Vollständige Version anzeigen : Stilwechsel im Karate
Hallo,
da hier oft von den verschiedenen Karatestilen gesprochen wird habe ich dazu eine Frage. Ist es schwer von einem Stil (z.B. Goju Ryu) zu einem anderen zu wechseln (z.B. Shotokan). Oder sind beide Stile komplett anders und wäre es dann so wie z.B. vom Karate zu Kung Fu zu wechseln.
Vielen Dank, für eure Antworten schon im Voraus.
MfG
SEFREDI
Dr. Fighter
30-12-2008, 15:58
Wir hatten mal eine aus einem anderen Stil. Es sind oft Kleinigkeiten, die anders sind. Daher kann die Umstellung, besonders bei einem Gewohnheitstier, durchaus Probleme bereiten. Machbar ist es trotzdem.
Die Karate-Stile die ich kennen gelernt habe waren alle ziemlich gleich.
Gerade was das Technikrepertoire angeht. Allerdings gibt es Unterschiede in
den Ausführungen der Techniken und den dahinter stehenden Prinzipien.
Grundsätzlich sollte es kein Problem sein den Stil zu wechseln. Kenne viele die
zwei oder gar mehrere Karate-Stile trainieren. Dazu kommt das in einigen Stilen
auch Hebel und Würfe gelernt werden, in anderen wiederum nicht. Das muss man
halt "neu" lernen.
FireFlea
30-12-2008, 16:13
Bei den Grundtechniken sind meiner Meinung nach die größten Gemeinsamkeiten. Mit etwas Anpassung kommt man da schnell rein (hab schon 3 verschiedene Karatestile ausgeübt). Kata und Partnerübungen sind dann oft unterschiedlich aber es schadet nicht vorher schon woanders Karateerfahrung gesammelt zu haben.
Grundsätzlich sollte es kein Problem sein den Stil zu wechseln. Kenne viele die
zwei oder gar mehrere Karate-Stile trainieren.
Bei den Grundtechniken sind meiner Meinung nach die größten Gemeinsamkeiten. Mit etwas Anpassung kommt man da schnell rein (hab schon 3 verschiedene Karatestile ausgeübt). Kata und Partnerübungen sind dann oft unterschiedlich aber es schadet nicht vorher schon woanders Karateerfahrung gesammelt zu haben.
Seh ich genauso, hatte nie Probleme in anderen Stilrichtungen zu trainieren.
Yabu_Kentsu
31-12-2008, 12:59
Seh ich genauso, hatte nie Probleme in anderen Stilrichtungen zu trainieren.
Man muss unterscheiden, ob man mal mittrainieren möchte, oder den Stil ganz wechselt. Bei einem kompletten Wechsel sind die Unterschiede zum Teil nämlich sehr groß. Ganz viele Stile haben etwas andere Ausführungen der Techniken. Das merkt man beim Training nicht so, aber wenn man den Stil richtig lernen will, kann sowas sehr zeitintensiv werden.
SKA-Student
31-12-2008, 15:52
... kann sowas sehr zeitintensiv werden.
und äußerst frustrierend!
wenn man nämlich nach einiger Zeit feststellt, dass alles zumindest ein wenig anders ist.
habe innerhalb 2er shotokan (!) stile gewechselt, und es gibt fast nix, was identisch gemacht wird.
aber alle techniken haben die gleichen namen... :( :mad:
Obelix1977
31-12-2008, 17:15
Servus,
wenn man nämlich nach einiger Zeit feststellt, dass alles zumindest ein wenig anders ist.
habe innerhalb 2er shotokan (!) stile gewechselt, und es gibt fast nix, was identisch gemacht wird.
aber alle techniken haben die gleichen namen...
könntest Du das näher erläutern?
