Vollständige Version anzeigen : gutes Schwert???
Ich hoffe mal, ich bin hier in der richtigen Kategorie und habe keine wesentlichen Beiträge zu diesem Thema übersehen?
Also, derzeit bin ich auf Suche nach einem guten chin. Taiji- Schwert.
Ich dachte an eine Klinge aus Damsazener Stahl, Scheide aus Ebenholz oder Rosenholz, schöne Beschläge und vor allem einer guten Ausgewogenheit, also dem Balancepunkt nicht weit vom Griff... Dazu ein Handschutz, der so geformt ist, daß man das Schwert auch schwingen, spinnen oder sonstwie kreisen lassen kann, ohne sich an irgendwelchen Ecken blaue Flecke zu holen. (Wobei die verschiedenen historischen Designs ja Auswahlmöglichkeit bieten).
Der Preis sollte allerdings immer noch moderat sein, soll heißen, daß eine Preisklasse über ein paar hundert € leider nicht drin ist... und wenns weniger würde, wärs auch prima...:o
Wer kennt Addressen, die trotzdem etwas Vernünftiges anbieten?
Worauf muß ich sonst noch achten, um nicht über den Tisch gezogen zu werden?
PS: Ich brauchs für Taiji und "Spiel", derzeit benutze ich ein einfaches Longquan, hätte aber gerne etwas Schöneres.
Ronny Wolf
11-02-2009, 08:27
Die Verwendung der Suchfunktion gibt folgendes:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/taiji-schwert-80448/
Ich kann die Benutzung der Suchfunktion nur wärmstens empfehlen, dann klappt es auch mit dem Forum. :)
Na ja, mein Problem ist eher, dann auch was Ordentliches zu bekommen, was auf die Entfernung D-China ja nicht soo einfach ist. Was ist z.B. mit dem 1095 folded carbon steel (Damaszener Karbonstahl)?
Die Schwerter in dem von MAntis angegebenem shop finde ich nicht so ideal...
Ich hätte hier ja auch Fotos, aber wie krieg ich die hochgeladen????
Die hier haben ganz ordentliche Schwerter zu moderaten Preisen:
Chinese Jian : ZhiSword Store, Quality Hand-Made Swords (http://www.zhisword.com/index.php?main_page=index&cPath=20)
Blog zum selben Hersteller:
New player for low-cost Chinese swords? (http://formosaneijia.com/2009/new-player-for-low-cost-chinese-swords/)
Viel Glück bei der Suche!
Andreas23
11-02-2009, 11:10
Also wenn du noch eine Weile warten kannst: Scott Rodell, einer der führenden Experten für chinesische Schwerter, hat für Hanwei ein Schwert entworfen, daß sich an historischen Designs orientiert (im Sinne von millimeterweise die Abmessungen übertragen). Auf den Markt kommt das wohl Mitte des Jahres, wenn man Great River Taoist Center Forums • View topic - Hanwei Cutting Jian? (http://forum.grtc.org/viewtopic.php?f=4&t=795&p=4417) glauben kann.
Ansonsten ist das, was du suchst, schwierig zu finden. Huanuo hat wohl noch ein paar ganz taugliche Modelle, darüber hinaus ist die Luft dünn.
Karl-Heinz
11-02-2009, 11:47
Der Klaus hier vom Board stellt seht gute Schwerter her.
Ronny Wolf
11-02-2009, 11:48
Der Klaus hier vom Board stellt seht gute Schwerter her.
Wenn ich mich nicht irre, läßt er die von einem Schmied herstellen und macht es nicht selbst.
P.S.: Könnte bitte ein Mod die Beiträge von hier an den Beitrag, zu dem ich den Link geschickt habe, anfügen? Ich denke, wir brauchen nicht zwei Threads, wo es um Taiji-Schwerter geht.
Karl-Heinz
11-02-2009, 12:16
Gut das Du darauf hinweist. Ich dachte doch tatsächlich, das Klaus ein Feuer macht, den Hammer rausholt und Schwerter schmiedet.
Ronny Wolf
11-02-2009, 16:18
Gut das Du darauf hinweist. Ich dachte doch tatsächlich, das Klaus ein Feuer macht, den Hammer rausholt und Schwerter schmiedet.
