K4in
30-12-2008, 21:00
Hey Leute...
Als ich in einen anderen Threat nach veganem (M)MA Equipment fragte, geriet dieser recht schnell ins Offtopic.
Da ein reger Diskussionsbedarf übers Thema zu bestehen schien, nun also dieser Thread.
Ich nehm mal Lordnikons Aussage als Ausgangspunk:
Ich finde es ein bisschen lächerlich, sich um Tiere zu sorgen, solange in Afrika Millionen Menschen an dreckigem Wasser krepieren. "Die armen Kinder da unten, verdursten und verhungern, während wir hier mehr als genug haben, da sollte mal wer was tun, ABER OH NEIN, DA WIRD EIN ARMES SCHWEIN UMGEBRACHT UND DANACH AUCH NOCH GEGESSEN, WIE GEMEIN, DA MUSS MAN WAS TUN, ICH TRETE SOFORT DER PETA BEI UND BESPRÜHE FORTAN SCHLACHTHÖFE MIT SÄTZEN WIE "Was Augen hat essen intelligente Menschen nicht ".
Tatsache ist, dass es eine Vielzahl guter Gründe für Vegetarismus/Veganismus gibt und nur sehr wenige dagegen.
Trotzdem bin ich weder bei der Peta noch bei anderen Tierschutz- bzw. Tierrechtsorganisationen (da besteht ein unterschied, bitte belest euch dazu, bevor ihr mir als Öko-rettet-die-wale-hippie abstempelt), weil diese selbst meist Geld mit dem Leid der Tiere verdienen.
Ich bin weder Öko, noch grün, noch schwul, noch verweichlicht. Wenn ihr mich, zwecks Schubladendenken in irgendeine Ecke schieben müsst, trifft es vielleicht am ehesten Straight Edge. Ich hab auch kein Mitleid mit den Tieren, denn das wäre geheuchelt.
Warum finde ich es also richtig, weitgehend auf tierische Produkte zu verzichten (während in Afrika Kinder verhungern)?
Vielleicht sollte Lordnikon mal das Buch "Wie kommt der Hunger in die Welt?" lesen. U.a. wird dort erwähnt, dass der übermäßige Fleischkonsum der (westlichen) ersten Welt ein Grund für den Welthunger ist. Begründen lässt sich das einfach.
Um ein Schnitzel einer Energiemenge x zu erzeugen, muss das Schlachtvieh vorher das 10fache dieses Wertes aufgenommen haben. Der Grund liegt auf der Hand. Das Tier hat diverse Körperfunktionen (Stoffwechsel, Metabolismus, etc.) und muss ja irgendwie leben, bis es schlachtreif ist.
Also wird es mit Futterpflanzen gefüttert. Einerseits handelt es sich dabei z.b. um Reste aus der Getreidewirtschaft, die wir Menschen sowieso nicht essen könnten. Anderseits wird den Tieren sog. Kraftfutter verabreicht, damit sie schnell Fett werden (z.b. Getreide oder auch Soya.)
Hinzu kommt, dass ein großer Teil des weltweiten Ozonabbaus durch Methan von furzenden Kühen erzeugt wird.
Dass der Regenwald für weideland für Rinder regelrecht niedergemäht wird, dürfte bekannt sein. (Mc Donalds stand deshalb lange in der Kritik.)
Dem Futter beigemischte Antibiotika und z.T. sogar Steroide, die wir mit dem Fleisch aufnehmen, erwähne ich hier mal nur beiläufig.
Die Fleischwirtschaft ist also, nüchtern betrachtet, eine regelrechte Pest für diesen Planeten. Und das ist jetzt kein grünes Gewäsch, sondern harte Fakten.
Es gibt also, neben den emotionalen und ethischen Aspekten, genug logische Gründe, kein fleisch zu kaufen.
Ein weiterer Grund für mich, ist ein ethisch-emotionaler. Ich hab mir Videos von Schlachthöfen und Viehtransporten angesehen, und bin zu dem Schluss gekommen, dass kein Lebewesen so leben sollte. Punkt aus.
Es liegt vielleicht in unserer Natur, Fleisch zu essen. Aber es liegt nicht in unsere Natur fleisch essen zu MÜSSEN.
Es gibt genügend Alternativen, die gesünder, umweltfreundlicher und vor allem schmackhafter sind.
Vegetarismus/Veganismus wird von vielen verfechtern omnivarer Ernährung immer unter dem Aspekt des Verzichts betrachtet. Dass diese Argumente für einen Vegetarier/Veganer nicht haltbar sind, sehen die wenigsten.
Die haben schlichtweg keinen Bock drauf.
Es ist ja nicht so, dass ich kein Fleisch essen DARF. Ich WILL nicht.
Viele kommen häufig mit dem Aspekt, dass sie ohne Fleisch/Tierprodukte ihren Sport nicht betreiben können. Das ist quark.
Bodybuilding/Kampfsport ist vegetarisch/vegan gut machbar und führt zum Teil zu erstaunlichen Resultaten.
In der Leichtathletik hat sich Veganismus bereits etabliert.
Soviel erstmal von mir dazu. Schreibt mir eure Meinung.
Es darf auch gerne gescherzt werden, ich kann durchaus über mich selbst lachen. Aber bitte vergesst dabei nicht, dass es sich dabei trotzdem um ein ernstes Thema handelt.
