Tai Chi Weltmeisterschaft 2009 in Ulm [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Tai Chi Weltmeisterschaft 2009 in Ulm



Trinculo
19-12-2008, 16:02
Habe eben den Link im Veranstaltungsforum entdeckt:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f83/tai-chi-weltmeisterschaft-2009-ulm-87128/

Hat jemand in Erfahrung bringen können, nach welchen Regeln diese Weltmeisterschaft ausgetragen wird? Spielt der Kampf eine Rolle?

T. Stoeppler
19-12-2008, 16:13
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, das Regelwerk durchzulesen.

Es ist das Übliche:

Forms competition
Pushhands
Koushou (als Vollkontakt oder Leichtkontakt)
Dragon/Lion dance

Unter welchen umständen man zum "Tai Chi Weltmeister" gekürt wird, steht allerdings nicht drin, aber ich denke mal, es wird wie immer "nur" um Form und PH gehen.

Gruss, Thomas

bluemonkey
19-12-2008, 17:17
Warum sollte es unterschiedliche Kategorien im Kämpfen für Taijiquan und Kungfu Leute geben?
Weltmeister im "Taijiquan-Vollkontakt" wäre ja schon komisch.

LeeSander
21-05-2009, 20:12
von einer echten WM kann hier eh nicht die Rede sein. Es handelt sich vielmehr um eine interne Verbandsmeisterschaft. Das Kuoshu Institut in Neu-Ulm ist bekannt-berüchtigt für seine eigenen Meisterschaften und den damit vergebenen Titeln - wen wunderts - an die eigenen Schüler und den "Großmeister" selbst ;-)
Zudem gibt es ja bereits eine WM 2009 - mit Tradition und weltweiten Teilnehmern auf allerhöchstem Niveau. Dieser Abklatsch von einer "WM" in Um fördert nur den gleichen Mist, den es im Boxen bereits gibt - jeder Verband richtet seine eigene WM aus... sch...ade

obstsalat
08-07-2009, 18:36
und wo ist die?

Peppermint
06-09-2009, 22:16
von einer echten WM kann hier eh nicht die Rede sein. Es handelt sich vielmehr um eine interne Verbandsmeisterschaft. Das Kuoshu Institut in Neu-Ulm ist bekannt-berüchtigt für seine eigenen Meisterschaften und den damit vergebenen Titeln - wen wunderts - an die eigenen Schüler und den "Großmeister" selbst ;-)
Zudem gibt es ja bereits eine WM 2009 - mit Tradition und weltweiten Teilnehmern auf allerhöchstem Niveau. Dieser Abklatsch von einer "WM" in Um fördert nur den gleichen Mist, den es im Boxen bereits gibt - jeder Verband richtet seine eigene WM aus... sch...ade

Es tut mir wirklich leid, aber ich konnte einfach nicht anders, als mich hier schnell zu registrieren und darauf eine Antwort zu schreiben. Ich meine es wirklich nicht böse, wenn ich sage, dass du völlig falsch liegst, aber es ist wahr. Ich habe keine Ahnung, woher du deine Informationen beziehst, aber ich würde dir raten, dich genauer zu informieren, über WAS du schreibst und WIE du darüber schreibst. Ich verstehe es völlig, wenn du deine eigene Meinung preis gibst (ist ja erlaubt ;) ) Aber es stimmt nicht, dass die WM in Ulm von TWKSF nur eine Verbandsinterne ist. Es handelt sich hierbei auch nicht einfach um irgendwelche Box - Abklatsche. Also nur keine falschen Infos verbreiten!

Damit das vielleicht noch ein bisschen deutlicher wird;
Die Weltmeisterschaft in Singapur 2009 war eine genau wie diese, eine weltweit annerkannte WM, aber keines falls besser. Die eindeutigen Gewinner in der Singapur WM waren die Amerikaner mit 6 Weltmeistertiteln.
Das selbe Team trat gestern/heute ebenfalls in Ulm an. Zwei von denjenigen die in Singapur den WM Titel geholt hatten, wurden von zwei Schweizern in den jeweils 1. und 3. Runden K.O. geschlagen (derjenige, der in der dritten Runde K.O. geschlagen wurde, war Weltmeister in seiner Gewichtsklasse in Singapur und Sohn des Präsidenten von der World Kuoshu Federation) - Alles natürlich im Leitai Vollkontakt.