Sorry, fand es nur etwas mißverständlich und dachte mir, bevor jemand kommt und Klaus anspricht, weil er doch so gute Schwerter herstellt...Naja, egal, das nächste Mal lasse ich es Klaus "richtigstellen". :cool:
bluemonkey
11-02-2009, 16:29
Gut das Du darauf hinweist. Ich dachte doch tatsächlich, das Klaus ein Feuer macht, den Hammer rausholt und Schwerter schmiedet.
Ich auch, aber ohne Hammer:cool:
http://www.khalisi.com/comics/asterix/incolae/autom0115f.jpg
Karl-Heinz
11-02-2009, 16:50
Sorry, fand es nur etwas mißverständlich und dachte mir, bevor jemand kommt und Klaus anspricht, weil er doch so gute Schwerter herstellt...Naja, egal, das nächste Mal lasse ich es Klaus "richtigstellen". :cool:
Hi Ronny, dass sollte nur ein Scherz sein. :)
Klaus lässt die Klingen nach seinen Vorgaben schmieden und baut das Ganze dann zusammen. Ich habe so ein Teil mal in der Hand gehabt und meine das diese Schwerter sehr gut sind.
Grüße,
Karl-Heinz
Ich auch, aber ohne Hammer:cool:
Jaja, mit Zaubertrank.. alter Hut... (gähn)
:p
Ich schicke Dir eine PN, sonst gilt das wohl als Werbung (oder darf ich ?).
Im Moment kann ich nur aus den Restexemplaren der Samples Unikate bauen, die Zierteile die ich in China fertigen lasse werden erst in 2-3 Monaten hier eintreffen (Fertigung läuft, Transport braucht ca. 4 Wochen wenn das Schiff nicht bei Somalia überfallen wird ...).
Diese Qualität wird es zu dem Preis sonst hier nicht geben, da das eben direkt vom Schmied kommt (sonst sind nur noch Griffmacher und Schleifer beteiligt). Bis auf die Zierteile kommt alles aus dem Bergischen Land (Solingen, Wermelskirchen, etc.), und da nehme ich keine Kirmesqualität sondern nur authentische Stile und in ansprechender Form. Einfache Formvarianten ohne Schneide werden preiswert, das gleiche geeignet für Schnittübungen wird in der gleichen Preiskategorie liegen wie das von Scott designte Modell von Hanwei. Nur bei uns kann man hinfahren und zusehen wie es gemacht wird, und sich den Griff dünner oder dicker machen lassen. ;) Und ich garantiere persönlich für korrekte, authentische Länge, Balance und Gewicht. Also nix mit Balance von 4cm hinter dem Griff oder "Äxte" mit Balance > 22cm. Mit sowas kann man keine korrekte Technik lernen, das ist für den Eimer. Die Zierteile muss ich zum Beispiel umarbeiten lassen weil das was mir angeboten wurde zu schwer war (die Vorstellung von Chinesen für hohe Qualität ist schweeeeer und macht schön klong wenn man dagegen klopft), das gibt sonst eine völlig falsche Balance.
Unter 400 Euro gibt es nur das Paul-Chen-Damastteil als Massenfertigung mit entsprechenden Qualitätsproblemen, oder entsprechende Direktimporte aus China. Die sind aber alle rattenscharf, da musst Du also selbst die Schneide abschleifen damit man damit üben kann, sonst ist das lebensgefährlich (ich garantiere Dir Du wirst Dich irgendwann mal damit treffen, passiert mir auch immer mal wieder). Die Preise fangen da bei ca. 2000 RMB an (230 Euro) und gegen bis 8800 RMB (1012 Euro), dazu kommen Versand (40-60 Euro per Luftfracht) und Zollabgaben. Reklamieren darfst Du das dann direkt in China wenn was ist. ;)
Ach so, bei vielen o.g. Schwerten aus "Damast" ist zu beachten dass das einfach eine komplette Klinge aus einfachem Schichtdamast ist, also zwei stinknormale Billigstähle maschinell mit Pressen n mal gefaltet. Erkennbar am brutal einfachen "Muster" der Klinge, nämlich gar keins (weil Pressen extrem gleichmässig arbeiten). Denselben "Damast" sieht man z.B. bei billigen Küchenmessern mit Schichtdamast, diese Messer sind auch alles andere als scharf. Wenn da zwischen zwei solcher Lagen keine Schneidleiste eingefügt ist hat die Schneide die gleichen 45 Rockwell wie die Damastlage, sprich, sie ist weich.
