Das real existierende JKD - ein Sammelsurium? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Das real existierende JKD - ein Sammelsurium?



WSLVT
28-05-2003, 14:09
Aus dem Martial Arts Forum, geschrieben von Graf Zahl:

"Ich stell das mal hier rein, weil es m.E. Stoff für eine (vermutlich hitzige, aber vielleicht ja ganz interessante) Debatte liefern könnte und im Plauderforum für meinen Geschmack fehl am Platze ist (das hätte ich wirklich abgetrennt und verschoben).

Meine anschließende Frage:
Mir ist erinnerlich, irgendwo gelesen zu haben (war wohl in einem Geschichtsthread im Forum der Dogbrothers), Inosanto hätte mal geschrieben, die Filipinos hätten die zerschmetternde Wirkung von Stöcken gegenüber der schneidenden von Klingen bevorzugt.
Das kann ich kaum glauben.
Wenn er das geschrieben hat, bezieht er das dann "nur" auf die Zeit vor der Ankunft der Spanier, oder auch auf die Zeit danach?

Foen hat folgendes geschrieben::
Schlappen hat folgendes geschrieben::
Salve, sie sind es und wollten nie etwas anderes sein, eine Eigenwerbefläche.
@ Foen, der ganze Witz am JKD ist ja, dass keiner, wirklich keiner von den ganzen Mädels, jedenfalls meines Wissens nach, sich auch nur mal halbwegs brauchbar mit der Basis, dem alten Hong Kong Wing Chun/Ving Tsun auseinander gesetzt hat. Jeder behauptet es zu kennen und keiner tut es wirklich, alle haben nur mal kurz irgendetwas gesehen. Es ist ja nichts dagegen zu sagen, dass man nach den von Bruce Lee, dessen System mit ihm gestorben ist, vorgegebenen Prinzipien trainiert, nur fehlt allen die Basis und so blöd dieses jetzt auch von mir klingt, zeig mir nur einen, der nicht irgendeinen Mischmasch aus Boxen, Ringen, FMAs und Thaiboxen sein JKD nennt, der wuirklich mal ein paar Jahre das Basistraining, nach der alten HK Methode durchgezogen hat und auch nur etwas von dem versteht, was Bruce bei Wong und Yip Man gelernt hat.
so long


Sauber Schlappen...,

da lacht mein Herz treffender hätte ich es nicht zum Ausdruck bringen können. Folgende Passagen finde ich besonders gut:

Schlappen hat folgendes geschrieben::
Es ist ja nichts dagegen zu sagen, dass man nach den von Bruce Lee, dessen System mit ihm gestorben ist,)



Das was heute praktiziert wird ist Inosanto-Do also Kali/Escrima mit ein bischen Wing Chun Techniken und einem unendlich langen Ratten******* an Zusatztechniken. Dazu ein Auszug aus einem sehr interessanten Artikel, den ich kürzlich im Web fand:

"Mit der Zeit schien das JKD immer mehr in die Breite zu gehen, wurden doch nun auch die Konzepte des Escrima in das JKD miteinbezogen. Ein pfiffiger Phillipine wachte eines Morgens auf und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen: Escrima, Kali, Wing Chun, Thaiboxen, Boxen, Fechten, Ringen, Silat, Savate, Sambo, Schweizer Schingen usw., um nur einige davon zu nennen, hatten alle einen gemeinsamen Kern, einen Nucleus. Diesen galt es jetzt nur noch auf ökonomische Weise zu extrahieren, um so DIE Formel, den Urknall des Kampfes zu isolieren.

So waren seine Studenten fortan damit beschäftigt die Konzepte des Wing Chun mit dem des Boxen und die Prinzipien des phillipinischen Messerkampfes mit denen des Schweizer Schwingens zu vereinen. Dahinter stand das eherne Ziel ein kompletter Kämpfer zu werden, nämlich jemand der keine Konflikte mehr mit anderen Kampfkunststilen zu fürchten hatte. Die Essenz war simpel wie genial: Wenn man nur alle möglichen Konzepte andere Künste erlernt, so muss es doch irgendwann möglich sein auf jede Attacke die ultimative Antwort zu finden. Wird der JKD Kämpfer also von einem Boxer angegriffen, so muss dieser nur mit der entsprechenden Taktik aus einem anderen Stil, wie dem Bodenkampf, gekontert werden. Dies überrascht dann den Boxer, der für solch unkonventionelle Angriffe kein Konzept hat und so zwangsläufig verlieren muss.

Bestätigung fanden die Anhänger dieses multifaktoriellen Ansatzes in den neuen Gladiatorenspektakeln, die sich verharmlosend Free Fight oder Vale Tudo schimpfen. Stellte man doch bald fest, dass zumindest in deren Anfängen die Ringer und Graciebrüder mit ihren stehend kämpfenden Gegner reihenweise den Boden wischten. Behandelte man zur jener Zeit das Ringen in der Inosanto Academy noch eher stiefmütterlich besann man sich nun des offenen Geistes und von da an kugelten sich die getreuen Schüler nach dem Messer-,Box- und Tritttraining mit verbissener Motivation auf dem Boden herum. Inosanto selbst liess sich noch einmal dazu herab bei den in den USA sehr bekannten Machado Brüdern das Handwerk des Ringens zu erlernen um seinen Getreuen die neuesten Kniffe beizubringen.

Musste der JKD-Hansel am Anfang nur mit Messer, Boxsack und Pak Sao umgehen, so wurde ihm nach und nach immer mehr abverlangt. Die getreuen Schüler ihrerseits zogen auf der immerwährenden Suche nach neuen Techniken um die Welt um ihrem grossen Meister weitere Inspirationen und Ansätze zu verschaffen. Bekannt wurde in diesem Zusammenhang auch ein Schüler namens Burton Richardson, seines Zeichens JKD Freak und Stammschreiber beim amerikanischen Black Belt Magazine. Ihm glückte ein besonders genialer Kniff, gelang es ihm doch Freundschaft mit einigen Führern eines längst vergessenen Zulu-Stammes in Zentralafrika zu schliessen und dort die geheimen Techniken des Zulu-Stockkampfes zu erforschen. Wieder wurde das JKD um eine weitere Facette bereichert, so dass es kaum noch möglich war all diese Techniken, Prinzipien und diesen Nucleus zu vermitteln."