Es sind übrigens auch ziemlich alle Kampfsportarten erlaubt, nur eben mit Lei Tai Regelwerk. Lei Tai ist keine Kampfsportart, sondern eine Turnierart, es gibt von einer Gewichtsklasse nur einen Weltmeister, egal ob Wing Tsun, Kickboxen oder sonst etwas!

Es sollte hierbei also kein Zweifel vorliegen, wenn du mir nicht glaubst, schau doch einfach selbst nach, informiere dich über die Gewinner dort und da, und du erfährst die ganze Wahrheit. :D Morgen oder Übermorgen werden übrigens die die oben genannten Kämpfe, und die Finalkämpfe ins Internet gestellt, wer jetzt schon schauen will, guckt mal ins schweizer oder deutsche Fernsehen, irgendwo sollte man es finden (die Kamerateams waren vorhanden). Die Teamanmeldung war noch dazu international und unabhängig vom Verband (Swiss). Man konnte als Einzelkämpfer ebenfalls teilnehmen (Italy). Zu den Titeln noch kurz: "Best male/female Leitai Competitor" etc. sind "Sondertitel", das sollte einiges erklären, sozusagen etwas wie 'Bester des Turnieres' - Weltmeister ist der offizielle Titel!

In 3 Jahren gibt es das gleiche Event in Brasilien zu bestaunen, vielleicht schaut ihr ja dort mal vorbei ;)

Ganz liebe Grüße aus Österreich
Pepper (Swissfan und Bro vom best Lei Tai fullcontact competitor ;D)
auch an den deutschen Lei Tai Weltmeister, gut gemacht!

ps: Nice Forum

Fei Long
08-09-2009, 08:45
@Peppermint

Hier muß ich etwas wiedersprechen. Ein paar Leute aus unserer Schule wären gerne in Ulm angetreten, insb. die Kinder und Jugendliche aus dem Kung Fu ("ich war bei einer WM dabei" ist natürlich auch "cool" für die Kids). Nachdem es mit der online-Registrierung aber nicht geklappt hatte haben wir mit Alexander Czech telefoniert und der hat uns gesagt daß man eben doch Mitglied im Verband sein müßte weil es sich eben um eine WM des Verbandes handeln würde.

Hier muß ich dazu sagen daß Herr Czech wirklich sehr nett am Telefon war und uns noch empfohlen hat uns mit Frank Greinacher (Shaolin Hung Choy) auseinanderzusetzen, der uns evt. sowas wie eine "Sondererlaubnis" hätte geben können - was wahrscheinlich kein Problem gewesen wäre, da wir in Gevelsberg bei den int. deutschen Meisterschaften auch willkommen sind, ohne Verbandsmitgliedschaft, und Herr Greinacher auch sonst immer sehr nett und hilfreich war. Da wir aber eh schon kurz vor Meldeschluß dran waren hat das dann nicht mehr hingehauen.

Daher, keine Kritik oder "beleidigtes Rumjammern", ich bin auch überzeugt daß die Veranstaltung gut gelaufen ist und ein hohes Niveau hatte. Und die eine "WM" wie beim Fußball etc. wird es im Bereich der Kampfkünste eh nie geben können, dafür fehlt schlicht und einfach die Vergleichbarkeit unter den einzelnen Stilen und es gibt einfach zu viele Stile und Verbände, die wohl nie komplett unter einen Hut zu bringen sind.

