Vollständige Version anzeigen : Übertraining Widerspruch?
Hi,
in letzter Zeit hab ich mir vermehrt Gedanken bezüglich des Übertrainingsyndroms gemacht.
Irgendwie besteht im Training der Leistungssportler doch ein krasser Widerspruch zur immer wieder erwähnten, wichtigen Regeneration...
Klar im Leistungsport gibt es Steroide und andere Mittel, aber ich möchte das jetzt net wahrhaftig jedem Sportler unterstellen. Par Beispiele:
Boxer trainieren täglich. Sie laufen täglich und absolvieren intensive Einheiten. Ihr Körper mag ja dran gewöhnt sein und sie regenieren viel schneller, trozdem haben sie mal angefangen und genau hierin sehe ich den Widerspruch:
Man wird praktisch ins kalte Wasser geworfen, aber es scheint trozdem Erfolgsbringend. Da ist nix mit langsamerer Einführung im Training. Du kommst absolvierst das Program und damit hat sichs. Das ganze ist jetzt noch Amateurboxen. Als Profi kommt nochmal stark Intensität dazu, aber selbst viele Amateure, die ich kenne trainieren täglich und die sind direckt mit 4-5 Einheiten die Woche eingestiegen. Anfangs haben sie sich gequält, aber danach hat sich der Körper angepasst. Vom Übertraining aufgrund ungewohnter Leistung und ,mangelender Regeneration keine Spur?
Selbiges in Thaiboxcamps. Die Jungs trainieren täglich hart... Wer mit machen will muss sich anpassen. Keine Extrawünsche bezüglich Regeneration.
Mas Oyama(sicherlich eine Ausnahme) hat jeden Tag hart trainiert. Den Erfolg kann man ihm nicht abstreiten.... Seine Philosophie war auch eher nur die Harten kommen in den Garten. So machen es ja viele im Karate, oder anderen Stilen.
Anscheinend kommen alle diese Leute jedoch net ins Übertraining? Bzw übergehen sie es vielleicht? Muss sich der Körper anpassen und ignoriert, so das Übertrainingssyndrom? Bzw ist das ganze nur eine Erscheinung der reinen Ausdauer und Kraftsportarten?
Die Leute zerbrechen sich den Kopf wie sie da net rein schlidern, aber die Erfolgsmenschen, scheinen sich recht wenig mit dem Phänomen zu befassen?
Ich würde gerne mal andere Meinung hören.
was hat tägliches training mit übertraining zu tun? man muss halt die intensität des trainings sinnvoll gestalten.....
Schnueffler
01-01-2009, 19:22
Und es kommt immer auf die Art des Trainings an, sprich was trainiert wird.
MfG
Markus
Profisportler sind zum einen genetisch prädestiniert für ihren Sport, dazu gehören auch gute Anlagen bzgl der Regeneration. Zum anderen ist ihr Training professionell eingestellt und geleitet, bis ins kleinste Detail getuned. Daneben sind Profis eben Profis - sie leben davon. Sie haben keinen sonstigen Broterwerb und können sich so alleine auf das Training konzentrieren. Gute Ernährung, viel Schlaf, kein sonstiger (Berufs)Stress, das macht viel aus.
Dabei darf man nicht vergessen, dass dort wo Leistungssport anfängt Gesundheit aufhört. Diese Leute kitzeln einige wenige Jahre das Maximum an Leistungs aus ihrem Körper heraus, gehören dafür aber in der Regel mit 30 bis 40 zum alten Eisen. Ihr Leistungspensum ist von langer Hand aufgebaut und nicht von heute auf morgen so gefahren worden, die meisten machen den Sport seit frühester Kindheit an. Doping kommt freilich in aller Regel noch hinzu, die Regenerationszeiten werden damit massiv verkürzt.
Fazit: Gute Gene, lange, professionelle Vorbereitung, hochwissenschaftliche Trainingsanordnung und -intensität sowie keine anderen hauptberuflichen Belastungen.
was hat tägliches training mit übertraining zu tun? man muss halt die intensität des trainings sinnvoll gestalten.....
Jo und die Profis trainieren mind 2mal 2std täglich mit einer verdammt hohen Intensität...:rolleyes:
Sogar Amateure kommen auf ihre 2 Std täglich. Sowas sollte theoretisch ins Übertraining führen.
