Security Ausbildung ?? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Shogun
29-05-2003, 08:20
Guten Morgen !!

Erstmal allen Vätern einen wunderschönen Vatertag! :beer:

Mal eine Frage, was würdet ihr trainieren/unterrichten, wenn ihr einen Sicherheitsdienst bzw private Türsteher trainieren solltet ?

Anmerken möcht ich, daß von diesen Leuten so gut wie keiner konventionellen Kampfsport ausübt.

Mir geht es hierbei nicht darum, welchen Stil man trainieren soll, sondern was man ins Training mit einbeziehen soll.

Würdet ihr zb. folgendes machen oder eher nicht machen ? (und warum/warum nicht?)

Schlagtraining, am Sandsack, an der Pratze, in der Luft.
Andere Varianten ?

Hebel/Würger ?? wenn ja, welche ?

Abführtechniken/ Festhaltegriffe ? Wenn ja , welche

Sparring allgemein ? (Mit welchen Regeln, mit welcher Ausrüstung? mit Boxhanschuhen, oder Grapplinghandschuhen ? )

Grappling, Bodenkampf ?

Konditions- und Ausdauertraining ?

Schnelligkeitstraining ? (evtl. schon beim Schlagtraing mit dabei ? )

Krafttraining ?? (Mit Gewichten, Bodyweighttraining ?? )

Waffentraining ?? (Mit und ohne Waffen gegen Stock, Messer, Flasche, Bierkrug ?? ) - mit welchen Waffen ? Schlagstock, Kobutan(Palmstik) Tonfa ?

Rollenspiele ? ( z.b. eine Gruppe simuliert eine auseinandersetzung, die andere Gruppe soll deeskalierend eingreifen)

Lautes Hilfeschrei-und weglauftraining ?? ( nur ein Scherz :D )


Andere Vorschläge ???

Wie gesagt, die meisten von Ihnen haben "Straßenkampferfahrung", üben aber keine konventionelle Kampfkunst aus und würden wahrscheinlich nicht irgendwo ganz vorne in irgend einem Stil anfangen.

Danke schon mal für die Antworten

und feuchtfröhliches Feiern heute noch :bang:

Grüße

Tronix23
31-05-2003, 18:49
Stelle diese Fragen doch einfach mal im Security-Forum unter http://www.kampfkunst.de/_forum/

Shogun
31-05-2003, 19:48
Hi!!

Wird mir wohl nix anderes übrig bleiben. Trotzdem dachte ich, ich könnte paar Antworten von den Leuten hier bekommen, hier "kenne" ich wenigstens die meisten ;)

Vielleicht wirds ja noch :rolleyes:

Harrington
02-06-2003, 13:11
[i]Anmerken möcht ich, daß von diesen Leuten so gut wie keiner konventionellen Kampfsport ausübt.
Wie gesagt, die meisten von Ihnen haben "Straßenkampferfahrung", üben aber keine konventionelle Kampfkunst aus [/B]

Unsinn,wer hat dir denn das erzählt???:rolleyes:

Ich würde fast alles was du aufgezählt hast ,wenn es die Zeit ermöglicht trainieren lassen.

Es ist aber nicht möglich,so das man sich auf wenige wesentliche Dinge konzentrieren sollte.
Welche das sind,kann ich per PN beantworten..

the_ANSWER
02-06-2003, 14:41
Beim Ninjutsu/BBT gibt es die Möglichkeit, sich zum Bodyguard weiterzubilden. Also würde ich auch sagen, dass man sich durchaus auf "konventionelle" KKs beruft.
Allerdings wird man wohl keine Kicks aus dem TKD oder Karate trainieren, sondern nur effektive Techniken.

mfg
the_ANSWER

Harrington
02-06-2003, 14:44
Original geschrieben von the_ANSWER
Beim Ninjutsu/BBT gibt es die Möglichkeit, sich zum Bodyguard weiterzubilden.
the_ANSWER

Aha,na sieh mal an...Der ***** vom VC bildet auch VC BODYGUARDS aus...

Wie sind denn da beim Ninjutsu die Qualifikationen der Ausbilder bzw.Dozenten?:rolleyes:

the_ANSWER
02-06-2003, 19:47
@Zeroboy: Das mit dem Weiterbilden machen nicht die Trainer vom Verein.
Die Trainer im regulären Training müssen natürlich Dan-Träger sein.

Aber...worauf willst du eigentlich hinaus?

mfg
the_ANSWER

St. Nikolaus
03-06-2003, 00:51
Zum Thema Türsteher möchte ich mal folgendes sagen:

1. Es gibt einige wenige Profi-Türsteher, die vernünftig bezahlt auch von ihrem Job leben können. Sie sehen ihre Aufgabe vorallem darin Probleme im Vorfeld zu verhindern und wenn es den sein muß Probleme schnell und ohne viel Aufhebens zu beseitigen. Am besten die Gäste kriegen davon nichts mit. Profihaft eben. Ein paar dieser Jungs trainiert in meiner Schule. Jeder davon hat mindestens 10 Jahre Kampfsport/Kampfkunsterfahrung. Der Kampfsport/Kampfkunst-Werdegang war meist folgender: Angefangen mit einer Bodosportart wie Karate ect. zu *ing *ung gekommen, dort auch sehr lange trainiert und abschließend beim ETF-Escrima gelandet. Dafür nehmen sie auch die 100 km Anfahrt von München in Kauf um bei mir zu trainieren. Sie wissen es eben zu schätzen und den Erfolg sehen sie bei ihrer täglichen Arbeit.

2. Die Amateur-, Gelegenheits-, und Möchtegern-Türsteher, die für ein paar Euro fuffzig ihren Kopf hinhalten. Meistens aus Bodybuildingstudios rekrutiert (absolut nichts gegen Bodybuilding, aber ich denke jeder weis, was für Typen ich hier meine). Weder vom Kämpfen noch vom Umgang mit Menschen irgendeinen blassen Schimmer. Von rechtlichen Dingen ganz zu schweigen. Da kann man nur sagen "denn sie wissen nicht was sie tun". Ab und zu taucht einer dieser Trollos auch bei mir auf und möchte ein paar tolle Tricks lernen wie man garantiert jeden umhaut. Wenn man versucht ihnen die Konzepte einer realen Kampfkunst zu erklären, sieht man förmlich die Rauchschwaden aus ihren Ohren aufsteigen. Oh Mann, muß denken weh tun!

Frohe Weihnachten

St. Nikolaus

Shogun
03-06-2003, 07:09
HI Leute!!

Erstmal danke für die Antworten!

@Zeroboy

Anmerken möcht ich, daß von diesen Leuten so gut wie keiner konventionellen Kampfsport ausübt.

Unsinn,wer hat dir denn das erzählt???

ich meinte jetzt nicht Sicherheitsdienste oder Türsteher im allgemeinen, sondern die Jungs, mit denen ich eben trainieren sollte.

Vielleicht hab ich mich unklar ausgedrückt.
also es geht darum, bei uns in der Firma (Sicherheitsdienst natürlich :) )
für die Jungs eine Art "Ausbildung" anzubieten.

die jenigen, die sowieso Kampfsport betreiben sind jetzt nicht primär die Zielgruppe (können aber natürlich mittrainieren) sondern eben eher die leute ohne KK- Background. Über diese Leute meinte ich eben, sie hätten ihre Erfahrungen meist auf der Straße gesammelt und nicht im Dojo.
Es soll halt eine Gelegenheit geboten werden, wo man bestimmte sachen eintrainiert, die sich in der Arbeit als nützlich erweisen, was es eben sein sollte, darüber wollte ich Eure Meinung lesen
:cool:

Dass fast alles was ich aufgezählt habe wichtig ist, oder sogar noch mehr, aber wie Du richtig vermutest ist Zeit der entscheidende Faktor, weil der Großteil der Jungs den Job neben bei ausüben.
Würd mich freuen, wenn du die wesentlichen Dinge aufzählen könntest (von mir aus auch per PN)

@St. Nikolaus

Ich kann deinem Beitrag im Grunde beipflichten.
Es stellt sich aber die Frage, warum es oft so ist.
Es ist leider nicht immer möglich diesen Job hauptberuflich ausüben. Ich kenne viele Leute, die es sofort machen würden, wenn sie dadurch ihren Lebensunterhalt damit verdienen könnten.
Der Trend professionelle Sicherheitsfirmen für (große) Discos anzuheuern wächst, leider gibt es aber immer noch genügend Wirte, die an der falschen Stelle sparen.
als Beispiel, 5 Türsteher für eine mittelgroße Discothek, meistens auch noch schwarz angestellt, kommen dem Wirt billiger als genau so viel Leute aus einer Sicherheitsfirma (diese muß u.a auch mwst in Rechnung stellen). Da die Firma 1. für die Leute Abgaben zahlen muß und 2. selber was verdienen möchte und 3. die Mitarbeiter ihr Einkommen versteuern müssen (ab 1.4.03 ab 400 € als Zweitjob) bleibt unterm Strich einem "normalen Türsteher" mehr Geld als einem der von einem Sicherheitsdienst angestellt ist.
Die entscheidung treffen die Leute selber, wo sie lieber arbeiten.

