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Chen Fake
08-06-2003, 21:07
Hi Jungs
ich hab euch doch von meinen Knieproblem erzählt siehe "heilt chen stil die knie"
Naja und heute stand ich da so in der Gegend rum, Kreuzbein runter Brustbein loslassen und so weiter und siehe da, auf einmal stand ich wie auf Feuer der Yong Chuan Punkt Niere1 wurde voll heiss echt irre, hatte das ja schon öfter aber so stark noch nie und jetzt sind die Schmerzen weg...Wahnsinn
also ich kann allen Taji Übenden nur empfehlen....stehen, stehen und nochmal stehen...diese Übung ist echt das Geheimnis um das Chi im Taiji zu entwickeln....
In diesem Sinne....
Freudigen Gruss
Chen Fake

Klaus
09-06-2003, 12:43
Das passiert öfters, und nicht immer im Fuss. Ich habe es auch mal im Arm gehabt, da wurde erst der Arm(nerv) "heiss", und es haben sich Lunge und Arm entspannt. Handelt sich vermutlich oft um eine Art Druckausgleich in den Gelenken, wie man es vom Ohr kennt.

Zaphod
10-06-2003, 11:52
Es gibt spezielle Techniken, mit denen man gezielt Spannungen im Körper lösen, während dem Stehen, kann; nachzulesen in "Die Energietore des Körpers öffnen". Ihr habt Sie beide wohl zufällig entdeckt.:)
Bei mir klappts leider nicht immer so deutlich.

Viel Spaß beim weiterüben.

Grtz.

relax
10-06-2003, 13:34
Hi,
wenn Körperbereiche heiss werden, bedeutet das einfach, dass sich dort etwas entspannt hat, wodurch die sonst eher schlechte Durchblutung in diesem Bereich besser, sprich normal wird und dies kann sich dann vorübergehend heiss anfühlen.
Sonst ist da eigentlich nichts besonderes dran...

Trotzdem: Gratulation Chen Fake zur Lösung der Blockade...


Es gibt spezielle Techniken, mit denen man gezielt Spannungen im Körper lösen, während dem Stehen, kann; nachzulesen in "Die Energietore des Körpers öffnen". Ihr habt Sie beide wohl zufällig entdeckt.
Die Energietore helfen tatsächlich sehr gut. Dazu ist es noch hilfreicher, wenn man vorher lernt, wie der Körper bis in alle Details ausgerichtet werden soll (z.B. öffnen der Kniegelenke und Kniekehlen, welche Stellen des Körpers sinken und welche sich anheben sollen etc.). Und die Energietore sollte man auch bei einem von B.K. Frantzis ausgebildeten Lehrer lernen, da die Abbildungen und Erklärungen des Buches an manchen Stellen hierzu ungenügend sind.

Viele Grüsse aus Ulm
Ralph (Seit über 10 Jahren in Ausbildung bei B.K. Frantzis)

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www.taichi.de

Chen Fake
10-06-2003, 15:11
Hi ihr
also mein erster Lehrer war lange bei Kumar und ich habe das System 4 Jahre geübt.Ist einfach zu kompliziert.Nach der Meinung meiner Lehrer aus der Chen Familie(Chen Zheng Lei, Chen Quan Zong, Chen Xiao Xing) ist es viel einfacher.Das traditionelle Stehtraining ist um einiges leichter zu trainieren und bringt schnelleren Erfolg im Kampftraining.
Viele der Energietore sollten nicht angetastet werden und das Chi sollte auch nicht gelenkt werden.
Die Gefahr ist die des Fokussierens das heisst es werden die Blockaden zementiert.
Was ich dazu sehr empfehlen kann ist Jan Diepersloot mit dem Buch Yi Chuan das sehr viel Information über Wang Ziang Zhai
enthält der das Wuji Chikung entwickelte.Dort findet man diese Einstellung bestätigt.
Es tut mir leid aber ich halte nichts von Kumar.Die Bücher sind gut aber das System ist nicht so schwer zu lernen wie er es verkauft.
Es lohnt sich auf jeden Fall sich auch noch mal umzusehen.
Diese ganzen Sachen kenne ich und ich weiss alles über Ausrichtung und Struktur, Akupunktur im Taiji.
Und doch stelle ich immer wieder fest das Stimmt was die Tajimeister sagen, ohne Schmerz kein Kungfu.Kann nur nicht glauben das sich die Gelenke anpassen, in unserer Kultur verfällt man gleich in panikbei Schmerz.
Seit der Öffnung de sYong Chuan gehe ich wieder tief und so weiter, alles ist weg.
Brauche wohl noch ein paar Jahre um meinen Glauben an die daoistische Kampfkunst zu festigen.
Freue mich über Diskussion
Euer Chen Fake