Nur Dein Hinweis daß die Teilnahme unabhängig vom Verband war ist halt nicht so ganz richtig. Mag sein daß es bei anderen Teilnehmern ohne Verbandszugehörigkeit geklappt hat - bei uns war es zumindest nicht "einfach so" möglich.

scarabe
08-09-2009, 10:19
ich finde es immer bedenklich, wenn bei einer Weltmeisterschaft bestimmte Länder "Übergewicht" haben und andere Länder, die auch gute Kampfsportler haben, so gut wie gar nicht vertreten sind.
Unter solchen Umständen ist es einfach noch schwerer als sonst schon, herauszufiltern, wer nun tatsächlich die Besten der Welt sind.
Ich finde dann die Bezeichnung WM irreführend.

Dies gilt in Bezug auf viele Veranstaltungen, z.B. habe ich vor ein- oder zwei Jahren auch eine Shaolin-WM am Rande mitverfolgt. Weltmeister bei den Kindern wurde u.a. ein mir bekannter Junge, der sicherlich recht gut war, aber nicht die leiseste Chance gehabt hätte gegen die zahlreichen chinesischen Shaolinschüler und Mönchsanwärter, die definitiv auch dieser Welt angehören.
Ich will dessen tolle Leistung sicher nicht schmälern, aber was hat das noch mit einer WM zu tun, wenn ein Großteil der weltbesten Sportler überhaupt nicht dabei ist?

Fei Long
08-09-2009, 10:51
Sicherlich kann man eine WM im KK-Bereich, insb. bei den CMA, wohl nicht mit WMs verlgeichen aus klassischen Wettkampfsportarten wie Fußball, wo es nun mal nur einen großen Weltverband gibt (und auch National immer nur einen großen Verband) und das ganze Spiel ja auf den Wettkampf ausgelegt ist (wobei man auch da sagen muß, wer weiß wie viele tolle Fußballer es gibt die nie entdeckt wurden und in Thekenmannschaften rumkicken oder in Südamerika am Strand oder sonstwo?).
Es gibt nun mal gerade in den KK viele Leute die gar kein Interesse haben sich auf Wettkämpfen zu messen (was ich für absolut nachvollziehbar halte, KK - zumindest viele Stile und Richtungen - sind halt nicht primär Wettkampfsportarten wie Fußball). Und es gibt sicher auch viele Leute die es sich nicht leisten können weil sie eben keine Profisportler sind und beruflich verhindert, Anreise zu teuer etc., und man kann die Leute ja auch nicht zwingen teilzunehmen.

Natürlich muß man dann einen Weltmeistertitel (oder auch "Deutscher Meister" oder was auch immer) immer in dem Kontext sehen, daß es eben nicht unbedingt ein Wettkampf der Weltbesten war, sondern nur daß man der Beste war an dem Tag unter den anwesenden Teilnehmern aus aller Welt. Hier ist der Begriff "Weltmeisterschaft" halt wirklich so zu verstehen, eine Meisterschaft, ein Turnier, das weltweit ausgeschrieben ist. Ggf. auch nur innerhalb von einem Verband ausgeschrieben ist (siehe das klassische Beispiel Boxen).

Das finde ich aber nicht so problematisch wenn es dann trotzdem Weltmeisterschaft genannt wird, wie gesagt, man muß es halt im richtigen Kontext sehen, und ich habe manchmal den Eindruck da tun sich Außenstehende schwerer (damit meine ich jetzt nicht dich, habe aber schon öfter Lästereinen Marke "ist ja gar keine richtige WM", "XY war ja gar nicht dabei" oder "mein Verband/Stil ist aber viel toller" etc. gelesen, bspw. als Leserbriefe in Tageszeitungen) als die die wirklich dabei waren.

