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Vollständige Version anzeigen : Krav Maga: Wie tolerant seid ihr?



123keilerei
13-12-2008, 23:48
Hallo an euch KM-Aktive hier im Forum!

Mal eine Frage: Wie offen/tolerant seid ihr anderen oder neuen Techniken gegenüber?

Ich meine zum Beispiel so Sachen wie KM-Abwehrtechniken -- wenn jetzt jemand ins Training kommt, der zum Beispiel aus den Filipino Martial Arts ein paar Universaleingänge kennt, mit denen er sicher und praxiserprobt an den Angreifer rankommen kann, würdet ihr dem sagen: "Halt, das geht so aber nicht im KM"? Oder würdet ihr sagen "Hey cool, das kannst du natürlich auch machen" -- und könnte ich es dann auch wirklich machen im Training und Sparring?

Interessierte Grüße
Amsterdam

BenitoB.
13-12-2008, 23:55
was hat das mit toleranz zu tun? wenn man techniktraining macht,dann wird das trainiert was der trainer ansagt und so dass die technik beim partner und dir eingeschliffen wird.wenn man sparring oder freikampf macht,kann man eigene stärken eher einfliessen lassen.
anders rum,wie tolerant bist du als schüler,wenn du ein funktionierendes system anfängst.da sollte es doch klar sein dass du im eigentlichen gruppen und techniktraining dazu bereit bist dass dir gezeigte zu verinnerlichen und zu erlernen.was im freikampf passiert ist ne andere schiene.
ich behaupte auch mal,dass auch kein kmler zum escrima geht und im regulären techniktraining/drilling plötzlich ne stockentwaffnung macht und den gegner angreift.
ebenso geht ja kein judoka zu karate um beim schlagtraining plötzlich nen hüftwurf anzusetzen.

Panther
13-12-2008, 23:57
und könnte ich es dann auch wirklich machen im Training und Sparring?

Meinst Du können oder dürfen?

Ob Du es kannst liegt ja an Dir - ob Du es darfst????

123keilerei
14-12-2008, 00:06
was hat das mit toleranz zu tun?


Naja, weil "tolerieren" auch die Bedeutung "zulassen" hat, deswegen. Ich wollte einfach nur wissen, ob ich da auch andere Sachen einbringen darf, wenn sie mit den KM-Prinzipien übereinstimmen.

Ich frage deshalb, weil ich mal in einem Artikel gelesen habe, dass die KM-Leute ihr System offen und lebendig halten wollen (oder es war eine Sendung aufm History-Channel, in der israelische Ausbilder das gesagt haben).


ich behaupte auch mal,dass auch kein kmler zum escrima geht und im regulären techniktraining/drilling plötzlich ne stockentwaffnung macht und den gegner angreift. ebenso geht ja kein judoka zu karate um beim schlagtraining plötzlich nen hüftwurf anzusetzen.


Behaupte ich andersrum auch nicht, und habe ich auch nicht geschrieben.

Heiko:
Ich meinte "dürfen".

BenitoB.
14-12-2008, 00:09
klar halten kmler ihr system offen.aber die trainingsinhalte,im technischen bereich, bestimmen,wie überall, selten die schüler. wie ich schon sagte techniktraining ist stark an vorgaben gehalten,sparring deutlich weniger,wobei man sich,durch die stressdrills,dort auch km übliche handlungsweisen aneignet.

Kravtigan
14-12-2008, 00:15
Effektivität, das ist was zählt!

123keilerei
14-12-2008, 00:20
Effektivität, das ist was zählt!

Stimmt. War das jetzt ein Ja oder ein Nein auf meine Fragen?

Kravtigan
14-12-2008, 00:30
Stimmt. War das jetzt ein Ja oder ein Nein auf meine Fragen?
Was wohl?

Ein klares JA!

Ich wähle das Mittel, dass situationsbedingt das effektivste ist.
Soweit ich das natürlich einsehen kann.

Ob die Technik von Bruce Lee oder Conan ist, ist mir EGAL!

SweetFoxy
14-12-2008, 00:57
.

Vamacara
14-12-2008, 02:02
Ich meine zum Beispiel so Sachen wie KM-Abwehrtechniken -- wenn jetzt jemand ins Training kommt, der zum Beispiel aus den Filipino Martial Arts ein paar Universaleingänge kennt, mit denen er sicher und praxiserprobt an den Angreifer rankommen kann, würdet ihr dem sagen: "Halt, das geht so aber nicht im KM"? Oder würdet ihr sagen "Hey cool, das kannst du natürlich auch machen" -- und könnte ich es dann auch wirklich machen im Training und Sparring?

