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Vollständige Version anzeigen : Seminar spätmittelalterliches Dolchfechten



astragand
25-03-2009, 13:35
SEMINAR:

Spätmittelalterliches Dolchfechten in der Tradition von Johannes Liechtenauer - Teil II

am 16. & 17. Mai

für Fortgeschrittene
4 mal ca. 3 Stunden (2 Tage)
79 € pro Teilnehmer (nur erster Tag: 49€)
Angebot für Teilnehmer des Seminars Teil I 2009: 69€ (nur erster Tag 44€)
Teilnehmerzahl: 12 - 24
Ausrüstung: Sportbekleidung & Hallenschuhe (Fechthelm, Schutzbrille und Tiefschutz empfohlen), Trainingsdolche werden ohne zusätzliche Kosten ausgegeben

Zeitplan:
Anreise Freitag ab 20:00 (nach Vereinbarung)
Anreise und Bezahlung am Samstag 9:00 – 9:30
Training am Samstag: 9:30 – 12:30 und 15:00 – 18:00
Training am Sonntag: 9:30 – 12:30 und 14:00 – 17:00
Abreise bis 18:00

Für das Seminar ist die Fallschule Voraussetzung. Die Teilnehmer sollten auf jeden Fall verletzungsfrei Fallen können. Außerdem sollten die Teilnehmer im Umgang mit dem Dolch Grundkenntnisse haben.
Wer mein Seminar Dolchfechten Teil I konsultiert hat und die Techniken ohne größere Probleme ausführen kann, sollte perfekt für den zweiten Teil vorbereitet sein.


Nachdem es einige Verständnisschwierigkeiten aufgrund des Titels „Spätmittelalterliches Dolchfechten nach der Lehre von Johannes Liechtenauer“ gegeben hatte, werde ich das Seminar nun „Spätmittelalterliches Dolchfechten in der Tradition von Johannes Liechtenauer“ nennen.
Die Techniken beruhen auf Interpretationen der Manuskripte von Hanko Döbringer, Sigmund Ringeck, Hans Talhoffer, Andre Liegnitzer, Hans Czynner sowie den Fechtbüchern Goliath und Codex Wallerstein. Zur Ergänzung wurden die Textstellen zum Ringen von Sigmund Ringeck, Hans Talhoffer, Albrecht Dürer und einige mehr mit einbezogen. Selbstverständlich wurden auch die Grundprinzipien von der Fechtlehre zum Langen Schwert an den Dolch angepasst.

Im Seminar „Spätmittelalterliches Dolchfechten in der Tradition von Johannes Liechtenauer – Teil II“ werden Prinzipien und Techniken mit ihren Brüchen (Kontern) und Widerbrüchen noch stärker ins Detail beleuchtet. Sie werden gegenüber dem Seminar Teil I noch exakter beschrieben und ihre Anwendungsmöglichkeiten werden erweitert.
Ein besonderes Augenmerk wird auf den Eingang oder „ersten Augenblick“ des Angriffes gelegt. Dies ist der wichtigste Zeitpunkt eines Duells oder Kampfes, da sich bereits hier entscheiden kann, wer Siegreich nach hause gehen kann. Ist dieser erste Augenblick verloren, nützt ein Arsenal von 1000 Techniken keinem Kämpfer mehr.

Historisch nachgewiesene (aber oft vernachlässigte) Schläge mit Faust und Ellenbogen, Kniestöße und Tritte werden in Verbindung mit dem Dolchfechten gebracht und es wird ein System gezeigt mit dem man diese Angriffe sowohl waffenlos als auch mit Dolch universell einsetzen konnte. Gezielt wird das pausenlose attackieren mit allen Körperteilen gezeigt (also das „Vor“ nach Liechtenauer)

Das Seminar ist wie Teil I in vier Trainingseinheiten mit je 3 Stunden aufgeteilt. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Trinkpausen in denen sich die Teilnehmer Notizen machen können. Filmen ist nur nach Absprache mit mir erlaubt. Fotografieren ist erlaubt.

Um alle Teilnehmer auf den gleichen Ausgangspunkt zu bringen werden zunächst Grundstellung, Gleichgewicht, komplexere Fußarbeit, relevante Hebel und Würfe gezeigt und geübt. Danach wird das universelle Angriffssystem mit Schlägen mit der Faust und dem Ellenbogen sowie Tritte mit Fuß und Knie eingeführt, was nun als Grundlage für die folgenden Techniksequenzen dient.
Die Prinzipien im Dolchkampf werden ausführlich erläutert und im Verlauf des Seminars werden sie an konkreten Beispielen (Techniken) erläutert. Danach geht es um die Blössen im Dolchkampf sowie die Huten (und was das beim Dolchfechten eigentlich genau ist).
Den Kern des Seminars bildet eine Reihe von Techniken, die in sinnvollem Kontext dargeboten werden. Diese Techniken überschneiden sich teilweise mit denen aus dem Seminar Teil I werden aber aus noch mehr unterschiedlichen Situationen gezeigt. Eine Reihe weiterer Techniken kommt außerdem hinzu. Die Techniken dienen dem Verständnis der Prinzipien.
Kein Fechter hat im Kampf 1000 Techniken im Kopf und sucht sich die richtige in einem Bruchteil einer Sekunde aus. Er greift auf Tricks zurück um sich die richtigen Techniken schnell auszusuchen. Neben der Automatisierung werden hier noch weitere Möglichkeiten gezeigt, wie man Blitzschnell die richtige Technik auswählen kann.
In der letzten Trainingseinheit wird der Unterschied zwischen Dolchfechten in und ohne Rüstung erläutert und einige Übungen dazu gezeigt.


Seminar Trainer: Alexander Neppl

Qualifikationen:

- Fachübungsleiter Gerätturnen
- Biologie, Chemie und Sportstudent der Universität Regensburg für das Lehramt am Gymnasium seit Wintersemester 2006
- Ausbildung mit abgeschlossener Prüfung in Selbstverteidigung im Rahmen des Sportstudiums der Universität Regensburg
- Gründer und Trainer der historischen europäischen Kampfkunstgruppe Blossfechter (No title (http://www.blossfechter.de)) und Mitglied der HEMAC (HEMAC - Historical European Martial Arts Coalition (http://www.hemac.org))
- Erfahrung in Silat Suffian Bela Diri (Bruneian martial arts)
- Teilnahme an diversen Seminaren in historischer Kampfkunst und Kampfrichter im 1. WWoC 2009 (Informationen unter Arts Of Mars (http://www.artsofmars.com))

Die Anmeldung für das Seminar erfolgt verbindlich per e-mail an Alexander Neppl unter: longsword@gmx.de

Geben Sie bei der Anmeldung bitte folgende Daten mit an:
Name, Vorname, Geburtsdatum, Wohnort, Kampfkunsterfahrung oder historische Kampfkunstgruppe (wie lange), wollen Sie in der Turnhalle übernachten (eine oder zwei Nächte), woher sind sie auf das Seminar aufmerksam geworden

Videos auf:
YouTube - Chaîne de astragand (http://www.youtube.com/user/astragand)