und weiter

Mittlerweile hatten sich auch andere Schüler des alten Phillipinen einen Namen gemacht, in vielsagenden Zeitschriften wie der Kampfkunst-International hatten diese festen Kolumnen, die häufig auch durch reichhaltige Bebilderungen illustriert waren. Von Joaquim Almeria über Bob Breen und Paul Vunak und wie sie alle hiessen, sie verbreiteten sich über die gesamte Welt und beglückten die ansonsten so verwöhnte Kampfkunstgemeinde mit neuen Büchern, Videos, Artikeln und sonstigen Devotionalien. Doch sie verbreiteten nicht nur ihre Artikel, sie verbreiteten auch ihren American way of life. Bald schon fanden die Schüler und auch der alte Phillipine heraus, dass es einer langatmigen Ausbildung nicht mehr bedarf. Man ersetze vielsagende Statussymbole wie den schwarzen Gürtel durch eine unüberschaubare Flut an viel aussagekräftigeren Bezeichnungen. So wurde der ursprüngliche Grüngurt nicht mehr Grüngurt sondern Apprentice Instructor genannt. Der Schwarzgurt hiess fortan full instructor und der besonders verbandstreue Schüler wurde in licensed instructor umgetauft. Auch fand man heraus, dass ein langjähriges Studieren unter dem Meister reine Zeitverschwendung ist. Besser wäre es doch, wenn man die begehrten Titel in kurzen Wochenendseminaren und für teures Geld verteilen könnte. So war es von nun an möglich sich nach einem schweisstreibenden Wochenende bei full instructor Paulchen Müller fortan licensed instructor zu nennen und seinerseits eine eigene Klasse zu eröffnen. Da im JKD ja der Weg des offenen Geistes zählt, wäre es ohnehin reine Zeitverschwendung gewesen, diese Leute unter lang andauernder Kontrolle und Betreuung zu halten, besser ist es doch wenn der Schüler seinen eigenen kreativen Weg geht und sich aus allem Gesehenen seins herauspickt.

Seminare, das war das grosse Stichwort. Jeder gute full oder licensed instructor veranstaltete nunmehr jährlich dutzende Seminare mit bekannten Grössen aus der Kampfsportszene. Nach dem Seminar wurden Bildchen zusammen mit dem Meister geschossen und diese später als Beweis für die eigene Erfahrung, Kampfstärke und Flexibilität auf die Wände der Schulen und auf die Homepage gesetzt. Auch fand man heraus, dass es besser sei statt "einmal ein Wochenendseminar mit Meister Schmitz besucht“ zu schreiben „trainierte unter Meister Schmitz“.



Der hat mir von Dir aber auch gut gefallen:

Schlappen hat folgendes geschrieben::
nur fehlt allen die Basis und so blöd dieses jetzt auch von mir klingt, zeig mir nur einen, der nicht irgendeinen Mischmasch aus Boxen, Ringen, FMAs und Thaiboxen sein JKD nennt, der wuirklich mal ein paar Jahre das Basistraining, nach der alten HK Methode durchgezogen hat und auch nur etwas von dem versteht, was Bruce bei Wong und Yip Man gelernt hat. )


So siehts aus, doch jeder instructor wird Dir folgendes erklären: Pah Basis im Wing Chun. Die Prinzipien haben wir uns längst erarbeitet. Denn wer alles macht und nichts und überall mal ein bischen reinschnuppert verfällt allzuoft der Versuchung zu glauben er hätte den Kern verstanden.

Jedenfalls sind die ganzen Escrima/JKD Hansels tierisch von sich überzeugt, dazu nochmal ein Auszug aus dem Beitrag:

"Nicht nur im Wing Chun sondern auch im JKD musste man leider bemerken dass auch solches Gebahren zu einem Selbstläufer werden konnte. Die nachfolgenden Schüler der dritten und vierten Generation verinnerlichten nämlich die geschickten Wortspielereien und die erlangten Titel so, dass man der Überzeugung war, der eigene full instructor sei so dermassen in allen Kampfkünsten bewandert, dass es fast schon eine Ungewöhnlichkeit sein muss, wenn der eigene Trainer noch zu Fuss gehen muss anstatt einer Gottheit gleich zu schweben. Wie wir alle wissen, schlägt so ein Gefühl der Überlegenheit leicht in ein Gefühl der Arroganz um. Bald schon waren die Gläubigen des Gurus aus L.A. nicht mehr bereit einen Stil ernst zu nehmen, der sich nicht mindestens auf 25 verschiedene Substile bezieht. Der alten JKD-Hasen lachten sich aber mittlerweile heimlich ins Fäustchen, merkte er doch schon bald, dass die Hans Dampf in allen Gassen – Mentalität hervorragend zur Vermarktung beiträgt. So viel unerschöpfliches Wissen gilt es zu vermitteln und dies stellt eine nimmer versiegende Quelle dar. Also mussten seine Anhänger fortan regelmässig für teuer Geld zu Auffrischungslehrgängen zu ihm kommen oder ihn doch zumindest zu einem teuren Seminar nach Deutschland einladen. Seine Schüler der ersten Generation taten es ihm übrigens gleich, it´s the american way life...may I sell you something? No ? Then fuck off!

Nun schreiben wir das Jahr 2003 und nun stehen sie da, die headinstructors, instructors und licensed instructors, haben Schulen eröffnet und sind von sich und ihren 2,5 Millionen Anwendung überzeugter als von der Bibel. Sie haben einen Vorteil vor allen anderen Kampfsportlern auf dieser Welt: Sie wissen, dass sie überall zuhause sind und kein anderer Stil es ihnen nachmachen kann, denn sie sind ja komplett. Über mangelnden Zustrom an Schülern können sie sich auch nicht beklagen, gleicht doch keine Trainingsstunde der anderen. Immer wieder neue Techniken und Approaches gilt es zu erlernen, hinter jeder Ecke könnte ein Kampfsportler lauern der noch einen Trick mehr hat als man selbst. War nicht der Weg das Ziel. Ist Budo nicht die ewige Suche nach Verfolkommnung? Keine stupiden und monotonen Endloswiederholungen irgendwelcher unsinniger Basics, keine hohle Schrittarbeit die man sich lange und hart erarbeiten muss, denn im Kali gibt es doch die eine Technik, die diesen Nachteil schnell wieder wettmachen kann. Kenne ich diese Technik, so brauche ich die tumben Wiederholungen nicht mehr. Ich bin somit einen Level weiter und meinem Gegner stets eine Nasenlänge voraus.

So hüpfen sie nun mit Schweissperlen auf der Stirn in den vielen Academies, Headquarters, Institutes und Backyards von einer Technik zur nächsten, greifen sich mal das abgestumpfte Metallmesser, mal den kurzen Stock, balgen sich in der nächsten Sekunde mit einem anderen auf der Matte herum um dann in bester Thaiboxmanier Low Kicks auszutauschen. Sie strampeln sich mit komplizierten Hebeln ab und hecheln von Seminar zu Seminar, sie schreiben kluge Kommentare in Foren („Ja das kenne ich doch schon alles, bei uns nennt man das parry/punch/slap...“). Sie rotten sich auf Diskussionsforen zusammen und bilden ihre Lobby, denn alle haben den richtigen Weg gefunden. Sie zahlen brav ihre Gebühren, blechen auf Seminaren teures Geld, kaufen ihren zehnten Titel und freuen sich des Lebens. Fliegen sie dann aus dem Verband weil sie sich weigern ihren finanziellen Tribut an den grossen Meister zu zollen, so lächeln sie trotzdem, denn sie sind ja überall zuhaus und können aus jedem Stil ihren eigenen Stil kreiren.

