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Vollständige Version anzeigen : Erfahrungsbericht Schulter mit Tossy 3 bzw. 2-3



mt1976
21-02-2009, 21:01
Hallo,

ich hatte am 16.02.2009 beim Ju Jutsu einen Unfall beim Fallen. Ich bin von mittlerer Höhe ungünstig beim seitlichen Fallen auf die Schulter gefallen. Starke Schmerzen im Gelenk und ein allgemeines Unwohlsein deuteten auf ein größeres Problem hin. Mein Trainingspartner hat mich dann gleich in Krankenhaus gefahren. Dort wurden sofort Röntgenaufnahmen von meiner Schulter gemacht und mir gesagt, dass die Knochen OK sind, aber die Bänder wegen dem Klaviertasten-Syndrom defekt wären. Ich bekam ein Gilchrist und sollte zum Hausartzt gehen, welcher mich dann überweisen sollte.
Mein Hausartzt hat mich in die Röhre geschickt. Von dort sollte ich mit den erstellten Bildern und Gutachten zum Orthopäden bzw. zum Unfall Chirurgen gehen. Ich bin dann zum Unfall Chirurgen gegangen und dieser konnte mit der CD und den Bildern nichts anfangen, hat jedoch den Bericht gelesen. Er hat dann Röntgenbilder gemacht mit 15kg in der Hand (schmerz) und mir anschließend gesagt, dass es ein Tossy 2-3 (Arztbericht von Röhre) bzw 3 (nach seiner Ansicht) ist. Er meinte, das kann man operieren, muss aber nicht und hat mich wieder ins Krankenhaus zur Entscheidung geschickt. Dort habe ich dann mit einen Arzt gesprochen und dieser meinte auch, dass man es operieren kann oder auch nicht. Er fragte mich dann nach meinen Sportarten (Bodybuilding und Ju Jutsu) und meinte, er würde operieren und wollte schon einen Termin abmachen.
Das war dann keine eindeutige Aussage für mich und ich wollte außerdem noch eine weitere Meinung einholen von einem Schulterspezialisten. Nach einer Empfehlung bin ich dann auf folgende Klink gestoßen:

Willkommen bei der Orthopädischen Klinik Markgröningen (http://www.okm.de/new/index.php)

Die Klinik ist zw. Stuttgart und Heilbronn. Ich habe dann dort angerufen und mir wurde gesagt, dass ich eine Überweisung von meinem Orthopäden bzw. Unfall Chirurgen brauche (Hausarzt reicht leider nicht aus). Also wieder zum Unfall Chirurgen. Dieser gab mir jedoch keine Überweisung und meinte, dass es nicht notwendig sei in meinem Fall, sich eine 2. Meinung einzuholen (fand ich echt hart und kam mir sehr verloren vor).
Da es aber um meine Schulter geht, habe ich mich entschlossen, jetzt als Selbstzahler trotzdem den Termin bei dem Spezialisten "Sektionsleiter Schulterchirurgie" zu nehmen. Ich hatte ja ein Röntgenbild mit den 10kg bzw. 15kg in der Hand und den Bericht von dem Arzt, bei dem ich in der Röhre war inklusive Bilder.
Zuerst einmal ein großes Lob an den Herrn, da dieser sich Zeit genommen hatte für mich und mir alle Möglichkeiten sehr ausführlich erklärt hat (ob OP oder nicht). Er gab auch keine Empfehlung ab, sondern erklärte alle Optionen sehr sehr ausführlich. Ich bin dort das erste Mal auf meiner Suche nach Antworten sehr gut, ausführlich und höchst kompetent beraten worden und würde mich auf jeden Fall wieder an diesen Dr. wenden.
Da es immer Risiken bei einer Operation gibt, habe ich mich dagegen entschieden. Ich hoffe nur, dass ich meine Lieblingssportart "Ju Jutsu" wieder ausüben kann.

Es ist jetzt 5 Tage her seit meinem Unfall und ich trage immer noch den Gilchrist, da ich Angst habe, das sich die Situation verschlechtern könnte. Dr. meinte, ich könne den Gilchrist sofort abnehmen und nur bei Schmerzen wieder anlegen.
Da ich auch diverse Meinungen in Foren gelesen habe, werde ich ihn noch ein paar Tage dran lassen und möglichst schnell Krankengymnastik machen. Ich habe schon noch Probleme und kann kann den Arm noch nicht gut bewegen nach außen, trotz gut trainierter Schultermuskulatur. Habe auch manchmal trotz Gilchrist leichte Schmerzen bzw. ein komisches Gefühl in der Schulter bei manchen Bewegungen. Außerdem bin ich sehr verspannt, seit ich den Gilchrist tragen muss. Ich hoffe, das gibt sich bald.
Gibt es noch mehr Leute, welche Judo, Ju Jutsu oder ähnliche Kontaktsportarten machen nach einem Tossy 3 und konservativer Behandlung?
Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr wieder anfangen konntet?
Hattet ihr anschließend Probleme mit eurer Schulter?
Ich will unbedingt wieder schnell auf die Matte und in meinen Beruf zurück :-)

Gruß MT

Sascha W.
21-02-2009, 21:43
Also meist ist die Rotatoren-manschette auch in Mitleidenschaft gezogen ( bei mir ) war -ist es so seit ca. 8 jahren habe es damals nicht auskuriert sondern mich schnell mit Reha maßnamen gesund gefühlt und kurz darauf wieder weiter gemacht ... jetzt weiß ich das ich hätte warten sollen ( mein Tip ) nimm dir lieber eine längere auszeit meiner meinung nach besser !!!



gute Besserung

Nymphaea Alba
21-02-2009, 22:10
Möchte dir eigentlich auch nur eine möglichst komplikationsarme und schnelle Genesung wünschen - aber den Tipp vom Vorredner ebenfalls aufgreifen: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Sascha W.
21-02-2009, 22:24
danke :)
denke wir sehen uns auf dem Lions oder im Mai ?


Möchte dir eigentlich auch nur eine möglichst komplikationsarme und schnelle Genesung wünschen - aber den Tipp vom Vorredner ebenfalls aufgreifen: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Goshin
22-02-2009, 01:09
Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr wieder anfangen konntet?
Hattet ihr anschließend Probleme mit eurer Schulter?
Ich will unbedingt wieder schnell auf die Matte und in meinen Beruf zurück :-)

Gruß MT


Hallo MT,

ich hatte auch Tossy 3 :( Keine OP

Nach ca. 3 Monaten habe ich das Training wieder aufgenommen, weitere 2 Monate später ging eigentlich alles wieder wie vor dem Unfall. Keine Schmerzen mehr, vermeide aber gewagte Sprünge.

Hebeln-Freikampf-Schlagtraining alles kein Problem :)

Schau mal hier rein:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f37/unfall-auftritt-69956/?highlight=Unfall+Auftritt

Noch Fragen ?? Gerne :):):)

mt1976
22-02-2009, 10:05
Danke erst einmal für die Infos.

@Goshin
Wie lange hat es gedauert, bis du den Arm wieder bewegen konntest?
Hattest du auch Schmerzen bei diversen Bewegungen?
Danke für den Hinweis übrigens. Wenn ich in 5 Monaten wieder trainieren kann, wäre das ein Traum :-)

Goshin
22-02-2009, 18:46
Hallo,


Hattest du auch Schmerzen bei diversen Bewegungen?

Klar, bei dir sind es mal gerade 6 Tage...das ist, bei einer Bändersache, überhaupt keine Zeit !


Wie lange hat es gedauert, bis du den Arm wieder bewegen konntest?

...ist schon ne Weile her....ich sag mal so, nach 3 bis 4 Wochen, konnte ich die meisten Bewegungen wieder recht gut machen. Was sehr lange gedauert hatte, war:

Bewegungen über Kopf (ca. 3 bis 4 Monate)
Bewegungen nach innen, zur Körpermitte (ca. 3 Monate)

Lass dir Zeit, teste immer mal wieder, mit Vorsicht, deine Schmerzgrenze und bloß nicht den Mut verlieren....das wird wieder.

Wie ich schon heute Nacht getextet habe, nach ca. 3 Monaten, bin ich wieder locker in den Trainingsalltag eingestiegen und habe mich dann Woche für Woche weiter gewagt ..... irgendwann kommt das erste schmerzfreie Training und somit auch das Vertrauen in die Schulter zurück.

Gute Besserung,

Jochen :)

mt1976
25-02-2009, 09:27
Bericht: 7. bis 9. Tag nach dem Unfall:

Am 7. Tag nach dem Unfall war ich noch einmal bei meinem Hausarzt, welcher mich noch 2 weitere Wochen krank geschrieben hat. Außerdem habe ich von ihm eine Überweisung zum Orthopäden bekommen. Meiner Schulter ging es noch nicht wirklich besser, da ich den Gilchrist noch immer den ganzen Tag dran hatte.

Am 8. Tag nach dem Unfall bin ich dann zum Orthopäden und wollte mit ihm über Krankengymnastik und über den langsam störenden Gilchrist sprechen. Er hat mir dann die Schulter abgetastet und mir gesagt, ich sollte möglichst schnell, sofern ich keine Schmerzen habe, auf den Gilchrist verzichten und verschrieb mir 6 Einheiten Krankengymnastik.
--> Außerdem meinte er, dass ich mich hätte operieren lassen sollen. <--
Nicht mit der Plattenmethode, sondern mit einem Draht, da es so weniger zu Komplikationen kommt. Das war ein herber Rückschlag für mich, da ich mir jetzt nicht mehr sicher war, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Dann schaute er sich noch meine Schulter an und drückte ein bisschen den Knochen runter --> keine Schmerzen. Dann drückte er entweder den Knochen in das Gelenk oder auf das Gelenk --> *schmerz*. Das fühlte sich an, als ob jemand einen großen Stahlnagel direkt in die Schulter bohrte (kein Witz!). Danach verspannte sich meine Muskulatur um die schmerzende Stelle innerhalb von ein paar Sekunden und ich fühlte mich wieder ein paar Tage zurück versetzt.
Anschließend habe ich mir gleich Termine für die Krankengymnastik geholt (den ersten am gleichen Abend). Die Schmerzen hatte ich so ca. 2-3 Stunden von dem Druckexperiment vom Orthopäden. Dann habe ich mir erst einmal eine sehr heiße Dusche gegönnt, damit sich die Verspannungen vor meinem ersten Besuch bei der Krankengymnastik lösen. Am Abend dann ab zur Krankengymnastik. Ich machte mir schon Sorgen, dass dort ein brutaler Metzger auf mich wartet und mir meinen schmerzenden Arm in alle Richtungen verdreht. Aber das Blatt wendete sich sich zum Guten. Eine nette junge Dame erwartete mich dort und hat meine Schulter sehr vorsichtig ohne Schmerzen abgetastet. Dann hat sie meinen Arm in alle Richtungen bewegt, bis ich geringe Scherzen hatte, um sich ein Bild zu machen (war wirklich sehr vorsichtig). Anschließend war sie sehr positiv überrascht, dass sich mein Arm wohl sehr gut in alle Richtungen bewegen lies (*freu*), da sie schon ganz andere Fälle gehabt hatte. Weiterhin sagte sie mir, dass es sogar jetzt schon sehr gut aussieht und das ich schon bald die Muskulatur aufbauen sollte, welche dann die Bänder ersetzen sollten. Es war anscheinend auch die richtige Entscheidung, sofort mit der Krankengymnastik zu beginnen. Dann massierte sie die komplette Muskulatur an meiner linken Schulter und klebte mir ein paar Tapes (Bänder wie von Pflaster) auf meine Schulter, damit es schneller heilt (regen vermutlich Durchblutung an). Nach ein paar Minuten war ich dann fertig. Als ich anschließend daheim den Gilchrist ab nahm, wunderte ich mich selbst, wie gut es mir schon ging. Ich bekam an diesem Tag ca. 10 - 20% Bewegungsraum von meinem Arm zurück und konnte schon wieder sehr viele Bewegungen machen.
Das war jetzt der erste Tag, wo es am Abend steil bergauf ging :-)
In der Nacht lies ich den Gilchrist noch dran, damit ich mich nicht auf die noch defekte Schulter legen konnte.