Danke
Man möge mich Lügen strafen. Für mich ist ein "Age Uke" ein "Age Uke", "Gedan
Barai" ein "Gedan Barai" und ein "Oi tzuki" ein "Oi Tzuki". Da spielt es auch keine
Rolle, ob ich nun den Arm im richtigen Winkel halte oder nicht. Ich "weiß" was
ein Age Uke ist. Kleine Abweichungen muss ich natürlich anpassen. Das ist aber
überall so. Sogar innerhalb eines Stiles.
Ich behaupte sogar das ich das Recht habe nach langem Training die Technik so zu machen das sie für mich am besten funktioniert. Egal bei welcher Stilrichtung ich im Dojo stehe. Der zweite Schritt des Shu-Ha-Ri.
Wenn du von Semikontakt, z. B. Shotokan auf Vollkontakt, z. B. Kyokushin wechselst, gibts ziemlich massive Probleme....mein Freund und ich (er Shotokan, ich Kyokushin) trainieren manchmal miteinander und da liegen Welten zwischen den Stilen....viele Sachen sind sogar überhaupt vollkommen gegensätzlich...wir haben auch einige Shotokanler und Goju Ryus, die nun bei uns trainieren und so ihre liebe Not mit den anderen Kampfdistanzen und sonst so manchem haben...
Flying Samurai
02-01-2009, 07:14
Ich behaupte sogar das ich das Recht habe nach langem Training die Technik so zu machen das sie für mich am besten funktioniert. Egal bei welcher Stilrichtung ich im Dojo stehe. Der zweite Schritt des Shu-Ha-Ri.
Sehe ich genauso. Es gibt auch Techniken, wie den Mawashi-Geri, der dann ab einem gewissen Alter oder abhängig vom Gesundheitszustand nicht mehr wie im Bilderbuch ausführbar ist. Und mit der Zeit entwickelt doch jeder seinen "eigenen Stil", wie es für ihn am besten ist.
Sehe ich genauso. Es gibt auch Techniken, wie den Mawashi-Geri, der dann ab einem gewissen Alter oder abhängig vom Gesundheitszustand nicht mehr wie im Bilderbuch ausführbar ist. Und mit der Zeit entwickelt doch jeder seinen "eigenen Stil", wie es für ihn am besten ist.
Ein Grund warum ich vom Karate weg bin. Manche Sachen muss der
Prüfer/Trainer halt berücksichtigen. Macht er das nicht, ist kein Weiterkommen
für den Schüler gegeben. :(
Flying Samurai
02-01-2009, 12:58
Ein Grund warum ich vom Karate weg bin. Manche Sachen muss der
Prüfer/Trainer halt berücksichtigen. Macht er das nicht, ist kein Weiterkommen
für den Schüler gegeben. :(
Unser Trainer ist der Meinung, wenns nicht geht, dann gehts nicht! Dann gibt es eben einen anderen Weg die Technik auszuführen.
Und mal ehrlich, wer macht mit 50 Jahren noch einen Jodan Geri??? Also ich eher nicht mehr. :D
SKA-Student
02-01-2009, 13:14
könntest Du das näher erläutern?
habe erst in USA bei "Shotokan Karate of America" gelernt, deren Shihan Tsutomu Ohshima seit 1955 dort lehrt.
Dieser kam von der Waseda Universität und hat die JKA-Nakayama Phase und andere Sachen nicht mitgemacht.
Jetzt bin ich hier in Deutschland bei einem DJKB Club gelandet, und es ist alles mindestens ein bischen anders,
trotz der gleichen Namen bei etwa 98% der Techniken.
anderer hüfteinsatz bei angriffen, stellungen leicht anders, etcpp.