@ Luggage : Ich glaub deine Vorstellung vom Profisport ist teilweise zu Ideal bezüglich der ausgeklügelten Trainingsmethoden.
So wie dus beschreibst sah es z.b bei der deutschen Nationmalmanschaft bei der WM-06 Vorbereitung aus.
Im Boxen und Fußball sind die Trainingsmethoden teilweise noch stark Oldschool...
In den Vereinen sind Trainingsmethoden teilweise stark veraltet bzw traditionell. Im Fußball kenne ich diverse Profis persönlich und weiß das aus erster Quelle. Die Kerle Laufen,Laufen,Sprinten,Sprinten und co...
Regenerative Maßnahmen wie Massage,Sauna und co sind zwar vorhanden, aber so ausgeklügelt bzw modern wie sich das viele vorstellen ist es wahrhaftig nicht. Auch in der Jugend wird da net rangeführt, die Kerle haben ihre 4-5 Einheiten pro Woche zu absolvieren und wers net macht spielt net.
So einfach ist der Spaß.
Sogar ein Trainer wie Felix Magath macht keine Laktattests und co und er trainiert einen Spitzenclub...(zum Thema wissenschaftlich)
Tja so wären wir immer noch bei der Frage warum steigern diese Leute über Jahre konstant ihre Leistung und fallen net ins besagte Übertrainging.
Beim Boxen sind Leute die ich kannte mit 4 Einheiten je 2Std die Woche eingestiegen und net in ein Loch gefallen, obwohl Anfangstotal unsportlich.
Die Intensität muss für diese Leute extremst gewesen sein(für unsere die Intensität bitte berücksichtigen Fraktion). Naja am Ende waren sie dann fit wien Turnschuh...
und?
verwechsel nciht ein intensives kampfsporttraining, oder meinetwegen auch ein fussballtraining, mit hochintensivem krafttraining, da ist die muskelbelastung eine ganz andere;)
ich trainiere normalerweise um die 4 stunden täglich, und bezweifel, dass ein untrainierter oder mässig trainierter auch nur ansatzweise das mitmachen kann, was ich mache.
aber das hat mit ins übertraining zu kommen wenig zu tun, denn die belastung ist gleihcmössiger verteilt, und ich erhole mich immens schnell, abgesehn davon, dass die einheiten halt eben gescheit aufgeteilt sind;)
und?
verwechsel nciht ein intensives kampfsporttraining, oder meinetwegen auch ein fussballtraining, mit hochintensivem krafttraining, da ist die muskelbelastung eine ganz andere;)
ich trainiere normalerweise um die 4 stunden täglic
Ja ist ja auch nix gegen einzuwenden, aber in dieser Hinsicht wäre Überttraining doch ein reines Kraftsport/Ausdauerphänomen?
Bzw für einen untrainierten ist die ZNS Überlastung bei Kraft und Kampfsport anfangs ähnlich würde ich behaupten....
Du bist Profi-Sportler soweit ich weiß bzw nimmst die ganze Sache sehr ernst. Deine regenerativen Fähigkeiten sind mittlerweile stark ausgeprägt und co. Aber meine Frage bezieht sich eher darauf, wie die Leute dahin kommen und auf diesem Wege net ins Übertraining rutschen...
Da ist meine Erfahrung bzw Beobachtung halt eher die No-Pain no Gain Schiene und keine kontrollierte langsame Einführung. Jedoch sollte jemand, der täglich eine intensive Leistung erbringt, die ihn gewissermaßen überfordert nach Übertrainingsphilospohie genau dort landen? Dem ist nicht der Fall meines Erachtens nach. Also habe ich mich gefragt, ob es wahrhaftig nur ein Kraftsport/Ausdauersport Phänomen ist. Da du ja ebenfalls als KSles mit 4 Std täglichem Train keine Probleme zu haben scheinst....
naja, meine erfahrung, und ich habe mittlerweile einige leute trainieren gesehen, ist, dass die anfänger ein training durchstehen können, was auch fpür die fortgeschrittenen reicht.
wieso?
