Suche Umkomplizierte/leicht zu erlernde/möglichst "direkte" innere kampfkunst [Archiv] - Kampfkunst-Board

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The Tank
28-03-2009, 02:25
Hallo, ich habe vor kurzem mit Krav Maga angefangen. Es gefällt mir sehr gut, aber ich würde "zum Ausgleich" bzw. um ein wenig Abwechslung zu haben gerne eine innere Kampfkunst zusätzlich trainieren. Sie sollte leicht erlernbar sein und möglichst direkte Techniken enthalten die auch zur SV geeignet sind. Generell wäre mir eine Kampfkunst lieb die möglichst simpel aufgebaut ist, mit wenigen Techniken auskommt.
Was könnt ihr mir da empfehlen?
Gibt es überhaupt etwas dass meinen Anforderungen entspräche?
Hatte schonmal Xingyiquan ins Auge gefasst, jedoch wird dass in Köln nicht angeboten (zumindest nicht seriös).
Danke für eure Hilfe im Vorraus.
Grüsse

Karl-Heinz
28-03-2009, 06:27
Sun Taijiquan ist leicht zu erlernen und sehr direkt.

Ronny Wolf
28-03-2009, 06:50
Wo kommt denn in den Worten "Gong Fu" etwas drin vor, was wie leicht erlernbar klingt?

The Tank
28-03-2009, 07:02
@Ronny: da hast du vollkommen Recht, innere Kampfkünste sind niemals leicht erlernbar. Aber ich würde trotzdem behaupten dass es da "einfachere" gibt unn "schwerere". Ich habe ja selbst schon Wing Chun trainiert, traditionell nach Yip Man. Und dass war definitiv nicht "einfach". Allein drei Waffenlose Formen...Da muss man halt mindestens 20 Jahre harte Arbeit reinstecken um es auch nur annähernd zu können, sowas möchte ich halt nicht. ;-)
Man muss halt alles in Relation sehen. :D

Tshingis
28-03-2009, 07:17
Man kann auch viel reden und sich bereden lassen. Man kann durchaus mehr als drei Formen in 20 Jahren lernen.
Und wenn du irgendewas einfaches suchst, dann geh doch lieber joggen. Weil Wushu, egal, ob innere oder äußere Stile brauchen Zeit und viel körperliche und geistige Arbeit. Da kommst du nirgendwo drum herum.

fei li
28-03-2009, 08:19
Sehr richtig.
"Innere" Kampfkunst oder "äussere", es gibt keine einfach zu erlernende Kampfkunst; es gibt mehr oder weniger komplizierte Einstiege in eine Kampfkunst, oder auch mehr oder weniger schwierig aussehende (!) Techniken. Wenn du so willst, sieht Xing Yi einfach aus, aber ist es deswegen noch lange nicht.

Trinculo
28-03-2009, 08:31
Eindeutig: Yiquan, bevorzugt aus der Han Jingyu - Linie :p

Karl-Heinz
28-03-2009, 08:43
Dann entschuldige ich mich für meinen voreiligen laienhaften Vorschlag und behaupte das Gegenteil. Bin noch sehr unerfahren in den inneren Stilen.

Karl-Heinz
28-03-2009, 08:44
Eindeutig: Yiquan, bevorzugt aus der Han Jingyu - Linie :p

Faulenzer! Der will kämpfen, nicht rumstehen. :)

Da Mo
28-03-2009, 08:47
Dann entschuldige ich mich für meinen voreiligen laienhaften Vorschlag und behaupte das Gegenteil. Bin noch sehr unerfahren in den inneren Stilen.

:biglaugh:

Klaus
28-03-2009, 10:39
Was heisst "einfach zu erlernen" ? Natürlich kann man eine Form und die Übungen die es braucht an einem Wochenende lernen wenn man ein bischen Talent besitzt. Es wird nur einiges an täglichem Training dieser "einfachen" Übungen benötigen bis man merkt dass was passiert. Die resultierende Kraft und Attribute kann man sehr simpel und straightforward einsetzen, wenn man möchte. Das ist dann wirklich einfach (hau weg weil mehr Power). Ich hoffe Du hast einen kleinen Garten wo Du die Übungen mit langen Stangen und Steinkugeln machst, und ggf. Formübungen mit ein paar Übergängen für die ein Zimmer zu klein ist (Senkong geht auf einer Briefmarke).

Karl-Heinz
28-03-2009, 13:34
Die Sun Form lernt man mit Bewegungstalent vom Ablauf her an einem Wochenende. Wie Du schon andeutest, fängt aber dann die Arbeit erst an.

Allerdings sind die hier teilweise genannten sehr langen Lernzeiten für mich vollkommen unrealistisch.

Grüße,
Karl-Heinz

Ronny Wolf
28-03-2009, 15:18
Ganz ehrlich, wenn einfache Erlernbarkeit ein wichtiges Kriterium ist, würde ich auf jeden Fall nicht zweigleisig fahren. Ich würde mich dann für eine Kampfkunst entscheiden, diese aber dann intensiv lernen.

The Tank
28-03-2009, 18:07
JA, mit dem zweigleisig haste schon Recht, aber ich würds halt schon gerne machen, denn Krav Maga is halt was vollkommen anderes. Also, wenn wir alles mal in Relation sehen, was wäre davon "am einfachsten" zu erlernen?^^
Bis jetzt wurde nur Sun Taichi als Tipp genannt, hat wer vllt noch nen anderen Vorschlag?

shenmen2
28-03-2009, 19:02
Gibt es überhaupt etwas dass meinen Anforderungen entspräche?

Definitiv: Nein. Es gibt keine innere KK, die sowohl einfach als auch anwendbar ist. Allerdings findest du beim Taiji reiche Auswahl an stark verflachten Angeboten, die durchaus noch einen Rest vom gesundheitlichen Nutzen des Originals haben.
Wenn du (wie ich) das Glück hast, einen richtigen Taijilehrer zu finden, schnapp ihn dir und vergiss deine "schnell und einfach"-Vorstellungen. Davon hast du doch beim Krav Maga schon genug.

The Tank
28-03-2009, 19:11
Hmm...gegen dieses argument kann man echt nix sagen :D
Also werde ich mir einfach erstmal den ein oder anderen taichistil ansehn ;)
Ähm...was haltet ihr eigentlich von Baguazhang, Xingyiquan?
Und was sind so die ganz groben unterschiede?(muss jetzt nicht detailgetreu sein, gnz gro wäre nett :D)

Grüsse

Trinculo
28-03-2009, 19:22
Bis jetzt wurde nur Sun Taichi als Tipp genannt, hat wer vllt noch nen anderen Vorschlag?Willst du sagen, Du hast meinen Hinweis auf Yiquan einfach überlesen :mad:?


Definitiv: Nein. Es gibt keine innere KK, die sowohl einfach als auch anwendbar ist. Für die anderen IMA kann ich nicht antworten, aber bei Yiquan sind definitiv beide Kriterien gegeben.

john_doe
28-03-2009, 19:29
Hallo Tank!



Hmm...gegen dieses argument kann man echt nix sagen :D
Also werde ich mir einfach erstmal den ein oder anderen taichistil ansehn ;)

Schau Dir auf jeden Fall mal das Sun-Taijiquan an.


Ähm...was haltet ihr eigentlich von Baguazhang, Xingyiquan?

Viel :D.


Und was sind so die ganz groben unterschiede?(muss jetzt nicht detailgetreu sein, gnz gro wäre nett :D)

Gib doch einfach mal Baguazhang bzw. Xingyiquan als Suchbegriffe bei youtube ein - die Unterschiede sind augenfällig ... ;).


Schöne Grüße,
john_doe

The Tank
28-03-2009, 20:19
@ Trinculo:Tut mir Leid, hatte ich tatsäclich überlesen, sry. :-(
Werde ich mir dann auch mal anschauen. :D

Grüsse
Olli

Fit & Fight Sports Club
28-03-2009, 20:38
Mach halt was "leichtes" oder was "inneres". Wenn du KM magst, dann mach es richtig - lerne boxen, mach Thaiboxen. Dann taugt jedenfalls irgendwann dein KM was. Innere Kampfkünste und leicht und dann noch tauglich für die SV ist doch Illusion.:cool:

Trinculo
28-03-2009, 21:13
Innere Kampfkünste und leicht und dann noch tauglich für die SV ist doch Illusion.:cool:
Woher rührt Deine Kompetenz in diesen Dingen ;)?

TQ
28-03-2009, 21:56
Dann entschuldige ich mich für meinen voreiligen laienhaften Vorschlag und behaupte das Gegenteil. Bin noch sehr unerfahren in den inneren Stilen.

:megalach::hammer:

TQ
28-03-2009, 21:59
Hallo, ich habe vor kurzem mit Krav Maga angefangen. Es gefällt mir sehr gut, aber ich würde "zum Ausgleich" bzw. um ein wenig Abwechslung zu haben gerne eine innere Kampfkunst zusätzlich trainieren. Sie sollte leicht erlernbar sein und möglichst direkte Techniken enthalten die auch zur SV geeignet sind. Generell wäre mir eine Kampfkunst lieb die möglichst simpel aufgebaut ist, mit wenigen Techniken auskommt.
Was könnt ihr mir da empfehlen?
Gibt es überhaupt etwas dass meinen Anforderungen entspräche?
Hatte schonmal Xingyiquan ins Auge gefasst, jedoch wird dass in Köln nicht angeboten (zumindest nicht seriös).
Danke für eure Hilfe im Vorraus.
Grüsse

Schau dir das Sun Taiji an. Von den ganzen Taiji Stilen gehört Sun stil meiner Meiung zu den "Simplen" und "effektiven" Systemen. Außerdem gibt es im Sun Taiji viele Xing Yi Elemente mit direkten Techniken und ein bissel Bagua ist da auch drinne.

Meiner Meinung kann man mit Sun Taiji auch sehr schnell SV Fähig sein, vorrausgesetzt man hat einen gute Lehrer.

Odysseus22
28-03-2009, 23:09
Hallo, ich habe vor kurzem mit Krav Maga angefangen. Es gefällt mir sehr gut, aber ich würde "zum Ausgleich" bzw. um ein wenig Abwechslung zu haben gerne eine innere Kampfkunst zusätzlich trainieren. Sie sollte leicht erlernbar sein und möglichst direkte Techniken enthalten die auch zur SV geeignet sind. Generell wäre mir eine Kampfkunst lieb die möglichst simpel aufgebaut ist, mit wenigen Techniken auskommt.
Was könnt ihr mir da empfehlen?

Ich würde einfach KM weiter machen und das zweite just for fun zur Entspannung, einen Lehrer suchen, der im Kurs auch Kampfanwendungen macht, und mir beim Lernen Zeit lassen.
So schnell wie im KM werden die Fortschritte auf SV bezogen kaum sein, also einfach langsam angehen, dann lernst du sicher schneller, als wenn du verbissen mit Druck einen Erfolg sehen willst.

