Vollständige Version anzeigen : Schrittarbeit in eurem Wing Chun
Graf von Montefausto
25-03-2009, 12:19
So Leute, ich hab die Frage zwar schonmal als Reaktion auf Meinungen in einem anderen Thread gestellt aber ich denk is wohl besser ich mach einen neuen auf...
Ursprünglich ist meine Frage eine Reaktion auf die Meinung einiger im Forum, die Schrittarbeit im WT (EWTO), sprich das Beinnachziehen oder "Hoppelschritt", wie es genannt wurde, sei zur Überbrückung von Distanzen schlicht Mist.
Meine Frage daher erstens: Wie seht ihr das?
Zweitens und viel wichtiger: WIE SIEHT DAS IN EUREM WING CHUN/VT AUS?? Wie werden dort die Distanzen überbrückt? Wie sieht die Schrittarbeit aus? Wie die Gewichtsverteilung (alles hinten, 90 Prozent hinten, 50-50?)
P.S. Wäre cool wenn die Diskussion auf halbwegs sachlicher Ebene bleibt ;)
Grüße:cool:
Graf von Montefausto
25-03-2009, 13:12
Hier ein Posting von "Holzfäller" zu dem Thema (allerdings aus einem anderen Thread, ich poste ihn mit Einverständnis des Verfassers aber mal hier um die Diskussion anzuschieben ;) )
"Ganz kurz:
Der "WT-Schritt" wird nur bei kurzen Distanzen verwendet (deutlich weniger als ein halber Meter).
Größere Distanzen überbrückt man mit einem ganz normalen Schritt wie in jeder anderen KK auch. Der wird in der EWTO als Zickzack-Schritt geschult, ist aber eigentlich ein normaler Vorwärtsschritt. Den zeige ich ab dem 1. Schülergrad, sobald der Schüler mit dem Lat-Sao arbeitet.
Das Gewicht ist 50/50 verteilt, dadurch bleibt man beweglich. Keine zusammengeklemmten Knie, die machen unbeweglich und schützen den Unterleib nicht.
Beim kurzen Schritt schiebt das HINTERE Bein den Körper vorwärts. Das vordere zieht nicht. Deshalb "brauchen" wir auch keine speziell gestärkten Adduktoren.
Die Arme sind locker mit Man/Wu vor dem Körper, weder zum Gegner gestreckt noch wie ein Schild mit Trichterbrust vor dem Körper verschränkt.
Die Arme haben einen regelrechten Drang nach vorne (Schlagintention).
Gesamte Haltung ist aktiv, kein Warten auf den Gegner. Der Angreifer ist immer im Vorteil.
So viel im Groben. Sorry, wenn ich mich etwas aufgeregt habe, aber ich hatte erst letzte Woche das zweifelhafte "Vergnügen", einen 9. SG eines anderen Verbandes auf den Boden der Realität zu holen. Kein vernünftiger Schritt, konnte keinen Haken abwehren, konnte keinen Takedown auch nur ansatzweise parieren, war stocksteif und unbeweglich auf den Beinen. Der konnte nicht mal Chi-Sao links ("hab ich nie gemacht, nur Poon-Sao und ChiSao rechts"). Er konnte auch nicht mitten in eine Sektion reinspringen, die konnte er nur komplett ab Beginn abspulen ... Ich schätze mal, dass er so gefrustet war, dass er nicht wiederkommt.
Schade und ärgerlich, denn untalentiert war er ganz und gar nicht."
Zitat Ende..
So weitere Meinungen bitte..:cool:
Stell dich mal hin, beide Füße zusammen. Dann mach langsam zwei Schritte vorwärts und seh dir die Gewichtsverteilung an.
Wenn Du das wirklich gemacht hast,
bist Du a) zwei Schritte weiter :)
hast Du b) folgendes bemerkt. Beim ersten Schritt nimmst Du das eine Bein nach vorne. Dabei ist das Gewicht auf dem hinteren Bein. Dann wird das Gewicht auf beide Beine verlagert, bis das vordere Bein wieder Standbein wird und beim nächsten Schrit mit dem Gewicht hinten anfängt.