Dennoch ist es erfreulich , daß wenigstens versucht wird in die richtige Richtung zu gehen und IHK-Prüfungen als Voraussetzung für das Sicherheitsdienstgewerbe gelten. Es wird wenigstens versicht den Leuten Rechtliches und Umgang mit Menschen etwas näher zu bringen. Nicht so erfreulich ist der Preis, den man für solche Kurse ausgeben muß und dann einen unterbezahlten Job auszuüben.

Grüße

Harrington
03-06-2003, 10:44
Original geschrieben von the_ANSWER
@Zeroboy: Das mit dem Weiterbilden machen nicht die Trainer vom Verein.
Die Trainer im regulären Training müssen natürlich Dan-Träger sein.

Aber...worauf willst du eigentlich hinaus?

mfg
the_ANSWER

Tja,auf was will ich hinaus?????

Mm,vielleicht darauf,das ich im Laufe meiner Dienstjahre genug Kampfsportfuzzis und Wald und Wiesen P-Schutz Ausbilder kennengelernt habe,die nur ne schnelle Mark machen wollen und wo viele Volldeppen nen 2 Wochen Kurs mitmachen(natürlich für teuer Geld..)und dann denken die sind die "BODYGUARDS"..( welch garstiges Wort..)

COUPE....:rolleyes: ;) :D

the_ANSWER
03-06-2003, 16:23
@Zeroboy: Genau Daten zu benötigtem Erfahrungsgrad (im BBT) und zur Länge der Weiterbildung liegen mir nicht vor. Kann Dir daher nichts genaues dazu sagen.
Ich weiß lediglich, dass es das gibt.

mfg
the_ANSWER

reno
03-06-2003, 17:28
@the Answer

Dein Enthusiasmus in Ehren, aber das hat wenig mit dem BBT zu tun. Du meinst wahrscheinlich ein Gruppe um einen gewissen Herrn aus München. Die machen aber glaub ich ihr Ausbildung auch (teilweise) in Israel. Dies geht alles von einer Person aus und hat nicht viel mit BBT zu tun.
BTW, Zeroboy weiß in der Sache wirklich Bescheid.;)


Gruss
reno

kleiner Drachen
03-06-2003, 23:18
Hi,

ich finde es zunächst gut, dass Du dir Gedanken darüber machst.
Schwierige Frage:

Für Leute die keine KK betreiben ist der Zeitraum und der Lehrstoff sehr groß.

Du solltes Dich auf wesentliche Dinge beschrenken. Das Erkennen einer Gefahrenituation und das Handeln.

DAS HANDELN
Darunter verstehe ich, sich auf die Situation einstellen und ein paar, in der Situation, Möglichkeiten kennen, sich technisch zu verteidigen.

Hauptsächlich der psychologische Teil sollte für solche Menschen im Vordergrund stehen.

Gefahrenerkennung
Gefahrenbeseitigung (durch minimalen Aufwand)

Du solltest dich nicht auf eine Technik, einen KStil beschränken, aber auf die Grundtechniken zurückgreifen.

Gruß Lars

joscha86
05-06-2003, 22:25
Ju-Jutsu ist einer der besten Kampfsportausbildungen für Securitys. Bin selber in einem Securitydienst drinne machen so kleinere sachen am Wochenende wie Zeltparties, Feten, Schulfeten usw. Dabei habe ich am meisten angewendet Transporttechnicken. Also man nimmt sich zu zweit einen und befördert ihn vor die Tür. Auch mal Schocker eingesetzt wie Fauststoss auf den Solarplexus, oder Judotricks wo sie dann hinfallen und man sie erstmal Festlegen kann und Hilfe oder in Transporttechnick übergehen kann. Schläge ins Gesicht, Tritte brauch man eigentlich nicht (Wofür hat man einen Schlagstock???).

Shogun
06-06-2003, 00:24
Hi!!

@kleiner Drachen
grundsätzlich bin ich deiner Meinung, aber könntest du es ein wenig präzisieren?

Darunter verstehe ich, sich auf die Situation einstellen und ein paar, in der Situation, Möglichkeiten kennen, sich technisch zu verteidigen...Du solltest dich nicht auf eine Technik, einen KStil beschränken, aber auf die Grundtechniken zurückgreifen.

Jep, aber welche ??

Dass der psychologische Teil, Gefahrenerkennung, Deeskalation usw. wichtig sind, ist klar. Jetzt gehts aber speziell um den "techischen Teil"
Wir haben schon öffter miteinander trainiert und einige der Sachen gemacht, die ich oben genannt hab. Nur meinen die Jungs, wir sollten uns eben ein Trainingskonzept überlegen.
Bis jetzt machten wir immer bisschen Sparring jeder gegen jeden, oder ein paar Rollenspiele (wie oben beschrieben), aber halt einfach alles durcheinander.


@joscha

wo sie dann hinfallen und man sie erstmal Festlegen kann und Hilfe oder in Transporttechnick übergehen kan

Welche Transporttechniken meinst du denn genau ??


(Wofür hat man einen Schlagstock???)

Sich auf seinen Schlagstock zu verlassen halte ich übrigens für gefährlich.
Erstens ist er normalerweise beim Arbeiten nicht erlaubt. (Partys, Volksfeste usw. fallen unter öffentl. Veranstaltungen)
Zweitens bist du schnell bei der Notwehrüberschreitung dabei, wenn deine Gegner unbewaffnet sind.
und Drittens macht es ein noch besseres Bild für Türsteher;:
"Schau mal, jetzt schlagen 3 Türsteher mit Schlagstöcken auf einen unbewaffneten (unschuldigen!) Jugendlichen ein!!"
Was vorher abgelaufen ist sehen die Leute ja nicht.

Grüße

Ryo
11-06-2003, 18:12
Also ich würde mal sagen das kommt auf den Bereich drauf an !

Die meisten Sec. Mitarbeiter dürfen ja nur Beobachten, Schlcihten (verbal) und die Polizei alamieren.

Nichtmal unbedingt festhalten.

Kommt halt immer daraufan was die Person für Rechte hat.
Wenn er berechtigt ist ne Person dingfest zu machen dann auf jeden fall div. Haltegriffe etc. in ein Seminar reinquetschen.

Wenn der Mitarbeiter auch mal zulangen kann, schläge trainieren und Tritte *G*

also kann man so nicht ohne weiteres sagen.
Am besten die trainieren alles. aber du meintest ja das betrifft Leute di ePrivat nix mit KK am hut haben (wie viele einfache Sec. Leute). Also wird es wohl auf Lehrgangbasis ablaufen wo man sich an das essentielle halten sollte, das dafür um so intensiver.

Oda?!

Shogun
12-06-2003, 07:44
Mahlzeit ;)


Die meisten Sec. Mitarbeiter dürfen ja nur Beobachten, Schlcihten (verbal) und die Polizei alamieren.

also.. Sicherheitsleute und Türsteher haben in jedem Fall das Hausrecht, d.h. sie können Personen den Zutritt in die Discothek, Festzelt usw. verweigern. Sie können Leute auch auffordern das Lokal zu verlassen und bei Zuwiderhandlung mit angemessener Gewalt entfernen.

Desweiteren haben sie natürlich Jedermannsrecht und dazu gehört a) vorübergehende Festnahme - Personen dürfen vorübergehend festgehalten werden, bis zum Eintreffen der Polizei und Feststellung der Personalien
b) Notwehrrecht - sie haben das Recht sich angemessen zu Verteidigen, wenn ein gegenwärtiger, rechtswidriger Angriff bevorsteht. (also notfalls auch zuschlagen)

(jetzt mal grob vereinfacht ;) )

Grüße

Laguna
12-06-2003, 08:50
Original geschrieben von Ryo
Die meisten Sec. Mitarbeiter dürfen ja nur Beobachten, Schlcihten (verbal) und die Polizei alamieren.

Nichtmal unbedingt festhalten.

