Andreas Weitzel
16-06-2003, 21:00
Hallo,
in diesem Jahr findet bei uns wieder ein Systema-seminar zu Thema "Schwert- und Säbelkampf" statt. Hier sind die Einzelheiten dazu.
Wann: am Sa., den 26. Juli 2003 um 12.00-16.30 Uhr und am So., den 27. Juli 2003 um 10.00-14.30 Uhr
Anmeldeschluss: 21.Juli 2002 (Voranmeldung unbedingt erforderlich!)
Wo: bei schlechtem Wetter an der Russian Martial Art Akademie Augsburg, M.A.G. Schertlinstr.12a, 86159 Augsburg; sonst die Wegbeschreibung bitte extra anfordern
Aus dem Seminarprogramm:
- Griff- und Führungsarten;
- Distanz und Winkelwahl;
- sichere Handhabung der Klinge;
- Ausweichen, Meiden;
- Eingang in den Angriff;
- Kampf im Kreis;
u.v.m.
Kosten: 60,- Euro inkl. die Grillparty mit einem (oder mehr) hausgemachten Schaschlik, einer Salat- und Getränkebar (alkoholfreie Getränke) am Samstag nach dem Training an der frischen Luft
Veranstalter/Ausrichter: Andreas Weitzel
Ausrüstung: Sportkleidung (z.B. T-Shirt und Sporthose), Sportschuhe, Trainingswaffen (langer Stock 1-1,5 m, Trainingsschwert und/oder -säbel aus Holz oder Stahl)
Übernachtung: kostenlos in der RMA-Akademie oder bei gutem Wetter und nach ausdrücklichem Wunsch im Freien (bitte Schlafsäcke und Zelte mitbringen)
Haftung: Der Veranstalter/Ausrichter übernimmt keine Haftung
Ich wünsche allen viel Spaß dabei! :)
Gruß
Andreas
Andreas Weitzel
09-07-2003, 21:33
Hallo,
nur noch 11 Tage bis zum Anmeldeschluß! Ohne Voranmeldung geht gar nichts, weil wir Fleischspieße (für die Schaschlik-Fete am Abend) für alle Teilnehmer zubereiten müssen :D
Gruß
Andreas
Andreas Weitzel
20-07-2003, 21:40
Morgen ist der Anmeldeschluß!
Ich möchte hier einen kurzen Rückblick auf das hervorragende Schwert- und Säbelseminar am 26./27. Juli 2003 in Augsburg geben:
Am 26./27. Juli 2003 fanden sich insgesamt ca. 20 Teilnehmer unterschiedlichsten Alters an einem kleinen, gemütlichen See in der Nähe von Meitingen bei Augsburg zusammen, um unter der Leitung von Andreas Weitzel, Leiter der RMA- Akademie Augsburg, den russischen Schwert- und Säbelkampf als Teil der russischen Kampfkunst SYSTEMA zu erlernen.
Bereits im letzten Jahr war ein solches Seminar an einem anderen See in Augsburg mit viel Erfolg durchgeführt worden; derzeit war jedoch der erste Teil des Seminars auf den Umgang mit dem Stock bezogen gewesen, da auch nicht so viele geeignete Schwerter/Säbel vorhanden waren. Diesmal wurde dieser Teil ausgespart.
In diesem Jahr hatten die Teilnehmer nun doch viele brauchbare Säbel und Schwerter aus Metall mitgebracht, welche zum Üben geeignet waren.
Ein Großteil hiervon war auf dem TOP Seminar 2003 (s. gesonderter Bericht unter www.rma-systema.de) von Kai Hobein (www.traditionelle-events.de) erworben worden.
Es waren so vom einfachen Wikingerschwert über eine Streitaxt bis zum Zweihänder vieles vorhanden und man hatte dadurch nicht nur die Möglichkeit mit verschiedenen Partnern zu trainieren, sondern auch noch mit unterschiedlichen Waffen!
Durch Andreas Weitzel wurden auch zwischenzeitlich immer die Besonderheiten der einzelnen Waffen und deren Anwendung aufgezeigt.
Am ersten Tag wurde nach einem gründlichen Aufwärmbereich besonders für den oberen Körperbereich zunächst die grundlegende Haltung der Waffe und das Führen dieser trainiert. Es wurden die verschiedenen Grundschläge einzeln und später in Kombination geübt; wobei besonderer Wert auf ein ununterbrochenes Führen und die damit verbundenen gleitenden Wechsel von einem Schwerthieb zum anderen gelegt wurde. Danach wurde das unbewaffnete Ausweichen gegen eine Klinge und später gegen mehrere Klingen trainiert. Spätestens hierbei kam jeder schwer „ins Schwitzen“.
