furtok
28-12-2008, 20:17
Hallo Leute,
seit ein paar Jahren finden immer mehr Veranstaltungen im BUDO-Boxen statt. Was das genau ist und wie es funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.
BUDO-Boxen (Budō japanisch , deutsch Militär-Weg, Kriegskunstweg, Weg des Krieges) ist eine Kampfsportart, die dem Boxen am Nächsten ist.
Herkunft
Hervorgegangen ist das BUDO-Boxen teils aus dem Amateurboxen, teils aus dem Profiboxen und wurde 1999 von dem Kampsport Verband IBSS-Mix (Internationaler BUDO Sport Sakar-Mix) gegründet. Diese Sportart erlaubt weitere Schlagvarianten im Vergleich zum klassischen Boxen. So werden Drehschläge (Back fast) und Sprungschläge, die sonst im Kickboxen üblich sind, als regulär angesehen. Die Kämpfe finden im üblichen Boxring statt. Ein Markenzeichen für das BUDO-Boxen ist jedoch, dass es keine reinen Veranstaltungen gibt, wo ausschließlich BUDO-Boxen stattfindet. Es muß sich mindestens eine weitere Kampfsportart präsentieren können. Diese Kooperationspartner kommen aus dem Kickboxen, Thai-Boxen, Luta Livre, Grappling, Shooto, K1 und dem Free Fight. Daher werden diese Veranstaltungen als BUDO-Mix präsentiert. 2006 fand erstmals eine Sportveranstaltung statt, bei der das BUDO-Boxen als Kampfsportdisziplien im Vordergrund stand und mit anderen Kampfsportarten aufgefüllt wurde.
Sicherheitsmaßnahmen
Ähnlich wie beim klassischen Boxen, sind auch hier die Athleten gezwungen bestimmte Sicherheitsbedingungen zu erfüllen. So gilt das tragen eines Mundschutzes, eines Tiefschutzes sowie das tragen von Handbandagen als Pflicht. Bei der D-Klasse (Neuling) gilt zudem die Kopfschutzpflicht. In der C-(Anfänger) und B-Klasse (Fortgeschrittene) erfolgt dies nach Absprache. Entscheidet sich ein Athlet einen Kopfschutz zu tragen, so ist der Gegner gezwungen ebenfalls einen Kopfschutz aufzusetzen. In der A-Klasse (Professionell) dagegen finden die Kämpfe ohne Kopfschutz statt. Wie beim Profiboxen starten die Kämpfer im BUDO-Boxen ohne Leibchen bzw. Unterhemd, also mit freiem Oberkörper. Die Damen starten jedoch im Unterhemd, wobei das tragen eines Brustschutzes freiwillig ist.
Regeln
Die Gewichtsklassen beim BUDO-Boxen ähneln bis auf eine Abweichung der japanischen Kampfsportart Judo. Anders wie beim Amateurboxen (11 Gewichtsklassen) und dem Profiboxen (17 Gewichtsklassen) ist bei dieser Sportart, die Gewichtsspanne relativ groß, was dazu führt, dass es zu mehr Konkurrenz kommt. Die Gewichtsklassen sind wie folgt unterteilt:
Jugendliche, Männer und Frauen
bis 60 kg Leichtgewicht
bis 66 kg Weltergewicht
bis 73 kg Mittelgewicht
bis 81 kg Halbschwergewicht
bis 90 kg Schwergewicht
> 90,0 kg Superschwergewicht
Das Kampfgericht besteht aus 3 Punktrichtern und einem Kampfrichter. Als Wertesystem gilt das Ten-Point-Must-System. Dieser Ablauf ist die heute übliche Art der Notation einer Punktentscheidung im BUDO-Boxen wie auch im Profiboxen. Dabei bekommt der Sieger der Runde zehn Punkte, der Verlierer in der Regel neun, bei einem erlittenen Niederschlag acht, bei zwei erlittenen Niederschlägen sieben. Falls eine Runde unentschieden gewertet wird, erhalten beide Athleten zehn Punkte. Verwarnungen werden erst nach Ende des Kampfes vom Punktekonto abgezogen (je nach Verstoß, 1 oder 2 Minuspunkte). Gewinnt beispielsweise ein Athlet bei einem zehnrunden Kampf alle Runden und es gibt keinen Niederschlag und keine Verwarnung, lautet das Urteil 100-90. Anders wie im klassischen Boxen, darf beim BUDO-Boxen ein angeschlagener Athlet in stehender Position nicht angezählt werden. Der Kämpfer muss mindestens mit der Hand oder dem Knie, den Boden berühren. Nur der zuständige Kampfrichter kann den Kampf abbrechen, wenn er den Athleten als kampfunfähig ansieht. Bei einer Verletzung wird ein Arzt hinzugezogen, der über den weiteren Fortgang des Wettkampfs entscheidet.