So funktioniert laufen im echten Leben. Kein Mensch hoppelt beim Einkaufen mit Gewicht konstant irgendwo rum. Nur Wing Chunler kommen auf die seltsame Idee, das könnte irgendwie von Vorteil sein :ups:
Diese seltsame Schrittarbeit kommt einfach daher, dass aus den Formen so ein Geheimnis gemacht wird. Bis zur zweiten Form gibt es keine anderen Schritte. In der Biu Jee, der Holzpuppe, der Messerform und dem Langstock finden sich aber noch ganz viele Schrittmuster drin, die wenn man alle zusammen nimmt, wieder ein ganz normales Laufen ermöglichen. (Sogar mit Richtungswechsel)
Für deine Fragen: Bin ich defensiv und energieaufnehmend ist eine Gewichtsverlagerung auf das hintere Bein sinnig. Dadurch ändern sich verschiedene Winkel zum Gegner und er muß weiter in meine Reichweite eindringen. Kontere ich oder werde offensiv, wird der Stand auf 50/50 verlagert, da hier zum vorherigen ein Distanzvorteil entsteht und ich durch einfaches Rausverlagern wieder wegkomme, wenn der sich wehrt.
Bleibe ich immer in einer der beiden Gewichtsverlagerungen, so werfe ich das halbe System weg.
ok hoppelschritt
für mich ist nicht das nachziehen das ausschlaggebende sondern das absinken des gewichts
jeder der wt trainiert hat bestimmt schon von seinem sifu oder sihing gesehn wie dieser schwere leute mühelos durch die gegend schubsen konnte auch aus kürzester entfernung
das kommt daher weil sie sich richtig in ihre schläge/schubser reinsetzen
der vorwärtsweg des vorderen beines kommt also erstmal nicht dadurch zustande das sie einen schritt machen sondern weil sie ihren schwerpunkt weiter absenken und dann mit dem hinteren bein abdrücken
gleichzeitig zieht man mit dem vorderen bein nach so das man sofort ohne weitere gewichtsverlargerung die bewegung wiederholen könnte
der hoppelschritt dient also imho in erster linie dazu sein körpergewicht in den schlag zu bekommen
Das wegschubsen können hat nix mit der Gewichtsverlagerung, sondern nur was mit der Ausrichtung des hinteren Fußes zu tun.
Graf von Montefausto
25-03-2009, 14:02
meinst nich dasses auch daher kommt, dass der schwerpunkt beim genannten stand sehr tief ist? ;)
ThaiTsun
25-03-2009, 14:13
Die Frage ist doch nicht"wie mache ich einen schritt", sondern "warum mache ich einen schritt".
ein schritt muss dann gemacht werden, wenn ich mich sinnvoll anders positionieren will.
am sinnvollsten ist es, das ich mich so positioniere, das ich in einer vorteilhaften position gegenüber dem anderen bin. das wiederum bedeutet, das ich mich am sinnvollsten so positioniere, das ich nicht in der schrittrichtung des gegners stehe, sondern außerhalb seiner schrittrichtung positioniert bin.
Letzendlich definiert sich gute schrittarbeit im wing chun, genau wie im boxen dadurch, das ich mich leichtfüssig und schnell bewegen kann, um mich immer wieder zu meinen gunsten zu positionieren.
der übungsstand iras ist hierfür wohl ziemlich ungeeignet.
aber ich versuch heut abend mal seilspringen im iras, vielleicht wirds ja noch...:D
Welche Schritte werden dem Schüler denn vorenthalten? Ausgenommen die LS-Schrittarbeit.
Das Problem ist finde ich bei den Wing Tsun Schritten nicht nur das man damit nicht schnell Distanz überbrücken kann.
Selbst wenn man am Mann dran ist muss man sich ja schnell bewegen können. Hab 5 Monate WT gemacht und jetzt beim Boxen wo ich auf beiden Beinen stehen kann, fällt mir auf das man Gegner so viel schneller auch direkt am Mann "austanzen" kann.
DerGroßer
25-03-2009, 15:33
Shuffle , 60:50/50:50
Flexibel, stabil und schnell
@ ChongLi
Nö, meine ich nicht.
