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Vollständige Version anzeigen : Voraussetzungen:Ausbilder Selbstverteidigung



mickey-cqc
14-12-2008, 14:46
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Vamacara
14-12-2008, 14:48
H
Meine nachweislichen Qualifikationen sind eine Trainerlizenz "Boxen" und eine Ausbildung als militärischer Nahkampfausbilder, basierend auf CQC.

Hmm, warum machst Du nicht bei der Armee weiter? Wenn du dort qualifiziert bist.

mickey-cqc
14-12-2008, 15:08
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Vamacara
14-12-2008, 15:11
Hallo Vamacara, wenn,dann zusätzlich.

Möchte einen Schwerpunkt im zivilen Bereich setzen.

Dann wäre die Frage, welche Erfahrungen hast Du auch in diesem Bereich? Und warum nicht direkt eine Instruktorenausbildung beim KM & Co ?

mickey-cqc
14-12-2008, 15:15
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Vamacara
14-12-2008, 15:18
Grundsätzlich kann jeder SV anbieten.

Es braucht gar nichts.

Ich würde nur nichts davon halten, wenn jemand ohne Kenntnisse von Notwehrrecht, aktueller Gewaltstatistik, Deeskalation usw usf - eben alles, was neben dem reinen Gewaltaspekt für eine SV notwendig ist, so etwas anbietet.

mickey-cqc
14-12-2008, 15:40
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Vamacara
14-12-2008, 15:45
Begriffe wie "Selbstverteidigung" wirst Du auch nirgendwo schützen lassen können.

Mr.Fister
14-12-2008, 15:47
Es braucht nichts Formelles?
Sowas. So ganz kann ich das noch nicht glauben :)

klar, wenn du in ner vhs oder nem verein unterrichten möchtest, würden die bestimmt gerne ne coole urkunde sehen wollen, dass du das auch "kannst" - und wenn es ein schwarzgurt im jj ist ...

es hindert dich allerdings keiner dran, in deinem hinterhof kurse in deinem persönlichen mix aus boxen und cqb anzubieten und den leuten ne urkunde auszustellen, dass sie bei dir soundsoviele stunden absolviert haben.

mickey-cqc
14-12-2008, 15:56
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mickey-cqc
14-12-2008, 15:59
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Steinpro
15-12-2008, 07:34
@Mickey

Bei welchem Truppenteil bist Du denn Nahkampfausbilder? Gerne auch per PN

Franz
15-12-2008, 07:43
an sich brauchst du nichts.
die Volkshochschulen versuchen sich dadurch abzusichern, dass sie gerne Leute mti den Scheinen vom Ju Jutsu Verband nehmen,da diese von den Landessportverbändenanerkannt sind. Damit können Sie auf offiziell anerkannte Trainer verweisen. Nötig ist das nicht, wie man ja bei den WTlern sieht die auch oftmals Kurse an einigen VHS anbieten ohne staatliche Anerkennung.
=>Du musst eben jemanden finden der mit dem was du anbietest zufrieden ist und sich dahinter stellt.

BenitoB.
15-12-2008, 08:12
jo,und wieder einer mehr der den leuten,ohne wirklich eine vernünftige basis zu haben, in sv kursen sicherheit vorgaukelt....

mickey-cqc
15-12-2008, 10:26
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Vamacara
15-12-2008, 10:32
jo,und wieder einer mehr der den leuten,ohne wirklich eine vernünftige basis zu haben, in sv kursen sicherheit vorgaukelt....

Und wir helfen ihm auch noch dabei ...

mickey-cqc
15-12-2008, 10:39
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Vamacara
15-12-2008, 10:41
Ich denke er spielt darauf an, dass sportliche Erfahrung im Boxen und militärische Nahkampfausbildung beide gemein haben, dass sie nichts mit ziviler SV zu tun haben.

BenitoB.
15-12-2008, 10:45
Deine Aussage ist argumentativ unsachlich, unbegründet und zudem überheblich.

aha,nur weil ich deine,wie du hier selber angegeben hast,befähigung zivile sv zu unterrichten bezweifle.oh tut mir schrecklich leid, aber seh ich halt so. beschwerden kannst du gerne an mich richten,ändert aber nix an meiner meinung,die du durch dein fragen maßgeblich geprägt hast.

mickey-cqc
15-12-2008, 10:45
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mickey-cqc
15-12-2008, 10:47
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Vamacara
15-12-2008, 10:48
Vamacara, dann muss ich dich frech fragen, ob du als militärischer Nahkampfausbilder ausgebildet wurdest, um den Lehrinhalt beurteilen zu können?

Ok. Du wurdest also als militärischer Nahkampfausbilder im Bereich zivile Selbstverteidigung und Notwehrrecht unterrichtet?

BenitoB.
15-12-2008, 10:51
ich habe mal eine gewisse zeit bei thomas meuter,german close combat council, zivile sv auf basis des close quarter combat erlernt,dort war es usus,dass die militärischen techniken nicht,oder nur stark abgewandelt angewendet wurden, da diese oftmals deutlich destruktiver/ultimativer waren als es die notwehgesetze es gemeinhin zulassen,hinzu kommt dass oftmals typische mil. hilfsmittel und waffen zum einsatz kommen.
hinzu kommt meine erfahrung aus dem krav maga,was israelisches cqc ist und dort wird auch deutlich unterschieden,auch in der instructorenausbildung,zwischen militärischer und ziviler selbstverteidigung.

so viel zum thema unqualifizierter senf,den DU hier von dir gibst.

mickey-cqc
15-12-2008, 10:54
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Vamacara
15-12-2008, 10:57
Nebenbei bemerkt geht unsere Diskussion am Thema vorbei.


Alles klar ;)

BenitoB.
15-12-2008, 10:58
du bist in einem forum,da mußt du damit umgehen können,dass andere deine meinungen nicht teilen und dinge kontrovers diskutiert werden.
zum thema nicht beurteilen können,nun ja,ich sagte ja das ich gewisse erfahrungen aus beiden bereichen habe,und es besser finden würde wenn man eine zivile sv relevante ausbildung sein eigen nennen kann, was du machst bleibt dir natürlich belassen.
ach ja,du konntest eben meine kommentare als unqualifizierten senf titulieren, wohl etwas zu unrecht ne,aber erwartest,deine person betreffend, keine bewertung?!

Magnum2
15-12-2008, 11:11
die Volkshochschulen versuchen sich dadurch abzusichern, dass sie gerne Leute mti den Scheinen vom Ju Jutsu Verband nehmen,da diese von den Landessportverbändenanerkannt sind. Damit können Sie auf offiziell anerkannte Trainer verweisen. Nötig ist das nicht, wie man ja bei den WTlern sieht die auch oftmals Kurse an einigen VHS anbieten ohne staatliche Anerkennung.
Der Landessportverband ist staatlich? Das ist mir neu! :rolleyes:

Franz
15-12-2008, 11:16
die sind staatltich gefördert.
Derzeit sind in 11.870 (Stand: 31.12.2007) Sportvereinen fast 4,4 Millionen bayerische Sportlerinnen und Sportler organisiert. Mehr als 84.000 Übungsleiter und rund 300.000 "Ehrenämtler" machen den BLSV und seine 53 Sportfachverbände zur größten Personenvereinigung Bayerns. Mehr Mitglieder hat nur Nordrhein-Westfalen, also auch im bundesdeutschen Vergleich ist der BLSV absolute Spitze.
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Der Deutsche Sportbund wurde wieder mit dem NOK vereinigt.
D.h. es fließen eine Menge öffenlticher Gelder und die Anerkennung durch diese Stellen ist höher als die selbstgeschriebene eines Verbandes außerhalb dieser Gruppen.
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Alleine durch die Masse der Mitglieder wird eine große Anzahl Sportler repräsentiert.
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Ist nicht staatlich aber anerkannt, sonst gäbe es keine Förderung.