Naja, wenn er die Sachen, die er kann, praxistauglich findet, warum kommt er dann ins Krav Maga ?

Ich geh ja auch nicht zum Kickboxen und bringe den Leuten Hebel bei :vogel:

Ich habe mich jedenfalls immer auf den Instruktor verlassen und nicht was irgendein Probeschüler meinte klugscheißen zu müssen. Wenn er so gut ist, soll er den Instruktor machen und das System dort überarbeiten, wo er es für sinnvoll hält.

F-factory
14-12-2008, 02:13
Mal eine Frage: Wie offen/tolerant seid ihr anderen oder neuen Techniken gegenüber? Hi,

eigenlich ist man im Krav Maga sehr tolerant Neuem gegenüber.



Ich meine zum Beispiel so Sachen wie KM-Abwehrtechniken -- wenn jetzt jemand ins Training kommt, der zum Beispiel aus den Filipino Martial Arts ein paar Universaleingänge kennt, mit denen er sicher und praxiserprobt an den Angreifer rankommen kann, würdet ihr dem sagen: "Halt, das geht so aber nicht im KM"?
Wenn jemand unter Druck und Stress bestimmte Techniken abrufen kann, warum sollte man sie ändern? Oft zeigt sich aber das kompliziertere Techniken eben in solchen Situation nicht abrufbar sind.



Oder würdet ihr sagen "Hey cool, das kannst du natürlich auch machen" -- und könnte ich es dann auch wirklich machen im Training und Sparring?
Wenn es paßt und derjenige wirklich damit seine eigene Linie umsetzen kann, dann sind "eigene" Techniken durchaus vertrettbar.
Ich würde höchstens erklären warum wir etwas anders machen. Oft ist dies dann sehr einfach nachvollziehbar, weil die Techniken auf Grundtechniken aufbauen. Aus Instructor-Sicht ist es jedoch wenig ratsam Techniken zu vermitteln, die nicht ins Gesamtprogramm passen.
Jede Technik die neu vermittelt werden muß benötigt Zeit und diese fehlt in vielen Fällen einfach.

Gruß
John

mario63
14-12-2008, 10:19
Effektivität, das ist was zählt!
Grundsätzlich richtig. Aber aus Sicht des Instructors muss es ja wohl darum gehen, das die Techniken in das Gesamtkonzept des Systems passen. In der Regel steckt ja hinter der für den neuen scheinbar willkürlichen Ansammlung von Techniken ein größerer Gameplan. Und da passt vielleicht die eine oder andere Technik/Taktik nicht rein. Und sei es nur, weil man zu lange benötigt, um sie jederzeit vollkkommen automatisiert abrufen zu können.

Wenn sie aber tatsächlich ins System passt, sollte das sicher auf Verbandsebene geklärt werden, damit innerhalb einer Organisation überall das gleiche Krav Maga gelehrt wird und nicht Instructor sein eigenes System trainiert.

_misTa_
14-12-2008, 11:25
Ich denke gerade wenn man durch andere Kampfkünste oder Ähnliches schon vorgeprägt ist, wird man immer ein klein wenig seines Repertoires beibehalten bzw. davon ausgehen und ableiten.

Zum Beispiel nehme ich als Stop-Kick viel lieber den Side-Kick - auch wenn im Krav Maga der Front-Kick ausgebildet wird. Der ist normalerweise auch schneller aber ich fühle mich mit meinem Side-Kick einfach sicherer, besser und habe den aus früheren Technik-Drills einfach mehr drauf, wie ich finde ...
Und ich denke nicht, dass dich dafür irgendein Instructor auspeitschen wird, er wird dir nur erklären warum im Krav Maga diese Technik genutzt wird und gut. (Ich gehe von eigenen Erfahrungen aus - vielleicht gibts ja auch Instructoren die da gar nicht mit gehen :P)

Trotzdem sollte man natürlich nicht ein neues System anfangen, wenn man nicht bereit ist auch etwas neues zu lernen. Aber wie gesagt - kleine, minimale Eigenheiten hat jeder, der durch andere Kampfkünste vorgeprägt ist und das ist auch in Ordnung. Inwieweit das jeder Instructor zulässt hat wenig mit Krav Maga ansich zu tun sondern eher mit der Persönlichkeit desjenigen.

Grüße

Christopher

123keilerei
14-12-2008, 11:49
Naja, wenn er die Sachen, die er kann, praxistauglich findet, warum kommt er dann ins Krav Maga ?


Oh, vielleicht, weil er einen offenen Horizont hat und sich auch andere Stile ansehen möchte? Soll ja solche Leute geben, habe ich gehört. Vielleicht triffst du ja auch mal welche.