Leistungsklassen
Das BUDO-Boxen wird in 4 Leistungsklassen unterteilt. Beginnend mit der D-Klasse (Neuling), folgend mit der C-Klasse (Anfänger) und B-Klasse (Fortgeschrittene) bis hin zu A-Klasse (Professionell). Anhand dieser Leistungsklassen richtet sich die Anzahl der Runden.
D-Klasse 2x2 Minuten
C-Klasse 3x2 Minuten
B-Klasse 4x2 Minuten
Die Rundenanzahl in der A-Klasse richtet sich nach der Bedeutung des Wettkampfes und findet zwischen 5x2 Minuten und 10x2 Minuten nach vorheriger Absprache mit dem Verband statt. Die Rundenzeit beträgt immer 2 Minuten.
Wettkämpfe
Seit Gründung des BUDO-Boxens 1999, durch den Verband IBSS-Mix hat sich diese Kampfsportdisziplien in verschiedenen Ländern verbreitet. So sind bei Veranstaltungen regelmäßige Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden, Polen, Belgien, Norwegen, Dänemark, Albanien, Türkei und dem Kosovo zu sehen. Neben Nationalen Titelkämpfen in den vergangenen Jahren, konnte 2008 der erste Internationale Titelkampf (EU-Meisterschaft) durchgeführt werden.
seit ein paar Jahren finden immer mehr Veranstaltungen im BUDO-Boxen statt. Was das genau ist und wie es funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.
BUDO-Boxen (Budō japanisch , deutsch Militär-Weg, Kriegskunstweg, Weg des Krieges) ist eine Kampfsportart, die dem Boxen am Nächsten ist.
Herkunft
Hervorgegangen ist das BUDO-Boxen teils aus dem Amateurboxen, teils aus dem Profiboxen und wurde 1999 von dem Kampsport Verband IBSS-Mix (Internationaler BUDO Sport Sakar-Mix) gegründet. Diese Sportart erlaubt weitere Schlagvarianten im Vergleich zum klassischen Boxen. So werden Drehschläge (Back fast) und Sprungschläge, die sonst im Kickboxen üblich sind, als regulär angesehen. Die Kämpfe finden im üblichen Boxring statt. Ein Markenzeichen für das BUDO-Boxen ist jedoch, dass es keine reinen Veranstaltungen gibt, wo ausschließlich BUDO-Boxen stattfindet. Es muß sich mindestens eine weitere Kampfsportart präsentieren können. Diese Kooperationspartner kommen aus dem Kickboxen, Thai-Boxen, Luta Livre, Grappling, Shooto, K1 und dem Free Fight. Daher werden diese Veranstaltungen als BUDO-Mix präsentiert. 2006 fand erstmals eine Sportveranstaltung statt, bei der das BUDO-Boxen als Kampfsportdisziplien im Vordergrund stand und mit anderen Kampfsportarten aufgefüllt wurde.
