Wie werden im WT andere Stile bewertet [Archiv] - Kampfkunst-Board

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DieKlette
06-01-2002, 19:33
Gruß Leutz,
Ja ja die EWTO. Erfahrungsgemäß kriegt ihr ständig Kritik um die Ohren geworfen. Schon öfter habe ich gehört, dass das WT als das Ultimative angesehen wird. Wie sehen eure Erfahrungen mit anderen Stilen aus. Oder mutmaßt ihr, dass die alle nichts taugen?
Was haltet ihr z. B. vom Karate ?

Da bin ich mal gespannt....

Mit Respekt

Oss

DieKlette

Jogi
07-01-2002, 15:42
Hi Leute,
ich kann natürlich nur für mich sprechen. Nachdem ich 1985 mit dem Tae Kwon Do anfing hatte ich schnell das Gefühl, dass das TkD nur bedingt SV-Tauglich ist. Und das obwohl ich meinen Lehrer - Ein Koreaner, 8. Dan, Weltmeister 1967 - 1969 und US-Trainer 1969 - 1972 in Viet-Nam - im Tae Kwon Do immer noch für einen der besten halte. Dieses Gefühl bestätigte sich, als ich als amtierender Vize-Europameister, 1989 mit dem WT begann. Gegen einen Mitleren Schülergrad hatte ich keine Chance. Und da Auseinandersetzungen in der Realität aus nächster Nähe beginnen, erschien mir das auch sofort sehr viel praktischer. Inzwischen betreibe ich zwei Kampfkunst-Schulen. In einer unterrichte ich neben WT und Escrima immer noch Tkd. So habe ich für fast Jeden etwas im Angebot und brauche niemandem etwas falsches erzählen. Mit diesem Background bin ich der Meinung, das jeder interessierte das Kampfsystem betreiben sollte, das ihm am besten gefällt. In meinen Schulen gibt es Leute, die lieber das dynamische Tkd betreiben wollen, obwohl WT das Realistischere System ist und welche die lieber WT oder Escrima betreiben, Obwohl TkD den Körper besser fordert. Bei Auseinandersetzungen, die ich im Sicherheitsdienst gehabt habe, habe ich stets WT benutzt und nie verloren. Mein Tae Kwon Do-Lehrer wollte einmal wissen, was dran ist am WT und ich habe mich angreifen lassen. Jetzt nimmt er Privatunterricht bei mir, was ich sehr bewundere. Immerhin wird der Mann 60 Jahre alt. Inzwischen hatte ich viele Vertreter anderer Kampfsysteme in meiner Schule und konnte die Vorzüge des WT immer darstellen. Ich habe gelernt, dies ohne Arroganz zu tun. Aus meiner Sicht glaube ich sagen zu können, dass die heutigen Kampfsportarten Herauslösungen aus den Kampfsystemen der jeweiligen Region sind. Zum Beispiel habe ich im Tae Kwon Do Bewegungen gefunden, die Waffentauglich sind. So gehe ich davon aus, das jede Kampfkunst ihren Stellenwert hat, wenn man das Verlohrene wieder ausgräbt. Letztlich sind es immer Menschen die Kämpfen und nicht Systeme.

Schlappen
07-01-2002, 16:53
Salve, guck mal einer hier, der J. ist da, was macht deine Schule in Delmenhorst ? Lange nicht gesehen, bist immer noch fleißig dabei?
so long :cool:
PS: So leid mir das tut, mich hast du nicht mit dem System WT überzeugt, als Mensch hast du mich schon beeindruckt, du hast allerdings auch nie gegen mich gekämpft, Kim und einige andere höher graduierte WTler schon. ;)

cdobe
07-01-2002, 17:19
Hi Jogi,
auch ich betreibe seit längerem TKD. Ich persönlich, und viele meiner Trainingsgenossen, können sehr wohl Nutzen aus dieser koreanischen Kampfkunst ziehen. Abgesehen davon, daß mein Sabum ein absoluter Hosinsul-Experte ist, führt das körperlich sehr fordernde Training zu einem enormen Zuwachs an Schlagkraft und Schnelligkeit, sowie Präzision. Mit dem körperlichen Wachstum wächst auch die Persönlichkeit und das Selbstvertrauen. Hierin sehe ich durchaus ein enormes Potential für den Bereich der SV. Auch die Techniken des TKD sind im SV-Bereich wirkungsvoll einzusetzen. Ein kraftvoller Jirugi, diverse Tritte, Murup Chigi und Palkup Chigi sind sehr praktikabel.