Am nächsten morgen (9. Tag, jetzt) ging es mir noch besser und ich bin optimistisch eingestellt und bin außerdem schon wieder mit beiden Händen am Tippen und kann den Arm schon besser anheben. Außerdem habe ich so gut wie keine Verspannungen mehr in den Muskeln um die Schulter, was sich echt gut anfühlt.

Ich kann nur jedem empfehlen, so schnell wie möglich mit der Krankengymnastik zu beginnen.

Gruß MT

marq
25-02-2009, 11:10
Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr wieder anfangen konntet?
Hattet ihr anschließend Probleme mit eurer Schulter?

leichtes training nach 6 wochen, erträgliche schmerzen 10 - 12 monate beim training. dauerhaft bei starker belastung leichte schmerzen und muskelverspannungen in der schulterregion. später arthrose.

Goshin
25-02-2009, 12:27
--> Außerdem meinte er, dass ich mich hätte operieren lassen sollen. <--
Nicht mit der Plattenmethode, sondern mit einem Draht, da es so weniger zu Komplikationen kommt.

.....so eine Option hat mir der Schulterdok auch aufgezeigt, meinte aber gleichzeitig, besser so versuchen. Der Draht wäre 4 bis 5 Monate drin gewesen und danach nochmal OP, um das Teil wieder zu entfernen.

Denke, du bist auf einem guten Weg....halt uns bitte auf dem laufenden. :):)

mt1976
02-03-2009, 10:09
Hallo,

heute ist Tag 14 nach dem Unfall und ich will euch wieder einmal berichten:

9. Tag: Am 9. Tag wanderte mein Knochen gut 1 cm nach oben und ging nicht mehr zurück. Bisher ging er immer bei manchen Bewegungen wieder fast in die Ausgangstellung zurück und ich fühlte mich dann relativ gut. Ich vermute, dass es auch an der verkrampften Muskulatur gelegen hat. Ich hatte somit wieder leichte Schmerzen, konnte aber den Arm trotzdem ganz gut bewegen.

10. Tag: Der Knochen steht immer noch ca. 1 cm nach oben, habe jedoch weniger Schmerzen und kann den Arm schon wieder ein bisschen gebrauchen. Abends bin ich dann wieder zum 2. Termin bei der Krankengymnastik. Dort hat man mir die Rückenmuskeln massiert, da diese anscheinend sehr verkrampft waren. Dann hat man mir 2 Übungen gezeigt, welche ich ab sofort daheim machen sollte.
1. Meinen Arm angewinkelt auf eine Unterlage (z.B. Stuhl) seitlich auflegen und den Arm auf 90° ohne Last und ohne Eigengewicht bewegen mit geradem Rücken. Also den Oberkörper so bewegen, dass der Arm 90° in der Schulter erreicht, ohne den Arm von der Unterlage zu erheben. Das dehnt wohl die Muskulatur und macht ihn beweglich.
2. Die Hände vor mir auf eine Wand legen mit 90° angewinkeltem Arm und Kniebeugen machen, ohne die Hände auf der Wand zu bewegen bis max. 90° Winkel im Schultergelenk wie seitlich bei Übung 1. Hier wird auch die Muskulatur gedehnt.

14. Tag: Die Übungen habe ich morgens und abends gemacht und muss ehrlich zugeben, dass es schon viel besser ist und ich immer mehr Kraft und Beweglichkeit im Arm zurück bekomme. Ich habe zwar keine Schmerzen mehr, jedoch immer mal wieder ein leichtes und komisches Ziehen in der Schulter, was aber nicht schmerzhaft ist. Ich vergesse jetzt sogar schon manchmal die Schulter, da ich den Arm bis 90° schon fast wieder voll in alle Richtungen verwenden kann.
Ich bin sehr zufrieden bis jetzt und wundere mich selbst über die schnelle Selbstheilung von meinem Körper (*freu*). Abgesehen von dem Knochen, welcher je nach Armposition ca. 3 bis 10mm nach oben steht, bin ich schon fast wieder alltagstauglich. Aber ich werde vorerst noch jede Belastung wie z.B. Gewichte für die linke Schulter vermeiden, damit die Heilung auch weiter ohne Rückfall verläuft. Den Arm verwende ich jedoch wieder normal und erledige viele Alltagsaufgaben damit, da sich die Muskulatur ja anpassen muss. Nachts trage ich den Gilchrist noch, um eine korrekte Position vom Arm für die Schulter zu bekommen.

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit der konservativen Methode und hoffe weiterhin auf eine schnelle und unproblematische Genesung.

Gruß MT

marq
02-03-2009, 10:14
der knochen wird immer so bleiben, evtl durch krafttraining senkt er sich ein wenig.

Goshin
02-03-2009, 11:06
He super, das klingt ja sehr gut.

....marq hat aber recht, der Knochen wird höchstwahrscheinlich so bleiben, ist zumindest bei mir so.

Weiter gute Besserung :)

mt1976
13-03-2009, 15:55
Hallo,

heute ist Tag 24 seit meinem Unfall. Ich will euch nun weiter von meinem Verlauf mit Tossy 3 und konservativer Behandlung erzählen.

Nach der dritten Woche konnte ich zwar meinem Arm wieder relativ gut bewegen, aber nur "ohne Belastung". Bei manchen Bewegungen hatte ich auch noch ein komisches Gefühl (Verhaken der Knochen) in der Schulter. Ich war mittlerweile der Meinung, dass es nicht richtig vorwärts geht nach 3 Wochen. Die Bewegung war zwar da, aber ich hatte starke Bedenken bei jeder Belastung und schonte entsprechend meinen Arm (Schulter fühlte sich noch sehr instabil an). So kann man leider keine Muskeln aufbauen, welche die Bänder zum Teil ersetzen sollen.

Bei der 4. Krankengymnastikeinheit am Tag 20 habe ich zum ersten Mal mit leichten Kraftübungen angefangen. Ich bin auf dem Rücken auf einer Liege gelegen und habe meinem Arm 90° aus dem Ellenbogengelenk nach oben gestreckt. Die Physiotherapeutin hat dann die Hand genommen und Druck in alle Richtungen aufgebaut. Ich sollte dann erkennen, in welche Richtung sie drückt und sollte dagegen drücken. Das klappte schon ganz gut, was mich selbst verwunderte, da ich den Arm noch extrem schonte bei Belastung. Dann zeigte sie mir 3 Übungen mit einem Theraband, welche ich "jeden" Tag daheim machen sollte (2-3 Sätze mit 20x) . Zusätzlich hat sie mir noch eine Trizepsübung mit einer Hantel gezeigt, welche ich auch täglich machen sollte. Dann noch eine wohl sehr wichtige Dehnübung:
Waagrecht auf den Boden legen und beide Arme noch oben strecken. Dann wie beim Beten die Hände zusammen nehmen (Finger in andere Hand verhaken) und aus dem Schultergelenk bei gestreckten Armen 90° nach unten zum Genitalbereich und dann möglichst 180° nach oben über den Kopf gehen in einer Halbkreisbewegung (soweit es ohne Schmerz geht).

Am 22. Tag hatte ich dann doch abends Muskelkater, da der Arm bzw. die Schultermuskulatur diese Belastungen noch nicht gewöhnt war. Aber ich blieb optimistisch und machte alles nach den Vorgaben weiter.

Heute, am 24. Tag muss ich zugeben, dass die Vorgehensweise mit den täglichen Übungen sehr sehr gut ist und ich erst jetzt auch selbst wieder eine größere Besserung wahrnehme. Mir geht seit den Kraftübungen schon viel besser und ich kann auch leichte Belastungen ohne Schmerzen oder Bedenken ertragen. Autofahren und leichte Gewichte usw. sind auch kein Problem. Manchmal habe ich zwar immer noch das komische Gefühl in meiner Schulter, aber keine Schmerzen mehr.

Daher meine Empfehlung an alle Tossy 3 Patienten:

1.) Geht unbedingt schnell zur Krankengymnastik. Das bringt sehr sehr viel und der Arm wird wieder schnell beweglich. Das Schultergelenk muss unbedingt im schmerzfreien Bereich bewegt werden. Nur so ging es bei mir vorwärts ohne Last.

2.) Kauft euch eine Hantel (ich hab 2,5kg) und ein Theraband (ich hab mittlere Stärke --> rosa) und lasst euch die Übungen von eurem Physiotherapeuten erklären. Allein nach meinem 4 tägigen Training bin ich schon wieder ca. 10-20% weiter gekommen nach meiner Einschätzung (wirklich, ist fast unglaublich, aber wahr). Erst jetzt traue ich mich auch wieder, kleine Belastungen auf das Gelenk zu nehmen. Ich merke richtig, wie die Muskulatur in der Schulter Kraft bekommt und ich den Arm immer besser verwenden kann.

Natürlich muss ich noch lange an den Folgen von Tossy 3 arbeiten, aber die Übungen sind unbedingt notwendig für eine rasche Genesung . Nachts trage ich den Gilchrist noch, da ich eine schlechte Schlafposition vermeiden will. Aber ich denke, in ein paar Tagen werde ich den nicht mehr anlegen in der Nacht.

