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Vollständige Version anzeigen : Laufen anfangen aber wie?



Kleine Sumomaus
25-01-2009, 11:54
Hi,
ich hoffe ich poste hier drin richtig,bin ja noch sehr neu, obwohl einige Zeit regestriert bin! Sonst verschiebt es bitte an die richtige Stelle bitte!
Also, nun wollte ich mal hören,von euch welche Tipps ihr einen geben könnt!
Noch nie ernsthaft gelaufen bin! Also wie würdet ihr anfangen, wielange und wie oft zumAnfang!
Gesundheitlich alles normal! Soll nur erst einmal der Fitness dienen!
LG Sumomaus

gast
25-01-2009, 12:00
Ich würde mir zuerst die Schuhe anziehen und dann einen Fuß vor den anderen setzen... :D

Ersthaft - Just do it. Mach keine Wissenschaft draus...

Ben23890
25-01-2009, 17:12
Kann mich meinem Vorposter nur anschliessen ;)

Denk nicht viel drüber nach. Such dir meinetwegen nen Kumpel der mitläuft oder machs einfach alleine. Lauf soviel du willst. Und zwing dich selbst immer wieder dazu. Irgendwann gehst du schon Automatisch laufen. Und wenn das soweit sitzt hast du es eigentlich geschafft ;)

SUBO
25-01-2009, 17:35
Hi,

schau mal unter dieser Adresse nach! Da kannst du dir einen kostenlosen
Laufplan für Anfänger herunter laden:

Trainingsplan für Laufanfänger (http://www.laufplatz.de/trainingsplan.html)

Viel Spass beim Training!

Ein Tipp noch: Gute Laufschuhe sind echt wichtig!

Rebel till i die
25-01-2009, 18:35
Jepp, und keine Ausreden!

Ratte
25-01-2009, 18:35
Joah einfach laufen, wie hier ja schon geschrieben wurde. Wichtig is vielleicht noch zu sagen: Höre auf deinen Körper.
Wenn deine Knie weh tun oder Füße oder du Seitenstiche bekomst oder oder oder...dann ruhig aufhören oder langsamer machen ;)

Huckebein
25-01-2009, 18:53
Hi

Achtung ich will dir nicht zu nahe treten :)

Wenn du übergewichtig bist (ich komme darauf weil du Sumo machst), versuch besonders darauf zu achten nicht in jeden Schritt "hineinzufallen". Das geht sonst auf die Gelenke. Versuch, dass der Kopf beim laufen möglichst wenig hoch und runter wippt sondern eher auf einer Linie bleibt.

mfG Huckebein

Lordnikon27
25-01-2009, 21:00
Ich würde mir zuerstmal gescheite Laufschuhe kaufen.
Ich bin davor mit alten Nike-Tennisschuhen gelaufen, hatte Knieprobleme und habs deshalb immer nach 2x Laufen wieder aufgegeben.
Dann bin ich mal zu Adidas gefahren und hab mich beraten lassen... zuerst wollte man mir sauteure Schuhe für Rocky-Mountains-Durchquerungen etc., die sogar Wasserdicht sein sollten, andrehen. Nachdem ich dann deutlich gemacht hatte, das ich stinknormale Laufschuhe will, hab ich ein Modell der Vorsaison ziemlich günstig bekommen, seitdem nie wieder Knieschmerzen gehabt.
-> Kauf dir gscheite Schuhe.

Parafuso
25-01-2009, 21:19
Hi, falls du keinen partner zum laufen hast, kann ich dir noch empfehlen mit Musik zu laufen. Meiner Meinung treibt einen das zimlich voran, außerdem findet man irgendwann einen Rythmus und alles läuft von selbst : ).


Aber einfach ausprobiere. Viel spaß bei deinem Vorhaben.

Bademeister1987
25-01-2009, 21:46
Nachdem ich dann deutlich gemacht hatte, das ich stinknormale Laufschuhe will, hab ich ein Modell der Vorsaison ziemlich günstig bekommen, seitdem nie wieder Knieschmerzen gehabt.
-> Kauf dir gscheite Schuhe.
Genau, die Topmodelle der letzten Saison sind die besten Schuhe, die man kriegen kann. Die aktuellen sind einfach unverschämt teuer, aber bei den Vorgängern kriegt man was gutes schon ab 60€ oder so.

Ansonsten gilt langsam aber kontinuierlich steigern (der gepostete Plan ist da schon ein guter Anfang) und zusehen, dass man wen findet, mit dem man zusammen läuft - dann ist man gleich viel motivierter.