Ich möchte hier die gewagte Behauptung aufstellen, daß Geschwindigkeit und Kraft, sowie das mentale Rüstzeug immer noch die entscheidenden Faktoren im echten Kampf sind, egal was andere KKs versprechen mögen.

Bei meinem ersten Zusammentreffen mit VT/WC/WT (wie auch immer) war ich gerade mal 12 oder 13 Jahre alt. Ein Typ, der sich in unser Training verirrt hatte (unser Meister war noch in der Umkleide), begann sich abfällig über das TKD zu äußern. Er erzählte über die Kettenfauststöße, die nicht abzuwehren seien, und griff mich, zur Untermauerung seiner Argumentation, unvermittelt an. Ich machte einen simplen Schritt zur Seite und er lief genau in meinen Tritt hinein.

Was ich damit sagen will? Ich will auf keinen Fall diese Kunst schlechtmachen oder mit 'meinem TKD' messen. Aber es zeigt, und das ist meine Überzeugung, daß nicht einige Systeme per se anderen überlegen sind, sondern bestenfalls die Leute, die diese Systeme vertreten.

Viele Grüße
cdobe

DieKlette
07-01-2002, 18:11
Die Einstellung von Jogi gefällt mir. Seinen Stil zu erklären und darzustellen ohne Arroganz. Das ist etwas was nicht viele vermögen.
Ebenso der Satz, es treffen Menschen nicht Systeme aufeinander.
Jeder hat ihn schonmal gehört. Aber da gibt es doch einige, die genau andersherum denken.
Logisch, dass das ein gemischter Faktor aus beidem ist.
Jemand der Kyoshunkai Karete macht kann genauso gefährlich sein wie einer der Ving Tsun betreibt.
Übel ist es, wenn viele Leute bestimmter Stile aber nur vermindert Kämpfen können wie im Shotokan Karate. Im Shotokan Karate gibt es genau die selben Techniken wie im Kyoshunkai Karate, aber die Trainingsmethoden sind andere.
Im Shotokan gibt es genug Weicheier die nichts dafür können, dass das so ist.
Kämpfen ohne Körperkontakt ist leider völlich irreal. Währen im Kyoshunkai durch Vollkontakttraing die Schüler viel härte und auch Kampftechnisch versierter sind.
@cdobe
Messe nicht den WT Stil an einem Schüler. Vielleicht hattest Du in dem Moment einfach Glück. Vielleicht hätte er dich in 80 Prozent der Fälle getroffen. Das weiß kein Mensch.
Nur eins ist sicher, das die Überheblichkeit des WTler zu seiner Niederlage geführt hat. Das sollte man mal bedenken.

Mit Respekt

Oss

DieKlette

cdobe
07-01-2002, 22:42
Original geschrieben von DieKlette
@cdobe
Messe nicht den WT Stil an einem Schüler. Vielleicht hattest Du in dem Moment einfach Glück. Vielleicht hätte er dich in 80 Prozent der Fälle getroffen. Das weiß kein Mensch. Nur eins ist sicher, das die Überheblichkeit des WTler zu seiner Niederlage geführt hat. Das sollte man mal bedenken.

Mit Respekt

Oss

DieKlette

Lieber DieKlette,
bitte behandle mich nicht wie einen Schuljungen. Ich bin keiner! Meine Aussage war unmißverständlich. Ich habe das von mir angeführte Beispiel eindeutig relativiert.
Glück ? Am Ende wohl noch Zufall ! Das klingt sehr geringschätzig !
Ich habe eine ganze Zeit lang mit einem sehr erfahrenen Kyokushinkai-Karateka trainiert und gesparrt. Du sagst, daß diese gegebenenfalls genauso gefährlich sein können wie VTler. Wir Taekwondoin nicht ? Wo liegt verdammt nochmal der Unterschied ? Ich sehe ihn nicht.
Die Überheblichkeit des Mannes hat ihn besiegt? Wohl kaum. Wohl eher meine guten Reaktionen und der saftige Tritt in die Magengegend.