Falls jemand an den Übungen interessiert ist, kann ich gerne weitere Details geben. Natürlich mache ich die Übungen relativ langsam ohne ruckartige Bewegungen und achte sehr auf die schmerzfreie Ausführung.
Erst jetzt habe ich wieder richtig Hoffnung bekommen und glaube auch an eine weiterhin schnelle Genesung mit den täglichen Übungen. Das es jeden Tag ca. 30 bis 45 min Zeit braucht, sollte auch jedem klar sein. Aber es lohnt sich wirklich!!!

Gruß MT

marq
13-03-2009, 16:07
weitere gute genesung!

welche übungen hat die / der krankengymnast/in empfohlen????

mt1976
14-03-2009, 11:38
Hallo Marq,

hier zuerst einmal der Link:

ht*p://www.buecheli.com/pdf/theraband.pdf

Mir hat man folgende Übungen empfohlen, welche ich auch täglich mache:

1.) Zweite Übung Innenrotatoren: Ellbogen in einem 90-Grad-Winkel halten , dann Arm nach innen drehen bis die Hand auf dem Bauch
ist.

2.) Erste Übung Außenrotatoren: Theraband um Bauch herum legen und vorne gekreuzt halten. Ellbogen an Körper drücken und
dann Arme nach aussen drehen ohne dass der 90-
Grad-Winkel im Ellbogen aufgehoben wird.

3.) Erste Übung Obere Schulterblattmuskulatur: Arm seitlich nur 20 Grad bewegen und Ellbogen dabei gestreckt halten. Ich mache die Übung mit einer Hantel (im Moment nur 1,5kg, aber dafür bis 90° waagrecht).

4.) Erste Übung Hinterer Oberarmmuskel (Trizeps und ein bisschen Schulter): Oberarm senkrecht halten. In dieser Position Ellbogen biegen und strecken. Ich mache die Übung jedoch mit einer 2,5kg Hantel, aber gleicher Bewegungsablauf.

Mit diesen Übungen trainiere ich seit 5 Tagen und bin bisher zufrieden. Es geht langsam vorwärts. Falls du mir noch weitere Übungen empfehlen kannst, immer her damit :-)

Gruß MT

mt1976
27-03-2009, 19:37
Hallo,

ich berichte euch mal wieder von meinem Stand seit meinem Unfall mit Tossy 3 bzw. Rockwood 3. Mein Unfall ist jetzt 5 1/2 Wochen her:

Nach 3 1/2 Wochen bin ich das erste Mal wieder ins Sportstudio gegangen, war aber nur auf dem Fahrrad (30min) und hab Beine anschließend trainiert (Beinpresse, Beinstrecker, Beinbeuger und Waden), damit der Muskelabbau nicht so extrem ist. Das hat meinem Kreislauf sehr gut getan, obwohl es schon beim Abstützen am Fahrradlenker sehr geschmerzt hat. Bei den Beinübungen habe ich bewusst welche ausgesucht, wo ich den linken Arm nicht zum Abstützen und zu den Übungen brauchte. Ich fühlte mich anschließend endlich besser. Außerdem konnte ich abends auch viel besser schlafen, da ich müde vom Training war. Zusätzlich regt der Sport auch die Durchblutung an, was für eine schnelle Heilung auch nicht unwichtig ist ;-)
Außerdem habe ich wirklich "jeden" Tag meine Übungen mit dem Theraband und der Hantel gemacht. In die Krankengymnastik bin ich natürlich auch gegangen, was mir auch gut getan hat.

Nach 4 Wochen habe ich mich entschieden, leichte Rückenübungen (Rudern mit 2x 20kg und 1x 30kg am Gerät) und Brustübungen (auch mit 1x 20kg und 2x 30kg am Bankdrückgerät im Sitzen) im Sportstudio zu trainieren. Ich habe die Übungen sehr sehr langsam gemacht ohne Stöße und habe mir wirklich Zeit genommen. Insgesamt habe ich jeweils 3x 20 Wiederhohlungen an beiden Geräten gemacht. Am Abend dachte ich dann, dass die Schulter komplett kaputt ist und ich alles kaputt gemacht hatte. Ich hatte einfach das Gefühl, das gar nichts mehr geht. Am nächsten Morgen war es dann schon etwas besser. Übrigens habe ich seit diesem Tag nachts den Gilchrist nicht mehr verwendet.
Hinterher gesehen war es die beste Entscheidung, da es nur ein Muskelkater war und mit diesen Übungen endlich der Muskelaufbau extrem angeregt wurde. Meine Schulter war diese Belastung durch die Schonhaltung einfach nicht mehr gewohnt.

Jetzt ist es 5 1/2 Wochen her und ich arbeite schon wieder seit ein paar Tagen (Bürojob). Ich mache jeden Tag meine Übungen mit dem Theraband und den leichten Hanteln, wobei ich in der KG neue Übungen bekommen habe, da ich nach wie vor Probleme habe, die Schulterblätter hinten am Rücken zusammenzubringen. Außerdem mache ich nach wie vor keine Übungen mit Belastung oberhalb 90°. Ich nehme nur die Arme hin und wieder senkrecht nach oben, damit ich einigermaßen beweglich bleibe. Im Sportstudio bin ich mittlerweile bei 40 - 50kg bei Brust und Rücken und freue mich sehr, da ich jeden Tag ca. 1% - 2% mehr Kraft und Festigkeit in der Schulter zurück bekomme (sehr langwierig, leider). Ich stütze mich auch schon hin und wieder mit der Schulter unbemerkt ab, ohne das etwas passiert. Jedoch meide ich noch schwere Gewichte und trainiere erst einmal die Muskulatur in der Schulter. Es geht endlich steil bergauf :-)

Mittlerweile will ich auch von der Krankengymnastik zu Schulterübungen in einem Reha-Sportstudio wechseln, damit ich auch die richtigen Übungen unter Aufsicht an den speziellen Geräten machen kann. Leider habe ich in einem anderen Thread gelesen, dass die volle Stabilität erst nach einem Jahr wieder da sein soll. Kann mir das jemand näher erklären oder auch Tipps für eine Beschleunigung mitteilen oder Links von Untersuchungen posten, da ich unbedingt bald wieder mit meiner Lieblingssportart Ju Jutsu weitermachen will, sofern das meine Schulter zulässt.

Gruß MT

PS: Die eigentliche Besserung hat bei mir erst so ca. 3 Wochen nach dem Unfall angefangen. Als ich dann immer die empfohlenen Übungen jeden Tag daheim gemacht hatte, wurde es immer besser, ist aber noch lange nicht perfekt. Somit ist es bei konservativer Behandlung unbedingt notwendig nach meiner Ansicht, so früh wie möglich mit leichten Belastungen (wichtig: ohne Stöße!!!) zu trainieren. Dafür eignet sich das Theraband perfekt. Meine Schulter ist zwar nach wie vor noch instabil, aber ich kann mich schon darauf abstützen und die Schulter relativ gut belasten. Da ich in den letzten 2 1/2 Wochen große Vorschritte gemacht habe, hoffe ich, in den nächsten 6 - 8 Wochen wieder 80% meiner ursprünglichen Kraft zu bekommen. Das wäre mein Traum und Ziel. Daher werde ich auch brav weiter meine Übungen machen und min. 3x in der Woche ins Sportstudio gehen

unproVoked
27-03-2009, 20:08
Hallo,

ich berichte euch mal wieder von meinem Stand seit meinem Unfall mit Tossy 3 bzw. Rockwood 3. Mein Unfall ist jetzt 5 1/2 Wochen her:

Nach 3 1/2 Wochen bin ich das erste Mal wieder ins Sportstudio gegangen, war aber nur auf dem Fahrrad (30min) und hab Beine anschließend trainiert (Beinpresse, Beinstrecker, Beinbeuger und Waden), damit der Muskelabbau nicht so extrem ist. Das hat meinem Kreislauf sehr gut getan, obwohl es schon beim Abstützen am Fahrradlenker sehr geschmerzt hat. Bei den Beinübungen habe ich bewusst welche ausgesucht, wo ich den linken Arm nicht zum Abstützen und zu den Übungen brauchte. Ich fühlte mich anschließend endlich besser. Außerdem konnte ich abends auch viel besser schlafen, da ich müde vom Training war. Zusätzlich regt der Sport auch die Durchblutung an, was für eine schnelle Heilung auch nicht unwichtig ist ;-)
Außerdem habe ich wirklich "jeden" Tag meine Übungen mit dem Theraband und der Hantel gemacht. In die Krankengymnastik bin ich natürlich auch gegangen, was mir auch gut getan hat.

Nach 4 Wochen habe ich mich entschieden, leichte Rückenübungen (Rudern mit 2x 20kg und 1x 30kg am Gerät) und Brustübungen (auch mit 1x 20kg und 2x 30kg am Bankdrückgerät im Sitzen) im Sportstudio zu trainieren. Ich habe die Übungen sehr sehr langsam gemacht ohne Stöße und habe mir wirklich Zeit genommen. Insgesamt habe ich jeweils 3x 20 Wiederhohlungen an beiden Geräten gemacht. Am Abend dachte ich dann, dass die Schulter komplett kaputt ist und ich alles kaputt gemacht hatte. Ich hatte einfach das Gefühl, das gar nichts mehr geht. Am nächsten Morgen war es dann schon etwas besser. Übrigens habe ich seit diesem Tag nachts den Gilchrist nicht mehr verwendet.
Hinterher gesehen war es die beste Entscheidung, da es nur ein Muskelkater war und mit diesen Übungen endlich der Muskelaufbau extrem angeregt wurde. Meine Schulter war diese Belastung durch die Schonhaltung einfach nicht mehr gewohnt.

Jetzt ist es 5 1/2 Wochen her und ich arbeite schon wieder seit ein paar Tagen (Bürojob). Ich mache jeden Tag meine Übungen mit dem Theraband und den leichten Hanteln, wobei ich in der KG neue Übungen bekommen habe, da ich nach wie vor Probleme habe, die Schulterblätter hinten am Rücken zusammenzubringen. Außerdem mache ich nach wie vor keine Übungen mit Belastung oberhalb 90°. Ich nehme nur die Arme hin und wieder senkrecht nach oben, damit ich einigermaßen beweglich bleibe. Im Sportstudio bin ich mittlerweile bei 40 - 50kg bei Brust und Rücken und freue mich sehr, da ich jeden Tag ca. 1% - 2% mehr Kraft und Festigkeit in der Schulter zurück bekomme (sehr langwierig, leider). Ich stütze mich auch schon hin und wieder mit der Schulter unbemerkt ab, ohne das etwas passiert. Jedoch meide ich noch schwere Gewichte und trainiere erst einmal die Muskulatur in der Schulter. Es geht endlich steil bergauf :-)

Mittlerweile will ich auch von der Krankengymnastik zu Schulterübungen in einem Reha-Sportstudio wechseln, damit ich auch die richtigen Übungen unter Aufsicht an den speziellen Geräten machen kann. Leider habe ich in einem anderen Thread gelesen, dass die volle Stabilität erst nach einem Jahr wieder da sein soll. Kann mir das jemand näher erklären oder auch Tipps für eine Beschleunigung mitteilen oder Links von Untersuchungen posten, da ich unbedingt bald wieder mit meiner Lieblingssportart Ju Jutsu (ähnlich Judo) weitermachen will, sofern das meine Schulter zulässt.