Sharow
25-01-2009, 22:01
lowl hammer frage
kann man überhaupt "richtig" laufen???
ich denke mal du meinst joggen zum konditionstraining und so
naja ich würd einfach versuchen an meine grenzen zu gehen und das immer wieder irgendwann merkse ja den fortschritt...
nimm am besten nen freund mit dann ist man motivierter weil man ihn "besiegen" möchte

Mars
26-01-2009, 09:32
Eine gewisse Lauftechnik sollte man schon kultivieren.
Irgendwo habe ich einen relativ guten Artikel dazu. Ich stelle ihn bei Gelegenheit hier rein.

Shining
26-01-2009, 14:56
vielleicht passt es zum Thema ... Läuft jemand auf dem Laufband?
Wenn ich im freien laufe dann passe ich das Tempo automatisch, unbewusst dem Puls und Müdigkeit an (glaub ich zumindest, passiert auch, daß je länger umso schneller laufe)
Also ich habe keine Probleme unter bestimmten Geschwindigkeit lange zu laufen aber wenn ich das Tempo ein bisschen erhöhe, bleibt mir spätestens nach halben Stunde oder 20 Minuten die Puste weg. Ich würde mich aber gerne steigern.
Frage: Wie lange trainiere ich in jeweiligen geschwindigkeit bis ich das Tempo steigere?

Rebel till i die
26-01-2009, 15:53
Google "lauftipps für anfänger" Info´s ohne Ende!

Kaschu
26-01-2009, 20:26
Da das ganze klingt, als wolltest Du erst anfangen zu laufen und hast nicht wirklich die Vorerfahrung, empfehle ich dir ein Intervalltraining. Das soll heißen fang einfach mal an, lauf ca. 3 -4 Minuten am Stück ein angenehmes Tempo und geh dann ein paar Meter. Dann lauf wieder die 3 - 4 Minuten am Stück. Da reicht es eigentlich am Anfang aus, wenn Du ca. 20 - 30 Minuten insgesamt läufst. Die Zeiten kannst Du dann kontinuierlich steigern, wenn Du bemerkst, dass du sie problemlos schaffst. Zwischen den Trainingseinheiten solltest Du dir am Anfang 2 - 3 Tage Erholung gönnen. Hier zählt einfach, wenn Du dich überanstrengst macht es keinen Spaß und du hörst ganz schnell wieder auf.
Ansonsten kann ich dir nur eine Uhr von Polar empfehlen. Die ist kein Muss, macht das Training aber effektiver und motiviert.
Dann viel Erfolg!

Kaschu

Kleine Sumomaus
26-01-2009, 23:21
:)Vielen Dank für die lieben Tipps!
Habe heute schon mal etwas gelaufen. Ging ganz gut aber neue Schuhe werdeich mir dann tatsächlich zu legen.Mit dem Zunahe treten kein Problem, da ich eh eher normal gewichtig bin (Bodymass Index ) passt gut! Aber wollte etwas fitter werden.Daher wollte ich nämlich auch keine Fehler machen ,zum Beispiel Übertraining oder falsche Technik! Ja werde mal um hören, ob noch jemand mit kommt! Also drücken vor dem Laufen , jetzt nicht mehr! *LOL**Früher gut geklappt hat* Aber notfalls dürft ihr mich gern in der Schwächelphase dran erinnern ! Danke Euch allen für die Infos und Tipps! Habe den Plan down geloadet!
LG an euch alle Eure kl. Sumomaus:)

R3N3
27-01-2009, 20:09
Huhu.

Ich schließe mich allen Vorrednern an. Einfach loslegen. Vergiß Anfängertrainingslisten und Zeitpläne, Ernährungs- und Fitnesstips, MACH ES EINFACH. Versuche in eine Richtung zu laufen, und dann geh normal zurück. Lauf bis Du nicht mehr kannst, und dann dreh gemütlich um. Die Strecke zum Umkehrpunkt wird nach kurzer Zeit immer weiter sein. Zumindest habe ich mich so ausgetrickst. Anfangs bin ich immer kleine Runden im Kreis gelaufen. Aber da habe ich nie einen Erfolge gesehen und konnte mich auch immer selbst etwas durch Abkürzungen bescheissen. Aber nachdem ich in eine Richtung gelaufen bin bis es nicht mehr ging, MUSSTE ich ja zurück. Und auch das normale Gehen nach Hause tat verdammt gut. Und mit jeden hundert Metern die ich beim Hinlauf weiterkam, war ich beim Rücklauf einen Zentimeter aus Stolz gewachsen.