Chen Fake
10-06-2003, 15:18
Wollte nicht polemisch werden, natürlich ist Kumar saugut und sehr fundiert, und auch ein guter Kämpfer, aber es geht halt auch einfacher und dort bei Kumar ist der Dollar halt auch sehr im Mittelpunkt.Habe in China teilweise umsonst Unterricht gekriegt von Grossmeistern.
Nur mal so ein Nachtrag....
Bescheiden guck
Chen Fake

Xiaoshi
10-06-2003, 15:52
Das mit dem Panik kriegen bei den kleinsten Schmerzen stimmt nur allzu sehr... kenn ich auch bei mir. Natürlich ist es ja nicht der Schmerz selbst sondern die Befürchtung, es könnte ein Warnsignal sein - wenn es eins ist kann man sich doch einiges kaputt machen. Es ist einfach extrem schwierig einzuschätzen, wann der Körper einfach nur ein wenig unter dem Training stöhnt und wann man sich Sorgen machen sollte... :confused:

Chen Fake
10-06-2003, 16:05
Ich habe gemerkt das es äusserst wichtig ist weich zu trainieren und sich wirklich zu entspannen, sprich sich Zeit zu lassen.
Wenn das Chi dann wirklich fliesst kann man auch härter trainieren.
Mein Fehler ist immer das ich denke wenn ich nicht so weit runter komm wäre mein Taji nicht gut.Das hat viel kaputtgemacht.
Bis ich Lehrer traf die meinten das ist vollkommen unwichtig.
Das Chi zu pflegen und zu entwickeln das ist glaube ich der Schlüssel zu wirklichem Kungfu.
Den Körper öffnen.
Dann tuts vielleicht mal weh aber das ist dann guter Schmerz.
Die Chinesen unterscheiden zwischem Guten Schmerz und Schlechtem Schmerz.
aber wie weiss man das?
Nur wenn man das Chi fühlt, dann fühlt man den Unterschied ist meine Erfahrung....
Mein Training wird immer innerlicher und immer mehr ein arbeiten an den Prinzipien. Sinke ich oder nicht?Das ist die Grosse Frage?
Gruss
Chen Fake

relax
10-06-2003, 18:30
@Chen Fake

Danke erstmal für Deine konstruktive Kritik.


Nach der Meinung meiner Lehrer aus der Chen Familie(Chen Zheng Lei, Chen Quan Zong, Chen Xiao Xing) ist es viel einfacher.Das traditionelle Stehtraining ist um einiges leichter zu trainieren und bringt schnelleren Erfolg im Kampftraining.
Kumar kennt sich auch äusserst gut mit dem Stehen aus.
Er ist für mich eine grosse Quelle an Wissen was Energie-, Körper- und Geist/Bewusstseins-Zusammenhänge angeht.
Ich bin an allen menschlichen Ebenen interessiert und nicht in erster Linie an schnellem Erfolg im Kampftraining.
Es gibt viele hilfreiche Hinweise die Kumar bisher geben konnte, um besser zu stehen. Auch wenn es manchmal kompliziert ist, haben seine Übungshinweise verschiedenen Schülern von uns immer wieder sehr geholfen.


Viele der Energietore sollten nicht angetastet werden und das Chi sollte auch nicht gelenkt werden.
Jeder der Qi Gong oder Tai Chi und ähnl. übt, beeinflusst sein Chi.
Die Frage ist bloss das Wie und Warum!
Auch bei dem Lösen der Energietore geht es eigentlich nur darum, das natürliche Potential, das in ihren natürlichen Funktionen liegt zu befreien und damit die Regelkreise des Körpers zu stärken.
Aber damit muss man sich natürlich gut auskennen. Ich kenne Kumar jetzt über 10 Jahre und er hat das umfassende energetisch-medizinische Wissen, dass dazu nötig ist.

Ich habe in meiner Tai Chi und Qi Gong Laufbahn bisher auch langjährig Stehen übende Leutchen kennengelernt, bei denen sich (in einem Fall über 20 jähriges üben) körperliche Probleme eher verschlechtert als verbessert haben. Nach meiner und Kumars Hilfe hat sich alles innerhalb eines halben Jahres stark verbessert. Und ich habe bisher noch niemanden kennengelernt, dem Kumars Übungssystem geschadet hätte...

Es stimmt allerdings, dass er preislich etwas hoch angesiedelt ist.
Schade, aber für mich war es das bis jetzt auch wert.

Freue mich auf weiteres konstruktives diskutieren
Ralph

Chen Fake
10-06-2003, 22:00
Welche Fehler waren denn daß, das die Leute k****** wurden vom Stehen?
Ich kenne nur positive Ergebnisse auch bei meinen Taiji Freunden hört man nur von positiven Ergebnissen.
Ich habe das Zhang Zhuan schin immer so gesehen das allein durch das einnehmen der richtigen position das Chi von selbst den Körper korrigiert....
Auch die Energietore öffnen sich mit der Zeit von selbst...
Ich glaube unsere Herangehensweise ist etwas anders als bei euch....
Bei uns heisst es das das Chi von selbst dorthingeht wo es gebraucht wird.
Ehrlich gesagt erschreckt es mich denn ich höre zum ersten Mal das sich die Gesundheit dadurch auch verschlechtern kann....
Ist mir total neu.....
Chen

relax
11-06-2003, 00:18
Beschwerden die schlechter wurden waren z.B. Knieprobleme, hoher Blutdruck, Krampfadern und innere Unruhe. Ich weiss in einem Fall, dass es noch weitere gab, er hat sich jedoch nicht spezifisch dazu geäussert.

Beispiele von Fehler waren:
Ungenaue Beinausrichtung, in einem Fall waren für diese Person die Arme und Beine zu weit geöffnet und die Arme und das Brustbein zu hoch, was zu höherem Blutdruck und innerer Unruhe geführt hat (Hat sich übrigens innerhalb von 1 Monaten Korrektur bei mir gegeben). Jetzt übt diese Person wieder gerne stehen, aber halt mit Lösungsprozess ;-)

In dem Fall mit Krampfadern und Knieschmerzen (die nach 20 Jahren üben so schlimm waren, dass die Person manchmal kein Tai Chi (Yang-Stil) mehr üben konnte) zu weite Beinöffnung, zu breit gestanden, Gegenbauchatmung falsch geübt etc.. Hat sich nach ca. 1 Jahr korrektur bei Kumar und mir sehr gebessert.

Meist bekommt man ja nicht mit bzw. will es auch gar nicht hören, wenn es Leuten nicht so gut bekommt, was sie üben. Die hören dann evtl. auch einfach auf und man trifft sie gar nicht mehr.

Es ist auch nicht jede Übung/Standhaltung für jeden geeignet.


Ich habe das Zhang Zhuan schin immer so gesehen das allein durch das einnehmen der richtigen position das Chi von selbst den Körper korrigiert.... Da es ca. 200 verschiedene Grundhaltungen des Zhang Zhuan mit zum Teil sehr unterschiedlichen Wirkungen gibt, wird es nicht ganz so einfach die richtige Position für einen selbst zu finden oder sich geben zu lassen. Welcher Lehrer hat schon die Fähigkeit und nimmt sich die Zeit die Chi-Felder des Übenden von Zeit zu Zeit zu überprüfen, um ihm oder ihr eine passende, individuelle Position zu geben. Wobei das bloße Stehen eine eher eingeschränkte Wirkung zeigt. Es kommt natürlich darauf an, was man während des Stehens so macht...

Und nach Ansicht von Kumar ist die Bewegung in die Standposition hinein fast so wichtig wie die Standposition selbst, da man durch das Hineinbewegen verschiedene Chi-Leitbahnen aktiviert.

Ich finde nicht, dass sich die Energietore mit der Zeit von alleine öffnen, Du musst schon etwas dazu beitragen.
Und meine angeführten Beispiele zeigen auch, dass das Chi durchaus ungute Wege gehen kann...
Aber es gibt ja schliesslich auch andere sehr gute Lehrer, die so kompetent sind, dass sie die Gefahren ihrer Methoden kennen und bei ihren Schüler früh genug erkennen und auch, falls etwas eine ungute Richtung nimmt, es wieder rückgängig machen können.
Ich hoffe, Deine Lehrer besitzen diese Kompetenz.