Dieses Schwert hier kostet zum Beispiel dann ab 1300 Dollar aufwärts, open end:
http://www.zheng-wu.com/jian/01bailongjian.htm
Das hier hat tatsächlich aufwendigeren Huawen mit Schneidlage, aber auch noch "normale Faltung" (Preis dürfte über 3500 Dollar liegen):
http://www.zheng-wu.com/cs/BAI.htm
Meins wird so aussehen (gleiche Zierteile):
http://www.zheng-wu.com/jian/15longyinjiangf.htm
http://www.dragonslist.com/discussion/picture.php?albumid=60&pictureid=459
Ronny Wolf
12-02-2009, 08:24
Einfache Formvarianten ohne Schneide werden preiswert
Wie sieht es denn mit einem pflegeleichten, d.h. nicht rostenden Stahl für Formenschwerter aus? Geht das auch und wieviel teuerer würde das werden? Wären auch Übungssäbel denkbar?
Wie sieht es denn mit weniger "verspielten" Zierteilen aus, wie z.B. hier:
http://www.zhisword.com/images/jian/425/425-1
Soetwas müßte doch auch in Deutschland zu einem vernünftigen Preis zu bekommen sein, oder? Die Gravur müßte auch nicht unbedingt sein.
Der Stahl den wir in der Monostahl-Version nehmen wird ein nichtrostender Hochleistungsstahl sein, aus dem auch die Militärsäbel der Welt gemacht werden (z.B. die der US-Armee, die macht dieser Schmied).
Du wirst lachen, diese Teile sind erheblich teurer als die auf dem Long Yin, warum auch immer. Und ich nehme sie nicht, weil die Gravuren handgemacht werden, und man keinen Einfluss hat ob man 40% Verschnitt bekommt, wo die Gravuren so krude sind dass ich sie nicht guten Gewissens auf einem 300-Euro-Schwert anbieten kann. Ich nehme nur Teile aus Guss, weil die Gussform einer macht der weiss was er tut, und da kann man nichts falsch machen beim Giessen. Entweder die Teile zerbrechen beim rausklopfen, oder sie sehen so aus wie alle anderen. Luftblasen sieht man auch auf den ersten Blick bei der Kontrolle.
Diese Teile bekommst Du übrigens in Deutschland nur dann zu einem guten Preis, wenn Du die Form selbst herstellst und giessen lässt. Die Form kostet aber 8000 Euro in der Herstellung.
Letzten Endes sehe ich auch keinen Grund, bei gleichem Preis primitive glatte Zierteile zu nehmen statt historisch korrekte aufwendig gearbeitete. Die Schwerter sahen nunmal so aus, diese Zierteile die man da sieht sind von Museumsstücken genommen. Und sie kosten genausoviel wie die kruden. Einfache Versionen hier herzustellen ist einfach ein Problem der Stückzahl. Wenn ich 10.000 Stück machen lasse sind die sicher billig, aber verkaufe mal 10.000 Schwerter dieser Art. Und der Schmied kann sowas in der Grössenordnung nicht vorfinanzieren, auf gut Glück. Die Zierteile auf der "Einsteigerversion" sind auch so preiswert genug, die fallen erst bei der >600-Euro-Preisklasse ins Gewicht (da nehme ich teure aus Wachsguss). Der grösste Kostenfaktor ist einfach die Arbeitszeit von Schmied und Schleifern, weil die nunmal komplett in Handarbeit werkeln (natürlich mit mechanischem Hammer und Schleifbändern aus dem Mittelalter, sonst wäre es unbezahlbar). Für den Aufwand wird das ein Kampfpreis, quasi als Community-Service. Versionen mit denen man richtig fechten kann gibt es übrigens in der Machart (Sicherheitsspitze wie im Fechtsport) sonst überhaupt nicht auf dem Markt, ich kann nur nicht einschätzen ob überhaupt grösseres Interesse daran besteht.
so, da bin ich wieder...
also, die Schwerter von Zhisword gibts auch auf ebay,siuntersicher nicht das schlechteste, mich irritiert aber, daß er seinen stahl nicht genau benennt- also z.B. nur schreibt "folded steel", aber nicht, welchen. Mein Versuch (schon bevor ich hier gepostet habe), ihn zu näheren Aussagen darüber zu bringen, blieb bisher unbeantwortet. Auch brauche ich eine Klinge von 76-78cm, 73 cm sind mir zu kurz...