Gruß MT

PS: Die eigentliche Besserung hat bei mir erst so ca. 3 Wochen nach dem Unfall angefangen. Als ich dann immer die empfohlenen Übungen jeden Tag daheim gemacht hatte, wurde es immer besser, ist aber noch lange nicht perfekt. Somit ist es bei konservativer Behandlung unbedingt notwendig nach meiner Ansicht, so früh wie möglich mit leichten Belastungen (wichtig: ohne Stöße!!!) zu trainieren. Dafür eignet sich das Theraband perfekt. Meine Schulter ist zwar nach wie vor noch instabil, aber ich kann mich schon darauf abstützen und die Schulter relativ gut belasten. Da ich in den letzten 2 1/2 Wochen große Vorschritte gemacht habe, hoffe ich, in den nächsten 6 - 8 Wochen wieder 80% meiner ursprünglichen Kraft zu bekommen. Das wäre mein Traum und Ziel. Daher werde ich auch brav weiter meine Übungen machen und min. 3x in der Woche ins Sportstudio gehen

Heyho ;)

Ich habe auch immer wieder Probleme mit meiner Schulter seid der OP vor gut 1,5 Jahren...
Hatte dann im Oktober letzten Jahres nochmal einen ziemlich Rückschlag, als ich mir bei nem Block im Training wieder die Schulter ausgekugelt hab.
Ab dann hatte ich wieder konsequent mit Krankengymnastik begonnen und mich von klein auf zu schwerem Kraftausdauertraining für die gesamte Schultermanschette hochgearbeitet und auch viel Brust- und Rückenmuskulatur aufgebaut, so dass ich, was ich mir anfangs nicht mal erträumt hätte, sogar Liegestützen mit klatschen machen konnte.

Bin dann auch im Karate langsam wieder in den Freikampf eingestiegen und hatte langsam ein richtig gutes Gefühl mit der Schulter.
Hab mir dann sogar meinen ersten Wettkampf ins Auge gefasst und 9 Tage vor diesem wieder der Schock...
Im Training zieht einer an meinem Arm, mir geht ein Schlag durch die Schulter und wieder schmerzt sie und für mich bricht die Welt zusammen. Mein Trainer beruhigt mich und sagt mir, dass das nichts Schlimmes ist...
Freitag, Samstag, Sonntag, Montag mache ich nichts, außer ab und zu Pferdesalbe auf die Schulter zu schmieren.
Mein Trainer hatte Recht. War nichts Schlimmes. Die Schulter hat sich wieder stabilisiert und ich steh Dienstag wieder im Training und nehme am darauffolgenden Samstag an den Landesmeisterschaften - meinem ersten Wettkampf teil.
Geil. Die Schulter hat gehalten, ich hab sogar den ersten kampf gewonnen, ich bin wieder im Rennen!

Das war vor einem Monat. Morgen steht mein zweiter Wettkampf an... und gestern im Training ist es wieder passiert...
Ich will einen Arm nach unten drücken, um mit der anderen Hand drüber zu schlagen. Wieder rutscht der Oberarmkopf aus der Pfanne und steht auf der Kante.
Aber dieses mal bricht für mich keine Welt zusammen. Ich spüre, dass es nichts Schlimmes ist. Mein Arm schmerzt zwar ordentlich, aber die Verletzung fühlt sich weniger intensiv an - auch, wenn ich den Arm grade nicht ohne Schmerzen auch nur leicht bewegen kann.
Ich pack Eis drauf, schmier Pferdesalbe drauf und heute ist nur noch ein leichter Grundschmerz da, ich kann den Arm wieder voll bewegen, auch wenn's manchmal kurzzeitig schmerzhaft reinzieht.
Mein Physiotherapeut hat mir die Schulter getaped und morgen... entscheide ich ob ich kämpfen kann oder nicht.

Werde mich danach aber wieder zusammenreißen und noch mehr Krafttraining machen, die Schultermanschette noch mehr aufbauen, beim Training noch mehr aufpassen, was ich für bewegungen mache und iiiiiiiiiiiiiiiiiiirgendwann hält meine Schulter einem nuklearen Erstschlag stand :soldat:.


Der Weg ist lang, der Weg ist hart, aber er lohnt sich :).

mt1976
28-03-2009, 09:37
Hallo,

ich habe noch einen interessanten Artikel über die Ernährung wegen der Neubildung vom Bindegewebe gefunden:


ht*p://www.dr-wolfgang-may.de/html/ern__bindegewebsstarkend.html

Auszug:

Helfen Sie täglich Ihrem Bindegewebe auf die Sprünge mit:
30 g Weizenkeimen,
50 g Haferflocken und
3EL reinem Molkeneiweiß

Hafer ist nicht nur reich an Kieselsäure sondern auch an Cystin. Haferprodukte sind deshalb für ein festes Bindegewebe ganz wichtige Lebensmittel.

Festes Bindegewebe benötigt auch Vitamin C
Die Bindegewebsbildung im Bereich der Grundsubstanz wird nicht nur durch Kieselsäure (Silicium) verbessert sondern auch durch Vitamin C. Für ein belastbares Bindegewebe sollten deshalb täglich immer ein Liter Orangensaft oder mehrere Zitrusfrüchte (Orangen, Grapefruits, Kiwis) aufgenommen werden.

Gesamtkonzept für ein starkes Bindegewebe
Die fünf wichtigsten Einflußfaktoren auf ein starkes Bindegewebe sind:
Berücksichtigen Sie täglich Festigkeit aufbauende, Kieselsäure- und Vitamin C- reiche Lebensmittel,
eine schnelle Kohlenhydrateinlagerung in Verbindung mit hochwertiger Eiweißversorgung.
Bei längeren sportlichen Belastungen sollten Sie rechtzeitig Kohlenhydrate und Aminosäuren aufnehmen, um Abbauerscheinungen von Sehnen und Bändern gering zu halten.
Ihre Sehnen können Sie während langer mehrstündiger Belastung durch Aufnahme von stündlich ca. 40 g Kohlenhydrate und 10 g Eiweiß schützen.


Da kann man wohl doch durch gute Ernährung mit Vitamin C und Eiweiß der Neubildung von Bindegewebe auf die Sprünge helfen.

Gruß MT

mt1976
30-03-2009, 19:18
Hier habe ich für alle Kampfsportler noch einen sehr interessanten Artikel gefunden:

ht*p://atos.de/de/Schultereckgelenkssprengung_-_AC-Gelenksverletzung.htm

dort steht unter anderem:

Aktivitätsniveau: körperlich schwer arbeitende Menschen, insbesondere mit Überkopftätigkeit, und Überkopfsportler wie Werfer oder Tennisspieler könnten von einer Rekonstruktion der Anatomie, mit kongruenter AC-Stabilität profitieren. Dies bleibt allerdings subjektive Einschätzung vieler Chirurgen, die wissenschaftlich bisher nicht belegt ist. Anders herum kann man argumentieren, dass bei Kontaktsportlern ein hohes Risiko einer erneuten Verletzung der stabilisierten Struktur besteht, so dass auf eine primäre Operation besser verzichtet wird.
Rückkehr zur Arbeit/zum Sport: Die Rückkehr zum vorherigen Aktivitätsniveau erfolgt nach konservativer Behandlung früher.


Endlich mal eine Meinung zu Kontaktsportarten und Tossy 3 / Rockwood 3.


Hier sind noch 2 weitere interessante Links zum Thema:

ht*p://www.dr-gumpert.de/html/schultereckgelenkssprengung.html
ht*p://www.onmeda.de/krankheiten/schultergelenksprengung.html

Gruß MT

Goshin
30-03-2009, 21:44
Hier habe ich für alle Kampfsportler noch einen sehr interessanten Artikel gefunden:

ht*p://atos.de/de/Schultereckgelenkssprengung_-_AC-Gelenksverletzung.htm

dort steht unter anderem:

Aktivitätsniveau: körperlich schwer arbeitende Menschen, insbesondere mit Überkopftätigkeit, und Überkopfsportler wie Werfer oder Tennisspieler könnten von einer Rekonstruktion der Anatomie, mit kongruenter AC-Stabilität profitieren. Dies bleibt allerdings subjektive Einschätzung vieler Chirurgen, die wissenschaftlich bisher nicht belegt ist. Anders herum kann man argumentieren, dass bei Kontaktsportlern ein hohes Risiko einer erneuten Verletzung der stabilisierten Struktur besteht, so dass auf eine primäre Operation besser verzichtet wird.
Rückkehr zur Arbeit/zum Sport: Die Rückkehr zum vorherigen Aktivitätsniveau erfolgt nach konservativer Behandlung früher.


Endlich mal eine Meinung zu Kontaktsportarten und Tossy 3 / Rockwood 3.


Hier sind noch 2 weitere interessante Links zum Thema:

ht*p://www.dr-gumpert.de/html/schultereckgelenkssprengung.html
ht*p://www.onmeda.de/krankheiten/schultergelenksprengung.html

Gruß MT

Danke :yeaha::yeaha::yeaha:

mt1976
30-03-2009, 22:00
Auf die gute Nachricht kommt auch ne gleich eine schlechte Nachricht für alle Tossy 3 / Rockwood 3 Fälle:

Zitat: Oft lassen einen die Ärzte schon früher wieder jeden Sport ausüben. Allerdings zeigen die Erfahrungsberichte und verschiedene Studien, dass es tatsächlich ca 1 Jahr dauert, bis alles so stabil ist, dass extreme Belastungen, wie sie bei Kontaktsportarten entstehen, möglich sind.

Kurz gesagt: Man sollte sich wirklich ne sehr lange Pause gönnen. Leider trifft mich das auch, da ich dachte, schon nach 3 - 4 Monaten wieder Ju Jutsu trainieren zu können. Man braucht also viel Geduld. Meine Schulter ist mir einfach zu wichtig, daher werde ich ne lange Pause machen müssen.

