Vollständige Version anzeigen : Langeweile
jkdberlin
30-05-2003, 07:03
Ich denke, zu einer bestimmten Zeit kommt jeder in diese Phase des Trainings: es scheint nicht mehr weiterzugehen, dass Training wirkt langweilig, man "klebt" an einer Stelle. Die Motivation sinkt gegen Null.
Wie motiviert ihr euch wieder? Wie übersteht ihr das "all-time low"?
Grüsse
Nach neuen Perspektiven suchen. Vielleicht mal bissel mehr in andere Kampfkünste reinschnuppern um neue Impulse zu suchen und Anregungen zu bekommen.
Andere Trainingsmethoden mal ausprobieren, oder gar teilweise das Kampfkunsttraining durch anderes ersetzen. Generell halte ich Alternativen bzw. Ergänzungen zum Kampfsport für sinnvoll.
Ich persönlich gönne mir auch ab und an auch wirklich mal eine Auszeit in der ich gar nichts mache. Dann juckt es nach kurzer Zeit schon ganz von allein und ich muss einfach wieder etwas tun. ;)
Gruß
Spotter ;)
Ein paar Einheiten beim Nachbarverein absolvieren
totale Auszeit nehmen
bestimmtes Ziel stecken(z.B. neuer Gürtel, Trainerschein, usw.)
Die notwendigen Basics weiter machen, aber mal in anderer Form. Ich sehe dieses "Kleben" immer als Stabilisierungsplateau, d.h. das "System Mensch" festigt sich auf dem neu erreichten Niveau. Das fühlt sich oft an wie Stehenbleiben oder gar Rückschritt. In Wirklichkeit ist es nein ganz normaler körperlicher, gesitiger und/oder seelischer Prozess. Viele Leute hören dann einfach auf weiter ihre "Pflichten" zu erfüllen, doch das ist meiner MEinung nach falsch.
Zur Motivation: Wie gesagt Basis beibehalten, aber mal in unterschiedlicher Gewichtung (Intensität, Dauer, etc.) Und die einzelnen Komponenten mal anders mischen. Die Basis kann auch mit gut mit Aspekten, die nicht zur Basis gehören gewürzt werden. Oder mal eine Technik in ihre Bestandteile zerlegen und eine ganze Trainingsstunde (inklusive isoliertes Sparring) nur um eine Technik oder ein Attribut aufbauen.
Grundsätzlich würde ich mich zur nichts zwingen. Das tötet den letzten Rest an Movtivation. Keep going, aber in einem anderen Schritttempo und schau auch mal, was am Rand des Weges noch für Blumen wachsen.
Gruß
Mars
So wie Karlo: Totale Auszeit nehmen. Das halte ich meistens nicht lange aus - und schon gehts mit neuem Schwung weiter.
Gruß
Dirk
Sid N. Strolch
30-05-2003, 09:41
Ich habe bisher immer wieder die Erfahrung gemacht, daß diese Tiefpunkte (also langeweile, keinen Fortschritt zu erkennen...) stets als "Vorboten" der Verbesserung stehen: Zum einen verbessert man sich durch jede Trainingseinheit, aber immer nur in soooo kleinen, stufenlosen Übergängen, das man das selber garnicht wahrnehmen kann (aber eure Trainingspartner spüren das schon eher!). Bei mir macht es dann auch irgendwann einmal von jetzt auf gleich "KLICK!" und vieles funktioniert besser - da man sich an diesen Fortschritt aber recht schnell gewöhnt, setzt man sich sofort neue Ziele (aha-Erlebnisse machen süchtig!) und findet sich im alten, angeblich "nichtverbesserten" Zustand wieder...
Zum anderen sollte man die Langeweile im Training viel öfter positiv sehen: Wenn mich auf einmal ein Technikdrill langweilt, den ich zuvor nur mit Anstrengung und höchster Konzentration absolvieren konnte...dann bin ich ja eigentlich schon ganz gut geworden, oder? Wenn ich jetzt auch noch weiter am Ball bleibe, lernt mein Körper diesen Drill auch beim Sparring einzusetzen und zwar ohne nachzudenken (!!!), ganz automatisch - und dieser Moment ist das "KLICK"-Gefühl, das ich oben erwähnte...
Egal was wir lernen, unser Gehirn braucht immer das selbe: stupide Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung........
(es gibt keine Abkürzungen, jeder muß dadurch - Aber manche lernens nie :D )
Sid N.