Weder der Iras noch der Schritt der zweiten Form sind allgemeine Kampfstände. Der Iras soll eine bestimmte Ausrichtung der Füße und Beine zum Gegner lehren, der Schritt der zweiten Form ist lediglich ein Schritt zum Distanzhalten am Gegner. Damit kann man keine Rennen laufen und Seilspringen ist auch schwerer als nötig.
Wer das für was anderes nutzt, zeigt zum einen dass er die Schritte im Wing Chun nicht versteht, und macht sich zum anderen das Leben unnötig schwer.
Holzfäller
25-03-2009, 17:00
edit
Hoppelschritt, oder Gewischt 0:100 ist wie ich öfters schon mal erklärt habe, ist ein Anfängerschritt/Position, die in der Nahdistanz ganz nützlich sein kann...
Jeder WT-ler, der 6 Monate bei einem ordentlichen Trainer lernt, sollte jedoch wissen, dass das nicht alles sein kann ...
Gruss,
Der Traum eines jeden Kämpfers....
1.) erstmal etwas lernen für´s kämpfen für doofe
2.) nach 6Monaten oder 6 Jahre je nach tollem Trainer das ganze über Bord schmeissen und was anderes lernen
Viel Spass mit dem Kampfverhalten im Ernstfall. Erst lernen wir das einspurige echt total unnatürliche Hoppeln und danach könnt ihr euch auch mal sinnvoll vorwärtsbewegen. Tolle Logik. Irgendwie kammen mir die ersten 13 Jahre unnötig vor und nicht nur die ersten 6. In jeder Boxschule wäre ich bei gleichem Trainingseinsatz ein wahrer Killer geworden....tststststs
Vielleicht sollte man den ganze Schmuck und freien Erfindungen um das WT mal weglassen und den Schülern die Essenz bieten. Vielleicht wären 90% der Schüler nicht mehr dabei, aber die Essenz könnte sich eher sehen lassen.
In meinem Stil ist die Gewichtsverteilung im Stand typischerweise neutral, damit man gut in alle Richtungen kommt, wie in fast jeder KK. (Klar, daß man beim Bewegen immer ein Bein voll belasten muß.)
Das WC-typische sind aber nicht die Schritte, sondern der tiefe / stabile Stand und das Eindrehen des vorderen Fußes am Ende der Schritt-Bewegung zum Schützen des "kleinen Tigers und seiner Juwelen." Nach ner dreiviertelstunde Dreieckschritt-Bahnen laufen mit Tan-Gan gegen Pratzen tun mir genau die Muskeln in der Hüfte am meisten weh, die den Fuß eindrehen... das ist eben ungewöhnlich.
Gruß:
Elation
Holzfäller
26-03-2009, 09:45
Hoppelschritt, oder Gewicht 0:100 ist, wie ich öfters schon mal erklärt habe, ist ein Anfängerschritt/Position, die in der Nahdistanz ganz nützlich sein kann...
Als Anfängerschritt würde ich ihn nicht bezeichnen. Er hat seinen Einsatzzweck, eben in der Nahdistanz, wo ein Fußwechsel wenig Sinn macht.
Ist wie beim Auto, da fahre ich auch nicht andauernd im selben Gang ... Keiner der Gänge ist "richtig" und ich kann auf keinen verzichten ;)
Jeder WT-ler, der 6 Monate bei einem ordentlichen Trainer lernt, sollte jedoch wissen, dass das nicht alles sein kann ...
FSK8 hat in sechs Jahren WT nur den Hoppelschritt gesehen ... Meiner Erfahrung nach eher die Regel als die Ausnahme.