mickey-cqc
15-12-2008, 11:17
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mickey-cqc
15-12-2008, 11:24
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mickey-cqc
15-12-2008, 11:31
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FitnessMarket
15-12-2008, 11:35
hi mickey,

rein von den gesetzlichen vorschriften, brauchst du keine per urkunde nachweisbare qualifikation eines bestimmten verbandes, um sv kurse abhalten zu dürfen und die teilnahme dann auch schriftlichen bestätigen zu können.



viel erfolg!

gruss

karlheinz

BenitoB.
15-12-2008, 11:36
auch wenn es dich noch so sehr stört,das ist ein offenes forum,und die mitglieder hier geben ihre erfahrungen wieder,ob sie liebsam sind oder nicht.

da du dich so darüber echaufierst denke ich mal hat es dich irgendwo getroffen,schade war keine absicht,eher der gedanke dich dazu anzuregen mal nachzudenken,ob es nicht sinn machen könnte eine vernünftige legitimation zum "lehren" zu haben.
tu aber bitte nicht so,als würde man dich verunglimpfen,du schlägst mindestens in die selbe scharte in dem du grundsätzlich allen,die in eine andere richtung argumentieren, den mund verbieten möchtest und mal eben unqualifizierten senf unterstellst.
für aussenstehende hört es sich einfach so an als wäre die grundintention: schnell geld verdienen,ohne dafür irgendwelche ausgaben/aufwendungen leisten zu wollen.
da es genug leute gibt die den leuten irgendeinen kram als sv verkaufen,gibt es halt in einem fachsportforum auch leute die sowas nicht gut finden und ansprechen...

zum eigentlichen thema: jeder,kann irgendwo vorsprechen oder auf eigene kappe sv kurse anbieten.seriöse vereine oder institutionen wollen in der regel aber eine befähigung/legitimation sehen.

mickey-cqc
15-12-2008, 11:58
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Franz
15-12-2008, 12:06
Bitte lies dir bevor du Kurse gibst das Buch "Stop heißt Stop" durch.
Dann wirst du feststellen, dass die Opfer sich unfreiwillig durch Ihre Körpersprache aufgrund ihres Selbstbewusstseins in die Opferrolle und damit ins Visier bringen.
Daher ist mehr psychologisches Grundgeschick gefragt um die Teilnehmer aufzubauen und in zweiter Linie erst ein paar Techniken die vielseitig einsetzbar sind.
Dies wird oftmals übersehen.

Tshingis
15-12-2008, 12:16
@mickey-cqc
Hast du denn eine wirkliche Grundlage, auf denen du einen Kurs aufbauen könntest? Und ich meine jetzt keine Lappen, auf denen steht, du hast bei dem oder jenem Typen einen Kurs besucht und am Ende einen Schein erhalten. Sondern eine wirkliche gerechtfertigte Grundlage, um überhaupt zu wissen, was du von dir gibst. Rollenspiele kann jeder gewinnen...

mickey-cqc
15-12-2008, 12:18
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Steinpro
15-12-2008, 12:24
@Mickey

Nochmal, mich würde interessieren bei welcher Einheit Du Ausbilder bist, warst oder zu solchem ausgebildet wurdest?

mickey-cqc
15-12-2008, 12:32
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mickey-cqc
15-12-2008, 12:35
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K4in
16-12-2008, 03:53
Hey Mickey. :)

Ich find den Gedanken nicht schlecht, sich damit ein zubrot zu verdienen. Ich selber bin zwar bloß "übungsleiter", hab aber etwa 15 Kampfsporterfahrung und kritzel jetzt mal frank und frei hin, was mir so in den Sinn kommt, wenn ich "gerechtfertigte Grundlage" höre.

Also.

Deine Reputation ist sicherlich nicht ganz verkehrt, und mehr als ich z.b. vorweisen kann. Ich weiß aber auch z.b. von meinem Onkel, dass die Nahkampfausbildung bei der Bundeswehr eher stiefmütterlich behandelt wird, und die Nahkampfausbilder dort teils eher große Theoreten sind. (Kein Angriff auf dich)
Allerdings geht es hier nicht darum, was DU kannst, sondern, was du vermittelst und vielmehr, wer dabei die "Qualitätssicherung" übernimmt. Wenn du also einem Verband angehörst, für den du Instruktor bist, wäre das von Vorteil, weil so zumindest ein Teil deines könnens beglaubigt ist.

Wenn man es nähmlich nicht wohlwollend betrachtet, könnte man auch sagen, "du bist ein leidlicher Boxer, der es kämpferisch nciht drauf hat und lieber den Trainer markiert. Und bei den andern Sachen bist du so schnell wieder gegangen, weil du kein Talent dafür hattest."

Ist sicherlich völlig verkehrt, aber du hast nichts dagegen in der Hand, außerder deiner -hoffentlich- realistischen Selbsteinschätzung, die dir aber weder Publicity, noch Schüler, noch Geld bringt.

Ich wage mal noch zu behaupten, dass auch ein Titel bei irgendeiner Meisterschaft nicht unbrauchbar ist.Deutscher Meister im JJ-Allkampf klingt schon ganz gut. Muss ja nicht gleich Hardcore MMA sein. Ist aber sehr schwammig. Aber sowas ließt der "Kunde" (das sind deine Schüler nämlich) gern.

Eine weitere Methode wäre, dich ehrenamtlich zu organisieren. Mach z.b. Workshops für Jugendliche (für lau!), oder engagiere dich in der Bürgerwehr. Bei meinem früheren Meister gabs z.B. in der Stadt mal eine zivile Gruppe, die Heimwege von Diskotheken abgeklappert und bewacht hat, weil sich dort Vergewaltigungen häuften.

Klar, GESETZLICH ist das nicht vorgeschrieben. Aber der Markt will es so.

Schau dir doch mal deine "Konkurenz" an. Was legen die für Reputationen vor? Kannst du da mithalten?

Wichtig ist ein guter Name!

Und jetzt noch ein paar worte, was ich ganz persönlich, aufgrund meiner eigenen Erfahrung von einem "Ausbilder" erwarte.

1. Du solltest ehrlich sein. Zu mir, aber auch zu dir selbst.

2. Du sollst wissen was du kannst. Und du sollst auch wissen, was du nicht kannst. Außerdem musst du offen für Kritik und kritisches Hinterfragen deiner Technik und deiner Lehrmethoden sein.

3. Du solltest, ruhig präzise und klar vermitteln können. Dabei ist es wichtig, dass auch das WARUM einer Technik erläutert wird.
Gerade in Kursen, wo schnell gelehrt wird, ist es wichtig, dass das Prinzip deutlich wird.

4. Du solltest dein Wissen schonmal erfolgreich angewendet haben müssen. (Ich will jetzt nicht, dass du Keilereien suchst, aber gekämpft haben solltest du schonmal.)

5. Du solltest nicht mit deinem Wissen geizen. Du solltest nicht unnötig brutal sein, um deine Vormachtsstellung zu unterstreichen. Auch die zur-schau-stellung deiner Überlegenheit hat dort nichts verloren.

6. All das lässt sich am ehesten mit einer Phrase zusammen fassen: Geistige Reife!


Was erwarte ich von deinem Training:

1. Das training sollte konditionell nicht zu hart, aber fordernd sein. (NUR-TECHNIK-TRAINING funktioniert NICHT!)

2. Das training sollte Spaß machen. (Auch SV training braucht eine Spaßfaktor, sonst kommt keiner)

3. Das training braucht Abwechslung, sollte jedoch logisch strukturiert und hermeneutisch geplant sein.

4. SV-Training, dass schlussendlich überleben hilft, sollte ganz clip und klar sagen, was funktioniert und was nicht. Aber was noch wichtiger ist:

5. Die Schüler sollen sich (nach Absprache) dir und der Technik gegenüber auch mal wehren dürfen, um am eigenen Leib zu erfahren, was funktioniert, und was nicht. Diese AHA-Effekte sind wichtig.