Sicher gibt es auch Leute die damit protzen daß sie Weltmeister sind (was ja je nach größe und konkurrenz auf so einem Turnier wie Du richig sagt durchaus eine anerkennenswerte Leistung ist) und denken sie wären deshalb wirklich der Beste der Welt (was halt nicht zwangsläufig so ist). Aber wie gesagt, ich habe schon den Eindruck das viele Teilnehmer das realistischer einschätzen als manche Außenstehenden.

bluemonkey
08-09-2009, 11:47
daß es eben nicht unbedingt ein Wettkampf der Weltbesten war, sondern nur daß man der Beste war an dem Tag unter den anwesenden Teilnehmern aus aller Welt. Hier ist der Begriff "Weltmeisterschaft" halt wirklich so zu verstehen, eine Meisterschaft, ein Turnier, das weltweit ausgeschrieben ist.

Warum nennt man das dann nicht einfach internationale Meisterschaft, wie in anderen Kampfsportarten auch?

Unter Weltmeister verstehe ich den Weltbesten (am Tag des Wettkampfes).

Bei anderen Sportarten wird die auch vom Weltverband ausgestragen (z.B. Internationaler Leichtathletikverband IAAF oder FIFA für Fußball.
Dort sind dann entsprechende Landesverbände Mitglied, die ihre qualifizierten Sportler zu den Weltmeisterschaften schicken.

In Kampfsportarten ist das anders, nicht nur im Boxen, sondern auch im Kickboxen, Karate, TKD, IMA..

welche Aussagekraft eine Weltmeisterschaft für entsprechend populäre Sportarten, mit Millionen von Ausübenden, an der man ohne Qualifikation teilnehmen kann hat, kann sich jeder selbst denken. ;)

Fei Long
08-09-2009, 12:30
@bluemonkey

Wie gesagt, man sollte es einfach im Kontext sehen. und den einen Weltverband für KK wird es wohl nie geben, nicht mal den einen für CMAs, wahrscheinlich nicht mal den einen für einen Stil einer CMA. Das ist z.t. sicher auf persönliche Differenzen zurück zu führen, aber eben auch in der Vielfalt und Variationsmöglichkeit der KK, wo es eben nicht wie beim Fußball oder der Leichtaltletik nur darum geht ein klar definierte Wettkampfleistung zu erbringen, sei es ein Tor mehr zu schießen als der Gegner oder am schnellsten zu laufen. ansatzweise wird das ja bei Modern Wushu so durchgezogen, aber da können sich viele halt auch nicht mit anfreunden, wird halt auch immer mehr zu Bodenturnen.

Natürlich wäre es auch möglich das ganze nicht WM zu nennen, hat vielleicht auch ein wenig mit "Marketing" zu tun, WM klingt halt gut (und wenn es bspw. eine WM eines Verbandes ist der groß und gut durchorganisiert ist, ist es ja innerhalb so eines Verbandes .- siehe Boxen - auch schon ´ne Leistung dort Weltmeister zu sein), und im Vergleich dazu wie andere so "auf die K*cke" hauen wenn´s darum geht "wir sind die besten, tollsten, effektivsten" etc. ist das IMO noch harmlos.

Und wenn man dann bspw. mal auf die Seiten der Vereine geht wo Leute bei solchen Wettbewerben gewonnen haben steht da auch meist nicht "Weltmeister" oder "deutscher Meister", sondern "Erster Platz bei der Veranstaltung XY" - auch das meinte ich damit daß viele Leute das schon im richtigen Kontext sehen.

Aber grundsätzlich stimmt es natürlich, eine Weltmeisterschaft wo es nicht den einen großen Verband gibt und in einer Sportart wo man es nicht mit Profi zu tun hat wodurch schon mal ein guter Teil der Praktizierenden gar nicht die Möglichkeit haben teilzunehmen ist halt von der Wortwahl nur begrenzt richtig. Ist ja auch schon komisch wenn es beim Boxen 4 verschiedene Leute gibt die gleichzeitig Weltmeister in einer Gewichtsklasse sind.

Wollte auf dem Thema jetzt aber auch gar nicht so groß rumreiten.