SKA:
YouTube - 40 years of Ohshima Shotokan Karate in Kansas City (http://de.youtube.com/watch?v=8iR3TmOn-Lc)
Kampfdackel
02-01-2009, 13:46
Ein Grund warum ich vom Karate weg bin. Manche Sachen muss der
Prüfer/Trainer halt berücksichtigen. Macht er das nicht, ist kein Weiterkommen
für den Schüler gegeben. :(
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Solltest du auf Grund von gesundheitlichen oder altersbedingten Problemen einige Techniken nicht "PRÜFUNGSGERECHT" ausführen können wir dir jeder verantwortungsbewuste Prüfer Alternativen anbieten. ( der Prüfer ist in der Regel kein "Anfänger" und sieht die Probleme sofort ) Des weiteren hast du die Möglichkeiten SOK - Prüfungen abzulegen , bei denen wird deine Stilrichtung berücksichtigt und im Wahlteil kannst du Stärken zeigen.:-§
Oss Kampfdackel
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Solltest du auf Grund von gesundheitlichen oder altersbedingten Problemen einige Techniken nicht "PRÜFUNGSGERECHT" ausführen können wir dir jeder verantwortungsbewuste Prüfer Alternativen anbieten. ( der Prüfer ist in der Regel kein "Anfänger" und sieht die Probleme sofort ) Des weiteren hast du die Möglichkeiten SOK - Prüfungen abzulegen , bei denen wird deine Stilrichtung berücksichtigt und im Wahlteil kannst du Stärken zeigen.:-§
Oss Kampfdackel
Ist mir bekannt. Ist aber noch nicht so lange so. Damals fühlte ich mich immer etwas "ausgebremst", wenn ich mich unbedingt an die "Prüfungsvorgaben" zu
halten hatte.
Ist jetzt aber auch nicht das Thema mehr. ;)
Hallo,Ich habe sehr lange kyokushin Karate gemacht seit dem ich 11 bin und habe e schwarzen Gürtel musste aber eine lange pause machen. Jetzt will ich es wieder anfangen aber leider gibg es an der Uni nur shotokan. Kann jemamd mir sagen ob es viele unterschiede gibt und ob es sich überhaupt lohnt um zu trainieren still zu wechseln?😊
FireFlea
20-08-2024, 11:45
Hallo,Ich habe sehr lange kyokushin Karate gemacht seit dem ich 11 bin und habe e schwarzen Gürtel musste aber eine lange pause machen. Jetzt will ich es wieder anfangen aber leider gibg es an der Uni nur shotokan. Kann jemamd mir sagen ob es viele unterschiede gibt und ob es sich überhaupt lohnt um zu trainieren still zu wechseln?
Ein sehr großer Unterschied ist das Kumite. Ob sich ein Wechsel "lohnt", wirst nur Du entscheiden können.
Hallo,Ich habe sehr lange kyokushin Karate gemacht seit dem ich 11 bin und habe e schwarzen Gürtel musste aber eine lange pause machen. Jetzt will ich es wieder anfangen aber leider gibg es an der Uni nur shotokan. Kann jemamd mir sagen ob es viele unterschiede gibt und ob es sich überhaupt lohnt um zu trainieren still zu wechseln?
Oh Gott… :ups: :D
Danke, dann werde ich mal versuchen , weil ich karate schon sehr vermisse.hab mich schon auch für Anfänger kurs angemeldet , muss ja nicht meine Gürtel unbedingt tragen. Ich habe nur gefragt weil ich schonmal an einem kursteilgenommen habe u d der trainer meinte dass ich darf nur mit ihm trainieren weil ich vollkontakt trainiert habe. Und dann bin ich nicht mehr dort gegangen. Wollte eisen ob es immer so ist oder andere unterschiede gibt, Danke
amasbaal
20-08-2024, 14:44
der trainer meinte dass ich darf nur mit ihm trainieren weil ich vollkontakt trainiert habe.
kann nicht wahr sein... kann einfach nicht... :ups::rolleyes: - jedenfalls nicht so, wie es rüberkommt.
Totgesagte leben offenbar doch länger ...
Kann mich bitte jemand kneifen? Das gibt's doch nicht :rolleyes:
Kann mich bitte jemand kneifen? Das gibt's doch nicht :rolleyes:
doch dooch .. :D
Es gab eine ganze Reihe Neuanmeldungen in den letzten Wochen . :biggrinan
amasbaal
20-08-2024, 20:14
Karate und Boxen sind derzeit wohl ziemlich "trendy" unter den ultraharten aber verwirrten jungs mit viel freizeit und virtuellen gamer-fantasien.
