreich.;)
Und was hat das damit zu tun? Meinst du Leute die solche Sachen nicht erleben mussten, haben richtig gehandelt und die anderen falsch?
Warum sollte die Aussage von jemanden der viel durchmachen musste nicht hilfreich sein?

Weisst Du, ich hatte viel mit solchen Leuten wie dir zu tun, und soll ich dir was sagen? Solche Leute wie du sind schuld, dass es vielen menschen scheisse geht, dass sie nie lernen konnten über ihre probleme zu sprechen, und sich selbst nie akzeptieren konnten. Ich konnte/durfte nie darüber sprechen, weder mit Verwandten, Freunden oder anderen Vertrauenspersonen, weil ich immer angst vor solchen reaktionen hatte, und diese auch viele male erleben musste. Kannst du dir vorstellen wie hart der weg war, so offen und ehrlich über seine vergangenheit zu sprechen? Wenn jemand von seinen glücklichsten Momenten erzählt ist das absolut ok, aber wenn jemand seine tragischsten Augenblicke auch nur antönt, dann ist es "Seelenstriptease". Es ist ein Tabu. Und weisst du warum? Weil viele Leute nie gelernt haben, mit schmerzen umzugehen, ja nur darüber nachzudenken bereitet ihnen ein unsägliches Unbehagen, so dass es ihnen nur schon kalt den rücken runterläuft wenn jemand offen darüber sprechen kann, und sie merken es nicht einmal mehr, da dies unbewusst geschieht. Hast du eine ahnung davon wie allein man sich fühlen kann, wenn man über etwas nicht reden darf?`Und weisst du warum sich so viele Menschen so einsam fühlen? Weil sies nie gelernt haben zuerst sich selbst und dann andere so zu nehmen wie sie ihre geschichte geformt hat.

Meine Meinung

meridian9
09-12-2008, 22:08
Sehr gut geschrieben, meinen ehrlichen Respekt dafür, Kouhei :halbyeaha

Da Mo
09-12-2008, 22:09
Bei manchen Aussagen frage ich mich echt ob man nicht besser seine bescheidene Meinung für sich behalten hätte!

"Ich hasse Väter" Was ist das für eine hole Aussage? Mein erster Daddy hat mich geschlagen, der zweite nicht viel besser und den dritten, sehe ich nicht als meinen Vater an...was zur Hölle sind das für Aussagen. Davon abgesehen, dass man genetisch nur EINEN Vater hat!:rolleyes: Ich meine du bist 31 Vicky und das hört sich an wie von einer 12 jährigen geschrieben.

Viele hier haben anscheinend Probleme von denen ich ehrlich gesagt nichts hören will bzw. ich mich frage warum ich das hier überhaupt lese und ob es wirklich in ein öffentliches Forum gehört. Wenn ich lese "ich wurde als baby bewusstlos geschüttelt" dann weiss ich nicht ob ich lachen oder den Kopf schütteln soll. Und denke mir nur, man habt ihr Probleme, zum Glück ist meine Familie normal! Dies soll keine Anfeindung sein, aber ich glaube Aussagen von Menschen die ein geregeltes Famililenleben besitzen trotz Scheidung hinter sich haben sind bestimmt hilfreich.;)


normale Familie??

So etwas gibt es nicht.

Solche aussagen kommen entweder von Menschen die wirklich mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden und die nie Probleme gehabt haben, aber das sind sehr wenige.
Oder wie es wahrscheinlicher ist, von Menschen die sehrwohl etwas durchmachen mussten aber als Trotzreaktion, sich nach aussen genau Gegenteilig geben.

Was für ein Typ bist du wohl??;)


edit:

@Kouhei

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen

Mr. Nice Guy
09-12-2008, 22:14
Boah ey könnt ihr mal mit der Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit aufhören. Schreibt das doch im Eso Bereich oder sonst wo, aber nicht da wo man dummen stuß erwartet. Ich komme mit der Vorfreude wieder etwas für meine verblödung zu tun und treffe auf intelligente Gespräche. Ne ey, das geht gar nicht, Alter! :mad::wuerg::flop:

Da Mo
09-12-2008, 22:17
Boah ey könnt ihr mal mit der Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit aufhören. Schreibt das doch im Eso Bereich oder sonst wo, aber nicht da wo man dummen stuß erwartet. Ich komme mit der Vorfreude wieder etwas für meine verblödung zu tun und treffe auf intelligente Gespräche. Ne ey, das geht gar nicht, Alter! :mad::wuerg::flop:


Hier um deinen Drang nach Sinnlosigkeit zu befrieidigen


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Krümel2
09-12-2008, 22:25
@ kouhei: Vielen Dank für dieses Posting!:halbyeaha

Angesichts dessen, dass eine nicht zu verachtende Anzahl solcher Personen daran zerbrechen, weil sie über das, was ihnen widerfahren ist nicht reden dürfen und in der Psychatrie landen oder Selbstmord begehen, finde ich es eine Unverschämtheit, hier Leuten den Mund zu verbieten sowie Unterstellungen jeder Art.

Shinmen Takezo
09-12-2008, 22:46
Lass deine zweideutigen Aussagen, wenn dir was nicht passt dann sag es frei raus, sind hier nicht auf 'nem Kindergeburtstag.
Habe ich irgendwas in der Art geschrieben? Das kouhei oder sonst wer einen schlechten Charakter haben? Ich kenne die ja nicht mal! Also was soll der Käse?
Das war darauf bezogen, dass ich es komisch finde wenn man so etwas für jeden sichtbar reinschreibt! Irgendwo ist sowas auch privat.


warum? hast mich ja sehr wohl verstanden...

und dass du etwas über den charakter von anderen gesagt hast steht nirgends... das kam von mir.

ich persönlich will eigentlich auch nicht "allzu" persönliches lesen, aber das ist schlussendlich wieder ermessenssache.
aber das internet bietet hierfür eine geeignete fläche, denn hier ist man soweit anonym und doch kennt man diejenigen wenigstens ein bisschen oder glaubt sie zu kennen.
daher glaube ich, ist es für viele eine grosse hilfe.
nicht jeder hat gesprächspartner für ein solches thema, oder ist fähig darüber zu sprechen. schreiben fällt einem vielleicht etwas leichter.

und wenn man hier feadbacks kriegt von leuten die ähnliches erlebt haben, (oder dies wenigstens schreiben:rolleyes:) kann einem dies durchaus helfen.

was privat ist, bleibt einem selbst überlassen. zwingt dich jemand das ganze hier zu lesen und deine meinung kund zu tun? nein? also dann lass solche kommentare.

aber vielleicht reicht deine empathie eines zwieback einfach nicht aus. daher sei dir vergeben :D

im übrigen habe ich einen etwas verspannten eindruck von dir!
wuuuuusaaa.....

noppel
10-12-2008, 04:44
normale Familie??

So etwas gibt es nicht.

Solche aussagen kommen entweder von Menschen die wirklich mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden und die nie Probleme gehabt haben, aber das sind sehr wenige.
Oder wie es wahrscheinlicher ist, von Menschen die sehrwohl etwas durchmachen mussten aber als Trotzreaktion, sich nach aussen genau Gegenteilig geben.


hatte nie stress mit meinen eltern und kenne genug, denen es ähnlich geht...

scheint ja doch ein paar von der sorte zu geben...;)

Winterauto
10-12-2008, 05:07
Ich hatte und habe noch immer den besten Vater der Welt :):):):):):)

Er war immer für mich und meine Schwester da, er besitzt solch eine herzensgute Persönlichkeit, der ich bisher in meinem langen Leben nur 1mal begegnet bin.
Habe sehr viel davon mitnehmen können in mein Leben, seine Großzügigkeit, sein offenes, freundliches, hilfsbereites Wesen sind mir ein Vorbild;
seine Tierliebe, seine Fähigkeit sich für Wünsche begeistern zu können...

Das war für uns alles Normalität, lange konnte ich gar nicht verstehen, dass es scheinbar auch "andere" Väter gibt.

Nun ja, dafür habe ich sehr, sehr unter meiner Mutter gelitten, eine kalte, unnahbare Person, die leider dem Alkohol verfiel.
Erst mit ihrem Tod vor einigen Jahren, habe ich selbst meine innere Ruhe gefunden. Gott sei Dank hatte ich in den Jahren vor ihrem Tod die Möglichkeit mich mit ihr zu "versöhnen".