Und wenn ich mir das jetzt alles mal so betrachte, so muss ich feststellen, dass es eigentlich nichts Neues ist, kennt man das nicht alles irgendwo her? Und wenn ich nun noch ein Fazit ziehe, dann stellt sich mir eigentlich nur eine Frage: Wenn sie doch alles wissen, alles begreifen und überhaupt gegen alles gewappnet sind, warum kommen sie dann nicht endlich mal zur Ruhe und besinnen sich auf das was sie schon können, anstatt auf ewig den Techniken anderer hinterher zu rennen? Könnte es gar sein, dass das JKD gerade die Entwicklung durchmacht, die wir vor 10 Jahren hatten. Aber Moment...war das JKD denn nicht die Weiterentwicklung des Wing Chun. Wollte man nicht unsere Fehler ausgemerzt haben um sie zu einer besseren, neueren und schöneren, freieren und harmonischeren Einheit zusammen zu fügen? Ist es nicht die dumme Arroganz und das Scheuklappendenken, welches man uns vorwirft? Sind wir es nicht, denen man immer vorwirft, wir wären so mit übersteigertem Ego aufblasen, dass jeder von uns dazu verdammt irgendwann einmal eine böse Lektion in Sachen Bescheidenheit zu bekommen?"

Guter Mann Schlappen"

munter eingeschenkt
28-05-2003, 14:25
Hm ... find ich eigentlich nicht so gut, so ein langes, ungeordnetes Posting. Wird sicher eine Menge böses Contra geben, wenngleich ich einige Dinge ähnlich sehe. Ich glaube allerdings nicht, dass auf diese Weise eine vernünftige Diskussion mit Wert für alle entsteht, sondern nur eine Hauen und Stechen. Zu viel auf einmal, als dass man es systematisch angehen könnte ... Der Stil von "Schlappen" soll wohl witzig sein. Naja, liegt wohl im Auge des Betrachters :rolleyes:

jkdberlin
28-05-2003, 14:27
Ich fang mal so an:

Der Teil mit den Stöcken gehört meiner Meinung nach in eine Diskussion zu den Filipinischen Kampfkünsten. Hat nix mit JKD zu tun.

Zum Sterben des Systems mit Bruce Lee: ich halte das für ausgemachten Quatsch. Kein System stirbt mit dem Erfinder, sonst hätten wir werder Karate oder Aikido noch Mathematik oder Biologie etc.

Das Problem des Mischmaschs ist meiner Meinung nach tatsächlich ein hausgemachtes. Mindesten zwei Faktoren führten dazu:
- Das Versprechen von Guro Dan Inosanto an Bruce Lee, JKD nicht weiter zu unterrichten. Als Guro Dan dann später Seminare gegeben hat (obwohl er eigentlich nur noch FMA unterrichten wollte und zum Jun Fan Gung Fu Training von seinen Schülern überredet wurde), wurden seine Seminare als JKD beworben. Er versuchte jedoch, sich gemäss seines Versprechens, die Konzepte und Prinzipien des JKDs durch andere Kampfkünste wie zum Beispiel FMA oder Silat zu zeigen. Leider war dort und ist auch bis heute selten eine Trennung zu sehen.
- JKD ist in meinen Augen relativ "langweilig". Stundenlanges Basistraining, bevor man die einzelnen Teile zusammensetzt und dann zum nächsten geht. Wer will so etwas auf einem Seminar sehen? Ich erinner mich an das erste Ted Wong Seminar in Holland, in dem praktisch 2 Tage a 4 Stunden Fussarbeit sowie Führhandschlag, Sidekick und Pak Sao geübt wurden.
Leider bauen einige JKD Schulen heute ihren Unterricht so wie Seminare auf. Um Schüler zu behalten werden den Anwesenden Techniken über Techniken aus diversen Kampfsystemen gezeigt, die alle in einen grossen Topf geworfen werden. Interessanterweise ist dabei anzumerken, dass zum Beispiel das Training in der Inosanto Academy da ganz anders aussieht, es erfolgt eine strikte Trennung von z.B. FMA und Jun Fan Gung Fu. Nur leider wissen das anscheinend einige Leute nicht, die eben nie das Training so erfahren haben.
Sicherlich liessen sich noch andere Faktoren finden, dies sind jedoch meiner Meinung nach die Hauptfaktoren.

Die fehlende Wing Chun Basis:
Wing Chun hat wenig bis nichts mit dem JKD der Los Angeles Phase zu tun. Die Frage ist, ob man *ing *un zum Erlernen der Basis des JKDs braucht. Ich behaupte, man braucht das nicht. Es hilft, es ist aber nicht notwendig. Dazu haben sich beide Systeme zu weit von einander entfernt. Man kann die Prinzipien, auf denen JKD aufbaut, auch im JKD lernen, dazu braucht man kein *ing *un. Es gibt meiner Meinung nach aus jeder Phase des JKDs genug herausragende Persönlichkeiten. Keine Phase ist besser oder schlechter.

Dieser Elitenvorwurf aus dem zitierten Artikel kommt meiner Meinung nach recht passend. Aber der stösst meistens bei den Leuten an, die ebenfalss von sich und ihrem System als elitäre Kampfkunst überzeugt sind. So what, wir alle lieben das, was wir machen, sonst würden wir es nicht machen. Jeder Kampfkünstler, der ernsthaft trainiert, kommt irgendwann an einen Punkt, an dem er erkennt, das es kein elitäres oder "bestes" System gibt. Es gibt vielleicht nur ein persönlich "bestes" System, ein System, dass es dem Ausübenden ermöglicht, sein eigenes Training zu optimieren. Das sollte jeder für sich selbst finden.

Bis hierhin erstmal, ich bin auf den Fortgang der Diskussion gespannt, hoffe aber auf eine sachliche und fundierte Diskussion.

Grüsse

Jun Fan JKD Ahrweiler
28-05-2003, 16:23
Seh´ich ähnlich wie Frank

Ein weiteres Problem ist, dass viele die keinen Bock haben irgendwas richtig zu lernen ein wenig von allem lernen und das dann JKD nennen, indem sie behaupten, damit der philosophischen Basis des JKD zu entsprechen (obwohl das Blödsinn ist).

Inosanto´s Suche nach dem "common thread" in allen KK´s so darzustellen, als verkaufe er alles und jedes was er nützlich findet als JKD ist schlichtweg unwahr.

Da er aber das JKD als ein persönliches Kampfsystem sieht, das sich aus einer guten Basis im "Jun Fan Gung Fu" entwickelt, stellt er es seinen Schülern frei andere passende Lösungen für bestimmte Probleme in ihre JKD-Matrix einzupassen, egal woher sie stammen. Ausserdem ist es meiner Meinung nach nicht immer die Kunst selber, sondern einige Drills dieser Kunst, die auch im JKD benötigte Attribute trainieren, die er seinen Schülern zur Verfügung stellt.

Bob Dubljanin
28-05-2003, 17:22
möchte mich gerne Franks sehr gutem Posting anschließen und wenn ich darf meine 0,2 cents dazufügen.