Danach „drehten wir den Spieß“ um und übten das Verteidigen mit dem Schwert/Säbel gegen mehrere unbewaffnete Gegner, wobei hier die Kunst war, sich nicht auf einzelne Duelle ein zu lassen.
Schließlich wurde noch kurz das Entwaffnen eines Schwertangriffs durch einen Unbewaffneten aufgezeigt und geübt. Danach ließ dann aber auch die Konzentration nach und der erste Teil des Seminars wurde durch die übliche Rückmelderunde positiv beendet.
Am Abend des ersten Tages stand ein gemeinsames Schaschlik-Grillen im Garten der Familie Weitzel auf dem Programm. Obwohl doch mehrfach der Vorschlag geäußert wurde, die Schwerter als Spieße zu nehmen, wurde schließlich doch ein gesittetes Schaschlik von den Gästen auf normale Spieße aufgespießt und gegrillt. Neben dem Schaschlik gab es noch verschiedene Salate, Törtchen, eingelegtes Gemüse, Brot und zum Nachtisch eine riesige Wassermelone. Zum Essen wurde Wasser, Bier und Kwast (Brotgetränk) serviert. Das Essen dieser russischen Spezialitäten war nach dem anstrengenden und langem Tag, eine wahre Wohltat. Vielen Dank nochmals an Elena und Ihre Helfer(-innen)!!
Am zweiten Tag wurden die Bereiche des ersten Tages wiederholt, um wieder in die Materie hineinzukommen. Nachdem nun auch unsere Freunde aus Tschechien den Weg zum Seminarort gefunden hatten, waren wir komplett. Sodann wurde mit der Arbeit Waffe gegen Waffe begonnen. Hierbei wurde besonderer Wert auf das genaue Aufnehmen der gegnerischen Klinge gelegt. Es wurden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die gegnerischen (Grund-)Schläge aufzunehmen und später mit einem Konterschlag zu verbinden. Durch diese fließende Verknüpfung von Ausweichen, Aufnahmebewegung und Konterhieb entwickelte sich langsam ein Fluss, welches ein relativ freies Arbeiten ohne Denken und in ununterbrochenem Fluss ermöglichte. Nun merkte man auch die psychologischen Komponenten, welche z.B. alleine nur durch das Positionieren der Waffe/des Körpers in bestimmten Bereichen entstand.
Im Gegensatz zum sturen Ablaufen von Katas oder Techniken, wurde wie im unbewaffneten Training auch bei der Schwertarbeit viel Wert auf das individuelle Arbeiten mit Prinzipien gelegt, so dass jeder für sich „seine“ Schwert/Säbelarbeit finden konnte.
Durch all diese Übungen wurden Eigenschaften wie Haltung, Atmung, Gleichgewicht, Schrittarbeit, Übersicht, Konzentration, Distanzarbeit, Feingefühl, Präzision und Ökonomie der Bewegung etc. geübt, welche auch bzw. gerade für den unbewaffneten Kampf von entscheidender Bedeutung sind. Gerade für mich, der ich SYSTEMA hauptsächlich für die praktischen Anwendung trainiere, war es wichtig zu erkennen, dass man den Schwert-/Säbelkampf nicht als Selbstzweck erlernt, sondern als Grundlage/Verbesserung für den unbewaffneten Kampf.
Obwohl auf unserer Anfahrt zum Seminar die Anzeichen für das Wetter schlecht standen, war es schließlich genau wie die Stimmung der Teilnehmer ausgesprochen gut und ein abkühlendes Bad im See brachte in den Pause die nötige Erfrischung.
Zum Seminar wurde eine gebundene und mit viel Sorgfalt verfasste, schriftliche Seminarunterlage ausgehändigt, welche die theoretischen Bereiche wie Herkunft/Entwicklung der unterschiedlichen Waffen, Grundlagen des Schwert-/Säbelkampfes, Waffenauswahl und –pflege etc. behandelt.
Fazit: Ein wunderbares Seminar, welches in gewohnt freundlicher Atmosphäre abgehalten wurde und durch die Vermittlung des Schwert/Säbelkampfes die Eigenschaften für den unbewaffneten Kampf mit Sicherheit verbesserte.
Ich hoffe, dass es nächstes Jahr einen dritten Teil, ebenfalls wieder im Freien, geben wird!!
Gruß neo1
Michael Kann
02-08-2003, 08:19
Auf Wunsch von Andreas, hier der Link http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?s=&threadid=10316 zum eigentlichen Thread - damit ist dieser hier zu!
Gruß :winke:
Mike
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