Vollständige Version anzeigen : Muss man wissen was man tut oder muss man nur wissen was man tut?
Hallo Leute,
sorry - blöder konnte ich die Frage nicht stellen.
Muss man Eurer Meinung nach wissen was man tut?
1. Im Sinn von warum man genau diese Bewegung so trainiert?
-1.1. Technik
-1.2. Taktik
2. Im Sinn von Geschichte - welche Geschichte eine KK/KS/SV hat?
3. Oder muss man nur wissen welche Technik/Methode/Taktik man wann einsetzen sollte?
Viele Grüße
Heiko
Budoka_Dante
22-02-2009, 20:11
1. Man muss es nicht wissen. Es ist allerdings hilfreich, wenn man weiß, wieso eine Technik oder Taktik so oder so ausgeführt wird, welchem Zweck sie dient usw. Diesbezüglich kann man sich dann selber fragen, ob das was man grade übt so passt, evtl merkt man dann selber Fehler.
Ich denke, man lernt Technik und Taktik schneller, wenn man weiß, wieso man das grade so macht.
2. Um den technischen Aspekt einer KK zu lernen, ist die Historie überflüssig, mal abgesehen von zB Aufzeichnungen, wie eine Technik funktioniert. Aber zu wissen, wer das ganze wann erfunden hat, ist nicht wichtig.
3. Wenn jemand nicht weiß, was er machen soll, ist er meistens verwirrt und wird niedergemacht :D
Ob man den "Instinkt" oder antrainiertes Verhalten, dass man abruft, ohne zu wissen wieso eigentlich, hier zu "wissen" dazugehört, wäre allerdings noch zu klären ;)
Killer Joghurt
22-02-2009, 22:17
wenn ich weiß warum und weshalb ich eine technik so ausführe dann kann ich mir alles andere bezüglich der anwendung selber logisch herleiten. wenn ich die taktik und das konzept weiß kann ich mich auch selbst korrigieren etc.
geschichte find ich nicht wirklich sinnvoll zu lernen, dann kommt man noch auf solch einen quatsch wie " das wurd gemacht um die reiter von ihren pferden zu holen" oder " um die schwertklinge zu zerbrechen"
jkdberlin
23-02-2009, 07:42
Kommt darauf an, was man machen möchte. Als Kämpfer muss man nur agieren, als Lehrer sollte man so viel wie möglich darüber wissen.
ponyeule
23-02-2009, 08:32
... wie und warum Technik und Taktik funktionieren, wird es einem beim Traing auch leichter fallen, diese Dinge zu lernen.
Im Kampf zählt dann Intuition, was nichts anderes heißt, als das Gelernte als Reflex abzurufen, ohne darüber nachzudenken...
Geschichte der Sportart ist nicht für alle interessant und sollte im Unterricht nicht so einen hohen Stellenwert haben... Grobe Umrisse, ok. Aber wer mehr wissen will, kann ja fragen...
Soulstar
23-02-2009, 08:42
Aber wenn ich niemandem erzähle wie alt meine KK ist dann weiß doch niemand was ich drauf habe :rolleyes:
Ich finde es wichtig zu wissen warum man etwas ausführt, zu hinterfragen, statt einfach blind zu gehorchen und abzukupfern. Bin da selbst schon so manchen falschen Pferden aufgesessen. :o
Ist natürlich bei so manchem Trainer auch nicht so angedacht, denn die Trainierenden könnten ja merken, das es nicht der ultimative Todesstoß ist, den sie da lernen.
das wissen es zu wissen, macht einen guten meister/lehrer aus.
Ehrlich gesagt Letzteres. Die Zeit zum Lernen der Hintergründe kann man auch zum Lernen des Ausführens nutzen.:p
seh' ich anders;)
stupides nachahmen führt meist nciht zum ergebnis.
ein kämpfer, ein lehrer sowieso sollte nicht nur wissen WIE sondern auch und vor allem WARUM.
finde das ganz essentiel:)
Für einen Lehrer schon, für einen Schüler reicht höchstens das 1x1.;)
find' ich eben nicht...
wäre kämpfen so einfach, dass man nur techniken lernen müsste, und die dann direkt anwenden könnte... oh hätten wir kämpfer es einfach;)
dem ist aber leider nicht so... im kampf sieht vieles anders aus, als sich das mancher vorstellt, und situationsbedingt wird man vieles ändern müssen.
auch ändert sich der gegner, je nachdem wie gross, wie schwer, wie stark wie schnell wie gut etc. er ist, sehen die techniken und methoden anders aus, wie man den sieg erringt.
das prinzip jedoch bleibt das gleiche.
deswegen sollte man dem schüler techniken beibringen, udn ihn gleichzeitig die überlegung dahinter lehren, der schüler muss verstehen WIE und WARUM udn WANN und WO eine technik funktioniert, bzw, wie warum, und wo er ein prinzip anwenden kann, udn wie es auszuführen ist.
es ist zwar härter und schwerer so zu lernen udn zu lehren, doch die ergebnisse sind eindeutig besser:)
Im Grunde hast schon recht. Allerdings hab ich viele "Mitschüler" erlebt, die zu viel fragen und zu wenig machen.;)
man sollte halt unter anderem durch machen verstehen :)
bikergirl
09-03-2009, 14:21
Ich finde, es kommt drauf an, wie man am besten lernt. Mir hilft es schon zu wissen, warum ich etwas mache. Ich lerne am einfachsten mit der Hilfe einer Analogie, aber oft auch eine sehr grundlegende Erklaerung der Wissenschaft, warum es so besser ist. Eine Freundin von mir arbeitet nur mit dem koerperlichen, man kann richtig sehen, wie sie eine Technik durchfuehrt, einzelne Aspekte bedohnt usw um den gewuenschten Erfolg zu erzielen.
Ich muss nicht den Hintergrund der KK kennen, das macht keinen Unterschied. Aber mal im Ernst, nur in Reihe zu stehen und zu kopieren, ohne zu wissen, was ich da tue oder mir einen Bruce Lee Film im Kopf abzuspielen waehrend ich Luft schlage waere mir auch nicht genug.
Man muss nicht nur wissen was sondern auch warum.
Neopratze
09-03-2009, 14:23
tut tut macht die Eisenbahn :ironie:
@Topic: natürlich muss man wissen, was man macht, warum man es macht, und wie man sich selbst dazu bringt, es so zu machen, wie es gemacht gehört :D
Schlecht ist allerdings auch das Übertheoretisieren, das ich oft bei SV-Themen beobachte, nach dem Motto "Playmobilfigürchen A greift an, daraufhin macht Playmobilfigürchen B dieses und jenes, worauf wieder ...." - gerade dieser Ansatz ist bei SV völlig schwachsinnig, nachdem es sich stets um unvorhersehbare dynamische Situationen handelt, bei denen man eigentlich nur improvisierend in den eigenen "SV-Technikkasten" langen und instinktiv reagieren kann :rolleyes:
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