Rainer

Parafuso
27-01-2009, 20:38
hm, wird das nicht nach ein wenig übung etwas zu zeitaufwendig die ganze strecke wieder zurückzugehen ? Da ist man ja Stunden unterwegs.

gruß Parafuso

Zahnbelag
28-01-2009, 06:04
empfehle ich dir ein Intervalltraining. Das soll heißen fang einfach mal an, lauf ca. 3 -4 Minuten am Stück ein angenehmes Tempo und geh dann ein paar Meter. Dann lauf wieder die 3 - 4 Minuten am Stück. Da reicht es eigentlich am Anfang aus, wenn Du ca. 20 - 30 Minuten insgesamt läufst. Die Zeiten kannst Du dann kontinuierlich steigern, wenn Du bemerkst, dass du sie problemlos schaffst. Zwischen den Trainingseinheiten solltest Du dir am Anfang 2 - 3 Tage Erholung gönnen. Hier zählt einfach, wenn Du dich überanstrengst macht es keinen Spaß und du hörst ganz schnell wieder auf.
Ansonsten kann ich dir nur eine Uhr von Polar empfehlen. Die ist kein Muss, macht das Training aber effektiver und motiviert.
Dann viel Erfolg!

Kaschu

Genau, beginne bitte mit den Laufen 1: 2

5 minuten Joggen , 10 minuten walken, oder umgedreht. So schaffts du auf anhieb ein großs waldstück zulaufen.

tempo heißt ihr dein tempo

captainplanet
28-01-2009, 08:02
hm, wird das nicht nach ein wenig übung etwas zu zeitaufwendig die ganze strecke wieder zurückzugehen ? Da ist man ja Stunden unterwegs.
Kommt drauf an. In der Ebene würde ich wohl einen ganzen Tag für so eine Aktion brauchen. Ich laufe aber meist bergauf und gehe dann wieder runter. Bei einer Steigung von ca. zehn Prozent sind auch für einen guten Läufer fünf bis zehn Kilometer genug.
Außerdem schont es die Gelenke bergauf zu laufen, erstens da man beim Aufsetzen nicht so viel Schwung abfangen muß und zweitens da man oft auf wunderbar weichen Waldwegen unterwegs ist.

stormrider_
28-01-2009, 08:24
Hallo Maus,

wünsche Dir viel Erfolg beim laufen. Ich laufe seit ca. 2 Jahren regelmässig 3 mal die Woche. Du verbessesert mit joggen nicht nur die Kondition sondern kriegst auch Deinen Kopf frei.
Mein Team laufe mit einer Kollegin / Kollege so könnt Ihr Euch gegenseitig motivieren.
Durch laufen werden auch jede Menge Endorrphine, also Glücksgefühle ausgeschüttet, also wenn Du morgen vor der Arbeit laufen gehst...wirst Du unerträglich bei der Arbeit für Deine Arbeitskollegen...denn Du wirst voller Tatendrang Energie sein :p
hier noch ein paar Tipps,
Laufeinsteiger, Laufen für Anfänger, Trainingsplan für Laufanfänger, Joggen anfangen, Joggen Anleitung, Joggen Tipps, Anfänger Joggen, Trainingsplan Joggen, Tipps zum Laufen, Jogging, Joggen, (http://www.lauftipps.ch/planung/laufeinsteiger.php)

übrigens laufen im Schnee macht noch mehr Spass :-))


grüess aus der sonninge Schweiz!

nEEdLzZz
28-01-2009, 10:14
du könntest auch alternativ einfach seilspringen...musste nicht so lange machen und erzielt einen fast gleichwertigen effekt..^^

Brezlmeier
28-01-2009, 18:45
kurze frage:

wenn man läuft um abzunehmen (wenn man jetzt kalorienbilanz, etc. weglässt);
gibts da besonderheiten, varianten?????????


(z.B.: lang laufen, hoher/niedriger puls)

Mars
30-01-2009, 16:08
Der versprochene Artikel (Auszug):
Größtmöglicher Wegfall von Bremskräften oder Teilbewegungen, die nicht dem Vortrieb dienen:

Der aktive Fußaufsatz

Um es ganz klar festzuhalten: entscheidend ist gar nicht so sehr, mit welchem Punkt der Sohle der erste Bodenkontakt erfolgt, sondern in welche Richtung die entstehenden Kräfte wirken. Entsprechende Messungen mit mehrdimensionalen Kraftmessplatten zeigen, dass im Moment des Bodenfassens immer gewisse Bremskräfte, d.h. Kräfte entgegen der Fortbewegungsrichtung, auftreten.

Der stilistisch gute Läufer setzt vielleicht auch über die Ferse auf, aber noch in der Luft antizipiert er den Bodenkontakt und setzt den Fuß aktiv mit einer nach hinten ziehenden Bewegung auf. Die Bremskräfte werden so minimiert. Die Ferse wird nicht in den Boden gerammt, sondern weich aufgesetzt. Das Wörtchen „aktiv“ steht im Mittelpunkt. Das Fußaufsetzen ist kein passiver Vorgang, wo man sich den Gesetzen der Schwerkraft folgend in den Schritt hineinfallen lässt, sondern der Fuß fasst aktiv den Boden.