In der EWTO wird bis heute gesagt, dass beim Vorwärtsschritt der Körper vom vorderen Bein nachgezogen wird. Das hintere Bein soll ausdrücklich nicht "schieben". Auf die Weise ist es mir aber vollkommen unmöglich, Kraft nach vorne auszuüben. Als unerfahrener Schüler staunt man dann natürlich Bauklötze, wenn der Sifu aus der gleichen Position locker 100-Kilo-Gegner wegschieben kann => indem er sich nicht an diese Regel hält. :rolleyes:
Passt also hervorragend in die Strategie, Schüler lange Zeit dumm zu halten.
renard1304
26-03-2009, 13:00
Also ich muss sagen das ich nach knapp 6 jahren wt schon andere schritte gesehn habe und auch machen durfte.
kommt natürlich immer auf den Sifu/Sisuk/Sihing an und auf seine Interpretation sowie Trainingsdidaktik.
falscher Gasmann
26-03-2009, 22:48
Also ich muss sagen das ich nach knapp 6 jahren wt schon andere schritte gesehn habe und auch machen durfte.
:respekt: nach 6 Jahren (!!!!) andere Schritte gesehen (!!) und auch machen dürfen.. :horsie:
Sorry - aber da fehlen mir echt die Worte das weiter zu kommentieren.. zumindest solche Worte zu finden die nicht wegeditiert werden..
:respekt: nach 6 Jahren (!!!!) andere Schritte gesehen (!!) und auch machen dürfen.. :horsie:
Sorry - aber da fehlen mir echt die Worte das weiter zu kommentieren.. zumindest solche Worte zu finden die nicht wegeditiert werden..
Nimm doch den VT-Smiley -> :megalach:
Gegen die (auch übermäßige) Verwendung dieses Smileys kann man an dieser Stelle wohl wirklich wenig einwenden. *seufz*
Ich finde die ganze Diskussion hier peinlich. Sich in alle Richtungen zu bewegen, ist essentiell. Das Problem ist doch in der Praxis eher, dass Leute zu wenig Schrittarbeit machen als zu viel, also sollten sie sich von Anfang an daran gewöhnen, sich viel zu bewegen. Alles weitere ist dann Verfeinerung.
Nicht wenige WTler werden sich da aber wahrscheinlich nur die Frage stellen, wie das funktionieren soll, ohne den Leuten damit die Basis zu versauen.
Gruß,
Wolfgang
Holzfäller
27-03-2009, 10:08
Also sollten sie sich von Anfang an daran gewöhnen, sich viel zu bewegen. Alles weitere ist dann Verfeinerung.
Nicht wenige WTler werden sich da aber wahrscheinlich nur die Frage stellen, wie das funktionieren soll, ohne den Leuten damit die Basis zu versauen.
Kern des Problems erreicht ;) Inwiefern versaut man seinen Stil, wenn man von Anfang an lernt, sich schnell und locker in alle Richtungen zu bewegen ? Was spricht gegen solche Trainingsübungen?
Trockenübung 1: Kettenfauststöße im Hoppelschritt => der Schüler lernt, mit dem Hoppelschritt kurze (!) Entferungen zu überbrücken, am Gegner dranzubleiben
Trockenübung 2: Kniestoß mit dem hinteren Knie und VORNE absetzen => der Schüler lernt, größere (!) Distanzen zu überbrücken und einem Gegner zu folgen, der sich schneller bewegt.
Trockenübung 3: Fußtritt mit dem hinteren Bein und vorne absetzen => der Schüler lernt, große Distanzen zu überwinden und selbst aktiv zu werden
Anschließend mache ich alle Übungen im Zick-Zack-Schritt.
Dann mit Partner + Pratze, der Partner ändert laufend die Distanz und die Richtung, so dass ich Hoppelschritt, Kniestoß und Tritt im Wechsel und in alle möglichen Richtungen ausführen kann/muss. So kann man ab dem 1. Tag (!) unterrichten und der Schüler lernt, seine Distanz und seine Schrittarbeit anzupassen oder selbst zu bestimmen.
Wenn ich natürlich 2 Jahre lang nur den Hoppelschritt mache und ausschließlich mit dem vorderen Bein kicke => dann züchte ich Bewegungskrüppel heran. Das nenne ich Basis versauen :(
Graf von Montefausto
27-03-2009, 10:25
@ Holzfäller. Guter Ansatz fürs Training. Sehe ich genau so.
Schade nur, dass ich das bei meinen ersten Jahren WT (war ja auch noch relativ jung ;) ) noch nicht so gesehen habe...
mykatharsis
27-03-2009, 18:58
Als Anfängerschritt würde ich ihn nicht bezeichnen.