Ich schrei mich ja gleich weck vor lachen :biglaugh: . Wo hast du den so was gehört oder gelernt. Also, ich bin seit über 14 Jahre in der Privaten Sicherheit tätig, ich habe so was noch NIE gehört. Jeder meiner Mitarbeiter bekommt eine anständig Ausbildung (nicht nur SV sondern auch Rechtskunde) und sie wiesen was sie dürfen. Ich sag ja nur schau mal im BGB und STPO nach.
Vielleicht kann eine kleine §34a bei der IHK auch nicht schaden

Ich kann @Shogun nur zustimmen!
Der Besitzdiener hat die gleichen rechte wie der Besitzer und darf sich somit der verbotenen Eigenmacht erwähren. (Grundwiesen eines Wachmann der Stufe : Einfach)

Gruß
Martin

Ryo
12-06-2003, 10:01
@Laguna: lach nur!

Die Leute die ich kenne haben alle ihre IHK Ausbildung!

Aber einer z.B. war in der Discotek am arbeiten. Einer muckte wohl auf er woltle schlichten und plötzlichlich knallt der dem so eine das ihm das Trommelfell gerissen ist. der Hat den typ natürlich erstmal in die Mangel genommen (nee nicht sinnlos verprügelt) und sich gewehrt.

Folge war das seine Chefin ihn angemotzt hat und er ärger mit der Geschäftsführung des Sicherehitsbereiches bekommen hat...

Soviel zum Thema Notwehr....

Nicht alle Firmen geben ihren Mitarbeitern ausreichend Rechte!
Auch wenn das Gesetzt es tut (Notwehr).

Also nicht erst lachen dann Fragen sondern erst Fragen, danach kann man noch immer Lachen!

PS: Ok ich kenne auch nur an die 12 Leute aus dem Bereich.
Das mit dem Festhalten war nur so mein Eindruck! Da hab ich nich direkt nach gefragt, aber kaum jemand lässt sich gewaltlos festhalten wenn er auf gewalt aus ist. Dann würde ja auch wieder eine Notwehr Situation entstehen, wobei ob das noch notwehr ist wenn man selber jemanden festhält?!

Laguna
12-06-2003, 11:01
Original geschrieben von Ryo
Folge war das seine Chefin ihn angemotzt hat und er ärger mit der Geschäftsführung des Sicherehitsbereiches bekommen hat...

Soviel zum Thema Notwehr....

Nicht alle Firmen geben ihren Mitarbeitern ausreichend Rechte!
Auch wenn das Gesetzt es tut (Notwehr).

Also, wenn jemand ärger mit seinen Chef bekommt, dann heißt das noch lange nicht das einer gegen geltendes Recht verstoßen hat.
Selbstverständlich handelt sich es in diesen Fall den du da schilderst um Notwehr, die Chefin der Disco sieht ja nur das einer IHRER KUNDEN körperlich traktiert wurde.
Solche Fälle sind mir zu gute bekannt jedoch stehe ich hinter unsere Mitarbeiter wenn eine Beschwerde vom Kunden kommt.
Das ist nämlich das große Problem was viele haben, keine Rückendeckung von der Firma.
Die Rechtslage ist oft (sehr oft) eindeutig, jedoch wiesen viele nicht damit umzugehen.



Original geschrieben von Ryo
Da hab ich nich direkt nach gefragt, aber kaum jemand lässt sich gewaltlos festhalten wenn er auf gewalt aus ist. Dann würde ja auch wieder eine Notwehr Situation entstehen, wobei ob das noch notwehr ist wenn man selber jemanden festhält?!

Wenn ich jemanden nach dem BGB Festhalte oder jemanden nach dem STPO vorläufig Festnehme, dann ist es natürlich Notwehr.
Manchmal habe ich das Gefühl einige gar nicht wissen was Notwehr eigentlich ist.
Das Notwehr sogar bis zum Tot gehen kann, solange die Notwehr nicht überschritten wird.
Jetzt kommt natürlich die Frage wann wird die Notwehr überschritten. Also, die Notwehr endet wenn der Angriff endet oder mit dem Verlust des Rechtsguts.
Das heißt wenn mir jemand eine reinhaut, die Betonung liegt auf eine, dann ist es natürlich KEINE Notwehr wenn ich zurück schlage (Da der Angriff schon vorbei ist).
Jedoch habe ich doch das Recht dazu eine vorläufige Festnahme durchzuführen.
Leute last euch doch nicht so einschüchtern.

Gruß
Martin

doorman
12-06-2003, 11:16
Ja es ist "noch" Notwehr wenn man jemanden festhällt! Allerdings nur um ihn für die Executive festzuhalten, bzw. gefahr für andere abzuwenden! Das heisst dann allerdings Nothilfe! (die Unterlassung von Nothilfe ist übrigends auch strafbar!)

Achja, ich bin seit 6 Jahren (nebenberuflich) Türsteher. Ich begann auch im Fitnesscenter bodybuilding zu trainieren, spielte nebenher American Football.
Dann hörte ich damit auf und begann mit Kampfsport, zuerst Wing Tsun (1,5 jahre)...bald erkannt das es nicht das richtige für mich ist und wechselte zu Krav Maga. Das ist speziell dafür zugeschnitten. (ich glaube als Türsteher kann man garnichts besseres machen!) Alle Techniken können auf engstem Raum durchgeführt werden, und sind fast unendlich erweiterbar.

Momentan mache ich Kraftsport und Krav maga. Ich arbeite in Wien als Springer für mehrere Diskotheken. Allerdings hat sich für Türsteher hier einiges geändert! Durch den extremen zustrom an Ausländern (leider viele Türken) kommt man mit Kampfsport alleine nicht mehr sehr weit. Früher prügelte man sich, heute wird man mit Messern, Faustfeuerwaffen, Pfeffersprays oder ähnlichem bedroht! Besonders Ausländer treten in grossen Gruppen auf und sind leider zumeist nur an Auseinandersetzungen interessiert! Seit ca. 1/2 Jahr tragen wir bereits Keflarwesten um uns zu schützen...also bleibt bei eurem Job, der ist vermutlich langweiliger, aber bei weitem nicht so gefährlich...und der Verdienst ist wahrscheinlich auch besser :-)

Laguna
12-06-2003, 12:08
Original geschrieben von doorman
Seit ca. 1/2 Jahr tragen wir bereits Keflarwesten um uns zu schützen...also bleibt bei eurem Job, der ist vermutlich langweiliger, aber bei weitem nicht so gefährlich...und der Verdienst ist wahrscheinlich auch besser :-)

Vor zirka 2 Jahren wurde einer unserer Mitarbeiter sowie guter Freund von mir lebensgefährlich niedergestochen, ich habe natürlich auch mit solche Gedanken wie Anschaffung von Kevlerwesten gespielt. Eine Umfrage bei uns im Betrieb ergab dass die Leute so was nicht 10 Stunden tragen wollen. Ich habe aber alle Mitarbeiter mit Kevlerhandschuhe ausgestattet. Aber gefährlich ist es nicht nur in Wien. Unser schwerster Unfall war nicht wie ein Mitarbeiter von uns mit ein Teppichmesser den halben Daum abgetrennt wurde oder oben genannter Vorfall. Nein, der schwerste Unfall war bei uns wie ein Mitarbeiter von einer Drogenabhängigen, welche HIV-Positiv war, gebissen wurde.
Und bestimmt nicht für besseres Geld wie bei euch, unsere Leute verdienen 18,40€ die Stunde.
Die Private Sicherheit wurde schon immer schlecht bezahlt.

Gruß
Martin

Ryo
12-06-2003, 12:54
@Laguna: nee ist die Chefin des Wachschutzes! nich der Disco! Die Disco iss nen Teil eines Einkaufszentrums hier in Berlin, und der Wachschutz iss somit auch mit für die Disco verantwortlich!

Ebenso wie die Türsteher und manchmal auch ne Kolonne von Polizei ;-)

Wenn mir jemand eine reinhaut (sofern ichd anach nochs tehen sollte ;-) und ich haue ihm eine zurück isses keine notwehr?

Man könnte darin doch auslegen, wenn er mir eine reinhaut, dann würde er sicher auch gleich ne 2te reinhauen und darauf war ich nich scharf, ich habe mich nur vor der situation retten wollen und zurückgeschlagen ?!

Das beste iss natürlich wenn man die Faust des angreifers abfängt und gleichzeitig mit einen gegenschlag erwiedert (kontzept des JKD ;-)

@doorman:ich hab absolut nix gegen ausländer (wir sind alle nur Menschen!) Aber bei den Türken hab ich das ungute Gefühl das es eine auf längere sicht geplante invasion ist....

Ich soll bei meinem Job bleiben? eigentlich wollt ich mir nen neuen suchen *G* Aber nich gerade als Thürsteher *G* die würden sich nur ins fäustchen lachen ;-)

@Laguna: 18,40€/h boaahhh... und ich verdien gerade mal 5euro/h (netto) 18,40€ irre... Personenschutz?