Ich geh ja auch nicht zum Kickboxen und bringe den Leuten Hebel bei :vogel:


1) Den Vogel, mein Lieber, kannst du dir behalten. Ich habe ernstgemeinte Fragen gestellt. Wenn du sie dämlich findest, dann antworte halt einfach nicht. Wie heißt es so schön? "Es gibt keine dummen Fragen. Nur dumme Antworten". In diesem Sinne: Nix für ungut.

2) Dein Kickbox-Hebel-Beispiel geht an meiner Frage vorbei. Komplett. Ich habe gefragt, ob es MÖGLICH ist, alte, praxiserprobte Sachen auch im KM-Training einzusetzen. Ich habe kein Wort drüber verloren, daß ich irgendwelchen Menschen irgendwelche Hebel beibringen will. Erst lesen, dann antworten.


Ich habe mich jedenfalls immer auf den Instruktor verlassen und nicht was irgendein Probeschüler meinte klugscheißen zu müssen. Wenn er so gut ist, soll er den Instruktor machen und das System dort überarbeiten, wo er es für sinnvoll hält.

Warum so feindseelig?


John und Christopher:
Danke für diese erhellenden Antworten!

BenitoB.
14-12-2008, 11:57
ich glaube,unter anderem von mir,es wurde dir schon geschrieben wie es aussieht im training.was möchtest du denn,erhoffst du dir das jetzt einer sagt,ja im training kannst du genau das machen was du willst,ich glaube das gibt es eigentlich nirgendwo!?
der unterschied zwischen dem erlernen bestimmter techniken und dem umsetzen was,für einen persönlich,am besten funktioniert wurde ja nun auch schon hinreichend erklärt.
schau dir das training einfach mal an und frag den dortigen trainer,ich bin mir sicher du wirst zufrieden sein;)

123keilerei
14-12-2008, 12:04
ich glaube,unter anderem von mir,es wurde dir schon geschrieben wie es aussieht im training.was möchtest du denn,erhoffst du dir das jetzt einer sagt,ja im training kannst du genau das machen was du willst,ich glaube das gibt es eigentlich nirgendwo!?


Ne, cool! Ich habe Antworten auf meine Fragen bekommen. Werde mir dann mal KM ansehen, sehr bald sogar! (Gibts Schulen in der Nähe von Kiel?)



schau dir das training einfach mal an und frag den dortigen trainer,ich bin mir sicher du wirst zufrieden sein;)

Cool! Danke! :halbyeaha

Vamacara
14-12-2008, 12:51
Oh, vielleicht, weil er einen offenen Horizont hat und sich auch andere Stile ansehen möchte? Soll ja solche Leute geben, habe ich gehört. Vielleicht triffst du ja auch mal welche.


Das sind dann aber eher seltener Leute, die den Instruktor unterbrechen und sagen "Meine FMA Eingänge sind aber viel besser, probiert die mal aus" ;)


2) Dein Kickbox-Hebel-Beispiel geht an meiner Frage vorbei. Komplett. Ich habe gefragt, ob es MÖGLICH ist, alte, praxiserprobte Sachen auch im KM-Training einzusetzen. Ich habe kein Wort drüber verloren, daß ich irgendwelchen Menschen irgendwelche Hebel beibringen will. Erst lesen, dann antworten.


Du hast den Vergleich nicht verstanden, darum etwas allgemeiner formuliert:

Wenn ich zu einem Training gehe, weil mich der Stil interessiert oder ich, wie Du sagst, auch offen für neues bin, dann werde ich in diesem Training nicht versuchen, meine Sachen einzubringen. Dann stellt sich nämlich eher die Frage: "Wie offen bin ich?".

Wenn also jemand zum KM geht, weil er, wie Du sagst, offen und interessiert ist, dann sollte er doch auch an den KM Lösungen interessiert sein, oder siehst Du das anders?
Wenn der nun anfängt, seinen FMA Kram da auszupacken, frage ich mich, wieso er zum KM geht?

Insofern passt mein Beispiel schon sehr gut.

Das Problem dürfte sein, dass man vielleicht auch sich mit einer Kunst nicht befasst hat, bevor man so eine Frage wie Du hier stellt.
Sonst wäre Dir längst klar gewesen, dass KM ein System ist, das die Techniken vieler Systeme vereint - je nachdem, ob es effektiv ist - von daher finde ich die Frage "Nehmt Ihr auch andere Sachen, wenn sie effektiv sind?" eindeutig merkwürdig.