Gruß MT

mt1976
26-04-2009, 19:36
Hi,

wollte mich mal wieder nach 10 Wochen nach dem Unfall melden. Mir geht es soweit den Umständen entsprechend richtig gut. Mache seit 3 Wochen wieder leichtes Bankdrücken mit insgesamt 38kg inklusive Stange bei 5x 25 Wiederholungen. Außerdem mache ich auch seit heute Bankdrücken mit Kurzhanteln mit 10kg pro Arm (bis jetzt nach dem Unfall 7,5kg) und auch entsprechend Wiederholungen (4x 20), um auch wirklich die linke Schulter zu belasten. Zum Vergleich: Vor dem Unfall habe ich max. 10x 32,5kg pro Arm beim Bankdrücken mit den Kurzhanteln geschafft. Mache also noch wirklich langsam, damit ja nichts passiert. Man kann auch mit wenig Gewicht und vielen Wiederholungen seine Muskulatur trainieren bzw. halten. Jemand hat mir erzählt, dass das Lastverhältnis sich auf ca. 30% defekte Schulter zu 70% gesunde Schulter angleicht. Daher mache ich jetzt jeden Arm einzeln. Bei Rückenübungen mache ich bis jetzt auch nur Übungen bis 90°, kann aber schon wieder relativ gut trainieren mit z.B. 40kg beim Rudern und 5x 25 Wiederholungen. Den Arm kann ich zwar schon auf 180° Bewegen ohne Schmerzen, will jedoch definitiv die Heilung nicht negativ beeinflussen.
Nach einem intensiven Training im Sportstudio spüre ich schon noch einen sehr leichten Schmerz in der Schulter, aber es ist nicht schlimm. Für mich ist es sehr sehr wichtig, meine Muskulatur in der Schulter optimal zu stärken, da ich irgendwann wieder Ju Jutsu machen will.

Hatte übrigens mittlerweile ein Gespräch mit einem Amerikaner, der auch Tossy 3 / Rockwood 3 gehabt hatte. Er hatte auch keine Operation, wie in Amerika üblich, und es geht im heute wieder sehr gut. Er hat 95% seiner Kraft zurück, ist zufrieden und macht wieder alle Sportarten (er ist Linkshänder und es war seine linke Schulter, also üble Situation). Interessant war jedoch, dass er keine Krankengymnastik verschrieben bekommen hatte. Sein Arzt meinte nur, viel Ruhe und Geduld. Nach 1 Jahr hatte er dann keine Probleme mehr. Sein Unfall ist jetzt 10 Jahre her. Er hat noch eine kleine Beule auf der Schulter, aber sonst ist alles ok. Bei manchen extremen Bewegungen fühlt er jedoch ein komisches Gefühl in Schulter. Mehr nicht.

Ich bin bis jetzt nach wie vor mit der konservativen Methode zufrieden, da ich von einem anderen Bekannten gehört habe, dass gerade bei dieser Operation seine Nervenbahnen "aus Versehen" durchtrennt wurden. Da warte ich lieber ein bisschen länger und trainiere meine Schultermuskulatur entsprechend.

Ich würde trotzdem für die Heilung möglichst viele Übungen speziell für die Schultermuskulatur machen. Nur so bekommt man einen Teil seiner Stabilität wieder zurück, bis es einigermaßen verheilt ist. Nach meinem Kenntnisstand braucht man die Schultermuskulatur auch unbedingt, denn diese hält während dem Heilungsprozess die Schulter in der richtigen Position.

Bei mir ist übrigens die Beule auf der Schulter ca. 30% kleiner geworden durch das Training im Fitnessstudio. Man sieht es mittlerweile kaum noch (freu). Es kommt mir so vor, als ob der Knochen wieder selbst in die richtige Position gezogen wird. Wenn es so bleibt und ich noch mehr Kraft und Stabilität bekomme, bin ich absolut zufrieden und kann schon in ein paar Monaten wieder mit dem Ju Jutsu Training langsam anfangen (am Anfang natürlich ohne Fallübungen auf die Schulter ;-).


Gruß MT

pelicanino
27-04-2009, 18:12
thx mt1976...super infos...

bei mir wurde vor zwei wochen tossy 2-3 diagnostiziert...trage seit dem den gilchrist und seit letzter woche physio...

drei ärzte haben definitv von einer op abgeraten...

marq
27-04-2009, 22:04
ihr habt nette ärtze, die euch physio verschreiben......

damals sagten mir die ärtze, dass ich locker mit sport anfangen sollte und dass ich das gelenkt normal bewegen sollte, damit man es die alte beweglichkeit zurückkehrt.

bankdrücken und schulterdrücken sind kraft übungen, von denen ich persönlich abraten würde......es sei denn ihr könnt euch mit dem gewicht im zaum halten.....

nach einigen rückfällen war ich nach 9 monaten relativ schmerzfrei und völlige schmerzfreiheit nach sportlicher belastung ist nach ca 15 monaten eingetreten. danach hat das gelenk nur mal ab und zu nach heftigen trainingseinheiten leicht geschmerzt. gut geholfen hat mir dann clubbelltraining

pelicanino
28-04-2009, 08:42
...ihr habt nette ärtze, die euch physio verschreiben......

damals sagten mir die ärtze, dass ich locker mit sport anfangen sollte und dass ich das gelenkt normal bewegen sollte, damit man es die alte beweglichkeit zurückkehrt....

muss mich wirklich über die diskrepanz der therapie-empfehlungen wundern...mir wurde das so kommuniziert: entweder op plus physio ODER konventionell (d.h gilchrist PLUS mindestens 6-8 wochen physio)...

meine physio meinte: bloß nicht alleine rumhantieren...erst lockere, gemächliche, passive bewegungstherapie, dann leichte, aktive muskelbewegungen, dann langsam kraft-training zur stabilisierung der schultermuskulatur (stützkorsett ist sehr wichtig für den erfolg der therapie und ein "beschwerde-freies" leben danach)

marq
28-04-2009, 09:47
na ja gleich sollte ich auch nicht anfangen, sondern nach 4 bis 5 wochen als der akute schmerz nachlies.... der schmerz zeigt ja an welche bewegung man noch lassen sollte.....

mt1976
19-05-2009, 10:21
Hallo zusammen,

da es jetzt ca. 3 Monate her ist, geb ich noch einmal den letzten Bericht von meiner Genesung hier ab. Ich habe mittlerweile keine Probleme mehr und mache im Sportstudio auch wieder alle Übungen auch über 90° (Latziehen, Schrägbank, Schulterdrücken usw.), aber mit entsprechend reduziertem Gewicht (ca. 40% bis 50% zu vor dem Unfall) und vielen Wiederholungen (4 - 5 x 20 - 30). Ich stütze mich auch wieder gut ohne Probleme auf den Arm mit der "defekten" Schulter ab. Auch sonst habe ich bei meinem täglichen Ablauf wirklich gar keine Probleme und würde nach meinem jetztigen Kenntnisstand definitiv wieder diesen Weg mit der konservativen Behandlung gehen, da jeder operative Eingriff ein nicht unerhebliches Risiko ist. Spätfolgen usw. kann ich aber trotz allem natürlich noch nicht abschätzen.
Da ich aber noch ein paar Monate meine Schultermuskulatur aufbauen will, bevor ich wieder mit meiner Kontaktsportart "Ju Jutsu" anfange, bin ich jetzt mit einem guten Aufbauprogramm speziell für die Schulter im Sportstudio gut aufgehoben. Ich werde in 3 bis 4 Monaten wieder langsam mit dem Training beginnen (Dehnen, Aufwärm- und Konditiontraining) und Fallübungen usw. noch weitere 3 bis 4 Monate meiden. Bis dahin will ich die Muskulatur entsprechend aufgebaut haben und dann wieder langsam beginnen. Ob ich natürlich jemals die Festigkeit in der Schulter bekomme wie vor dem Unfall, wird man auch abwarten müssen. Ich hoffe es zumindest und trainiere die Schultermuskulatur entsprechend.

Wünsche allen eine gute Genesung und hoffe, dass die ein oder andere Info jemanden bei seiner Entscheidung hilft ;-)

Gruß MT

PS: Vergesst nicht, ins Sportstudio zu gehen, da meine Beule auf der Schulter mittlerweile nur noch 50% der ursprünglichen Größe hat. Ich vermute auch, dass das Sportstudio einen großen Einfluss auf die Genesung und die Richtigstellung von der Schulter und dem Knochen hat. Außerdem bekommt man durch die Muskulatur recht schnell eine Grundstabilität.
Zur Info: Bei mir war es eine Tossy 3 / Rockwood 3 Verletzung.

dvrvm
14-06-2009, 16:57
Merci für deine informativen Beiträge!
Ich bin seit Montag ein Tossy II-III Patient (Diagnose nur mit Röntgen, ohne Röhre, also könnte es evtl. auch II oder III sein...)
Mir ist fast das Gleiche passiert wie dir, bin im Karate bei einer Falltechnik vorwärts auf die Schulter aufgeprallt, statt darüber abzurollen. Von der OP wurde mir im Spital abgeraten, ich wurde dort allerdings nur sehr spärlich informiert und auch nur mit einer Armschlinge statt einem Gilchrist o.ä. versorgt. Dort wurde mir gesagt, 4-8 Wochen kein Sport.

Tag 1 (Dienstag) war erstmal Panik und Verwirrung, weil mir niemand gesagt hat, wie lange ich die Schlinge behalten soll, ob ich auch damit schlafen soll, was ich machen darf und was nicht. Zusätzlich jede Menge Schmerzmittel und Haupttätigkeit Rumsitzen und Ärgern. Dazu das ständige Gefühl, dass der Verband die Schulter nicht genügend stabilisiert.

Tag 2 ging ich dann zum Hausarzt, um mich genauer informieren zu lassen. Dort wurde ich dann aufgeklärt, dass ich die Schlinge auch mal abnehmen darf und mich einfach den Schmerzen anpassen muss. Ich fragte nach Physio/Krankengymnastik, aber der Arzt hat mir einfach ein paar Übungen gezeigt, die ich alleine und nach Massgabe der Schmerzen machen soll. Naja. Ich wäre lieber zum Physio gegangen, so bekäme man eine genauere Instruktion und Überwachung... Ausserdem meinte der Arzt, eher 8 als 4 Wochen kein Sport :( Immer noch jede Menge Schmerzmittel.