Grüße
cdobe

WT-Sifu
08-01-2002, 11:35
Ich schließe mich mal Jogi an. Als Ex-Karateka war ich auch im Kmapf gegen WT'ler nach 10 Sekunden am Boden. Ich empfinde Karate/TKD als hervorragende Sportarten, aber sie reichen nicht an die SV-Fähigkeit von WT/MT/Boxen/Ringen heran.
Eine gewisse Arroganz ist bei WT'lern zu beobachten, genau wie z.B. auch bei MT oder auch bei Einzelpersonen (siehe Schlappen). Im WT liegt das u.a. daran, das viele Ex-Karatekas etc., die jetzt WT machen, meinen, Stile vergleichen zu können. Inwieweit das geht, sei dahingestellt. In meine Schule kamen schon viele Dan-Träger verschiedenster KK, und wir haben alle von der Wirksamkeit des WT überzeugt. Wieviele Ex-WT-Lehrer lernen jetzt TKD, weil sie das für die bessere SV halten? Ich kenne keinen, habe aber allein bei mir 6 Dan-Träger, die ihren alten Sport aufgegeben haben.
Letztlich kommt es sowohl auf Personen als auch auf Situationen an (Beginnt der Kampf im Nahkampf, ist der Ringer normalerweise den TKD'ler überlegen). Ich respektiere jeden KKler, besonders Lehrer, die schon viel erreicht haben. Trotz aller "polotical correctness" halte ich aber Systeme wie WT/VT/MT/Boxen für "Straßentauglicher" als Karate/TKD/Judo etc.
Mindestens genauso wichtig wie der Stil ist allerdings die Trainingsmethode, und da gibt es gewaltige Unterschiede auch innerhalb der einzelnen Stile.

Viele Grüße, WT-Sifu

Schlappen
08-01-2002, 14:14
Eine gewisse Arroganz ist bei WT'lern zu beobachten, genau wie z.B. auch bei MT oder auch bei Einzelpersonen (siehe Schlappen).

Salve bin nicht arrogant, sondern realistisch und ich verhalte mich nur wie ein gewisser, bärtiger Stilgründer, es bereits vor über 25 Jahren tat und noch immer tut. Fangt ihr jetzt schon an zu flennen, wenn man euch mit euren eigenen Waffen schlägt?
so long :cool:

cdobe
08-01-2002, 15:07
In meine Schule kamen schon viele Dan-Träger verschiedenster KK, und wir haben alle von der Wirksamkeit des WT überzeugt. Wieviele Ex-WT-Lehrer lernen jetzt TKD, weil sie das für die bessere SV halten?

Das weiß ich nicht. Aber wieviele zu tiefst enttäuschte ehemalige WT-Schüler gibt es, die sich ver... vorkommen?
Ich kenne ca. ein halbes Dutzend dieser Leute. Teilweise waren sie über 5 Jahre dabei. Einer stand kurz vor dem 1. Technikergrad (was immer das heißen mag). Zwei von ihnen haben übel Prügel kassiert. Einer von ihnen war froh, früher mal etwas TKD betrieben zu haben als er in eine SV-Situation kam.
Nochmal: Ich will damit nicht das System schlechtmachen. Aber so schön einfach, wie ihr es hinstellt ist es einfach nicht!

Viele Grüße
cdobe

Wendelin
09-01-2002, 00:33
eigentlich wollte ich jetzt gerne schreiben:

der hat den 6.Dan und der war mein meister und 70 und dann war da noch einer der hatte den 2.Tg, aber den habe ich dann überzeugt und dann wurde der Meister meines meisters der Schüler meines Schülers und das alles war so links und rechts, dass ich vorne und nicht hinten konnte, aber ich war immer offen für alles.

Dei einen hatten die Idee und dann schafften sie es nicht, weil die mit der anderen halt doch realistischer kämpften, was aber dann mehr taugt, als wenn man nicht so realistisch kämpft ....

ich meine so formal und traditionell, da gehören dann Ideen rein, damit sich alles weiter entwickelt, weil die technika uch nicht stehengeblieben ist .,...

Da ich türsteher bin, weiß ich das, denn ich habe das mehrmals angewendet, was ich auch im Kindergarten tat, doch damals hatte ich nur den 8.MG und war viel sportlicher, doch der der war der 9. MG und man kann das auch bei Rene Ritchie nachlesen, der die Meinung unterstützt, die Jesse Glover von Bruce Lee hat, was wir ja im Film oder im Video ..... mit Dan Inosanto sehen konnten.... und .... und .... und ....

aber vielleicht sollte wir uns auch mehr dem YiunYang und dem esoterischen teil zuwenden, hat mein Sifu gesagt und dessen Sifu war der Lehrer des Lehrers (also "die Mutter" aller Lehrer)

hahahhahaah .... das ist geil hier!