Ich hoffe ich hab dir mal einige Anstöße zum nachdenken gegeben. Deine Ansätze sind durchaus ehrbar und ein bisschen Geld verdienen ist auch OK.
Aber bedenke bitte auch die Verantwortung, die du dann trägst:

Wenn du Leute ausbildest, bist du deren MEISTER. Du bist mit dafür verantwortlich, ob diese Leute ihre nächste Keilerei überleben. Sei dir dessen stehts bewusst.

Außerdem sollte der Spaß am lehren für dich im Vordergrund stehen, nicht das Geld. Reich wird man damit bestimmt nicht. Und bestimmt ist der zeitliche Aufwand auf Garantie größer, als der finanzielle nutzen.

So, das wars, gute Nacht. :)

C ya
K4in, der eigentlich Kenshi heißt, aber nie umbenannt wird.

mickey-cqc
16-12-2008, 08:31
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mickey-cqc
16-12-2008, 09:09
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Tshingis
16-12-2008, 09:29
Ich meine, dass du dich auch schon in realen Situationen erfolgreich geschlagen hast, sowohl im übertragenen Sinne, als auch physisch. Und zwar mehr als das eine Mal mit Freunden in der Kneipe, wo man mit Umherschwafeln davongekommen ist. Denn nur, wenn du etwas wirklich kannst, erlebt, überlebt und verstanden hast, kannst du das an andere Personen weitertragen, der Rest ist Abzocke und dummes Gequatsche. Auch Rollenspiele helfen nur bedingt, weil diese Leute ab einem gewissen Punkt aufhören und dir nicht den Schädel brechen, wenn du am Boden und unterlegen bist.
Also frage dich selbst, ob du nur Geld verdienen willst, indem du naive Menschen um selbiges betrügst oder Leuten auch was beibringen möchtest.

mickey-cqc
16-12-2008, 10:00
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Steinpro
16-12-2008, 10:09
@mickey-cqc

Du solltest aber wissen, dass Du bei denen wenigen Trainingseinheiten nicht viel erreichen wirst. Du willst Menschen sensibilisieren die wahrscheinlich nicht viel mit Kampf und adrenalingefüllten Situationen zu tun haben.

mickey-cqc
16-12-2008, 10:16
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Vamacara
16-12-2008, 10:55
Meine Planung beinhaltet ein Wochenendkurs SV für Anfänger an der Uni mit etwa 12 Teilnehmern pro Gruppe.
Ich habe vor, 2 Kurse pro Semester anzubieten.


Und Du meinst, in so kurzer Zeit machst Du die Leute wehrhaft? Entspricht diese Zeiteinheit den Erkenntnissen, die Du während Deiner Ausbildung vermittelt bekommen hast?


Einen Termin mit der Leiterin der "Frauenselbsthilfegruppe", um von jemandem, der beruflich mit Extremfällen (Vergewaltigung, Mißbrauch, Gewaltverbrechen etc.) und deren Bedeutung für die betroffene Frau zu tun hat, einige Informationen zu bekommen.
-->Es war nicht schön, aber hilfreich.

Ich habe Bücher angefragt über Frauenselbstverteidigung (Prävention, Selbstbehauptung, Selbstverteidigung) u.a. das von Franz empfohlene "Stop heißt Stop", sowie.
Dazu ein Tipp an alle: Bei einigen Gleichstellungsbeauftragten gibt es solche Exemplare kostenlos.Einfach anfragen.


Einen Termin und ein paar Bücher? Wenn Du Frauen-SV anbieten möchtest - die Du so wohl definitiv nicht bei der Armee gelernt haben dürftest - sollte eine ständige Kooperation mit entsprechenden Leitungsorganen / Frauenbeauftragten vorliegen, besser noch die Kurse selbst von einer Frau anbieten lassen, die sich weitaus besser in die psychische Situation von Frauen hineinversetzen kann.

Das ganze klingt für mich etwas nach "ich unterhalte mic hmal etwas mit verschiedenen Leuten und biete danach was für die Zielgruppen an". Backst Du auch Brote, nachdem Du einmal mit nem Bäcker gesprochen hast?

Da Du auf meine Frage, ob ziviles Notwehrrecht, Verhältnismäßigkeit usw zu Deiner Ausbildung gehörte, nicht geantwortet und lieber auf die persönliche Angriffsebene gegangen bist, muss ich davon ausgehen, dass Du darin nicht geschult wurdest.

Wenn man SV anbieten möchte, sollte man zumindest längere Zeit in einem System gelernt haben, das sich mit Notwehr befasst, wenn man meint, Frauen-SV anbieten zu können, sollte da auch etwas mehr als ein Gespräch mit einer LEiterin einer Frauengruppe und ein paar Büchern vorliegen.

Als Boxer hast Du definitiv eine kämpferische Grundlage für SV, als "Nahkampfausbilder" sicher auch didaktisches Handwerkzeug, um Leute zu schulen, aber die eigentliche Grundlage für SV - rechtliche Seite, Kenntnis von Opfern, Statistiken etc - scheinst Du Dir jetzt mal nebenher durch ein paar Termine anzueignen, und das ist aus meiner Sicht eindeutig zu wenig.

Um das Beispiel eines meiner Vorredner aufzugreifen: der erfolglose Boxer, der nicht kämpfen kann und nun lieber den Trainer spielt, macht mal am Nachmittag Kaffeekränzchen mit ner Leiterin einer Frauenselbsthilfegruppe und fühlt sich danach qualifiziert, auch noch Frauen-SV Kurse anzubieten.
Ich sage übrigens nicht, dass es so ist, es ist nur der EIndruck, der sich nach Außen darstellen könnte.

mickey-cqc
16-12-2008, 12:08
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K4in
16-12-2008, 12:24
Hallo nochmal an den Mitstudenten und alle anderen hier.

Ich hab grade nochmal ein wenig nachgedacht.

Was du zum Beispiel tun könntest, wäre quasi eine Art Schnupperkurs an der Uni zu machen.
Das erwähnte Wochenende, für das du von der Uni 100 Euro bekommst, klingt zum Beispiel garnicht übel.
Aber besser ist, wenn du diesen Workshop nicht "Selbstverteidigugskurs" nennst. Das klingt nur nach absoluter Lösung und nicht nach Realismus für mich.

Aber wenn man das ganze z.B. als Anfängerwokshop mit dem Thema "Selbstschutz in Bedrohungssituationen" oder so ähnlich deklariert, hast du a) viel mehr Spielraum für das was du unterrichtest und sind b) die Erwartungen an dich nicht so hoch.
Wer sich für diesen Kurs entscheidet hat zumindest schon verinnerlicht, dass er danach kein Superkämpfer wird.

Wichtig dabei wäre, dass du die Sache mit jemandem planst, der sowas schonmal gemacht hat und der dir (zumindest dieses eine mal) beim Workshop selbst zur Hand geht und notfalls auch korrigierend eingreift. (Das ganze natürlich dezent, dass die Schüler nicht gleich denken, dass du komplett scheise bist. Das passiert leider schnell.)
Wenn du Angst vor Flashbacks bei den beteiligten hast, wende dich doch mal an den weißen Ring. Vielleicht gibts ja in deiner nähe einen gute Psychologen, der dir ein paar tips im Umgang mit Gewaltopfern geben kann. Mit ein bisschen Glück interessiert er sich sogar für die Thematik und macht deinen Kurs mit. :D


Ein weiterer Gedanke zu meiner Titelwahl wäre noch, dass du dich während dieses Wochenendes eher auf den psychologisch/taktischen Aspekt beziehst. Kämpfen kannst du keinem so schnell beibringen. Aber "Escape and Evade" kann man schon durch Rollenspiele und Drills lernen.