Das Design oben von KLaus und die Beschläge sind schön und klassisch. Ich hatte mir auch sowas Ähnliches ausgesucht, schwanke noch zwischen ebenholz oder Rosenholz und bin mir auch noch nicht sicher, ob ich ein antikes Finish will oder lieber helles Gold (Messing...) oder silber, das dann selber nachdunkeln kann.
am wichtigsten ist mir aber die KLinge, und da gibts verschiedene Variationen, von einfachem Damaszenerstahl bis zu wirklich Gutem. Datum oben auch meine Frage bezüglich des 1095er Karbohn- Damaszeners...
In den verschiedenen Shops war ich, Casiberia hat z.B. einen sehr guten Ruf, ist für meinen geldbeutel aber leider ein paar Nummern zu weit oben...:(
tja, wushu-sword.com hat auch Gute, aber leider auch teuer...
Und da mein Longquan eine gute Klinge hat, aber eben keine aus Damaszenerstahl, soll das nächte Schwert eben endlich eine daraus haben....
bezahlbar sein, gut aussehen und trotzdem ausgewogen...
Das Problem mit dem "Damast" ist, wenn das kein Sanmai ist sondern einfach nur EINE Lage Rohdamast. Dann hat die ganze Klinge nur ne Härte von 45 HRC, und differentiell gehärtet sind die auch nicht. Sprich, man kann sie nicht durchbiegen ohne dass die krumm werden. Damit muss man ohnehin vorsichtig sein, weil jedes Schwert nur bis zu einer gewissen Grenze gebogen werden kann (muss vorher spezifiziert werden). Bei Militärsäbeln sind gängige Werte z.B. 60°, 90° oder 120°. Bei einem Jian gehen 60° gut, 90° wird knapp und 120° eher nicht. Macht das bitte nicht, wenn man es übertreibt ist die Klinge krumm, und da kann man auch keine Garantie drauf geben (sonst spannen Witzbolde die Klinge im Schraubstock ein und dreschen solange drauf rum bis sie krumm ist). Also nur locker von Hand biegen ob die überhaupt biegsam ist.
Die beiden Holzsorten oben auf meinem Bild kann ich machen, wobei die dunkle von mir selbst nachgebeizt wurde, die hellere ist original. Ich nehme übrigens eine Holzsorte die das doppelte des üblichen kostet, weil das andere einfach sch.... aussieht (Ikea-Schrankwand). Angeboten werden üblicherweise 3 Qualitäten, Rosewood (Palisander), Redwood (mein Bild) und Mahagoni (siehe Chinesearms.com). Rosewood sieht aus wie eine Jugendzimmerschrankwand mit Plastikfolie als Holzimitat, eben so wie die von Zhi. Die Scheiden sind "in echt" dunkler als auf dem Bild, da der Blitz sie stark aufhellt. Das dunkle ist fast schwarz, das andere ein tiefes Mittelbraun.
Im übrigen muss man bei all diesen Schwertern damit rechnen dass man den Griff selbst richten muss, aus einem unerfindlichen Grund bekommen die das nämlich auch bei teuren Schwertern nicht gebacken den Griff richtig fest zu machen, warum auch immer. Liegt meistens daran dass die Holzgriffe innen grosszügig und unegal durchgefräst sind und nur von der Schraube oder einem Splint gehalten werden, statt eine saubere Führung zu besitzen die am Tang anliegt. Das löst sich nach Erfahrungsberichten auf Scott Rodells Forum dann nach nur ein paar Tagen Schnittübungen oder anderweitiger stärkerer Nutzung. Ich werde die Griffe bei den preiswerten Versionen bombenfest einkleben (die Griffe macht uns aus o.g. Gründen ein Griffmacher in Solingen) und sichern, bei den teureren entweder genauso, oder historisch akkurat nass über die Angel hämmern (das geht nur mit bestimmten Hölzern). Letzteres macht eigentlich nur Sinn bei einer historischen Klinge, da man zu deren Altersbestimmung und Prüfung ob Fake oder echt den Griff demontieren und die Angel prüfen muss.
Danke, das sind die Infos, die ich mir erhofft hatte.
Der 1095er Stahl hat bei den Schwertern , die dort gemacht werden, normalerweise HRC 57-58, das bezieht sich jedoch auf normale Klingen. Wieviele Lagen der Damst im Fall des genannten Schwerts hat, muß ich noch irgendwie erfragen...
Inzwischen habe ich mehr erfahren- es gibt Maru oder San Mai.