Seit dann kontinuierliche Besserung. Flexion und Abduktion gehen schon wieder problemlos und schmerzfrei bis 30-40°, seit heute (Tag 6) kann ich auch wieder zweihändig tippen. Ein Riesenproblem ist, dass ich jeden Morgen krasse Rückenschmerzen habe, wahrscheinlich weil ich mit dem Druck auf die Schlinge den Rücken stark asymmetrisch belaste, oder vielleicht weil ich meine Schlafposition angepasst habe? Aus dem Bett aufzustehen, ohne Kraft auf die rechte Schulter auszuüben, ist so gut wie unmöglich, und etwa der schwierigste und schmerzhafteste Task des Tages, gefolgt von Sachen wie T-Shirt wechseln. Aber für die Schulter selber brauche ich (wie gesagt abgesehen von diesen Tätigkeiten) eigentlich kein Schmerzmittel mehr, ich habe heute nur noch wegen dem Rücken eine Tablette genommen. Ich muss aber immer noch ziemlich aufpassen, dass ich das Gelenk nicht überanstrenge. Spätabends merke ich schon, dass das Gelenk nicht viel mehr erträgt, und am FR hatte ich ziemlich Schiss, dass ich es überlastet hatte...

kanken
14-06-2009, 18:15
Merci für deine informativen Beiträge!
Ich bin seit Montag ein Tossy II-III Patient (Diagnose nur mit Röntgen, ohne Röhre, also könnte es evtl. auch II oder III sein...)
Mir ist fast das Gleiche passiert wie dir, bin im Karate bei einer Falltechnik vorwärts auf die Schulter aufgeprallt, statt darüber abzurollen. Von der OP wurde mir im Spital abgeraten, ich wurde dort allerdings nur sehr spärlich informiert und auch nur mit einer Armschlinge statt einem Gilchrist o.ä. versorgt. Dort wurde mir gesagt, 4-8 Wochen kein Sport.

Tag 1 (Dienstag) war erstmal Panik und Verwirrung, weil mir niemand gesagt hat, wie lange ich die Schlinge behalten soll, ob ich auch damit schlafen soll, was ich machen darf und was nicht. Zusätzlich jede Menge Schmerzmittel und Haupttätigkeit Rumsitzen und Ärgern. Dazu das ständige Gefühl, dass der Verband die Schulter nicht genügend stabilisiert.

Tag 2 ging ich dann zum Hausarzt, um mich genauer informieren zu lassen. Dort wurde ich dann aufgeklärt, dass ich die Schlinge auch mal abnehmen darf und mich einfach den Schmerzen anpassen muss. Ich fragte nach Physio/Krankengymnastik, aber der Arzt hat mir einfach ein paar Übungen gezeigt, die ich alleine und nach Massgabe der Schmerzen machen soll. Naja. Ich wäre lieber zum Physio gegangen, so bekäme man eine genauere Instruktion und Überwachung... Ausserdem meinte der Arzt, eher 8 als 4 Wochen kein Sport :( Immer noch jede Menge Schmerzmittel.

Seit dann kontinuierliche Besserung. Flexion und Abduktion gehen schon wieder problemlos und schmerzfrei bis 30-40°, seit heute (Tag 6) kann ich auch wieder zweihändig tippen. Ein Riesenproblem ist, dass ich jeden Morgen krasse Rückenschmerzen habe, wahrscheinlich weil ich mit dem Druck auf die Schlinge den Rücken stark asymmetrisch belaste, oder vielleicht weil ich meine Schlafposition angepasst habe? Aus dem Bett aufzustehen, ohne Kraft auf die rechte Schulter auszuüben, ist so gut wie unmöglich, und etwa der schwierigste und schmerzhafteste Task des Tages, gefolgt von Sachen wie T-Shirt wechseln. Aber für die Schulter selber brauche ich (wie gesagt abgesehen von diesen Tätigkeiten) eigentlich kein Schmerzmittel mehr, ich habe heute nur noch wegen dem Rücken eine Tablette genommen. Ich muss aber immer noch ziemlich aufpassen, dass ich das Gelenk nicht überanstrenge. Spätabends merke ich schon, dass das Gelenk nicht viel mehr erträgt, und am FR hatte ich ziemlich Schiss, dass ich es überlastet hatte...

Lass dir vom Arzt nichts erzählen und bestehe auf Krankengymnastik beim Physio! Zur Not sag ihm, du würdest jetzt bei deiner Krankenkasse nachfragen, ob in deinem Fall keine Physiotherapie nötig sein, dass hat ja dein Arzt schließlich behauptet.
Das es immer noch Ärzte gibt, die bei so etwas Physiotherapie für unnötig halten :mad: (Ein Block muss bei so einer Diagnose auch in der heutigen Zeit drinsitzen)

Grüße

Kanken

mt1976
17-06-2009, 19:07
Hallo Dvrvm,

zuerst einmal freut es mich, wenn du mit den Informationen etwas anfangen kannst. Leider kann ich dir aber nur empfehlen, eine längere Pause zu machen. Ich bin mittlerweile wieder gut im Sportstudio dabei, aber bei mir ist auch schon 4 Monate her. Bin eben kein Risiko eingegangen. Die Schulter ist ein sehr schwieriges Gebilde und die Ärtzte haben auch alle unterschiedliche Meinungen, ob OP oder nicht und welche OP die richtige OP ist. Es gibt außerdem sehr viele verschiedene Operationsmethoden usw.

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, zur einer richtigen Physio zu gehen. Bei mir ging es damit schnell vorwärts. Aber ich hatte auch die gleichen Probleme wie du: T-Shirt anziehen, vom Bett aufstehen, Auto fahren ........
Kauf dir auf jeden Fall ein Theraband und mach die entsprechenden Übungen. Damit baust du die nötige Muskulatur schnell auf, da die Bänder "nie" verheilen. Die Muskulatur muss die Funktion der Bänder übernehmen. Somit kommt es einzig allein darauf an, wie schnell du diese aufbaust. Aber ich würde es nur mit entsprechender Beratung (Physio) machen. Man kann auch sehr viel falsch machen!!!! Und dann ist eine OP unumgänglich.

Lies dir den kompletten Artikel durch und mach die Übungen mit dem Band täglich. Dann wird es schon bald aufwärts gehen.

Bis bald.

Gruß MT

pelicanino
21-06-2009, 18:00
physio (je früher desto besser) is ein MUSS...thera-band, gymnastik-ball usw..gibt sehr viel übungen die die machen kannst/muss/solltest...

ich hab nach 8 wochen tossy3 wieder mit grappling angefangen...keine beschwerden, keine probleme...mittlerweile (nach 10 wochen) wieder voll-gas...allerdings nur 2-3 mal die woche...regeneration is ein sehr wichtiger faktor für die heilung, stabilität usw...meine meinung/erfahrung...

Grandmarnier
21-06-2009, 18:16
Hab diese Situation vor 5 Jahren auch durchlebt, nach einem voll durchgerissenen Schulterhebel meines damaligen Trainingspartners.
Starke-Mittlere Schmerzen so 1-2 Monate; Trainingspause 4 Monate; erst nach 1 Jahr wieder wirklich beschwerdenfrei.:mad:

marq
21-06-2009, 18:17
ich hoffe du schätzt deine situation richtig ein.... durch zu frühes training hatte ich immer rückfälle, ich dachte auch immer es geht schon.... aber dadurch war ich erst nach 12 monaten völlig schmerzfrei....

Goshin
21-06-2009, 19:02
physio (je früher desto besser) is ein MUSS...thera-band, gymnastik-ball usw..gibt sehr viel übungen die die machen kannst/muss/solltest...

ich hab nach 8 wochen tossy3 wieder mit grappling angefangen...keine beschwerden, keine probleme...mittlerweile (nach 10 wochen) wieder voll-gas...allerdings nur 2-3 mal die woche...regeneration is ein sehr wichtiger faktor für die heilung, stabilität usw...meine meinung/erfahrung...


Respekt - sicher, dass du Tossy 3 hattest :ups::ups:

pelicanino
22-06-2009, 06:21
Respekt - sicher, dass du Tossy 3 hattest :ups::ups:

nöö..wie auch...der ärzte sagen: tossy 3, dann glaube ich denen mal, oder..?

@marq...das hoffe ich auch...bis jetzt sagt die schulter aber noch nicht stop...

mt1976
23-06-2009, 11:59
Hallo,

ich kann euch jetzt mal meinen Wissenstand mitteilen:

Bei Tossy 3 / Rockwood 3 sind bei mir mehrere Bänder komplett gerissen, welche nicht wieder zusammen wachsen (!). Eine Heilung der Bänder ohne OP ist somit ausgeschlossen. In den ersten Wochen / Monaten bei konservativer Behandlung kompensiert die Schultermuskulatur das Fehler der Bänder und gibt ein bisschen Stabilität zurück (daher ist auch Training --> Muskeln / Physio --> Bewegungsgrad wichtig). Zusätzlich wächst neues Bindegewebe an den Knochen mit dem Klaviertasteneffekt, was den Knochen in seiner Position zukünftig halten soll. Dieses Bindegewebe braucht anscheinend ca. 1 Jahr, bis es "richtig" verheilt ist und den Knochen in seiner Position fixiert. Somit bin ich mir nicht wirklich sicher, ob es wirklich Sinn macht, früher mit solchen relativ riskanten Sportarten anzufangen. Außerdem kann ein erneuter Unfall eine OP unumgänglich machen. Und dann ist noch nicht einmal eine gute Heilung gewährleistet!

Da mir meine Schulter sehr wichtig ist, habe ich für mich beschlossen, 1/2 Jahr Pause mit meiner Lieblingssportart "Ju Jutsu" zu machen. Dann werde ich langsam ohne gefährliche Falltechniken oder Hebeln anfangen und mich langsam steigern. Ich fühle mich im Moment auch wieder richtig gut nach 4 Monaten, warte jedoch noch ab, bis es erst einmal richtig gut verheilt ist. Beim Bankdrücken im Sportstudio bemerke ich nach wie vor noch die defekte Schulter und mache im Moment mit Kurzhanteln nur max. 20kg pro Seite (vor dem Unfall 32,5kg!). Ich habe zwar keine Schmerzen, aber ich habe bei hohen Gewichten immer ein komisches Gefühl und will natürlich nicht, dass das neu gebildete Bindegwebe wieder abreisst oder andere Probleme macht. Bei "Kontaktsportarten" ist die Belastung auf die Schultern sehr sehr groß durch z.B. Schlagtechniken, Hebel oder Fallübungen. Das sind keine "normalen Belastungen" wie bei anderen Sportarten und daher empfehlen auch Spezialisten eine längere Pause bis zu einem Jahr bei Kontaktsportarten. Aber bei anderen Sportarten kann man anscheinend nach ca. 1/2 Jahr (±) wieder vorsichtig anfangen, wenn man kein unötiges Risiko eingehen will. Somit ist für mich erst einmal die Kombination aus guter Schultermuskulatur (daher Sportstudio) und neues Bindegewebe (morgens Haferflocken zum Frühstück wegen Cystin --> fördert mit Eiweiß und Vitamin C Neubildung von Bindegewebe) sehr wichtig. Erst wenn ich dann wieder richtig Kraft beim Bankdrücken habe, werde ich wieder beim Ju Jutsu richtig Gas geben. Vorher ist das ein unkalkulierbares Risiko und das will ich definitiv nicht eingehen, da man bei Falltechniken oder Hebeln immer eine enorme Belastung auf die Schulter hinnehmen muss. Einen Rückfall will ich auf gar keinen Fall und somit ist eine längere Pause für mich die richtige Entscheidung, damit ich wieder früher ohne Rückfälle meine Lieblingssportart noch viele Jahre ausüben kann.