Abgesehen davon sind Leute, für die Kung Fu nur harte Arbeit bedeutet und vor jedem (anderen?) Anfänger damit angeben müssen, um selbst besser dazustehen, sowieso suspekt.

Trinculo
29-03-2009, 09:11
Ich würde einfach KM weiter machen und das zweite just for fun zur Entspannung, einen Lehrer suchen, der im Kurs auch Kampfanwendungen macht, und mir beim Lernen Zeit lassen.

Das würde ich nicht empfehlen. Welche "Anwendungen" wird der Körper denn dann im Ernstfall nutzen? Und warum dann trotzdem die anderen lernen?

Die IMA entwickeln eine bestimmte Art, sich zu bewegen, und explosive Kraft zu erzeugen. Das musst Du im KM umsetzen. Wenn das nicht klappt, dann lass eines von beiden bleiben.

Fit & Fight Sports Club
29-03-2009, 10:16
Woher rührt Deine Kompetenz in diesen Dingen ;)?

Ganz einfach, ich bin ein offener Typ, der sich vieles anschaut und sich austauscht. Und wenn mir dann genau diese Personen, die es sehr, sehr viele Jahre betreiben, sagen, dass es sehr lange dauert und "good old Handwerk" ist, dann glaube ich ihnen;) Es bestätigt auch zu 100% meine Einschätzung, was aber nichts mit Abwertung oder dergleichen zu tun hat, da ich die inneren Stile total klasse finde.

Gruß,
Eric

Trinculo
29-03-2009, 10:25
Ich zweifle einfach prinzipiell an, dass sich in der Praxis wirklich Kampfmethoden entwickelt haben, mit denen man nach Jahrzehnten dann doch auf einmal kampffähig wird. Wer hätte soetwas gebraucht? Entweder ich komme oft in die Lage, kämpfen zu müssen - dann muss es schneller gehen. Oder ich komme so gut wie nie in die Verlegenheit. Warum sollte ich mich dann überhaupt damit herumschlagen, vor allem im China der Vergangenheit?

Natürlich tritt nach jahrelangem Üben eine Verfeinerung und Verbesserung ein, die Erfahrung wächst. Aber Jahre und Jahrzehnte lang überhaupt nicht kämpfen zu können hätte wohl zum Aussterben jeder Kampf"kunst" geführt. Außer in unserem gegenwärtigen Freizeitzeitalter natürlich ;)

Fit & Fight Sports Club
29-03-2009, 11:35
Naja Trino, es ist ja in der Regel so, dass bei einem Zweikampf auch meistens einer verlieren muss. Gab es nicht am 21. Januar 1974 in Bangkok im Mua Mark-Stadion die Begegnung zwischen 5 Kung-Fu Meistern aus Hongkong und von thailändischen Boxern?! Das Spektakel dauerte keine 7 Minuten, weil alle Kung-Fu Meister in der ersten Runde K.O. gingen.;)

Es scheint also unter kämpferischen Gesichtspunkten auch schon damals gewisse Unterschiede gegeben haben ... nur so eine Theorie von mir :p

Da Mo
29-03-2009, 11:38
Naja Trino, es ist ja in der Regel so, dass bei einem Zweikampf auch meistens einer verlieren muss. Gab es nicht am 21. Januar 1974 in Bangkok im Mua Mark-Stadion die Begegnung zwischen 5 Kung-Fu Meistern aus Hongkong und von thailändischen Boxern?! Das Spektakel dauerte keine 7 Minuten, weil alle Kung-Fu Meister in der ersten Runde K.O. gingen.;)

Es scheint also unter kämpferischen Gesichtspunkten auch schon damals gewisse Unterschiede gegeben haben ... nur so eine Theorie von mir :p

In den 1970ern war doch Kung Fu größtenteils schon längst zum esoterischen formenlaufen degeneriert, von daher lässt sich da nicht wirklich von einem wirklich Vergleich sprechen.

Fit & Fight Sports Club
29-03-2009, 11:42
Mag sein Mo, nur glaube ich nicht, dass es heute besser ist. Nur so zum Thema "Innere Künste + schnell erlernbar + real effektiv"
Die Kombo stört mich, bzw. läßt mich stärkstens zweifeln, thats all ...;)

Trinculo
29-03-2009, 13:32
Naja Trino, es ist ja in der Regel so, dass bei einem Zweikampf auch meistens einer verlieren muss. Gab es nicht am 21. Januar 1974 in Bangkok im Mua Mark-Stadion die Begegnung zwischen 5 Kung-Fu Meistern aus Hongkong und von thailändischen Boxern?! Das Spektakel dauerte keine 7 Minuten, weil alle Kung-Fu Meister in der ersten Runde K.O. gingen.;)

Es scheint also unter kämpferischen Gesichtspunkten auch schon damals gewisse Unterschiede gegeben haben ... nur so eine Theorie von mir :pWas hat das mit meinem Beitrag zu tun? Vor allem mit der Dauer des Trainings, bis man kampffähig ist? Und mit den IMA überhaupt?


In den 1970ern war doch Kung Fu größtenteils schon längst zum esoterischen formenlaufen degeneriert, von daher lässt sich da nicht wirklich von einem wirklich Vergleich sprechen.Tja, es sind eben nicht alle mit dem Thema Kulturrevolution vertraut ;)

Klaus
29-03-2009, 16:07
Oder mit dem Thema "die meisten die es behaupten sind trotzdem keine 'Meister'". Noch nicht mal einigermassen gut. Es gab da diesen Mike Patterson der in den 70ern in Bangkok ebenfalls "Vergleichskämpfe" mit Thais hatte, verloren hat er da keinen einzigen Kampf. Es gibt aber halt keine Abkürzung, entweder man trainiert entsprechend, oder nicht. Und da geht es nicht um "Verstehen", sondern um "Intensität", und um Fleiss.

The Tank
29-03-2009, 16:28
Ja, dass stimmt, dass "verstehen" kommt dann mit der Zeit "automatisch" wenn man fleissig ist und einen guten Lehrer hat.

The Tank
29-03-2009, 19:19
@ Elite Combat: Ja, du hast natürlich Recht, wenns um reine SV geht wäre Thaiboxen als ergänzung zum KM bestimmt besser, aber es ist haöt nicht dass was ich machen will, deswegen hab ich gezielt hier gepostet und gesagt ich suche eine innere Kampfkunst. :D:D:D
Naja, ich werde mir die vorgeschlagenen Dinge mal hier angucken und dann entscheiden wie damit handhabe.
Grüsse

BanYan
29-03-2009, 20:32
Hallo,
ja, mal eben schnell, einfach, und mit Prädikat "innere Kampfkunst" was abstauben.
Mal auf dem Bahnsteig zwischen zwei Zügen auf der Werbeleinwand gesehen und gleich gekonnt.
Hey, lass mal den Bahnhof rüberwachsen, wo man sowas findet ...

Ich werde demnächst an einem Gymnasium Taijiquan als Bestandteil einer Projektwoche anbieten und wahrscheinlich im nächsten Jahr Taijiquan als Kurs im Wahlunterricht durchführen.

Zielgruppe sind Schüler Klasse 6/7 bis 10. Das sollte so knapp um den Jahrgangslevel des Fragestellers sein.

Ich unterrichte Taijiquan genauso, wie ich es gelernt habe: immer so, daß es einfach ist, Spaß macht, daß man jedesmal was neues lernt, daß es gesund ist, und daß man schon recht früh merken kann, was "innere Kraft" wirklich bedeutet. Alles in homöpatischen Dosen, alles Schritt für Schritt, alles der Reihe nach, und dann nach Möglichkeit so, wie es der Taiji-Schüler verdauen kann.

Schüler: Lehrer, wielange dauert es, bis ich es kann?
Lehrer: 20 Jahre.
Schüler: Und wenn ich mich ganz doll bemühe und anstrenge?
Lehrer: 30 Jahre.
Schüler: Und wenn Du es für mich einfacher machst??
Lehrer: das erlebe ich nicht mehr.

Viel Erfolg bei der Suche ...
Gruß
BanYan

The Tank
29-03-2009, 20:36
Naja, 6/7 ist nicht ganz mein Jahrgang, 10 war nah dran, bin jetzt inner 12 ;-)
Nein mir ist schon klar dass man dass nichtn einfach mal nebenher Lernen kann. Aber würdet ihr mir nicht wenigstens ein bisschen zustimmen wenn ich behaupte es gibt leichter und schwerer erlernbare innere Kampfkünste?
Welche die mehr und welche die weniger Fomen/Techniken beinhalten?!

Trinculo
29-03-2009, 20:40
Welche die mehr und welche die weniger Fomen/Techniken beinhalten?!

Es gibt sogar welche ohne Formen und Techniken.

Karl-Heinz
29-03-2009, 20:40
Schüler: Lehrer, wielange dauert es, bis ich es kann?
Lehrer: 20 Jahre.
Schüler: Und wenn ich mich ganz doll bemühe und anstrenge?
Lehrer: 30 Jahre.
Schüler: Und wenn Du es für mich einfacher machst??
Lehrer: das erlebe ich nicht mehr.


Das Wort Kampfkunst im Zusammenhang mit 20 Jahren bis man was kann ist bizarr. Welchen Sinn soll das machen?

Das ist elitäres Gefasel um sich abzuheben vom gemeinen Volk, welches einfach zu erlernende Kampfkünste übt. Man ist als IMAler ja schließlich was ganz besonderes. Natürlich kann man so die Schüler für Jahrzehnte bei der Stange halten.

Ich kenne diese olle Kamelle die Du da abgeschrieben hast und halte sie für Blödsinn.

Trinculo
29-03-2009, 20:48
Stellt Euch einfach mal vor, ihr würdet eine derartige Aussage z.B. von einem Tutor für Fremdsprachen bekommen? Würdet ihr das hinnehmen?

Es geht um motorisches Lernen, und der menschliche Körper ist in der Lage, die unglaublichsten Fertigkeiten (Jonglieren, Akrobatik, Tricksen etc.) in wenigen Jahren zur Blüte zu bringen. Sollten diese "langsamen" IMA tatsächlich einen unglaublich höheren Lernaufwand erfordern, dann sind sie meiner Meinung nach schlicht und ergreifend nutzlos, außer vielleicht für jemanden, der bewusst Zeit totschlagen möchte.

Karl-Heinz
29-03-2009, 20:56
Stellt Euch einfach mal vor, ihr würdet eine derartige Aussage z.B. von einem Tutor für Fremdsprachen bekommen? Würdet ihr das hinnehmen?