Seminare / (regulärer) Schulunterricht
Dies kann in der Tat für manche ein Problem sein. Hört man dem jeweiligen Seminar Instructor jedoch wirklich zu, denke ich wird jeder vermittelt bekommen das viele, viele Trainingsstunden folgen müssen um das vorgestellte sich eigen machen zu können. In "XY manier" Anwendungen ausführen (imitieren) zu können it´s not where it´s at. Mehr dazu auch in meinem letzten Artikel.


JKD System vs. Philosphie
Das Einsetzen von JKD Prinzipien als Arbeitsanleitung um andere Kampfkünste zu lernen, trainieren ist meiner Erfahrung nach ein advanced subject. Mit dieser Methode von kompetenten Lehrern Stoff demonstriert zu bekommen ist ein interessantes Lernerlebnis - zur Nachahmung im täglichen Training jedoch nicht zu empfehlen, falls man nicht das selbe Level hat. Um Level zu definieren würde ich ganz einfach mal Anzahl von Traininigsstunden nehmen. Sprich "JKD" oder wirklich jede andere "XY" Kampfkunst schenkt nach 20, 200 und 2000 Stunden Arbeit jedem eine andere Einsicht basierend auf seinem Erfahrungspool über das Thema.


Freue mich über diesen hochinteressanten thread und die zukünftigen Beiträge hierzu. Keep them coming.

Beste Grüsse,

Bob Dubljanin
www.soai.de

andreas222
30-05-2003, 08:57
Hallo,


sehr gutes Posting von Frank. Gefaellt mir.

Viele Gruesse
Andreas

Jun Fan JKD Ahrweiler
30-05-2003, 13:10
Ich denke auch, das die Zeit, die man benötigt um eine KK zu lernen ganz extrem von der Basis abhängt, von der man startet. Wenn man z.B. schon "alle" Attribute sehr gut entwickelt hat ( Kraft, Schnelligkeit, Druckgefühl, Ahnung von Distanzen, schnelle Auffassungs- und Umsetzungsfähigkeit, Beweglichkeit usw.) braucht man sehr viel weniger Zeit, als wenn man diese durch sein Training erst entwickeln muss.

A.M.
31-05-2003, 11:00
-

crazysource
31-05-2003, 18:46
sagen wo ich mir die aufnahmen im netz anschauen kann?
danke dir wär echt nett!

A.M.
01-06-2003, 12:36
-

crazysource
01-06-2003, 17:24
ich hab die adressen nicht getestet aber google spukt mir das hier aus!
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A.M.
01-06-2003, 17:47
-

andreas222
05-06-2003, 12:54
@WSLVT

Leider ist das Posting von Dir recht gross.

Na egal....

Ich bin was speziell JKD betrifft ein Newbie, dass mit der fundierten Basis hat aber sicher seine Berechtigung.

Nur soviel, am Anfang habe ich ebenfalls gedacht machste eine zeitlang *ing*un bei einem gescheiten Lehrer um diese Basis besser zu verstehen.

Pustekuchen, nach 1,5 Jahren hatte ich schon eine kleine Idee was im *in*un abgeht, aber das war es dann auch schon.

Bei vielen Dingen/Uebungen musste ich einfach feststellen, dass die Art u. Weise wie Sie erklaert wurden mich nicht wirklich weiter gebracht haben.

Ich denke fuer meinen Teil es geht nicht darum alles zu vermischen u. es als JKD zu verkaufen,
sondern um SEIN eigenes persoenliches Training zu finden.

Welche Übungen aus welchem System dazu notwendig sind, ist mir dabei egal.
Ist es eine *in *un*- ,eine Thai/Kick-Box- oder eine Kali Uebung es spielt doch keine Rolle.

Wichtig ist fuer mich, dass eine Technik am Ende auch funktioniert. Nur wuerde ich es nicht wagen es JKD zu nennen.


Der Austausch mit anderen Martial Art Leuten halte ich auch fuer wichtig. Nicht um irgendetwas zu kopieren sondern auch um aus deren Erfahrungen zu schoepfen.


Viele Gruesse
Andreas

dthiem
23-06-2004, 07:18
Ich glaube, es war 2001, als Rick Faye uns bei einem Seminar sein Verständnis der Jeet Kune Do Concepts (!) erklärt hat. Wie ich es interpretiert habe, geht es auf keinen Fall darum, Bruce Lee nachzueifern und alle seine Techniken und Methoden bis ins Kleinste nachzuahmen, sondern darum, seinen eigenen "Stil", sein ganz persönliches JKD zu finden. Ich war ja nun auch schon des öfteren auf verschiedenen Seminaren; der Sinn dieser Seminare war für mich immer wieder in erster Linie, einen Einblick in die Möglichkeiten verschiedenener Kampfkünste zu bekommen. Wer zwanghaft versucht, alle diese Möglichkeiten zu "beherrschen", handelt womöglich gegen seine Interessen oder gar Fähigkeiten, so dass sein JKD tatsächlich ein Sammelsurium würde - und mehr (vielleicht) nicht.

Die Philosophie, ein "kompletter" Kämpfer zu werden, kann meiner Meinung nach nur in soweit verfolgt werden, als das man nicht gegen sich selbst handelt und versucht herauszufinden, wo die eigenen Stärken, bzw. Schwächen liegen. Klar, es macht durchaus Sinn, von jeder Distanz, in jeder Lage zumindest eine Ahnung zu haben, wie man aus der Situation heraus- , bzw. gar nicht erst hereinkommt. Aber wer braucht ein riesiges Repertoir an Techniken (ein Sammelsurium...), wenn man, z. B. seinen Frontkick derart perfektioniert hat, dass man mit diesem alles und jeden erledigen kann? ;-)

sumbrada
23-06-2004, 08:16
Ich glaube, es war 2001, als Rick Faye uns bei einem Seminar sein Verständnis der Jeet Kune Do Concepts (!) erklärt hat. Wie ich es interpretiert habe, geht es auf keinen Fall darum, Bruce Lee nachzueifern und alle seine Techniken und Methoden bis ins Kleinste nachzuahmen, sondern darum, seinen eigenen "Stil", sein ganz persönliches JKD zu finden. Ich war ja nun auch schon des öfteren auf verschiedenen Seminaren; der Sinn dieser Seminare war für mich immer wieder in erster Linie, einen Einblick in die Möglichkeiten verschiedenener Kampfkünste zu bekommen. Wer zwanghaft versucht, alle diese Möglichkeiten zu "beherrschen", handelt womöglich gegen seine Interessen oder gar Fähigkeiten, so dass sein JKD tatsächlich ein Sammelsurium würde - und mehr (vielleicht) nicht.

Die Philosophie, ein "kompletter" Kämpfer zu werden, kann meiner Meinung nach nur in soweit verfolgt werden, als das man nicht gegen sich selbst handelt und versucht herauszufinden, wo die eigenen Stärken, bzw. Schwächen liegen. Klar, es macht durchaus Sinn, von jeder Distanz, in jeder Lage zumindest eine Ahnung zu haben, wie man aus der Situation heraus- , bzw. gar nicht erst hereinkommt. Aber wer braucht ein riesiges Repertoir an Techniken (ein Sammelsurium...), wenn man, z. B. seinen Frontkick derart perfektioniert hat, dass man mit diesem alles und jeden erledigen kann? ;-)

Für einen Kämpfer hast du vollkommen recht, ein Lehrer jedoch muss alles können, da er seine Schüler ja dessen Fähigkeiten entsprechend ausbilden soll.