Ein ganz konkreter Ablaufplan wäre z.B. folgender:

Samstag, tag 1, Beginn: 10:00

10:00 - Kreisförmige Sitzrunde

Du stellst dich vor, begrüßte alle, und gibst einen kurzen Einblick in das, was die Teilnehmer erwartet, was sie nicht erwartet. Wichtig ist der Hinweis, dass jeder sofort bescheid sagen soll, wenn ihm etwas nicht passt, oder wenn er sich mental unwohl fühlt. Nicht mehr als 5 Minuten.
Danach darf sich von deinen Schülern jeder kurz vorstellen (Name und Studienfach reicht :D) und vielleicht noch erzähle, ob er schon Kampfsport- oder auch Gewalterfahrung gemacht hat, bzw. warum er hier ist.

10:15 - Warmup

Hier reicht ein lockeres Aufwärmtraining. Laufen, Hüpfen, Hampelmänner. Achte auf die Fitness deiner Schüler. Ein ausgepowerter Kurs nutzt keinem was. Am Schluss allerdings darfs durchaus eine Übung die die Atmung beschleunigt (Sprints?)

10:45 - Kleines Spiel: Maikäfer

Maikäfer ist ein Spiel, was viel im Grundschulsport oder Kinderjudokursen gespielt wird. Ich finde es aber zeitlos lehrreich und deshalb würd ich dir vorschlagen, es mit deinen Schülern zu versuchen.
Mit der erhöhten Atemfrequenz, der vorherigen Übung legen sich alle Schüler auf den Bauch. Jetzt wählst du zwei der körperlich schwächeren aus (ohne ihnen zu sagen, dass sie schwach sind natürlich!) und trägst ihnen auf, einen anderen Schüler auf den Rücken zu drehen. Dieser darf sich lediglich schwer machen und sein Gewicht verlagern, nicht aber strampeln oder schlagen.
Hat Team A Schüler B umgedreht, gehört dieser nun zum Team. Jetzt gilt es, die andern Schüler auf den Rücken zu drehen. Die Taktik ist dabei ihnen überlassen.
DU nimmst derweil die Zeit.
Meistens passiert hier folgendes: Das Team wird zunächst einen der leichteren Schüler wählen und dann nach und nach die vermeintlich stärkeren oder schwereren in Angriff nehmen. Da die zahlenmäßige Überlegenheit steigt, werden am Ende alle auf dem Rücken liegen.
Danach wird das Spiel besprochen. Etwa so:

"Ist euch aufgefallen dass..."

1. Zuerst die leichten, vermeintlich schwachen "angegriffen" wurden?
2. Niemand sich gegen die Zahlenmäßige überlegenheit durchsetzen konnte?

Daraus kann man Schlüsse für die Selbstverteidigung ziehen:

1. Ein potentieller Angreifer sucht sich auch meist ein schwach wirkendes Opfer
2. Niemand ist gegen Dresche gefeit, weil niemand allein gegen große Gegnergruppen bestehen kann.

Jetzt kannst du das Spiel wiederholen und die Schüler ermuntern, ganz gezielt die unfairen Taktiken einzusetzen und sehen, ob mit der "unfairen" Spielweise ein zeitlich besseres Ergebniss erzielt wird.
Das wird übrigens garantiert der Fall sein.

11:15 Kurze Trinkpause, danach Zeit für die erste Technik.

Ich würde hier zuerst eine Schlagtechnik erläutern. Die Recht grade bietet sich hier an. Dann kriegt jeder Schüler einen Partner mit Pratze und darf die Rechte grade ausprobieren.

---- Wie du den Rest des Tages füllst ist im Grunde dir überlassen, aber ich hoffe du siehst, in welche Richtung das Training gehen sollte und was ich mit den AHA-Effekten meinte. Auf wirklich "gefährliche" SV-Techniken würde ich aber erstmal verzichten. Es geht hier eher um das Ausprobieren des eigenen Körpers. Und da muss es RUMMSEN, damit jeder sieht, dass auch er in der Lage ist, einen guten Punch abzufeuern ----


Am Ende des Tages (ist ja ein Samstag), kannst du deine Schüler ermuntern, wenn sie Abends weggehen, mal nüchtern zu bleiben und gezielt ihre Umgebung zu beobachten und nach potentiellen Gefahren ausschau zu halten. Und damit meine ich z.b. vom Weg zur Studentenkneipe, in der Kneipe, auf dem Weg zur Disko/Party, auf der Party und auf dem Heimweg.
Am Sonntag wird dann berichtet. :)


Hoffe dieser Ansatz hilft dir. Ich schüttel mir das hier grade bloß so leidlich aus dem Ärmel und hatte noch keine Zeit, mal ein richtiges Konzept aufzustellen.

Übrigens: Wo studierst du? Vielleicht komm ich ja mal vorbei, und schau mir deinen Kurs an.


@ all die andern, die hier nicht Konstruktives beitragen:

Kommt mal alle ein bisschen runter. Ihr redet, ohne was zu sagen. Es geht hier nicht darum, WIE argumeniert wird, sondern um die Argumente. Euer Hickhack hilft hier keinem weiter.
Wenn den Kurs machen will, macht er ihn, auch ohne unseren Segen. Grade wenn ihr seine Reputation anzweifelt sollte ihr ihm doch helfen besser zu werden, nicht so einen "Wo hast du deine Skillz her?"-*******vergleich. Is doch lahm und hilft diesem Forum nicht weiter.

C ya
K4in, der jetzt zur Uni fährt um sich zu langweilen.

mickey-cqc
16-12-2008, 12:46
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Tshingis
16-12-2008, 13:11
@mickey-cqc
Alsoscheinst du keinerlei richtige Erfahrung zu haben, wie ich deinen Folgeposts entnehmen kann, da du auf diese Sache in keinster Weise eingegangen bist. Also versuchst du nun doch, Leuten mit deinem Halbwissen und deiner Unerfahrenheit etwas zu lehren, was du selbst nicht beherrschst.

mickey-cqc
16-12-2008, 13:49
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Tshingis
16-12-2008, 16:05
Natürlich, ist auch alles richtig. Aber der Punkt ist, du hast es nicht verstanden, sondern dir lediglich die Unterrichtsinhalte gemerkt.. An der Herdplatte hat man sich auch erst einmal verbrannt und weiß dann bescheid. Das gilt übertragen genauso.

Vamacara
16-12-2008, 17:05
Wieso soll sich das System mit Notwehr befassen? Ich kann mir auch einfach ein Strafgesetzbuch nehmen, womit wir wieder bei Büchern wären :)


Weil sich SV Systeme im allgemeinen mit Notwehr befassen ;)
Ein Strafgesetzbuch hilft Dir bei Deeskalation nicht weiter, Boxsportkenntnisse und Militärausbildung übrigens auch nicht...

mickey-cqc
16-12-2008, 17:14
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mickey-cqc
16-12-2008, 17:28
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ECPO
16-12-2008, 17:48
Glaubst du Sprengstoffexperten sprengen sich in die Luft um das Ausmaß der Sprengkraft zu berechnen? Wenn ja, dann werde kein Sprengstoffexperte!

Der war gut...
...aber hast Du mal 'nen Fahrlehrer gesehen, der nicht Auto fahren kann?

Ein SV-Trainer sollte unbedingt Straßenerfahrung besitzen, denn wie will man sonst jemandem etwas über die Praxis (Straße) beibringen, wenn man selbst nie in der Praxis gelebt hat? Ich sage das allgemein und meine Dich nicht persönlich, da ich Dich ja nicht kenne.

Fakt ist eben, dass die meisten SV-Ausbilder auf der Straße kläglich versagen...
...da nutzen Urkunden nicht wirklich viel :D.

Kleiner Tipp noch: Achte darauf, dass Du für deine Tätigkeit eine Haftpflichtversicherung abschließt.

Gruß,
Paul

ECPO
16-12-2008, 17:50
Kleiner Nachtrag:

Der "Sprengmeister" unterrichtet, wenn er genügend Erfahrung gesammelt...

mickey-cqc
16-12-2008, 18:00
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mickey-cqc
16-12-2008, 18:10
.

Vamacara
16-12-2008, 18:21
1.) Jetzt kommt wieder so ein flappsiges "im Allgemeinen" um die argumentativ schwache Grundlage noch zu untermalen,oder?