Peppermint
09-09-2009, 17:39
@ Fei Long

Es kann schon sein, dass es eine interne Verbandsmeisterschaft war, und ich gebe auch zu, dass ich mich geirrt habe. Es trotzdem Weltmeisterschaft zu nennen ist deswegen richtig, weil wie du ja schon gesagt hast, euer Verband sich ja auch hätte anmelden können (Wenn ich das richtig verstanden habe).
Es hatte theoretisch jeder die Möglichkeit, an diesem Turnier teilzunehmen, unabhängig von Verein und Land sowieso. Praktisch eben aus verschiedenen Gründen wie Geldmangel etc nicht.

Außerdem heißt es ja auch im Fußball "Weltmeisterschaft" und nicht "Interne FIFA Meisterschaft" und deren Gewinner heißen dann auch "Weltmeister" und nicht "Bester aus dem FIFA Verband". Natürlich ist es beim Fußball schon ein wenig anders, da es sich dort um Profisportler handelt und beim Lei Tai Turnier 'nur' um Amateursportler, was lange nicht heißt, dass sie nicht Weltmeister sein können (Sie werden nur nicht dafür bezahlt wie die Boxer). Das ist einer der Hauptgründe dafür, warum diese Art von Kampf (voraussichtlich) nie so populär werden wird wie oben genannte Sportarten - Erst das Geld macht es für die Leute spannend, wenn es etwas zu gewinnen gibt, zieht es bei weitem mehr Leute, Organisationen, Vereine, etc an. Wäre Boxen nur ein Amateursport, wäre es wahrscheinlich genau so uninteressant für die Menge. Dazu kommt natürlich wieder, was schon genannt wurde, dass es eine zu große Vielfalt an verschiedenen KK's gibt, die bei dem Turnier teilnehmen.

Auch wenn es nur Spekulation ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass viel mehr Teilnehmer, die auch unter Umständen teilweise besser wären, bei einer Profi WM erscheinen würden. Aber damit es erst so weit kommt, müsste das ganze in ein völlig anderes System umgewandelt werden, ähnlich wie das beim Boxen. Denn es würde nicht viele interessieren, wenn die Meisterschaften 2 oder mehr Tage lang durchgehend andauerten, und einem 95% der Kämpfe oder noch mehr nicht interessieren würden (Eigenes Land nicht vorhanden, andere Gewichtsklasse als der Favorit etc).

Ich selbst war alle 2 Tage des Lei Tai Vollkontakt Turnieres anwesend und man muss wirklich sagen, dass es leider viele an den "Weltmeister" geschafft haben, die es nie verdient hätten. Das ist der große Nachteil von den vielen Kämpfen, die in so kurzer Zeit abgehalten werden. Es ist Beispielsweise meinem Bruder so ergangen, dass er die ersten beiden Kämpfe am ersten Tag beide durch K.O. gewonnen hat, beim letzten jedoch verletzt wurde (wie es mindestens 1/4 aller Teilnehmern ergangen ist) und zum 3. nicht antreten konnte. Diejenigen, die am nächsten Tag um den Titel kämpften, hatten je nur einen Kampf hinter sich (durch Glück, weil deren Gegner nicht erschienen) und kämpften wirklich so lahm, dass mein Bruder es bereute, nicht gekämpft zu haben. Trotz der Verletzung! Leider kann man an diesem Beispiel erkennen, dass nicht jeder, der den Weltmeister Titel trägt, auch wirklich so gut ist, wie man es von ihm erwartet! :(

Trinculo
09-09-2009, 17:48
Es kann schon sein, dass es eine interne Verbandsmeisterschaft war, und ich gebe auch zu, dass ich mich geirrt habe. Es trotzdem Weltmeisterschaft zu nennen ist deswegen richtig, weil wie du ja schon gesagt hast, euer Verband sich ja auch hätte anmelden können (Wenn ich das richtig verstanden habe).

Er hatte gesagt, man hätte extra dem Verband beitreten müssen. Und wenn man das muss, dann ist es eben eine verbandsinterne Meisterschaft, und nicht mehr. Die Geschichte mit der "Sondergenehmigung" ändert da nicht viel, den bei einer offenen WM sollte die Teilnahme verbandsfremder Sportler die Regel und nicht die Ausnahme sein.