Michael Kann
23-06-2004, 08:43
Möchte mich erst mal dem Post von Frank anschließen.


Jeder Kampfkünstler, der ernsthaft trainiert, kommt irgendwann an einen Punkt, an dem er erkennt, das es kein elitäres oder "bestes" System gibt. Es gibt vielleicht nur ein persönlich "bestes" System, ein System, dass es dem Ausübenden ermöglicht, sein eigenes Training zu optimieren. Das sollte jeder für sich selbst finden.

Genau dafür sehe ich JKD als prädestiniert an, es ist eine Hilfe auf der Suche nach dem EIGENEN System. Es gibt mir "Werkzeuge" und zeigt mir wie den Umgang mit den Selben. Hab ich einen guten JKD Trainer, dann begleitet er mich auf meinem Weg der Findung meines eigenen Systems. Er unterstützt und fördert mich.

Von den Zitaten, von Leuten die nach meinem Wissen, JKD weder kennen noch wissen um was es letztlich dabei geht, halte ich nichts. Auch ihre Einschätzungen zu Personen und was sie tun, wie z.B. Dan Inosanto, halte ich für wertlos. Sie kennen die Personen, soviel ich weiß, weder persönlich noch wissen sie was diese vermitteln.

dthiem
23-06-2004, 09:15
Für einen Kämpfer hast du vollkommen recht, ein Lehrer jedoch muss alles können, da er seine Schüler ja dessen Fähigkeiten entsprechend ausbilden soll.

- Halte ich für eine gewagte These, - wie soll jemand alles können? Meine eigene Erfahrung: Wenn ich ich einen meiner Lehrer wegen einer speziellen Sache um Rat gefragt habe, habe ich oft gehört: "Frag`mal besser xxx, der kann Dir das besser als ich erklären..., oder ... der hat da mehr Erfahrung.".

Was ich absolut respektabel finde; ich möchte schliesslich auf meine Fragen die bestmögliche Antwort bekommen.

sumbrada
23-06-2004, 09:28
- Halte ich für eine gewagte These, - wie soll jemand alles können? Meine eigene Erfahrung: Wenn ich ich einen meiner Lehrer wegen einer speziellen Sache um Rat gefragt habe, habe ich oft gehört: "Frag`mal besser xxx, der kann Dir das besser als ich erklären..., oder ... der hat da mehr Erfahrung.".

Was ich absolut respektabel finde; ich möchte schliesslich auf meine Fragen die bestmögliche Antwort bekommen.

Gut, hab mich vielleicht ein wenig schlecht ausgedrückt, natürlich kann niemand alles können.
Ein Lehrer muss aber das Wissen über Bereiche und Techniken haben, die er selber niemals einsetzen würde.
In einem Interview mit Dan Inosanto hat er auch mal gesagt, dass er vieles, was er seinen Schülern vermittelt, so selber niemals einsetzen würde oder im Kampf könnte.
Ganz krass ausgedrückt, du kannst ein super Kämpfer werden, wenn du aktiv ( soll heissen, du kannst andere Techniken abwehren, beherrscht sie selber jedoch nicht) nichts anderes kannst als Handtechniken.
Ein Lehrer sollte aber einen richtigen Tritt erklären können.

Und ich muss dir widersprechen, es ist nicht nur respektabel, wenn der Lehrer eingesteht, dass andere Lehrer auf irgendwelchen Gebieten besser sind, es ist unverzichtbar.
Solche Lehrer wünscht man sich ja, da niemand überall perfekt sein kann.

dthiem
23-06-2004, 09:32
Gut, hab mich vielleicht ein wenig schlecht ausgedrückt, natürlich kann niemand alles können.
Ein Lehrer muss aber das Wissen über Bereiche und Techniken haben, die er selber niemals einsetzen würde.
In einem Interview mit Dan Inosanto hat er auch mal gesagt, dass er vieles, was er seinen Schülern vermittelt, so selber niemals einsetzen würde oder im Kampf könnte.
Ganz krass ausgedrückt, du kannst ein super Kämpfer werden, wenn du aktiv ( soll heissen, du kannst andere Techniken abwehren, beherrscht sie selber jedoch nicht) nichts anderes kannst als Handtechniken.
Ein Lehrer sollte aber einen richtigen Tritt erklären können.

Und ich muss dir widersprechen, es ist nicht nur respektabel, wenn der Lehrer eingesteht, dass andere Lehrer auf irgendwelchen Gebieten besser sind, es ist unverzichtbar.
Solche Lehrer wünscht man sich ja, da niemand überall perfekt sein kann.

Alles klar, dann sind wir uns einig...

christianauskiel
24-06-2004, 10:03
Was auch immer aussen stehende über die Lehre von Dan Inosanto schreiben, reden, verstehen oder wissen, so ist es doch eigentlich sehr einfach sich ein eigenes Urteil zu bilden. In der Kampfkunst mit allen Ihren Aspekten geht es doch auch um Leistung, um Persönlichkeit, um Fähigkeiten, Engagement etc. Wo auf der Welt trainieren absolute Top Leute aus den Bereichen :JKD, Jun Fan,Wing Chun, Kali, Escirma, Silat, Kick- u- Thaiboxen, Boxen, Jiu Jitsu, Shoot, Vale Tudo, ........ so konzentriert, intensiv und im Austausch mit einander wie in der Inosanto Academie. Und warum tun Sie das ??

Nennt es Mix, Mischmasch oder sonstwie ! Wen interessiert der Begriff, wenn der output, das Ergebnis, die Leistung, die Persönlichkeit, die Erfolge, die Schüler.... in allen Aspekten der Kampfkunst in Summe und im Vergleich einfach klasse sind ?

Gruss
Christianauskiel

Luggage
24-06-2004, 11:26
Also, ich kann nur auf Basis meiner Erfahrungen mit dem JKD schreiben, mag sein, dass es auch anders aussehen kann.

Ich habe den Eindruck, dass der Verfasser des Eingangs-Posstings nur ein paar JKD Seminare erlebt hat, es aber nicht bei einem vernünftigen Lehrer trainiert hat. Alles was er beschreibt kann man mit ein bisschen negativer voreinstellung so empfinden, wenn man nur Seminare besucht. Vorallem die große Technikvielfalt, kein Einschleifen der Basics etc. Warum das so aussieht, hat Frank ja schon beschrieben, will doch niemand auf einem Seminar stundenlang Step&Slide und Pak Sao - Punch machen, vielmehr sind solche Seminare dafür dar, einen Überblick zu schaffen und zu inspirieren. Man klaubt sich dann vielleicht 3 oder 4 Sachen heraus (und diese auch eher aus dem Segment der Trainingsmethodik, als aus dem reinen Technikfundus) und trainiert diese dann ausführlich in den nächsten regulären Trainingseinheiten.
Das JKD, das ich erlebt habe (nach Inosanto/ Udo Müller) trennt erstens ganz klar zwischen FMA und Jun Fan Gung Fu und legt zweitens immensen Wert auf Basics. Ich habe viele, viele Stunden mit Meidbewegungen, Box- und Kickbasics, Grundschuldrills etc. verbracht; immer wieder die selben Sachen an den Mids und Pratzen, nur leicht variiert, um sich nicht zu einseitige Bewegungen einzuschleifen und alles auch beidseitig mit variiertem Rythmus zu können.