Katamaus
20-08-2024, 21:10
Wird Zeit, dass die Schule wieder beginnt.
Wird Zeit, dass die Schule wieder beginnt.Wenn man bedenkt, wie viel Zeit der Gute hatte, sich einem guten Buch zu widmen und somit en passant seine Deutschkenntnisse zu verbessern! Stattdessen prollt er hier mit inhaltlich, logisch und sprachlich einfach nur grottigen Märchen herum.
Hach! Verlorene Jugend!
Flo'nuff
21-08-2024, 13:49
Ich finde die Stilunterschiede z.T. beträchtlich. Hatte erst Shotokan geübt, dann später Kyukushin und bin nun wieder beim Shotokan.
Es ist recht ungewohnt wenn man erst das Hikete (Zurückziehen der Faust) zur Hüfte übt (Shotokan) und dann zur Brust (Goju, Kyukshin)... ...und dann wieder umgekehrt...
Auch beim Vorgehen im Zenkutsu Dachi wird beim Kyukushin der Fuß nicht an den anderen heran gezogen, sondern man geht einfach einen Schritt vor - ohne dass in der Mitte die Füße zusammenstehen...
Die Ausholbewegungen der Blöcke sind anders, einige Techniken sind recht unterschiedlich, z.B. Shuto Uke..
Nach ein paar Wochen bis Monaten hat man sich aber i.d.R. umgestellt.
amasbaal
21-08-2024, 14:03
Ich finde die Stilunterschiede z.T. beträchtlich. Hatte erst Shotokan geübt, dann später Kyukushin und bin nun wieder beim Shotokan.
Es ist recht ungewohnt wenn man erst das Hikete (Zurückziehen der Faust) zur Hüfte übt (Shotokan) und dann zur Brust (Goyu, Kyukshin)... ...und dann wieder umgekehrt...
Auch beim Vorgehen im Zenkutsu Dachi wird beim Kyukushin der Fuß nicht an den anderen heran gezogen, sondern man geht einfach einen Schritt vor - ohne dass in der Mitte die Füße zusammenstehen...
Die Ausholbewegungen der Blöcke sind anders, einige Techniken sind recht unterschiedlich, z.B. Shuto Uke..
Nach ein paar Wochen bis Monaten hat man sich aber i.d.R. umgestellt.
also verschiedene varianten eines schlages oder eines speziellen aspektes einer bestimmten beinarbeit... und DAFÜR braucht man MONATE?
meine güte.
hand zur hüfte, hand zur brust.... TOTAAAL unterschiedlich. echt schwer... und voll der stilunterschied. also echt: das sind doch kinkerlitzchen. das ist ja vergleichbar (FMA) mit dem schlag 1 bevorzugt geschnappt/hackend und woanders schwerpunktmäßig durchgezogen/geschnitten. "wir machen das hier eher so"... aha... also einfach "so" gemacht. dauerte keine sekunde.
was soll daran schwierig sein, wenn sich "stilumstellung" auf dieser rein technischen ebene bewegt? der "formalismus" und diese dummen stilabgrenzungen auf DIESER ebene im Karate hat mir nie gefallen.
FireFlea
21-08-2024, 14:28
also verschiedene varianten eines schlages oder eines speziellen aspektes einer bestimmten beinarbeit... und DAFÜR braucht man MONATE?
meine güte.
hand zur hüfte, hand zur brust.... TOTAAAL unterschiedlich. echt schwer... und voll der stilunterschied. also echt: das sind doch kinkerlitzchen. das ist ja vergleichbar (FMA) mit dem schlag 1 bevorzugt geschnappt/hackend und woanders schwerpunktmäßig durchgezogen/geschnitten. "wir machen das hier eher so"... aha... also einfach "so" gemacht. dauerte keine sekunde.
was soll daran schwierig sein, wenn sich "stilumstellung" auf dieser rein technischen ebene bewegt? der "formalismus" und diese dummen stilabgrenzungen auf DIESER ebene im Karate hat mir nie gefallen.