Jetzt bin ich auf eure Meinungen gespannt, da ich wirklich sehr viel über Tossy 3 gelesen habe und die Meinungen doch sehr auseinander gehen.

Gruß MT

dvrvm
23-06-2009, 18:58
Ich habe auch auf einem anderen Forum (wo MT auch geschrieben hat, wenn ich mich nicht täusche) über Tossy gelesen, und die wenigsten dort warten ein Jahr oder ein halbes Jahr mit Sport... Ich habe mir auch noch die eine oder andere Studie durchgelesen und man findet z.B:

In evidence-based medicine, there is no good rationale for recommending surgical treatment of grade III subluxation of the AC joint. A patient should be rehabilitated and allowed to return to play when the shoulder has regained its strength and a full active range of motion. Many patients can return to sport and practice by 3-4 weeks and return to a preinjury level of play by 6-8 weeks with non-surgical treatment.[8] If symptoms persist, reconstruction, similar to that described by Guy and colleagues,[7] should be offered after the season.
Das war eine Metastudie mit über 1000 Hockey-Junioren, es ist anscheinend eine häufige Hockeyverletzung in den USA...

Ich werde mal sehen wie es sich entwickelt. Da ich ziemlich sicher keinen vollständigen Tossy 3 habe, habe ich derzeit nicht vor, ein halbes Jahr auszusetzen. Ab heute werde ich mit Sicherheit 7 Wochen noch kein Karate machen (dann wären die Sommerferien vorbei), ich hoffe, dass ich dann schon wieder einsteigen kann. Wir machen nur selten Falltechniken und ich kämpfe schon seit letztem Jahr nicht mehr Vollkontakt. Da ist die Schulter nur mittelmässig stark gefährdet. Aber ich werde es wohl schnell selber merken, ob das geht oder nicht.

Zumindest habe ich den Doc endlich überredet, mir Physio zu verschreiben. Seitlich und nach hinten ist die Beweglichkeit schon um die 90°, nach vorne leider noch lange nicht...

mt1976
23-06-2009, 21:47
Hallo dvrvm,

zu diesem Thema:

"Ich habe auch auf einem anderen Forum (wo MT auch geschrieben hat, wenn ich mich nicht täusche) über Tossy gelesen, und die wenigsten dort warten ein Jahr oder ein halbes Jahr mit Sport"

Du täuscht dich nicht :-)

Viele fangen tatsächlich schon nach ca. 6 bis 8 Wochen wieder mit diversen Sportarten an. Ich habe nach 3 Wochen schon wieder im Sportstudio trainiert. In der ersten Woche nur Beine und Radfahren auf so einem Cardiogerät, aber dann langsam wieder "alle Übungen" mit angepasstem Gewicht.
ABER: Es kommt auch wirklich auf die Sportart und das Risiko an. Ich kenne eben nur das Ju Jutsu Training und da kann schon viel passieren, wenn die Schulter nicht richtig stabil ist. Es muss eh jeder für sich entscheiden, wann er wieder mit seinen Sportarten anfängt. Ich habe mich für 6 Monate Pause entschieden und bin bisher sehr gut damit gefahren, auch wenn es wirklich hart war :-)
Ich habe mittlerweile wirklich "volle Beweglichkeit" in alle Richtungen und würde es auf jeden Fall wieder so durchführen.

Ich wünsche dir und allen anderen auf jeden Fall eine schnelle und unproblematische Genesung ;-)

Gruß MT

pelicanino
24-06-2009, 10:43
wann wer wie womit nach tossy wieder anfagen kann, ist sehr indivuiduell...zu viele faktoren spielen eine rolle, um sicher zu sagen, welche zeitpunkt der richtige ist, um wieder einzusteigen...alter, schwere der verletzung, richtige diagnose, sportart, ernährung, physiotherapie, regeneration nach trainingsreiz, mentalität, physische konstitution usw...

daher muss jeder für sich selbst entscheiden (evtl. in abstimmung mit arzt und physiotherapeut), wann man wieder mit der eigentlichen sportart anfangen kann...physiotherapie und spezifisches krafttraining sind daher unabdingbar und eine voraussetzung für den erfolgreichen wiedereinstieg...wobei die regeneration vorher einstieg und nach einstieg eine übergeordnet wichtige rolle spielen sollte...

auch spielt die psychologische komponente eine entscheidene rolle...wer immer denkt "ich bin noch zu instabil/ schwach/ geschwächt/ unsicher" der wird es auch so bleiben...auto-suggestion und psychosomatik sind wichtige heilungskomponenten...ehrlichkeit zu sich selbst ("nicht zu vorsichtig"/ "nicht zu übermütig") hilft ungemein...der körper gibt zeichen, wenn er wieder bereit ist...ein vorsichtiges antesten mit vertrauensvollen trainingspartnern kann einen sehr helfen...

für mich und meine entscheidung galt: ich bin (relativ) jung, sehr gut traininiert, sehr gutes muskuläres stützkorsett, schnelle erfolge in der physiotherapie, volle beweglichkeit, gute ernährung usw...

bis dato zurück zur vollen trainingsintensität, allerdings bei verminderter trainingshäufigkeit...langsam an extrem-situationen herangewagt und problemlos überstanden....

meine einschätzung/ erfahrung...

marq
24-06-2009, 10:52
....Da mir meine Schulter sehr wichtig ist, habe ich für mich beschlossen, 1/2 Jahr Pause mit meiner Lieblingssportart "Ju Jutsu" zu machen. ......... Beim Bankdrücken im Sportstudio bemerke ich nach wie vor noch die defekte Schulter und mache im Moment mit Kurzhanteln nur max. 20kg pro Seite (vor dem Unfall 32,5kg!). Ich habe zwar keine Schmerzen, aber ich habe bei hohen Gewichten immer ein komisches Gefühl und will natürlich nicht, dass das neu gebildete Bindegwebe wieder abreisst oder andere Probleme macht.


bankdrücken würde ich nicht machen oder nur mit sehr leichtem gewicht und dann mit der langhantel.

denn mir es bankdrücken nicht bekommen.... selbst heute nach ein paar jahren, schaffe ich meine damligen bestleitungen nicht mehr, weil ich nicht mehr so intensiv trainieren kann, da ansonsten die schulter wieder anfängt zu schmerzen .



auch spielt die psychologische komponente eine entscheidene rolle...wer immer denkt "ich bin noch zu instabil/ schwach/ geschwächt/ unsicher" der wird es auch so bleiben...auto-suggestion und psychosomatik sind wichtige heilungskomponenten...ehrlichkeit zu sich selbst ("nicht zu vorsichtig"/ "nicht zu übermütig") hilft ungemein...der körper gibt zeichen, wenn er wieder bereit ist...

dem kann ich nur zustimmen, trotzdem hatte / habe ich auch noch lange nach der ausheilung eine gewisse vorsicht, die das training etwas bremst.. die alte unbeschwertheit sehne ich mir manchmal schon zurück...

mt1976
05-10-2009, 19:17
Hallo zusammen,

da ich am 16.02.09 meinen Unfall (Tossy 3 / Rockwood 3) hatte und mich zur konservativen Therapie entschied, wollte ich euch wieder einmal meine Ergebnisse mitteilen, da es nun schon fast 8 Monate her ist.
Mir geht es mittlerweile sehr gut. Ich habe meine Kraft durch permanentes Krafttraining im Sportstudio ausgebaut und kann schon wieder bei Flach- und Schrägbankdrücken mit Kurzhanteln 27,5kg pro Hantel mit mehreren Sätzen und 10 Wiederholungen ohne Probleme drücken und habe dabei auch wirklich keine Probleme (mein früheres Maximum waren 32,5kg bei 8 Wiederholungen). Mehr würde auch gehen, aber ich habs nicht eilig :-)
Außerdem war ich mittlerweile auch schon 2x im Ju Jutsu, hab jedoch noch keine Fallübungen und Würfe gemacht, da ich mit der Stoßbelastung noch ein paar Monate warten will, bis die Endfestigkeit nach 12 Monaten erreicht ist.
Ich würde die konservative Therapie auch jetzt nach 8 Monaten "Tossy 3 Erfahrung" sofort wieder wählen, da ich wirklich die "volle Beweglichkeit" zurück habe. Einen kleinen Unterschied merke ich jedoch gegenüber der gesunder Schulter: Ich hab manchmal ein ganz leichtes Ziehen in der Schulter bei manchen Bewegungen (ist vermutlich das neue Bindegewebe). Aber es ist wirklich nicht störend und ich hab auch die ganze Zeit wirklich keine Schmerzen gehabt. Ich bin mit meinem Ergebnis bis jetzt total zufrieden, da alles wieder ohne Einschränkungen möglich ist, was vermutlich auch an meinen Training im Sportstudio lag, was ich die ganze Zeit konsequent gemacht hatte :-)
Ich habe übrigens auch keine Probleme bei Überkopfarbeiten, was ja manchmal gerne als Begründung für eine OP genannt wird. Der Höcker auf meiner Schulter ist zwar nicht ganz weg, aber ich habe ihn durch mein Schultertraining fast unsichtbar gemacht. Wenn ich z.B. ein T-Shirt trage, fällt es meinen Freunden schwer, die defekte Schulter zu sehen. Alles in allem bin ich komplett zufrieden mit der konservativen Therapie. Aber zur Endfestigkeit vom Bindegewebe kann ich euch erst in ein paar Monaten weitere Details erzählen, wenn ich wieder Würfe und Fallübungen im Ju Jutsu machen werde.