PAI LEE
09-09-2009, 18:15
Hallo Freunde

Man muss immer wenn es ein Verband ist die Lizenz lösen!

Das ist doch ganz egal und klar!
Ist euch dieser Sport so wenig Wert, dass es zwar Jungs gibt die da mitmachen wollen aber nichts oder so wenig als möglich ausgeben wollen?

Es ist zwar nicht mein Verband aber der Aufwand den man um so eine Sache auf die Beine zu stellen braucht ist enorm.

Ich finde schon deshalb sollte man etwas Respekt und Wude zeigen.

sportliche Grüsse

Pai Lee

Trinculo
09-09-2009, 18:19
Kannst Du das mit dem "Lizenz lösen" für uns Laien noch mal erklären ;)? Ist das das Gleiche wie ein Beitritt, und allgemein so üblich? Muss ich danach Jahresbeitrag für den Verband zahlen?

Fei Long
09-09-2009, 19:57
Er hatte gesagt, man hätte extra dem Verband beitreten müssen. Und wenn man das muss, dann ist es eben eine verbandsinterne Meisterschaft, und nicht mehr. Die Geschichte mit der "Sondergenehmigung" ändert da nicht viel, den bei einer offenen WM sollte die Teilnahme verbandsfremder Sportler die Regel und nicht die Ausnahme sein.

Nicht ganz, wir hätten nicht beitreten müssen, aber halt vom Verbandschef (ich glaube das ist Frank Greinacher) quasi eine "Startgenemigung", während man sich als Verbandsmitglied einfach so direkt online anmelden können.
Die Aussage von Herrn Czech war halt, es wäre grundsätzliche eine WM von und für den Verband.
Keine Ahnung wie da die Kriterien gewesen wären um als Nichtverbandsmitglied teil zu nehmen, ob das nur eine formelle Sache gewesen wäre oder die das wirklich von Fall zu Fall genau geprüft hätten wer mitmachen darf und wer nicht. Mir ist auch nicht bekannt wie hoch der Anteil an "verbandsfremden" Teilnehmern war. Vielleicht sogar recht hoch.

Ich weiß von einem Bekannten aus Rußland der ab und an bei uns an Seminaren teilnimmt und wenn er in Deutschland ist als Gast mittrainiert daß der - obwohl nicht Verbandsmitglied - sogar eingeladen wurde. Vielleicht weil er schon bei einigen Meisterschaften was gewonnen hatte?

Noch mal, ich fand Alexander Czech am Telefon sehr nett und er ist absolut nicht so rüber gekommen Marke "nur Verbandsmitglieder, wir wollen unter uns bleiben und sonst keinen dabei haben".
Und Frank Greinacher ist immer sehr hilfsbereit und freundlich, und bei den dt. Meisterschaften in Gevelsberg gibt es nie Probleme mit der Teilnahme, obwohl wir wie gesagt nicht im Verband sind. Vielleicht war das ´ne Sache weil die Ulmer ja nur Ausrichter waren für den Weltverband und es da etwas formeller zugehen mußte?
Wenn wir nicht so spät dran gewesen wären denke ich hätten wir auch ´ne Starterlaubnis bekommen.

Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es bei der Anmeldung als "Externen" eben eine Hürde gab - anders als bei Verbandsmitgliedern.