So ist es. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Kyokushin und Shotokan aber die liegen weniger darin, wie hoch man seine Hand zurückzieht.
also verschiedene varianten eines schlages oder eines speziellen aspektes einer bestimmten beinarbeit... und DAFÜR braucht man MONATE?
en.
Vll. nicht Monate , aber veränderte Techniken gerade im Detail sind schwerer einzupauken , als völlig unterschiedliche Technikausführungen . Kennst du sicherlich auch . Gerade eine grosse Nähe zueinander im Ablauf lässt einen immer wieder gern das alte ursprünglich erlernte Programm abrufen .
Flo'nuff
21-08-2024, 14:38
also verschiedene varianten eines schlages oder eines speziellen aspektes einer bestimmten beinarbeit... und DAFÜR braucht man MONATE?
meine güte.
hand zur hüfte, hand zur brust.... TOTAAAL unterschiedlich. echt schwer... und voll der stilunterschied. also echt: das sind doch kinkerlitzchen. das ist ja vergleichbar (FMA) mit dem schlag 1 bevorzugt geschnappt/hackend und woanders schwerpunktmäßig durchgezogen/geschnitten. "wir machen das hier eher so"... aha... also einfach "so" gemacht. dauerte keine sekunde.
was soll daran schwierig sein, wenn sich "stilumstellung" auf dieser rein technischen ebene bewegt? der "formalismus" und diese dummen stilabgrenzungen auf DIESER ebene im Karate hat mir nie gefallen.
Jo, wenn Du über Jahre etwas ganz fest automatisiert hast, dann sind es gerade diese Feinheiten/"Kinkerlitzchen", die relativ schwierig zu ändern sind. Natürlich kann man es nach einer Sekunde schon so machen wie gewünscht, jedoch wird das dann noch lange nicht automatisch in Fleisch und Blut übergegangen sein und dann erwischt man sich oft dabei, es eben doch nicht wirklich zu tun, oder schlimmer noch, eine undefinierbare Mischung aus beiden Varianten zu entwickeln.
Also schwierig ist nicht die neue Technik, sondern die fest eingeschliffene Vorherige zu "vergessen".
Flo'nuff
21-08-2024, 14:54
So ist es. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Kyokushin und Shotokan aber die liegen weniger darin, wie hoch man seine Hand zurückzieht.
Also ich empfinde diese beiden Varianten des Hikite als ganz elementar unterschiedlich. Bei der Goju-Variante, die im Kyukushin übernommen wurde, habe ich ein stärkeres Kraftgefühl und werde immer wieder beim Shotokan-Training darauf hingewiesen, die Faust mehr zur Hüfte zu ziehen - es fällt mir auch nach Jahren noch nicht immer leicht.
amasbaal
21-08-2024, 16:21
Also schwierig ist nicht die neue Technik, sondern die fest eingeschliffene Vorherige zu "vergessen".
ok... klar
aber ich persönlich finde es ja schon fast skandalös, anderes, v.a., wenn es nur eine variation ist, "vergessen" zu müssen, weil die ausführung sonst als "falsch" gilt. das sind so sachen, die ich meine, wenn ich von "dummen stilabgrenzungen" rede.
es gibt sogar KKs/stile, die es fördern, in die formen "variationen" einzubauen (des gleichen Themas mit der gleichen funktion und den ablauf als solchen ansonsten nicht verändernd). tote formen kann ich nicht ab. prinzipien, die sie repräsentieren sollten als solche behandelt werden, was heißt: ein prinzip kennt viele ausführungen. solange sie in die form passen - prima. von reinem technik partner training oder kumite/sparringsformen will ich gar nicht erst anfangen. da ist der detail-fundamentalismus sogar schädlich (wenn man von "effektivität" und flexibilität im kampf ausgeht).