Ich schon. Für Anfänger und solche, die es bleiben wollen. :cool:
In welchen anderen Kampfkünsten gibt es einspurige Schritte und wie werden sie dort genutzt?
Gruß,
Wolfgang
Was verstehst Du unter einspurigen Schritten ?
Gruss
Was verstehst Du unter einspurigen Schritten ?
Dass sich beide Füße auf einer Spur bewegen.
Gruß,
Wolfgang
In welchen anderen Kampfkünsten gibt es einspurige Schritte und wie werden sie dort genutzt?
Im Xing Yi ist die Grundstellung (San Ti Shi) sowie die Schrittarbeit einspurig (auf einer Linie). Dabei sollten 60% des Gewichtes auf das hintere Bein und 40% auf dem vorderen verlagert sein.Ursprünglich wurde Xing Yi Quan als Kampfkunst für Infanteristen gelehrt, es wurde aus dem Speerkampf entwickelt, darum ist die Richtung der Bewegungen vorherrschend die gerade Linie.Die Hände, Füsse und der Rumpf kommen gleichzeitig zum Ziel. Die San Ti Shi ist die Ausgangs-und Endstellung, dabei sollen sich Nasenspitze, Fußspitze und Zeigefinger auf einer Ebene befinden, damit der Kämpfer direkt auf den Gegner zu bzw. in ihn hinein gehen kann.
Die Art sich zu bewegen charakterisiert die Strategie des Xingyi (den direkten Angriff), folglich gibt es auch kaum Techniken, die Schritte nach hinten beinhalten. Es gibt allerdings Schritte zur seite bzw. kreuzende Schritte um sich zur Richtung des Gegners auszurichten und ihn zu verfolgen. Oftmals wird zwar,die Schrittarbeit im Xing Yi als einfach bezeichnet, jedoch ist die Schrittarbeit bei einem fortgeschrittenen Xing Yi Übenden sehr komplex. Oftmals wird auch für längere Zeit in der San Ti Shi Stellung verbracht um die Körpermuskelatur insbesondere Beinmuskelatur und Hüfte zustärken, welche äußerst wichtig, da man bei den meisten Bewegungen tief in die Knie gehen muss und somit die Muskelatur belastet wird.
YouTube - Introduction of Xing Yi (Tsing Yi) (http://www.youtube.com/watch?v=vOeXOUaNo0E) (ab 1:15-1:46) und (ab 2:43)
DeepPurple
28-03-2009, 11:57
Ist ein einspuriger Stand bzw. Bewegung nicht relativ instabil?
Wie kommt ihr damit zurecht?
Peter
Ist ein einspuriger Stand bzw. Bewegung nicht relativ instabil?
Wie kommt ihr damit zurecht?
Der Stil Xing Yi ist stabil und trotzdem äußerst beweglich, dass hört sich vielleicht widersprüchlich an aber,gerade das ist die Schwierigkeit im Xing Yi. Ähnlich verhält es sich auch mit den Techniken, welche vom äußerlichen Ablauf her nicht sonderlich kompliziert aussehen. Hier liegt auch die Schwierigkeit darin,dass die Ausführungen schnell,kraftvoll und explosiv sein müssen, aber dennoch der Übende dabei entspannt bleiben muss. Ein Xing Yi Praktizierender kann seine Beine geschickt einsetzen, er kann sich sehr schnell fortbewegen ohne dabei seine Struktur zu vernachlässigen. Die Schritte sind sehr schnell und explosionsartig und die Landung muss sehr fest und beständig sein oder wie sagen die WTler so schön verwurzelt :)
Schon allein durch das laufen der Formen im XingYi,empfangen die Beine viel Übung und Konditionierung (die Muskeln und Sehen werden gestärkt). Außerdem sollte der Körper als Einheit aggieren,wobei aber die eigentliche Power aus dem hinteren Bein und der Hüfte kommt. Die Hüfte sollte auch immer locker bzw. beweglich bleiben um wenden zu können. Aber es gibt wie gesagt kaum Rückwärtsschritte, da Xing Yi ein kontinuierlich fortwährender Angriff ist und vorherrschend darauf ausgerichtet ist den Gegner zu verfolgen und schnellst möglich kampfunfähig zu machen.