Maru mit 56/57, San Mai auch, wobei die "cheeks" (wie auch immer das auf Deutsch heißt) dann 41 haben.
Aus High und/bzw Medium Carbon Steel, um mir die Übersetzung zu sparen.
Damast ist von 10.000 bis 60.000 layers (Lagen) verfügbar, wobei für die san Mai der 7000-lagige verwendet wird...
(@KLaus) Übrigens: Inzwischen habe ich Dein Schwret nochmal genauer angesehen, die Beschläge sehen eigentlich doch recht gut aus... Wenn man nicht den "kaiserlichen" Handschutz möchte, sondern einen, der an der Hand noch schmäler ist und erst zur Klinge hin breiter wird (wenn ich das Schwert in der Hand "wirbeln" lasse, bleibt es so weniger leicht hängen und ist weniger strapaziös für den Fingeransatz), könntest du das dann irgendwie arrangieren?
Hallo bluemonkey,
Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum anderen und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten! MOSE 32,27
Bücher Mose gibt es insgesamt fünf, wie ich in Erinnerung habe. Wo steht das Zitat genau?
Gruß
Mathieu
dagukimm
18-04-2009, 06:26
Tai Chi Damastschwert Bestellner 55007 Cost ca. 420 € vonStahlwaren Haus Hebsacker Gelbinger Gasse 16 D-74523 Schwäbisch Hall Gewicht ohne Scheide ca. 1200 g Klingenlänge ca. 79 cm gesamtlänge ca.95 cm.
Griff Rosenholz
Stahlwarenhaus Hebsacker GmbH - Home (http://www.stahlwarenhaus-hebsacker.de) waffe :)
Irgendwie bekomme ich "gutes Schwert" und "1200g" in einem Satz schlecht in meinen Kopf.
Mal als Tipp dazu: das Problem, ein solches Schwert mit guten Fittings auf unter 950g zu bekommen, was so die Standard-Obergrenze für ein funktionales Jian der entsprechenden Periode war (wir reden hier nicht von 1,40-Zweihändern aus der Bronzezeit, oder von sehr langen Jian mit nur einer Schneide der Tang oder Sui), ist, das Gewicht der Fittings, die Balance, und die Stahlqualität bzw. Härteanforderungen unter einen Hut zu bekommen. Die gängigen Fittings sind einfach zu schwer, weil sie so gross wie die Originale aus dem Museum sind (Wachsabdruck), aber innen nicht hohl (weil eben nicht so aufwendig von Hand gefertigt). Im Museum hat man auch die Prunkwaffen genommen um nachzufertigen, und deren Fittings sind viel grösser, schöner und prunkvoller als die von Arbeitsgeräten.
Dadurch dass zu schwere Fittings genommen werden, muss man auf ein entsprechendes Gewicht der Klinge kommen, wenn man das gleiche härtefreundliche Layout nimmt, und die Balance einigermassen hinhauen soll. Sprich, die Klinge ist so dick dass es weniger Bruch gibt. Würde man auf unter 950g kommen wollen, muss man mit dem Layout rumzaubern um die Balance nach vorne zu bekommen, sprich, aufwendig schleifen, oder die Fittings vorher aufwendig von Hand erleichtern. Ich werde darum meinen Schmied solche Prunkwaffen nicht preisgünstig anbieten lassen können, weil ich keine 1,5-Kilo-Prügel unters Volk bringen möchte. Die Frage ist auch, warum man unbedingt ein edelsteinbesetztes Schwert mit Huawen-Maserung haben will dass dann viel schwerer und anders ausbalanciert als ein damaliges funktionales Schwert ist, ausser man will es sich genauso an den Thron hängen wie die damaligen Prunkwaffen.
Solche Edelfittings sollten übrigens so aussehen, und nicht wie aus dem Kaugummiautomaten:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=20990&stc=1&d=1240051909
Das Paul Chen Schwert liegt schon ganz gut in der Hand, mich würde nur interessieren, was für ein Damast es ist- aus billigem, weichen Stahl mit nur ein paar tausend Lagen oder aus Hochleistungsstahl mit bis zu 60000 Lagen?
Schade, daß der Anbieter sich darüber ausschweigt...
@ Klaus:hm, findest Du max. 950 g nicht ein bißchen leicht für einen ausgewachsenen Kerl?
Wir europäer sind ja körperelich größer als die damaligen Chinesen, das müßte doch berücksichtigt werden?