Konzentrieren Sie sich einmal darauf, es funktioniert auch beim langsamen Dauerlauf. Sie werden merken, dass automatisch der Schwerpunkt höher liegt (weniger „sitzender“ Laufstil). Legen Sie einen Fußabstreifer umgedreht auf einen glatten Boden und versuchen Sie diesen beim Drüberlaufen nach hinten wegzuschleudern. Laufen Sie „mit Vorderradantrieb“! Beim „normalen“ Laufen brauchen Sie natürlich nicht zu übertreiben, es reicht meist schon die Konzentration auf diesen Bewegungsablauf. Versuchen Sie zu spüren, wie Sie sich über den aufsetzenden Fuß „drüberhebeln“.

Vergessen Sie: „Schnelle Läufer laufen am Vorfuß, langsame Läufer über die Ferse“

Es ist eine vollkommen falsche Behauptung, dass alle schnellen Läufer „am Vorfuß“ laufen. Ich habe beim letztjährigen Berlin-Marathon den Spitzenläufern (bis ca. 2:30) genau auf die Füße geschaut und festgestellt, dass nur 10 – 15% bei km 30 nicht über die Ferse aufsetzen. Diese wenigen Vorfußläufer waren darüber hinaus praktisch ausschließlich Leichtgewichte. Selbst diese Läufer haben aber ihre Lauftechnik nicht von heute auf morgen umgestellt, sondern ihre Füße von klein auf an diese Belastung gewöhnt, weshalb sie auch dabei bleiben können.

Der „Morbus Strunz“ ist sonst fast programmiert. Darunter versteht man die Tatsache, dass v.a. das Fußquergewölbe (im Bereich des Fußballens) von schwergewichtigen Läufern nicht die beim Vorfußlaufen entstehenden Belastungsspitzen tolerieren kann, weshalb Ermüdungsbrüche der Mittelfußknochen und auch Probleme der überforderten Wadenmuskulatur an der Tagesordnung stehen. Mit diesen Problemen werden mittlerweile viele Orthopäden und Untersuchungsstellen tagtäglich konfrontiert.

Wenn Sie das richtige Abrollverhalten ganz genau analysieren, so werden Sie bei „Fersenläufern“ folgenden Verlauf erkennen: Der erste Bodenkontakt erfolgt über die hintere Fußaußenkante. Bei hoher Laufgeschwindigkeit verlagert sich dieser Aufsatzpunkt weiter nach vorne (Mittelfußbereich) oder noch weiter nach vorne (Bereich des Fußballens) beim Sprinter. Kurz vor dem Bodenkontakt sollte man von hinten deutlich erkennen können, dass der Fuß im Sprunggelenk nach innen abgewinkelt wird. Ab dem Bodenkontakt wandert das Sprunggelenk nach innen (Pronationsbewegung), bis der Fuß flach auf dem Boden steht. Wenn der Fuß dann noch weiter nach innen gedreht wird (Einknicken), spricht man von einer Überpronation und ein stabiler Laufschuh mit einer Pronationsstütze sollte her. Vor dem Abdruck (eine Streckung im Sprunggelenk sollte erkennbar sein) erfolgt schließlich wieder eine leichte Nach-auswärts-Drehung (Supination), wodurch der Fuß nach dem Abdruck geradlinig nach hinten ausschwingt.

Wie Sie den ziehenden Fußaufsatz trainieren können? Ganz einfach: borgen Sie sich von Ihren Kindern den „Mini-Scooter“ aus (oder kaufen Sie sich besser einen eigenen). Ob guter, alter Trittroller oder cooler Mini-Scooter, das ist das ideale Trainingsgerät zum Erlernen eines ziehenden Fußaufsatzes und zur dynamischen Kräftigung der dafür notwendigen Oberschenkelrückseite. Damit können Sie langsam beginnend auch bei einem Fußaufsatz über die Ferse das Ziehen betonen. Als Zusatznutzen werden Sie bemerken, dass der Oberschenkel des Standbeines ordentlich gekräftigt wird bei gleichzeitiger Stabilisation im Knie- und Hüftgelenk. Nach einiger Übung können Sie mit dem Scooter ein richtiges Intervalltraining analog zum Laufen durchführen, evtl. auch leicht bergauf.

Der Kopf: Mit fliegenden Haaren oder gleiten statt hüpfen

Der Schwerpunkt sollte im Sinne einer größtmöglichen Bewegungsökonomie jedenfalls möglichst gleichförmig, d.h. ohne übermäßige Hoch-Tiefbewegung, bewegt werden. Der Marathon ist mit über 42km wohl lang genug, da brauchen Sie nicht zusätzlich noch 3 km hoch und tief zu laufen! Diesen gleichmäßigen Schwerpunktverlauf können Sie am besten anhand des Kopfes überprüfen. Lassen Sie sich mit einer Videokamera filmen und beobachten Sie die „Bewegungskurve“ des Kopfes in Relation zum Hintergrund, je gleichmäßiger, um so besser. Beobachten Sie einmal Spitzen-Marathonläufer im Fernsehen, wenn man in einer Kameraeinstellung von der Seite nur den Oberkörper sieht.