die anfänger empfinden es zwar als hart, und haben das gefühl alles zu geben bzw. an ihre grenzen zu kommen, dem ist aber meist nciht so;)
die meisten anfänger haben das gefühl, ihre grenze zu erreichen, wenn sie tatsächlich erst am punkt angelangt sind, wo es anstrengend wird, und so weiter, der einsatz ist einfach immer ein bisschen geringer.
und das ist gut so!!
denn der körper reguliert sich meist selbst, udn ein untrainierter KANN nicht so viel einsatz geben wie ein trainierter, und erträgt deshalb ein "gleich hartes" training, indem er von alleine weniger hart trainiert:)
ist jetzt bisschen schwer zu verstehen, weil ich irgendwie die richtigen worte nicht finde, aber ich hoffe man versteht, was ich meine;)
Bademeister1987
02-01-2009, 10:19
Würde Kraken da zustimmen, nur weil zwei Leute das gleiche Programm absolvieren, belasten sie sich nicht beide gleich viel. Dadurch, dass bei vielen Übungen die Anstrengung sehr stark von der Ausführung abhängig ist kommt eben die von dir angesprochene Eingewöhnungsphase zustande. Anfänger führen sie zuerst eher mittelmäßig aus (weniger Körperspannung, Körperhaltung die die Anstrengung etwas reduziert, weniger explosiv, etc.), aber je besser sie werden, desto besser wird auch die Ausführung und dadurch die Trainingsintensität.
So bleiben sie im Idealfall immer etwas unterhalb der Grenze zum Übertraining, geben zwar immer viel aber nie zu viel und entwickeln sich natürlich durch das ja durchaus harte Training rasch.
Also habe ich mich gefragt, ob es wahrhaftig nur ein Kraftsport/Ausdauersport Phänomen ist.
Man muss bedenken, dass 4 Stunden Kampfsport einfach etwas anders sind als 4 Stunden Ausdauersport. Letzterer erfordert nur körperliche Fitness und daher geht das gesamte Training in diese Richtung. KS erfordert auch viel Technik, deren Training körperlich nicht so extrem belastet. Man kann auch gut trainiert haben ohne sich vollkommen zu plätten.
Das waren jetzt schonmal zwei Ansätze von euch, die sich auch für mich gut anhören.
Vorallem das Argument mit hmm sagen wir unterbewusster Selbstschutz :D beim Anfänger, wenn er ein zu intensives Programm ausführt.
Würde jedoch immer noch für meine These sprechen, dass es wohl ein reines Kraft/Ausdauerphänomen ist.
es ist den meisten Sportarten so, dass so trainiert wird, dass der Peak zu den Wettkämpfen erreicht wird.
Das ist nicht nur im Bodybuilding so, sondern wird zB auch beim Kickboxen versucht einzustellen. D.h. es wird versuch tden Trainierenden so einzustellen, dass das Leistungsmaximum zum Wettkampf abrufbar ist, danach kommt ein Leistungseinbruch.
Dann geht der Turnus wieder los.
Ebenso ist es bei Läufern, Sprintern und vielen anderen Sportarten auch.
Je höher die Leistungsstufe und das Geld das damit verbunden ist umso mehr Mediziner und Mittelchen sowie Messmethoden kommen dazu.
Wo kein Geld fließt steckt man auch ungern welches hinein, ist ja alles nicht kostenlos.
Daher werden es die meisten in ihren Vereinen nicht sehen.
Die Kadersportler jedoch durchaus zB Sportsoldaten uä.
@ Franz : Das es in den Vereinen wo keine Kohle ist net bemerkt wird ist einleuchtend, aber es scheint doch irgendwie eine Seltenheit zu sein?
Beim Kraftsport habe ich schon oft Leute im Übertraining erlebt....
Beim Boxen und Fußball noch nie... (bezieht sich auf Amateursport)
Dafür suche ich ne Erklärung...
Bei Sportlern die gezielt auf Peak trainieren wird Übertraining ja sogar gezielt eingesetzt wie erwähnt bzw 2 Faktor Theorie ist auch nah am Übertraining vom Prinzip...
Ich frag mich einfach ob das ganze überbewertet ist?
es gibt sicher leute, die das überbewerrten, aber auch leute die es nicht ernst genug nehmen;)
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