Es geht um motorisches Lernen, und der menschliche Körper ist in der Lage, die unglaublichsten Fertigkeiten (Jonglieren, Akrobatik, Tricksen etc.) in wenigen Jahren zur Blüte zu bringen. Sollten diese "langsamen" IMA tatsächlich einen unglaublich höheren Lernaufwand erfordern, dann sind sie meiner Meinung nach schlicht und ergreifend nutzlos, außer vielleicht für jemanden, der bewusst Zeit totschlagen möchte.

Xing Yi sagt man ja nach eine militärische Kampfkunst (Speer) zu sein. Ich stelle mir gerade vor wie die Soldaten Jahrzehnte lang zu üben hatten und die Schlachten deshalb erstmal verschoben werden mussten.

Trinculo
29-03-2009, 22:37
Xing Yi sagt man ja nach eine militärische Kampfkunst (Speer) zu sein. Ich stelle mir gerade vor wie die Soldaten Jahrzehnte lang zu üben hatten und die Schlachten deshalb erstmal verschoben werden mussten.

Vielleicht haben nur die Besten unter ihnen dreißig Dienstjahre überlebt, und irgendjemand hat dann irrtümlich daraus geschlossen, man müsste dreißig Jahre lang üben, um kämpfen zu können :p

Da fällt mir noch ein Zitat eines mir persönlich bekannten Yiquan-Lehrers ein ;)


With proper diligent and hard training, and good understanding of the underlying natural principles, one can get very far in a short time, while bad training won't produce the desired results even in decades; suddenly becoming a great master after 20 years of study is a myth.

Heros
29-03-2009, 22:47
Finds immer wieder herrlich wenn Jahresangaben zum Erlenen von Kampfkünsten gepostet werden.

Das geht von in 1 Monat komplett bis 20 Jahre perfekt. Beides find ich doof :)

@ Tank: Ich würd aufjedenfall erstmal gucken obs in deiner Umgebung fähige Lehrer gibt, denn wenn es die nicht gibt, was bei den IMAs sobald es zum Thema Anwendung kommt meist der Fall ist, würd ich es dann eventuell doch lassen.

Dann bleibt immer noch die Variante über Seminare und co zu lernen.

Odysseus22
29-03-2009, 23:30
Das würde ich nicht empfehlen. Welche "Anwendungen" wird der Körper denn dann im Ernstfall nutzen? Und warum dann trotzdem die anderen lernen?

Die IMA entwickeln eine bestimmte Art, sich zu bewegen, und explosive Kraft zu erzeugen. Das musst Du im KM umsetzen. Wenn das nicht klappt, dann lass eines von beiden bleiben.

Ich glaube, der Körper wäre froh, überhaupt eine sinnvolle Reaktion zu zeigen.
Es ist müßig, Verteidigungsfähigkeit in Jahren angeben zu wollen. Aber als Jugendlicher kann es- egal, welche andere Kampfkunst man erlernt- immer sinnvoll sein, sich mit KM einen Überblick zu verschaffen. Vermutlich gibt es innere KK, die längere Zeit in Anspruch nehmen und solche, wie du für deine Anspruch nimmst, die das sehr schnell schaffen- eine gewisse Verteidigungsfähigkeit herzustellen. In jedem Fall wird ein halbes Jahr KM (oder mehr, wenns dann doch etwas länger dauern sollte) nicht schaden.

T. Stoeppler
30-03-2009, 07:41
Also ich denke, dass für das grundlegende Schulen - quasi, bis man es "kann" wie fast bei allen Handwerklichen Ausbildungen etwa 3 Jahre drin sind.

Dabei ist es auch völlig egal, ob das IMA, EMA oder HEMA ist. Solange man die Übungen richtig lernt und ausführt.

Dann kann man verfeinern, selbst kreativ werden und je nach angestrebtem Standard kann das beliebig lange dauern. Wobei ich denke, dass es bei den IMA im Allgemeinen und beim Taijiquan im Besonderen die Neigung gibt, mehr und ggf verfrüht zu verfeinern, anstelle vorher das "grobe" Handwerk richtig zu lernen.

Bei Xing Yi Quan finde das Risiko dafür gering, denn es ist, oberflächlich betrachtet, doch eher "grob" (im positiven Sinne) :D

Gruss, Thomas

Fit & Fight Sports Club
30-03-2009, 07:46
Junx, irgendwie ist mir das hier zu theoretisch. Nehmen wir doch mal ein Beispiel vor dem Hintergrund, dass der Threadersteller schnell & SV-tauglich lernen will (oder habe da was falsches gelesen?:o).

Schickt den Kollegen mal 6 Monate Tai-Chi oder whatever machen und dann laßt ihn mal gegen jemanden antreten, der einfach nur aggro ist. Mit dem was er gelernt hat, wird er nach dieser relativ kurzen Zeit tendentiell noch schlechter kämpfen als zuvor. Ähnliche Spektakel habe ich schon beim WT beobachtet.

Just my 2 cents, wie gesagt, lasse mich gerne eines Besseren belehren. Den der nach kurzer Zeit sich mit "inneren Stilen" verteidigen kann, möchte ich gerne sehen. Ich setze immer einen "frischen" Thaiboxer dagegen. Gleiche Gewichtsklasse und 3 - 6 Monate Training.;)

Trinculo
30-03-2009, 08:03
Schickt den Kollegen mal 6 Monate Tai-Chi oder whatever machen und dann laßt ihn mal gegen jemanden antreten, der einfach nur aggro ist. Das Experiment wird bei keiner KK wesentlich anders ausfallen, es sei denn, dein Kollege ist auch "aggro". Keiner hat übrigens behauptet, dass "whatever" hilfreich sei. Wir sind uns durchaus bewusst, dass nur eine verschwindende Minderheit in der Lage ist, IMA kampfrelevant zu unterrichten. Und damit meine ich nicht, die Leute einerseits irgendwelche komischen Übungen machen zu lassen, und ihnen dann doch nur Kickboxen beizubringen.


Just my 2 cents, wie gesagt, lasse mich gerne eines Besseren belehren. Den der nach kurzer Zeit sich mit "inneren Stilen" verteidigen kann, möchte ich gerne sehen. Ich setze immer einen "frischen" Thaiboxer dagegen. Gleiche Gewichtsklasse und 3 - 6 Monate Training.;)Schwerer methodischer Fehler, kommt häufig vor. In der Medizin macht man deshalb Intention-to-treat-Analysen:

Thaiboxen zieht generell Leute an, die von Haus aus ein kämpferisches Naturell mitbringen, was man von den IMA heute nicht gerade behaupten kann. Dein "frischer" Thaiboxer ist also deinem "IMA-Kollegen" überlegen, bevor beide auch nur überhaupt einen Strich trainiert haben. Um ein sinnvolles Ergebnis zu bekommen, müsstest du ZUFÄLLIG Leute aus der Bevökerung ziehen, und sie dann zufällig zum MT oder zu einer IMA schicken. Viele würden gar keine 3 Monate beim MT bleiben.

Odysseus22
30-03-2009, 08:47
Trinculo, du hast schon recht, dass es Verzerrungen bei den Anfängern gibt, aber das hilft einem konkreten Anfänger auch nicht weiter.
Er möchte seine SV- Fähigkeiten maximieren, da ist KM gerade richtig, vor allem, weil man es (so wie ich es kenne) nicht so wie Thaiboxen
betreibt/ betreiben muß, aber es trotzdem seine Kampfstärke schneller erhöht als bei der Mehrheit an guten IMA- Lehrern.
Soll ja auch Leute geben, die nur bei schönem Wetter mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren und ansonsten das Auto nehmen.

john_doe
30-03-2009, 09:19
Hallo zusammen!


Meiner Ansicht nach gründen diese z.T. absurden Jahreszahlen in einem Mißverständnis:

Man sieht z.B. einen Neijia-Meister, der es "drauf" hat, fragt ihn, wie lange er das schon macht, bekommt dann vielleicht "30 Jahre" zur Antwort - und zieht deshalb vorschnelle und daher falsche Schlüsse.

Außerdem, da stimme ich Trinculo zu, ist die Klientel, die zu den Neijias geht, doch oft eine ganz andere bzw. hat ganz andere Motivationen als die, die Thaiboxen etc. trainieren oder ein SV-System erlernen möchte.

Daher stehen die Neijia-Lehrer, so sie denn professionell unterrichten (d.h., davon ihren Lebensunterhalt bestreiten), sehr häufig vor dem Problem, den Publikumsgeschmack zufriedenstellen zu müssen - ansonsten können sie wahrscheinlich ihre Schule gleich wieder dicht machen, weil ihnen die Leute weglaufen.

Von daher sind Elite Combats Bedenken imho verständlich, aber ich fürchte, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, die Sache ist nicht ganz so einfach, wie's scheint.

Thomas Stoepplers Einschätzung scheint mir im Ganzen ziemlich realistisch zu sein, insbesondere, was seine Ansichten zur "Verfeinerung" betrifft - im guten Sinne ebenso wie seine Kritik an den Neijias.

Nehmen wir doch nur mal das hier schon öfter genannte Xingyiquan - als "äußere" KK kann man es - wenn man nicht gerade bewegungsmäßig anders begabt ist und sich nur auf die Basics beschränkt - an einem Wochenende erlernen; inwieweit man es dann schon "anwenden" kann, sei jetzt mal dahingestellt, doch das ist eine Problematik aller KK. Aber wenn man es immer weiter nach "innen" treibt/betreiben will, kann man sich ein ganzes Leben damit beschäftigen ...

Die Frage ist doch letztendlich, ab "wo" (ich sage absichtlich nicht ab "wann") ein innerer Stil zum "inneren" Stil wird und wie man das definieren möchte.


Schöne Grüße,
john_doe

Trinculo
30-03-2009, 09:33
Trinculo, du hast schon recht, dass es Verzerrungen bei den Anfängern gibt, aber das hilft einem konkreten Anfänger auch nicht weiter.
Er möchte seine SV- Fähigkeiten maximieren, da ist KM gerade richtig, vor allem, weil man es (so wie ich es kenne) nicht so wie Thaiboxen
betreibt/ betreiben muß, aber es trotzdem seine Kampfstärke schneller erhöht als bei der Mehrheit an guten IMA- Lehrern.
Soll ja auch Leute geben, die nur bei schönem Wetter mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren und ansonsten das Auto nehmen.

Er wollte ja auch nicht wissen, in welchem Stil er am schnellsten SV-fähig wird; er hat ja gezielt nach IMA gefragt.

Heros
30-03-2009, 11:42
Hallo zusammen!


Meiner Ansicht nach gründen diese z.T. absurden Jahreszahlen in einem Mißverständnis:

Man sieht z.B. einen Neijia-Meister, der es "drauf" hat, fragt ihn, wie lange er das schon macht, bekommt dann vielleicht "30 Jahre" zur Antwort - und zieht deshalb vorschnelle und daher falsche Schlüsse.