Kopf und Schulterachse bewegen sich fast geradlinig nach vorne. Jede Hoch-Tiefbewegung bewirkt auch eine stauchende („exzentrische“) Belastung der Oberschenkelvorderseite. Diese Art der Belastung verursacht den Muskelkater beim ungewohnten Bergablaufen. Gerade in der Endphase eines Marathons fühlt sich diese Muskulatur oft „tot“ an, die Krampfneigung steigt und das objektiv nahe Ziel scheint in weiter Ferne. Vielleicht ist die Lauftechnik schuld. Vielleicht sind Sie auf der ersten Hälfte kräftestrotzend zu viel „gehüpft“, jetzt bekommen Sie die Rechnung präsentiert. Probieren Sie einmal bei einem ruhigen Dauerlauf ein Stück mit einem fast vollen Wasserbecher zu laufen. Wenn Sie nichts verschütten, machen Sie es richtig.

Die übermäßige Hoch-Tiefbewegung vermeiden Sie, wenn Sie als Folge des aktiven Fußaufsatzes im Hüft- und Kniegelenk so weit stabilisieren, dass Sie nicht bei jedem Schritt zusammensinken. Das Standbein (das Bein, das Sie gerade aufgesetzt haben) sollte im Knie nicht zu stark gebeugt werden. Der Kniewinkel sollte im Moment der stärksten Beugung ca. 145 – 160 Grad betragen. Versuchen Sie, aktiv gegen ein zu starkes Beugen vorzugehen, was bei einem ziehenden Fußaufsatz auch viel leichter fällt.

Die Armarbeit

Die Arme haben neben der Funktion des Verpflegungsaufnahme beim Marathonläufer eine rhythmisierende Aufgabe. „Actio est reactio“, gilt in diesem Zusammenhang. Wenn Sie Ihre Arme quer vor dem Oberkörper hin und her schwingen, werden auch ihre Beine keinen geradlinigen Bewegungsablauf aufweisen können. Je mehr Sie die Armarbeit betonen, um so länger wird Ihr Schritt sein. Gerade unter starker Ermüdung kann die Konzentration auf die Armarbeit eine kleine Hilfe sein. „Die Arme sind der Schrittmacher für die Beine“, heißt es deshalb nicht ohne Grund. Beim Marathonläufer sollten die Arme im Ellbogengelenk einen Winkel von 45 – 90 Grad aufweisen. Eine zu tiefe Armführung (wenn die Hände unterhalb des Hüftknochens vorbei nach hinten schwingen) ermöglicht keine hohe Schrittfrequenz.

Der Ellbogen sollte recht weit hinten oben ausschwingen und damit auch die Aufprallkräfte auffangen. Eine stark verkürzte Brustmuskulatur oder eine falsche Bewegungsvorstellung (die Arme werden oft „schützend“ vor der Brust gehalten) führt zu einem übermäßigen Quer-Rotieren der Schulter. Diese starke Schulterrotation erschwert einen flüssigen Laufstil und vergeudet Energie. Oft sieht man auch, dass die Schultern bei zunehmender Anstrengung immer höher gezogen werden. Wieder ein klarer Fall von Energievergeudung und außerdem der Hauptgrund für Verspannungen im Nackenbereich.

Tipp: Reiben Sie beim Laufen einmal Daumen und Zeigefinger aneinander (es geht auch mit einem kleinen Kieselstein). Sie werden bemerken, dass damit automatisch die ganze Schulterpartie locker wird.

Heb‘ die Knie! Aber wie?

Kennen Sie auch die Trainer, Betreuer (Ehemänner, etc.), die ihre Schützlinge mit der gut gemeinten Aufforderung „Heb‘ die Knie!“ zwecks Erhöhung der Laufgeschwindigkeit versorgen? Wenn das so einfach wäre! Der Kniehub – wie hoch der Oberschenkel vorne hoch geführt wird – ist mehr die Folge anderer Teilbewegungen als auslösendes Moment. Wenn Sie den relativ schwergewichtigen Oberschenkel mit dem daran montierten Unterschenkel bei jedem Schritt aktiv hoch heben müssen, wird das auf Dauer eine ziemliche kräfteraubende Angelegenheit. Sie können es viel einfacher haben! Was machen Sie, wenn die Pendeluhr zu langsam geht? Richtig, Sie schieben das Gewicht näher zum Drehpunkt. Betrachten Sie auch Ihre Beine als eine Art Pendel, die im Hüftgelenk als Drehpunkt fixiert sind. Wenn Sie beim Vorziehen des Beines (nach dem Bodenlösen hinten) den Fußballen gerade 3 cm über dem Boden nach vorne schleifen und über jeden mittleren Schotterstein stolpern, kann kein rechter Pendelschwung aufkommen.