Mach Dir mal über meine Grundlagen keine Gedanken ;)
Jedenfalls muss ich nicht in so einem Forum fragen, um mir Grundlagen zu erarbeiten :rolleyes:

Ich kann Dir aus Erfahrung (mit der Zielgruppe) sagen, dass Vergewaltigungen für Frauen ein sehr sensibles Thema sind, das sehr in ihre Privatsphäre greift, da es eine Verletzung ihres Körpers und ihrer Seele darstellt, dass sie das nicht unbedingt mit jedem Mann besprechen möchten. Es ist für sie viel zu persönlich, als dass eine Boxer- oder militärische Nahkampfausbildung für sie ein Argument wäre, u.U. schreckt es erst einmal (diese Personengruppe) ab.

Nicht einsehen zu wollen, dass Frauen die besseren Referenten sind, wenn es um solche Themen geht und zu glauben, man könne nach einem Gespräch mit einer Leiterin einer Frauengruppe ein solches Thema angehen, ist wohl die vielfach geliebte männliche Selbstüberschätzung :D

Gewalt gegen Frauen von Männern sind nunmal keine Themen, die Männer referieren können.


Selbstverteidigung bedeutet zunächstmal, jemandenden in die Lage versetzen, sich möglichst SELBST VERTEIDIGEN ZU KÖNNEN. (Daher das Wort)


Ich sehe, Du wirst noch zur richtig kompetenten Kraft :D
Allerdings bedeutet es auch, Leute so zu schulen, dass sie verbal und nonverbal Situationen, in denen sie sich körperlich verteidigen müssten, verhindern können. Wer glaubt, nur weil er ne gute Rechte hat und boxen kann oder weiß, wie man Leute militärisch drillt, irgendetwas von Selbstschutz zu vermitteln weiß, irrt gewaltig.


2.)Höh? Das StGB soll mir doch helfen zu wissen, was Notwehr ist.
Wie kommst du jetzt aufs StGB und die Deeskalation? Da ist wohl was durcheinander geraten.


Eben, es sind 2 Paar Schuhe.
Welche Erfahrung bringst Du im Bereich Deeskalation mit, irgendwelche Schulungen besucht, berufliches Umfeld, das diesen Bereich prägt ? Türstehererfahrungen?


Ich habe hier schon so viel erklärt, dabei wollte ich doch die Fragen stellen :)

Das ist eben hier kein Kaufhaus, wo man reingeht und alle jubeln Dir zu ;)

miskotty
16-12-2008, 18:27
Das ist eben hier kein Kaufhaus, wo man reingeht und alle jubeln Dir zu ;)

das mag ich an berlin... das dort sowas noch passiert:)

der herbie
16-12-2008, 20:36
@micky-cqc: Wenn ich ehrlich bin, sehe ich Dein Vorhaben skeptisch, da ich aus den bisherigen Posts herauslese, dass Du noch nie einen Kurs / eine Trainingsgruppe geleitet hast (ich will jetzt nicht deine rein handwerklichen Kenntnisse in Frage stellen). Ist aber nicht schlimm, schwimmen lernt man ja auch nur im Wasser.... Ich würde an Deiner Stelle mich mal an der Uni umhören, ob Du ein Seminar / SV-Kurs wieauchimmer mal als Co begleiten kannst, bevor Du eigenverantwortlich etwas aufziehst. Warum? Ist halt einfacher, ich z. B. war lange Co-Trainer bis ich eine Gruppe übernommen habe (bin auf Grund mangelnder Zeit jetzt auch wieder Co-Trainer). Setz´keine zu hohen Ziele, Du bist im Uni-Sport-Bereich, also einer Insel der Glückseeligen, wo Deine zielgruppe ein bischen auf SV machen möchte.
Teilnehmer vermutlich eher wenig Traumatisierte, sondern eher Studierende, die auch mal Bock auf ein wenig "hauen" haben. Sie zu, dass Du entsprechende Materialien wie Pratzen, Handschuhe etc. hast, damit sich Deine Grupee austoben und der/die eine oder andere mal Schlaghemmungen abbauen kann. Vielmehr kannst Du an einem Wochenende nicht machen. Ach ja, vemittel deiner Gruppe, dass sie nach einem kümmerlichen WE keine Kampfmaschinenteufel sind, sondern das ganze als "Schnupperkurs" betrachten sollten, ähnlich wie Schnuppertauchen. Machen wir uns nichts vor, mehr ist an einem Wochenende nicht drin.
Ach ja, wäre nett, wenn Du uns Dei ne Erfahrungen mitteilen könntest.

@ Bedenkenträger: Inhaltlich kann ich Euren Argumenten nur bedingt folgen; der Mann will doch nur ein überschaubares Wochenendseminar anbieten, keinen auf ein jahr angelegten Kurs um aus Schafen Kampfschafe;);) zu machen.... Natürlich müßte bei einem auf Dauer angelegten seriösen Selbstverteidigungslehrgang - insbesondere wenn mglw. traumatisierte Opfer teilnehmen - umfänglicher geplant werden, aber das ist doch hier nicht der Fall.

BTW, ich habe reichliche MT-Erfahrung - auch als Trainer - würde mir aber keine SV-Lehrgang zutrauen, weil ich halt nur Kämpfen im Stehen (vermitteln) kann. Kurzer Ausflug ins StGB und BGB (nicht zu unterschätzen, privatrechtliche Ansprüche sind oft erheblich höher als strafrechtliche:-§) wäre noch drin, bißchen Deeskalationstraining dann wäre meine Latein aber auch zu Ende. Grds. aber nicht verkehrt, wenn man diese Skills hat und sich auch mal versucht.

Just my two cents,

der herbie

K4in
17-12-2008, 01:00
Mir kam heute der Gedanke, dass doch das Kampfkunst-board, also eine der großen deutschen Plattformen, doch als wertende Instanz fungieren könnte.

Mir schwebt da vage etwas vor, dass jemand z.b. seine Schule/seinen Kurs durch mitglieder des KKB testen lassen könnte, welche dann ihre Meinung dazu im Forum niederschreiben, konstruktive Kritik abgeben, etc.
Wenn man sich auf einen guten Ruf in einem Fach-Sport-Forum stützen kann, ist das nähmlich eine Menge wert, zumal heute viel recherche übers Internetz betrieben wird.

Ich denk mir das die Woche über nochmal genauer durch und schreib vll. nen Fred dazu. :)

mickey-cqc
17-12-2008, 01:44
.

Tshingis
17-12-2008, 09:30
@herbie
Ja, er möchte einen Wochenendkurs anbieten. Aber die Sache ist, dass er sich auf die Fahne schreibt, den Leuten etwas über Selbstverteidigung beizubringen. Und das geht erst einmal aufgrund mangelnder Zeit (wie du schon gesagt hast) und vor allem mangelnden Verständnisses einfach in die Hose.
Es ist ja nett gemeint, EDIT und es wird ihnen zumindest im Geringen Maße eine Selbstsicherheit suggeriert, die in keinster Weise vorhanden ist.

@mickey-cqc
Wenn der Lehrer versagt, dann tun es auch seine Schüler. Jedenfalls die, die dann bei ihm bleiben und sich nicht woanders umsehen. Wenn man keine Grundlagen hat und nicht weiß, wovon man redet, ist es nicht möglich, dass die Schüler es besser machen. Der Lehrer ist nicht umsonst der Lehrer.

der herbie
17-12-2008, 09:53
@herbie
Ja, er möchte einen Wochenendkurs anbieten. Aber die Sache ist, dass er sich auf die Fahne schreibt, den Leuten etwas über Selbstverteidigung beizubringen. Und das geht erst einmal aufgrund mangelnder Zeit (wie du schon gesagt hast) und vor allem mangelnden Verständnisses einfach in die Hose.
Es ist ja nett gemeint, EDIT und es wird ihnen zumindest im Geringen Maße eine Selbstsicherheit suggeriert, die in keinster Weise vorhanden ist.