Holzfäller
28-03-2009, 22:29
Ich schon. Für Anfänger und solche, die es bleiben wollen. :cool:
Auch wenn ich fürchte, dass wieder nur ein "ich weiss was und du nicht" kommt: :rolleyes:
Inwiefern und warum ist es ein Anfängerschritt ?
Wie überbrückst du kurze Distanzen ? Angeblich machst du doch heftigst Cross-Sparring. Schon mal beobachtet, wie sich Boxer und MTler bewegen ? Dann versteh ich deine Aussage nicht.
Ich spreche übrigens nur vom WT-Schritt an sich. Nicht vom Thema einspurig.
Ich spreche übrigens nur vom WT-Schritt an sich. Nicht vom Thema einspurig.
Was ist ein "WT-Schritt an sich"? Und wieviel-spurig ist der? Ich verstehe nicht so ganz, was du meinst.
Gruß,
Wolfgang
Holzfäller
29-03-2009, 00:03
Was ist ein "WT-Schritt an sich"? Und wieviel-spurig ist der? Ich verstehe nicht so ganz, was du meinst.
Der klassische EWTO-Vorwärtsschritt ist einspurig, von vorne gesehen befinden sich die Füße exakt hintereinander auf einer Linie.
Außerhalb der EWTO wird der Schritt mehrspurig gezeit, die Füße sind also etwas seitlich versetzt.
mykatharsis
29-03-2009, 14:10
Kommt immer auf den Betrachtungswinkel an.
mykatharsis
29-03-2009, 14:23
Inwiefern und warum ist es ein Anfängerschritt ?
Frag die Leute, die das WT-Curriculum erstellt haben! Weil angeblich macht man ja später, nach 15 Jahren, ganz andere Schritte. Messerform, die kein WT'ler je selbst gesehen hat usw.
Normale Leute dagegen, laufen auch normal...er.
Btw, die ach so tollen Messerschritte sind eigentlich nichts als eine längere Version des Schrittes, die sonst auch überall machst. Man hat eine Schrittarbeit. Nicht Zig.
Wie überbrückst du kurze Distanzen ?
In dem ich meinen Fuß nach vorne setze und dann den hinteren nachziehe. :cool:
Ich hoppel dabei aber nicht. Der vordere Fuß wird gesetzt, der hintere nachgezogen. Punkt.
Angeblich machst du doch heftigst Cross-Sparring.
Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Ich hab schon mit Freefightern und Thaiboxern gesparrt. Nichts besonderes...eigentlich. Sollte es zumindest nicht sein.
Schon mal beobachtet, wie sich Boxer und MTler bewegen ? Dann versteh ich deine Aussage nicht.
Also ich bewege mich durchaus ähnlich.
Ich spreche übrigens nur vom WT-Schritt an sich. Nicht vom Thema einspurig.
Der eine oder andere Ex-WT'ler verirrt sich auch zu uns. Echt schlimm was denen angetan wurde. Eigentlich recht natürliche Bewegungsmodi völlig entartet.
Holzfäller
30-03-2009, 11:23
@Mykatharsis:
Na prima, man kann ja doch vernünftig mit Dir diskutieren :)
Frag die Leute, die das WT-Curriculum erstellt haben!
Über die EWTO-Didaktik müssen wir wohl nicht mehr großartig reden. Meine Aussage war ja, dass der WT-Schritt für mich kein Anfängerschritt ist, sondern ein distanzabhängiger. Wie wir festgestellt haben, existiert der eigentlich in jeder KK, nur halt in lockerer Form und nicht mit zusammengeklemmten Knien ...
Weil angeblich macht man ja später, nach 15 Jahren, ganz andere Schritte. Messerform, die kein WT'ler je selbst gesehen hat usw.
Normale Leute dagegen, laufen auch normal...er. Btw, die ach so tollen Messerschritte sind eigentlich nichts als eine längere Version des Schrittes, die sonst auch überall machst. Man hat eine Schrittarbeit. Nicht Zig.