Außerdem, da stimme ich Trinculo zu, ist die Klientel, die zu den Neijias geht, doch oft eine ganz andere bzw. hat ganz andere Motivationen als die, die Thaiboxen etc. trainieren oder ein SV-System erlernen möchte.

Daher stehen die Neijia-Lehrer, so sie denn professionell unterrichten (d.h., davon ihren Lebensunterhalt bestreiten), sehr häufig vor dem Problem, den Publikumsgeschmack zufriedenstellen zu müssen - ansonsten können sie wahrscheinlich ihre Schule gleich wieder dicht machen, weil ihnen die Leute weglaufen.

Von daher sind Elite Combats Bedenken imho verständlich, aber ich fürchte, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, die Sache ist nicht ganz so einfach, wie's scheint.

Thomas Stoepplers Einschätzung scheint mir im Ganzen ziemlich realistisch zu sein, insbesondere, was seine Ansichten zur "Verfeinerung" betrifft - im guten Sinne ebenso wie seine Kritik an den Neijias.

Nehmen wir doch nur mal das hier schon öfter genannte Xingyiquan - als "äußere" KK kann man es - wenn man nicht gerade bewegungsmäßig anders begabt ist und sich nur auf die Basics beschränkt - an einem Wochenende erlernen; inwieweit man es dann schon "anwenden" kann, sei jetzt mal dahingestellt, doch das ist eine Problematik aller KK. Aber wenn man es immer weiter nach "innen" treibt/betreiben will, kann man sich ein ganzes Leben damit beschäftigen ...

Die Frage ist doch letztendlich, ab "wo" (ich sage absichtlich nicht ab "wann") ein innerer Stil zum "inneren" Stil wird und wie man das definieren möchte.


Schöne Grüße,
john_doe

Trifft das ganze auf den Punkt :yeaha:

BanYan
30-03-2009, 14:40
Hallo,
ich möchte noch einmal auf das Thema "leicht erlernbar" zurückkommen.

Die Bewegungen, Formen, Figuren, die man bei inneren Kampfkünsten sieht, sind nicht das, was man lernen will und lernen soll.

Sie dienen einzig und allein um die inneren Vorgänge zu üben. Ob Kurz- oder Langform, ob eine Figur mehr oder weniger, ob 3 oder 4 Waffenformen, das ist im Prinzip egal. Wichtig sind die Prinzipien.

Wie oben schon stand, vielleicht könnte man auch völlig ohne Figuren und Formen trainieren.

Mir helfen die Formen und Figuren. Mal denke ich an dies, mal übe ich das, setze den Schwerpunkt auf jenes, versuche 2 Prinzipien gleichzeitig anzuwenden ...

Den Fortschritt bei der inneren Arbeit kann der Übende selbst nur sehr schwer beurteilen. Das muß man dem erfahrenen Lehrer überlassen.

Gruß
BanYan
P.S. zum Morgen mal eben schnell draufloskloppen braucht man wahrscheinlich garkeine Ausbildung ...

Trinculo
30-03-2009, 14:52
Den Fortschritt bei der inneren Arbeit kann der Übende selbst nur sehr schwer beurteilen. Das muß man dem erfahrenen Lehrer überlassen.

Wenn der Schüler nicht selbst feststellen kann, ob und wieviele Fortschritte er macht, dann halte ich das ganze Ausbildungssystem für pervertiert. Dann hat der Schüler nämlich im Prinzip nichts verstanden, sondern muss dem Lehrer blind glauben. Das scheint aber oft auch gewollt zu sein.

Primo
30-03-2009, 15:00
Wie merkt man denn das man im IMA Bereich Fortschritte macht , wie äussern sie sich und wie werden sie praktisch überprüft ?

Gruss

Trinculo
30-03-2009, 15:02
Wie merkt man denn das man im IMA Bereich Fortschritte macht , wie äussern sie sich und wie werden sie praktisch überprüft ?

Gruss

Genauso, wie woanders auch: die Ergebnisse zählen. Wenn Du explosiver und schneller schlägst, Dich müheloser, flüssiger und mit weniger Anstrengung bewegst, wenn Du ohne Verkrampfung verheerende Wirkung auslöst, dann bist Du auf dem richtigen Weg.

Aber der Schüler muss selbst die richtigen Kriterien an der Hand haben, um seine Arbeit zu beurteilen. Wie könnte er sonst richtig trainieren, und sich sicher sein, dass er sich nicht dauernd falsche Gewohnheiten antrainiert?

P.S.: Ich kann natürlich nicht für die "IMA an sich" sprechen, aber etwas anderes wäre für mich ohnhin nicht sinnvoll, egal in welchem Stil.

Karl-Heinz
30-03-2009, 15:27
.... und wie werden sie praktisch überprüft ?

indem man Sparring macht? :)

The Tank
30-03-2009, 15:48
Also, um es nochmal ganz deutlich zu machen, weil meine Fragestellung, zugegebenen, nicht so "clever war: Ich suche eine IMA, also könnt ihr euch
die Disskussionen sparen ob ich eine ausüben sollte (aus SV sicht) oder nicht.
Desweiteren werde ich glaube ich nicht soo schnell mit Krav Maga aufhören,
da es mir viel Spass bereitet und desweiteren extrem gut zur SV geeinet ist. (nennt sich ja nicht umsonst Selbstverteidigungsystem ;-))
Wie gesagt, möchte ich die IMA gerne ZUSÄTZLICH betreiben, ob dat dann auf Dauer klappt denke ich muss sowieso jeder für sich selbst rausfinden.
Mit "schnell erlernbar" meinte ich (habe ich übrigens auch schon klargestellt)
in Relation zu anderen IMAs, dass man nicht so schnell damit SV Fähig wird ist mir durchaus bewusst, aber dafür trainier ich ja KM. ;-)
Der Stil den ich suche sollte also "in Relation zu anderen IMAs "leicht" erlernbar sein. Einer bei dem man auch nach Jahren (z.b.Traditionelles Wing Chun (Was meiner meinung nach auch eine IMA ist, jedenfalls wenn man den richtigen Lehrer hat))sogar noch komplette neue Formen lernt fällt meiner Meiner Meinung nach nicht in diese Kategorie. Wenn man aber eher weniger Techniken/Formen üben muss kann man sich doch auch schneller mit dem "verfeinern" bzw "perfektionieren" der bisherigen Techniken abgeben und sie so auch durchaus SV tauglich machen. So wars gemeint, hier mal ausführlich beschrieben. :D:D
Achja, kennt vllt wer einen guten IMA-Lehrer in Köln? Mit dem er auch schon persönliche Erfahrungen hatte?

Grüsse

Tank

Klaus
30-03-2009, 18:11
Von Köln nach Düsseldorf ist es ja nun nicht weit. Da hast Du Karl-Heinz in Düsseldorf und Friedhelm (john_doe) in Neuss wenn mich nicht alles täuscht, so diese gewillt sind weitere Schüler anzunehmen.

Ansonsten könnte man noch viel drüber schreiben. Da kommen dann aber die üblichen Verdächtigen und schreien alle "stimmtjaganich", also spare ich mir das. Fahr da hin oder lass es bleiben.

Lindo
30-03-2009, 20:12
Bei dem ganzen lustigen Thai ist besser als dies, und das ist besser als jenes und meins ist das beste blabla, den ihr hier wieder mal so ablasst, ist mir doch glatt die Geschichte von den drei Meistern wieder eingefallen und ich hab sie nochmal gelesen.

Vielen Dank euch allen:D

A HsingI, Taiji and Bagua masters are all walking down a valley road small talking chating about which style is most complete, on there way to a party... They all have there opinions and are open minded of course (sarcasm here)....

A ways down the road they come to a blockage (a big Rock) that has fallen on the road, and are unable to pass....
The Taiji guy just stops and waits, so the HsingI and Bagua guy says hey your Taiji can´t move the stone, and the Taiji guy replies I will wait for the stone to move first before I can use my internal power, but you Bagua can find a solution by looking around to see if there is another way... The Bagua goes in circles trying to find a way to pass... Then the HsingI guys says hey guys I have the solution I will just destroy the rock with my, Deng Bu - stomping heel - and Pi and Beng Chuan - Metal and Wood strikes- and puff they are on there way again...

Another ways down the road another blockage but this time it is a huge tree, the HsingI guy says stand back again, puff and nothing happened,,, the tree absorbed the blow by pivoting back then foward again rocking back into the place and blocking there way... The Bagua guy tried to push it and circle around it but again it was to big and heavy... So the Taiji master said I can do this one, while the tree was rocking backing and forth the Taiji master attached his hands to the tree and starting moving with it and before they saw him move the tree pivoted and toppled over to the side of the Road and they where on there way again...

Aother ways down the road another blockage this time it was a mud slide and the ground was very loose and moveable, the Hsingi guy was unsteady and couldn't move without getting his feet stuck by to heavy stomping , the Taiji guy was astonished that he always uses solid ground to root his energy and could't step because his feet went backwards... But by the time they realized it, the Bagua guy was already on the other side cleaning his feet, he said come on guys its easy just use, Tang Ni Bu - or mud stepping... He mud slided back and showed them how to slide there feet without pressing into the earth or stomping the ground...

They all continued on there journey until they reached there party but all the way still arguing who style is more complete...


Aloha

Sascha
31-03-2009, 05:53
Schickt den Kollegen mal 6 Monate Tai-Chi oder whatever machen und dann laßt ihn mal gegen jemanden antreten, der einfach nur aggro ist. Mit dem was er gelernt hat, wird er nach dieser relativ kurzen Zeit tendentiell noch schlechter kämpfen als zuvor.

Ich setze immer einen "frischen" Thaiboxer dagegen. Gleiche Gewichtsklasse und 3 - 6 Monate Training.;)

Wenn der Trainierende im Tai Chi genauso interessiert am erlernen des Kampfaspektes ist, wie der Trainierende im Thaiboxen wird er auch recht schnell SV tauglich werden. Wenn der Thaiboxschüler ebenso wie die meisten Tai Chi Schüler nur ein mal pro Woche zum Training geht um sich eben ein wenig zu bewegen, kommt auch der nicht weiter. Tai Chi ist im Gegensatz zum Thai Boxen eben auch sehr auf Gesundheit bedacht (in guten Schulen jedenfalls) so das das groß der Schüler eher in diese Sektion einzuordnen ist. An SV interessierte Tai Chi Schüler, die dies ebenso konsequent üben wie ein ThaiBoxer seine Techniken, sind (zumindest in unserem Stil) nach einem Jahr durchaus SV tauglich, und überprüfen das auch jede Trainingseinheit in durchaus ruppigem und unkooperativem Sparring. Das sind aber, wie gesagt, im Tai Chi die Ausnahmen, die Mehrheit kommt wegen Entstressen, Haltungsschulung, Gesundheit, etc, und da ist es schön das wir Tai Chi´ler auch die bedienen können.