MatscheOne
21-08-2024, 16:36
Der Stilwechsel von Kiokushin:biglaugh: zum Shotokan dürfte aber auch der maximal grösste Stilwechsel im Karate sein.... :)
amasbaal
21-08-2024, 16:57
Der Stilwechsel von Kiokushin:biglaugh: zum Shotokan dürfte aber auch der maximal grösste Stilwechsel im Karate sein.... :)
und wie schlimm muss es denn für einen "Karatemann" sein, wenn er Boxen lernen will (wir haben dafür ja ein prima beispiel) :biglaugh::o:rolleyes:
MatscheOne
21-08-2024, 17:44
und wie schlimm muss es denn für einen "Karatemann" sein, wenn er Boxen lernen will (wir haben dafür ja ein prima beispiel) :biglaugh::o:rolleyes:
Nicht so schlimm, machen ja auch viele Kyokushin... :)
MatscheOne
21-08-2024, 17:52
Andererseits sollte ein Kyokushin Blackbelt schon wissen was Shotokan Karate ist.....:)
Flo'nuff
21-08-2024, 18:24
Der Stilwechsel von Kiokushin:biglaugh: zum Shotokan dürfte aber auch der maximal grösste Stilwechsel im Karate sein.... :)
Na, dann kennst Du Uechi Ryu wohl nicht - da ist alles noch einmal ganz anders.. :D
ok... klar
aber ich persönlich finde es ja schon fast skandalös, anderes, v.a., wenn es nur eine variation ist, "vergessen" zu müssen, weil die ausführung sonst als "falsch" gilt. das sind so sachen, die ich meine, wenn ich von "dummen stilabgrenzungen" rede.
Eine solche Sichtweise ist nur möglich, wenn man unter "Stil" eine formelle Ausführung von Bewegungen versteht, die an einem bestimmten, fixierbaren Bild orientiert sind. Das ist offenbar die Sichtweise des Kollegen, der sich extra angemeldet hat, um uns davon in Kenntnis zu setzen.
Sobald ich die Ausführung der Bewegungen an der Funktionalität orientiere wird das alles hinfällig. :D
Flo'nuff
21-08-2024, 18:42
ok... klar
aber ich persönlich finde es ja schon fast skandalös, anderes, v.a., wenn es nur eine variation ist, "vergessen" zu müssen, weil die ausführung sonst als "falsch" gilt. das sind so sachen, die ich meine, wenn ich von "dummen stilabgrenzungen" rede.
es gibt sogar KKs/stile, die es fördern, in die formen "variationen" einzubauen (des gleichen Themas mit der gleichen funktion und den ablauf als solchen ansonsten nicht verändernd). tote formen kann ich nicht ab. prinzipien, die sie repräsentieren sollten als solche behandelt werden, was heißt: ein prinzip kennt viele ausführungen. solange sie in die form passen - prima. von reinem technik partner training oder kumite/sparringsformen will ich gar nicht erst anfangen. da ist der detail-fundamentalismus sogar schädlich (wenn man von "effektivität" und flexibilität im kampf ausgeht).
Sicher - wenn man vom Kampf ausgeht ist es hinderlich, wenn man alles stilistisch 100%ig vorgegeben tun muss. Auf der anderen Seite repräsentieren die spezifischen Einzelheiten aber auch den jeweiligen Stil, machen ihn erst aus. Mit "vergessen müssen" ist eigentlich nur gemeint, die entsprechende Automatisierung zu durchbrechen. Perfekt wäre es, wenn man ganz bewusst differenzieren und zu jeder Tages-, und Nachtzeit alle Variationen ausführen kann, aber es ist oft eher so, als würde ein Rechtshänder auf links umlernen - es fühlt sich einfach nicht richtig an, wenn man etwas seit Jahren macht und dann ist es auf einmal "falsch".