Wenn Sie aber das Bein nach dem Bodenverlassen im Kniegelenk so weit beugen, dass die Ferse relativ knapp unter dem Gesäß nach vorne schwingt (Anfersen), dann wird auf einmal das Bein ganz von alleine vorne hoch schwingen. Die Hobby-Biomechaniker sprechen in diesem Fall von einer Pendelverkürzung. Wenn Sie sich filmen lassen: in dem Moment, in dem das Schwungbein unter dem Gesäß nach vorne schwingt (der Oberschenkel die Vertikale durchschreitet), sollte der Unterschenkel waagrecht stehen. Bei höherem Lauftempo sollte die Ferse in diesem Moment sogar höher als das Knie liegen.

Warum das so wichtig ist? Weil nur dadurch ein Wechsel von Anspannung und Entspannung der Beinmuskulatur möglich wird, die Grundlage jeder ökonomischen Bewegung.

Wie stark der Kniehub und das Anfersen ausgeprägt sind, ist natürlich in erster Linie von der Laufgeschwindigkeit abhängig. Bei einem Lauftempo von 6 Minuten pro Kilometer ist noch kaum ein Abrollen des Fußes und auch kaum ein dynamischer Abdruck zu erkennen. Wichtig ist, dass vordere und hintere Schwungphase gleich deutlich ausgeprägt sind, d.h. dass Sie weder „sitzend“, noch mit starker Vorlage unterwegs sind.

Gibt es den idealen Laufstil?

Es gibt wohl eine ideale Lauftechnik, aber nur einen individuell optimalen Laufstil. Die Unterschiede im Stil werden von folgenden Faktoren beeinflußt:

Beweglichkeit

Beinlänge und andere anthropometrische Maßverhältnisse (auch Größe und Gewicht)

Kraftniveau, bzw. muskuläre Dysbalancen

Bewegungsvorstellung (Sie wissen: Vorderradantrieb, Fußabstreifer, etc.)

Evtl. vorhandene oder auch überwundene Verletzungen
(Schonhaltung; lassen Sie sich filmen, einseitige Bewegungen merkt man oft gar nicht mehr)

Fußfehlstellungen
Überpronation oder Supination (Einknicken nach innen bzw. außen) Laufschuhe
(v.a. Ausmaß der Dämpfung). Jeder Laufschuh stellt einen gewissen Kompromiss von Dämpfung und Stabilität dar. Auch wenn das die Werbung manchmal behauptet, eine Kombination von hervorragender Dämpfung und hoher Stabilität ist einfach nicht möglich. Gerade zu Beginn sollten Sie eher zu stabileren Schuhen mit einer guten Führung greifen, während die Dämpfung (egal ob Air, Gel oder sonst irgend etwas) nicht so wichtig ist. Eine übermäßige Dämpfung führt dazu, dass Sie mitunter gar nicht merken, dass Sie bei jedem Schritt die Ferse in den Asphalt rammen, weil der Schuh alles schluckt. Es ist auch kein Kriterium, ob sich der Schuh im Geschäft beim Probieren „wie ein Patschen“ anfühlt. Der Laufschuh soll in erster Linie dazu dienen, dass Sie den Fuß richtig abrollen.

Durch diese Vielzahl von Faktoren gibt es unterschiedlichste stilistische Ausprägungen. Manche Dinge sind als Fehler zu bewerten, andere sind unproblematisch. Fehler werden durch -zigtausende Schritte automatisiert und sind nur schwer zu korrigieren. Auch hier gilt: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Deshalb ist eine gute koordinative Ausbildung bereits für Jugendliche so wichtig („Lauf ABC“)

Eine Leistungsverbesserung durch einen ökonomischen Laufstil können Sie auch indirekt dadurch erreichen, weil Sie weniger zu Verletzungen neigen. Beim typischen Langstreckenschritt werden auftretenden Belastungsspitzen (v.a. beim Fußaufsatz) geglättet. Ein bewusst kurzer Bodenkontakt („Abschlagbewegung“) schont zwar die Gelenke (v.a. das Kniegelenk), stellt jedoch eine höhere Belastung für Muskulatur und Sehnen dar. Aus diesem Grund sollten Sie bei den meisten Kniebeschwerden eher auf hartem Untergrund mit stabilen Laufschuhen ohne übermäßige Dämpfung laufen. Wenn Sie zu Problemen mit Sehnenansätzen (das häufigste Läuferleiden!) und der Muskulatur neigen, ist hingegen ein weicher Untergrund vorteilhafter.

Vor lauter Angst, beim Laufen irgendetwas falsch zu machen, sollten Sie aber eines nie vergessen: der größte Fehler ist nicht zu laufen!