DocDog
14-12-2008, 13:04
@123keilerei
Schau mal hier: Krav Maga in Kiel (http://www.kravmaga-kiel.de) ;) Und DBMA gibt es bei uns auch :D

Schau einfach mal rein, dann werden Deine Fragen sicherlich zur Genüge beantwortet.

Grüße,
Doc

krav maga münster
14-12-2008, 16:47
Hallo an euch KM-Aktive hier im Forum!

Mal eine Frage: Wie offen/tolerant seid ihr anderen oder neuen Techniken gegenüber?

Ich meine zum Beispiel so Sachen wie KM-Abwehrtechniken -- wenn jetzt jemand ins Training kommt, der zum Beispiel aus den Filipino Martial Arts ein paar Universaleingänge kennt, mit denen er sicher und praxiserprobt an den Angreifer rankommen kann, würdet ihr dem sagen: "Halt, das geht so aber nicht im KM"? Oder würdet ihr sagen "Hey cool, das kannst du natürlich auch machen" -- und könnte ich es dann auch wirklich machen im Training und Sparring?

Interessierte Grüße
Amsterdam
Diese Universaleingänge aus den FMA würden mich mal interessieren und wieso gibt es sie nicht auch im KM ?

Gruß Markus

123keilerei
14-12-2008, 18:31
DocDog:
Super, danke! Mittlerweile habe ich ja mal bei den Dog Brothers reingeschaut, das Training war sehr gut :)



Diese Universaleingänge aus den FMA würden mich mal interessieren und wieso gibt es sie nicht auch im KM ?

Gruß Markus

Naja, ich kenne zumindest aus dem ETF-Escrima persönlich schon zwei sehr gute Ignoranz/Universal-Eingänge, und das werden nu nicht die einzigen sein.

Panther
14-12-2008, 18:51
Naja, ich kenne zumindest aus dem ETF-Escrima persönlich schon zwei sehr gute Ignoranz/Universal-Eingänge, und das werden nu nicht die einzigen sein.
OK - kannst Du uns die Eingänge etwas beschreiben/umschreiben?

krav maga münster
14-12-2008, 19:06
Naja, ich kenne zumindest aus dem ETF-Escrima persönlich schon zwei sehr gute Ignoranz/Universal-Eingänge, und das werden nu nicht die einzigen sein.
Es ist ein Prinzip welches hinter der Idee steckt, wie alles nunmal aus irgendwelchen Prinzipien besteht.

Im Krav Maga werden die selben Prinzipien verwendet, wie auch in den FMA.

Da gibt es nicht neues oder anderes, da gibt es nur eine Problemstellung und zwar, das die Aktion über die Reaktion dominiert.

Und die Problemlösung besteht aus dem selben, angewandten Prinzip !

Gruß Markus

Stoiker
15-12-2008, 08:55
Es ist ein Prinzip welches hinter der Idee steckt, wie alles nunmal aus irgendwelchen Prinzipien besteht.

Im Krav Maga werden die selben Prinzipien verwendet, wie auch in den FMA.

Da gibt es nicht neues oder anderes, da gibt es nur eine Problemstellung und zwar, das die Aktion über die Reaktion dominiert.

Und die Problemlösung besteht aus dem selben, angewandten Prinzip !

Gruß Markus

Die konkrete Umsetzung der Prinzipien sieht dann aber doch sehr unterschiedlich aus - zumindest habe ich im KM noch keinen Figure-8-Eingang gesehen ;)

Gruß
Stoiker

@123keilerei
kannst Du die beiden ETF-Eingänge etwas näher beschreiben? Mir ist nämlich nur einer (Figure-8) bekannt.

krav maga münster
15-12-2008, 09:20
Die konkrete Umsetzung der Prinzipien sieht dann aber doch sehr unterschiedlich aus - zumindest habe ich im KM noch keinen Figure-8-Eingang gesehen ;)

Gruß
Stoiker
Da kommen wir dann zu den Techniken, wo es unterschiedliche Interpretationen gibt.

Figure 8 Eingänge gibt es tatsächlich auch im Krav Maga, nur wird kein Hype um diese sagenumwobende Figure 8 gemacht, es ist nur eine Handlungsweise von vielen.

Im KM benutzt man noch nichtmal die Bezeichnung Figure 8, da man es in diesem Zusammenhang auch gar nicht kennt.

Mir, als jemand der die FMA parallel zum Krav Maga trainiert, fallen solche Sachen auf, das war es dann aber auch schon.

Macht bitte nicht immer so einen Hype um alles.

Krav Maga ist eine H..e, da war jeder Kampstil schon dran !