Das ist ja ein Punkt, den ich einfach nicht verstehen kann. Diese legendäre "Messerschrittarbeit" hab ich ab dem ersten Tag gelernt. Und da die nicht mal einen bestimmten Namen hatte, war ich auch etwas baff, als mich einer auf einem offenen Lehrgang gefragt hat, wieso ich denns chon die Messerschritte könne ? :rolleyes: Ich wusste gar nicht, was der von mir wollte :D
In dem ich meinen Fuß nach vorne setze und dann den hinteren nachziehe. Ich hoppel dabei aber nicht. Der vordere Fuß wird gesetzt, der hintere nachgezogen. Punkt.
Tja, so einfach kann WT sein :D
Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Ich hab schon mit Freefightern und Thaiboxern gesparrt. Nichts besonderes...eigentlich. Sollte es zumindest nicht sein.
Stimmt. Sollte eigentlich völlig normal sein.
Also ich bewege mich durchaus ähnlich. (...) Der eine oder andere Ex-WT'ler verirrt sich auch zu uns. Echt schlimm was denen angetan wurde. Eigentlich recht natürliche Bewegungsmodi völlig entartet.
OK, fassen wir zusammen:
Der WT-Schritt ist eigentlich eine ganz natürliche Bewegung zum Überbrücken kürzerer Distanzen. Für größere Distanzen nimmt man einen Schritt, der nicht mal einen besonderen Namen hat ;)
Ursache für dieses Hoppelproblem ist meines Erachtens die EWTO-Didaktik. Alle Partnerübungen im WT finden in der Nahdistanz statt bzw. starten direkt dort. Der Schüler lernt gar nicht, überhaupt in diese Distanz zu kommen. Also ist der Hoppelschritt die ersten Jahre völlig ausreichend, weil man nicht in anderen Distanzen arbeitet.
Deshalb kriegt der durchschnittliche 3-Jahres-WTler auch von jedem Box-Anfänger ordentlich aufs Auge => er fängt viel zu spät an, mit Distanzen zu arbeiten, was der Boxer ab dem ersten Tag schon macht.
Also wieder mal eine Stelle, wo der Schüler künstlich "dumm" gehalten wird.
Das WT hält im Grunde alle Bausteine parat, die man braucht, Sie werden einem nur zu lange vorenthalten. Man hat gewissermaßen lauter Puzzleteile in der Hand, kriegt aber kein Bild zusammen, weil die Entscheidenden fehlen.
Wenn man WT vernünftig unterrichtet, funktioniert es auch. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
War das jetzt für irgendjemanden neu ? Wahrscheinlich nicht :D
Trinculo
30-03-2009, 11:44
OK, fassen wir zusammen:
Der WT-Schritt ist eigentlich eine ganz natürliche Bewegung zum Überbrücken kürzerer Distanzen.
Es ist natürlich, beim Vorwärtsgehen das ganze Gewicht auf dem hinteren Fuß zu lassen?!
Holzfäller
30-03-2009, 11:50
Es ist natürlich, beim Vorwärtsgehen das ganze Gewicht auf dem hinteren Fuß zu lassen?!
Das hab ich nicht gesagt :)
mykatharsis
30-03-2009, 18:43
Der WT-Schritt ist eigentlich eine ganz natürliche Bewegung
1. vielleicht bei Deiner Vorstellung von WT. Da hat aber jeder seine ganz eigene Definition...offenbar zumindest.
2. "natürlich" ist auch relativ. Man muss das schon gezielt üben. Sonst macht man es anders.
Wenn man WT vernünftig unterrichtet, funktioniert es auch. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Dann ist es ja kein WT mehr. :rolleyes:
Das mein ich jetzt sogar ernst. Zumindest wenn man WT als das definiert, das Leung Ting lehrt. Dass es andere Leute instinktiv richtiger machen spricht noch lange nicht für das WT.
Holzfäller
31-03-2009, 09:14
Zumindest wenn man WT als das definiert, das Leung Ting lehrt. Dass es andere Leute instinktiv richtiger machen, spricht noch lange nicht für das WT.
Einverstanden. :)
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.