Zum theme Kevlar Westen, so ne Stichsichere Weste iss aber nicht so schwer wie ne Klasse 2 Schussweste denk ich mal ne ;-)

Iss natürlich sache der Angestellten ob sie eine wollen oder nicht!
Gut find ich schonmal das ihr ihnen es gestatten würdet welche zu tragen. iss ja auch seltener der Fall.

Achja, schonmal etwas von Spinnenseide oder so gehört?
Das ist ein Stoff der demnächst synthetisch hergestellt werden soll, so dünn und leicht wie ein spinnenfaden aber so stabil und fest wie ein Stahlseil!

Soll bald auch zu Schutzwesten verarbeitet werden die dann Form und gewicht eines Sakkos haben könnten.


PS: Sicherheit iss der wichtigste und zugleich der schlecht bezahlteste Job wie ich finde...
Wo wären wir ohne unsere Sicherheit und Rettungskräfte? Und dann so lumpiges Geld! tsts


PPS: schön wenn ihr euch so um eure Mitarbeiter kümmert! ist leider selten, egal inw elcher brance (ein der der gründe wieso ich liebe rnen neuen job will)

doorman
12-06-2003, 13:39
@laguna:
Schön das du deine Mitarbeiter da mitreden lässt! ICH NICHT!
Wer mit mir arbeitet hat diese Weste zu tragen! Klar, wenn ich im vorhinein weiss, das es eine ruhige Veranstaltung wird (Ball, Oldie Veranstaltung,..) dann trage ich auch keine, besonders im Sommer ist sie sehr unangenhem!
Mit dem Gewicht hast du nicht unrecht, sie ist zwar leichter als eine Kugelsichere, aber trotzdem schwer genug um Kreuzweh zu bekommen und zu schwitzen wie ein blöder! (Preis der Sicherheit!)

@Ryo:
Klar pasen wir auf unsere Mitarbeiter auf, ich weiss nicht wie das bei laguna ist (nehme an ähnlich), aber wer mit dir Arbeitet ist automatisch dein Freund, denn er passt auf dich auf und umgekehrt! Man ist da wie in so einer kleinen Familie, in welcher jeder sich auf jeden verlassen kann (und muss!).

Kevlarhandschuhe tragen wir auch, allerdings verzichten wir auf den obligatorischen Pfefferspray! Wir haben festgestellt das der mehr schadet als hilft! In einer Discothek kann man ihn nicht verwenden, es sei denn man möchte eine Massenlucht veranstalten! Momentan verlassen wir uns auf unseren kampfsport und unsere Kraft, denn alles was darüberhinausgeht ist "strafbar", und das überlassen wir der Exekutive!

Laguna
12-06-2003, 14:00
Original geschrieben von Ryo
Wenn mir jemand eine reinhaut (sofern ichd anach nochs tehen sollte ;-) und ich haue ihm eine zurück isses keine notwehr?

Man könnte darin doch auslegen, wenn er mir eine reinhaut, dann würde er sicher auch gleich ne 2te reinhauen und darauf war ich nich scharf, ich habe mich nur vor der situation retten wollen und zurückgeschlagen ?!


Laguna: 18,40€/h boaahhh... und ich verdien gerade mal 5euro/h (netto) 18,40€ irre... Personenschutz?

Nee, ist keine Notwehr mehr, da der Angriff vorüber ist. Wenn du davon ausgehst das ein erneuter angriff folgt und deswegen zuschlägst, dann spricht man nicht mehr von Notwehr. Es gibt hier aber Rechtfertigungsgründe für die Überschreitung der Notwehr und zwar aus Angst, Fürcht oder Schrecken.

Das mit den 18,40€ die Stunde, habe ich mich selber gewaltig mit verhauen.
Ich habe sehr viel mit Kundenkontakt und Angebotserstellung zu tun und habe deswegen aus versehen unseren Verrechnungssatz genannt. Ich meinte natürlich 9,49€. Ist kein Personenschutz, sondern Bewachung von Öffentlichen Einrichtungen. Wir sind auch kein Privates Sicherheitsunternehmen wie die meisten es kennen, wir sind ein Städtisches Unternehmen.

Laguna
12-06-2003, 14:09
Original geschrieben von doorman
Schön das du deine Mitarbeiter da mitreden lässt! ICH NICHT!

Wie ich schon geschrieben habe, ich habe erst mit dem Gedanken an Kevlerwesten gespielt als einer unsere Leute niedergestochen worden ist. Das heißt : Ich spreche nicht von Mitarbeiter die ich noch einstellen will, sondern schon von vorhandenen Mitarbeiter. Die haben unter ganz anderen Bedingungen hier angefangen, ich finde da sollte man schon Mitspracherecht haben. Naja, vielleicht bin ich als Vorgesetzter auch viel zu sozial eingestellt.
Nee, ich sehe natürlich auch den Wirtschaftlichen Aspekt, was soll ich für viel Geld (23 Mitarbeiter) Kevlerwesten bestellen und keiner trägt diese ?!?!?!
Also frage ich lieber.

Ryo
12-06-2003, 14:15
NAja 9,49euro iss sowohl butto als auch netto kein schlechter betrag. gibt schlechtere!!! :-/

Also wenn mir einer eine reingehauen hat kann man ja davon ausgehen das ich ängstlich und erschrocken bin oder?! ;-)

Ich würde das als notwehr sehen.

Notwehr ist doch eine angemessene Abwehreaktion um einen Angriff zu entgehen bzw. ihn zu stoppen.

Keine Notwehr wäre natürlich absolut wenn der mir eine reinhaut und sich gleich darauf entschuldigt und ich ihm dann eine pfeffer. oder wenn er wegrennt und ich ihm hinterherrenne.

Wenn man aber geschlagen wird und der steht direkt vor dr und hat sich keins tück bewegt, glaub ich nicht das er es bei einem schlag belassen würde. Oder glaubt das jemand?

Denn der Angriff ist IMHO erst vorrüber wenn der Angreifer meinen "Sicherheitsbereich" verlassen hat oder keine Bedrohung mehr darstellt (liegt am boden, ist am fliehen, entschuldigt sich, gibt auf...).

Je schneller man reagiert desto eher kann man vor Gericht sagen war ein Reflex aus Angst. Man wurde quasi dazu genötigt.

Irgentwo stand doch das es Notwehr sein kann sobald sich jemand auf etwa 1m nähert und für dich eine bedrohung darstellt. So das ein präventiefschlag auch erlaubt wäre (immer in Verhältnismäßigkeit der Mittel bleiben).

Ich selbst bin eher nen hämpfling (auch wenn ich bei 1.83m 81Kg wiege) und total lieber netter typ. So das ich schon nen Kind schlagen müsste damit der Richter meint ich sei der Angreifer ;-)

Doch nun zurück zum eigentlichen Thema!

doc faust
12-06-2003, 16:59
seh ich das richtig:

da arbeiten leute für unter 10 euro die stunde als security???

unter 18, 19 euro (umgerechnet) geht bei mir nix. mach das auch nur gelegentlich. und nur wenn rechtsschutzversicherung besteht. selbst das find ich noch immer wenig, gemessen am potenziellen risiko.

kenne natürlich auch so bodybuilder, die auch gratis arbeiten um den grossen max zu spielen. nicht mein ding, bin auch eher der typ bohnenstange. und ich finde, dass die kunden, gerade in clubs etc, das recht auf freundliche und zuvorkommende behandlung haben, selbst wenn sie noch so auf pille oder was auch immer sind.

böse kann man dann ja immer noch werden.:D

Ryo
12-06-2003, 17:58
Mal ein Beispiel

Berliner Einkaufszentrum (name nenn ich mal nicht)

Verdeint einer der Sec Mitarbeiter ca. 800Euro netto.
Arbeitszeit 12h schichten. ich glaub offiziell 40h woche.

macht 160h

800
160
=5 euro/h netto

Brutto dürften es ja dann 6 irgentwas sein.

Ich denke mal iss von Land zu land verschieden. ich war bisher immer der meinung das sicherheitskräfte absoluten niedriglohn haben bei 12h schichtarbeit und oftmals auch noch vielen ü stunden.

Laguna
13-06-2003, 06:28
Original geschrieben von doc faust
seh ich das richtig:

da arbeiten leute für unter 10 euro die stunde als security???

unter 18, 19 euro (umgerechnet) geht bei mir nix. mach das auch nur gelegentlich. und nur wenn rechtsschutzversicherung besteht.

Ich gehe mal davon aus das du das Geld bar auf die Hand bekommst ?
Wenn ja, dann lag ich doch gar nicht so daneben mit unseren Stundenverrechnungssatz.
Das darfst du ja nicht vergessen, die 9,49€/Std. ist ein legaler Bruttolohn,
wie sieht es denn bei Dir aus ?
Ich gehe einfach mal davon aus das bei dir Brutto gleich Netto ist :D .

Gruß
Martin

Laguna
13-06-2003, 06:38
Original geschrieben von Ryo
Verdeint einer der Sec Mitarbeiter ca. 800Euro netto.
Arbeitszeit 12h schichten. ich glaub offiziell 40h woche.

macht 160h

800
160
=5 euro/h netto

Brutto dürften es ja dann 6 irgentwas sein.

So einfach kannst du die Lohnnebenkosten nicht einfach Pauschal auf den Nettobetrag setzen, die Lohnnebenkosten errechnen sich aus viele Faktoren. Dabei kann es von MA zu MA schon ganz schöne untersiede geben. Aber ich kann mir nicht vorstellen das es in Berlin einen so niedrigen TARIF-Lohn gibt. Würde ich an deiner Stelle auf jeden fall mal überprüfen.
Wenn unter Tarif bezahlt wird, den BR oder die Verdi einschalten, gegebnen falls einen anderen AG suchen.
Ich habe ein richtiges Problem mit Firmen die ihre MA unter Tarif bezahlen, diese Firmen machen das ganze Gewerbe schlecht.

Gruß
Martin

Ryo
13-06-2003, 11:04
@Laguna: ich arbeite ja (noch) nicht in dem Bereich! ;-)

IMHO kann man Verdi usw. nur einschalten wenn das nternehmen ne Tarifvereinbarung hat....

(btw ich arbeite derzeit m Einzelhandel für 1100.- Brutto 40h Woche aber hab eher so 52h/woche)

Hab gestern noch mit nem ehemaligen Mitarbeiter der Sicherheitsfirma besgtan Kaufhauses gesprochen (Frührente ;-)

Der meinte da man nichts DARF ausser die Leute bitten/auffordern das Hus zu verlassen, und wenn sie dem nicht nachkommen die Polizei zu rufen.

Oder wenn z.B. eine schlägerei ist, darf man den Leuten dannauch nur sagen sie sollen aufhören den am Boden liegendenzu sclagen ud dashaus verlassen sonstrufen sie die Polizei....

Er war 100%ig der Minung alles andere darf man nicht! Das wäre dan Körperverletzung und man würde angezeigt werden...

(er erzählte irauch das er mal inder Disco des Centers dienst atte und einen an die Wand drückte, bekahm dann ne Anzeige, aber er wurde freigesprochen, aber massenhaft ärger vom Management bekommen weil er die Person berührt hatte).

Er sagte auch das gälte für alle Sagte auch das gilt für alle sicherheitsdienste, man darf nur die Polizei rufen aber sonst ichts weiter machen.

Soviel zum Thema über diese Aussage lachen..

Ich finds zwar zum lachenund es stimmt 100%ig das das Management das nicht erlaubt, aber wie es nun seitens IHK, Polizei, Gesetz aussieht weis ich natürlich nicht wirklich.
Und vorallem ob es in BErlin wieder anders aussieht als inEssen oder Bayern..


Wie heissen denn eigentlich eure Unternehmen?

Laguna
13-06-2003, 11:53
Original geschrieben von Ryo
Ich finds zwar zum lachenund es stimmt 100%ig das das Management das nicht erlaubt, aber wie es nun seitens IHK, Polizei, Gesetz aussieht weis ich natürlich nicht wirklich.
Und vorallem ob es in BErlin wieder anders aussieht als inEssen oder Bayern..


Wie heissen denn eigentlich eure Unternehmen?

Also, in Berlin werden ihr kein anderes BGB, StGB oder stopp haben.
Wie gesagt es kann sein das dein Kumpel wirklich vom Kunden oder sogar vom Chef ärger bekommen hat, aber Fakt ist nun mal das es einige Gesetze gibt welche es uns ermöglichen eine vorläufige Festnahme durchzuführen. Man kann auch auf die Festnahme verzichten und jemanden nur Festhalten. Das alles geht nach dem Deutschen Recht.
Klar ist, das alles immer im Verhältnis stehen muss und das man auch weis wann darf ich Festnehmen, Festhalten oder wann ist es Notwehr oder Nothilfe, wann habe ich eine Überschreitung oder eine Freiheitsberaubung.
Ich spreche jetzt mal tachles, draußen geht doch wirklich was nie eine Maßnahme sauber ab, dazu bin ich schon zu lange im Gewerbe um das man mir da was vormachen kann.
Unsere Leute haben natürlich schon einiges an Anzeigen bekommen, jedoch ist noch nie eine durchgekommen. Über jede Maßnahme welche von unsere Firma gemacht wird, wird eine Werkschutzmeldung geschrieben, eventuell auch ein schriftliches Hausverbot (vordrucke gibt es beim Kunden). Was in der WSM (Werkschutzmeldung) steht ist wieder eine andere Sache.
Ich sag mal Papier ist geduldig.
So, jetzt habe ich genug Interner´s umschrieben.
Schau doch einfach auch mal unter www.kampfkunst.de/_forum/ im Security – Forum vorbei.

Gruß
Martin
PS : da ich hier nicht im Forum bin um eine Firma zu vertreten, will ich den Namen hier auch nicht bekannt geben. Schicke von mir doch eine PN mit deiner eMailadresse und ich lasse dir unsere Internetseite und meine Dienst-eMailadresse zukommen.

Laguna
13-06-2003, 13:51
@Ryo


Original geschrieben von Laguna
PS : da ich hier nicht im Forum bin um eine Firma zu vertreten, will ich den Namen hier auch nicht bekannt geben. Schicke von mir doch eine PN mit deiner eMailadresse und ich lasse dir unsere Internetseite und meine Dienst-eMailadresse zukommen.

Habe deine PN erhalten, meine Mail ist unterwegs.

UDF-System
13-06-2003, 23:06
Original geschrieben von doorman
@laguna:
Schön das du deine Mitarbeiter da mitreden lässt! ICH NICHT!
Wer mit mir arbeitet hat diese Weste zu tragen! Klar, wenn ich im vorhinein weiss, das es eine ruhige Veranstaltung wird (Ball, Oldie Veranstaltung,..) dann trage ich auch keine, besonders im Sommer ist sie sehr unangenhem!
Mit dem Gewicht hast du nicht unrecht, sie ist zwar leichter als eine Kugelsichere, aber trotzdem schwer genug um Kreuzweh zu bekommen und zu schwitzen wie ein blöder! (Preis der Sicherheit!)

@Ryo:
Klar pasen wir auf unsere Mitarbeiter auf, ich weiss nicht wie das bei laguna ist (nehme an ähnlich), aber wer mit dir Arbeitet ist automatisch dein Freund, denn er passt auf dich auf und umgekehrt! Man ist da wie in so einer kleinen Familie, in welcher jeder sich auf jeden verlassen kann (und muss!).

Kevlarhandschuhe tragen wir auch, allerdings verzichten wir auf den obligatorischen Pfefferspray! Wir haben festgestellt das der mehr schadet als hilft! In einer Discothek kann man ihn nicht verwenden, es sei denn man möchte eine Massenlucht veranstalten! Momentan verlassen wir uns auf unseren kampfsport und unsere Kraft, denn alles was darüberhinausgeht ist "strafbar", und das überlassen wir der Exekutive!
Wenn der Pfefferspray taktisch richtig eingesetzt wird ist er auch ohne Beeinträchtigung des Umfeldes mitten in einer Personengruppe zielsicher einzusetzen. Der Effekt ist für den Betroffenen schockierend und keiner mekrt was und somit keine Zeugen die blöd oder kontraproduktiv aussagen könnten.
Schulungen von Profis zahlen sich in der Regel aus. Vor allem wenn man Ausbildungskosten gegen mögliche Verurteilungskosten stellt.

Schöne Grüße aus Graz

Alex Hermann
GF UDF-System
www.udf-system.at

UDF-System
13-06-2003, 23:13
Ich spreche jetzt mal tachles, draußen geht doch wirklich was nie eine Maßnahme sauber ab, dazu bin ich schon zu lange im Gewerbe um das man mir da was vormachen kann.
Unsere Leute haben natürlich schon einiges an Anzeigen bekommen, jedoch ist noch nie eine durchgekommen.

In der Regel ist es eine Frage der Teamarbeit das ein Stressfaktor eleminiert oder ruhiggestellt wird. Somit ist es auch ein taktisches Vorgehen. Im Vordergrund sollte der Auftrtag stehen und nicht die persönliche Genugtuung gewonnen zu haben.

Eine Grundregel in den von mir betreuten Teams ist:
"Eine Auseinadersetzung nicht gewinnen aber den Job im Sinne des Auftrages und im Rahmen der Gesetze zu erledigen"

Schöne Grüße aus Graz

Shogun
16-06-2003, 03:50
Hi !


Im Vordergrund sollte der Auftrtag stehen und nicht die persönliche Genugtuung gewonnen zu haben.

gute Einstellung, leider kollidiert sie noch zu oft mit dem Ego einiger Türsteher/Sicherheitsleute

Bei den Anzeigen muß ich leider auch zustimmen. Die bekommt man leider schon wenn man jemand schief anschaut.

Grüße

UDF-System
16-06-2003, 08:01
Danke für das nette Posting und der Unterstreichung der Tatsachen über unseren Job.
In meiner Eigenschaft als Ausbilder konnte ich einmal einer Verpflichtung zu einem Seminar für Landesbeamte nachkommen.

Der Seminarausschreiber war die Landesakademie für Landesbeamte in der Steiermark. Das Teilnehmerfeld stellte sich aus Beamten aus den Bezirken zusammen welche für die Bewilligungen von Festen und anderen Veranstaltungen zuständig sind.
Das Thema dieses Seminars (7Std. Theorie und Action) war "Der ordentliche Sicherheitsdienst".

Es war erstaunlich wie wenig die Entscheidungsträger über das eigentliche Arbeiten von Sicherheitsbetrieben wissen, und doch vorschreiben. Langer Rede kurzer Sinn. Als neutrale Institution will und darf ich auch nicht, Werbung für ein bestimmtes Unternehmen machen. Manche der Beamten nehmen jetzt Rücksprache mit mir vor Bewilligung einer Veranstaltung. Vor allem ob die angebotenen Sicherheitsvorkehrungen seitens des Bewilligungswerbers mit der Sicherheitsfirma sinnvoll sind.

Ich für meinen Teil gehe jetzt den Weg der Information um an Entscheidungsträger heranzukommen damit die Branche welche, aus Kostengründen oder Bereicherung, bisweilen ordentliche Ausbildungen ablehnt, aufwacht. Anscheinend hat sich nur für die Versicherungsbranche der Gedanken gefestigt : "Ich zahle ein damit ichs hab wenn ichs brauch!"
Ein Umstand der in unserer Branche sträflich vernachlässigt wird. Da ist es kein Wunder wenn es in der Regel zu keinen fruchtbaren Zusammenarbeiten zwischen der Exekutive, Ämtern und der Sicherheitsbranche kommt.

Selbst wenn ein Beamter im Dienst noch so eine Niete ist, hat er immerhin eine genormte und für die Arbeit gültige Ausbildung erfolgreich durchlaufen. Was der Einzelne dann aus dem Wissen macht ist jedem sein eigener Kaffee. Was ist mit uns ???? Sachlich und fair geschätzt 80% Freaks die nach Selbstdarstellung gieren und eine grundsätzlich gute Sache (Dienst am Menschen) in ein schräges Licht bringen.

Solange, Muskeln, Kampfsporterfahrung und Körpertraining die einzigen Einstellungs- und auch Bildungskriterien bleiben, sehe ich wenig Chancen da wirklich was ordentliches für alle Seiten zielführendes bewegen zu können.

Schöne Grüße aus Graz

Andreas Weitzel
16-06-2003, 08:51
Solange, Muskeln, Kampfsporterfahrung und Körpertraining die einzigen Einstellungs- und auch Bildungskriterien bleiben, sehe ich wenig Chancen da wirklich was ordentliches für alle Seiten zielführendes bewegen zu können. Dem stimme ich absolut zu!

Gruß
Andreas

Franz
16-06-2003, 09:47
gut aber für mehr zahlen auch die wenigsten Kunden nicht
die die dazu bereit sind nehmen Leute mit der Werkschutzausbildung und das sind auch keine gestählten Leute durch die Bank.

doorman
16-06-2003, 16:59
Ich glaube schon das Ausbildung wichtig ist, aber man sollte nie vergessen für welches Aufgabengebiet man ausgebildet wurde! Es geht nur darum möglichst effektiv und ohne anderen Schaden zuzufügen seinen Job auszuüben. Und da muss man hin und wieder mal sein Erlerntes auch vergessen und mal nach Gefühl arbeiten! Meist kommt man schon mit einem sicheren Auftreten ans Ziel und wenns einer mal wirklich wissen will bleibt einem meist eh nichts anderes übrig...

Ich arbeitete schon in den verschiedensten Bereichen (Personenschutz, Objektschutz, Türsteher,...) und für mich ist noch immer der gefährlichste aller Jobs der Türsteher. Hier kann man plötzlich mit einer Horde besoffener Ausländer konfrontiert sein, die alle nur eines im Sinn haben...den schwarz gekleideten Herren an der Türe umzuhauen! So unberechenbar wie Besoffene oder unter Drogen stehende hat man so gut wie nirgends sonst.
Und man ist auch nirgends sonst auf sein können und wissen so angewiesen wie hier.
Stimme übrigends allen hier zu, nur mit Muskelkraft und ohne Hirn geht da garnichts!

UDF-System
16-06-2003, 22:08
Die uns bekannten Gewerbe, Schuster, Schmied, Friseur usw. hatten viele Jahrzehnte Zeit sich zu organisieren. Wie lange wir da in unserer Branche schon ordentlich gearbeitet? Ich behaupte jetzt einmal das jetzt erst langsam begonnen wird.

Warum ist das so ? Es gibt Aufzeichnungen über Ausbildungen von privaten Wachmännern die mit der Exekurive gemeinsam ausgebildet wurden. Sie mussten auch eine strenge Aufnahmeprüfung und Auslese durchlaufen. Das war alles vor dem 2. Weltkrieg.

Eingezogen wurden natürlich alle, zurück blieben Versehrte und Alte die die noch laufenden Aufträge bearbeiten konnten und so konnten die Firmen überleben. Die klugen Betriebswirte und Schreibtischattentäter sahen eigendlich keine Veranlassung einen höheren Ausbildungsstand und körperliche Leistungen zu fordern. Die Aufträge konnten mit Personal wie im Krieg durchgeführt werden und auch gute Betriebsergebnisse einfahren.

Wir reden hier fast ausschließlich vom Bewachungsgewerbe Objektschutz. Der Personenschutz oder gar der Eventschutz ging erst viel später los. Bestehende Objektschützer haben sich natürlich auf Grund ihrer Betriebserfahrung die Jobs unter den Nagel gerissen und ihr Personal in alter Gewohnheit aufgestockt. Die Alternative waren die neuen Betriebe welche mit einer anderen Art von Personal viel zielstrebiger und erfolgreicher arbeiten konnten. ---- Wir reden hier nur von seriösen Firmen! ---

Die Kammerstrukturen und andere Entscheidungsstellen sind nach wie vor noch von den "Objektschützern" besetzt oder blockiert. Je nach dem wie sie es sehen, verehrter Leser.

Es kann kein wirkliches Interesse an einer fundierten Ausbildung für die Entscheidungsträger bestehen. Denn Fachkräfte sind teurer und mit diesen Personen kann man keine Billigpreise fahren.

Eine andere Tatsache ist auch, das der Objektschutz sicher 80% der Wertschöpfung im Scherheitsgewerbe aus macht. Die Personenanzahl die im Objektschutz arbeiten ist auch ein Vielfaches von denen im Event oder Personenschutz.

Wollt Ihr noch mehr darüber hören? Das ist das möglich wenn es eine erfolgversprechendes Posting wird.

schöne grüße aus Graz

UDF-System
20-06-2003, 10:01
Anbei der Ausbildungsinhalt zur Ausbildung PPS-Eventschutz nach dem UDF-System (Unterlagen sind polizeilich registriert)

Detailpräsentation Grundlehrgang


Gesamtumfang: 38 Stunden + 4 Stunden Prüfungszeit
davon:

1) 16 Stunden Einführung in berufsrelevante Rechtsgründe
2) 8 Stunden Eigenerfahrung und Einführung in die
berufsrelevante Psychologie Stressbewältigung
3) 6 Stunden Deeskalation, Teamarbeit und
Dienstorganisation
4) 8 Stunden Einführung in die Selbstverteidigung und
Körperarbeit für Security´s
5) 4 Stunden Prüfungszeit



zu 1) 16 Stunden Einführung in berufsrelevante Rechtsgründe

· Schulung der, für die Tätigkeit im Sicherheitsdienst notwendigen Gesetzesstellen aus dem Strafgesetzbuch, Waffengesetz sowie Verordnungen einschließlich des Jugendschutzgesetzes.

· Erarbeitung von Fallbeispielen aus der Praxis.

· Einführung in die Brandbekämpfung.

· Funkordnung mit praktischen Beispielen

· Richtiges Verhalten bei Tumulten und Paniksituationen

· Durchführung einen Personendurchsuchung sowie
dessen gesetzliche Grundlage.

· Korrekte Durchgabe eines Notrufes.

· Richtiges Verhalten beim Auftreten vor Gericht,
Exekutive und Behörden.


zu 2) 8 Stunden Eigenerfahrung und Einführung in die
berufsrelevante Psychologie, Stressbewältigung

Die Praxiserfahrung zeigt, dass Sicherheitsorgane in allen Einsatzbereichen zunehmend stärker herausgefordert werden. Um angemessenes Verhalten im Anlassfall sicherzustellen, muss qualifizierte Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern in Sicherheitsunternehmen neben Security- Einsatztechniken auch
mentale Vorbereitung auf kritische Situationen umfassen.

In diesem Kompaktseminar lernen Sie Strategien von Spitzensportlern für Ihre Erfordernisse zu nutzen
und die zugrunde liegenden Techniken praxisorientiert einzusetzen.
Entwickeln Sie Ihr persönliches Verhaltensleitbild für kritische
Situationen und schaffen so die Voraussetzung für professionelles Handeln.
Erleben Sie die stressregulierende und kreativitätsfördernde Funktion von Entspannung und verfestigen diese als Ihre Kernkompetenz.


zu 3) 6 Stunden Deeskalation, Teamarbeit und
Dienstorganisation

. Basisinformationen in den Bereichen Einsatzplanung,
. Im Bereich Planung liegt der Schwerpunkt in der
Formalorganisation und der Kundenbedarfsermittlung;
. Im Bereich Abwicklung liegt der Schwerpunkt in der
Vermittlung von Grundwissen zu abnormen
Verhaltensmustern und
· Entsprechenden Reaktionsmechanismen der „Securitys“
· psychologische Zusammenhänge und Strategien zur
Konfliktvermeidung
· Techniken der Teamarbeit
· Dienstorganisation und Formularwesen


zu 4) 8 Stunden Einführung in die Selbstverteidigung und
Körperarbeit für Security´s


Basisinformationen mit einfachen, exemplarischen Übungen zu Selbstverteidigungstechniken unter besonderer Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen (Notwehr, Nothilfe, Verhältnismäßigkeit), sowie taktischer Überlegungen

· elementare Grundtechniken der Körperphysiologie und
Trainingstechnik
· Techniken zur Bewältigung von Faustangriffen und
Handtechniken
· Techniken zur Bewältigung von Tritten
· Techniken für den Bodenkampf
· Techniken gegen Waffeneinsatz und Bedrohung
· Techniken mit Waffen ( Hieb- u. Stichwaffen, Schusswaffen)


zu 5) 4 Stunden Prüfungszeit

Zu allen Gegenständen werden nachvollziehbare berufsrelevante Prüfungsfragen welche schriftlich in Eigenarbeit und mündlich im Gespräch gestellt.

Der Teilnehmer erhält eine Teilnahmebestätigung und auf dem Postweg ein Zertifikat mit Schulungserfolgbeschreibung.

Shogun
20-06-2003, 17:52
Hi UDF-System!

Sehr interessanter Beitrag, danke!

noch ne Frage:
Finden bei Euch nach dem die Prüfung bestanden ist, weiterführende Schulungen über Rechtskunde, Psychologie usw. statt ?

Gibt es danach weiterhin Selbstverteidigungstraining für Mitarbeiter (Bei der Ausbildung steht ja nur "Einführung in die SV")
oder Trainiert danach jeder für sich (oder gar nicht)

Grüße

UDF-System
21-06-2003, 08:47
?????Finden bei Euch nach dem die Prüfung bestanden ist, weiterführende Schulungen über Rechtskunde, Psychologie usw. statt ?

!!!!!!!Zum Bereich Rechtskunde gibt es im Herbst von unserem Anwalt ein Tagesseminar zum Thema "Gericht"
Inhalt: Aussage, Vernehmung, der Staatsanwalt, Rollenspiele

Im Bereich Psychologie wird sehr stark auf Feetbacks und Reflektionen nach Dienst gesetzt. D.H. ein Trainer oder Einsatzleiter führt durch gezielte Fragen eine Gesprächsrunde des Teams nach dem Einsatz. Das hat sich als sehr Teamverbindend, Wissens und Entscheidungsfördernd gezeigt.
Zeitaufwand je nach Vorfällen und Befindlichkeiten 10 bis 30 Minuten.

??????Gibt es danach weiterhin Selbstverteidigungstraining für Mitarbeiter (Bei der Ausbildung steht ja nur "Einführung in die SV")
oder Trainiert danach jeder für sich (oder gar nicht)

!!!!!!! Für die Mitarbeiter des von mir betreuten Betriebes gibt es an 3 Sonntagen im Monat Firmentraining. Am 4. Ist in der Regel großes Teamtreffen. Es kann/will nicht jeder sein ganzes Wochenende mit dem Team verbringen, was auch sehr verständlich ist da der Altersschnitt in diesem Team bei 28 Jahren liegt. So steht die Vereinbarung das es mindestens einmal im Monat zu sein hat. Sollte es nicht sein wird beim nächsten Dienstplan darauf Rücksicht genommen. --- weniger Dienste.
Natürlich muß hier mit Augenmaß gemessen werden.
80% der Mannschaft trainieren sonst auch noch in Vereinen oder Studios.

Die Einführung ist deswegen notwendig um auf Sicht eine homogene Gruppe im Handeln zu erlangen. Die Teamtrainings zielen auf Teamarbeit, vertrauen in sich und das Team sowie Körperarbeit ab.

In unregelmäßigen Abständen werden von UDF-System weiterbildungs-Seminare angeboten welche bestimmte Themen habe. z.B.: "Tatwaffe Messer", "Mögliche Haftungsfolgen aus falscher Securityarbeit", "Bodenarbeit", "SV unter schweren Bedingungen", usw.
Zu diesen Veranstaltungen werden alle Seminarteilnehmer, Teammitglieder und auch externe Personen zugelassen.


?????? oder Trainiert danach jeder für sich (oder gar nicht)
Sollte die Leistung und der Wille dazu auf längere Zeit zu wünschen lassen wird dieses Teammitglied aufgefordert das zu ändern. Wenn das nicht fruchtet muß er/sie sich ein anderes Team suchen.

Schöne Grüße aus Graz

Andreas Weitzel
04-03-2004, 22:57
@ Shogun:

Die nächste Ausbildung, die von UDF-System in Zusammenarbeit mit RMA Systema Deutschlad veranstaltet wird, findet am nächsten Wochenende (6-7. März). Dort werden wir Themen, wie "Eigene Sicherheit" (Messerabwehr, Verteidigung gegen Bedrohung mit Faustfeuerwaffen etc.), "Personenschutz" (inkl. Nothilfe), "Zugriffsmaßnahmen" (Festnahme alleine und im Team, taktisches Vorgehen, Trennen von Kontrahenten bei Schlägereien etc.) nach Systema-Prinzipien behandeln. Natürlich wird es sich in erster Linie um Grundlagen des Security-Trainings handeln (sonst bräuchten wir einige Monate, um die Themen einigermaßen zu beleuchten :)).

Gruß
Andreas

Shogun
05-03-2004, 03:33
Hi Andreas!

Hört sich nicht schlecht an.
Nur kann ich schlecht meine Mitarbeiter dazu verdonnern irgendwo noch ne spezielle Ausbildung zu machen. Die meisten machen es nur Geringfügig beschäftigt neben her und wollen Geld verdienen und keins ausgeben.
Deswegen versuchen wir das selber aufzuziehen zum Selbstkostenpreis.. :mad:

Ich selber wär aber total dafür. Wo findet es statt, bei dir in Augsburg ??

UDF-System
05-03-2004, 09:19
Das mit den Mitarbeitern die nur Teilzeitarbeit im Sicherheitsbereich machen ist auch bei uns in Österreich so. Das mit der internen Weiterbildung kann bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung nicht so positiv kommen, als wenn von einer gewerblichen Schulungsinstitution die Aus- und Weiterbildung dokumentiert wird.

Bei meinen Rekruidinggesprächen (ca. 600) die ich als Dienstleistung für das Sicherheitsgewerbe anbiete kommen mir sehr viele Kampfsportbegeisterte und Hantelsportler unter. In der Regel ist das Bewerbungsgespräch recht bald negativ abgeschlossen da leider die fehlende Sozialkompetenz teilweise stark durch kommt. Andererseits ist die Meinung sehr weit verbreitet das der Securityman oder "Türsteher" hauptsächlich Kampfsport oder Selbstverteidigung können muss. Ein absoluter Blödsinn!