Mit Freude auf weiteren Austausch
Ralph

Chen Fake
11-06-2003, 11:46
Hi Ralph

also wir üben auch nicht einfach so sondern wir haben ein System von Punkten die wir von oben nach unten entspannen.....und an denen wir arbeiten

Bai hui zieht nch oben/ der Punkt JianJing an der Schulter eher zum Rücken(hat eine Verbindung mit Yong chuan (N1)

Chu Chi in der Ellenbogenbeugesoll immer in yong chuan sinken


Zhong Fu im Schulternest entspannen Öffnen

Qi men 4te rippe von unten in der Mitte

Zhang men unter den kurzen Rippen

Qi Chong im Kua

Qi Hai im DanTian Nabel

Hui yin in einer Linie mit Bai Hui

Und noch einige mehr aber das würde den Rahmen hier sprengen
Arbeitet man an diesen punkten dann richtet sich der Körper aus und das Chi sinkt.
Die arbeit an diesen Punkten reicht für ein Leben.Nach einer Zeit hat man da´s Gefühl von Wasser das innerlich nach unten fliesst.
Unsere wichtigste Grundhaltung ist mit den Händen auf den Oberschenkeln ,auf dem Punkt Feng Shi mit den Mittelfingern.

Ich bin auch an allen Ebenen interessiert, aber das Tuishou ist naturlich eine Art Gradmesser für den Erfolg des Übens.
Bei mir war es so das ich nur noch schwer zu entwurzeln war nach einiger Zeit Training in dieser Art dea Zhang Zhuan.
Natürlich hast du recht das es wichtig ist was macht man während des Stehens.Einfach nur so bringt nicht viel, ausser einer Bewusstwerdung der Blockaden.

Bei meinen Schülern stelle ich fest das sie schnell Fortschritte machen durch Arbeit an diesen essentiellen Punkten.
Z. B. ist wei zhong in der Kniebeuge sehr wichtig um die Kraft in den Beinen zu entwickeln(Peng).und um Knieschmerzen zu vermeiden.....
Naja ist nicht leicht alles aber ist doch super das wir das Glück haben so etwas üben zu dürfen oder?
Gruss Chen fake

Dao
17-06-2003, 13:20
Hi Chen Fake,
wenn deine sprudelnde Quelle offen ist kannst du damit jetzt Wurzeln schlagen im Boden.
Kennst du Yan Gaofei und hast mit ihm trainiert?

Chen Fake
17-06-2003, 16:59
Yoo er ist einer meiner Lehrer und ich schätze ihn überaus als Menschen und Kampfkünstler....
Grüss dich Peter, ich dénke wir haben uns in Freising kennengelernt oder?
Gruss Chen

Chen Fake
17-06-2003, 17:15
Verwurzeln ist schon lange da, mehrere Jahre aber was neu ist ist das ich das Chi mittlerweile sehr stark wahrnehme auch in meiner Umgebung und auch das Dantien ist physisch voll da.Es reicht ein kurzer Moment und es wird warm, habe das Gefühl als könnte ich es von dortaus überallhin schicken.

Chen Fake
17-06-2003, 17:19
Sorry hab mich vertippt.
Es ist ein wunderbares Gefühl so einen realen konakt zur Mitte zu haben.Mir wird immer klarer warum ich Taji und auch nur Taiji machen will.Obwohl ich auch meditiere wird mir immer klarer was für ein genialer spiritueller weg Taji ist.Das Kämpfen ist mir immer unwichtiger, viel wichtiger finde ich diese Entwicklung von Wärme und Lebensfreude....
Bin echt glücklich und dankbar
Gruss Chen Fake

Dao
18-06-2003, 11:40
Original geschrieben von Chen Fake
Yoo er ist einer meiner Lehrer und ich schätze ihn überaus als Menschen und Kampfkünstler....
Grüss dich Peter, ich dénke wir haben uns in Freising kennengelernt oder?
Gruss Chen
Hi Chen Fake,
jou wir haben uns entweder bei Yan in Freising oder München bereits kennengelernt.
Kenne deinen Vornamen nicht und kann dich daher keinem Gesicht zuordnen.
Yan Gaofei ist ein Künstler und klasse Typ. Schätze ihn sehr!

banergy
25-01-2004, 17:31
Hi,

Noch mal eine kurze Frage wegen den Knien: Kann es sein, dass Fajin-Bewegungen die Knie stark belasten?

Danke,
Benjamin

Klaus
25-01-2004, 21:14
Ja. Die belasten jedes beteiligte Gelenk. Das gilt aber auch für feste Werfen oder Schiessen beim Sport. Erstmal für die Basis sorgen, und dann zappeln... Und nur so fest, daß man sich nicht weh tut.

banergy
25-01-2004, 23:00
Klar, das leuchtet ein. Danke.

Aber was ist eigentlich die "sprudelnde Quelle" ?