Ich bin doch wirklich gerne Moderator! Schreibt soweiter Jungs ich hoffe, das in 500 Jahren Historiker diese "Krider"-Rollen finden .... unsere Kultur wird Ihnen immer ein Rätsel bleiben ....

Ewige Blumenkraft

Wendelin

(habe mir heute den Kopf angeschlagen!)

Wendelin
09-01-2002, 00:44
aus einem Geschichtsbuch Ausgabe de Jahres 2649:


Ein Rätsel wird uns das Verhalten des männlichen Paarungsrituale in der ausgehenden Postmoderne bleiben. Maskuline Humanoide übten sich in dem merkwürdigen Ritual der Selbstverteidigung, wie ein eindeutiger Fund der neusten "Krider"-Rollen zeigt.

Gemäss dieser Quellen wurde das Freizeitabenteuer nahezu ritualisiert. Es ging um die Frage, welche Kampfart die mächtigste sei. dazu stellte man sich an die Türen von Diskotheken und Bars (einige schrieben Bordelle, von den wir immer noch nicht wissen was das ist) und testen das gegen Geld erlernte "System".

Ein Mischmasch aus religiösem Eifer und Paarungsverhalten um ein Exemplar der eigenen Gattung in die Schranken zu weisen. (Was meist auch in einer präverbalen Auseinandersetzung geschah) Diese System wurden meistens an betrunkenen Artgenossen ausgeführt, die gegen stumme Vereinbarungen der Gemeinschaft, verstiessen. Diese wurden dann mit Schlägen oder Griffen gefoltert, was als "Erprobung des Systems" galt.

Bis heute ist es nicht möglich den Stellungswert eines Rituals zu definieren, der in einer Epoche des Wohlstandes und des inneren Friedens (kein Zeitalter davor war derartig "harmonisierend") ständig vor den Türen von Vergnügungstätten stattfand....



.... hmmmm .... vielleicht sollte ich auf meinen kopf aufpassen??

Liebe Grüße

Wendelin

A.M.
09-01-2002, 05:21
...

Schlappen
09-01-2002, 12:48
Salve, Wendy, Wendy, Wendy, na warte, wir telefonieren nochmal nächtelang, dann treibe ich dir durch meine unnachahmliche, einfühlsame Art den Schalk aus dem Nacken oder ich komme wirklich nochmal nach Nürnberg und zeig dir, was ich alles nicht kann. ÖHHH!
so long :cool:

Jogi
09-01-2002, 16:43
Hi Leute,

@ cdobe

Die Summe Ihrer Techniken, sagt nichts über die Quallität einer KK. aus. Die techniken, die Du genannt hast, gibt es in allen KKs., die sich nicht nur aufs Werfen und Halten beschränken. So wie Tkd heute meißtens unterrichtet wird, lernt mann jede Menge Techniken und bekommt viel Übung (nach Wettkampfregeln) zu kämpfen. Die Konzepte, die man lernt basieren daruf, dass man den Angriff sieht und angemessen reagiert. Dabei kommen von Zeit zu Zeit ganz gute Kämpfer heraus. Was aber unbedingt da sein muß ist das Kämpferherz. Im WT (Ich nehme an in allen wing chun Stilen) und im "Latosa Escrima" lernt man relativ wenig verschiedene Techniken und funktionierende Konzepte, die auch einem weniger begnadetem Kämpfer auf der Straße oder in der Disko eine reelle Chance ermöglichen.

@ all

Gibt es sonst keinen WTler, der sagt was er von anderen KKs hält? Sonst geht dieser Thread am Thema vorbei mit dem er begonnen hat.

cdobe
09-01-2002, 18:10
Hallo Jogi,

Dein Posting widerspricht nicht unbedingt meiner Meinung. Mit dieser Einschätzung könnte ich durchaus leben. Was ich nicht vertragen kann ist, und damit meine ich nicht Dich, aber viele Deiner Kollegen, daß diverse Meister andere Stile als den letzten Dreck darstellen. 'Nettes Rumgefuchtel! Mehr nicht.'
Der bekannte WT-Vertreter K.K. nimmt sich in seinem Buch heraus, alle anderen Kampfkünste als 'nur Kampfsport' im Gegensatz zu seinem eigenen Stil, 'der Kampfkunst', abzugrenzen. Für so eine Unverfrorenheit kann ich kein Verständnis aufbringen!