...nun ja, nun bin ich groß, habe mein eigenes Leben, meine Kinder, meine Viecher...das ist schon schön :):):):):)

Dorschbert
10-12-2008, 09:38
...nun ja, nun bin ich groß, habe mein eigenes Leben, meine Kinder, meine Viecher...das ist schon schön :):):):):)

:yeaha:

Vicky I
10-12-2008, 13:03
@ Kouhei

:yeaha::klatsch::sport146::klatsch:

Wieder mal klasse geschrieben!!! Deine Formulierungen zeugen von vielen Erfahrungen und Prägungen, die nur jemand schreiben bzw. von sich geben kann, der schon einiges erleben musste!

Manche haben sich gewundert, was hier auf einmal für ein Thema abgeht (damit meine ich selbstverständlich nicht die teilweise echt dümmlichen Bemerkungen wie z. B. von Mr. Bäumchen), aber jemand hat damit angefangen und es sind einige darauf eingestiegen, was davon zeugt, dass es hier einfach Redebedarf gibt!

Ich denke, einige hier haben so ihr Päckchen zu tragen und ich finde, es gibt nichts genialeres, als wenn man schon mal die Hölle miterlebt hat, dann trotzdem aufgestanden ist und zu einem respektvollen und "guten" Menschen geworden ist! Vor solchen Leuten ziehe ich meinen Hut und respektiere sie, wie keinen anderen!

Klar ist es eine ziemlich private Geschichte und jeder sollte wissen, wieviel er davon wo freigibt! Ich fand es echt schön, dass manche hier so ehrlich waren!!!

Liebe Grüße

Steffi

Da Mo
10-12-2008, 16:30
hatte nie stress mit meinen eltern und kenne genug, denen es ähnlich geht...

scheint ja doch ein paar von der sorte zu geben...;)

Es gibt auch positive ausprägungen und die sind bei jeder Familie anders.

Daher kann man nicht von einer normalen Familie sprechen.

noppel
10-12-2008, 16:33
und ich finde, es gibt nichts genialeres, als wenn man schon mal die Hölle miterlebt hat, dann trotzdem aufgestanden ist und zu einem respektvollen und "guten" Menschen geworden ist!


ich find meine glückliche kindheit schöner.

bin aber auch ein respektloser ***** geworden :p


Es gibt auch positive ausprägungen und die sind bei jeder Familie anders.

Daher kann man nicht von einer normalen Familie sprechen.

normal ist ja mal primär der durchschnitt. es gibt immer abweichungen vom durchschnitt, aber es gibt eben auch immer einen durchschnitt.

wenn die meisten eltern ihre kinder vermoppen, ist es eben normal, dass kinder von ihren eltern vermoppt werden.

da steckt doch keine wertung drin.

Neopratze
10-12-2008, 17:51
Bei mir wars umgekehrt, hatte gutes Elternhaus, dafür vom Wohnumfeld her im Ghetto grossgeworden, mit allen seinen "Facetten" :rolleyes:

Dank der Unterstützung durch die Eltern war es mir vergönnt, eine einigermaßen brauchbare Schulbildung zu kriegen, dann aussichtsreiche berufliche Chancen, die es mir erlaubt haben, mich aus dem tristen Umfeld zu lösen und mir eine gute Existenz aufzubauen :)

Also über meine Eltern lass ich mal nix kommen :)

Vicky I
10-12-2008, 20:11
@ Noppel

Klar ist eine glückliche Kindheit schöner und wünschenswerter! Bitte mich da nicht falsch verstehen!

Lastamea
10-12-2008, 20:29
Guten Abend!

Also ich muss sagen, ich mag diesen Fred. Man lernt hier die Leute wesentlich schneller kennen als wenn man sich die ganzen "XY vs. Z" Geschichten durchliest. ;)

An alle Betroffenen mit komplizierter Kindheit: Danke, dass ihr euch die Mühe macht die Sache besser anzugehen und nicht einfach faul die Zügel schleifen lasst auch wenn es manchmal hart ist.

In gespannter Erwartung,

Lastamea

unproVoked
10-12-2008, 23:47
YouTube - Cora E. - Schlüsselkind (1996) (http://de.youtube.com/watch?v=F_CRpLrJmTM)

Ginger
23-12-2008, 11:51
Nachdem ich im zarten Alter von 19 Jahren bemerkte, dass ich so etwas wie eine Seele habe, und mir das Ding dann mal näher anschaute, war ich von dem was ich fand so dermaßen schockiert, dass ich von da an mit allen Arten von Seelenbeschau nichts mehr zu tun haben möchte.

:rolleyes: