Schwere und leichte Sticks??? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Schwere und leichte Sticks???



Jeet kune do123
10-12-2008, 20:44
Moin,

Bräuchte mal eure fachkundige Auskunft in folgendem Fall. Ich habe vor Kurzen mit Kali angefangen und es gefällt mir so gut ,dass ich es auf jeden Fall weitermachen will. Ich habe mir direkt ein paar Stöcker und ein Messer gekauft. Die Sticks die ich gekauft habe sind sehr leicht und jetzt habe ich von mehreren Personen gehört ich solle mir auch noch schwerere Sticks zulegen, mit der Begründung ich bräuchte die späterfür diese Drills (habe Namen vergesen:p). Jetzt ihr:Ist das nötig oder haben die Quatsch erzählt?:ups:

meepo
10-12-2008, 21:00
Meine Meinung dazu ist folgende:
Für Techniktraining und Drills würde ich IMMER eher leichtere Stöcke nehmen, ganz besonders als Anfänger.

Schwere Stöcke benutze ich nur um Kräftigungsübungen zu machen und das heißt dann langsam, präzise und kontrolliert einzelne Übungen zu machen, sonst macht man sich schnell Gelenke kaputt oder kriegt es an die Sehnen, also z.B. einen Tennisarm.

Andere sehen das aber vielleicht auch wieder ganz anders.

Gruß

Jörg B.
10-12-2008, 22:01
Ich sehe das genauso. Anfangen und Techniktraining mit leichten Stöcken, Power-/ Schlagkraft-Training mit schweren Stöcken.

Und: in 'Stöcke' ist kein 'r' drin. ;)

Twist
10-12-2008, 23:27
wie schon gesagt leicht für technik und partnertraining, schwer für solo (am anfang zumindest).

Interessanter finde ich es, die länge zu variieren - aber damit wirst du bei den meisten vereinen erstmal auf granit beissen ;)

Eskrima-Düsseldorf
11-12-2008, 06:58
wie schon gesagt leicht für technik und partnertraining, schwer für solo (am anfang zumindest).

Interessanter finde ich es, die länge zu variieren - aber damit wirst du bei den meisten vereinen erstmal auf granit beissen ;)

Der Twist wieder, dabe weiß doch jeder das ein Arnis-, Eskrima- oder Kalistock genau 28" lang sein muß. :)

Twist
11-12-2008, 06:59
Der Twist wieder, dabe weiß doch jeder das ein Arnis-, Eskrima- oder Kalistock genau 28" lang sein muß. :)

28.. oder warns 32 ... ?

ivo c.
11-12-2008, 07:21
Ich trainiere wie glaube ich alle hier mit leichten stoecken, wenn Ich mit einem Partner trainiere.
Die schweren gefallen mir garnicht mehr da Ich das gefuehl von Gicht in den Fingern bekomme.
Fuer das Solo Training sind die OK aber dafuer muss man sie ja wohl nicht extra kaufen denke Ich...
Servas!

Eskrima-Düsseldorf
11-12-2008, 08:02
Ja, so ein Tennisarm ist scheiße und den findet man oft bei Leuten die mit zu schweren Stöcken trainieren.

Bei uns geht die Stockschwere vom sehr dünnen leichten Rattanstock (Palakaw) bis hin zum Vorschlaghammerstiel (Reifen schlagen) und allem dazwischen - je nach Übung.

Grüße
Christian

Eskrima-Düsseldorf
11-12-2008, 08:08
28.. oder warns 32 ... ?

Wir haben auf den Philippinen die verschiedensten Versionen gehört - innerhalb des gleichen Stils.

Bei einen müssen es 28" sein, beim nächsten Armlänge bis zu den Fingerpitzen, beim nächsten schon fast Spazierstocklänge. Das ist wie bei Rezepten für Chili con Carne... mit Mais, ohne Mais, mit Schokolade, ohne Schokolade, Hackfleisch oder Rinderhüfte...:)

Wenn man sich Fotos von philippinischen Meistern ansieht fällt einem jedoch oft auf dass sie Stöcke haben die von der Hüfte bis knapp über den Kopf reichen. Das ist dann eventuell ein 70 cm Stock aber man vergißt dabei dass die meisten Philippinos um einiges kleiner sind als ein Durchschnittseuropäer. 70 cm sind da schon mal Körpergröße / 2 - 10 cm

Ich nutze auch gerne etwas längere Stöcke von 70 - 80 cm.

Grüße
Christian

timebird
11-12-2008, 08:40
Mir sind leichte meist lieber.
Aber das ist geschmackssache. Nimm die, welche dir am besten liegen und vertrau dabei auf dein Gefühl.

Mono
11-12-2008, 09:20
Interessanter finde ich es, die länge zu variieren - aber damit wirst du bei den meisten vereinen erstmal auf granit beissen ;)

Zustimmung :)
Mit der Umsetzung in den Vereinen hab ich da bislang keine schlechten Erfahrungen gemacht :cool: - allerdings war ich da auch immer einer der Trainer :D


28.. oder warns 32 ... ?

24!!! Frag mal D-Nice - der wird dir das bestätigen ;)

Zum eigentlichen Thema:
Aus gesundheitlicher, trainingsphysiologischer und auch aus sicherheitstechnischer Sicht ist der Beginn und vor allem das Partnertraining mit leichte(re)n Rattanstöcken das sinvollste.
Je mehr Trainingserfahrung, Kontrolle, Präzision und Kraft sich entwickelt desto mehr kann man das Gewicht steigern.
Einige stile nehmen bewusst nur sehr kurze und leichte Stöcke um extrem hohe Geschwindigkeit zu erzielen, andere nehmen lieber Hartholz und Stahlrohre um vorwiegend Schlaghärte aufzubauen... - im Grunde läuft es immer wieder auf Individualität hinaus ;)

Gruß,
Mono

Pitti
11-12-2008, 11:39
schließe mich dem bereits geschriebenen an. letzendlich hängt es auch von einem selbst ab.

meine erfahrungswerte sind: im training mit partner nutze ich überwiegend leichte stöcker (rattan) aber auch hier habe ich auf die qualität der stöcker geachtet. nutze close node labsika sticks (rattanstock mit vielen knoten). im einzeltraining mit übungen wie wirbeln usw. nutze ich schwere stöcke (kamagong holz).

was meine ehrfahrung innerhalb des vereins ist, das es egal ist mit welchen man trainiert.

nur bei schweren stöcken (kamagong) sollte man nur darauf achten womit der partner trainiert. sollte er rattan nutzen ist es nicht gar so gut. der rattan stock leidet sehr darunter und entsprechend ist der verschleiß schneller gegeben wie beim schweren stock.

gruß pitti

Kazushi
11-12-2008, 11:52
Mich würde einmal interessieren, ab welchem Gewicht man überhaupt von einem "schweren" Stock spricht.

Ich trainiere allgemein gerne mit (im Vergleich zu meinen Trainingspartnern) schweren Stöcken, da ich das Gefühl habe, dass ein zu leichter Stock durch die geringere Masse einiges verzeiht und ein falsches Gefühl vermittelt. Beschwert hat sich noch niemand, auch mit einem schweren Stock muss man ja nicht draufknüppeln.

Aber vielleicht ist mein "schwerer" Stock für die meisten hier noch leicht. :D

Holzkeule
11-12-2008, 11:53
Wieviel Zentimeter ist denn ein Zoll ?

Kazushi
11-12-2008, 11:54
2,54cm

meepo
11-12-2008, 12:10
Ich trainiere allgemein gerne mit (im Vergleich zu meinen Trainingspartnern) schweren Stöcken, da ich das Gefühl habe, dass ein zu leichter Stock durch die geringere Masse einiges verzeiht und ein falsches Gefühl vermittelt. Beschwert hat sich noch niemand, auch mit einem schweren Stock muss man ja nicht draufknüppeln.


Ganz so sehe ich das nicht. Ein schwerer Stock verzeiht dafür nämlich mehr beim blocken.

Sam Fisher
11-12-2008, 12:16
Bei Partnerübungen sollten die Partner annährend Stöcke gleicher Güte und Gewicht haben, sonst verzerrt der Unterschied der Stöcke alles. Deswegen haben die Schulen und Gruppen auch Standards. Die sind zwar absolut gesehen völlig beliebig, machen aber für die jeweilige Gruppe Sinn.

Wir z.B. trainineren mit mittelschweren (26-28mm Durchmesser) 80cm langen ungeschälten Sticks. Das ist der Standard in meiner Gruppe.

Eskrima-Düsseldorf
11-12-2008, 12:19
Bei Partnerübungen sollten die Partner annährend Stöcke gleicher Güte und Gewicht haben, sonst verzerrt der Unterschied der Stöcke alles. Deswegen haben die Schulen und Gruppen auch Standards. Die sind zwar absolut gesehen völlig beliebig, machen aber für die jeweilige Gruppe Sinn.


:beer: auch sehr wichtig.



Wir z.B. trainineren mit mittelschweren (26-28mm Durchmesser) 80cm langen ungeschälten Sticks. Das ist der Standard in meiner Gruppe.

Wobei der Durchmesser nichts mit dem Gewicht zu tun hat, es gibt auch leichte dicke Stöcke oder schwere dünne.

Grüße
Christian

trioxine
11-12-2008, 18:52
Zustimmung :)
Mit der Umsetzung in den Vereinen hab ich da bislang keine schlechten Erfahrungen gemacht :cool: - allerdings war ich da auch immer einer der Trainer :D



24!!! Frag mal D-Nice - der wird dir das bestätigen ;)

Zum eigentlichen Thema:
Aus gesundheitlicher, trainingsphysiologischer und auch aus sicherheitstechnischer Sicht ist der Beginn und vor allem das Partnertraining mit leichte(re)n Rattanstöcken das sinvollste.
Je mehr Trainingserfahrung, Kontrolle, Präzision und Kraft sich entwickelt desto mehr kann man das Gewicht steigern.
Einige stile nehmen bewusst nur sehr kurze und leichte Stöcke um extrem hohe Geschwindigkeit zu erzielen, andere nehmen lieber Hartholz und Stahlrohre um vorwiegend Schlaghärte aufzubauen... - im Grunde läuft es immer wieder auf Individualität hinaus ;)

Gruß,
Mono

ich glaube der ist mittlerweile bei 12" :D

Ulrich
12-12-2008, 09:00
dass sie Stöcke haben die von der Hüfte bis knapp über den Kopf reichen.

ME ein recht gutes Maß auch für Klingen

Jörg B.
12-12-2008, 10:10
Kommt auf die Region und den Stil an.

Meine FMA-Stöcke sind alle nach dem Maß 'Armbeuge bis Mitte der Handfläche berechnet.

Meine Stöcke, die ich als Simulator fürs hist. europ. Fechten nehme, sind allesamt länger und die sind auch nach verschiedenen Körpermaßen berechnet.

sven.s
12-12-2008, 10:22
Meine FMA-Stöcke sind alle nach dem Maß 'Armbeuge bis Mitte der Handfläche berechnet.

Alle Deine FMA Stöcke sind so kurz? Das bedeutet, Du arbeitest grundsätzlich nur mit ca. 30 cm langen Stöcken im FMA-Bereich?

Gruß, Sven

Jörg B.
12-12-2008, 15:49
Sorry, sollte Achselhöhle statt Armbeuge heissen. :o

FrAgGlE
12-12-2008, 16:11
Unsere Stöcke gehen in der Regel von der Achselhöhle bis zu den Fingerspitzen und sind dick bzw. schwer :o

sven.s
12-12-2008, 16:20
Unsere Stöcke gehen in der Regel von der Achselhöhle bis zu den Fingerspitzen und sind dick bzw. schwer :o

Was wird denn von Euch so als dick und schwer erachtet? Ich habe gerade mal meine Standardstöcke ausgemessen. ~28 mm Durchmesser und 300 g Gewicht.

Gruß, Sven

FrAgGlE
13-12-2008, 09:47
Dort trudeln wir auch irgendwo ein... :)

The Mole
14-12-2008, 17:59
Ich würde allgemein mit leichteren anfangen. Wen du dann nach und nach rmkraft etc. aufgebaut hast, kannst du nach und nach zu schwereren greifen.
Zu der Länge: So als Standard hab ich gehört: 70cm

wuerfel
22-12-2008, 00:07
Hallo Jeet kunde do123,

wie hier schon gesagt, am Anfang leichte oder mittlere Stöcke. Ich finde aber leichte verleiten zu sehr zum Fuchteln, darum empfehle ich für das Techniktraining mittelschwere. Wobei Techniktraining bei mir immer nicht heißt: Drill XY Overdrive.

Später sollte man sowieso Gewicht und Länge und Dicke variieren, um die Dynamik der Stöcke und den Unterschied zwischen leicht und schwer kennen zu lernen. Auch um seine "Schoko-Waffe" zu finden.

Manchmal setze ich schwere Stöcke auch gerne mal ein, um den Leuten kurz ein besseres Gefühl für die richtige Körpermechanik zu verpassen. Vor allem, wenn sie am Anfang mit leichten Stöcken anfangen herumzufuchteln. Man gibt ihnen so einen 600g Prügel in die Hand und läßt sich (den Trainer) mal locker angreifen. Der schwere Stock zeigt sozusagen die Bewegung langsam an, die der leichte machen würde, wenn man ihm ordentlich Energie zuführte. So kann der Schüler aber beobachten und leichter verstehen, wozu das ganze mit der Körpermechanik gut ist. Es dient in diesem Fall also nur zur "Anschauung".

Dann stellt sich noch die Frage, ob man auf Stock oder Klinge aus ist. Wenn es in Richtung Klinge geht, machen die leichten Stöcke nur bedingt Sinn. Da kann es sein, dass man dann lustige Sachen macht, die mit einer schwereren Klinge sowieso nicht gehen. Obwohl es auch da wieder Unterschiede gibt. Da muss man einfach ausprobieren. Nur nicht fuchteln!

Um meine Gewischte einzuordnen: leicht: 100g bis 200g, Mittel: bis 350g und darüber schwer. Das ist jetzt mal auf einen 70 cm Stock bezogen. Das wäre mal mein Gefühl.

Viel Spaß beim Training.