Gruß Markus

Stoiker
15-12-2008, 09:23
Da kommen wir dann zu den Techniken, wo es unterschiedliche Interpretationen gibt.
Figure 8 Eingänge gibt es tatsächlich auch im Krav Maga, nur wird kein Hype um diese sagenumwobende Figure 8 gemacht, es ist nur eine Handlungsweise von vielen.
Im KM benutzt man noch nichtmal die Bezeichnung Figure 8, da man es in diesem Zusammenhang auch gar nicht kennt.


Okay, das kannte ich an KM noch nicht. :ups:
Ich trainier(t)e zwar auch KM und FMA, aber eine Figure-8 im KM hatte ich in dieser Form noch nicht kennen gelernt. Hast Du zufälligerweise Links zu Videoclips, wo KM-Figure-8 demonstriert wird?

Gruß
Stoiker

krav maga münster
15-12-2008, 09:38
Z.B. gegen Angriffe von der Seite, um mit einem Positionswechsel meine starke (dominante) Hand besser einsetzen zu können.

Oder gegen Messerstich zum Kopfbereich, benutzt man sie ebenfalls um von der Innenbahn auf die sichere Außenbahn zu kommen.

Es gibt da mehr Beispiele, wo jemand mit FMA Hintergrund eine Figure 8 erkennt.

Gruß Markus

Stoiker
15-12-2008, 09:51
Z.B. gegen Angriffe von der Seite, um mit einem Positionswechsel meine starke (dominante) Hand besser einsetzen zu können.

Oder gegen Messerstich zum Kopfbereich, benutzt man sie ebenfalls um von der Innenbahn auf die sichere Außenbahn zu kommen.

Es gibt da mehr Beispiele, wo jemand mit FMA Hintergrund eine Figure 8 erkennt.

Gruß Markus

Ah, ich glaube, ich vestehe, was Du meinst. Geht das in Richtung Hubud (http://de.youtube.com/watch?v=hUwGhYqD6x4&feature=related)?

Dann hatte ich Dich nämlich falsch verstanden. Für mich ist der Figure-8-Eingang aus dem ETF-Escrima nämlich (technisch gesehen) etwas anderes als "einfaches" Hubud, aber grundsätzlich gebe ich Dir recht, dass hier die Überschneidungen (sei es durch Zufall, sei es intentional vom "Entwickler" gewollt) vorhanden sind.

Gruß
Stoiker

krav maga münster
15-12-2008, 10:04
Nein, den Hubud Lubad meine ich nicht, obwohl er mittlerweile ja auch in unterschiedlichen Stilen mit isarelischen Background (Kapap, Haganah...) zu finden ist.

Im KM ist es wie schon geschrieben nichts besonderes, es gibt Eingänge, wo ein FMAler sagen würde es ist das Prinzip der Figure 8, wo die KM Leute sagen: "Es ist einfach nur ein Krav Maga Eingang".

Gruß Markus

_misTa_
15-12-2008, 10:45
Ein Beispiel per Video würde mich langsam auch interessieren. Kannst du da was zeigen?

F-factory
15-12-2008, 11:25
Ein Beispiel per Video würde mich langsam auch interessieren. Kannst du da was zeigen?
@_misTa: Ich zeige es Dir im Training.;)

@all
Die "Eingänge" beim Krav Maga, die Markus meint (wenn ich richtig liege), sind sehr simpel gehalten und wir machen wirklich nicht viel Tamtam darum. Es werden auch keine Drills wie in dem Clip gemacht, weil die Bewegungsabläufe eine logische Schlußfolgerung sind um sich besser zu positionieren und flüssig erfolgen.

Gruß
John

krav maga münster
15-12-2008, 11:40
Hi John,
genau so sieht es aus, ohne viel Tralala !

@ Stoiker
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, nach Videoclips zu schauen. :o

In dem Buch "Krav Maga: Abwehr bewaffneter Angriffe", findet man auf Seite 24 und auf Seite 30 zumindest 2 Beispiele von Block-Check-Konter, wie man es auch aus dem Kadena de Mano und der Figure 8 kennt.

Gruß Markus

trioxine
15-12-2008, 11:54
ist die abwehr von einem geraden fausstoss nicht ein beispiel dafür? wäre sogar noch das weibliche dreieck drin ;)

Schnueffler
15-12-2008, 15:37
ist die abwehr von einem geraden fausstoss nicht ein beispiel dafür? wäre sogar noch das weibliche dreieck drin ;)

Und mit weiblichen Dreiecken kennst du dich aus! ;)

123keilerei
15-12-2008, 19:14
@123keilerei
kannst Du die beiden ETF-Eingänge etwas näher beschreiben? Mir ist nämlich nur einer (Figure-8) bekannt.

