Vollständige Version anzeigen : An die Musiker hier...
Klein-Heini
17-12-2008, 23:22
Hallo, ich hätte mal eine vielleicht etwas seltsam anmutende Frage.
Vor einem Vierteljahr habe ich mit Hung Gar Kung Fu angefangen, macht auch tierisch Fun bis jetzt, und Beschwerden habe ich (bisher) auch keine.
Ein anderes Hobby von mir besteht aus den aktiven Musizieren (Orgel, Gitarre Akkustisch/Elektrisch, E-Bass, Flöte, Tin-Whistle, Digdjeridoo, Mundharmonika..manche Instrumente schon seit einem Vierteljahrhundert…also ein „klein wenig“ länger als Kung Fu;))
Nach dieser etwas weitschweifenden Einleitung ahnt man vermutlich schon meine Frage:
Haben hier einige aktive Musiker (die optimalerweise eins oder mehrere der von mir genannten Instrumenten spielen) mit Kampfsport/kunst angefangen, und
a) eine Reduktion der Fingerfertigkeit feststellen müssen, wenn ja, nach welcher Zeit
b) nichts gespürt
c) Spezielle Übungen gemacht, um nach „umfangreicher Konversation mit Sandsack“ und dergleichen gezielt die Beweglichkeit der einzelnen Finger zu fördern/erhalten (wenn ja, wäre Nennung entsprechender Übungen toll:))
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und im Vorfeld schon für die Antworten:)
Killer Joghurt
17-12-2008, 23:27
spiele Gitarre ( akkustisch, elektrisch ) , e-bass, trompete und mundharmonika.
von meinen fingerfertigkeiten wurde nichts eingeschränkt, hab da nichts gemerkt bisher und ich mach beides schon etwas länger, sowohl KK als auch Musik...
ich pass aber auch immer extrem auf meine finger auf, dass da nichts putt geht...sind ja werkzeuge für mich:ups: und vor allem als musiker,was will man noch mit kaputten fingern machen...kannste knicken.
deswegen immer schön eincremen und darauf achten, dass man nichts dummes macht und nirgendwo hängen bliebt:D
Mormedil
17-12-2008, 23:31
ich mach auch Musik, nicht nur im Capoeira. Ich spiel piano und Fruity Loops (:D) und musste nie feststellen, das was schlechter geht.... aber im Capoeira ist das ja etwas anders, da Musik einen (zumindest für mich) wichtigen Teil beiträgt.....
Nymphaea Alba
17-12-2008, 23:40
Spiel Gitarre (akustisch / E) und habe teilweise schon mit den Sehnen / Gelenk der Greifhand Schwierigkeiten gehabt. Ob das aber zwingend nur mit dem Training zusammenhing, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ist aber erst seit erneutem Training wieder aufgetreten. Bin seither jedenfalls etwas vorsichtiger geworden :o
Hey!
Ich spiele auch Gitarre (Akustik/E) Und habe bis jetzt glücklicherweise keine Einschränkungen. Obwohl ich sehr oft die Schlagkraft trainiere.
Habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht und muss sagen, dass es ein Shock für mich wäre nicht mehr Gitarre spielen zu können. Ich liebe schließlich meine Instrumente und die Musik.
Deswegen trainiere ich meine Fäuste hart, aber nie zu lange. Habe immer Tigerbalm und Voltaren parat und trainiere meine Fingerfertigkeiten zusätzlich mit Qi-Gong Kugeln. Natürlich schaue ich auch, dass das Gitarre spielen nicht zu kurz kommt, ich spiele eigentlich jeden Tag.
...
Haben hier einige aktive Musiker (die optimalerweise eins oder mehrere der von mir genannten Instrumenten spielen) mit Kampfsport/kunst angefangen, und
a) eine Reduktion der Fingerfertigkeit feststellen müssen, wenn ja, nach welcher Zeit
b) nichts gespürt
c) Spezielle Übungen gemacht, um nach „umfangreicher Konversation mit Sandsack“ und dergleichen gezielt die Beweglichkeit der einzelnen Finger zu fördern/erhalten (wenn ja, wäre Nennung entsprechender Übungen toll:))
...
a) Nein
b) Ja
c) Nein
Spiele seit ca. 16 Jahren Gitarre (primär E) und habe keinerlei negative Beeinflussung durch meine andere Aktivität feststellen können. Auch nachdem ich nur noch sporadisch zur Gitarre gegriffen habe, es gab keinerlei negative Auswirkungen.
DavidBr.
18-12-2008, 10:48
Ich spiele Dudelsack und (ein wenig) Querflöte. Direkte Auswirkungen durch KK/KS kann ich bei mir nicht feststellen, nur wenn ich mal ein paar Tage nicht übe.:o
Vom College of Piping wurden mal ein paar Übungen veröffentlicht.