Erfahrungen haben gezeigt (20 Jahre an der Tür und seit 1995 Teamcoatch von Sicherheitsteams) das die Personen, welche am wenigsten Ahnung vom Kampfsport haben dafür aber gut reden können, sich in dieser Tätigkeit um vieles länger halten und erfolgreicher sind. Meist sind das Personen welche aus beratungsintensiven Dienstleistungsberufen kommen.

Länger erfolgreich halten heißt aber auch weniger mit dem Gericht und mit Anzeigen zutun zu haben. Es bedarf schon einer sehr guten Teamarbeit und Voraborganisation um bei Gerichtsterminen ohne Verurteilungen weg zu kommen. Einen Personaldurchlauf von 80% pro Jahr, was bei vielen Firmen in der Sicherheitsbranche keine Seltenheit ist, spricht eine deutliche Sprache.

Wenn eine Person sich entschlossen hat in einer anderen Arbeit zusätzlich ein gutes Geld dazu zuverdienen, dann tut sie gut daran sich möglichst gut darauf vorzubereiten. Umso länger können die Früchte der Aus- u. Weiterbildung genossen werden. Kenne viele Jungs aus der Branche die in drei Monaten Arbeit auf Grund von Verurteilungen Schulden für 5 Jahre aufgebaut haben. Was sind dagegen Seminarkosten.

Viele Betriebe in der Branche machen den Fehler das sie sich nicht überlegen wie sie sich von den Mitbewerbern unterscheiden. Offensichtlich Ausgebildete und nachhaltig gut arbeitende Mitarbeiter sind eine echte Rarität in dieser Branche. Somit hat eine Firma in diesem Fahrwasser sehr gute Chancen sich zu unterscheiden und auf Sicht das Geschäft zu tätigen. Kein Auftraggeber ist auf Radaubrüder erpicht, entscheidet sich daher mangels Wissen oft für die falsche Firma.

Stehe gerne für firmen- u. teamorganisatorische Fragen zur Verfügung.
Auch das mit den Ausbildungskosten lässt sich richtig argumentiert und organisiert bei den Mitarbeitern verkaufen.

UDF-System
05-03-2004, 09:23
Habe in der Hitze der Antwort meine Signatur vergessen.

-=Basti=-
05-03-2004, 09:45
In der Regel ist das Bewerbungsgespräch recht bald negativ abgeschlossen da leider die fehlende Sozialkompetenz teilweise stark durch kommt.

hey cool, hatte eine Woche ein Seminar Trainingsozialerkompetenz (TSK), gut das man das scheinbar auch woanderst benutzen kann ;)

Andreas Weitzel
05-03-2004, 10:39
@ Shogun:

Die Ausbildung findet in Graz (österreich) statt. Für dieses Jahr sind dort noch weitere 3 Systema-Lehrgänge geplant.

Solche Security-Lehrgänge bieten wir aber immer wieder auch in Deutschland an. Meistens bei gezielten Nachfragen.

Gruß
Andreas

UDF-System
05-03-2004, 10:43
He Andreas
Solltest Du nicht schon auf dem Weg sein???
Bei Ankunft bitte melden.

UDF-System
05-03-2004, 11:38
Das mit der SK ist eine sehr tiefgreifende Sache. Die Erfahrung hat gezeigt das die Erziehung und das Elternhaus bei solchen Personen nach allgemeinen gesellschaftlichen Blickwinkeln, in Ordnung war oder ist. Auch besitzen diese Personen die gesellschaftlichen Richtlinine "bitte, danke, grüßen und verabschieden".

Weiter werden beim Erstgespräch Fragen zum Partner und wie dieser den angehenden Job sieht, das persönliche Umfeld sowie die Meinung des Interessent wie seine Mitmenschen ihn wahrnehmen erfragt.

Das alles ergibt ein Persönlichkeitsprofil. Fällt es gut aus, wird der Interessent zu einem Probedienst in zivil eingeladen. Da kann er sich wenn er den Job noch nicht kennt vergewissern ob dies auch das Richtige für ihn ist. Ausserdem bekomme ich ein erstes Feetback vom Einsatzleiter und den Teammitgliedern.

Die weitern Schritte ergeben sich dann aus der gewerberechtlichen Vorgabe (Überpfrüfung durch die Sicherheitsdirektion) und dem Dienstplan wann begonnen wird.

Diese Vorgangsweise ist sicher nicht üblich aber eine sehr bewehrte um gute Mitarbeiter in der Firma aufzubauen. Ab dem ersten offiziellen Dienst in Uniform um Dienstausweis hat der Neue einen Paten (altes Teammitglied mind. 2 Jahre in der Firma) der in den nächsten 6 Beobachtungsmonaten als Berater und Begleiter fungiert.

Das nur so als kurzen Anriß zum Thema "Gute Mitarbeiter und Einstellungsverfahren"

Mit diesen Voraussetzungen und dem Willen weiterzukommen ist es keine schwere Sache mehr erfolgreiche Mitarbeiter die ihren Job begeistert und freundlich sind, in der Firma zu haben. Denn die Arbeitgeber vergessen all zu gern, das der gute Mitarbeiter in einem Dienstleistungsjob sein eigentliches Kapital ist. Nicht sein dickes Auto oder der Luxus? den er sich durch die Arbeit seiner Mitarbeiter leisten kann.

Schöne Grüße aus Graz

Shogun
05-03-2004, 15:07
Hallo UDF-System!



Erfahrungen haben gezeigt das die Personen, welche am wenigsten Ahnung vom Kampfsport haben dafür aber gut reden können, sich in dieser Tätigkeit um vieles länger halten und erfolgreicher sind. Deckt sich auch vollkommen mit meinen Erfahrungen.


Einen Personaldurchlauf von 80% pro Jahr, was bei vielen Firmen in der Sicherheitsbranche keine Seltenheit ist, spricht eine deutliche Sprache.
Jo. Wir haben eigentlich unseren festen Stamm, das ist der "harte Kern" Saisonbedingt haben wir aber auch einen großen Zulauf, der nach der Saison wieder abflacht. Aber 80 % gibt einem schon zu denken...


Wenn eine Person sich entschlossen hat in einer anderen Arbeit zusätzlich ein gutes Geld dazu zuverdienen, dann tut sie gut daran sich möglichst gut darauf vorzubereiten. Umso länger können die Früchte der Aus- u. Weiterbildung genossen werden. Kenne viele Jungs aus der Branche die in drei Monaten Arbeit auf Grund von Verurteilungen Schulden für 5 Jahre aufgebaut haben. Was sind dagegen Seminarkosten.
Gebe ich dir Recht. Auch ich würde gerne meine Leute liebend gerne auf Fortbildungen und der Gleichen schicken. Dir Haken ist aber eben der mit dem guten Geld. Wenn andere Mitbewerber den Markt mit Dumpingpreisen (zum Teil mit Schwarzarbeit) kaputt machen, kann ich meinen Mitarbeitern nicht mehr zahlen, als ich für den Auftrag krieg. Wir sind eine (noch) sehr keine Firma in einer ziemlich kleinen Stadt mit viel Konkurenz und müssen über jeden Auftrag froh sein. Ich bin seit Januar Teilhaber in dieser Firma (vorher 6 Jahre mitarbeiter) und versuche etwas zu Bewegen,dass es langsam in die Richtung geht, wie du sie beschreibst.
Könnte aber noch ein Weilchen dauern, aber der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste.

Viel spaß bei dem Seiminar dieses Wochenende und
Schöne Grüße nach Graz

UDF-System
05-03-2004, 19:26
Das mit dem Verkauf und zu erzielenden Preis ist wie in allen anderen Geschäftszweigen. Nur es wird kein Produkt verkauft sondern eine Dienstleistung.

Die Grundhürde im Verkauf der Sicherheitsdienstleistung liegt im organisatorischem und betriebswirtschaftlichen Aufbau der Firmenstruktur. Um da genauer darüber zu reden müsste man über einen anderen Kanal mehr über das Umfeld der Firma erfahren. In der Praxis hat sich aber gezeigt, das wenn eine Firma gute Referenzen und einen seriösen Auftritt hat, der Kunde leichter einen vernünftigen Preis bezahlt. Der Auftraggeber hat es auch lieber wenn er keinen Stress hat.

Ausserdem gibt es schon Gerichtsfälle wo Auftraggeber wegen fehlerhaften Verhalten von "Türstehern" mit zur Verantwortung genommen wurden. Sprich, er musste Kosten durch Verurteilungen seines billigen "Türsteher" Anteilig mitbezahlen.

Wenn Ihr eine so kleine Stadt seit und es mit so viel Konkurenz aus dem Schwarzarbeiterbereich zu tun habt solltet Ihr euch was überlegen. So jetzt ist aber genug des Teamcoachings bedafür in der Regel gutes Ged :-) .


Danke für die Seminarwünsche