Wo liegt Deiner Meinung nach der ideale Balancepunkt des Schwertes, direkt hinter am Handschutz oder eher einige cm weiter an der Klinge?
der von Dir gezeiget Beschlag ist ein schöner Klassiker, jedoch die zur Hand hin gerade/fast etwas eckige Form kann bei schnellem Schwingen des Schwertes auch mal unangenehm sein- welche praktische Erfahrung hast Du/habt Ihr mit den verschiedenen Formen des Handschutzes?
(wie kann ich hier Fotos von Beschlägen/Schwertern hochladen, damit ich besser zeihen kann, was ich meine?)
Das ist kein Knüppel mit dem man jemanden mit Massenimpuls niederkloppt, sondern eine BLANKWAFFE. Die soll den Körper aufschlitzen, und gerade soviel Impuls aufbauen dass die Klinge stabil mit der SPITZE durch einen Lederpanzer schlägt. Auch bei einem grossen Kerl ist die Massenträgheit nicht anders, ab einem gewissen Gewicht merkt man halt die Trägheit und die Wirkung auf die Gelenke. Man kann jetzt darüber diskutieren ob man ein Sportgerät jetzt ein bischen schwerer macht oder nicht, aber die Grösse eines Sportlers wirkt sich nicht linear auf die Fähigkeit aus die Gelenke zu stabilisieren. Siehe hier: https://www.sport-und-training.de/artikel/aufbau-der-rotationskraft
Ich halte mich halt an die historischen Vorbilder und mein Gefühl beim Arbeiten mit dem Gerät. Es kann gut sein dass man bei langsamen Formen besser mit einem schweren Schwert klar kommt, weil es Fehler kaschiert. Sobald man Schlagübungen oder schnelle heftige Schnitte macht ist es Essig, da bekommt man sofort Schwierigkeiten, ausser man benutzt 2-Hand-Techniken (die ja für lange schwere Schwerter gedacht sind). Vermutlich werde ich auch mal so ein 2-Hand-Schwert machen lassen, da es Stile gibt die sowas verwenden (gibt Lehrvideos aus dem Mantis- und Xing-Yi-Lager dazu).
Siehe hier: http://www.chinafrominside.com/images/Splash3-32.gif Das wiegt ganz sicher weit oberhalb von 1000g.
Die Balance war bei ca. 600 von Scott Rodell vermessenen Originalen durch die Bank zwischen 14 und 17cm. Die meisten hatten die typische "Taijibalance" von 6 Zoll, also 15cm. Es gab aber einige wenige die seiner Meinung nach für einen anderen Stil gemacht waren, die 17cm vom Daumen ausbalanciert waren. Das sind nur 2cm, ist aber wie Tag und Nacht, schnell, aber geht stärker auf das Gelenk. Man kann wahnsinnig schnell aus dem Gelenk schlagen, mit ein bischen Kraft kann man das nicht mehr abwehren, aber man braucht halt Kraft. Eine Balance von 22cm oder 4cm ist ein Witz, das ist wie ein Fussball der 1 Kilo wiegt, oder 50 Gramm (Gummiball). Spiel mal mit einem Medizinball Fussball, oder mit einem Kinderball.
Die Griffproblematik würde ich so lösen dass ich die Beschläge nachbearbeite um die Kanten zu glätten. Danach ist das kein Problem. Es gibt auch 2 Stile den Griff zu halten, bei dem einen greift man den Handschutz mit (ich mache es so), aber ein anderer klassischer Stil ist, lang zu fassen, hinten am Knauf. Darum machte es den Leuten mit so einem Ming-Style-Handschutz auch nichts aus. Ich werde bei der nächsten Lieferung zusehen dass ich so einen "neumodischen" Handschutz aus dem späten 18./19. Jahrhundert bekommen, offen nach unten. Er muss halt nur auch gut aussehen, ich mag keinen Schrott. Die Familie aus Longquan wollte mir den halt nicht verkaufen die das Zeug von Hand fertigt (angeblich so ein Familienstück das sie selbst designt haben), und den Industriemist habe ich erstmal gelassen.
Freier Geist
24-04-2009, 22:44
-
Takayoshi
25-04-2009, 08:42
Und ich dachte immer der zweite Teil sei nur eine schwaches Sequel... scheinen ja doch ein paar markige Sprüche drin zu sein :D
LG
Yoshi
Das 2. Buch war von nem anderen Regisseur, ein absoluter Anfänger der vorher Soap Operas gedreht hat.
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