Einen Wing Chun (Ving Tsun) Hintergrund halte ich auch für hilfreich (aber kein WT bitte!), da man hier gewisse Prinzipien einfach besser eingeschliffen bekommt (Zentrallinie, geschlossenes Vorgehen, warum mache ich welche Sachen). Unbedingt notwendig ist das aber wohl nicht.

mfg,
Luggage

a.malle
05-10-2004, 17:28
Tolles Anfangsposting!

Sicherlich ist ein bisschen Wahrheit drin - nur wieviel ist es?
Ich persönlich habe mittlerweile ziemlich viele sogenannte JKDler kennen gelernt und ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, waren alle die sich intensiv und längere Zeit damit beschäftigten sehr höfflich, nett und weltoffen!
Das kann ich leider von vielen in Deutschland lebenden WTlern (WC,VC etc.) leider nicht behaupten. Ganz im Gegensatz übrigens zu ihren Kameraden aus den USA oder sogar aus Holland. Aber das sollte ja jedem selbst überlassen bleiben gegenüber wem man sich öffnet und gegenüber wem halt nicht!

Der sogenannte alte Mann aus den Philippinen wird übrigens nicht müde darauf hinzuweisen, dass die Grundlage von Lees JKD das Jun Fan Gung Fu ist und vorab auch das WT des legendären Yip Man. Er selbst (Sifu Inosanto) trainierte und trainiert übrigens bei 6 verschiedenen WT Lehrern.
Ebenso wird er auch nicht müde zu sagen, dass die Philosophie die Lee zu Lebzeiten JKD nannte natürlich bedeutet, dass man weiterhin neue Techniken ausprobiert und sie dann für sich in das eigene JKD übernimmt oder eben nicht.

Eine strickte Trennung herrscht dann noch zum Kali - gleichwohl es dem aussenstehenden Betrachter schwer fällt diese Trennung zu akzeptieren, da die verschiedenen Trappingvarianten auch im JKD oder gar WT vorzukommen scheinen - jedoch nicht aus diesen Künsten stammen. Auch hier hilft eigenes Studium der KK weiter und das möglichst nicht nur aus Magazinen.

Noch ein Wort zu der Sache mit den Instructorgraden!
Auch das sicherlich eine Sache die man sehr kritisch sehen kann. Bevor man dies tut sollte man sich aber mit den u.a. im Budo bekannten Dangraden bzw. Gürtelsystemen auseinandersetzen. Und dann ohhhh Schreck...
Könnte man erkennen, dass es früher genau 2 Stufen gab - Schüler und Meister!

Nun mein letzter Cent zu diesem Thema:
Sicherlich kann man sich über vieles unterhalten und es auch kritisch beäugen. Vielfach sind wir auch zu unkritisch. Persönliche Kritik an einem Mann, der so viel für die Kampfkünste im allgemeinen und für die FMAs im besonderen getan hat, sollte man sicherlich erstmal in der gleichen Liga spielen. Ich habe aber noch keinen Großmeister gehört, der über Dan Inosantos Art und Weise gelästert hätte.
Überhebliche Menschen gibt es übrigens in nahezu jeder KK und auch außerhalb derselben. Das bedeutet aber nicht, dass eine Methode arrogant und ignorant ist.

Viel Spass beim Training
Malle

andreas222
05-10-2004, 22:02
Hallo zusammen,

das mit dem Sterben des Systems sehe ich auch etwas anderst.
Sicher kann man etwas nicht 1:1 kopieren (was auch sicher von Niemanden beabsichtigt wird/wurde). Ich denke aber, dass alle auch heute noch Aktiven aus dieser Zeit einige wichtige Dinge am Leben erhalten haben. Jeder auf seine Art u. Weise. Oft sind es einfache Prinzipien welche den Unterschied machen.

Zur Wing Chun Basis:
Schwierig... aber muss man eine Sache erst komplett lernen u. dann festzustellen das es (noch) einfacher geht. Nichts gegen Wing Chun es ist sicher eine grandiose Art ohne Zweifel.

Mein JKD/Dein JKD.... ich halte es bspw. so...
Nehmen wir den Side Kick im Prinzip eine einfache Technik... nur um Sie wirklich gut beherrschen zu koennen sollte man experimentieren u. die verschiedenen Varianten (mit Bein arbeit, aus dem Stand, mit Skip-Schritt, mit dem hinteren, dem vorderen Bein etc.) zu kennen.
Dann auf Widerstand (Sandsack oder Pratze etc.) testen... u. irgendwann findet man heraus wie man den Kick am besten anbringt (Abhaengig von der Situation).

Nur das dauert eben u. kommt nicht von heute auf morgen und deshalb finde ich das trainieren von Basics so wichtig.


Viele Gruesse
Andreas

panantukan
06-10-2004, 12:45
Der sogenannte alte Mann aus den Philippinen wird übrigens nicht müde darauf hinzuweisen, dass die Grundlage von Lees JKD das Jun Fan Gung Fu ist und vorab auch das WT des legendären Yip Man. Er selbst (Sifu Inosanto) trainierte und trainiert übrigens bei 6 verschiedenen WT Lehrern.


Hallo Malle,

Guro Inosanto und auch Bruce Lee haben niemals WT trainiert, weder bei LT noch bei KRK oder bei einem deren Schülern! Außer den genannten macht auf der Welt niemand WT.

Gruß

andreas222
06-10-2004, 15:18
@panantukan,


ich sehe das genauso... einer der Wing Chun Lehrer oder vielmehr Trainings-Kollegen ist nach meiner Infos Francis Fong.

Mit WT hatte er bisher nichts am Hut.


Viele Gruesse
Andreas

panantukan
06-10-2004, 15:44
@Andreas

Das ist richtig! Francis Fong hat mit der ganzen Yip Man Linie nichts zu tun. :D

a.malle
09-10-2004, 10:33
@Andreas

Das ist richtig! Francis Fong hat mit der ganzen Yip Man Linie nichts zu tun. :D

Womit wir mal wieder beim Thema Stilbezeichnungen wären!
Sicherlich hab ich mich im Kürzel vertan - was natürlich auch dann Auswirkungen auf den Familienstammbaum hat! Sorry dafür!!!

Nennen wir das System das Francis Fong unterrichtet doch einfach WT ähnlich - ohne, dass ich in der Lage wäre genau unterschiede zu erkennen. Das liegt allerdings an meiner limitierten Erfahrung im WT,VC, WC u.ä. Erfahrung!