Sportliche Grüße
cdobe

Blade
10-01-2002, 10:28
@all

ich bin WT'ler und wie im WT andere Stile bewertet werden, vermag ich nicht zu beurteilen, ich kann und werde hier nur für mich sprechen bzw. schreiben!

Grundsätzlich bin ich dagegen andere Stile schlecht zu machen, ohne diese weder praktiziert noch der Sache eine wirkliche Chance gegeben zu haben.

Als ich mich entschlossen hatte eine SV-Art zu erlernen, schaute ich mich erstmal in meiner Umgebung um was es da so für SV-Arten gab. Bei uns gibt es eigentlich alles was das Herz eines Kämpfers begehrt, also schaute ich mir alles, was micht hätte interessieren oder motivieren können mal an.

Alle SV-Arten die ich mir angesehen hatte, hätte ich gerne ausgeübt, nur das bei solchen Entscheidungen nicht nur die lokalen gegebenheiten sondern auch die eigenen Ansprüche eine nicht gerade unwichtige Rolle spielen.

Eigentlich hätte ich gerne solche Kampfsportarten, wie Kickboxen oder TKD erlernt, nur sehe ich es nicht ein mich wie im KB fast ein Jahrlang zu dehnen nur damit ich, wenn niemand um mich herum steht, einen High-Kick ausführen kann (es gibt jetzt noch viel Bsp. die man anführen könnte!).

Also suchte ich weiter nach einer SV-Art die MEINEN Ansprüchen gerecht wird. Mein Anspruch war, dass ich mit möglichst geringem Aufwand erlernen wollte mich zu wehren bzw. zu verteidigen. Dafür brauche ICH keine High-Kicks, Dreh-Kicks usw..................

Duch einen Freund von mir fing ich dann an WT zu erlernen, an der Stelle möchte hinzufügen, dass die ersten Wochen und Monate wirklich frustrierend für mich waren, denn man wartet die ganze Zeit darauf das irgendetwas passiert und nichts tut sich. Ausser das man ständig die 1. Form übt und mit seinem Trainigspartner das 1.Programm erlernt, was zu Anfangs eine Katastrophe ist. Das Trainig schien nie ein Ende zu nehmen und zu Anfangs dachte ich, dass ich meinen Agressor duch langeweile zum einschlafen bringen sollte.....

...doch ich gab der Sache eine Chance! Ich nahm mir also vor mindestens ein Jahr beim WT zu bleiben und mein Trainig auf zwei Einheiten festzulegen. Mitlerweile habe ich meine Einheiten auf vier mal in der Woche erhöt und würde auch noch öfter trainieren, wenn ich nicht arbeiten müsste. Das witzige an der Sache ist, dass nach und nach immer mehr Groschen fallen und je öfter ich trainiere um so mehr wird mir die Idee und der Sinn klar, der dahinter steckt.

Was unsere Ober-Gurus von anderen Kampfsportarten halten? Keine Ahnung, ist mir auch ehrlich gesagt s...... egal!!!! Ich weis das ich für mich das richtige tue und ich bin auch davon überzeugt das mein WT effektiv ist, wenn ich weis wie..........

....genauso wie jeder andere weis das sein Stil effektiv ist, wenn er weis wie!!!!!!!

Ich denke das jeder von uns damit steht und fällt, wie unsere eigenen Fähigkeiten sind und wie wir unsere Sportart oder SV-Art selbst drauf bzw. erlernt haben. Was auch ganz wichtig ist, ist die richtige Schule, ich habe WT'ler aus anderen Schulen kennen gelernt, die nichts konnten obwohl Ihr Schüler Grad etwas anderes aussagte und das ist nicht nur im WT so.....

Also Leute bis dann und viel Spass beim Training....

Gruß Blade

cdobe
10-01-2002, 13:49
@Blade

Vielen Dank für Deine Stellungnahme. Mit Leuten wie Dir bin ich immer gerne zu offenen Diskussionen bereit. :)

Sportliche Grüße
cdobe

Jogi
10-01-2002, 14:00
Hi Leute,

@ cdobe

Hast Du mal einen ehemaligen Raucher beobachtet, der nun ein Nichtraucher ist, wie er millitanter nicht sen kann? Vielleicht ist es normal, das ein Ehemaliger vertreter z. B. des Karate, der nun z. B. zum WT kommt und allem abschwört was er bis dato als richtig angenommen hatte, scheinbar ein millitanter Gegner aller anderen KKs ist. Ich habe das schon bei Vielen Kampfkünstlern erlebt, die den Stil gewechselt haben. Vielleicht wären viele Vertreter der anderen wing chun Stile etwas tolleranter, wenn sie nicht einmal im WT Lager gewesen wären. Das scheint mir eine normale Menschliche Eigenschaft zu sein, der sich nur wenige entziehen können.

cdobe
10-01-2002, 14:14
@Jogi

Zunächst einmal muß ich sagen, daß ich auch mit Dir zu einer offenen Diskussion bereit bin und Respekt vor Deinen Leistungen in den Kampfkünsten habe :)

Es mag eine menschliche Eigenschaft sein. Aber sollte man von einer Person, die sich mit den höchsten Würden und Titeln schmücken läßt nicht erwarten können, sich diplomatischer auszudrücken. Dies ist jedenfalls meine Erwartung. Beim Rauchen, welches andere Menschen in ihrer Freiheit einschränkt und in ihrer Gesundheit gefährdet, mag eine unmißverständliche Opposition angemessen sein; nicht aber bei einer Konkurrenz!

Mit sportlichen Grüßen
cdobe

SQ
13-01-2002, 21:40
...ihr wisst schon, dass in den Kampfkünsten das Kämpfen an sich die unterste Stufe des Weges ist???

Schlappen
13-01-2002, 21:52
Salve Shaolin Quan, deine Aussage entbehrt nicht der Komik, grundsätzlich sollte es so sein, die Realität sieht bekanntlich anders aus und führt dich ad absurdum. Denn richtig kämpfen zu können ist eine Kunst, mit der man sich in jeder Situation verteidigen oder angreifen kann. Aber ist schon interessant, was so kleine, bunte Pillen im Kaffee so anrichten oder ein Psychosozpädlabersackstudium aus normal denkenden und eigentlich brauchbaren Menschen machen kann, praktisch, zu nichts mehr zu gebrauchen, aber dein Text ist echt Klasse. Merkwürdig ist nur, dass meistens hirnlastige Leute mit Null Scheckung vom Kämpfen solche Texte ablassen.
so long :cool:

SQ
13-01-2002, 22:43
...auch ich beschäftige mich mit kämpfen, schlappen, wobei ich dir eines sagen muss:

ich bin kein kämpfer, ich bin eher ein nicht-kämpfer,...
was nicht heisst, das ich es nicht praktiziere und was nicht auf die qualität rückschliesst.

Jogi
14-01-2002, 20:30
Kämpfen lernen hat etwas mit Macht erwerben zu tun. entweder über die, die ihren Frust an einem auslassen wollen oder für mache Zeitgenossen, über die, an denen sie ihren Frust auslassen wollen. Wer Macht besitzt oder sie ausübt, sollte auch das Gefühl für die Verantwortung haben, die sich daraus ergibt. Gerade die asiatischen Kampfkünste basieren auf Philosophien, die einem das Zeigen. Kämpfen, Streiten, Leben ist Konfliktmanagement Es kommt darauf an, die Konzepte, die man beim Kämpfen lernt, auf andere Ebenen des Konfliktes zu übertragen. Die gleichen Konzepte, mit denen man einen Angriff mit der Faust oder einem Stock behandelt, taugen auch in der Vorkampfphase, in der noch gelabert wird. Einer der z. B. fragt "Was guckst Du so blöd?" will jemanden Verhauen, wartet aber auf eine Reaktion, die er als Provokation hinstellen kann, die ihm den Anlass gibt zuzuschlagen. Was, wenn man ihm den Gefallen nicht tut. Wenn man eine Antwort parat hat, bei der einem kein Zacken aus der Krone fällt, die einen aber auch nicht zum Verlierer macht. Dann steht er da wie Butter in der Sonne und man hat gewonnen. Manchmel klappt's nicht. Dann muß man eben Kämpfen. Dann hat man auch die Zeit genutzt, ordentlich Adrenalin zu Tanken. Klappt echt gut.