Naja, eigentlich sind es zwei Varianten eines Grundgerüstes.
Rechter Arm angewinkelt, die Armbeuge schützt das Kinn, Ellbogen waagerecht. Linker Arm auf Bizepshöhe schützt das Kinn von der anderen Seite und jabt/pusht. Ist ein Ignoranzeingang, mit dem ich sowohl beim Boxen als auch beim Freefight-Training immer gut gefahren bin.

Die andere Variante ist was für Fortgeschrittene und nimmt die Arme etwas weiter vom Gesicht weg bzw. baut die Box links neben dem Kopf auf.

MfG
Amsterdam

ShantiX
15-12-2008, 20:34
Und mit weiblichen Dreiecken kennst du dich aus! ;)

Du nicht? :ups:

Stoiker
15-12-2008, 20:36
@ Stoiker
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, nach Videoclips zu schauen. :o
Naaaaa guuuuuuuut.... ;)


In dem Buch "Krav Maga: Abwehr bewaffneter Angriffe", findet man auf Seite 24 und auf Seite 30 zumindest 2 Beispiele von Block-Check-Konter, wie man es auch aus dem Kadena de Mano und der Figure 8 kennt.Gruß Markus

Du meinst wahrscheinlich nicht den zweiten Band von Armin Berberich, nicht wahr :D:D:D

Hab gefunden, was ich wissen wollte. Vielen Dank!

Gruß
Stoiker

Schnueffler
15-12-2008, 20:47
Du nicht? :ups:

Nö!
Nur mit feinen Strichen oder Blank! ;)

Mirco W.
15-12-2008, 20:52
Naja, eigentlich sind es zwei Varianten eines Grundgerüstes.
Rechter Arm angewinkelt, die Armbeuge schützt das Kinn, Ellbogen waagerecht. Linker Arm auf Bizepshöhe schützt das Kinn von der anderen Seite und jabt/pusht. Ist ein Ignoranzeingang, mit dem ich sowohl beim Boxen als auch beim Freefight-Training immer gut gefahren bin.

Die andere Variante ist was für Fortgeschrittene und nimmt die Arme etwas weiter vom Gesicht weg bzw. baut die Box links neben dem Kopf auf.

MfG
Amsterdam

Hallo,
sieht das so ähnlich aus wie das "spiked ellbow cover" vom Kelly Mc Cann ?.....
http://www.urbancombatives.com/defaultart.htm

DocDog
15-12-2008, 20:57
@Stoiker
Gemeint ist das Buch mit der Handgranatenabwehr :D

@Schnüffler
:biglaugh::biglaugh::biglaugh:

123keilerei
15-12-2008, 20:58
Hallo,
sieht das so ähnlich aus wie das "spiked ellbow cover" vom Kelly Mc Cann ?.....
http://www.urbancombatives.com/defaultart.htm

Nicht ganz. Eher so, wie es Bernd Schubert zeigt (wobei das Bild aus der Bewegung raus aufgenommen wurde und deshalb nicht superkorrekt aussieht): http://etf-escrima.de/10/cdms1.jpg

trioxine
15-12-2008, 20:58
Und mit weiblichen Dreiecken kennst du dich aus! ;)

jo,und ich muss nichtmal dafür zahlen ne ;)

ShantiX
16-12-2008, 06:56
Nicht ganz. Eher so, wie es Bernd Schubert zeigt (wobei das Bild aus der Bewegung raus aufgenommen wurde und deshalb nicht superkorrekt aussieht): http://etf-escrima.de/10/cdms1.jpg
Cool, aber was wenn der linke Schwinger hinterherkommt???



jo,und ich muss nichtmal dafür zahlen ne ;)
:halbyeaha

Stoiker
16-12-2008, 07:32
Cool, aber was wenn der linke Schwinger hinterherkommt???


Auf dem Bild sieht die Bewegung statisch aus, ist jedoch theoretisch in der Praxis (:D) durch ununterbrochenen Vorwärtsdruck gekennzeichnet, der den Gegner u.a. aus der Balance bringt. D.h. der Gegner sollte gar nicht mehr in der Lage sein, einen Schwinger zu schlagen.

Daher ist dieses ETF-Vorgehen für mich auch nur wenig vergleichbar mit dem oben erwähnten "Spearing Ellbow" von McCann. Hier handelt es sich eher um eine statische Deckung, die jedoch mit Körpereinsatz in den Gegner gerammt wird, während beim ETF-Vorgehen die Arme in einer Figure-8 Bewegung mit viel Wucht nach vorne "gestoßen" werden (mir fällt kein besserer Begriff dafür ein).