Viel Spass beim Training
Malle

A.M.
09-10-2004, 11:00
Anbei ein paar Aussagen (möglicherweise mehrere innerhalb eines Threads), die erahnen lassen, was mit dem Ausspruch "JKD ist mit Bruce Lee gestorben" gemeint sein könnte:

1.) http://www.forumco.com/pauljbax/topic.asp?TOPIC_ID=4796

2.) http://www.forumco.com/pauljbax/topic.asp?TOPIC_ID=4924

Grüße

bobi
09-10-2004, 14:55
ps. nebenbei superschlecht strukturiertes posting (wie schon gesagt)

ich hab wenig ahnung von jkd, aber das anfangsposting ist
wiedermal auf eine art respektlos wies fast nur wcvcwt`ler
zustandebringen -wo bleibt da der respekt?

was interressiert einen wcwvvcctvt`er was genau jkd ist?
um zu sehen ob man doch das beste aller systeme praktiziert?
ob es leute gibt die noch arroganter/selbstverliebter/kapitalistischer
veranlagt sind als man selbst?

an jedem stil kann man rummäkeln. und jkd ist nicht der einzige stil
bei denen einem grade nachgeworfen werden (ist das überhaupt so?).
und im jkd hab ich eher das gefühl wen dann pasiert das aus dem
grund schneller den stil zuverbreiten, als in den meisten vctvewt-schulen
in denen es ums auto des lehrers geht
(es gibt ja auch leute die sich throne kaufen -(nicht mehr lustig))

schon bei der namensgebung sieht man das vwtvct`er nicht
besonders kreativ sind. und alle selbstgemachten meister haben rote
shirts -komischerweise sind das die pg`s im wt.......
ach ***** kehrt doch vor euren eignen türe.

ich weiss nur bruce war kein purist, und konnte millionen begeistern für
die kampfkünste -hätte er das geschafft wen er nur wcvvvtwcvt gemacht hätte?

bruce lee hat die welt der kk`s revolutioniert... und dan führte das
in den letzten 30 jahren weiter -wow! und das interressante an der
post von frank..... bruce verbot dan inosanto das jkd weiterzuführen?
- zum glück konnte er es nicht halten....
VIVA JKD, VIVA DAN INOSANTO

respekt @frank und an die anderen das ihr so postings so sachlich aufnimmt.

MK
09-10-2004, 16:01
Interessante Diskussion. Nur wird man schwerlich den Zusammenhang zwischen den Bruce Lee-Sachen und den Yip Man/wong Shun Leung-Sachen erkennen,
wenn man sich mit der großen Masse des hier vertretenen *ing*un auseinandersetzt.
Betrachtet man aber wirklich das, was Wong unterrichtet, erkennt man woher
'es' kommt.
Aber genau wie die endlosen Erörterungen über WT/WC/VC/VT usw.
(der kreativen Namensfindung ist ja keine Grenze gesetzt :klatsch: :rolleyes: :hammer: ), wird auch diese 'Gesprächsrunde ohne irgendwelche Ergebnisse
/Veränderungen bleiben.Wie heißt es halt so treffend:
Aber schön, daß wir mal drüber gesprochen haben :D .
Viele Grüße
Michael

Bill
09-10-2004, 17:50
Das WSLVT ist wie das Boxen der nur der Anfang um zu lernen seinen Körper zu bewegen und zu gebrauchen. Wenn man etwa 5 Jahre am Ball bleibt, lernt man schnell seine Stärken und Schwächen kennen.

Mit einem Glover, De Mile oder M.Lee als Lehrer könnte man sich viel Zeit, Geld, und man möge mir verzeihen,Technikorgien sparen um SV´sfähig zu werden. Um dann vielleicht bei Ted und/oder Dan usw. JKD zu lernen?

Es gibt Menschen die keine MA-Erfahrung besitzen, und ohne Umwege bei fähigen Trainern ins JKD einsteigen. Die sind bei entsprechender Ausübung ebenso Kampfstark.

Beispielsweise ist es eine Mär dass wegen der Bewegungsökonomie und mitunter durch Chisaolastiges Trainning bei VT Könnern, ein Vorteil im Infight gegenüber JKD besteht.

Der echte JKD Könner muss im Gegensatz zum VT, weniger Trappingtechniken perfektionieren, und läuft so weniger Gefahr sich im Anwendungsmeer der Techniken zu verlieren. Stattdessen kann er an seiner chisaoähnlichen Schlagfrequenz bei "Feindkontakt" arbeiten.

Ich bevorzuge aus beruflichem Zeitmangel mittlerweile einen Mix aus VT(auch wegen der dehnenden und aufwärmenden Wirkung des Formentrainings) und Seattle-NCGF, Oakland-, und LA-O/JKD/C.
Es gibt Individuen für deren Geschmack ich noch immer zu techniklastiges Training betreibe. Obwohl, je älter ich werde, destomehr verringert sich auch die Menge der für notwendig erachteten Techniken.


Wer JKD als ein Sammelsurium sieht, sieht es nicht wirklich.

MK
09-10-2004, 21:47
Sorry Bill,
aber Deine Ausführungen bzgl. WSL-Ving Tsun zeigen, daß Du nicht sehr
tief in diese Materie eingedrungen bist.
Gruß
Michael

panantukan
09-10-2004, 23:13
Sorry Bill,
aber Deine Ausführungen bzgl. WSL-Ving Tsun zeigen, daß Du nicht sehr
tief in diese Materie eingedrungen bist.
Gruß
Michael

Hallo Michael,

das selbe könnte man auch dir im Bezug auf JKD vorwerfen! ;)

MK
09-10-2004, 23:54
In diesem Falle wohl kaum, da ich mich ja wohl nicht über's JKD ausgelassen habe!

Das WSLVT ist wie das Boxen der nur der Anfang um zu lernen seinen Körper zu bewegen und zu gebrauchen. Wenn man etwa 5 Jahre am Ball bleibt, lernt man schnell seine Stärken und Schwächen kennen.



Der echte JKD Könner muss im Gegensatz zum VT, weniger Trappingtechniken perfektionieren, und läuft so weniger Gefahr sich im Anwendungsmeer der Techniken zu verlieren. Stattdessen kann er an seiner chisaoähnlichen Schlagfrequenz bei "Feindkontakt" arbeiten.


Ich bevorzuge aus beruflichem Zeitmangel mittlerweile einen Mix aus VT(auch wegen der dehnenden und aufwärmenden Wirkung des Formentrainings)

Folgende Aussagen zeigen nämlich leider deutlich, daß da jemand nicht in den Bereich hereingekommen, wo es im Ving Tsun 'richtig interessant' wird.
Gruß
Michael

panantukan
10-10-2004, 00:36
Stimme dir 100% zu deinem letzten Posting zu! Ich meinte das auch nicht so spezifisch auf dieses Posting bezogen. ;)

Gruß

Norman

tobi
10-10-2004, 08:14
Ich sag jetzt auch mal was :)
Als erstes muss ich auch erst einmal dem ersten Posting von Frank zustimmen.