@Lindo: klasse Geschichte, kannte ich noch nicht :)

Grüße,
Sascha

Klaus
31-03-2009, 17:05
Ich denke nicht dass es sich lohnt auf solchen Stuss einzugehen. Entweder man trainiert tatsächlich das was in den entsprechenden Stilen zu ihrer Zeit mal trainiert wurde, oder man tut es nicht. Wenn nicht muss sich auch keiner beschweren dass man damit "nicht kämpfen kann". Es kann auch keiner in der Championsleague spielen der einen Ball nicht mal stoppen kann.

Drachin
31-03-2009, 19:12
Es kann auch keiner in der Championsleague spielen der einen Ball nicht mal stoppen kann.

So wie ich Tai Chi kenne, ist 'Stoppen' kein Anzeichen dafür, daß es 'internally' gelernt wird... ganz im Gegenteil.

Auch im Volleyball, ohne daß ich viel Ahnung von Ballspielen habe, hat 'Ballstoppenkönnen' keine so große Bedeutung, so weit ich mich erinnern kann...

Drachin
31-03-2009, 19:37
Und, Panzer...

wie ich Dich verstanden habe, hättest Du gern: wenige Formen und Techniken, die durch ihre geringe Anzahl schnell und wirksam zu erlernen wären.

Ich glaube, Tai Chi jedenfalls kannst Du da knicken. Wir sind Prinzipienreiter, nicht in erster Linie Techniker. :D

Trinculo
31-03-2009, 19:37
So wie ich Tai Chi kenne, ist 'Stoppen' kein Anzeichen dafür, daß es 'internally' gelernt wird... ganz im Gegenteil. Welche Bewegungen oder Aktionen Du machst, kann niemals ein Kriterium dafür sein, ob es "internal" ist oder nicht. Das Kriterium ist WIE Du die Aktion oder Bewegung ausführst.

Klaus
31-03-2009, 19:41
Ich versuche mal das Konzept einer Analogie zu erläutern:

Fussball: Ball stoppen können -> gute Ballkontrolle -> technisches, taktisches Rüstzeug eines Spitzenfussballers -> Championsleague

ergo: kann nicht mal Ball stoppen = braucht über Championsleague nicht mal nachzudenken

Tai Tschi: Basis-Peng-Jin -> einfache Jing-Skills -> physisch _starke_ Jin-Skills -> technisches und taktisches Rüstzeug eines Spitzenkönners -> "Taijiquan-Championsleague"

ergo: hat nicht mal ansatzweise Peng Jin entwickelt = braucht nicht über "Selbstverteidigung mit Tai Tschi" nachzudenken. Und ist damit kein Massstab für "aber ich mit meinem Dingsbums habe den Taitschimeister in Buxtehude sowas von ...". Jemand der nicht das gleiche Pfund in der Hand hat wie ein Profiboxer ist kein "Taitschimeister", oder "Chsingiiihhhhhchschüihääänmeister", oder "Booooohguooooohrtzchhhhtrrrrschhgrrrmmmmaaaameiste r".

Drachin
31-03-2009, 19:41
Trinculo, Nichtstoppen gehört zu Tai Chi, über andere IMAs habe ich damit nichts gesagt.

Drachin
31-03-2009, 19:45
hat nicht mal ansatzweise Peng Jin entwickelt = braucht nicht über "Selbstverteidigung mit Tai Tschi" nachzudenken.

Ich würde Peng Jin aber nicht mit 'Ballstoppen' gleichsetzen.

Trinculo
31-03-2009, 19:51
Ich würde Peng Jin aber nicht mit 'Ballstoppen' gleichsetzen.

Tut auch niemand.

Ballstoppen: kleines 1 x 1 im Fußball
Pengjin: kleines 1 x 1 in den IMA

Trinculo
31-03-2009, 19:52
Trinculo, Nichtstoppen gehört zu Tai Chi, über andere IMAs habe ich damit nichts gesagt.

Und über das Kämpfen auch nicht. Höchstens über Seidenspinnübungen, Formenlaufen und Tuishou ;)

Da Mo
31-03-2009, 19:54
Nur mal so am Rande.

Man muss schon motorisch schwer gestört sein wenn man keinen Fußball stoppen kann.

Muss man sich "Pengjin" dann auch als die Idiotensichere Übung unter den IMA Übungen vorstellen?? :o

Trinculo
31-03-2009, 20:03
Muss man sich "Pengjin" dann auch als die Idiotensichere Übung unter den IMA Übungen vorstellen?? :o

Keine Übung, eine motorische Fähigkeit, um Kraft zu erzeugen ;) Sollte in den IMA so verbreitet sein, wie das Ballstoppen im Fußball ... aber ich weiß nicht ... :)

Drachin
31-03-2009, 20:19
Mal ganz kurz zu dem, was ich unter einem Stop verstehe: einen Moment der Neuausrichtung, für dem der Ball meinetwegen, quasi zur Ruhe gebracht wird. In diesem Sinne, yang, Ruhe, dann wieder yang in eine andere Richtung. Das yin findet nicht statt. Yin ist nicht einfach 'nichts'.

Und im Tai Chi brauchts halt yin und yang, nicht yang stop yang.

Trinculo
31-03-2009, 20:43
Herrgott, es ging nicht um die Bewegung des Stoppens, es ging lediglich darum, dass Ballstoppen eine Anfängerfähigkeit im Fußball ist. Klaus hätte auch Schreiben können, keiner gewinnt den Literaturnobelpreis, wenn er Analphabet ist :)

Pu Bär
31-03-2009, 21:10
@Trinculo: :D

Wenn man will, versteht man alles falsch. Bis hin zu dem Yin und Yang Kram dachte ich noch Drachin betriebe hier Ironie. :ups:

Tank, mach doch mit Graf Mager weiter und üb erstmal dazu noch Stehende Säule. Das wird dann schon mit der Internalität.

Drachin
31-03-2009, 21:28
Trinculo:

Ich hingegen möchte gern auf den Yin-Aspekt hinweisen, der im Tai Chi nunmal ausgeprägter ist als z. B. im Fußball.

Trinculo
31-03-2009, 21:50
Mit diesen Yin-Yang-Metaphern kann man alles oder nichts sagen und stundenlang aneinander vorbeireden. Doch das ist völlig wertlos ohne grundlegende Fähigkeiten wie Pengjin. Zumindest für das Kämpfen.

pilger
01-04-2009, 09:47
Trinculo:

Ich hingegen möchte gern auf den Yin-Aspekt hinweisen, der im Tai Chi nunmal ausgeprägter ist als z. B. im Fußball.

Moin Drachin,

Tai Chi Chuan zeichnet sich doch auch durch eine gewisse Flexibilität aus, stimmts?
Dann sei doch jetzt einfach mal soo flexibel, und begreife, dass die Analogie von Klaus nichts, aber auch GAR NICHTS mit dem von Dir genannten zu tun hat.

An den Threadsteller:
Mal zum Thema:

Den Tipp mit der stehenden Säule zusätzlich fand ich recht gut. Oder alternativ einfach regelmäßig ein paar gescheite Qigong Übungen gemacht, und seien es "nur" z.B. die 8 Brokate. Regelmäßig (täglich) geübt und sich auf mehr als die Bewegung eingelassen, können auch die sehr innerlich und hilfreich in Bezug auf Kampfkunst sein. Und die sind recht leicht und schnell zu erlernen und können Dich lange begleiten!

Grüße
Pilger

fei li
01-04-2009, 10:09
Graf Mager

Wunderbar. Danke! :D

Der Stille
01-04-2009, 12:09
Hallo!


Zitat BanYan!

Hallo,
ich möchte noch einmal auf das Thema "leicht erlernbar" zurückkommen.

Die Bewegungen, Formen, Figuren, die man bei inneren Kampfkünsten sieht, sind nicht das, was man lernen will und lernen soll.

Sie dienen einzig und allein um die inneren Vorgänge zu üben. Ob Kurz- oder Langform, ob eine Figur mehr oder weniger, ob 3 oder 4 Waffenformen, das ist im Prinzip egal. Wichtig sind die Prinzipien.

Wie oben schon stand, vielleicht könnte man auch völlig ohne Figuren und Formen trainieren.

Mir helfen die Formen und Figuren. Mal denke ich an dies, mal übe ich das, setze den Schwerpunkt auf jenes, versuche 2 Prinzipien gleichzeitig anzuwenden ...

Den Fortschritt bei der inneren Arbeit kann der Übende selbst nur sehr schwer beurteilen. Das muß man dem erfahrenen Lehrer überlassen.

Da kann ich dir nur zustimmen!

Der Stille

Heros
01-04-2009, 15:27
Nur mal so am Rande.

Man muss schon motorisch schwer gestört sein wenn man keinen Fußball stoppen kann.

Muss man sich "Pengjin" dann auch als die Idiotensichere Übung unter den IMA Übungen vorstellen?? :o

Du schau dir eventuell mal son Kreisklasse Spiel in deiner Umgebung an. Da sind Leute die trainieren 3mal die Woche regelmäßig und wie viele Stopp-Fehler da passieren ist unvorstellbar ;)

Karl-Heinz
01-04-2009, 15:37
Pengjin: kleines 1 x 1 in den IMA

jenau :)

Wenn man einen Arm mit guten Peng Jin keilförmig in den Weg einer heransausenden Faust hält und diese damit umleitet und den Gegner wenn er wuchtig kommt damit auch noch ein bisschen dreht ist das auch Taijiquan.

Böse Zungen würden sowas wahrscheinlich als Blocken bezeichnen.

Karl-Heinz

pilger
01-04-2009, 16:05
jenau :)

Wenn man einen Arm mit guten Peng Jin keilförmig in den Weg einer heransausenden Faust hält und diese damit umleitet und den Gegner wenn er wuchtig kommt damit auch noch ein bisschen dreht ist das auch Taijiquan.

Böse Zungen würden sowas wahrscheinlich als Blocken bezeichnen.

Karl-Heinz


...und wenn man den so etwas verdrehten und möglicherweise aus seinem Zentrum gebrachten Gegner jetzt auch noch stößt/schlägt/tritt/wirft/hebelt/zieht, was sich halt gerade anbietet, isses immer noch Tai Chi Chuan :)
UNGLAUBLICH, dass es so böse Sachen im Tai Tschiii gibt ;)

Grüße
Pilger

Hanspeter
01-04-2009, 16:14
An den Threadsteller:
Mal zum Thema:

Den Tipp mit der stehenden Säule zusätzlich fand ich recht gut. Oder alternativ einfach regelmäßig ein paar gescheite Qigong Übungen gemacht, und seien es "nur" z.B. die 8 Brokate. Regelmäßig (täglich) geübt und sich auf mehr als die Bewegung eingelassen, können auch die sehr innerlich und hilfreich in Bezug auf Kampfkunst sein. Und die sind recht leicht und schnell zu erlernen und können Dich lange begleiten!