Kleine Sumomaus
01-02-2009, 19:57
Ganz lieb von Euch, dass ihr einen so llliiiiieeebbbb hier helft, bin nun schon artig unterwegs, aber hole mir noch bessere Schuhe dafür! ;)
Aber bei uns ist es eigentlich ideal für eine Lauftour rund um See durch den Wald, etwas bergab und bergauf oder besser Hügel auf und ab!
Leider keinen zum Mitlaufen gefunden habe! Einen Mp3 Player wohl nun doch einmal hole! Der Bericht ist super, Danke Mars!
Aber Danke für eure tollen Anregungen und Tipps, ihr seit echt prima!!!:)
Ich bleibe da weiter daran, sonst gebt mir ruhig einenTritt! *Danke!!! / Seelig bin!*
LG Eure Kl.Sumomaus:)

Neopratze
02-02-2009, 00:08
Versuch vor allem nicht verkrampft auf Druck zu laufen, wenn du zB auf der Strasse joggst. Fließe beim Laufen mit der Strasse, atme gut durch und nicht zu flach, nutze deine Lungenkapazität, dann gehen die Kilometer rum wie nix :nini:

blackbox
02-02-2009, 07:41
vielleicht passt es zum Thema ... Läuft jemand auf dem Laufband?
Wenn ich im freien laufe dann passe ich das Tempo automatisch, unbewusst dem Puls und Müdigkeit an (glaub ich zumindest, passiert auch, daß je länger umso schneller laufe)
Also ich habe keine Probleme unter bestimmten Geschwindigkeit lange zu laufen aber wenn ich das Tempo ein bisschen erhöhe, bleibt mir spätestens nach halben Stunde oder 20 Minuten die Puste weg. Ich würde mich aber gerne steigern.
Frage: Wie lange trainiere ich in jeweiligen geschwindigkeit bis ich das Tempo steigere?

Es ist beim Laufen so, wie es überall im Sport ist. Der Körper wächst durch Belastung. Das du das Tempo nur leicht anziehst und dann die Puste weg geht ist normal. Mal einfach ausgedrückt: Je schneller du läufst, um so mehr Luft brauchst du. Irgendwann reicht die Luft über die Atmung aber nicht mehr und du gehst eine Schuld ein. Zu deiner Frage: Du solltest dich nicht unbedingt darauf konzentrieren das Tempo bewusst zu erhöhen. Wenn du regelmäßig deine 30 Minuten Läufe machst, bei denen dir dann die Puste fehlt und du dich auf diese Intensität konzentrierst, dann entwickelt sich dein Körper und du wirst automatisch schneller. Auch wenn du das Gefühl hast, dass dir immer noch die Puste fehlt, dann ist das zwar richtig. Aber mit höherer Geschwindigkeit...Du passt so deine Geschwindikeit dann automatisch der Leistung an...Konnte man das irgendwie verstehen??:D

Kleine Sumomaus
06-02-2009, 21:39
Ja, klingt logisch! Habe es verstanden!;)
LG KL. Sumomaus

1Kdnvkdn/93
21-03-2009, 08:22
ich würd einfach loslaufen und Abends wiederkommen, Muskelkarter lässt grüßen, du wirst gleich besser und legst bald deine Kilometersprints hin.

The Zep
21-03-2009, 09:32
Wichtig am Anfang ist es auch nicht zu schnell zu laufen. Fang' einfach einen Tick schneller an als Dein schnellstes Gehen.
Viele Ratgeber schreiben, man dürfe nur so schnell laufen, das man sich noch unterhalten kann, aber wenn man alleine anfängt macht es vielleicht auf Betrachter einen komischen Eindruck, wenn da einer vorbeischleicht und die ganze Zeit vor sich hinbrabbelt.

Noch ein Tipp für Einsteiger: Kauf' nicht den ganzen Mist, den man Dir andrehen will und zu dem Dir andere Läufer raten, daran kann man sich nämlich ruinieren. Mit iPod, Pulsmesser, GPS-Peiler, Fläschchenset, Funktionsunterwäsche, Laufsocken, Laufunterwäsche, Gels, Powerriegeln etc. muss man da Hunderte Euros investieren.

Nur die Schuhe sind wirklich wichtig - Laufbandanalyse im Fachgeschäft ist da wirklich Gold wert und erspart viele Schmerzen...