PT Extra Videos (http://www.college-of-piping.co.uk/html/ptextra/ptextra_videos.html)
Huangshan
18-12-2008, 11:09
Hi
Kannst ja beide Hobbys verbinden den in einigen traditionellen Kung fu Stilen wird bei Demonstrationen(Formen,Löwentanz,Drachentanz usw.) Musik gemacht!;)
YouTube - GM Chiu Chi Ling Lion Dance Drum (http://de.youtube.com/watch?v=jkOSB2sLNL0)
http://de.youtube.com/watch?v=N6Ld1Zf0A8c&feature=related
kleinershredder
18-12-2008, 12:05
Ich spiele Klavier und Gitarre jetzt zwar nciht mehr so aktiv (aus anderen Gründen) wie früher und mache jetzt seit fast 2 Jahren Kampfsport, aber ich habe noch keine Einschränkungen bemerkt.
Dorschbert
18-12-2008, 12:16
Spiele Klavier und Schlagzeug.
Nach meinen Erfahrungen, ist es je nach Kampfsport und Instrument unterschiedlich, wie sie sich beides gegenseitig (negativ) beeinflusst.
Beim Schlagzeug sehe ich da generell kein Problem (Wobei man es z.B. vor einem bevorstehenden Auftritt nicht unbedingt auf Muskelkater in den Armen/Schultern anlegen sollte) Und ein gebrochener/verstauchter Arm oder ein lädiertes Handgelenk ist natürlich auch nicht förderlich... allerdings kommt sowas im Breitensport/Hobby-Bereich ja eher selten vor.
Im Hinblick auf Tastenintrumente und Saiteninstrumente sollte man m.E. besonders bei hebel- und grapplinglastigen Sachen aufpassen, da man sich da eben auch mal schnell nen Finger oder anderes verstauchen oder brechen kann.
Sandsacktraining finde ich (wenn man es vernünftig betreibt) nicht weiter bedenklich.
Grüße, Dorschi
Quereinsteiger
18-12-2008, 15:29
Ein Kollege von meinem Mann hat Klavier Konzertfach im Mozarteum Salzburg studiert und beginnt gerade eine vielversprechende Karierre. - Dabei hat er einen schwarzen Gürtel im Schotokan Karate. Ich glaube, dass er nie etwas tun würde, was seine Pianistenkarierre ernsthaft gefährdet...
Quan Dao
18-12-2008, 16:29
Ich spiele Gitarre in einer Band. Einschränkungen gibt es keine, aber vor einem Gig sollte man lieber nichts im Training riskieren...
kleinershredder
18-12-2008, 16:53
man sollte viellleicht Bruchtests mit den Fingerknöcheln und Fingerspitzen unterlassen :D
Nymphaea Alba
18-12-2008, 17:06
Spiele Klavier und Schlagzeug.
Nach meinen Erfahrungen, ist es je nach Kampfsport und Instrument unterschiedlich, wie sie sich beides gegenseitig (negativ) beeinflusst.
Beim Schlagzeug sehe ich da generell kein Problem (Wobei man es z.B. vor einem bevorstehenden Auftritt nicht unbedingt auf Muskelkater in den Armen/Schultern anlegen sollte) Und ein gebrochener/verstauchter Arm oder ein lädiertes Handgelenk ist natürlich auch nicht förderlich... allerdings kommt sowas im Breitensport/Hobby-Bereich ja eher selten vor.
Im Hinblick auf Tastenintrumente und Saiteninstrumente sollte man m.E. besonders bei hebel- und grapplinglastigen Sachen aufpassen, da man sich da eben auch mal schnell nen Finger oder anderes verstauchen oder brechen kann.
Sandsacktraining finde ich (wenn man es vernünftig betreibt) nicht weiter bedenklich.
Grüße, Dorschi
Aight, gut zusammengefasst.
Wolfhound
18-12-2008, 18:04
Ich spiele Kontrabass, EBass, Klavier, Flöte und Dudelsack :)
Beschwerden habe ich noch nicht gespürt, aber ich bin auch noch nicht sooo lange dabei (gerade ein dreiviertel Jahr).
Aber Schiss hab ich schon das etwas passiert :o
Huckebein
18-12-2008, 18:24
Muski: Klavier+Gitarre
KK: Judo+bisschen Boxen
keine Beschwerden!:halbyeaha
DavidBr.
18-12-2008, 21:14
Ich spiele Kontrabass, EBass, Klavier, Flöte und Dudelsack :)
Beschwerden habe ich noch nicht gespürt, aber ich bin auch noch nicht sooo lange dabei (gerade ein dreiviertel Jahr).
Aber Schiss hab ich schon das etwas passiert :o
:klatsch: Mittelalterlich, oder GHB?
Soulstar
19-12-2008, 08:58
Kann bei mir keine negativen auswirkungen feststellen.