Gruß MT

dvrvm
18-12-2009, 14:42
Ich kann mich eigentlich auch wieder mal melden hier.
Hatte im Sommer eine Tossy 2-3, die konservativ behandelt wurde. Nach 8-9 Wochen Trainingspause konnte ich das Training wieder aufnehmen. Anfangs hatte ich noch hier und da Schmerzen z.B. bei Liegestützen, mittlerweile spüre ich eigentlich nichts mehr davon.
Die Rolle über die kaputte Schulter traue ich mich noch nicht so richtig, das ist aber mehr Psychologie als ein physisches Problem. Ich habe aber vor, das im Frühling wieder hinzubekommen.
Jedenfalls ist jetzt alles mehr oder weniger wieder beim Alten, und ich habe meine 4. Kyu-Prüfung bestanden, die ich im Sommer nicht machen konnte :D

-dvrvm

Ringer89
25-03-2010, 11:38
Hallo,

ich bin Ringer und hatte 10.03.10 einen Unfall im Training. Daraufhin kam ich sofort ins Krankenhaus mit der Diagnose Tossy 3. Da es bereits spät abends war, wurde ich mit der Orthese wieder nach Hause geschickt. Die Diagnostik verlief wie im u.g. Komentar. Am nächsten morgen bin ich dann zu meinem Orthopäden. Dieser wollte dann keine Verantwortung übernehmen und hat mich wieder zum Chefarzt ins Krankenhaus geschickt.
Dort wurde dann nochmals eine Röngenaufnahme gemacht. Zwei Ärzt haben mich untersucht und beide waren sich einig, nicht zu operieren. Jetzt bin ich noch bis 20.03. krank geschrieben und trage die Orthese. Die Ärzte meinten, dass eine OP das Problem langfristig nicht ändern kann und die Risiken bei so einer OP einfach zu hoch sind, dass es Komplikationen gibt. Außerdem meinten sie, dass die Heilungschancen mit oder ohne OP exakt gleich sind. Die Bänder werden nie mehr ganz so belastbar sein wie früher. Mein Schlüsselbein steht natürlich immer noch etwas raus, denke das wird sich auch nicht ändern. Ich hoffe einfach, wieder voll beweglich zu sein und bis zum Beginn der Ringerrunde im September wieder 100%ig fitt zu sein. Ich habe aber große Angst, dass dies nicht der Fall sein wird. In zwei Wochen habe ich wieder einen Arzttermin um das weitere Vorgehen zu besprechen .... Krankengymnastik etc ... hat jemand hier schon Erfahrungen gemacht mit diesem Verletzungstyp? Mein Bewegungsspielraum wird zwar von Tag zu Tag besser, was ich hapts. beim Duschen merke, aber in manche Possitionen kann ich den Arm einfach nicht bewegen. Habe echt Angst, nicht mehr Ringen zu können und Aufgeklärt wird man nirgens richtig. Ich glaube die Medizin ist sich selbst strittig, was in so einem Fall die Ideallösung ist ... vorerst hilft nur warten ... hat jemand Erfahrung damit?

marq
25-03-2010, 11:52
ich kann deine unsicherheit gut verstehen....... damals erging es mir genauso.....

die konservative behandlung ist für sportler meist am besten... aber die heilung dauert ein wenig und die völlige belastung ohne schmerzen zieht sich auch über 6 - 9 monate....

gute besserung

mt1976
29-03-2010, 13:14
Hallo,

da es bei mir jetzt schon über 13 Monate her ist, kann ich die konservative Therapie nur empfehlen. Ich habe die gleiche Kraft wie vor dem Unfall und wirklich keine Beschwerden. Ich habe "nur" noch ein psychisches Problem mit dem Abrollen über die Schulter mit Tossy 3 und dem Fallen auf diese Seite, da ich immer noch relativ vorsichtig bin. Alles andere ist wirklich sehr sehr gut verheilt (besser als ich gedacht hätte). Im Sportstudio habe ich wirklich keine Probleme mehr und mache wieder ein richtig umfangreiches Training (Bankdrücken und Schulter, Dips usw.).

@Ringer89
Fang mit der Krankengymnastik möglichst früh an und bau die Muskeln in der Schluter langsam ohne Stoßbelastung wieder auf. Dann wird das schon. Aber ehrlich gesagt würde ich mit dem Ringen eine längere Pause einplanen, damit alles wirklich gut verheilen kann.

Gute Genesung an alle ;-)

Gruß MT

wummsel
06-02-2011, 12:42
Habe in den letzten Tagen viel über TOSSY 3 gelesen. Habe mich selbst im Wettkampf verletzt. Wurde schließlich Freitag (also vor 2 Tagen operiert). Bänder wurden vernäht und eine Metallplatte eingesetzt. Da mein Schlüsselbein sehr weit aus der Haut herausschaute hat man mir eine Operation nahelegt. Da ich noch unter 30 bin habe ich eingewilligt. Bin gerade fast schmerzfrei (ohne Schmerzmittel), tippe gerade fröhlich vor mich hin; und kann auch recht gut schlafen. Kann selbstverständlich nur den Unterarm bewegen und den gesamten Arm geschätzte 30°. Mal sehen wie es weiter geht. Nach den tausenden schlechten Berichten im Netz habe ich mich schon etwas verrückt gemacht vor der OP, aber es scheint alles recht gut verlaufen zu sein. Am Tag selbst hat man mir noch mit einer Betäubung in den Hals mein gesamte Schulter/Arm Seite zusätzlich zur Vollnarkose lahmgelegt. Die hat mich den ersten Tag nicht spüren lassen. Mal sehen wie es weiter geht ...

DJ_Nele
13-11-2011, 18:23
Hallo Hatte am 11.12.2010 einen Unfall im Karate, bin rückwärts aus 1m schräg auf die rechte Schulter gefallen. Hat leicht geknackt, bin jedoch aufgestanden und habe weitergemacht. Nach etwa 1 min, bekam ich so ein schwere gefühl zwischen Schlüsselbein und Schulter und musste abbrechen.

Wurde sofort ins Spital gebracht.

Diagnose Tossy 1. Gelenke sahen absolut identisch aus.
Dank dem Krafttraining, ist nichts schlimmeres geschehen.
Jedoch die seitliche Sehne zur Schulter, wurde warsch. gezerrt.

Hab dan den Ratschlag des Arztes angenommen und 6 Wochen nichts gemacht. Bekam so ein Band(wie umhängetasche) um den Arm zu tragen.

Nach 6 Wochen began ich wieder mit leichtem Krafttraining.
Nach 2 Monaten begann ich die Schulter zu belassten.
Jegliche Bankdrück-übungen waren nicht möglich, nur mit sehr geringem gewicht. Began jedoch nach mehrern Sätzen zu Schmerzen.

.... bis jetzt:

War 2 mal beim Arzt. Ultraschalaufnahmen: Fand eine Kalktasche.
Sagte mir soll im August nochmals kommen, falls dann nicht besser ist, schickt er mich zum Chirurgen oder Orthopäden.

Ich ging aber nicht, statdessen, habe ich weitertrainiert, die Übungen die mir Schmerzen bereiten abisoliert(ausgeworfen). Ich spürte keinen Schmerz mehr in der Schulter. Tragen konnte ich übrigens schon 2 Monate nach der Verletzung.

Ich hab mir seit ca. 2 Wo ein elastisches Übungsband zugelegt, da mir das einer mit guter Verletzungserfahrung erzählt hat.

Was geht jetzt besser:
Trizepsdrücken nach unten im Sitzen.
Das Bänderziehen für die Brust(schräg nach unten ca. 45° zum Körper)

Leichte Schulterdruckübungen nach oben (könnte mit dem Gewicht ca. 30-40 Wdh machen).

Liegestütze gehen immer noch nicht.


Meine Empfehlung:


Hört lieber auf einen Spezialisten oder Therapäuten.
Wartet länger als die angegebenen Zeiten, viel länger....
komplexe verletzungen ziehen sich über Jahre hinweg
Tossy 1 ist die leichteste der Luxationen und mittlerweile ist fast ein Jahr vorbei und ich kann immer noch keine Liegestüze machen
Übrigens habe ich nach dem 2(3) Monat Liegestütze gemacht... macht das nicht
KEIN BANKDRÜCKEN BEI SCHULTERVERLETZUNGEN



Ich hoffe die missachtung der Rechtschreibung ist kein Regelverstoss... :D

habe halt wenig Zeit


mfG


ps. Falls sich jemand darüber unterhalten will:
nenad41(at)hotmail.com (betreff: Schultergelenkluxation)

Herr Han
21-11-2011, 20:34
Mein Senf zu Tossy 3
Ich bin nach heftigen Sturz auf die Schulter ins Krankenhaus gekommen die erste Diagnose war Schulterprellung oder tossy1.
Habe dann wegen starker schmerzen Krankengymnastik* genommen da hat sich heraus gestellt das es doch schlimmer ist als angenommen. Bin also nochmal zum Arzt dieser schickte mich zum MRT da stellte sich heraus,: Schultereckgelenkssprengung mit Schleimbeutel entzündung. Da mein Schlüsselbein über den Schulterdach stand war bei mir eine OP nötig. Bin dann zum Gelenkspezialisten nach Hamburg gefahren. ich bin also durch die ganze verzögerung erst 10 Monate nach dem Unfall operiert wurden.
Gelenkkapselrekonstruktion (nach Weaver-Dunn verfahren) dabei wurde ein Stück der des Schlüsselbein abgeschnitten um es wieder in die richtige position zu setzen. Zur stabilisierung wurden 2 Kirschnerdrähte eingesetz die nach 6 Wochen entfernt wurden. Ich hatte nach der Op acht Wochen einen Gilchrist verband ( wie ich ihn gehasst habe) und brauchte drei monate KG*. Vier monate Nach der Op habe ich wieder angefangen die Beine zu trainieren. nach fünf monaten konnte ich wieder Klimmzüge und Liegestützen ohne Beschwerden machen. Nach 6 monaten konnte ich wieder gut im Leicht/Kein kontakt das ganze Training mitmachen. jetzt seit ca.Acht monaten nach der OP habe ich wieder mit Kraft und Sandsack und Sparring angefangen und ich habe so gut wie keine Probleme (nur etwas weniger Kraft in der verlezten Schulter aber ich denke das kommmt wieder). Schmerzen habe ich nur noch wenn viel gesoffen habe (mein Physiotherapeut sagt das liegt daran das die Leber an der rechten Schulter hängt) und wenn ich an die Spitze meines Schlüsselbeins denke die in irgendeinem BIOWaste abfallsack verottet .
Mein Rat an alle Tossy 3 verletzten
1. Nicht aufgeben! es gibt wirklich schlimmere Verletzungen
2. Gute Ärzte suchen! Denn es lohnt sich man hat ja nich so viele Schultern
3. Geduld haben! denn die Zeit heilt die wunden zusammen mit Physiotherapie und den richtigen Medikamenten

Danke übrigens an alle die in diesen Thread geposted haben hat mir sehr geholfen. Peace