123keilerei
16-12-2008, 10:09
Cool, aber was wenn der linke Schwinger hinterherkommt???
:halbyeaha

Wie gesagt, das Foto ist in der Bewegung aufgenommen, ein besseres habe ich nicht gefunden. Die Startposition des linken Arms ist mit dem Ellbogen auf Gesichthöhe. Bei Bedarf gehst du dann mit einem Punch in den Gegner rein. Wie gesagt, funktioniert hervoragend auch gegen wirklich gute Puncher.


MfG
Amsterdam

krav maga münster
16-12-2008, 10:49
Wie schon zuvor geschrieben, es ist nicht besonderes !

Für andere FMA Stile nicht und besonders für das Krav Maga ist eine aktive Deckungsarbeit ebenfalls Bestandteil des Systems und wird je nach Situation angewandt.

Dadurch das man im Krav Maga, ebenso wie in den FMA, primär davon ausgeht das eine Waffe im Spiel ist, werden solche Eingänge hauptsächlich dann eigesetzt, wenn man die Sicherheit hat, das der Angreifer während des Angriffs keine Waffe in den Händen hält.

Gruß Markus

123keilerei
16-12-2008, 23:11
Klingt sehr vernünftig.

(etwas OT)
Markus, wie hast du das La Canne Vigny gelernt? Selbst oder gibts da Kurse für so was? Finde ich nämlich schweinegeil.

krav maga münster
16-12-2008, 23:35
Das La Canne Vigny ist gebrochen worden, da gibt es keine direkte Linie mehr.

Die Leute die es trainieren haben den Großteil ihres Wissens aus dem Buch von H.G. Lang..

Daraus resultierend gibt es auch einige Leute die es als Kursform anbieten, wir nicht mehr, da es ein einfaches System ist und ich doch lieber das Eskrima weitertrainiere.

Gruß Markus

Primo
17-12-2008, 11:03
@ 123keilerei

Frag hier mal an ! Alte Kampfkunst - Western Martial Arts Academy (http://www.alte-kampfkunst.de/)

ShantiX
18-12-2008, 07:20
@ 123keilerei

Frag hier mal an ! Alte Kampfkunst - Western Martial Arts Academy (http://www.alte-kampfkunst.de/)

THX,

coole Seite :)

Odysseus22
18-12-2008, 08:10
Hallo,
sieht das so ähnlich aus wie das "spiked ellbow cover" vom Kelly Mc Cann ?.....
http://www.urbancombatives.com/defaultart.htm

Die Abwehr der Frau auf Bild 4 sieht ja nicht unbedingt effektiv aus. Da kann man sich ja gar nicht entscheiden, was man angreifen soll. Die sieht ja nicht einmal etwas. :ups:

Odysseus22
18-12-2008, 08:13
Auf dem Bild sieht die Bewegung statisch aus, ist jedoch theoretisch in der Praxis (:D) durch ununterbrochenen Vorwärtsdruck gekennzeichnet, der den Gegner u.a. aus der Balance bringt. D.h. der Gegner sollte gar nicht mehr in der Lage sein, einen Schwinger zu schlagen.

Daher ist dieses ETF-Vorgehen für mich auch nur wenig vergleichbar mit dem oben erwähnten "Spearing Ellbow" von McCann. Hier handelt es sich eher um eine statische Deckung, die jedoch mit Körpereinsatz in den Gegner gerammt wird, während beim ETF-Vorgehen die Arme in einer Figure-8 Bewegung mit viel Wucht nach vorne "gestoßen" werden (mir fällt kein besserer Begriff dafür ein).

Das ist wohl eine Frage der Distanz. Mitten im Kampf wirst du die Position wohl kaum einnehmen, davor kann ich mir aber denken, dass die Ellbogen gefährlich werden könnten. Also wenn ich als Gegner dann meine Mitte vernachlässige, während der andere mit seinen Ellbogen und/oder Schlägen Druck macht, bin ich ja selbst schuld.

Stoiker
18-12-2008, 08:19
Die Abwehr der Frau auf Bild 4 sieht ja nicht unbedingt effektiv aus. Da kann man sich ja gar nicht entscheiden, was man angreifen soll. Die sieht ja nicht einmal etwas. :ups:

Ja, das wäre auch mein Kritikpunkt am Fend-Drill. Allerdings ist die Anwendung hier wieder nach dem Cover, Crash and Counter-Prinzip gedacht. Will sagen: ich stehe nicht mit der Deckung da und lasse die Schläge auf mich einprasseln, sondern wenn ich überrascht werde (! das ist eine Notfalllösung, nicht vergessen!), dann decke ich mich kurz(!) komplett zu, ramme mit meinem Körpergewicht sofort (!) in den Angreifer (so dass dieser maximal ein oder zwei Schläge setzen kann) und bearbeite diesen mit Ellbogen, Knie, Chin Jab, usw.