@mickey-cqc
Wenn der Lehrer versagt, dann tun es auch seine Schüler. Jedenfalls die, die dann bei ihm bleiben und sich nicht woanders umsehen. Wenn man keine Grundlagen hat und nicht weiß, wovon man redet, ist es nicht möglich, dass die Schüler es besser machen. Der Lehrer ist nicht umsonst der Lehrer.


Ich kann nicht beurteilen, was mickey-cqc technisch drauf hat, von daher halte ich die Aussage, dass Leute um ihr Geld betrogen werden, für schwer überprüfbar. Ist halt die Frage, was man an Anforderungen stellt. Ein Wochendkurs kann maximal ein "anbrüten" sein, halt ein bunter Mix aus "Hauen", "Verhaltenstraining", "Recht" und vielleicht noch ein Szenario. Daher sehe ich eine Wochendveranstaltung nicht als sonderlich problematisch an, auch wenn ich keine machen würde. Sollte es aber um ein längeres Seminar gehen, sind die Anforderungen natürlich höher.

Grüße,

der herbie

Vamacara
17-12-2008, 11:00
@ Bedenkenträger: Inhaltlich kann ich Euren Argumenten nur bedingt folgen; der Mann will doch nur ein überschaubares Wochenendseminar anbieten...

Eben! Und dann glaubt er Leute in einem Wochenende SVfähig machen zu können? Noch schlimmer: er vermittelt den Leuten den Eindruck, dass sie danach svfähig wären, und das ohne überhaupt Erfahrungen in ziviler SV zu haben, und das ist daran bedenklich. Zumindest finde ich das bedenklich.

Ich habe auch ein Konzept, mit dem ich Leute aus meinem engsten Bekanntenpreis in einer relativ kurzen Zeitspanne (mindestens 4 x 2h + regelmäßiger Wiederholung) SVfähig mache. Das ist allerdings gezielt auf die konkreten Lebensumstände der Personen, ihren Umkreis, Verhaltensweisen, Vorerfahrungen abgestimmt. Um Personen, die Du nicht persönlich kennst, mit SV in Berührung zu bringen, musst Du so viele Umstände und möglichst allgemeine statistische Erkenntnisse berücksichtigen, das schafft man nicht mit ein paar Gesprächen und schon gar nicht kann man in einem WE-Seminar allgemeingültige Konzepte vermitteln, die für alle Seminarteilnehmer funktionieren.

Klar, er kann denen beibringen, sich freizukloppen, aber das ist nur ein geringer Teil von SV. Der weitaus größere (Präventivmaßnahmen, Deeskalationsstrategien, Vorkampfphasen etc.) muss auch in so einem Seminar abgedeckt werden. Alle mir bekannten seriösen SV-Systeme haben diesen größeren Teil, finde ich sowohl bei KM, Kapap, ECPO Angeboten.

unimog
17-12-2008, 11:14
Es kommt doch auf den Anspruch der Teilnehmer an. Darüber können wir hier doch gar nicht urteilen. Vielen hilft es einfach so einen Kurs zu machen, denn sie ziehen Selbstvertrauen daraus. Niemand spricht hier davon irgend wen zur Kampfmaschine zu machen.
Wie er den Kurs wirklich aufzieht und wie er sich selbst darstellt können wir hier doch nur erahnen und was er bisher hier geschrieben hat war doch vollkommen ehrlich und in keinster Weise überheblich. Also gebt ihm doch Tipps wie er den Mist aufziehen soll und lasst den Mann mal machen. Ist er gut werden die Leute kommen ist er schlecht bleiben die Leute weg.

Ach so zum Thema, ich würde auch mit den Teilnehmern darüber sprechen wie es sich mit Pfefferspray etc. verhält, zum Beispiel das ein Spray in der Handtasche keinen Sinn macht und so weiter. Vielleicht sollte man auch mal auf den Knopf von sonem Spray drücken da haben schon einige Hemmungen. Ansonsten versprich den Teilnehmern nicht zuviel, denn nach nem WE Lehrgang ist es wirklich so, dass die objektive Fähigkeit sich zu verteidigen nur gering verbessert wird.

Fit & Fight Sports Club
17-12-2008, 11:20
Klar, er kann denen beibringen, sich freizukloppen, aber das ist nur ein geringer Teil von SV. Der weitaus größere (Präventivmaßnahmen, Deeskalationsstrategien, Vorkampfphasen etc.) muss auch in so einem Seminar abgedeckt werden. Alle mir bekannten seriösen SV-Systeme haben diesen größeren Teil, finde ich sowohl bei KM, Kapap, ECPO Angeboten.

Hey, wie kommst du denn darauf, dass wir uns mit dem "Luschenzeugs" beschäftigen. EP beginnt da, wo Deeskalation etc. versagt hat. Unsere Leute lernen in erster Linie Survivial-& Hunting-Instinct. Wir machen keine Gruppentherapie und überlassen die Frage soll ich mich verteidigen und wenn, in welchem Maße den Diplom-Soziologen. :D:cool:

Gruß,
Eric

Vamacara
17-12-2008, 11:29
Hey, wie kommst du denn darauf, dass wir uns mit dem "Luschenzeugs" beschäftigen. EP beginnt da, wo Deeskalation etc. versagt hat. Unsere Leute lernen in erster Linie Survivial-& Hunting-Instinct. Wir machen keine Gruppentherapie und überlassen die Frage soll ich mich verteidigen und wenn, in welchem Maße den Diplom-Soziologen. :D:cool:


- Rechtliche Aspekte der Selbstverteidigung (Notwehr, etc.)
- Konfliktphasen
- Präventives Auftreten und Verhalten
- Gefahrensensibilisierung (Erkennung und Vermeidung)
- Vorkampfphasen (Taktiken zur Eigensicherung und Deeskalation)
- Adrenalineffekt" (Symptome unter Stress, Angstkontrolle)


;)

mickey-cqc
17-12-2008, 11:49
.

Vamacara
17-12-2008, 11:54
Ok, Du glaubst also nicht, die Leute am WE svfähig machen zu können und Du vermittelst ihnen auch nicht, dass sie danach svfähig wären.

Was ist denn Sinn des WE Seminars?

Dass Du die Beiträge auf die Kritik an Deiner Person reduzierst - wobei es ja gar keine gab -, und anstatt auf Argumente einzugehen lieber mit "der ist böse, mit dem spiel ich nicht" kommst, ist schon bezeichnend. Ich denke, ich habe hier genug geschrieben, wozu Du Dich sachlich äußern könntest.

Ich halte es schon für legitim, dass man denjenigen, der einen fragt, auch mal fragt, was für Motivationen und Voraussetzungen er mit sich bringt.

mickey-cqc
17-12-2008, 12:20
.

der herbie
17-12-2008, 12:27
@Micky-cqc: Verabschiede Dich von dem Gedanken, jemanden an einem WE SV-fähig zu machen. Wie gesagt, Du kannst Deine Teilnehmer nur "anbrüten". Wenn Du das auch so vermittelst, ist das aus meiner Sicht in Ordnung, die Teilnehmer dürfen halt nur nicht glauben, dass sie auf jede Situation eine Lösung bekommen. Ich habe im Übrigen nicht das gefühl, das Vamacara Dir "ans Bein pissen" will, sondern nur recht deutlich sagt, was aus seiner Sicht Seminarbestandteil sein sollte. Wie gesagt, ich bezweifele Deine technischen Fähigkeiten nicht, Du hast Dich bisher aber auch sehr nebulös ausgedrückt.

@Vamacara: Grds. hast Du mit deinen Aufzählungen von mgl. SV-Seminarinhalten recht, aber es geht doch hier um ein vergleichweise kleines Wochenendseminar und nicht über einen fortdauernden Kurs, an dessen Ende die persönliche SV-Fähigkeit stehen soll. Da Bedarf es natürlich umfänglicher Lerngruppenanalysen und daraus folgernden individuellen Strategien.