Grüße
Pilger

Fand ich auch. Es gibt ja auch die Übungsreihe der 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qi Gong. Da hast du dann ein paar Bewegungen, die ein bisschen ins Taiji hinüberreichen und kannst ein wenig hineinspüren, wie sich die Körpermechanik bei wachsender Entspannung verändert. Bei einem guten Lehrer und etwas Geduld, wohlgemerkt. Man kann damit auch Partnerübungen machen, die in die Kampfkunst hineinführen: Abwehr, ins Yin entspannen, ins Yang entspannen, Peng Jin. Undsoweiter. Gehen natürlich auch allein gemacht. Aber mit einem guten Lehrer ist alles immer besser.

fei li
01-04-2009, 16:43
Wieso überhaupt extra Qi-gong??
Das ist doch im TJQ enthalten. Taiji Qi Gong?
Das ist doch wieder so ein Marketingbegriff - erinnert mich an Jogurt soundso, *jetzt mit Omega-xy*

:mad:

Klaus
01-04-2009, 18:36
IMA heisst nicht zwangsläufig Taijiquan. Die Senkong-Übung ist zum Beispiel als Qigong klassifiziert, entwickelt aber eigentlich ausschliesslich innere Kraft, und eine gewisse Struktur. Und das reicht völlig aus.

pilger
01-04-2009, 22:10
Fand ich auch. Es gibt ja auch die Übungsreihe der 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qi Gong. Da hast du dann ein paar Bewegungen, die ein bisschen ins Taiji hinüberreichen und kannst ein wenig hineinspüren, wie sich die Körpermechanik bei wachsender Entspannung verändert. Bei einem guten Lehrer und etwas Geduld, wohlgemerkt. Man kann damit auch Partnerübungen machen, die in die Kampfkunst hineinführen: Abwehr, ins Yin entspannen, ins Yang entspannen, Peng Jin. Undsoweiter. Gehen natürlich auch allein gemacht. Aber mit einem guten Lehrer ist alles immer besser.

Hallo Hanspeter,

diese Übungsreihe kenne ich nicht. Zwar schon mal gehört, aber nicht gemacht. Klingt aber zur Ranführung ans Thema ganz gut odereben für jemanden, der eigentlich ein ganz anderes System betreibt, wie hier der Threadsteller und eben etwas Innerliches dazunehmen möchte.

Daher fei li,
ist es vielleicht gar nicht so doof, dass der Threadsteller ein paar gute Qigong Übungen lernt, reichen ganz wenige, die er eben sogar recht "schnell" erlernen kann, zumindest die Bewegung. Das ist nicht so umfangreich wie eben Tai Chi Chuan oder andere IMA´s, aber er hat eben doch eine prima Ergänzung für sein von ihm betriebenes SV-System.
Könnte mir vorstellen, dass er damit gut fährt.

Grüße
Pilger

scarabe
03-04-2009, 20:24
einfach, leicht zu lernen, Innere KK???
Hahaha, das ist schon paradox, selbst wenn du "nur" Zhan Zhuang stehst, der innere Weg/die Entwicklung ist nahezu endlos, von wegen einfach und leicht zu erlernen.... kicher, Innere Kampfkunst....
Hallo, wir leben zwar in einer Gesellschaft mit fast-food-Mentalität, aber für alles wurde der "Königsweg" nun doch noch nichtr erfunden!

Trinculo
03-04-2009, 20:33
einfach, leicht zu lernen, Innere KK???Ja, gibt es. Einzige Voraussetzung: Trainingsfleiß und Auffassungsgabe.


Hahaha, das ist schon paradox, selbst wenn du "nur" Zhan Zhuang stehst, der innere Weg/die Entwicklung ist nahezu endlos, von wegen einfach und leicht zu erlernen....Tja, mit genügend Marketingtalent kann man aus der einfachsten Übung etwas hochkompliziertes machen :p


kicher, Innere Kampfkunst....Könnte man meinen, ist aber nicht so ;)


Hallo, wir leben zwar in einer Gesellschaft mit fast-food-Mentalität, aber für alles wurde der "Königsweg" nun doch noch nichtr erfunden!Es gibt noch etwas zwischen Fast Food und Zeitverschwendung :D

Jardel1
03-04-2009, 20:33
warum bleibst du nicht bei nur einer Kampfsportart? ;);););)

scarabe
03-04-2009, 21:07
Ja, gibt es. Einzige Voraussetzung: Trainingsfleiß und Auffassungsgabe.



und der Mut, nicht auszuflippen, wenn Körper und Psyche plötzlich ungewöhnte Phänomene zeigen.... wobei dazu gehört, es erst überhaupt mal soweit zuzulassen....

Da Mo
03-04-2009, 21:16
und der Mut, nicht auszuflippen, wenn Körper und Psyche plötzlich ungewöhnte Phänomene zeigen.... wobei dazu gehört, es erst überhaupt mal soweit zuzulassen....

Also in die Pubertät kommt doch jeder ...:ups:

:p

Trinculo
03-04-2009, 21:18
und der Mut, nicht auszuflippen, wenn Körper und Psyche plötzlich ungewöhnte Phänomene zeigen.... wobei dazu gehört, es erst überhaupt mal soweit zuzulassen....

Das ist ja gerade das Problem: viele haben vielzu viel Angst vor dem Kämpfen, um es ernsthaft anzustreben. Da ist es doch viel schicker, nach mysteriösen Phänomenen Ausschau zu halten, und sich ihnen dann völlig zu widmen, wenn man denn dann endlich eines gefunden hat. Kribbeln hinter dem linken Ohr? Das MUSS doch etwas zu bedeuten haben! Mal sehen, ob wir es durch entsprechende Vorstellungen nicht verstärken können ... vielleicht können wir uns noch eine passende Farbe dazuimaginieren ... vielleicht passiert ja doch irgendetwas Aufregendes, wenn man genügend solcher Phänomene erschafft. Dann hat man was, was eigenes. Das kann einem keiner mehr nehmen. Auch nicht messen, widerlegen oder übertreffen.

Schade, dass die meisten ernsthaften Anweisungen z.B. aus dem Yoga dazu raten, den Siddhi keine weitere Beachtung zu schenken. Dafür braucht es aber stärkere Naturen.

christoph
04-04-2009, 05:23
Also ich habe in meiner IMA Laufbahn (die nun noch nicht allzu lang ist; ca 3 Jahre) schon deutliche Veränderungen in meinem Körper bemerkt: deutlich lockerer Muskeltonus, bessere Haltung, andere Wege Kraft zu generieren, hier und da auch mal ein Kribbeln, hier und da auch mal geschafft das ganze in der freien Übung umzusetzen etc. Was mir bisher aber total abgegangen ist, sind irgendwelche total rätselhaften physischen oder psychischen Phenomäne?
Also ich kann auch nicht immer Zhan Zhuang üben, weil ich manchmal wirklich keine Geduld dafür habe. Dann lasse ich das und mache was anderes. Manchmal geht es besser und ich werde dann richtig ruhig und es kribbelt usw.
Aber welche total geheimnisvollen psychischen Geschichten muss man denn da zulassen? Entweder ich bin da einfach noch blockiert oder die Leute, die bei fünf Minuten ruhig stehen aus der psychologischen Balance geraten, haben sowieso schon die eine oder andere Leiche im Keller und projezieren das dann auf die IMAs. Das wäre dann klassische Fehlassoziation.

Klaus
04-04-2009, 10:59
Emotionale Wandlung muss nichts schlimmes sein. Was genau passiert, dürfe individuell sein, und ich würde mich da nicht vorher irgendwohin trimmen wollen. Es gibt aber durchaus "Phänomene", dass man brachliegende Fähigkeiten wiederentdeckt, das kann schon verwirren. Ähnlich wie die vorher erwähnte Pubertät. Und genau wie nicht F*cken die ganz grosse Liebe ist weil man nichts anderes kennt gibt es diverse Dinge die man können könnte oder nicht. Kommt in der Regel nur wenn man nicht sucht, sondern einfach das was für sowas zuständig ist machen lässt, und dann kommt es irgendwann. Oder eben nicht.

Hanspeter
04-04-2009, 17:08
und dann kommt es irgendwann. Oder eben nicht.

Genau. Ich fand es immer obskur und auch eher hinderlich, wenn mir jemand sagte oder schrieb, dies oder jenes müsste ich fühlen. Ich halte es für Unsinn, denn jeder ist verschieden, jeder fühlt anders und fühlt was anderes. Gibt dann nur Stress, wenn man nicht "das Kribbeln" oder sonstwas fühlt. Mehr Entspanung, ja, das kann man ja als Mitschüler oder Lehrer oder selbst überprüfen. Aber sonst scheint mir das alles nur was für Esoteriker zu sein. Bitte sehr, nichts dagegen einzuwenden. Wenn die das wollen. Aber bitte nicht auf die Allgemeinheit projezieren, bitte nicht als Forderung: man muss...

Klaus
04-04-2009, 17:26
Das Kribbeln ist ein körperliches Gefühl. Wenn mir einer ne Zigarette auf der Haut ausdrückt tut es weh, und es brennt. Das Kribbeln bei "Aussenden von Jin" ist ebenso ein körperliches Gefühl, fehlt es, strömt da eben auch nichts.

Da Mo
04-04-2009, 20:43
Komisch oder besser gesagt interessant zu sehen dass diejenigen hier die sich wirklich mit der Materie befassen oder man könnte auch sagen die die richtig gut sind, das ganze viel nüchterner und auf dem Boden gebliebener betrachten als so mancher IMA Anfänger der dir dann was von Qi und alten Meistern mit Bart vorschwärmt dass du glaubst dir wird nicht mehr.

Ist diese ganze Esoterik Schiene etwa eher Bauernfängerei??

scarabe
04-04-2009, 21:29
Das ist ja gerade das Problem: viele haben vielzu viel Angst vor dem Kämpfen, um es ernsthaft anzustreben. Da ist es doch viel schicker, nach mysteriösen Phänomenen Ausschau zu halten, und sich ihnen dann völlig zu widmen, wenn man denn dann endlich eines gefunden hat. .