Damit es auch in Zukunft mit beidem klappt sollte man auf saubere Technik wertlegen. Nach meinem ersten Training am Sandsack war aber die nächsten Tage erstmal essig mit saitenquälen. Man lernt daraus ;)
sichel2220
19-12-2008, 10:03
hallo,
bin berufsmusiker. bei mir ist auch jahrelang alles gut gegagangen. jetzt habe ich mir das handgelenk gebrochen :(:(. das problem ist , es darf einfach nix passieren, sonst ist es ganz finster. ich überlege den kampfsport aufzugeben, bzw etwas ohne kontakt zu machen. leider kann man im kampfsport verletzungen an den händen nicht ausschliessen, da ja der partner auch immer fehler machen kann.
Klein-Heini
20-12-2008, 10:37
Erstmal herzlichen Dank für Eure zahlreichen Antworten:)
Klingt ja soweit recht beruhigend für mich, daß sich hier keine Bewegungsreduktionen als Spätschäden abzeichnen, fein, fein:)
@Soulstar>
meinem ersten Training am Sandsack war aber die nächsten Tage erstmal essig mit saitenquälen
Hehe, ich habe am ersten "Sandsacktag" am Abend einen Auftritt gehabt. Ging sogar erstaunlich gut...die Strafe folgte dann -wie es bei mir auch mit Muskelkater der Fall ist- erst am nächsten Tag ;)
Beim Schlagzeug sehe ich da generell kein Problem (Wobei man es z.B. vor einem bevorstehenden Auftritt nicht unbedingt auf Muskelkater in den Armen/Schultern anlegen sollte) Und ein gebrochener/verstauchter Arm oder ein lädiertes Handgelenk ist natürlich auch nicht förderlich... allerdings kommt sowas im Breitensport/Hobby-Bereich ja eher selten vor.
Grüße, Dorschi
seh ich genau so, lasse immer die letzte Trainingseinheit vorm nächsten Live-Konzert aus...
Kampfsportarten die eher mit Hebeltechniken arbeiten können meiner Erfahrung nach nur mit erfahrenen Trainingspartner geübt werden, da Anfängern das nötige Feingefühl meist fehlt.
Greets
June
Takayoshi
05-02-2009, 14:25
Hi,
ich mache schon etwas länger Musik (mit 6 mit Kla4 angefangen, mit 9 kam Harfe dazu, ab 12 dann nur noch Harfe) und auch seit ein paar Jahren Kampfkünste (mit 13 angefangen).
Ich konnte eigentlich immer eine phantastische Ergänzung beobachten:
Konditionell war/bin ich den meisten Studienkollegen meilenweit voraus, wenn anderen die Arme/Handgelenke/Finger eingehen habe ich noch lange nicht das Gefühl "Kraft" benutzen zu müssen. Wenn ich das wirklich täte würden sich wahrscheinlich einige Saiten dezent verabschieden.
Außerdem hilft es einem unglaublich im Kopf, durch anstrengendes Training baut man andere Konzentrationsreserven auf, vor allem wenn es von der Koordination her anspruchsvoll ist.
Musikalisch hat es mir in der Richtung geholfen mich auf's Wesentliche zu beschränken - die Phrasierung wurden deutlich ruhiger und auch hier wurden die Reserven größer (lange Spannungsbögen ohne Anstrengung).
Hände - ein leidiges Thema. Aufpassen muß man sicherlich, gar keine Frage. Ich habe auch nicht durchgehend Kampftraining oder Abhärtungsübungen praktiziert, das war mir schon klar daß das schädlich sein könnte...
Aber - ganz wichtig - durch das Training ohne Paranoiaschraubzwinge im Hirn kann ich deutlich lockerer damit umgehen wenn mir mal ein Finger wehtut, ich beim Skateboarden Schürfwunden auf den Handflächen einsammele oder einen ekligen Muskelkater spazierentrage. Wenn ich mich darauf konzentriere daß ich mir wehtun könnte wird's wohl auch so kommen.
Ich würde jedem Musiker empfehlen Kampfkunst zu trainieren und auch dort zu versuchen seine Grenzen zu erweitern (bezüglich Körperbeherrschung, nicht in Sachen Leuten auf's Maul hauen).
Eines der größten Probleme der heutigen Zeit meiner Meinung nach:
früher haben Komponisten musiziert, Adelige konnten sich Instrumente leisten, und man hat sich Abends einfach mit Freunden getroffen und Kammermusik genossen. Aktiv und passiv.
Heute gibt es Musiker die nichts anderes tun als den Gebrauch ihres Instrumentes zu perfektionieren. Ziemlich unkreativ denke ich - noch dazu frage ich mich wovon manche erzählen wollen? Von täglich 8 Stunden Hanon/Pischna/Salzedo/Parish-Alvars?
Da finde ich es spannender jemandem zuzuhören der auch woanders über den Durchschnitt gekommen ist. Jeder Musiker den ich bisher kennengelernt habe der in dieser Richtung unterwegs ist hatte auf eine bestimmte Art mehr "RUMMS" als andere.
LG
Yoshi
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