Schlussendlich muss die "persönliche SV-Fähigkeit" eh jeder für sich beurteilen. Ich mache das mal an einem Beispiel fest: Ich betreibe jetzt seit knapp 20 jahren MT (abgesehen von regelmäßigem z. T. hartem Sparring aber ohen Ringerfahrung), habe keine Ahnung vom Umgang mit Knüppeln oder Messern und kann auch nicht wirklich etwas auf dem Boden, trotzdem halte ich mich für persönlich absolut für SV-fähig. Warum? Weil ich durch Alter, Lebenserfahrung etc. in der Regel erkenne, wenn es irgendwo Ärger gibt und dann schlicht nicht mehr da bin (Prävention). Falls ich mal nicht ausweichen kann und Deeskalation nicht funzt, lange ich im Zweifels als Erster zu (schon ewig nicht mehr vorgekommen), hat auch immer gereicht, robuste SV halt. Die rechtliche Seite ist mir gänzlich vertraut, interessiert mich aber nicht so brennend. Die moralische Seite habe ich mir selber gebastelt.

Es gibt aber auch in diesem Beispiel mehrere Sichtweisen: "20 Jahre MT = Killer"
oder
"keine Ahnung am Boden, keine Waffen = Opfer".
Ist halt eine Frage des Anspruchs und der persönlichen Gefahrenanalyse. Objektiv leben wir zum Glück aber nicht in Kinshasa, wo man jeden Tag um sein Leben kämpfen muss....

Vamacara
17-12-2008, 12:39
@Vamacara: Grds. hast Du mit deinen Aufzählungen von mgl. SV-Seminarinhalten recht, aber es geht doch hier um ein vergleichweise kleines Wochenendseminar und nicht über einen fortdauernden Kurs, an dessen Ende die persönliche SV-Fähigkeit stehen soll. Da Bedarf es natürlich umfänglicher Lerngruppenanalysen und daraus folgernden individuellen Strategien.


Ja, verständlich, aber dann soll er doch diese pseudokompetenten Meetings mit Leiterinnen von Frauengruppen lassen und nicht so tun, als könne er nach ein paar Büchern zum Thema "Vergewaltigung" als SV-Thema aufgreifen, sondern als Schuster bei seinen Leisten bleiben und "Boxen aus SV-Sicht" oder sowas anbieten.

Ein "militärischer Nahkampfausbilder" ohne militärische Anstellung, ein Boxer ohne Ringkämpfe und nun auch Präventionsberater ohne SV-Background...
sowas überzeugt - zumindest mich - nicht.

mickey-cqc
17-12-2008, 12:45
.

mickey-cqc
17-12-2008, 12:48
.

Vamacara
17-12-2008, 12:52
Argumente stützen sich nicht auf ihren Erzähler sondern ihre Glaubwürdigkeit und Logik. Guru, 75.Dan, kann Feuerbälle schießen und mit blosem Blick töten, ist kein Argument.

Eben deshalb überzeugen mich Deine Zertifikate nicht, solange Du nicht auch Erfahrungen im Straßenbereich vorweisen kannst. Die hatte ich in einem vorangehenden Posting im Zusammenhang mti Deeskalation bzw. Türstehererfahrung usw angesprochen. Bist Du leider nicht drauf eingegangen.

Und wie schon einige andere hier sagten: egal, wieviele Zertifikate und Trainierlizenzen jemand nachweisen kann, solange er nicht svrelevante Erfahrungen hat, ist das alles für die Katz. Wie ich bereits schrieb, macht ein Kaffeeklatsch mit der Leiterin einer Frauengruppe einen nicht kompetent. Da würde ich z.b. eine ständige Zusammenarbeit mit weißer Ring, Caritas, Frauenhäuser usw für sinnvoll halten.

mickey-cqc
17-12-2008, 13:05
.

Fit & Fight Sports Club
17-12-2008, 13:16
@vama

Du mußt lockerer werden; irgendwo muss Mickey doch mal anfangen. Was soll, viel falsch machen wird er meiner Meinung nach nicht, da er analytisch an die Sache rangeht. Das qualifiziert ihn schon mal für das obere Drittel.

Ich kenne super viele Leute, die noch mehr erzählen und mal so gar keinen Plan von realer SV haben. Das Thema eignet sich natürlich auch perfekt zum Haar in der Suppe suchen und wird dich sicher nie einig, da jeder SV schonmal anders definiert. Bei vielen hat SV viel mehr mit Aufmerksamkeit, Vermeidung, Hormonausschüttungen, Pre-Fight etc. zu tun, als mit Hauen. Das behandeln wir z.B. bei uns im EP auch, allerdings ist EP (nur als Beispiel) in erster Linie ein Kampfsystem und keine psychologische Rechtsberatung.

Also finde ich die Herangehensweise von Mickey gar nicht schlecht und denke man muss nicht alles kritisieren.

Grüsse,
Eric

Steinpro
17-12-2008, 13:29
@vama

Ist Strassenerfahrung oder Türstehererfahrung ein Kriterium für einen guten SV-Trainer? Das würde die Folgerung zu lassen, dass ein Hooligan prädestiniert für die Aufgabe wäre. Nicht jeder Ausbilder im Militär war schon im Krieg.
Also das Kriterium wer wann unterrichten darf ist schon nicht einfach.

Und warum sollen Techniken die beim CQC angewandt werden nicht auch für die "zivile" SV taugen? Ist doch alles Situationsabhängig.

Also ich denke auch, dass es nicht falsch ist sich vorher an allen Fronten zu informieren und ein durchdachtes Programm erstellt. Es gibt genügend die einfach meinen so könnten und entsprechend einfach machen...

Tshingis
17-12-2008, 15:38
Ein Hooligan hat zwar einen aggressiven Stil, an Konfliktsituationen heranzugehen, aber er besitzt die Erfahrung, die psychologischen Grundlagen und das Wissen der Konfliktentstehung bzw. -entwicklung, einen guten Lehrer abzugeben. Wenn derjenige nicht dumm ist und auch zu unterrichten weiß, ist doch der genannte Hooligan eine super Adresse für SV.

Vamacara
17-12-2008, 16:35
@Eric... mag sein.

Steinpro
18-12-2008, 07:05
Na Hallelujah dann meldet Euch alle in Euren SV-Vereinen ab und organisiert eine SV-Seminar-Ausfahrt nach St. Petersburg oder Zagreb.

Mon dieu, warum lassen sich afrikanische Milizen die teils seit Kindheit kämpfen von westlichen Militärnberatern schulen die selber noch nie gekämpft haben? Schonmal überlegt, dass eine Pitbullmentalität nicht alles ist?

Dr. Ralf
18-12-2008, 13:24
Hallo zusammen,
ein Wochenendkurs in SV kann durchaus ein sinnvolles und seriöses Unterfangen sein, wenn es im richtigen Kontext durchgezogen wird.
Das Ziel der Sache ist es doch den Leuten Hilfsmittel zur Hand zu geben, bei deren Anwendung Sie bei einem Angriff eine höhere Chance haben unbeschadet aus der Situation herauszukommen, als ohne dieses Hilfsmittel.
Seriös wird das Ganze dann, wenn man den Leuten gleichzeitig eine reale Selbsteinschätzung vermittelt.
Das Problem bei der Sache liegt darin, dass Leute ihre erworbenen Kenntnisse überschätzen und auf dieser Basis Gefahren nicht mehr scheuen (man kann ja jetzt was) und sich damit selbst in Gefahr bringen.
Einerseits sollten sich die Leute also nicht überschätzen. Andererseits macht es aber auch keinen Sinn, den Leuten das Selbstvertrauen zu nehmen, denn ohne das nötige Selbstvertrauen ist man kaum wehrhaft.
Aus dem Grunde halte ich es in einem Schnellkurs für höchst sinnvoll, wenn man neben den vermittelten Techniken auch Vorgehensweisen übt (u.a. auch verbale Vorgehensweisen) um eine Eskalation zu verhindern und sich möglichst, ohne in die körperliche Gewalt reinzurutschen, aus der Affäre ziehen zu können. D.h. die Leute werden so trainiert, dass wirklich alles getan wird, um die körperliche Konfrontation zu vermeiden. Wenn sie aber nicht vermieden werden kann, dann sollten sie sich mit Selbstvertrauen und allen verfügbaren Mitteln zur Wehr setzen.
Wichtig ist hier das praktische Üben dieser Komponenten. D.h. vor allem auch der Übergang vom verbalen in die körperliche Aktion, wenn es nicht anders möglich ist, aber auch der Weg zurück von der körperlichen Ebene auf die verbale Ebene.
Wenn ich diese Komponenten als Gesamtheit verpackt anbiete, dann habe ich aus Trainersicht alles dafür getan, dass die körperliche Komponente nur dann eingesetzt wird, wenn es sowieso zur körperlichen Gewalt kommt und in diesem Fall dürfte eine Person, die einige Basis-SV-Techniken erlernt hat, bessere Karten haben, als dieselbe Person ohne Kenntnisse. Dann ist die Sache auch seriös, ungeachtet dessen, ob ich jetzt SV Techniken aus dem Boxen, Thaiboxen, BJJ oder dem KM lehre.