Es ist aber schon richtig, Weltmeisterschaft ist vielleicht ein wenig übertrieben - vielleicht ein wenig Marketing. "Internationales Turnier" hätte es vielleicht auch getan.
Trotzdem halte ich das für nicht so gravierend daß man deshalb so ´ne Veranstaltung direkt in ein schlechtes Licht stellen sollte - jetzt nicht Du, aber grundsätzlich.

scarabe
10-09-2009, 13:17
ich möchte hier nur mal zu bedenken einräumen, daß normalerweise die Länder stolz sind auf ihre international erfolgreichen Sportler und gerne bereit, deren WM-Teams finanziell zu unterstützen.
Ich denke, daß dies im Kampfsport (mal abgesehen von so bekannten Sportarten wie z.B. Judo) nur sehr reduziert stattfindet hat meiner Meinung nach etwas damit zu tun, daß es einfach zu viele Verbände, Unterarten etc gibt, so daß das Ganze nur schwer ernsthaft zu beurteilen ist.
Was andererseits auch wieder schade sein kann, wenn ein Top-Sportler nicht das Geld für regelmäßige Wettkampfteilnahme hat.
Auch zu bedenken ist, daß wirkliche Weltklasse_Leistungen entsprechend intensives Training verlangen, was eigentlich nur bei Arbeitslosigkeit oder sponsoring so richtig möglich wird.

@ Fei Long: Ich bin selbst auch nicht so angetan von Wettkämpfen, obwohl ich gerne zusehe und in den letzten Jahren von meinen Trainern immer wieder darum gefragt bzw. aufgefordert wurde- das hat zum einen etwas mit Überdruß zu tun, da ich als Kind einfach zu viele nervige Wettkämpfe in allerlei Sportarten bestreiten muße und andererseits damit, daß man doch irgendwie versucht, auch Ego und Charakter in den Griff zu bekommen, was sich schwer mit der richtigen Wettkampfeinstellung vereinbaren läßt. Zumindest kommt es mir so vor.

bluemonkey
10-09-2009, 13:54
Erst das Geld macht es für die Leute spannend, wenn es etwas zu gewinnen gibt, zieht es bei weitem mehr Leute, Organisationen, Vereine, etc an. Wäre Boxen nur ein Amateursport, wäre es wahrscheinlich genau so uninteressant für die Menge.

Die Teilnahme an den modernen Olympischen Spielen waren bis in die 70er Jahre nur Amateuren vorbehalten.
1972 hat man den Sportlern das geschenkte Maskottchen wieder abgenommen, damit der Amateurstatus nicht verletzt wird.
Trotzdem waren das Massenveranstaltungen, sowohl an Zuschauern, wie auch an Teilnehmern.

Ob eine Sportart attraktiv für Zuschauer ist oder eine Lobby bei den Medien hat, steht auf einem anderen Blatt.

Wer kennt schon die Weltmeister im Kunstradfahren, obwohl die meisten von Ihnen aus Deutschland kommen:p:

Liste der Weltmeister im Einer-Kunstradfahren der Männer ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Weltmeister_im_Einer-Kunstradfahren_der_M%C3%A4nner)

PAI LEE
10-09-2009, 20:33
Hallo

@Trinculo


Kannst Du das mit dem "Lizenz lösen" für uns Laien noch mal erklären ? Ist das das Gleiche wie ein Beitritt, und allgemein so üblich? Muss ich danach Jahresbeitrag für den Verband zahlen?

Das ist meistens ein Jahresbeitrag so um die 30.- Euro je nach Verband und Organisation.

In unseren Verband PWKA bekommst du ein Sportpass hast dafür Verbilligungen in unseren Veranstaltungen usw.

In unserer Organisation ist aber die Mitgliedschaft kein muss um mitzumachen!

Ich finde wenn man diesen Sport liebt dann sollte man ihn auch unterstützen, 30 Euro versaufen viele Leute in kurzer Zeit an einem einzigen Abend.

Deshalb kann ich das überhaupt nicht verstehen wenn Jemand nicht einmal ein paar Euro pro Jahr für den Sport oder Kampfkunst übrig hat.

Gruss Pai Lee

LeeSander
06-12-2009, 12:15
zuerst an @Peppermint und @Fei Long
Ihr solltet euch erst mal diesen Link ansehen:
http://www.iwuf.org
Es gibt bereits seit vielen Jahren einen international anerkannten Welt-Dachverband im Kung Fu (Wu Shu), dazu gehört natürlich auch Tai Chi Chuan.
Die Weltmeisterschaft 2009 war nicht in Singapur sonder fand in Toronto statt.
Wir reden hier von einer international anerkannten WM und nicht schon wieder von einer verbandsinternen WM - BITTE!!!