Kämpfen hat mir schon immer Spaß gemnacht, daran konnten auch diverse Blessuren nichts ändern. Das waren äußere Stile.
Und da war es am Anfang gar nicht so leicht, die gewohnte "äußere Action" mal etwas zurückzudrehen und nach innen zu gehen- nicht immer drauflosm, sondern "horchen"....
aber glaub mir, wenn Du den Gegner am Arm berührst und irgendwann plötzlich genau fühlst, wo z.B. im Bauch er verspannt ist, ob er seinen beckenboden "zuschaltet" oder n icht u.a., wird die Sache erst so richtig würzig.... und das merkt man mit der Zeit immer öfter- aber dazu gehört auch, offen und locker zu bleiben, statt anzuspannen und zuerst mal in sich selbst hinein zu fühlen. Monate lang....
Dabei könnte tatsächlich auch ein Kribbeln hinterm Ohr auftauchen, auch wenn andere Phänomene eigentlich typischer sind...
Und logischerweise taucht dann irgendwann auch alles das auf, was man vielleicht jahrelang gekonnt verdrängt hatte. Also mutig verarbeiten oder gleich wieder verdrängen und außen bleiben....

Übrigens: Mit yoga kann man auch prima in sich hineinfühlen.... nur nutzt einem Yoga nichts, wenn man plötzlich einem Gegner gegenübersteht....

Trinculo
04-04-2009, 21:51
aber glaub mir, wenn Du den Gegner am Arm berührst und irgendwann plötzlich genau fühlst, wo z.B. im Bauch er verspannt ist, ob er seinen beckenboden "zuschaltet" oder n icht u.a., wird die Sache erst so richtig würzig.... Ehrlich gesagt, der Beckenboden meines Gegners interessiert mich einen feuchten Kehricht, und mir fehlt im Kampf ohnehin die Muße, um mich damit auseinanderzusetzen.


und das merkt man mit der Zeit immer öfter- aber dazu gehört auch, offen und locker zu bleiben, statt anzuspannen und zuerst mal in sich selbst hinein zu fühlen.Was die Wichtigkeit der Entspannung angeht, sind wir einer Meinung. Allerdings reicht die vorgestellte oder nur subjektiv "gefühlte" Entspannung bei Weitem nicht aus.

shenmen2
04-04-2009, 23:43
Wieso überhaupt extra Qi-gong??
Das ist doch im TJQ enthalten. Taiji Qi Gong?
Das ist doch wieder so ein Marketingbegriff - erinnert mich an Jogurt soundso, *jetzt mit Omega-xy*
Unter dem Namen "Taiji-Qigong" habe ich 2 sehr schöne Übungsreihen gelernt, die aus jeweils 18 Bewegungen bestehen. Es wird dabei im Stehen/mit einem einzigen Schritt jeweils eine einzige Technik (z.B.Wolkenhände) aus Taiji- Hand- und auch Waffenformen 6-8 x wiederholt, die Ausführung unterscheidet sich durch die Kombination mit innerer Arbeit von der in der Form. Durch Variationen in der Ausführung kann man die Übungen gezielt zur Harmonisierung von Disharmoniemustern verwenden. Ebenso sind sie als Aufwärmübungen für Taijiquan gut geeignet (für diesen Zweck läßt man dann die vorbereitenen inneren Übungen und auch die inneren Anteile der Übungen weg).
Mein jetziger (chinesischer) Lehrer hat übrigens mit Qigong garnix am Hut.

shenmen2
05-04-2009, 00:20
Das ist ja gerade das Problem: viele haben vielzu viel Angst vor dem Kämpfen, um es ernsthaft anzustreben. Da ist es doch viel schicker, nach mysteriösen Phänomenen Ausschau zu halten, und sich ihnen dann völlig zu widmen, wenn man denn dann endlich eines gefunden hat. Richtig, viele Menschen haben Angst vor dem Kämpfen. Und viele haben panische Angst davor, sich selber zu spüren. Das eine hat aber mit dem anderen nicht unbedingt zu tun.

Dann hat man was, was eigenes. Das kann einem keiner mehr nehmen. Auch nicht messen, widerlegen oder übertreffen. :) Ja, da hast du was eigenes. Körperwahrnehmung und die Fähigkeit, diese bewusst zu lenken. Messen, widerlegen, übertreffen ? Seltsame Vorstellung in dem Zusammenhang.

Trinculo
05-04-2009, 09:49
Richtig, viele Menschen haben Angst vor dem Kämpfen. Und viele haben panische Angst davor, sich selber zu spüren. Das eine hat aber mit dem anderen nicht unbedingt zu tun.Es ist ziemlich offensichtlich, dass es gerade in den IMA inzwischen von einer Vielzahl von "Ersatzbefriedigungen" wimmelt, in denen man sich perfektionieren kann, ohne sich dem Stress einer kampfähnlichen Situation aussetzen zu müssen. Das Ergebnis: man lernt alles außer kämpfen.


:) Ja, da hast du was eigenes. Körperwahrnehmung und die Fähigkeit, diese bewusst zu lenken. Messen, widerlegen, übertreffen ? Seltsame Vorstellung in dem Zusammenhang.
Es ist unangenehm, getroffen zu werden. Wenn man kämpft, weiß man genau, wo man in dieser Hinsicht steht. Es ist unmöglich, ein Urteil oder eine Selbsteinschätzung zu vermeiden. Das kann natürlich beim harmonischen Seidenfadenspinnen oder bei diversen Partnertänzen nicht passieren. Das ist auch in Ordnung, es mag sogar eine wertvolle Körpererfahrung und -therapie darstellen. Aber man sollte sich und anderen nicht einreden, man sei für eine körperliche Auseinandersetzung gewappnet :)

christoph
05-04-2009, 10:59
aber glaub mir, wenn Du den Gegner am Arm berührst und irgendwann plötzlich genau fühlst, wo z.B. im Bauch er verspannt ist, ob er seinen beckenboden "zuschaltet" oder n icht u.a., wird die Sache erst so richtig würzig.... und das merkt man mit der Zeit immer öfter- aber dazu gehört auch, offen und locker zu bleiben, statt anzuspannen und zuerst mal in sich selbst hinein zu fühlen. Monate lang....

Ok. Ich habe zwar noch nie versucht zu fühlen, ob oder wo jemand am Bauch verspannt ist aber das jemand der es versteht sich sehr gut zu entspannen und dies auch unter Druck kann, besser in einer Auseinandersetzung klar kommt ist richtig. Gehört eben zu den interne Fähigkeiten. Und ja, das dauert eine Weile, bis man die Verspannungen bei sich selber spürt. "Zulassen" hat für mich den Touch von sich einem Trauma zu stellen oder generall etwas unterdrücktes zuzulassen. Inwieweit das hier passt ist vielleicht Geschmacksfrage. Ich finde es unpassend.
Die Krux ist eben, das diese Fähigkeiten kämpferisch völlig wertlos sind, wenn man sie nicht unter Druck und spontan umsetzen kann. Deshalb sollte man sowas auch immer wieder in dem Zusammenhang üben. Zuviel Druck muss man ja zunächst nicht aufbauen.
Habe heute die interessante Erfahrung gemacht, wie es ist mit jemandem Rou Shou zu machen, dem interne (extern ging da auch nicht viel) Fähigkeiten absolut abgehen. Auf einmal ging alles. Wusste gar nicht wie viele Hebel ich kann. (Erschreckenderweise führt der Mensch nur eine eigene IMA KK Schule. :ups:) Man sollte sich dann nur nicht einbilden, das ginge so flockig auch gegen gute IMAists oder gute externe MAists.

scarabe
06-04-2009, 10:39
es wäre ja auch egal, ob der Gegner im Bauch (oder sonstwo) verspannt ist und ob er mit oder ohne Beckenboden arbeitet.... wenn er dadurch nicht Schwächen hätte, an denen er angreifbar ist.
Es hat also durchaus seinen Vorteil, wenn man fühlen kann, was im Gegner vorgeht, denn das verschafft einem Vorteile im Kampf.

Wer nun "Innere Fähigkeiten" entwickeln möchte- und dazu gehört nicht nur jene Kraft, die einem ein paar extra-Fähigkeiten in der Motorik verschafft, sondern eben auch jene erhöhte "Wahrnehmungsfähigkeit", der wird nicht darum herumkommen, zuerst mal in sich selbst hineinzufühlen und sich selbst besser kennenzulernen/aufzuräumen etc....
Das hilft dann auch dabei, unter Druck locker genug zu bleiben, um seine hart erarbeiteten Fähigkeiten "abrufen" zu können.

und da davor nun wirklich viele panische Angst haben, kommt es zu solch kurzsichtigen Aussagen wie "ist doch völlig egal, ob ich weiß, was im Gegner vorgeht"...

(soweit die Theorie, klappt bei mir auch nur manchmal...)

christoph
06-04-2009, 11:41
es wäre ja auch egal, ob der Gegner im Bauch (oder sonstwo) verspannt ist und ob er mit oder ohne Beckenboden arbeitet.... wenn er dadurch nicht Schwächen hätte, an denen er angreifbar ist.
Es hat also durchaus seinen Vorteil, wenn man fühlen kann, was im Gegner vorgeht, denn das verschafft einem Vorteile im Kampf.

Ja klar, haette ich noch zusetzen muessen. Tingjin eben. Gehoert zu den grundlegenden Inneren Prinzipien oder? Wenn Leute panische Angst haben in sich zu hoeren, sowohl koerperlich als auch psychisch, dann hat das IMHO aber wenig bis nix mit IMA an sich zu tun, sondern schlicht damit, dass die Leute ein psychisches Problem haben. Ist ja nicht schlimmes aber das sollte man nicht mit IMA verwechseln.
Ich behaupte mal, das diejenige Klientel sich auch von IMA und dem in Europa dazugehoerigen "Life-Style" angezogen fuehlt. Da sind wir dann wieder beim Thema Selbstselektion, was Trinoculo ins Spiel gebracht hat.
Meine Schwierigkeiten mit Tingjin, denke ich, haben sehr wenig mit irgendwelchen Unterdrueckungen oder Aengsten zu tun, aber sehr viel damit, das Tingjin eine Sache ist, die Zeit und viel Ueben braucht um sich zu entwickeln. Womit wir wieder beim Thema "unkompliziert und leicht zu erlernen waeren!" :D

shenmen2
06-04-2009, 13:09
Wenn Leute panische Angst haben in sich zu hoeren, sowohl koerperlich als auch psychisch, dann hat das IMHO aber wenig bis nix mit IMA an sich zu tun, sondern schlicht damit, dass die Leute ein psychisches Problem haben. Ist ja nicht schlimmes aber das sollte man nicht mit IMA verwechseln.
Ich behaupte mal, das diejenige Klientel sich auch von IMA und dem in Europa dazugehoerigen "Life-Style" angezogen fuehlt.
:rolleyes: NEIN. Diese Klientel fühlt eben sich NICHT von IMA oder Yoga oder sonst irgendetwas angezogen, das mit Selbstwahrnehmung zu tun hat, sondern macht einen riesigen Bogen darum. Daher findest du sie (im Bereich KK) eben nicht bei den IMA, sondern vielmehr bei den "MUAHAHA- Auf's Maul hauen und gut is' " - VK-Sportlern, die über alles spotten, was nicht unmittelbar mit Kämpfen zu tun hat.

fei li
06-04-2009, 13:36
:rolleyes: NEIN. Diese Klientel fühlt eben sich NICHT von IMA oder Yoga oder sonst irgendetwas angezogen, das mit Selbstwahrnehmung zu tun hat, sondern macht einen riesigen Bogen darum. Daher findest du sie (im Bereich KK) eben nicht bei den IMA, sondern vielmehr bei den "MUAHAHA- Auf's Maul hauen und gut is' " - VK-Sportlern, die über alles spotten, was nicht unmittelbar mit Kämpfen zu tun hat.