Inwiefern ein Trainer reale Erfahrungen hat, spielt dabei m. E. nur eine untergeordnete Rolle. Wenn ich an meine realen Erfahrungen denke, dann lassen die sich kaum auf eine 20 kg leichter Frau in einem Beziehungskonflikt übertragen oder auf einen 20 kg schwereren und deutlich größeren Mann, der von einer Jugendgang attackiert wird. Reale Selbstverteidigungssituationen sind i.d.R. so einzigartig und auch auf die Person zugeschnitten, dass sie sich kaum auf eine heterogene Anfängergruppe übertragen lassen.
Es bringt dem Übenden auch nichts, wenn der Trainer alle Kriege dieser Welt mit seinen Fäusten gewonnen hat, denn im Realfall ist es der Übende, der sich wehren muss.
Wichtig ist vielmehr, dass ein vernünftiges Trainingskonzept vorliegt und dass der Trainer in der Lage ist, Sachverhalte vernünftig zu vermitteln.
Ich habe genügend Instruktoren mit und ohne reale Erfahrungen erlebt und es ist meine persönliche Erfahrung, dass evtl. vorhandene reale Erfahrungen nicht mit der Trainerleistung korellieren.
Im Übrigen würde ich mich als schlechten Ausbilder begreifen, wenn ich jemanden, der keine reale SV-Erfahrungen hat, nicht nach ausreichendem Training in die Lage versetzen könnte, vernünftigen SV Unterricht durchzuführen.
Gruß Ralf

Fit & Fight Sports Club
18-12-2008, 14:14
Hallo zusammen,
ein Wochenendkurs in SV kann durchaus ein sinnvolles und seriöses Unterfangen sein, wenn es im richtigen Kontext durchgezogen wird.
Das Ziel der Sache ist es doch den Leuten Hilfsmittel zur Hand zu geben, bei deren Anwendung Sie bei einem Angriff eine höhere Chance haben unbeschadet aus der Situation herauszukommen, als ohne dieses Hilfsmittel.
Seriös wird das Ganze dann, wenn man den Leuten gleichzeitig eine reale Selbsteinschätzung vermittelt.
Das Problem bei der Sache liegt darin, dass Leute ihre erworbenen Kenntnisse überschätzen und auf dieser Basis Gefahren nicht mehr scheuen (man kann ja jetzt was) und sich damit selbst in Gefahr bringen.
Einerseits sollten sich die Leute also nicht überschätzen. Andererseits macht es aber auch keinen Sinn, den Leuten das Selbstvertrauen zu nehmen, denn ohne das nötige Selbstvertrauen ist man kaum wehrhaft.
Aus dem Grunde halte ich es in einem Schnellkurs für höchst sinnvoll, wenn man neben den vermittelten Techniken auch Vorgehensweisen übt (u.a. auch verbale Vorgehensweisen) um eine Eskalation zu verhindern und sich möglichst, ohne in die körperliche Gewalt reinzurutschen, aus der Affäre ziehen zu können. D.h. die Leute werden so trainiert, dass wirklich alles getan wird, um die körperliche Konfrontation zu vermeiden. Wenn sie aber nicht vermieden werden kann, dann sollten sie sich mit Selbstvertrauen und allen verfügbaren Mitteln zur Wehr setzen.
Wichtig ist hier das praktische Üben dieser Komponenten. D.h. vor allem auch der Übergang vom verbalen in die körperliche Aktion, wenn es nicht anders möglich ist, aber auch der Weg zurück von der körperlichen Ebene auf die verbale Ebene.
Wenn ich diese Komponenten als Gesamtheit verpackt anbiete, dann habe ich aus Trainersicht alles dafür getan, dass die körperliche Komponente nur dann eingesetzt wird, wenn es sowieso zur körperlichen Gewalt kommt und in diesem Fall dürfte eine Person, die einige Basis-SV-Techniken erlernt hat, bessere Karten haben, als dieselbe Person ohne Kenntnisse. Dann ist die Sache auch seriös, ungeachtet dessen, ob ich jetzt SV Techniken aus dem Boxen, Thaiboxen, BJJ oder dem KM lehre.

Inwiefern ein Trainer reale Erfahrungen hat, spielt dabei m. E. nur eine untergeordnete Rolle. Wenn ich an meine realen Erfahrungen denke, dann lassen die sich kaum auf eine 20 kg leichter Frau in einem Beziehungskonflikt übertragen oder auf einen 20 kg schwereren und deutlich größeren Mann, der von einer Jugendgang attackiert wird. Reale Selbstverteidigungssituationen sind i.d.R. so einzigartig und auch auf die Person zugeschnitten, dass sie sich kaum auf eine heterogene Anfängergruppe übertragen lassen.
Es bringt dem Übenden auch nichts, wenn der Trainer alle Kriege dieser Welt mit seinen Fäusten gewonnen hat, denn im Realfall ist es der Übende, der sich wehren muss.
Wichtig ist vielmehr, dass ein vernünftiges Trainingskonzept vorliegt und dass der Trainer in der Lage ist, Sachverhalte vernünftig zu vermitteln.
Ich habe genügend Instruktoren mit und ohne reale Erfahrungen erlebt und es ist meine persönliche Erfahrung, dass evtl. vorhandene reale Erfahrungen nicht mit der Trainerleistung korellieren.
Im Übrigen würde ich mich als schlechten Ausbilder begreifen, wenn ich jemanden, der keine reale SV-Erfahrungen hat, nicht nach ausreichendem Training in die Lage versetzen könnte, vernünftigen SV Unterricht durchzuführen.
Gruß Ralf


Sehr guter Beitrag Ralf... :beer::halbyeaha

...das hatte ich an Dir vermißt!:p:D

elation
18-12-2008, 21:25
Unsere Leute lernen in erster Linie Survivial-& Hunting-Instinct. Wir machen keine Gruppentherapie und überlassen die Frage soll ich mich verteidigen und wenn, in welchem Maße den Diplom-Soziologen. :D:cool:


voooorsicht... :nini: ich bin der soziologe, der dich verdrischt und danach einen saufen geht! :sport069:

gruß: elation

Tshingis
19-12-2008, 08:44
@Dr. Ralf
Genau, vernünftigen SV Unterricht.

Fit & Fight Sports Club
19-12-2008, 08:53
voooorsicht... :nini: ich bin der soziologe, der dich verdrischt und danach einen saufen geht! :sport069:

gruß: elation

Das was Du meinst ist ein Soziopath! :teufling:

der herbie
19-12-2008, 13:30
@ Dr. Ralf: Sehr guter Beitrag!

Grüße,

der herbie

elation
19-12-2008, 14:55
Das was Du meinst ist ein Soziopath! :teufling:

mist! da hab ich mich vertan! :D