Ich verstehe natürlich die Befangenheit, wenn man bei der Meisterschaft von dem selbsternannten Großmeister 6. Grades??? (gerade mal 38 Jahre alt!) mit dabei war und sich nicht die Blöße geben will, einem "Blender" aufgesessen zu sein. Die 50000 Euro die dieser überaus geschäftstüchtige Herr von der Stadt Ulm dafür kassiert hat sprechen schon mal für sich. Das er jetzt Werbung in der Tagespresse schaltet mit dem Slogan: trainieren bei den Weltmeistern!!!
Haut dem Faß den Boden raus!
Dazu hat er sich noch eine Anzeige wegen unerlaubten Waffenbesitz eingefangen. Eine "tolle" Vorbildfunktion für die heranwachenden Kinder, die er heranzieht...eine wirklich ehrliche und nachahmende Darstellung seiner selbst ist das aber nicht wirklich - oder anders ausgedrückt: unverantwortlich!

Ich bin seit über 40 (vierzig) Jahren in den Kampfkünsten unterwegs. Es gab schon immer so schillernde Gestalten in den Kampfkünsten - leider - aber das heist noch lange nicht, dass ich das komentarlos hinnehmen muss. Im Zeitalter des Internets, kann man sich durchaus vorab informieren mit wem man es zu tun hat bzw. kann die Hintergründe recherieren - und seiner Meinung auch Luft verschaffen.
Für mich bleibt es ein billiger Abklatsch einer Meisterschaft, die zu eigenen Marketing Zwecken missbraucht wurde!

Eine Veröffentlichung der Tai Chi Chuan Platzierungen hat bis heute nicht stattgefunden?!?

Es hat keine einzige chinesisch, russische,... Teilnahme gegeben - kurz gesagt die Elite in diesem Sport war NICHT vertreten.
Das gleiche fand auch schon bei der eigenen Europameisterschaft statt.

Die schweizer Nationalmanschaft ist da schon etwas schlauer geworden und hat sich von diesem Verand distanziert. Ein Grund war u.a. die Auslegung der Regeln, usw...

Wie kann dieser Verband behaupten er vertrete das traditionell chinesische Kung Fu wenn der Vorstand seit über 30 Jahren schon in den USA lebt und seine Herkunft Taiwan ist???

Die Statuten des Verbandes sind übrigens nicht offengelegt!!!

Ich war im August in China und habe unter anderem den Vorstand des internationalen Wu Shu Verbandes getroffen, das Thema ulmer "WM" verursachte Achselzucken und Kopfschütteln - und das lag nicht an der Verständigung! Auch bei den anderen hochrangigen Vertretern des traditionellen Kung Fu, gab es ähnliche Reaktionen. Bei dieser Veranstaltung waren über 1000 Gäste mit sehr, sehr engem Bezug zum traditionellen Kung Fu anwesend (u.a. auch aus Deutschland, Schweiz, Australien, ...)!!!

Ich bin der Meinung: viele Köche verderben den Brei! Schade, denn so kommt dieser tolle Sport in das gleiche "schwüle" Fahrwasser wie der Boxsport.
Ich bleibe dabei: es kann nur eine WM geben, alles andere sind für mich respektierte Meisterschaften - nicht mehr - nicht weniger.
UND - wenn schon Tradition, dann bitte auch traditionell ehrlich und offen!!!

Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Werte im Vordergrund stehen, die nicht von irgendwelchen Titeln, Gürtelgraden, Meiterschaften oder erkauften Verbandszugehörigkeiten geprägt sind... na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt ;-)

Danke für eure ehrlichen Meinungen... und immer schön locker bleiben :-)

Nassem
06-12-2009, 13:00
geldmacherrei , mehr muss man heutzutage nicht mehr dazusagen