C ya,
K4in
Als ich in einen anderen Threat nach veganem (M)MA Equipment fragte, geriet dieser recht schnell ins Offtopic.
Da ein reger Diskussionsbedarf übers Thema zu bestehen schien, nun also dieser Thread.
Ich nehm mal Lordnikons Aussage als Ausgangspunk:
Ich finde es ein bisschen lächerlich, sich um Tiere zu sorgen, solange in Afrika Millionen Menschen an dreckigem Wasser krepieren. "Die armen Kinder da unten, verdursten und verhungern, während wir hier mehr als genug haben, da sollte mal wer was tun, ABER OH NEIN, DA WIRD EIN ARMES SCHWEIN UMGEBRACHT UND DANACH AUCH NOCH GEGESSEN, WIE GEMEIN, DA MUSS MAN WAS TUN, ICH TRETE SOFORT DER PETA BEI UND BESPRÜHE FORTAN SCHLACHTHÖFE MIT SÄTZEN WIE "Was Augen hat essen intelligente Menschen nicht ".
Tatsache ist, dass es eine Vielzahl guter Gründe für Vegetarismus/Veganismus gibt und nur sehr wenige dagegen.
Trotzdem bin ich weder bei der Peta noch bei anderen Tierschutz- bzw. Tierrechtsorganisationen (da besteht ein unterschied, bitte belest euch dazu, bevor ihr mir als Öko-rettet-die-wale-hippie abstempelt), weil diese selbst meist Geld mit dem Leid der Tiere verdienen.
Ich bin weder Öko, noch grün, noch schwul, noch verweichlicht. Wenn ihr mich, zwecks Schubladendenken in irgendeine Ecke schieben müsst, trifft es vielleicht am ehesten Straight Edge. Ich hab auch kein Mitleid mit den Tieren, denn das wäre geheuchelt.
Warum finde ich es also richtig, weitgehend auf tierische Produkte zu verzichten (während in Afrika Kinder verhungern)?
Vielleicht sollte Lordnikon mal das Buch "Wie kommt der Hunger in die Welt?" lesen. U.a. wird dort erwähnt, dass der übermäßige Fleischkonsum der (westlichen) ersten Welt ein Grund für den Welthunger ist. Begründen lässt sich das einfach.
Um ein Schnitzel einer Energiemenge x zu erzeugen, muss das Schlachtvieh vorher das 10fache dieses Wertes aufgenommen haben. Der Grund liegt auf der Hand. Das Tier hat diverse Körperfunktionen (Stoffwechsel, Metabolismus, etc.) und muss ja irgendwie leben, bis es schlachtreif ist.
Also wird es mit Futterpflanzen gefüttert. Einerseits handelt es sich dabei z.b. um Reste aus der Getreidewirtschaft, die wir Menschen sowieso nicht essen könnten. Anderseits wird den Tieren sog. Kraftfutter verabreicht, damit sie schnell Fett werden (z.b. Getreide oder auch Soya.)
Hinzu kommt, dass ein großer Teil des weltweiten Ozonabbaus durch Methan von furzenden Kühen erzeugt wird.
Dass der Regenwald für weideland für Rinder regelrecht niedergemäht wird, dürfte bekannt sein. (Mc Donalds stand deshalb lange in der Kritik.)
Dem Futter beigemischte Antibiotika und z.T. sogar Steroide, die wir mit dem Fleisch aufnehmen, erwähne ich hier mal nur beiläufig.
Die Fleischwirtschaft ist also, nüchtern betrachtet, eine regelrechte Pest für diesen Planeten. Und das ist jetzt kein grünes Gewäsch, sondern harte Fakten.
Es gibt also, neben den emotionalen und ethischen Aspekten, genug logische Gründe, kein fleisch zu kaufen.
Ein weiterer Grund für mich, ist ein ethisch-emotionaler. Ich hab mir Videos von Schlachthöfen und Viehtransporten angesehen, und bin zu dem Schluss gekommen, dass kein Lebewesen so leben sollte. Punkt aus.
Es liegt vielleicht in unserer Natur, Fleisch zu essen. Aber es liegt nicht in unsere Natur fleisch essen zu MÜSSEN.
Es gibt genügend Alternativen, die gesünder, umweltfreundlicher und vor allem schmackhafter sind.
Vegetarismus/Veganismus wird von vielen verfechtern omnivarer Ernährung immer unter dem Aspekt des Verzichts betrachtet. Dass diese Argumente für einen Vegetarier/Veganer nicht haltbar sind, sehen die wenigsten.
Die haben schlichtweg keinen Bock drauf.
Es ist ja nicht so, dass ich kein Fleisch essen DARF. Ich WILL nicht.
Viele kommen häufig mit dem Aspekt, dass sie ohne Fleisch/Tierprodukte ihren Sport nicht betreiben können. Das ist quark.
Bodybuilding/Kampfsport ist vegetarisch/vegan gut machbar und führt zum Teil zu erstaunlichen Resultaten.
In der Leichtathletik hat sich Veganismus bereits etabliert.
Soviel erstmal von mir dazu. Schreibt mir eure Meinung.
Es darf auch gerne gescherzt werden, ich kann durchaus über mich selbst lachen. Aber bitte vergesst dabei nicht, dass es sich dabei trotzdem um ein ernstes Thema handelt.
C ya,
K4in