Das ist doch Blödsinn, diese Leute interessiert es überhaupt nicht in sich hineinzuhören, wieso sollten sie dann davor Panik haben?
Ist ja auch ok, es geht Ihnen um den Anwendungsaspekt und den kann man auch ohne "zuhören" erreichen.

Das andere extrem sind die Leute, die vor lauter "zuhören" und fühlen vergessen, dass man auch manchmal selber was sagen/bzw.reagieren sollte… :biglaugh:

kanken
06-04-2009, 13:42
:rolleyes: NEIN. Diese Klientel fühlt eben sich NICHT von IMA oder Yoga oder sonst irgendetwas angezogen, das mit Selbstwahrnehmung zu tun hat, sondern macht einen riesigen Bogen darum. Daher findest du sie (im Bereich KK) eben nicht bei den IMA, sondern vielmehr bei den "MUAHAHA- Auf's Maul hauen und gut is' " - VK-Sportlern, die über alles spotten, was nicht unmittelbar mit Kämpfen zu tun hat.

100% Zustimmung!!!

christoph
06-04-2009, 16:33
:rolleyes: NEIN. Diese Klientel fühlt eben sich NICHT von IMA oder Yoga oder sonst irgendetwas angezogen, das mit Selbstwahrnehmung zu tun hat, sondern macht einen riesigen Bogen darum. Daher findest du sie (im Bereich KK) eben nicht bei den IMA, sondern vielmehr bei den "MUAHAHA- Auf's Maul hauen und gut is' " - VK-Sportlern, die über alles spotten, was nicht unmittelbar mit Kämpfen zu tun hat.

hhm, ok. Point well taken. Sagen wir mal so: Leute die psychisch relativ labil sind, einen potentiell lebensführungsleitenden, holistischen, noch nicht religiösen (denn dafür ist man dann doch zu rationalisiert), aber dennoch sich von streng rationlistisch-reduktionistischen Ansätzen abhebenden Ansatz suchen, um mit "sich selbt in Einklang zu kommen," "seine innere Balance/Mitte wieder zu finden" etc. fühlen sich zu IMA hingezogen. Da solche Menschen oft schon ein Paket mit sich rumtragen, haben sie bei Übungen, bei denen man intensiv mit sich selbst konfrontiert wird, gern mal die eine oder andere Hürde zu überwinden, das Gefühl etwas zulassen zu müssen oder erleben sonderbare/beängstigende psychische Phänomene. Das wird dann schnell mit IMA in Zusammenhang gebracht, obwohl es nicht in der KK steckt, sondern von ihren Übungen zu Tage gefördert wird.
Die andere Klientel, die die eine oder andere Leiche im Keller hat, und dies aber mit Vermeidung und Aggressivität kompensieren möchte, macht sicherlich um IMA einen weiten Bogen. Die geht dann doch lieber ins Muay Thai Studio o.ä.
Damit möchte ich nicht nahe legen, dass IMA oder Muay Thai Leute im allgemeinen durch diverse psychische Störungen zur KK finden. ;)

Trinculo
06-04-2009, 16:38
es wäre ja auch egal, ob der Gegner im Bauch (oder sonstwo) verspannt ist und ob er mit oder ohne Beckenboden arbeitet.... wenn er dadurch nicht Schwächen hätte, an denen er angreifbar ist.
Es hat also durchaus seinen Vorteil, wenn man fühlen kann, was im Gegner vorgeht, denn das verschafft einem Vorteile im Kampf..Der Sekundenbruchteil, während dessen meine Faust in einem Kampf Kontakt mit Deinem Körper hat, reicht aber leider nicht aus, um meinen Puls zu fühlen, eine Irisdiagnose anzustellen, oder meinen Beckenboden zu inspizieren :p Würdest Du anders reagieren, ob ich Dich mit angespanntem oder lockeren Beckenboden aufs Kinn schlage? Macht das in einem Kampf wirklich einen Unterschied?


Wer nun "Innere Fähigkeiten" entwickeln möchte- und dazu gehört nicht nur jene Kraft, die einem ein paar extra-Fähigkeiten in der Motorik verschafft, sondern eben auch jene erhöhte "Wahrnehmungsfähigkeit", der wird nicht darum herumkommen, zuerst mal in sich selbst hineinzufühlen und sich selbst besser kennenzulernen/aufzuräumen etc....Die Grenze zwischen Wahrnehmung und Einbildung ist oft trübe, und bestimmte Disziplinen scheinen halt eher Hypochonder aller Spielarten anzuziehen.


Das hilft dann auch dabei, unter Druck locker genug zu bleiben, um seine hart erarbeiteten Fähigkeiten "abrufen" zu können.Super, geh mal in eine mittelmäßige Boxbude. Mal sehen, wie locker Du bleibst, wenn Dir dann einer eine Links-Rechts-Kombination aufs Kinn donnert, und Du im Fallen noch analysierst: "Halb so schlimm, er hatte seinen Beckenboden nicht unter Kontrolle!" :D


und da davor nun wirklich viele panische Angst haben, kommt es zu solch kurzsichtigen Aussagen wie "ist doch völlig egal, ob ich weiß, was im Gegner vorgeht"...Hast Du schon einmal objektiv überprüft, ob Du wirklich weißt, was im Gegner vorgeht?

shenmen2
06-04-2009, 20:39
Damit möchte ich nicht nahe legen, dass IMA oder Muay Thai Leute im allgemeinen durch diverse psychische Störungen zur KK finden. ;)

:D Nee, ich ebenfalls nicht.

scarabe
07-04-2009, 09:40
Der Sekundenbruchteil, während dessen meine Faust in einem Kampf Kontakt mit Deinem Körper hat, reicht aber leider nicht aus, um meinen Puls zu fühlen, eine Irisdiagnose anzustellen, oder meinen Beckenboden zu inspizieren :p Würdest Du anders reagieren, ob ich Dich mit angespanntem oder lockeren Beckenboden aufs Kinn schlage? Macht das in einem Kampf wirklich einen Unterschied?



Super, geh mal in eine mittelmäßige Boxbude. Mal sehen, wie locker Du bleibst, wenn Dir dann einer eine Links-Rechts-Kombination aufs Kinn donnert, und Du im Fallen noch analysierst: "Halb so schlimm, er hatte seinen Beckenboden nicht unter Kontrolle!" :D

Hast Du schon einmal objektiv überprüft, ob Du wirklich weißt, was im Gegner vorgeht?

Es gibt Leute, die "spüren" Dich so gut, daß Du gar nicht erst dazu kommst, einen Treffer zu landen, weil sie intuitiv genau wissen, was Du vorhast und dir zuvorkommen. Dazu gehört viel Kampferfahrung, aber genau das ist der Vorteil, wenn Du IMA länger und gut gelernt hast.
Bei Sportarten, wo du den Gegner berührst, ist es noch etwas deutlicher, aber dasselbe Prinzip.

Und ja, das mit dem Sparren und diversen Treffern hab ich auch irgendwann erlebt- und ich bin IMA-mäßig noch nicht besonders weit- bei mir wars zB ein Treffer seitlich an die Nase, harter Handschuh, der Typ ein Stück größer als ich, das funzt...genau da, wo alles das Triefen anfängt und der Kopf sowieso nur noch brummt, Deckungsfehler, aber glücklicherweise, ohne gleich am Boden zu landen-
und irgendwie wars dann trotzdem möglich, mit Triefnase und Triefaugen und obwohl ich "die Hosen relativ voll hatte", ALLE Punches des Gegners so abzufangen, daß er keinen einzigen Treffer mehr landen konnte. Das hätte ich sonst sicher nicht hingekriegt. (Ach ja, Taiji ist da schon angenehmer...:o)

Tja, was im Gegner vorgeht interessiert mich nur auf den Kampf bezogen und wenn du nun z.B. an Deine erwähnten Boxkämpfe denkst, dann weißt Du selber, daß das Erkennen psychologischer Faktoren wichtig ist. Umso besser, wenn Du auch noch körperlich Bescheid weißt.

Primo
07-04-2009, 10:24
Es gibt Leute, die "spüren" Dich so gut, daß Du gar nicht erst dazu kommst, einen Treffer zu landen, weil sie intuitiv genau wissen, was Du vorhast und dir zuvorkommen.

Wo kann man sich "diese Leute" denn mal ansehen bzw. mit ihnen sparren ???

Gruss

fei li
07-04-2009, 10:46
Wo kann man sich "diese Leute" denn mal ansehen bzw. mit ihnen sparren ???

Gruss

Die kann man auch nur "spüren," sehen kann man sie nicht.

:D

scarabe
07-04-2009, 20:58
das klingt jetzt irgendiwe so, als hättet Ihr immer nur mit eher tranigen Gegnern gekämpft, sowas bringt eigentlich jeder, der was kann und halbwegs Instinkt hat, zumindest gelegentlich... und mit Erfahrung klappt es dann immer öfter.

The Tank
07-04-2009, 21:25
Ach ne, mal wieder ein Thread der ausgeartet ist.....
Meint ihr nicht dass diese Disskussion zu keinen guten ende mehr führt?
Em Endeffekt ist etwas nur effektiv wenns mans kann wenn ihr mich fragt.
Nicht umsonst heisst erstmal alles: Kampfkunst...ob innnere oder äussere, die leute dies erfunden bzw. so genannt haben haben sich besimmt was dabei gedacht. Ich finde beides ist im kampf effektiv wenn mans beherrscht und einsetzen kann. Man wird sie nie wirklich vergleichen können, die inneren und äusseren kampfkünste. Im endeffekt: nen Tai chi Schüler verliert gegen nen Profiboxer und nen Boxlehrling verliert gegen einen Wing Chun Grossmeister.
Also hängt es doch in erster Linie vom stand des könnens in einer KK ab, nicht zwanghaft von der KK selber.

T. Stoeppler
07-04-2009, 21:31
Ja, es hat sich mal wieder totgelaufen.

Closed.

Gruss, Thomas