Vollständige Version anzeigen : The Boy with Divine Powers
Kontrovers aber auch nicht Uninteressant :)
Buddhism_The_Boy_With_Divine_Powers.avi (http://video.google.de/videoplay?docid=-1486109055767132866)
Viele grüße,
iron
SchwarzeTomate
15-12-2008, 16:48
"We as westerners cannot tap into these spirital powers for nourishment, that's the key here"...
Wenn ich so einen Mist schon höre...
Ist halt wieder irgendeine Art von Betrug. Immerhin haben auf die Art einige Leute eine Arbeit, auch wenns mir Leid tut wie der Junge ausgenutzt wird/wurde.
bluemonkey
16-12-2008, 02:02
Unter Drogen gesetzt/ Gehirnkrankheit? , nachts ernährt, und schließlich beseitigt:(
Warum hat man ihn wohl an den Baum gelehnt?
Siddharta Gautama Shakyamuni Buddha hat keine sechs Jahre unter einem Baum meditiert, sondern 5 Tage.
In der Zeit vorher, als er fastete und seine Scheiße gefressen hat, wurde er sehr krank und elend (Haarausfall u.ähnliches). Erleuchtung erlangte er, nachdem er seine Askese brach.
Daher hat er den Weg der Mitte, zwischen Askese und Lustbezogenheit, postuliert.
Buddhisten sollten das eigentlich wissen.
Typischer Fall von nix kapiert;)
Samurai85
16-12-2008, 10:13
muss man denn alles wissenschaftlich erklären können ? ^^
aber der Bruder hat den einzigen Schlüssel, soso ;)
muss man denn alles wissenschaftlich erklären können ? ^^
... ganz klar Ja;)! Wer behauptet, das sei nicht nötig oder irgendwie "beschränkt" (kann nicht alles erfassen, blabla), will einen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vera...en und über den Tisch ziehen.
Siddharta Gautama Shakyamuni Buddha hat keine sechs Jahre unter einem Baum meditiert, sondern 5 Tage.
In der Zeit vorher, als er fastete und seine Scheiße gefressen hat, wurde er sehr krank und elend (Haarausfall u.ähnliches). Erleuchtung erlangte er, nachdem er seine Askese brach.
Daher hat er den Weg der Mitte, zwischen Askese und Lustbezogenheit, postuliert.
Buddhisten sollten das eigentlich wissen.
Typischer Fall von nix kapiert;)
Es gibt sehr viele die Aseketische Techniken genutzt haben und nutzen, nicht nur aus der Buddhaschule.Das jemand sich in Asekese übt ist kein Zeichen von falscher Kultivierung. Kultivierung ist vielfältiger als sich ab und zu mal hinsetzen und meditieren dann wieder was anderes machen etc.. Vor allem gibt es zu dem EINEN Ziel nicht nur einen Weg. Was natürlich keine Einladung sein soll verschiedene Wege zu vermischen.
Hier hat jemand eine Seite über den Jungen gemacht:
official site of Ram Bahadur Bomjan,Palden Dorje (http://www.paldendorje.com/index.php)
Viele grüße,
iron
Lars´n Roll
05-01-2009, 01:48
Interessant ist eigentlich nur die Frage, was die Menschen an der Idee finden, was es den Leuten in Nepal gibt, daran zu glauben.
Interessant ist eigentlich nur die Frage, was die Menschen an der Idee finden, was es den Leuten in Nepal gibt, daran zu glauben.
Kann man differenziert betrachten. Zb für einen praktizierenden Mönch steht es außer Frage das es eine Reinkarnation gibt und Leben in Endeffekt nur der Erleuchtung dient. Das wird er dir nicht so auf die Nase binden wenn er merkt das du dich dafür nicht interessierst, aber aus seiner Sicht wird dem so sein.Für die normalen Bürger hat es unter anderem einen Moralischen Maßstab. Ein Buddha bringt die Menschen immer zu einem besseren miteinander. Er gibt ihnen einen Richtwert wie sie sich untereinander so verhalten können das es ein friedliches miteinander gibt.In Ländern wie Tibet zb waren Kriminalität und Dinge wie Morde lange Zeit gleich Null, weil jeder bemüht war sich gut zu verhalten. Wenn du das mal ein paar Generationen durchziehst bürgert sich das einfach schon in der Erziehung ein dass heißt es entsteht kein Zwang so zu sein weil man gar nicht wüßte warum man anders sein sollte.
Lamas oder Rinpoches gelten auch als Glücksbringer,da sie in den verschiedensten Situationen den Leuten helfen können, dementsprechend höher ist ein Bodhisatva oder sogar ein Buddha einzuordnen.
Viele grüße,
iron
Lars´n Roll
05-01-2009, 03:03
Du meinst also, er inspiriert die Leute weil sie etwas in in hineinprojezieren können.
Ähnlich wie ein Held dient er als Figur, mit dem sich die Leute identifizieren, weil er stellvertretend etwas tut, dass sie nicht selbst tun können, das ihnen aber wertvoll erscheint.
So würde ich das mal interpretieren, so als Nichtbuddhist.
bluemonkey
05-01-2009, 07:45
Es gibt sehr viele die Aseketische Techniken genutzt haben und nutzen, nicht nur aus der Buddhaschule.Das jemand sich in Asekese übt ist kein Zeichen von falscher Kultivierung. Kultivierung ist vielfältiger als sich ab und zu mal hinsetzen und meditieren dann wieder was anderes machen etc.. Vor allem gibt es zu dem EINEN Ziel nicht nur einen Weg. Was natürlich keine Einladung sein soll verschiedene Wege zu vermischen.
Ich hatte mich eigentlich nur auf den buddhistischen Weg bezogen.
Nach meinen Kenntnissen ist es aufgrund der Erfahrungen gerade der mittlere Weg, ohne Luxus, oder extreme Bedürfniserfüllung, aber immer noch die Grundbedürfnisse des Körpers in ausreichendem Maß erfüllend.
Von einem Normalbürger würden natürlich eventuell auch einige Ausrichtungen des mittleren Weges als asketisch bewertet.
Das es z.B. bei Hindus viele, teilweise extreme asketische Praktiken gibt, um der Herrschaft des Körpers zu entkommen, ist klar.
Es hat mich gewundert, dass dieser Junge als Buddha bezeichnet wird, da mich sein Tun und die entsprechende Verehrung eher an Hinduismus erinnert, und meines Erachtens teilweise dem widerspricht, was Buddha lehrte.
bluemonkey
05-01-2009, 08:10
Er gibt ihnen einen Richtwert wie sie sich untereinander so verhalten können das es ein friedliches miteinander gibt.In Ländern wie Tibet zb waren Kriminalität und Dinge wie Morde lange Zeit gleich Null, weil jeder bemüht war sich gut zu verhalten. Wenn du das mal ein paar Generationen durchziehst bürgert sich das einfach schon in der Erziehung ein dass heißt es entsteht kein Zwang so zu sein weil man gar nicht wüßte warum man anders sein sollte.
Woher hast Du diese Informationen?
Tibet war meines Wissens ein Feudalsystem mit Sklaven und sehr üblen Strafen für die (nicht vorhandenen?) Kriminellen.
Kriminalität (sich nicht an Regeln halten, z.B. Diebstahl) hat einen direkten Vorteil für den Kriminellen, der nur durch gesellschaftliche Sanktionen (Strafen) kompenisert werden kann.
Das sind alles nur Menschen, hier ein aktueller Konflikt in der von machen idealisierten tibetischen Gesellschaft:
n5sOm-uQH9Y&feature=related
Lamas oder Rinpoches gelten auch als Glücksbringer,da sie in den verschiedensten Situationen den Leuten helfen können, dementsprechend höher ist ein Bodhisatva oder sogar ein Buddha einzuordnen.
Auch Rinpoches und Lamas sind nur Menschen, mit den entsprechenden Eigenschaften:
Stripping the Gurus (http://www.strippingthegurus.com/)
Ein Boddhisatva oder Buddha ist mir noch nicht begegnet, bzw. ich hab ihn nicht erkannt;)
bluemonkey
05-01-2009, 08:18
Du meinst also, er inspiriert die Leute weil sie etwas in in hineinprojezieren können.
Ähnlich wie ein Held dient er als Figur, mit dem sich die Leute identifizieren, weil er stellvertretend etwas tut, dass sie nicht selbst tun können, das ihnen aber wertvoll erscheint.
Und genau das halte ich problematisch:
Den buddhistischen Weg muss jeder selber gehen, da hilft ihm kein Stellvertreter oder die Anbetung vermeintlich höherer Wesen, wie z.B. im Christentum.
Man kann sich zwar von den Buddhas Bestärkung für den eigenen Weg holen, so wie sich ein junger Sportler an einem Vorbild orientiert, gehen muss man aber selbst, und der eigene Weg wird ein anderer sein, als der des Vorbilds.
Du meinst also, er inspiriert die Leute weil sie etwas in in hineinprojezieren können.
Ähnlich wie ein Held dient er als Figur, mit dem sich die Leute identifizieren, weil er stellvertretend etwas tut, dass sie nicht selbst tun können, das ihnen aber wertvoll erscheint.
So würde ich das mal interpretieren, so als Nichtbuddhist.
Also buddhistisch betrachtet ist es so das die meißten Erleuchtung erlangen ohne das es einer mitbekommt und sie sich auch keinem Zeigen.Wenn dann also einer kommt und sagt er wird sich nach seiner Kultivierung zeigen dann ist das sehr bewegend.
Ich hatte mich eigentlich nur auf den buddhistischen Weg bezogen.
Nach meinen Kenntnissen ist es aufgrund der Erfahrungen gerade der mittlere Weg, ohne Luxus, oder extreme Bedürfniserfüllung, aber immer noch die Grundbedürfnisse des Körpers in ausreichendem Maß erfüllend.
Von einem Normalbürger würden natürlich eventuell auch einige Ausrichtungen des mittleren Weges als asketisch bewertet.
Das es z.B. bei Hindus viele, teilweise extreme asketische Praktiken gibt, um der Herrschaft des Körpers zu entkommen, ist klar.
Es hat mich gewundert, dass dieser Junge als Buddha bezeichnet wird, da mich sein Tun und die entsprechende Verehrung eher an Hinduismus erinnert, und meines Erachtens teilweise dem widerspricht, was Buddha lehrte.
Das er als Buddha bezeichnet wird ist eine Unvollkommene Sichtweise. Ich kann nicht beschwören woher das kommt. Könnte mir aber vorstellen das es von der Aussage "Buddha im herzen getroffen wurde" Das wird heute gerne missinterpretiert.
Die angegebene Zeit zur seiner Kultivieriung ist ja noch nicht abgelaufen also kultiviert er ja noch, somit ist er auch noch kein Buddha.
Viele grüße,
iron
Woher hast Du diese Informationen?
Tibet war meines Wissens ein Feudalsystem mit Sklaven und sehr üblen Strafen für die (nicht vorhandenen?) Kriminellen.
Kriminalität (sich nicht an Regeln halten, z.B. Diebstahl) hat einen direkten Vorteil für den Kriminellen, der nur durch gesellschaftliche Sanktionen (Strafen) kompenisert werden kann.
Also das die Tibeter Sklaven hatten wird von chinesischer Seite gerne mal behauptet. Das Tibet harte Strafen kennt weiß ich. Problemtatisch werden harte Strafen nicht dadurch das man sie hat, sondern erst wenn man sie benutzt.
Das sind alles nur Menschen, hier ein aktueller Konflikt in der von machen idealisierten tibetischen Gesellschaft:
n5sOm-uQH9Y&feature=related
Dieser Konflikt ist nicht irgendein Konflikt, es konkret darum das Mönche Anfangen einen Kult anzubeten von einer Figur. Es ist nichtmal Buddha Shakyamuni oder Bodhisatva Nargajuna , oder Milarepa und sie verehren ihn auch nicht. Der Dalai Lama hat aus seiner Sicht als Oberhaupt das richtige getan indem er diesen Kult ausgeschlossen hat, da es dem Tibetischen Buddhismus wiederspricht.
Die Wurzel dieses Konfliktes liegt in mehr als einfach nur einer kleinen Streiterei. Dementsprechnd unpassend finde ich den Vergleich.
Auch Rinpoches und Lamas sind nur Menschen, mit den entsprechenden Eigenschaften:
Stripping the Gurus (http://www.strippingthegurus.com/)
Ein Boddhisatva oder Buddha ist mir noch nicht begegnet, bzw. ich hab ihn nicht erkannt;)[/QUOTE]
Eben nicht, ein Rinpoche zeichnet sich durch sein Buddhistisches Verständnis aus was ihn gerade nicht mehr wie ein Mensch handeln läßt. Ein Rinpoche ist ein geehrter Lehrer, der zb vom Karmapa dazu ernannt werden kann.Benimmt er sich wie ein gewöhnlicher Mensch gibt es entweder Zweifel an seiner Herkunft oder Dingen auf die er sich aktuelle eingelassen hat.
In dem Buch werden eigentlich fast nur Hindus und Leute aus diesem Raum aufgeführt und erschreckende Vergleiche meiner Meinung nach geführt. Satya Sai Baba, ist ein selbst ernannter Avatar dem man sexuellen Missbrauch in vielen Fällen bereits seit Jahren versucht hinterher zu kommen. Er ist weder Hindu noch Buddhist. Sein Glaube besteht darin nur an ihn zu Glauben, auf ihn zu meditieren, sich nur von ihm Dinge zu wünschen etc.. .Einer seiner Schüler Oliver Shanti wird auch wegen Sexuellen Missbrauchs gesucht, dann führt man *********** auf und dann daneben 2 aus dem Tibetischen Buddhismus. Die Quellen dazu wenn überhaupt anklickbar führen zur englisch sprachigen Internetzeitungen unter anderem oder Links die sich nicht mehr verfolgen lassen.
Kommt mir alles sehr ein bißchen herausgepickt und zusammengeschustert vor. Die Buddhisten sind sicherlich keine perfekte Gesellschaft, sicherlich gibt es welche die den Tantra ausgenutzt haben für ihre eigenen Wünsche.Das ist aber keine Regel. Tantra ist ein Form von doppelter Kultivierung eigentlich nur unter hohen Mönchen und Nonnen praktiziert.Wer sich anders verhält ist kein Mönch mehr.
Viele grüße,
iron
Und genau das halte ich problematisch:
Den buddhistischen Weg muss jeder selber gehen, da hilft ihm kein Stellvertreter oder die Anbetung vermeintlich höherer Wesen, wie z.B. im Christentum.
Man kann sich zwar von den Buddhas Bestärkung für den eigenen Weg holen, so wie sich ein junger Sportler an einem Vorbild orientiert, gehen muss man aber selbst, und der eigene Weg wird ein anderer sein, als der des Vorbilds.
Du wirfst da etwas durcheinander. Jemand der nicht Mönch ist, muss sich nicht an die selben Regeln wie ein Mönch halten. Diese Anweißungen sind für Menschen die die Erleuchtung erlangen wollen. Die Tibeter haben richtig erkannt das eine Gesellschaft nicht nur aus Erleuchteten bestehen kann, deswegen sie auch Menschen hatten die normal ihr Leben gelebt haben und irgendwann auch gestorben sind. Für die war es einfach nur essentiell sich gut zu einander zu verhalten so dass es gemäß der Reinkarnation zu keinen größeren Schwierigkeiten im nächsten Leben gekommen ist.
Viele grüße,
iron
bluemonkey
05-01-2009, 14:37
Also das die Tibeter Sklaven hatten wird von chinesischer Seite gerne mal behauptet.
Ist es deshalb falsch?
Tibet unter den Lamas war ein feudales System.
Hast Du andere Informationen?
hier der Dalai Lama selbst zum Thema perfekte Gesellschaft Tibet :
Missverständnis zwei: Der Dalai Lama ist der Überzeugung, dass Tibet in seiner Geschichte immer ein spirituelles und friedliebendes Reich gewesen ist, das klassische Shangri-La auf dem Dach der Welt.
Keineswegs. "Es gab himmelschreiendes Unrecht, die tiefe Ergebenheit in den Buddhismus hatte auch Schattenseiten, Äbte bereicherten sich und unterdrückten teilweise die Gläubigen", sagt der Dalai Lama.
Das Tibet harte Strafen kennt weiß ich. Problemtatisch werden harte Strafen nicht dadurch das man sie hat, sondern erst wenn man sie benutzt.
Da bin ich anderer Meinung, aber wahrscheinlich wurden die Strafen auch eingesetzt (oder ist das alles chinesische Propaganda?):
Das tibetische Rechtssystem
Das tibetische Rechtssystem beruhte bis ins 20. Jahrhundert hinein im wesentlichen auf einem Kodex des Fünften Dalai Lama aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Rechtsapparat war seit jeher durchzogen von Willkür und Korruption, über entsprechende Bestechungsgelder war alles, ohne gar nichts zu erreichen. Bei Mord bzw. Totschlag konnte man sich über Zahlung eines bestimmten Betrages an die Angehörigen des Opfers von Strafverfolgung freikaufen – eine Praxis, die noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts gepflogen wurde. Der Preis für das Leben eines hochrangigen Mönchs (zu zahlen an das jeweilige Kloster) lag in den 1950er Jahren bei 8.000 bis 10.000 US-Dollar; für die Ermordung einer niedrigkastigen Frau mußten hingegen nur ein paar Unzen Silber entrichtet werden. Heinrich Harrer beschreibt die Willkür der tibetischen Rechtsprechung mit durchaus wohlwollendem Unterton: es gälten „Bestechungssummen ganz offen als gute Einnahmequelle des Feudalsystems, und es kommt vor, daß Streitfälle wie Pfründen vergeben werden. Fühlt sich jemand zu Unrecht verurteilt, so hat er eine große Chance: Er kann bei einer der Prozessionen dem Dalai Lama persönlich einen Brief in die Sänfte reichen. Er wird zwar für diesen Verstoß gegen das Zeremoniell auf jeden Fall bestraft, aber wenn der Dalai Lama findet, daß er im Recht ist, wird er sofort wieder begnadigt. Falls sich sein Unrecht herausstellt, muß er freilich doppelt für seine Frechheit büßen.“
Das tibetische Strafrecht leitete sich aus einem Gesetzeswerk Dschingis Chans des frühen 13. Jahrhundert ab und zeichnete sich durch extreme Grausamkeit aus. Zu den bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblichen Strafmaßnahmen zählten öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, Ausstechen der Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe und dergleichen. Obgleich der Dreizehnte Dalai Lama 1913 das Abhacken von Gliedern unter Verbot gestellt hatte, wurden derlei Strafen noch bis in die 1950er Jahre hinein vorgenommen. Wie Dokumente der amerikanischen Illustrierten Life belegen, fanden noch bis zum Einmarsch der Chinesen körperliche Verstümmelungen statt: einer Gruppe an Gefangenen sollten öffentlich Nasen und Ohren abgeschnitten werden; auf den Protest der amerikanischen Journalisten hin wurde die Strafe in je 250 Peitschenhiebe umgewandelt....
Todesstrafe gab's wohl allerdings tatsächlich nicht:rolleyes::
....Da Buddhisten die Tötung eines Lebewesens prinzipiell untersagt ist, wurden die Delinquenten oftmals bis nahe an den Tod heran gefoltert und dann ihrem Schicksal überlassen; starben sie nun an den Folgen der Tortur, war dies durch ihr eigenes Karma bedingt.
Dieser Konflikt ist nicht irgendein Konflikt, es konkret darum das Mönche Anfangen einen Kult anzubeten von einer Figur. Es ist nichtmal Buddha Shakyamuni oder Bodhisatva Nargajuna , oder Milarepa und sie verehren ihn auch nicht. Der Dalai Lama hat aus seiner Sicht als Oberhaupt das richtige getan indem er diesen Kult ausgeschlossen hat, da es dem Tibetischen Buddhismus wiederspricht.
Es handelt sich um ein Orakel, das er selbst vor seiner Flucht aus Tibet noch befragt hat.
Der tibetische Buddhismus ist durchsetzt mit den vorbuddhistischen Göttern und Dämonen, die nichts mit Buddhismus zu tun haben.
Der Dalai Lama hat sich nicht etwa von allen diesen abgewandt, sondern sich nur gegen dieses eine spezielle ausgesprochen. Dennoch verlässt er sich wohl bei seinen Entscheidungen auf ein Orakel, das dem verbotenen sehr ähnlich ist.
aber darum ging es mir eigentlich gar nicht
Die Wurzel dieses Konfliktes liegt in mehr als einfach nur einer kleinen Streiterei. Dementsprechnd unpassend finde ich den Vergleich.
Welchen Vergleich?
Ich wollte nur an einem Beispiel zeigen, wie in der tibetischen Gesellschaft mit Konflikten umgegangen wird.
Morddrohungen und Verfolgung Andersgläubiger entspricht nicht gerade dem Bild einer friedlichen, harmonischen Gesellschaft.
Eben nicht, ein Rinpoche zeichnet sich durch sein Buddhistisches Verständnis aus was ihn gerade nicht mehr wie ein Mensch handeln läßt. Ein Rinpoche ist ein geehrter Lehrer, der zb vom Karmapa dazu ernannt werden kann.Benimmt er sich wie ein gewöhnlicher Mensch gibt es entweder Zweifel an seiner Herkunft oder Dingen auf die er sich aktuelle eingelassen hat.....
Tantra ist ein Form von doppelter Kultivierung eigentlich nur unter hohen Mönchen und Nonnen praktiziert.Wer sich anders verhält, ist kein Mönch mehr.
Ich bin gewiss kein Feind des Buddhismus, im Gegenteil, bin ich von der Lehre sehr angetan.
Meine Posts sind nur Ausdruck meiner eigenen Enttäuschung zwischen Anspruch und Wirklichkeit berühmter Lehrer.
Wessen Bücher ich beispielsweise sehr ansprechend fand war
Chogyam Trungpa Rinpoche (http://en.wikipedia.org/wiki/Chogyam_Trungpa_Rinpoche).
Leider war er offensichtlich schwerer Alkoholiker und hat sich nicht so verhalten, wie man es von einem spirituellen Wesen erwarten würde:
Chögyam Trungpa - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Chogyam_Trungpa_Rinpoche#Controversies)
was aber seinem Ansehen in der buddhistischen Welt nicht geschadet hat (er musste wohl weder seinen Titel abgeben, noch wurde er von seinem Mönchsgelübde enthoben ):
Chögyam Trungpa - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Chogyam_Trungpa_Rinpoche#Acclaim)
Es würde mich natürlich freuen, wenn es irgendwo tatsächlich spirituell verwirklichte, über solche Dinge erhabene Wesen gäbe.
Zur Zeit komme ich leider zu dem Ergebnis, dass der etablierte Buddhismus von dem etablierten Christentum in Bezug auf Kluft zwischen verkündeten Idealen und praktischen Umsetzung nicht so weit entfernt ist.
Ist es deshalb falsch?
Tibet unter den Lamas war ein feudales System.
Hast Du andere Informationen?
hier der Dalai Lama selbst zum Thema perfekte Gesellschaft Tibet :
Hab gerade mal mein Geschichtswissen aufgefrischt siehe Feudal System. Ich dachte du sprichst von Sklaven in Form wie die Afrikaner früher als Sklaven gehalten worden.
Da bin ich anderer Meinung, aber wahrscheinlich wurden die Strafen auch eingesetzt (oder ist das alles chinesische Propaganda?):
Du darfst jeder Meinung sein. Nein es ist sicher nicht alles Chinesische Propaganda wie du weiter unten selber zitierst ;)
Es handelt sich um ein Orakel, das er selbst vor seiner Flucht aus Tibet noch befragt hat.
Der tibetische Buddhismus ist durchsetzt mit den vorbuddhistischen Göttern und Dämonen, die nichts mit Buddhismus zu tun haben.
Der Dalai Lama hat sich nicht etwa von allen diesen abgewandt, sondern sich nur gegen dieses eine spezielle ausgesprochen. Dennoch verlässt er sich wohl bei seinen Entscheidungen auf ein Orakel, das dem verbotenen sehr ähnlich ist.
aber darum ging es mir eigentlich gar nicht
Es ist aber ein Kult entstanden. Dabei ist auch unklar wie genau sich dieser Kult so manesftieren konnte. Natürlich kennt der Tibetische Buddhismus(Trantrismus ) Götter etc, dass ist ja auch nicht der Kritikpunkt.Die Mönche sollen sich aber ihrer Eigenen Praxis zu wenden, dem Buddha zuwenden, dem Bodhisatva Ideal. Alles dies verkörpert diese Orakel nicht. Deswegen mußte der Dalai Lama diese Leute ausstoßen.
Mir gings eigentlich nur darum das das kein Every Day conflict ist, sondern eine ziehmlich brisante Angelegenheit.
Welchen Vergleich?
Ich wollte nur an einem Beispiel zeigen, wie in der tibetischen Gesellschaft mit Konflikten umgegangen wird.
Morddrohungen und Verfolgung Andersgläubiger entspricht nicht gerade dem Bild einer friedlichen, harmonischen Gesellschaft.
Also bisher den meißten Berichten nach kommt Morddrohungen von der Chodgen Seite, das selbe Spiel ist Beispielsweise bei den Gegnern des Karmapas, diese werden sogar gewaltätig gegen ihre eignen Mönche. Leider wenn man von der Thematik wenig Ahnung hat sieht man einfach nur "Buddhistische " Mönche und denkt scheiße was ist denn da los.
Ich bin gewiss kein Feind des Buddhismus, im Gegenteil, bin ich von der Lehre sehr angetan.
Meine Posts sind nur Ausdruck meiner eigenen Enttäuschung zwischen Anspruch und Wirklichkeit berühmter Lehrer.
Ich weiß das kommt sehr rüber. Naja zumindest in dem Guru Buch sind fast nur Leute aufgezählt die eh zb Zweifelhaften Praktiken nachgehen. Allen voran Sathya Sai Baba, oder verschiedene Swamis die es für angebracht halten ihren Schülern zu demonstrieren wie man den Körper verläßt etc.. Speziell Indien oder auch Thailand ist voll von solchen Kulten.
Wessen Bücher ich beispielsweise sehr ansprechend fand war
Chogyam Trungpa Rinpoche (http://en.wikipedia.org/wiki/Chogyam_Trungpa_Rinpoche).
Leider war er offensichtlich schwerer Alkoholiker und hat sich nicht so verhalten, wie man es von einem spirituellen Wesen erwarten würde:
Chögyam Trungpa - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Chogyam_Trungpa_Rinpoche#Controversies)
Verwechsel Lehrer nicht mit der Lehre an sich :) Lehrer geben dir auch nur wieder wenn sie gut sind was in den Schriften steht ohne sie zu interpretieren und schauen dich zu korrigieren wenn du in die Falsche Richtung gehst. Wenn er zb die Leere interpretiert, dann kann er das nur auf seinem Verständnisgrad.Das wäre dann aber nicht mehr Dharma.Wobei man beim Tantrismus ja so auch nicht vom Dharma sprechen kann. Es basiert natürlich zum größten Teil auf Shakyamuni woonach Leute wie Nargajuna, Milarepa etc.. erleuchten aber sie haben ebenfalls Dinge von sich reingebracht an die sie sich erinnerten.
was aber seinem Ansehen in der buddhistischen Welt nicht geschadet hat (er musste wohl weder seinen Titel abgeben, noch wurde er von seinem Mönchsgelübde enthoben ):
Chögyam Trungpa - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Chogyam_Trungpa_Rinpoche#Acclaim)
Es würde mich natürlich freuen, wenn es irgendwo tatsächlich spirituell verwirklichte, über solche Dinge erhabene Wesen gäbe.
Zur Zeit komme ich leider zu dem Ergebnis, dass der etablierte Buddhismus von dem etablierten Christentum in Bezug auf Kluft zwischen verkündeten Idealen und praktischen Umsetzung nicht so weit entfernt ist.
Und wieder verwechsel Lehre nicht mit Lehrer. Ein Lama ,oder ein Rinpoche ist nicht zwangsweise ein Arhat oder ein Bodhisatva oder ein Tathagata. Es ist auch nur Menschen die an ihrer Verwirklichung arbeiten. Ich sehe es eher negativ wenn solche Leute anfangen Bücher zu schreiben, da nehme ich bis zu einem gewissen Grad auch den Dalai Lama mit ein. Diese Bücher können Dharma nicht erklären noch erleichtern. Will man sich wirklich dem widmen muss man die jeweilige Lehre an sich studieren. Erkläre ich oder erleichtere ich Dharma erschwere ich es weil ich den eigentlichen Sinn verändere. Das kann man im Prinzip auf alle Lehren übertragen.
Deswegen willst du dich wirklich sowas widmen, studiere die Lehre der jeweiligen Schule und halte dich an keinen Lamas oder Rinpoches auf, diese können auch nur sagen was sie sehen. Weißt du was darüber ist können sie nicht sehen ähnlich ist die Zen Schule entstanden die dann meinte das es kein Dharma gäbe. Was zugleich richtig und zu gleich falsch ist. Denn im eigentlichen gibt es nur kein Absolutes Dharma. Das heißt das um soweiter man sich entwickelt um so mehr verändert sich auch die Bedeteutung. Deswegen sollte man auch keine Interpretationen dessen schreiben oder dergleichen. Es ist gut gemeint aber nutzt nichts. Wenn man sowas machen will dann sollte man keine Dharmatexte benutzen sondern einfach nur ein paar Prinzipien verdeutlichen für ein besseres miteinander.
Sogenannte Verwirklichte wird es schon geben, aber die findest du wahrscheinlich nicht in irgendwelchen Büchern, sondern wenn du selber praktizierst ;)
Viele grüße,
iron
bluemonkey
05-01-2009, 16:32
Ich sehe es eher negativ wenn solche Leute anfangen Bücher zu schreiben, da nehme ich bis zu einem gewissen Grad auch den Dalai Lama mit ein. Diese Bücher können Dharma nicht erklären noch erleichtern. Will man sich wirklich dem widmen muss man die jeweilige Lehre an sich studieren. Erkläre ich oder erleichtere ich Dharma erschwere ich es weil ich den eigentlichen Sinn verändere. Das kann man im Prinzip auf alle Lehren übertragen.
mit Dharma meinst Du jetzt die Lehre Buddhas?
Aber die ist ja auch nur zunächst mündlich überliefert und erst später schriftlich festgehalten.
Oder meinst Du die direkte Vermittlung von Meister zu Schüler, unabhängig von irgendwelchen Schriften?
Deswegen willst du dich wirklich sowas widmen, studiere die Lehre der jeweiligen Schule und halte dich an keinen Lamas oder Rinpoches auf, diese können auch nur sagen was sie sehen. Weißt du was darüber ist können sie nicht sehen ähnlich ist die Zen Schule entstanden die dann meinte das es kein Dharma gäbe.
Ich dachte, die stehen nur in einer Übertragungstradition des Dharma ohne Worte, aber beziehen sich durchaus auf die Lehre Buddhas?
(Dabei hab ich auch aus einigen Zen-Büchern einige intelektuelle Erkenntnisse gewonnen, die zumindest zum Praktizieren motivieren, bzw. gewisse Erfahrungen einordnen helfen)
Sogenannte Verwirklichte wird es schon geben, aber die findest du wahrscheinlich nicht in irgendwelchen Büchern, sondern wenn du selber praktizierst ;)
Da werd ich wohl nicht dran vorbei kommen. :rolleyes:
Ich meine ich habe jetzt einen ganz guten Lehrer gefunden, der mir zumindest einige Methoden zeigen kann, auch wenn er selbst höchstwahrscheinliche kein Verwirklichter (oder zumindest kein Heiliger:p) ist.
Ich denke Vertrauen ist wichtig, und auch das tatsächliche Interesse des Lehrers an der Entwicklung seiner Schüler?
Das tibetische Strafrecht leitete sich aus einem Gesetzeswerk Dschingis Chans des frühen 13. Jahrhundert ab und zeichnete sich durch extreme Grausamkeit aus. Zu den bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblichen Strafmaßnahmen zählten öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, Ausstechen der Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe und dergleichen.
Ach ja die Yasa. Schönes Buch.
Da gibts zum Beispiel todesstrafe für in den Fluß pinkeln. :)
Man muss aber annerkennen, dass die Yasa, das erste Gesetzbuch war, das explizit auch Umweltschutz und religiöse tolleranz behandelte.
Aber das Schlagwort Dschinghis Khan wird gerne in Texten benutzt um Handlungen dritter besonders grausam und primitv darzustellen. ;)
mit Dharma meinst Du jetzt die Lehre Buddhas?
Aber die ist ja auch nur zunächst mündlich überliefert und erst später schriftlich festgehalten.
Oder meinst Du die direkte Vermittlung von Meister zu Schüler, unabhängig von irgendwelchen Schriften?
Ja wurde sie, aber das ist jetzt auf den Tantrismus bezogen nicht so wesentlich. Ist eher ein Aspekt der den Mahayana außerhalb Tibets berührt oder auch den Chan Buddhismus.
Die direkte Vermittlung Lehrer Schüler umfasst das natürlich auch. Wobei Meister hier ein komplizierter Begriff ist, weil ein Rinpoche ist zwar ein sehr guter Buddhistischer Lehrer aber nicht Zwangsweise ein Erleuchter. Er führt ja Anhand der Lehre des Gründers seiner Schule, soweit wie seine eigenen Erkenntnisse es ihm ermöglichen. Dann geht es ja wenn man will für einen alleine weiter. Wichtig dabei ist halt das er keine Erkenntnis als absolut darstellt, also damit meine ich persöhnlich von ihm formuliertes.Das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit.
Ich dachte, die stehen nur in einer Übertragungstradition des Dharma ohne Worte, aber beziehen sich durchaus auf die Lehre Buddhas?
Auf eine Lehre sich beziehen ist nicht das selbe wie sie zu verbreiten. Schon Bodhisdharma werden Texte im Chan zugeschrieben, dass hat dann einen Bezug zur Lehre Shakyamunis sind aber nicht Shakyamunis Worte, sondern die Worte Bodhidharmas. Dementsprechend ist ihr Sinn.
(Dabei hab ich auch aus einigen Zen-Büchern einige intelektuelle Erkenntnisse gewonnen, die zumindest zum Praktizieren motivieren, bzw. gewisse Erfahrungen einordnen helfen)
Das bezweifel ich nicht, ich will die Zen Schule auch nicht niedermachen. Man darf halt nur nicht "Buddhismus " durcheinander werfen. Es wird gesagt das Shakyamuni in einem früheren Leben zb bereits Mönch unter Buddha Kasyapa war, als er in seinem letzen Leben erleuchtete hat er trotzdem sein eigenes Dharma vermittelt.Die Chan /Zenler haben halt mit der Zeit auch ihre eigenen Methoden entwickelt, dass ist aber dann nicht mehr von Shakyamuni und kann auch nur die Wirkung haben von dem was sie erkannt haben.
Da werd ich wohl nicht dran vorbei kommen. :rolleyes:
Ich meine ich habe jetzt einen ganz guten Lehrer gefunden, der mir zumindest einige Methoden zeigen kann, auch wenn er selbst höchstwahrscheinliche kein Verwirklichter (oder zumindest kein Heiliger:p) ist.
Ich denke Vertrauen ist wichtig, und auch das tatsächliche Interesse des Lehrers an der Entwicklung seiner Schüler?
Vertrauen ist essentiell, kann ich dem Lehrer nicht Vertrauen wie soll ich ihm Glauben wenn er mir sagt das ich in mich selbst vertrauen soll ? Genauso wie das Interesse des Lehrers das seine Schüler sich entwickeln. Im Grunde verrät er andernfalls die Lehre, da er Menschen in die irre führt.
Viele grüße,
iron
bluemonkey
05-01-2009, 17:38
Aber das Schlagwort Dschinghis Khan wird gerne in Texten benutzt um Handlungen dritter besonders grausam und primitv darzustellen. ;)
Naja, diese Schlagworte würden auch ohne "Dschingis Khan" auf mich grausam wirken;):
öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, Ausstechen der Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe
Naja, diese Schlagworte würden auch ohne "Dschingis Khan" auf mich grausam wirken;):
Ists auch, ich bestreite auch nicht dass die Feldzüge der mongolen, mit zu dem brutalsten gehörten was die Menscheitsgeschichte zu bieten hat.
Aber aus Angst, Verachtung und vor allem dem erkennen von einer Nomadenkultur in allen Belangen geschlagen geworden zu sein, haben die besiegten Völker, die Mongolen oft als primitive dargestellt, was eben nicht der Fall war.
Und das hat Spuren bis heute hinterlassen. Bestes Beispiel sind die Hazara in Afghanistan oder das leugnen der mongolischen Fremdherrschaft durch die Ilchane in Persien. Je länger ich mich mit dem thema befasse desto auffallender ist dieser Punkt.
Aber ich werde nicht weiter mit OT stören. Bei Interesse PN an mich :)
bluemonkey
05-01-2009, 17:58
Die direkte Vermittlung Lehrer Schüler umfasst das natürlich auch. Wobei Meister hier ein komplizierter Begriff ist, weil ein Rinpoche ist zwar ein sehr guter Buddhistischer Lehrer aber nicht Zwangsweise ein Erleuchter. Er führt ja Anhand der Lehre des Gründers seiner Schule, soweit wie seine eigenen Erkenntnisse es ihm ermöglichen. Dann geht es ja wenn man will für einen alleine weiter. Wichtig dabei ist halt das er keine Erkenntnis als absolut darstellt, also damit meine ich persöhnlich von ihm formuliertes.Das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit.
Ich persönlich sehe das so:
Buddha hat eine bestimmte Erfahrung gemacht, eine bestimmte, verbal nicht zu vermittelnde Erkenntnis gewonnen.
Diese Erfahrung zu machen liegt in der Natur des Menschen, manche Umstände oder Übungen können sie begünstigen.
Jemand der diese Erfahrung gemacht hat, kann einen anderen zu dieser Erfahrung hinführen, indem er ihn in Umstände bringt, die diese Erfahrung erleichtern, oder für ihn bestimmte Phänomene auf dem Weg in das rechte Licht rückt (ihn sozusagen korrigiert, wie in der stehenden Säule)
Diese Umstände und Korrekturen sind aber größtenteils sehr individuell, wenn es auch häufig auftretende Irrtümer, oder Grunderkenntnisse gibt, die man allgemein in einer schriftlichen Lehre festhalten kann (als FAQ sozusagen).
Allerdings ist eine persönliche Belehrung nur auf einen bestimmten Empfänger und seine Situation zugeschnitten.
Durch das Hochhalten der Blüte auf dem Geierberg z.B. wurde nur ein einziger Schüler erleuchtet, eben Kashyapa, der erste Patriarch des Zenbuddhismus, der dann diese wortlose Übermittlung (von Herz-Geist zu Herz-Geist) der Lehre weitertradierte
Ein Lehrer kann einem also so weit führen, wie er selbst fortgeschritten ist.
Ist er noch nicht voll erwacht, muss man alleine weiterarbeiten, wobei einem vielleicht die Schriften helfen können.
Allerdings gibt es eben keine originalen Buddhaworte mehr, da diese erst viele Jahre nach seinem Tod aufgeschrieben wurden, und selbst dann, können sie nur als grober Wegweiser dienen (so können die Verhaltensregeln dem Fortschreiten dienen, bis man durch "Erkenntnis" automatisch richtig handelt).
Ist also ähnlich wie im Taijiquan: ein Lehrer kann einem seinen Stand der Erkenntnis vermitteln, aber dann muss er einem freimütig seine Begrenztheit eingestehen, damit man selbst weiter forscht.
Leider scheint es eben allerdings Lehrer zu geben, die sich schon im Besitz der letzten Erfahrung wähnen um ihren Verstoß gegen die Verhaltensregeln zu rechtfertigen. Das halte ich für sehr gefährlich.
Finde ich sehr gut dargestellt, danke :)
Viele grüße,
iron
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