Ich finde es hat auch etwas mit Respekt zu tun, dass wenn man eine Kampfkunst lernt, die Ausführungen im Unterricht so macht, wie sie im Dojo gelehrt werden. Wenn ich jetzt dort beginne herum zu diskutieren, dass ich den Kyokushin Age Uke besser finde als den Shotokan Age Uke, dann hat das doch überhaupt keinen Sinn - dann muss ich eben zum Kyokushin gehen und wenn ich "Detail-Fundamentalismus" generell ablehne, bin ich bei einer traditionellen Karateschule eh am falschen Platz.
FireFlea
21-08-2024, 19:05
Sicher - wenn man vom Kampf ausgeht ist es hinderlich, wenn man alles stilistisch 100%ig vorgegeben tun muss. Auf der anderen Seite repräsentieren die spezifischen Einzelheiten aber auch den jeweiligen Stil, machen ihn erst aus. Mit "vergessen müssen" ist eigentlich nur gemeint, die entsprechende Automatisierung zu durchbrechen. Perfekt wäre es, wenn man ganz bewusst differenzieren und zu jeder Tages-, und Nachtzeit alle Variationen ausführen kann, aber es ist oft eher so, als würde ein Rechtshänder auf links umlernen - es fühlt sich einfach nicht richtig an, wenn man etwas seit Jahren macht und dann ist es auf einmal "falsch".
Ich finde es hat auch etwas mit Respekt zu tun, dass wenn man eine Kampfkunst lernt, die Ausführungen im Unterricht so macht, wie sie im Dojo gelehrt werden. Wenn ich jetzt dort beginne herum zu diskutieren, dass ich den Kyokushin Age Uke besser finde als den Shotokan Age Uke, dann hat das doch überhaupt keinen Sinn - dann muss ich eben zum Kyokushin gehen und wenn ich "Detail-Fundamentalismus" generell ablehne, bin ich bei einer traditionellen Karateschule eh am falschen Platz.
Wenn ich irgendwo trainiere, mache ich die Sachen natürlich so, wie sie da nun einmal gemacht werden, sonst bräuchte ich schlussendlich da auch nicht zu trainieren. Ich finde aber es gibt größere Unterschiede zwischen Kyokushin und Shotokan, als den Arm etwas höher oder tiefer oder im Fall age uke etwas gerader oder schräger zu halten. Das ist zum einen das Kumite aber auch die generelle Art der Körperorganisation und Bewegung, unabhängig von stilistischen Details.
Unabhängig davon hat mein Shotokan Lehrer, als ich als Schwarzgurt zu ihm gewechselt bin, immer noch viele meiner Eigenheiten zugelassen, solange sie ins "Gesamtkonzept" gepasst haben. Manche aus der gleichen Stilrichtung hatten da größeren Anpassungsbedarf.
MatscheOne
21-08-2024, 19:23
Ich verstehe aber natürlich auch was amasbaal meint und find was er sagt auch richtig...
Ich denke, daß die meisten Karateka, daß mit der Faust an der Hüfte, oder nicht, ausserhalb von Prüfungen etc, auch eher pragmatisch sehen...
Sicher - wenn man vom Kampf ausgeht ist es hinderlich, wenn man alles stilistisch 100%ig vorgegeben tun muss. Auf der anderen Seite repräsentieren die spezifischen Einzelheiten aber auch den jeweiligen Stil, machen ihn erst aus.
Wenn man von kleinen Details redet, frage ich mich, ob man überhaupt von Unterschieden im Stil sprechen kann.
Ich finde es hat auch etwas mit Respekt zu tun, dass wenn man eine Kampfkunst lernt, die Ausführungen im Unterricht so macht, wie sie im Dojo gelehrt werden. Wenn ich jetzt dort beginne herum zu diskutieren, dass ich den Kyokushin Age Uke besser finde als den Shotokan Age Uke, dann hat das doch überhaupt keinen Sinn
Ne Idee wäre, die Variation des Age Uke auszuführen, die besser für einen selbst funktioniert ;-).