Stoiker
18-12-2008, 08:21
Das ist wohl eine Frage der Distanz. Mitten im Kampf wirst du die Position wohl kaum einnehmen, davor kann ich mir aber denken, dass die Ellbogen gefährlich werden könnten. Also wenn ich als Gegner dann meine Mitte vernachlässige, während der andere mit seinen Ellbogen und/oder Schlägen Druck macht, bin ich ja selbst schuld.

Du zitierst mich zwar, aber ich bin mir gerade nicht sicher, ob dies ein ein Argument für oder gegen das von mir gesagte darstellt oder einfach nur eine Anmerkung dazu :confused:

Meinst Du mit "mitten im Kampf wirst die Position wohl kaum einnehmen" den Spearing Elbow? Das ist korrekt. Für mitten im Kampf ist er auch nicht gedacht, sondern für die erste Aktion des Gegners, wenn sich dieser in die Nahdistanz bewegt (es handelt sich beim Spearing Ellbow nach McCann um einen Pre-emptive Strike).

Odysseus22
18-12-2008, 08:31
Du zitierst mich zwar, aber ich bin mir gerade nicht sicher, ob dies ein ein Argument für oder gegen das von mir gesagte darstellt oder einfach nur eine Anmerkung dazu :confused:

Meinst Du mit "mitten im Kampf wirst die Position wohl kaum einnehmen" den Spearing Elbow? Das ist korrekt. Für mitten im Kampf ist er auch nicht gedacht, sondern für die erste Aktion des Gegners, wenn sich dieser in die Nahdistanz bewegt (es handelt sich beim Spearing Ellbow nach McCann um einen Pre-emptive Strike).

Nimms einfach als Anmerkung. Wie gesagt, den Elbow kann er nur dann reinrammen, wenn die Mitte nicht geschützt ist. Wann ist das der Fall? Wenn ich mit einem oder mehreren Schwingern angreife. Abgesehen davon beraube ich mich durch das Mauern und den Vorwärtsdruck auch meiner Stabilität und könnte so leichter geworfen werden. Kommt wahrscheinlich darauf an, wie man den Gegner einschätzt, falls Zeit dazu ist.

Stoiker
18-12-2008, 08:46
Nimms einfach als Anmerkung.
Ah, okay :D


Wie gesagt, den Elbow kann er nur dann reinrammen, wenn die Mitte nicht geschützt ist. Wann ist das der Fall?
Meiner Erfahrung nach eigentlich fast immer.
Ausgangspunkt ist die SV-Situation, in der der Gegner die Distanz verkürzt, um in den Nahbereich zu kommen. Die wenigsten dürften diese Distanz mit einem Schlag oder Tritt überbrücken (wie gesagt, ich rede hier nicht von Kämpfen im Ring, sondern von der Situation "Typ kommt pöbelnd näher" und Ausweichen oder Deeskalieren hat nicht funktioniert). Eine alternative Anwendung ist diese: der "Aggressor" steht vor mir und provoziert mich. Ich versuche zu deeskalieren (angenommen, Weggehen ist keine Option), schütze mich mit dem Fence und stelle fest, dass die Situation immer mehr zu eskalieren droht. Dann entscheide ich mich für einen Pre-Emptive-Angriff. Aus der deeskalierenden Position heraus ramme ich die Ellbogenspitze in die Brust des Gegners, um sofort(!) mit weiteren Schlägen nachzusetzen.


Abgesehen davon beraube ich mich durch das Mauern und den Vorwärtsdruck auch meiner Stabilität und könnte so leichter geworfen werden. Kommt wahrscheinlich darauf an, wie man den Gegner einschätzt, falls Zeit dazu ist.
Gerade durch den Vorwärtsdruck in Verbindung mit dem Falling Step (McCann nennt es "violently walking") habe ich Stabilität - finde ich zumindest. Ein einfaches Mauern im Sinne von Stehenbleiben und Aushalten hingegen nimmt mir Stabilität (Rope-a-Dope hat letztes bei Rahman ja auch nicht funktioniert :D)

Die Zeit ist natürlich der ausschlaggebende Faktor. Der Spearing Ellbow setzt voraus, dass der Gegner sich aus einer angemessenen Distanz auf mich zubewegt und ich die Lage als gefährlich einschätze bzw. noch rechtzeitig einschätzen kann. Kommt der Angriff komplett überraschend, funktioniert der Spearing Ellbow in dieser Form nicht mehr, da gebe ich Dir recht.

Gruß
Stoiker