Sicherheitsmaßnahmen
Ähnlich wie beim klassischen Boxen, sind auch hier die Athleten gezwungen bestimmte Sicherheitsbedingungen zu erfüllen. So gilt das tragen eines Mundschutzes, eines Tiefschutzes sowie das tragen von Handbandagen als Pflicht. Bei der D-Klasse (Neuling) gilt zudem die Kopfschutzpflicht. In der C-(Anfänger) und B-Klasse (Fortgeschrittene) erfolgt dies nach Absprache. Entscheidet sich ein Athlet einen Kopfschutz zu tragen, so ist der Gegner gezwungen ebenfalls einen Kopfschutz aufzusetzen. In der A-Klasse (Professionell) dagegen finden die Kämpfe ohne Kopfschutz statt. Wie beim Profiboxen starten die Kämpfer im BUDO-Boxen ohne Leibchen bzw. Unterhemd, also mit freiem Oberkörper. Die Damen starten jedoch im Unterhemd, wobei das tragen eines Brustschutzes freiwillig ist.
Regeln
Die Gewichtsklassen beim BUDO-Boxen ähneln bis auf eine Abweichung der japanischen Kampfsportart Judo. Anders wie beim Amateurboxen (11 Gewichtsklassen) und dem Profiboxen (17 Gewichtsklassen) ist bei dieser Sportart, die Gewichtsspanne relativ groß, was dazu führt, dass es zu mehr Konkurrenz kommt. Die Gewichtsklassen sind wie folgt unterteilt:
Jugendliche, Männer und Frauen
bis 60 kg Leichtgewicht
bis 66 kg Weltergewicht
bis 73 kg Mittelgewicht
bis 81 kg Halbschwergewicht
bis 90 kg Schwergewicht
> 90,0 kg Superschwergewicht
Das Kampfgericht besteht aus 3 Punktrichtern und einem Kampfrichter. Als Wertesystem gilt das Ten-Point-Must-System. Dieser Ablauf ist die heute übliche Art der Notation einer Punktentscheidung im BUDO-Boxen wie auch im Profiboxen. Dabei bekommt der Sieger der Runde zehn Punkte, der Verlierer in der Regel neun, bei einem erlittenen Niederschlag acht, bei zwei erlittenen Niederschlägen sieben. Falls eine Runde unentschieden gewertet wird, erhalten beide Athleten zehn Punkte. Verwarnungen werden erst nach Ende des Kampfes vom Punktekonto abgezogen (je nach Verstoß, 1 oder 2 Minuspunkte). Gewinnt beispielsweise ein Athlet bei einem zehnrunden Kampf alle Runden und es gibt keinen Niederschlag und keine Verwarnung, lautet das Urteil 100-90. Anders wie im klassischen Boxen, darf beim BUDO-Boxen ein angeschlagener Athlet in stehender Position nicht angezählt werden. Der Kämpfer muss mindestens mit der Hand oder dem Knie, den Boden berühren. Nur der zuständige Kampfrichter kann den Kampf abbrechen, wenn er den Athleten als kampfunfähig ansieht. Bei einer Verletzung wird ein Arzt hinzugezogen, der über den weiteren Fortgang des Wettkampfs entscheidet.
Leistungsklassen
Das BUDO-Boxen wird in 4 Leistungsklassen unterteilt. Beginnend mit der D-Klasse (Neuling), folgend mit der C-Klasse (Anfänger) und B-Klasse (Fortgeschrittene) bis hin zu A-Klasse (Professionell). Anhand dieser Leistungsklassen richtet sich die Anzahl der Runden.
D-Klasse 2x2 Minuten
C-Klasse 3x2 Minuten
B-Klasse 4x2 Minuten
Die Rundenanzahl in der A-Klasse richtet sich nach der Bedeutung des Wettkampfes und findet zwischen 5x2 Minuten und 10x2 Minuten nach vorheriger Absprache mit dem Verband statt. Die Rundenzeit beträgt immer 2 Minuten.
Wettkämpfe
Seit Gründung des BUDO-Boxens 1999, durch den Verband IBSS-Mix hat sich diese Kampfsportdisziplien in verschiedenen Ländern verbreitet. So sind bei Veranstaltungen regelmäßige Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden, Polen, Belgien, Norwegen, Dänemark, Albanien, Türkei und dem Kosovo zu sehen. Neben Nationalen Titelkämpfen in den vergangenen Jahren, konnte 2008 der erste Internationale Titelkampf (EU-Meisterschaft) durchgeführt werden.