Die Frage ist wahrscheinlich, mit welchem Ziel man zum Training geht. Wenn die Ausführung der Technik vom Trainer als falsch angesehen wird, könnte man ja auch sagen: Macht ja nichts.
Katamaus
21-08-2024, 20:57
aber ich persönlich finde es ja schon fast skandalös, anderes, v.a., wenn es nur eine variation ist, "vergessen" zu müssen, weil die ausführung sonst als "falsch" gilt. das sind so sachen, die ich meine, wenn ich von "dummen stilabgrenzungen" rede.
Das wirst Du auch von keinem guten Karatelehrer hören und wenn dann hat es einen Vermarktungshintergrund.
Der Stilwechsel von Kiokushin:biglaugh: zum Shotokan dürfte aber auch der maximal grösste Stilwechsel im Karate sein.... :)
Steile These!
Eine solche Sichtweise ist nur möglich, wenn man unter "Stil" eine formelle Ausführung von Bewegungen versteht, die an einem bestimmten, fixierbaren Bild orientiert sind. Das ist offenbar die Sichtweise des Kollegen, der sich extra angemeldet hat, um uns davon in Kenntnis zu setzen.
Sobald ich die Ausführung der Bewegungen an der Funktionalität orientiere wird das alles hinfällig. :D
:halbyeaha
Wenn ich irgendwo trainiere, mache ich die Sachen natürlich so, wie sie da nun einmal gemacht werden, sonst bräuchte ich schlussendlich da auch nicht zu trainieren.
Jepp. Und dann muss ich da erst mal so lange trainieren, bis ich mich reingefühlt habe. Dann kann ich immer noch entscheiden, was mehr zu mir spricht. Mir geht es dann meist so, dass ich Vor- und Nachteile erkenne und verstehe, die dann komischerweise - oh, Wunder! - ganz gut zum Gesamtkonzept der Stilrichtung passen.
tandraschko
21-09-2024, 13:45
Ich mache Shotokan seit 2013 und habe zusätzlich 2021 Uechi-Ryu angefangen. Aktuell mache ich mehr Uechi als Shotokan.
Ich muss schon sagen, dass es teilweise sehr verschieden ist.
Also nicht nur das Offensichtliche wie z.B. mehr Techniken mit offener Hand, höhere Stände, etc.
Die Kraftentwicklung ist bei den meisten Techniken schon deutlich anders. Es gibt in Uechi z.B. kein oder wenig Hikite.
In Uechi bewegt sich die Hüfte oft mit in Richtung der Technik, bei Shotokan oft in gegengesetze Richtung (z.b. Gedan-Barai oder auch Uraken, je nachdem man es ausführt).
Auch legen wir in Uechi Wert darauf, mit möglichst wenig Bewegung, Kraft und Spannung effektive Blocks auszuführen.
Die Atmung ist komplett anders.
Vieles dauert einfach viel länger zu lernen in Uechi.
Daraus ergibt sich z.B. auch, dass ich nach einer Einheit Uechi wenig ausgepowert bin und teilweise schon bei bei einer halben oder dreiviertel Shotokan-Einheit richtig fertig bin...
Ich muss dazu aber auch sagen, dass mein Shotokan-Dojo eher klassisch DKV ist (viel Spannung, tiefe Stände, Wettkämpfe).
Mein Uechi-Dojo legt Wert auf die weicheren Elemente, "tiefe" der Technik und wir zerbrechen keine Baseball-Schläger.
Wahrscheinlich vom Stil und den Dojos eines der schwersten Umstellungen.
Beide Sensei's sind super in Ihren Bereich.
Was ich sehr zu schätzen gelernt habe aus dem Uechi-Dojo und vorher so nicht kannte, ist auch das man viel theoretisches Wissen mitbekommt und auch in den Prüfungen verlangt wird.
z.B. Gründer, Vererbungslinie, Bedeutung der Namen der Kata, japanisch Vokabular.
Oder Randori jedes Training, Abhärtung, Sanchin-Test, Grundtechniken für den Bodenkampf, ...
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