Hi jkd,
finde das diese Langeweile immer dann entsteht, wenn in einem (Unterbewußtsein) das Gefühl entsteht "nicht genug gefordert zu sein" (kann alles, nichts neues am Horizont), dann besuche ich einen workshop, wie dieses WE bei Yan Gaofei und weiß das ich viel zu wenig gefordert werde und viel zu wenig kann. Das frustriert erst einmal eine zeitlang. Wenn das überwunden ist kommt die Phase der Neuausrichtung und Motivation und da hat Langeweile keinen Platz!
die bisher geposteten tipps sind auf jeden fall gut!
empfehlenswert ist auch, ab und zu mit "anfängern" bzw. leuten, die noch nicht so lange dabei sind, zu trainieren. oft merkt man dann erst richtig, dass man sich doch weiterentwickelt hat.
Hallo jkdberlin
Diese Gefühle kenne ich auch. Früher als Anfänger war es fast im Tagesrhythmus, dann im Wochen, später im Monats und nun nach mehreren Monaten....
Diese Gefühle kommen immer nach einer Verbesserungsphase, also dann wenn man eine neue Stufe erreicht hat und sich dann das Gelernt setzt.
Meine Abhilfen:
- Mehr trainieren und diesen Zustand nicht akzeptieren (z.T. doppelt soviele Trainings und das 2-3 Wochen)
- vermehrt an Lehrgänge gehen
- ins Anfängertraining gehen
Gruss Oxford
Trotz allem: Es ist die Frage, wie Du empfindest und Dein momentaner Zustand ist. Mehr oder weniger, oder wie Karlo und Bokuto vorschlagen mal gar nichts.
Bei Dir, der die Intensität liebt, denke ich, dass es ganz gut wäre einen Gang runter zu schalten. Aber wie gesagt, das musst Du wissen.
Ach ja: Versuch es doch einfach mal mit einem Tapetenwechsel und trainiere mal in einer anderen Umgebung und mit anderen Leuten.
Gruß
Mars
Ich versuche immer, das das Training sowas wird wie sich morgens anzuziehen, halt etwas was man macht egal was kommt. Dann denkt man gar nicht mehr daran, das es Langweilig ist, dieser Zustand ist aber nicht soo einfach zu erreichen in meinen Augen.
Sollte wirklich mal kein Bock da sein, eben ersatzweise sein Wissen hier im Forum erweitern ;)
andreas222
04-06-2003, 12:28
Hallo,
ich denke auch das Training sollte bestandteil des taeglichen Lebens sein oder werden. Dort gibt es ja auch Höhen u. Tiefen, dementsprechend variabel kann man sein Training auch gestalten.
Man kann nicht immer in Hochform sein.
Das mit dem Anfaenger-Training finde ich daher eine gute Idee. Man endeckt dadurch doch immer wieder neue Dinge.
Zudem hilft es enorm beim Einschleifen von Basics.
Gruesse
Andreas
Ich will nicht sagen, daß die große grüne Langeweile noch nie da war. Aber seit ich das Training hauptsächlich dazu nutze, den Kopf vom Alltagstrott frei zu bekommen und mich wieder etwas fitter zu fühlen, war sie nicht wieder da.
Also Motivation entspringt dem Ziel, wollte ich damit sagen. Und da bin ich recht egoistisch. ;)
Gruß
Tengu
Also "Unlust" gibts bei mir auch nicht. Im Gegenteil... bin sogar eine Woche eher aus dem Urlaub wiedergekommen, weil ich es ohne Training nicht mehr ausgehalten habe. :D
Gruß Micha
KK eine Form von Sucht??!!
Ab wann gilt KK als Sucht,
- wenn man jeden Tag sein Quantum KK braucht.
- wenn man sein leben ohne KK nicht mehr bewältigt.
- wenn man alles für seine KK macht.
- wenn man seinem Dealer (Lehrer) jeden Wunsch von den Augen abliest, nur für ein bischen mehr KK...
Gütiger Himmel...
Gibt es eine KK-Suchtklinik?
Tja, gibt es...da es kaum eine Heilung gibt, lernt man dort mit dieser Sucht zu Leben. Da das Wort Heilanstalt zu lang ist, nennt man es häufig Dojo.
Gruß
Tengu
Original geschrieben von Tengu
Tja, gibt es...da es kaum eine Heilung gibt, lernt man dort mit dieser Sucht zu Leben. Da das Wort Heilanstalt zu lang ist, nennt man es häufig Dojo.
Gruß
Tengu
Dojo=Heilanstalt
danke Tengu, so einfach und unkompliziert kann das Leben doch sein.
http://www.gifcollector.com/spritzenjagd.gif
Das ist sicher das neue Konditionstraining....
Bist Du die Blonde, oder der Kerl mit den wenigen Haaren?
Tja, die Haare sind schon etwas weniger geworden, zumindest die auf dem Kopf.
Gruß
Tengu
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