Kleine Sumomaus
05-05-2009, 19:39
Ja, Danke Euch!
Halte nun auch länger schon durch! Ach ja und will nicht Marathon Werbeläufer werden, deshalb werde ich mir auch nur das Nötigste an Laufzeug zu legen! Dankeschön für die Warnung!:D;)

xyphonix
07-01-2010, 07:17
Also ich hab sicher tausende Kilometer beim Sprint und Intervalltraining auf dem Vorfuß, ohne Polsterung (Spikes)und auf diesen Beton/Gummibahnen abgewetzt und ich bin kein Leichtgewicht. Meine Füße sind vollkommen in Ordnung !
Schon vor diesem Artikel gab es übrigens den Trend weg von der übermäßigen Dämpfung bei Laufschuhen. Die Idee dahinter ist, dass die Muskeln im Fuß besser trainiert werden und auftretende Kräfte besser aufgenommen und umgesetzt werden können.
Es gibt übrigens eine ganze Reihe von Koordinativen Übungen siehe zum Beispiel Runnersworld die dabei Helfen den Laufstil zu verbessern.
Bei jedem Leichtathleten gehören die zum Aufwärmprogramm.
Laufen ist eine Technik die einen Individuellen Charakter hat.

Miyamoto_Musashi
14-01-2010, 22:43
Der Thread ist zwar mittlerweile recht alt aber was sind das denn für Übungen mit denen man den Laufstil verbessern kann? Ich will auch demnächst mal wieder anfangen mich zum Joggen zu zwingen. Bisher ist das so ziemlich das Einzige was sich Sport nennt und das ich trotzdem hasse :D

xyphonix
15-01-2010, 08:41
Lauf ABC (http://www.hobbylauf.de/road-runners/lauf_abc/lauf_abc.pdf)

feel fit 6 tipps (http://www.feel-fit.com/index.php4?thema=laufen&unterthema=030623)

runnersworld laufstil (http://www.runnersworld.de/einsteiger/laufstil.48839.htm)

Miyamoto_Musashi
15-01-2010, 15:17
Interessanter Weise sind das auch bei uns typische Aufwärmübungen. Die Details waren mir nur bisher leider nicht bekannt. Danke jedenfalls für die Links.

Was genau ist denn eigentlich mit Hüftstreckung gemeint? Kann mir das grad nicht so ganz vorstellen.

xcris
15-01-2010, 16:03
Egal was du machst, dass wichtigste ist, dass du langsam anfängt und nur ganz kurze strecken läufst.
Lieber zu wenig laufen und schon wieder zuhause sein bevor man richtig warm geworden ist, als später dann aufgrund irgendwelcher schmerzen oder Wehwehchen aufzuhören ;)
Der Grund dafür ist, dass du dann erstmal einen Gewissen Rhythmus und Disziplin mit rein bringst.
Wenn du dann paar Wochen lang regelmäßig gelaufen bist, dann kannst du dich ja anfangen zu steigern.
Denn zum Laufen gehört nicht nur das Laufen als solches, sondern auch das umziehen, dass aufrappeln und später dann auch das duschen etc. und wenn du da einmal die Routine hast, kannst du immer noch an der Leistung arbeiten, denn 90% der Leute fangen an und hören dann nach 1 Woche auf, weil sie immer einen anderen Grund finden warum es heute nicht passt und man das ja Morgen machen kann, deshalb finde ich das halt am wichtigsten.

xyphonix
15-01-2010, 16:15
Was damit vermieden werden soll, ist das sitzen im Schritt.
Wenn man das Knie nach vorne bringt kann es passieren, dass die Hüfte wie beim Sitzen einknickt. Damit geht der Druck des hinteren Beins nicht mehr Optimal nach vorne. Dem wirkt man entgegen wenn man die Hüfte Aktiv mit nach vorne bringt ohne ins Hohlkreuz zu fallen.
Hier in dem Video (http://www.youtube.com/watch?v=WibWjSEw-F4&feature=related) sieht man das ganz gut. Wie bei jeder Technik ist es übrigens gut jemanden zu haben, der das von außen Korrigiert.

Miyamoto_Musashi
15-01-2010, 17:41
Hm in dem Video kommt es mir aber jetzt eher im Gegenteil so vor als würde er dauernd ein Hohlkreuz machen? Jedenfalls ist sein Rücken beim Abdrücken vom Boden im Kreuz nach vorne Durchgedrückt? Oder fehlt mir jetzt einfach der Vergleich wie das ganze Aussieht wenn man nicht aktiv versuchtdie Hüfte vorzukippen?

xyphonix
15-01-2010, 20:13
Was dir fehlt ist das T-Shirt, aber damit sieht man den unterschied leider nicht.
Nein das ist kein Hohlkreuz und da kippt auch nichts. Probier s einfach mit einem Trainer, wie gesagt laufen ist auch eine Technik.

rokudo
12-10-2010, 22:07
wie du dich auch noch verbessern kannst ist : laufen bis zur totalen erschöpfung bis du etwa 10 min pause machen must weil du einfach nicht mehr kannst. Mach das jeeden tag oder 2en . Du wirst ed so schon nach etwa 2 wochen merken.

mfg :horsie: rokudo