Es gibt immer 2 Seiten.
Es gibt die Leute die alles was sie machen immer noch als das JKD von Bruce Lee verkaufen um damit eben Geld zu verdienen und bekannt zu werden. Und ich glaube gerade bei dem bekannnt werden liegt der Schlüssel. Viele Leute wollen heute zu Ruhm in der Kampfsportwelt kommen. Aber ansatt dies zu tun indem sie durch ihr können begeistern, tun sie es en dem sie immer neue bessser und nochmals überarbeitet Style auf dem Markt werfen. Doch diese Stile verkaufen sie dann nicht unter einem neuen Namen sondern nenen sie z.B.: das neue bessere JKD
Und diese Leute sind es die im enterfeckt wohl kaum eine Ahnung von den Prinzipien haben und nur auf Geld aus sind.

Die andere Seite der Leute sind die die zwar auch JKD lerenen aber den "Ursprung" wahren und wenn sie etwas hinzufügen es nicht mehr als das JKD verkaufen. Sehr gutes Beispiel hierfür ist Paul Vuank er entwickelte PFS was auf der Homepage so besschriebn wird: " PFS sind die Konzepte des Jeet Kune Do und der Filipino Martial Arts (philippinische Kampfkünste) in komprimierter Form. "
Wenn da jetzt stehen würde: "Wir lehrnen das neue bessere JKD, das durch das anwenden der Filipino Martial Arts noch besser wurde und jetzt ultimativ ist"
Dann würde wohl der Bericht zustimmen.
Aber sie geben noch nicht einmal an das sie JKD lernen sondern einem nur die Concepts beibringen. Der gleiche Name wird auch nicht verwendet. Hier finde ich stimmt der Beitrag überhaupt nicht.

Aber wie gesgat es gibt imemr 2 paar Leute und die gibt es überall. So lange den Leuten klar wird wer zu wehm gehört ist es noch gut.

MK
10-10-2004, 08:23
Na, dann ist ja (fast) alles geklärt.
Ansonsten bezog ich mich in erster Linie so auf das, was so zu dem Thema
'Way of the intercepting Fist' so allgemein zu erfahren ist (und dieses intercepting-Ding ist exakt ein Konzept des WSL-VT!) und auf das, was
so WSL zu dem Thema gesagt hat.
Gruß
Michael
PS:
Letztendlich ist es mir völligst egal, was JKD'ler machen oder denken,
hauptsache es geht ihnen aufrichtig um ihre Sache und nicht nur um einen Namen, um ein Produkt besser zu vermarkten (so, wie es leider allzu oft
in der *ing*un-Szene passiert).
Das wäre nämlich (generell in jeder Sparte) nicht schön und ein Mißbrauch
an dem Initiator.
PS2:
Es ist halt bedauerlich, daß den meisten Leuten, wenn sie an BLs JKD, dessen Entwickelung und Ursprung Ving Tsun denken, daß hierzulande nun mal so häufig vertretene WT meinen (auch, wenn es seine Schreibweise mal wieder auf x-Weise geändert hat).

A.M.
10-10-2004, 09:45
was so zu dem Thema
'Way of the intercepting Fist' so allgemein zu erfahren ist (und dieses intercepting-Ding ist exakt ein Konzept des WSL-VT!)

Sorry Michael, das ist eine schwammige Aussage, man könnte hier alles Mögliche behaupten, z.B., daß Bruce Lee zu dem von ihm erhobenen Kernprinzip seiner Kampfkunst - "Intercepting" - von Muhammed Alis Boxstil inspiriert wurde, oder noch eher: vom Fechten (was Inosanto auf die Namensfindung bezogen auch behauptet - und der war schließlich dabei)....Wenn man sich auf das bezieht, was "so allgemein zu erfahren ist", wird deutlich, daß er das nicht unbedingt vom Ving Tsun gehabt haben muß (obwohl es Ähnlichkeiten / Parallelen gibt). Ich verweise hier auf "Bruce Lee Non-Classical Gung Fu" von Jesse Glover, in dem er die verschiedenen Entwicklungstadien Bruce Lees beschreibt, bei denen auch das Konterprinzip des Ving Tsun eine starke Rolle spielte, aber wieder VERWORFEN wurde, Howard Williams Interview, in dem er beschreibt, was "Intercepting" im JKD bedeutet, Inosantos Bücher, allen voran "Jeet Kune Do - the Art and Philosophy of Bruce Lee", oder den verschiedenen Aussagen von Bruce Lees letztem Privatschüler Ted Wong, der wohl noch am ehesten die letzte Entwicklungsstufe von Bruce Lee mitbekommen hat....

Bruce Lee beschrieb es selbst einmal in den frühen Siebzigern, ca. ein Jahr vor seinem vorzeitigen Ablesen: "It is ridiculous to attempt to pin down so-and-so's type of Gung Fu as "Bruce Lee's Jeet Kune Do". I call it Jeet Kune Do just because I want to emphazise the notion of deciding at the right moment in order to stop the enemy at the gate. If people are determined to call my actions "Do", this action can be called Jeet Kune Do."

Bevor es nicht jemanden gibt, der beide Wege studiert hat, wird diese Aussagen wohl keiner richtig beurteilen / einordnen können. "Allgemein Erfahrbares" hilft hier nur insofern weiter, als man die eigene Sichtweise drauf projizieren kann. ;)

viele Grüße,
Andreas

MK
10-10-2004, 10:28
@Andreas:
Daher ja:

PS:
Letztendlich ist es mir völligst egal, was JKD'ler machen oder denken,
hauptsache es geht ihnen aufrichtig um ihre Sache und nicht nur um einen Namen, um ein Produkt besser zu vermarkten (so, wie es leider allzu oft
in der *ing*un-Szene passiert).
Das wäre nämlich (generell in jeder Sparte) nicht schön und ein Mißbrauch
an dem Initiator.
Gruß
Michael

MK
10-10-2004, 11:12
PS:
Und wenn man über die Rechtmäßigkeit des Existenz des JKD, insbesondere
ohne eine fudierte Ausbildung im WSL-VT geteilter Meinung sein kann,
so ist eines doch ganz klar (vom Wing Chun-Clan geerbt :D worden):
Das untereinander zerstritten sein, die Diskutiererei bzgl. der
'wirklich einzig korrekten Methode' und der Glaube, den Stein des Weisen gefunden zu haben.
(Bitte meine Aussage nicht falsch verstehen, bzw. überzubewerten.
Ist auch ein gutes Stück Selbstironie enthalten)

Bill
11-10-2004, 22:45
Sorry Bill,
aber Deine Ausführungen bzgl. WSL-Ving Tsun zeigen, daß Du nicht sehr
tief in diese Materie eingedrungen bist.
Gruß
Michael


You are welcome MK.

Eins nach dem anderen, das kommt noch.

BTW: Ist Vinko Tripic ein Schüler von P.B.?

MK
12-10-2004, 08:40
Keine Ahnung.
Aber ich glaube nicht, daß ich ihn schon kennengelernt habe.
Falls Du wirklich eine genaue Antwort diesbezüglich haben willst, solltest
Du Philipp direkt fragen.
http://www.wongshunleung.com/forum/
Gruß
Michael

Bill
12-10-2004, 09:17
Nettes Forum, gefällt mir.