Schlappen
14-01-2002, 21:01
Salve Jogi, wem erzählst du das? Ich kann beides, aber einige der "everybodys Darlings" hier, blicken nichts, die halten einem sogar noch einen Sozpäd Vortrag, wenn derjenige gerade einen satten Kieferbruch kassiert hat, die gar nicht wissen, was es heißt zu kämpfen, weil sie permanent andere in Schwierigkeiten bringen, durch ihr leeres Gequatsche und übernehmen niemals die Verantwortung dafür und so einen hältst du hier die Hand vorn *****, gut dass ich weiß, dass du dich schon mal hauen musstest.
so long :cool:

SQ
15-01-2002, 17:19
....gott sei dank gibt es aber auch menschen, die mehr hirnzellen haben als sie schlägereien erlebt haben... dafür bin ich wirklich dankbar...

matjes
18-01-2002, 16:35
jeder Stil der sch mit wirklichen Kämpfen befasst,erschließt für sich ein bestimmtes Potential an Regel/Prinzipien und Bewegungen.Wenn Du Dich mal umsiehst und unvoreigenommen beobachtest,dann erkennst Du ,daß alle irgendwie an den gleichen Dingen arbeiten.Ist ja auch klar,wir haben alle zwei Arme und Zwei Beine. Natürlich sind die Unterschiede im Detail vorhanden(z.B. Kraftfluß ).Aus diesen Unterschieden zu schließen, mein System ist das Beste, ist bei der EWTO wirklich sehr verbreitet und auch werbewirksam.Aber glaube mir ruhig,denn ich bin schon lange genug in diesem Verein,die wirklich Guten wissen ganz genau was die anderen machen und wie schwer es ist gegen sie zu bestehen. Nur die armen Würmer die der eigenen Werbung mehr glauben als gut ist, halten sich für unbesiegbar und müssen dann oft schmerzhafte Erfahrungen machen.


matjes

Takezo
26-01-2002, 13:56
und nun wieder mal zurück zum eigentlichen Posting :)

Die Frage finde ich persöhnlich nicht sooo gut,weil ob Du nun ein paar positive oder negative Meinungen hörst,wem interessierts?Dadurch ist dein Stil nicht weniger schlecht oder gut.

Ich selber mache kein WT, sondern MT und dort kenne ich auch genügend leute die über andere Stile schlecht reden,das die nichts können und so weiter. Sind meistens aber auch (meistens) leute die sich andere Sachen noch nicht einmal angeschaut haben,geschweige denn trainiert zu haben.

Kenne aus mein Freundschaftskreis auch nur 3 leute die WT machen, 2 davon ne Grosse klappe :) haben und wenn ich mal sage, na komm ziehen wir uns mal Boxhandschuhe an und lass uns mal sehen wie euer zeug klappt, hehe dann kommen auch nur Ausreden :)

Aber...... der andere den ich noch kenne,hmmm naja der labert nicht lange rum,der macht den spass sofort mit und ich muss zugeben,junge junge der geht ab wie ne sau.
Aber ok der Trainiert WT auch ganz anders wie er immer betont.

Also, lass die labern was die wollen wen interessiert das schon ob die mein xy stil gut oder sch.... finden.

DieKlette
26-01-2002, 17:06
Das hast Du glaube ich ein wenig falsch vertstanden. Ich fragte nach der Geisteshaltung des WT. Nämlich ob sie sich mit anderen Stilen auseinandersetzen oder sie gleich abhaken. Die Diskussion "mein Stil ist besser als deiner" sollte gar nicht geführt werden. Das führt sowieso zu keinem Ergebnis, sondern sorgt dann auch noch für unnötigen Stress.

Mit Respekt

Oss

DieKlette

Takezo
26-01-2002, 21:18
na dann entschuldiege ich mich wenn ich das falsch verstanden haben sollte :)

Hatte sich aber echt für mich so angehört,so wie die frage gestellt war: Wie werden im WT andere Stile bewertet

also sorry noch mal
(mal n Bierchen weniger trinken :) )

Jogi
28-01-2002, 13:17
Jeder Kampfkünstler, der sich mit Richtigem Kämpfen beschäftigt, muss wissen, was die Anderen machen. Wer nicht weis, wie der andere denkt oder handelt, kann auch nicht gegen ihn bestehen. Nicht mal Kampfsportler, die nur Ihren eigenen Stil kämpfen, dürfen mit Scheuklappen durchs Leben gehen. Aber SVler noch viel weniger. Dann weis man auch, dass die Anderen auch ihre Hausaufgaben machen. Wer das vergisst, erweist seiner Kampfkunst einen schlechten Dienst; sich selber sowieso.